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Dieser Artikel beschreibt den Physiker Max Abraham Fur den Musikverleger siehe Max Abraham Verleger Max Abraham 26 Marz 1875 in Danzig 16 November 1922 in Munchen war ein deutscher theoretischer Physiker Max Abraham um 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Siehe auch 4 Publikationen 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenAbraham stammte aus einer wohlhabenden judischen Kaufmannsfamilie Er studierte Physik an der Universitat Berlin und promovierte 1897 bei Max Planck anschliessend arbeitete er als Assistent bei Planck Von 1900 bis 1909 war er unbezahlter Privatdozent in Gottingen Im Jahre 1909 fand er eine Anstellung an der University of Illinois USA jedoch kehrte er schon nach wenigen Monaten nach Gottingen zuruck Auf Einladung von Tullio Levi Civita ging er darauf nach Mailand wo er Professor fur rationale Mechanik wurde Zu Beginn des Ersten Weltkriegs musste er nach Deutschland zuruckkehren wo er an der Technischen Hochschule Stuttgart eine Physik Professur vertrat 1921 erhielt er einen Lehrstuhl in Aachen jedoch erkrankte er wenig spater an einem Hirntumor und verstarb im folgenden Jahr Werk BearbeitenAbrahams wissenschaftliche Arbeit stand meistens in direktem Bezug zur Maxwellschen Theorie des Elektromagnetismus er verfasste ein zweibandiges Werk uber Elektrodynamik Theorie der Elektrizitat welches rasch zu einem Standardwerk und mehrmals uberarbeitet neu aufgelegt wurde Dabei war der erste Band 1904 eine Bearbeitung des gleichnamigen Buches von August Foppl 1894 wohingegen der zweite Band 1905 von Abraham alleine verfasst wurde Um 1902 entwickelte er eine Theorie der zufolge Elektronen perfekte starre Kugeln seien mit gleichmassig uber die Oberflache verteilter Ladung Es war dies die erste feldtheoretische Konzeption des Elektrons welche grossen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Elektronentheorie hatte Dabei pragte er die Begriffe longitudinale und transversale elektromagnetische Masse wobei seine Angaben mit den Experimenten von Walter Kaufmann 1901 1905 vorerst sogar besser ubereinzustimmen schienen als die entsprechenden Formeln zur relativistischen Masse von Hendrik Antoon Lorentz und Albert Einstein Erst durch die Experimente von Alfred Bucherer 1908 und anderen anderte sich dies Das Relativitatsprinzip bzw die Relativitatstheorie lehnte er uberhaupt ab obwohl er sie rascher begriff als viele andere weil sie der Annahme einer elektromagnetischen Natur aller physikalischen Prozesse widersprach Abraham zog es uberdies vor an der Ather Hypothese festzuhalten welche er als eher im Einklang mit dem gesunden Menschenverstand empfand Er fuhrte mit Einstein einen umfangreichen Briefwechsel und liess sich schliesslich um 1912 soweit uberzeugen dass die Spezielle Relativitatstheorie logisch korrekt aufgebaut sei dennoch hielt er sie fur ungeeignet die physikalische Realitat zu beschreiben Daruber hinaus entwarf er seine eigene Gravitationstheorie wobei es in diesem Zusammenhang zu einem Disput mit Einstein kam Abraham 1912 glaubte dass Einstein wahrend seiner Arbeiten zum Aquivalenzprinzip durch Aufgabe der uneingeschrankten Gultigkeit der Lichtkonstanz der Speziellen Relativitatstheorie den Gnadenstoss versetzt habe was jedoch von Einstein umgehend zuruckgewiesen wurde Trotz der unterschiedlichen Meinungen erkannte Einstein an dass Abraham einer der wenigen war die seine Bemuhungen bei der Entwicklung der Allgemeinen Relativitatstheorie verstanden hatten auch wenn er sie ablehnte Nach seinem Tode schrieben Max Born und Max von Laue in einem Nachruf uber ihn Er liebte seinen absoluten Ather seine Feldgleichungen seine starren Elektronen gerade so wie ein junger Mann seine erste Liebe deren Erinnerungen keine spateren Erfahrungen ausloschen konnen Siehe auch BearbeitenGeschichte der speziellen Relativitatstheorie Kritik an der Relativitatstheorie Abraham Lorentz GleichungPublikationen Bearbeiten nbsp Wikisource Max Abraham Quellen und Volltexte Abraham M Dynamik des Electrons In Gottinger Nachrichten 1902 S 20 41 Abraham M Prinzipien der Dynamik des Elektrons In Physikalische Zeitschrift Band 4 1b 1902 S 57 62 Abraham M Prinzipien der Dynamik des Elektrons In Annalen der Physik Band 10 1903 S 105 179 Abraham M Die Grundhypothesen der Elektronentheorie In Physikalische Zeitschrift Band 5 1904 S 576 579 Abraham M Zur Theorie der Strahlung und des Strahlungsdruckes In Annalen der Physik Band 14 1904 S 236 287 weltderphysik de Abraham M amp Foppl A Theorie der Elektrizitat Einfuhrung in die Maxwellsche Theorie der Elektrizitat Teubner Leipzig 1904 Abraham M Theorie der Elektrizitat Elektromagnetische Theorie der Strahlung Teubner Leipzig 1905 archive org Abraham M Relativitaet und Gravitation Erwiderung auf eine Bemerkung des Herrn A Einstein In Annalen der Physik Band 38 1912 S 1056 1058 mpg de Abraham M Nochmals Relativitaet und Gravitation Bemerkungen zu A Einsteins Erwiderung In Annalen der Physik Band 39 1912 S 444 448 mpg de Abraham M Die neue Mechanik In Scientia Band 15 1914 S 8 27 unibo it Literatur BearbeitenStanley Goldberg Abraham Max In Charles Coulston Gillispie Hrsg Dictionary of Scientific Biography Band 1 Pierre Abailard L S Berg Charles Scribner s Sons New York 1970 S 23 25 Arthur I Miller Albert Einstein s special theory of relativity Emergence 1905 and early interpretation 1905 1911 Addison Wesley Reading 1981 ISBN 0 201 04679 2 Abraham Pais Raffiniert ist der Herrgott Albert Einstein Eine wissenschaftliche Biographie Spektrum Heidelberg 2000 ISBN 3 8274 0529 7 Weblinks BearbeitenArnold Sommerfeld Abraham Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 23 f Digitalisat John J O Connor Edmund F Robertson Max Abraham In MacTutor History of Mathematics archive Normdaten Person GND 116003979 lobid OGND AKS LCCN n85804378 VIAF 61629562 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Abraham MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher theoretischer PhysikerGEBURTSDATUM 26 Marz 1875GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 16 November 1922STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Abraham amp oldid 236343519