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Die Geschichte Emdens beginnt um zirka 800 als friesische Kaufleute an der Emsmundung eine Handelsniederlassung anlegten Die Geschichte der Stadt ist untrennbar mit dem Emder Hafen verbunden der seit Grundung der Siedlung die wirtschaftliche Grundlage des Gemeinwesens war und dessen Auf und Ab mit der wirtschaftlichen Situation der Stadt verknupft war und ist Oft waren politische Entscheidungen die anderenorts gefallt wurden der Ausloser fur Aufstieg oder Niedergang des Emder Handels Gepragt wurde Emden durch den Calvinismus Zur Zeit des Achtzigjahrigen Krieges stromten viele niederlandische Glaubensfluchtlinge in die Stadt und machten aus Emden eine Hochburg des nordwesteuropaischen Calvinismus Mit ihren Handelsverbindungen bescherten sie der Stadt zeitweilig grossen Wohlstand Die politischen Verbindungen mit den Niederlanden endeten erst mit dem Anfall Ostfrieslands an Preussen 1744 die kulturellen Verbindungen dauerten noch mehr als ein Jahrhundert langer fort Ab dem spaten 19 Jahrhundert erfolgte eine Industrialisierung Emden ist seit Jahrhunderten der wirtschaftliche Mittelpunkt Ostfrieslands und die grosste Stadt der Region In vergangenen Jahrhunderten hat sich dadurch eine gewisse Sonderrolle Emdens innerhalb Ostfrieslands entwickelt die teils bis heute nachwirkt So ist die Stadt seit der preussischen Kreisreform von 1885 als einzige in Ostfriesland kreisfrei Wappen der Stadt EmdenEmden um 1640 auf einer Karte von Matthaus Merian Gut erkennbar sind die 1606 bis 1616 errichteten Festungsanlagen die die Stadt im Dreissigjahrigen Krieg schutzten Inhaltsverzeichnis 1 Ur und Fruhgeschichte bis zur Landnahme durch die Friesen 2 Entwicklung des Handelsortes um 800 bis 13 Jahrhundert 3 Zeit der Hauptlinge 13 bis fruhes 15 Jahrhundert 4 Erste Residenz der Cirksena 1464 bis 1561 5 Das Goldene Zeitalter 1561 bis 1611 6 Vom Osterhusischen Akkord zum westfalischen Frieden 1611 bis 1648 7 Behauptung gegenuber der Landesherrschaft Stagnation im Wirtschaftsleben 1648 bis 1744 8 Preussen Niederlande und Frankreich 1744 bis 1815 9 Die Hannoversche Zeit 1815 bis 1866 10 Aufstieg zur Industriestadt 1866 bis 1914 11 Weimarer Republik 1919 bis 1933 12 Zeit des Nationalsozialismus 13 Wiederaufbau 1945 bis 1964 14 Wirtschaftsaufschwung Infrastruktur und Ruckschlage 15 Archive Bibliotheken und Museen 16 Literatur 17 Weblinks 18 EinzelnachweiseUr und Fruhgeschichte bis zur Landnahme durch die Friesen BearbeitenDurch mehrfache Kustenverlagerungen sind Funde aus vorgeschichtlicher Zeit auf dem heutigen Stadtgebiet von Emden relativ sparlich Zudem ist eine genauere Untersuchung der Fundorte die vor allem im Bereich des Emder Hafens oder im heutigen Dollart liegen schwierig Aus dem Emder Hafen wurden bei Baggerarbeiten zwei donaulandische Dechsel geborgen daruber hinaus ein Flintbeil und ein Tongefass aus der Trichterbecherkultur Moglicherweise konnte der Emsuferwall bei einem Stillstand des Meeresspiegelanstiegs auf den Ablagerungen der Calais II Transgression besiedelt werden Etwa eintausend Jahre spater war das auf den Ablagerungen der Calais III Transgression offenbar wieder moglich 1 Fruhester Beleg fur die Anwesenheit von Menschen sind zwei Scheiben oder Kernbeile die bei Baggerarbeiten im Emder Hafen gefunden wurden und auf das Proto Neolithikum datiert werden 2 Fur die nachsten 1 000 Jahre fehlen Funde was auf eine Transgression zuruckgefuhrt wird 1 Zu einer dauerhaften Niederlassung von Menschen kam es hingegen offenbar nicht Wahrend etwa das gegenuberliegende linke Emsufer im Zeitraum vom 7 bis zum 3 2 Jahrhundert v Chr schon dicht besiedelt war fehlen solche Nachweise auf dem rechten Ufer bisher Diese fruhen Siedlungen wurden aufgrund von Uberflutungen im 3 2 Jahrhundert v Chr wieder aufgegeben 3 Um Christi Geburt erfolgte eine erneuerte Landnahme durch die Chauken Im Bereich der Stadt Emden sind bisher ein Wohnplatz im Bereich der Altstadt sowie vier Siedlungen auf Wurten am ehemaligen Emsufer am ostlichen Stadtrand nachgewiesen worden 4 Auch diese Siedlungen wurden offenbar nach einer weiteren Periode der Zunahme von Uberflutungen im 2 oder zu Beginn des 3 Jahrhunderts n Chr aufgegeben wie auch das Kustenland beiderseits der Ems im 4 5 Jahrhundert vom Menschen weitgehend verlassen wurde Im 7 Jahrhundert und hier verstarkt in der zweiten Halfte begann eine Wiederbesiedelung der Flussmarschen durch die Friesen nachdem die Uberflutungen nachgelassen hatten Die Friesen nutzten zum Teil die brach liegenden Wurten aus vorigen Siedlungsperioden teilweise legten sie neue an Dabei entstand ein neuer Typus von hauptsachlich auf den Handel ausgerichteten Siedlungen der nach der Eroberung Frieslands durch die Franken von diesen ubernommen wurde Entwicklung des Handelsortes um 800 bis 13 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Karte der Krummhorn um das Jahr 800Nach der Integration in das Frankische Reich wurde Emden im 8 9 Jahrhundert als friesische Handelsniederlassung an der Mundung der Aa Ehe in die Eemese Ems gegrundet und erhielt den Namen Amuthon Wahrend altere Handelsplatze in der naheren Umgebung Grundungen der einheimischen Bevolkerung waren verdankt Emden seine Entstehung offenbar dem allgemeinen Ausbau von Handelsplatzen unter frankischer Herrschaft an der Nordsee Fur Emden bedeutete dies eine Anbindung an Westfalen da Kaiser Karl der Grosse das Gebiet um die Siedlung dem neuen Bistum Munster zuordnete und die Grafschaft im Emsgau den westfalischen Cobbonen als Lehen auftrug Es gibt nur sparliche Hinweise auf grafliche Aktivitaten der Cobbonen in Emden Moglicherweise ist das Patrozinium Cosmas und Damians uber die heutige Grosse Kirche deren Vorgangerbau als alteste Kirche der Stadt gilt auf sie zuruckzufuhren denn Essen und Werden lagen als damals wichtige Zentren der Verehrung dieser beiden Heiligen im Machtbereich der Cobbonen 5 Emden wurde am damaligen rechten Ufer der Ems nahe der Einmundung eines Priels als Siedlung gegrundet aus der sich die Stadt Emden entwickelte Dazu wurde eine Wurt aufgeschuttet die im Laufe der Jahrhunderte immer weiter erhoht wurde und heute eine Grosse von 250 mal 300 Meter aufweist 6 Dieser alteste Siedlungskern von Emden lag parallel zum alten Flussufer Es handelte sich dabei um eine Langwarf auf der eine Einstrassensiedlung lag und die einen Hafen in einem Priel besass dessen Rest heute der Ratsdelft darstellt Die auf der Wurt stehenden Hauser waren in Stabbautechnik vgl Stabkirche errichtet worden und wurden in ihrer uberwiegenden Mehrzahl als Wohn und Werkraum genutzt nur einige wenige landwirtschaftlich nbsp Denar Hermann von Kalvelage gepragt in Emden nbsp Denar Hermann von Kalvelage 1020 1050 Nachfolger der Grafenwurde im Emsgau waren um das Jahr 900 die Grafen von Werl Ab diesem Zeitpunkt wurde die Emder Wurtsiedlung grosszugig erweitert Der durch das frankische Reich geschutzte Handelsplatz und Warenumschlagsort steigerte seine Bedeutung um Mitte des 11 Jahrhunderts als Munzstatte erheblich Wie gross der Einfluss der Grafen von Werl darauf war ist unklar Sicher ist hingegen die Nutzung des Munzregals durch die Grafen von Werl Ab dem 11 Jahrhundert tauchen Pfennige auf die als Munzstatte AMVTHON und HERIMAN der dritte Graf von Werl nennen 7 Im Jahre 1063 wurden Bernhard II von Werl die Grafenrechte im Emsgau entzogen und zunachst dem Bischof Adalbert von Bremen ubertragen Spater bemuhten sich die Grafen von Werl den Besitz durch einen Feldzug gegen die Friesen neu zu erlangen Dabei fanden Bernhard II und sein Sohn Hermann den Tod Die Grafschaftsverfassung loste sich danach allmahlich auf und die friesischen Landesgemeinden erstarkten auch wenn in Emden weiterhin Munzen gepragt wurden und Emden 1244 als Zollstatte erstmals urkundlich erwahnt wird Uber verschiedene Herren gelangte die Grafschaft dann schliesslich im Jahre 1252 durch Kauf an die Bischofe von Munster die sich standigen Auseinandersetzungen mit den Friesen ausgesetzt sahen Diese mundeten schliesslich in einen Vertrag der sogenannten Bischofsuhne von Faldern in der Fragen des Kirchenrechts und des Handels geregelt wurden Grafliche Rechte und Anspruche auf den Emsgau wurden hier nicht mehr erwahnt auch wenn sie noch bis in die Neuzeit eine Rolle spielten und erst 1497 durch Graf Edzard I durch Zahlungen und die Gewahrung von Privilegien abgegolten wurden 8 Zeit der Hauptlinge 13 bis fruhes 15 Jahrhundert BearbeitenNach der Bischofssuhne beschrankte sich die Macht der Munsteraner nur auf die Siedlung Emden wahrend parallel die Landesgemeinde weiter erstarkte und im damals noch nicht zu Emden gehorenden Larrelt zusammenkam Die Bischofe nahmen in der Folgezeit ihre Rechte in der Stadt nicht mehr selbst wahr sondern griffen auf das einheimische Geschlecht der Abdena zuruck das sie zu ihren Vertretern in der Stadt machten Deren erster namentlich bekannter Vertreter Wiard Droste tho Emetha liess in dem Ort um 1300 erstmals eine Burg errichten Unter der Herrschaft der Hauptlingsfamilie der Abdenas entwickelte sich Emden bis kurz nach 1400 zu einer stadtischen Siedlung im engeren Sinn und wurde erstmals 1390 von den Abdena selbst und 1392 von den Hollandern als solche bezeichnet 9 Den Abdenas gelang es immer mehr sich von den Bischofen von Munster zu emanzipieren Dies druckte sich auch in den Munzen aus die sie in deren Auftrag pragten Waren diese noch in der Mitte des 14 Jahrhunderts mit einem segnenden Bischof und einem Kopf des heiligen Paulus versehen so zeigten die Emder Pfennige des spaten 14 Jahrhunderts nun einen rechts aufsteigenden Lowen das Wappentier der Abdena und die Initiale W des Munzherren Wiard III Dessen Sohn Hisko pragte schliesslich als nova moneta de Emeda bezeichnete Witten mit dem Wappenlowen und der Angabe seines vollstandigen Namens und Titels eines Propstes und Hauptlings zu Emden 10 Auch die Zollrechte fielen spatestens 1362 an die Abdena Ab diesem Zeitpunkt liegen auch erste Belege fur weitreichende Handelsbeziehungen des Ortes vor nach denen Emder Schiffe und Kaufleute die Markte von Lubeck Hamburg Haren Friesoythe und Harderwijk besuchten und dabei ab 1390 von Hisko mit einem Geleitbrief unterstutzt wurden Von grosster Bedeutung fur die weitere wirtschaftliche Entwicklung Emdens war der Stapelzwang der um 1400 von den Abdena eingefuhrt wurde 11 nbsp Das Franziskanerkloster in Faldern Ausschnitt aus einer Stadtansicht von Braun Hogenberg aus dem Jahr 1575 Der Niedergang der genossenschaftsahnlichen Landesgemeinden und das darauf folgende Erstarken anderer ostfriesischer Hauptlingsfamilien fuhrte zu einer lang anhaltenden Periode von Fehden wechselseitiger Bundnisse bei denen auch auf die Hilfe der Vitalienbruder zuruckgegriffen wurde Hauptling Hisko gewahrte den Seeraubern in seinem Gebiet Unterkunft und einen Handelsplatz Die davon besonders betroffene Hanse entsandte daraufhin eine Strafexpedition nach Ostfriesland woraufhin Hisko die Seiten wechselte und den Hanseatischen Truppen am 6 Mai 1400 die Stadt und die Burg Emden ubergab auf diese Weise aber seinen Hauptlingstitel retten konnte Nach der Strafexpedition und dem Schluss eines Vergleichs im Kloster Faldern wurde die Burg wieder an Hisko zuruckgegeben Der Handel im Hafen entwickelte sich weiter gut In dieser Zeit entstand vermutlich auch das Lazarushaus Ersterwahnung 1403 welches wahrscheinlich das einzige Leprahospital 12 Ostfrieslands blieb Dort wurden die Lepra Infizierten vom Rest der Bevolkerung isoliert um eine Weiterverbreitung der Krankheit zu verhindern Das Lazarushaus auch Ziekenhuis genannt 13 bestand bis etwa 1603 13 und hatte seinen Standort am Herrentor Damit lag es bei seiner Einrichtung und noch bis zur Stadterweiterung 1570 14 ausserhalb des Zustandigkeitsbereichs des Stadtgerichts 15 Spater diente das Gebaude das wahrscheinlich auch eine Kapelle hatte 14 vermutlich als Armenhaus 14 Heute steht an der Stelle des einstigen Lazarushauses ein Hotel 13 In den Auseinandersetzungen der Ostfriesischen Hauptlinge gelang es Keno II tom Brok 1414 die Burg in Emden zu erobern Hisko musste in das Gebiet der heutigen Niederlande fliehen und konnte erst nach dem Sturz des letzten tom Brok Ocko II in seine Heimatstadt zuruckkehren wo er kurz darauf verstarb Nachfolger wurde sein Sohn Imel Auch nach dem Sturz der tom Brok gingen die Auseinandersetzungen um die Vorherrschaft in Ostfriesland weiter Dabei etablierten sich zwei Parteien der Freiheitsbund der Sieben Ostfrieslande unter der Fuhrung der spateren Grafen und Furstenfamilie Cirksena und die Partei Focko Ukenas Dieser gehorte auch Imel an der zur Sicherung seiner Position abermals die Vitalienbruder nach Emden rief Die aufstrebenden Cirksena witterten ihre Chance und verbanden sich 1433 selbststandig mit der Stadt Hamburg Diese wollte der ostfriesischen Duldung der Seerauber ein fur alle Mal ein Ende bereiten und setzte daher auf einen starken Souveran in Ostfriesland Mit Hilfe der Hanse eroberten die Cirksena 1433 Stadt und Burg Emden wo eine Hansesche Garnison eingerichtet wurde Die Hamburger liessen die Stadt mit einer starkeren Befestigung versehen und richteten einen Rat der Burger ein indem sie das Kollegium von vermutlich vier Richtern das dem eines Landesviertels vergleichbar war aufwerteten Auch die Entwasserung des Umlandes wurde neu geregelt und auf Emden konzentriert Die Stadt die durch die Auseinandersetzungen der Hauptlinge lange Zeit von ihrem Umland abgeschnitten war konnte in dieser Zeit wirtschaftlich wieder erbluhen da ihr der Handel mit der Hanse offenstand nbsp Das erste Rathaus in Emden Ausschnitt aus einer Stadtansicht von Braun Hogenberg aus dem Jahr 1575 1439 zog diese Garnison wieder ab und die Stadt wurde auf Treu und Glauben an die Cirksena ubergeben was bedeutete dass die Stadt formal im Besitz der Hamburger blieb und die Cirksena sie zunachst nur verwahren und auf Wunsch an Hamburg zuruckgeben sollten Hierbei spielten wohl taktische Uberlegungen im Zusammenhang mit dem Hansisch niederlandischen Krieg eine Rolle der von 1438 bis 1441 tobte 16 Unter den Cirksena wurde die Stadtbildung formalrechtlich abgeschlossen denn ab 1442 hatte die Stadt Burgermeister Ein regelrechtes Stadtrecht hatte Emden hingegen nicht An seiner Stelle stand eine Reihe von bis ins 14 Jahrhundert zuruckzuverfolgende Bestimmungen die vor allem den Emder Handel betrafen und den Zugang fremder Kaufleute regelten Tagte der Rat der Stadt noch bis mindestens 1453 up der koplude hus so ist ab 1459 erstmals ein eigenes Rathaus uber dem Bruckentor am Delft nachzuweisen 17 1458 liess Ulrich Cirksena die Burg erheblich ausbauen Erste Residenz der Cirksena 1464 bis 1561 BearbeitenUlrich Cirksena wurde 1464 von Kaiser Friedrich III mit der Grafenwurde uber Ostfriesland belehnt Die feierliche Zeremonie fand im inzwischen nicht mehr existierenden Franziskanerkloster in Emden statt Ulrich I von Ostfriesland wie er fortan hiess machte die Emder Burg im Anschluss zu seiner Hauptresidenz Unter den Cirksena wurde die Stadtbefestigung stark ausgebaut Durch die Anlage eines neuen Siels wurden Hinte Osterhusen und Westerhusen vom Meer abgeschnitten und verloren somit ihre Funktion als Hafenorte Die Stadt wuchs in dieser Zeit weiter an und dehnte sich seit der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts immer weiter in Richtung Norden aus wo schliesslich ein zweiter der Neue Markt angelegt wurde 17 nbsp Das 1495 verliehene Wappen EmdensWegen des Stapelzwanges kam es zu einem Wirtschaftskrieg mit Groningen und Munster der erst endete als der romisch deutsche Konig und spatere Kaiser Maximilian I dieses Privileg im November des Jahres 1494 bestatigte und festlegte dass alle Schiffe die auf der Ems aufwarts oder abwarts bei der Stadt Emden dort die Niederlage halten mussen Inzwischen hatten sich die politischen und wirtschaftlichen Verhaltnisse von Staat und Stadt so weit gefestigt dass der Kaiser der Stadt nach langem Bitten und Zahlung der sehr hohen Gebuhren 18 1495 das heute noch genutzte Wappen verlieh in dessen Gestaltung sich die damals noch enge Beziehung der Stadt zum Grafenhaus zeigt Das Wappen zeigt in der oberen Halfte einen Jungfrauenadler die Wappenfigur der Cirksena Um 1500 hatte Emden etwa 3 000 Einwohner und war damit die bei weitem grosste stadtische Siedlung Ostfrieslands Auch im Wirtschaftsleben der Region spielte die Stadt eine fuhrende Rolle Emden war der Umschlagplatz von der See auf die Binnenschifffahrt Vor allem die Verbindung emsaufwarts nach Westfalen spielte hierbei eine grosse Rolle Emsabwarts wurde das Handlungsgebiet Emdens in der Nordsee von Amsterdam Hamburg und Dithmarschen begrenzt und ging kaum uber das Wattenmeer hinaus am Hochseehandel hingegen hatte die Stadt noch keinen aktiven Anteil Auch der Schiffbau war noch nicht stark ausgepragt so dass die Emder zu dieser Zeit einen Grossteil ihrer Schiffe auswarts kauften 19 Die Zweite Cosmas und Damianflut am 25 26 September 1509 liess nicht nur mehrere Dorfer im Dollart untergehen durch diese Sturmflut wurde auch ein neues Flussbett der Ems geschaffen Statt in einem weiten Bogen am Emder Stadtkern vorbeizufliessen nahm der Hauptarm der Ems nun den direkten Weg zur Nordsee am Emder Stadtkern mit dem Hafen floss lediglich noch ein Nebenarm vorbei In den folgenden mehr als drei Jahrhunderten hatte die Stadt daher mit der zunehmenden Verschlammung des Hafens zu kampfen Dies geschah nicht von heute auf morgen sodass die Stadt im 16 und fruhen 17 Jahrhundert dennoch zu ihrer grossten Blutezeit aufsteigen konnte Das wirtschaftliche Absinken danach hatte jedoch in dieser Flutkatastrophe auch eine naturliche Ursache Die Reformation hielt um 1520 Einzug in Emden Federfuhrend war dabei Georg Aportanus der von Graf Edzard I nach Emden gerufen wurde wo er dessen Sohne Enno und Johann erziehen sollte und an der Grossen Kirche in Emden eine Vikarie hatte Spatestens ab 1524 begann er im evangelischen Sinne offentlich hervorzutreten Unter dem graflichen Schutz trat er der altglaubigen Priesterschaft entgegen und es entstand ein starker Gegensatz sodass ihm das Predigen auf der Kanzel verboten wurde Von der Richtigkeit seines Glaubens uberzeugt predigte er folgend vor den Toren der Stadt Die Burger Emdens forderten daraufhin wieder seine Einsetzung in der Kirche dem die Anhanger der alten Lehre schlussendlich folgen mussten Die folgende Zeit war von religioser Liberalitat und politischer Neutralitat gepragt auch weil die regierenden Grafen und spateren Fursten von Ostfriesland zu schwach waren um ein bestimmtes Bekenntnis durchzusetzen Durch die Reformation wurde Emden zu einem bedeutenden Ort fur den Buchdruck Die Wiedertaufe von 300 Erwachsenen in einem Vorraum der Grossen Kirche 1530 ist der Beginn der Tauferbewegung in Nordwestdeutschland und den Niederlanden In dieser Zeit siedelten sich auch die ersten Juden in Emden an Erstmals erwahnt werden sie in den Jahren 1558 und 1571 Ab 1589 fuhrte die Stadt Emden ein Schutzgeldverzeichnis mit den Namen der Emder Juden nbsp Johannes a Lasco1543 setzte die ostfriesische Grafin Anna den europaischen Reformator Johannes a Lasco als ersten Superintendenten in Emden ein Lasco hielt dieses Amt bis 1549 inne und war 1554 55 wieder in Emden 20 Er bildete in der Emder Gemeinde ein Presbyterium aus Predigern und Altesten grundete 1544 den Coetus der reformierten Prediger Ostfrieslands war 1546 Mitverfasser des Grossen Emder Katechimus und schrieb 1554 den Kleinen Emder Katechismus der in Ostfriesland bis ins 20 Jahrhundert hinein verwendet wurde Zeitweise sah es so aus als ob Emden neben Genf und Wittenberg ein drittes reformatorisches Zentrum werden konnte 21 Nach a Lasco wirkten in der Stadt Reformatoren wie Albert Hardenberg Der ostfriesische Graf Edzard II strikt lutherisch gesinnt verlegte 1561 seine Residenz vom reformierten Zentrum Emden nach Aurich das in den folgenden Jahrhunderten Regierungssitz blieb Das Goldene Zeitalter 1561 bis 1611 Bearbeiten nbsp Das Schepken ChristiBereits ab Mitte der 1540er Jahre hatten erste Religionsfluchtlinge und ihre Sympathisanten die Niederlande verlassen als die spanischen Konige Karl V und Philipp II die Reformierten gewaltsam unterdruckten Einen wesentlichen Schub in ihrer Entwicklung erhielt die Stadt durch die Freiheitskampfe in den Niederlanden Dadurch stromten zwischen 1570 und 1600 bis zu 6000 reformierte niederlandische Fluchtlinge nach Emden Die Kaufleute und Handwerker suchten Zuflucht in der calvinistischen Stadt die sich politische Neutralitat und wirtschaftliche Unabhangigkeit bewahrt hatte In der Duldung der mennonitischen Minderheit kam zudem eine gewisse religiose Toleranz zum Ausdruck Grafin Anna unterstutzte die Ansiedlung der Fluchtlinge Ihre grosse Zahl fuhrte zwar zu logistischen Problemen trug aber mittelfristig erheblich zur Prosperitat der Stadt bei Durch die Aufnahme dieser Exilanten wurde Ostfriesland insbesondere aber Emden in dieser Zeit politisch wirtschaftlich und religios stark gepragt Dankbare Nachkommen der Fluchtlingsfamilien stifteten 1660 am Ostportal der Grossen Kirche die als moederkerk Mutterkirche bezeichnet wurde ein Relief mit dem Schepken Christy Schiffchen Christi und der Inschrift Godts kerck vervolgt verdreven heft Godt hyr trost gegeven Der Kirche Gottes verfolgt vertrieben hat Gott hier Trost gegeben 22 Das Portal uberstand 1943 die Bombenangriffe unbeschadet Heute ist das Segelschiff mit der Inschrift das Siegel der Evangelisch reformierten Kirche Aufgrund der gemeinsamen niederlandischen Sprache waren die Fluchtlinge in der grossen reformierte Gemeinde integriert und pragten diese 23 Daneben entstand eine franzosische reformierte Gemeinde die bis ins 19 Jahrhundert ihre Selbststandigkeit bewahrte Um den weit zerstreuten niederlandischen Fluchtlingsgemeinden eine Kirchenordnung zu verleihen wurde 1571 die Emder Synode einberufen Sie war die erste Nationalsynode der niederlandischen Reformierten die eine dreistufige Synodalstruktur nach dem Prinzip der Subsidiaritat entwickelten Ohne offentliches Aufsehen und ohne Beteiligung der Stadt wurde die Synode vom 4 bis 13 Oktober 1571 durchgefuhrt Tagungsort war das vormalige Zeughaus am Falderntor die spatere alte Stadthalle die im Zweiten Weltkrieg vollig zerstort wurde 24 Die Emder Synode war wichtige Station in der Konstituierung der niederlandischen reformierte Kirche hier der Niederdeutsch Reformierte Kirche dem Vorlaufer der Protestantischen Kirche in den Niederlanden Der Prediger Menso Alting forderte ab 1575 die Durchsetzung des Calvinismus in Emden Im Fruhjahr 1578 fand mit dem Emder Religionsgesprach eine bedeutende Disputation zwischen den Reformierten und Mennoniten statt nbsp Das Emder Rathaus hier um 1880 wurde 1576 fertiggestelltDie Blockade der niederlandischen Hafen durch die Spanier liess zudem Reeder und Kaufleute in den nachsten sicheren Ort ausweichen Als neutraler Hafen konnte Emden grosse Teile seines Handels an sich ziehen und durch fachliche Kenntnisse sein Kapital und seine Handelsverbindungen zeitweise zum grossten Hafen Europas aufsteigen 25 Die Stadt unterhielt nun Handelsverbindungen von Westfalen uber England bis Skandinavien 1564 verlegten auch die Merchant Adventurer ihren Tuchstapelplatz vorubergehend von Antwerpen nach Emden spater nach Hamburg nbsp Emden um 1575 Gut zu erkennen sind die Stadterweiterung in Richtung Faldern und die ersten Bastionen des StadtwallsDie Einwohnerzahl der Stadt schwoll durch die vielen Fluchtlinge aber auch durch den Wirtschaftsboom der durch sie ausgelost wurde stark an Zahlte Emden 1550 noch etwa 5000 Einwohner so hatte sich die Zahl 20 Jahre spater vervierfacht nbsp Emden und die Ems mit dem Nesserlander Hoft um 1600Um die Ems wieder in ihr altes Bett zu zwingen liess die Stadt ab 1581 eine etwa 4 5 km lange Spundwand aus Eichenstammen den sogenannten Nesserlander Hoft errichten 1616 war dieses Bauwerk fertiggestellt Die Stadt wurde in dieser Zeit sehr wohlhabend was sich unter anderem am Rathaus ausdruckt das 1574 1576 nach Planen des Antwerpener Stadtbaumeisters Laurens van Steenwinckel errichtet wurde Der Bau des Rathauses belastete die Stadt mit 56 000 Gulden Nach mehreren Steuererhohungen setzten die Emder Burger im Zuge der Emder Revolution den von dem Grafen Edzard II eingesetzten Rat der Stadt im Jahr 1595 ab und nahmen die grafliche Burg ein Mit dem Vertrag von Delfzijl vom 15 Juli 1595 musste sich der Graf verpflichten auf den Grossteil seiner Rechte in Emden zu verzichten Die Niederlande unterstutzten dieses Unternehmen indem sie eine Schutztruppe nach Emden schickten die erst 1744 nach dem Tod des letzten Cirksena und dem folgenden Ubergang von Ostfriesland an Preussen wieder abzog Emden erreichte als Satellit der Niederlande de facto die Stellung einer freien Reichsstadt und schloss sich mit dem reformierten Sudwesten immer enger an die calvinistische Kirche der Niederlande an Dadurch wurde im Laufe des 17 Jahrhunderts Niederlandisch zur Standardsprache des gehobenen Burgertums in Emden 1604 wurde Johannes Althusius Syndikus der Stadt Emden Vom Osterhusischen Akkord zum westfalischen Frieden 1611 bis 1648 Bearbeiten nbsp Johannes Althusius pragte von 1604 bis zu seinem Tode 1638 als Syndikus die Geschicke Emdens Kupferstich 1650 Innenpolitische Gegensatze zwischen dem Grafen Enno III und der Stadt Emden entluden sich trotz wiederholter Einigungsversuche wie dem Vergleich von Delfzijl von 1595 der Emder Konkordate von 1599 und dem Haager Vergleich von 1603 seit 1609 in militarischen Aktionen der Emder standischen Garnison gegen den Grafen So kam es unter anderem zur Besetzung von Aurich und Greetsiel durch die standischen Truppen Unter dem Druck und der Vermittlung der niederlandischen Generalstaaten als Garantiemacht wurde auf einem allgemeinen Landtag in Osterhusen am 24 Mai 1611 ein Vertrag zwischen dem Grafen und den Standen geschlossen der das beiderseitige Verhaltnis in 91 Artikeln regelte Die Stande setzten darin eine weitgehende Beschrankung der graflichen Befugnisse durch vor allem auf finanziellem Gebiet insbesondere der Steuererhebung Die Stadt hatte kurz vor Beginn des Dreissigjahrigen Krieges 18 000 bis 19 000 Einwohner darunter zwischen 5 000 und 6 000 niederlandische Fluchtlinge 26 Von 1606 bis 1616 hatten der stadtische Baumeister Gerhart Evert Pilooth spater beraten durch den niederlandischen Festungsbaumeister Johan van Valckenburgh die Stadt durch die Anlegung des Emder Walls auf den neuesten Stand der Verteidigungstechnik gebracht Dadurch war die Stadt im Dreissigjahrigen Krieg vor dem Zugriff auswartiger Heerfuhrer geschutzt wahrend der Rest der Grafschaft grosse Not zu leiden hatte Truppen des protestantischen Heerfuhrers Ernst von Mansfeld ruckten 1622 auf die Stadt vor und besetzten einige Dorfer in der Umgebung In die Stadt selbst hatten Mansfeld und seine Soldaten jedoch nie einen Fuss setzen konnen Die Emder Stadtoberen liessen den nahe der Stadt lagernden Soldnerfuhrer vielmehr wissen sie seien der zuversicht dass unss pestilentz hunger und kummer balldt voneinander scheiden werden 27 Die Stadt selbst war von der ausgebrochenen Pest in Ostfriesland in keiner Weise betroffen im Umland hingegen gab es viele Tote In der Folgezeit litt Emden starker unter den Belastungen des Krieges Immer mehr Fluchtlinge aus der Grafschaft drangten sich in ihren Mauern Auch der Unterhalt der Stadtbefestigung und des Nesserlander Hofts verschlangen Unsummen weshalb die Unterhaltungsarbeiten an der Spundwand im Dollart 1631 aufgegeben werden mussten Das Hoft wurde in der Folgezeit von den Fluten der Ems wieder zerstort 1621 erliess Den Haag ein Torfausfuhrverbot da das waldarme Land den Brennstoff selbst benotigte Emden hatte bis dahin einen Gutteil seines Torfbedarfs aus der dem Oldambt Provinz Groningen gedeckt zu einem kleineren Teil aus dem Saterland In den Wirren des Dreissigjahrigen Krieges stockten auch die saterlandischen Torflieferungen Die vier Emder Kaufleute Simon Thebes Claas Behrends Cornelius de Rekener und Gerd Lammers suchten daher bei Graf Ulrich II von Ostfriesland um eine Genehmigung zur Grundung einer Fehnkolonie zum Abbau des Torfes Nach der graflichen Zustimmung wurde 1633 Grossefehn gegrundet die erste Fehnsiedlung Ostfrieslands Von Grossefehn aus wurde mit kleinen Schiffen Torf nach Emden transportiert In den Jahren 1629 bis 1631 erwarb die Stadt weitere umliegende Herrlichkeiten am rechten Ufer der unteren Ems Aus dem Besitz der Familie Frese in Uttum und Hinte kamen die Herrlichkeiten Gross und Klein Borssum spater auch Jarssum und Widdelswehr hinzu wofur Emden zusammen etwas mehr als 21 000 ostfriesische Gulden zahlte 1631 schliesslich erwarb Emden die flachengrosste seiner Herrlichkeiten Oldersum mitsamt dem umliegenden Dorfern Gandersum Rorichum Tergast und Simonswolde Dafur zahlte die Stadt rund 60 000 Reichstaler Bis auf die Herrlichkeit Petkum beherrschte Emden damit das gesamte untere rechte Emsufer 28 Die Erwerbungen aus geografisch strategischen Erwagungen vorgenommen sollten nach dem Willen der Emder Stadtfuhrung kunftig auch einem weiteren Zweck dienen Durch die Herrlichkeiten erhoffte sich Emden etwa ab 1636 Sitz und Stimme in der Ritterschaftskurie der Ostfriesischen Landschaft Dieses Ansinnen wurden von den anderen Standen jedoch erfolgreich abgelehnt Die Tatsache dass die Stadt wahrend des Krieges nicht eingenommen wurde zeigt sich auch im stadtebaulichen Fortkommen Neben dem Hafentor dem einzigen heute noch erhaltenen Stadttor Emdens wurde in den Jahren von 1643 bis 1648 die Neue Kirche nach Planen des Emder Ratsbaumeisters Martin Faber errichtet Es handelte sich um den ersten nachreformatorischen Kirchenbau der Stadt Behauptung gegenuber der Landesherrschaft Stagnation im Wirtschaftsleben 1648 bis 1744 BearbeitenDie Jahrzehnte nach dem Dreissigjahrigen Krieg standen im Zeichen fortwahrender Auseinandersetzungen des ostfriesischen Grafenhauses und der Landstande Neben der Frage des Unterhalts und der Verfugungsgewalt uber die standische Garnison ging es dabei auch um Steuerfragen vor allem jene uber Hohe und Verwendung der eingenommenen Gelder Symptomatisch dafur ist der Disput uber die von Graf Enno Ludwig 1654 beantragte Aufnahme in den Reichsfurstenstand Von Emden wegen der damit verbundenen erhohten Reprasentationskosten kritisch darauf angesprochen leugnete er noch im April 1654 strikt ab eine solche Initiative ergriffen zu haben worauf die Stadt sich suffisant bereit erklarte ihm die Abschrift eines offenbar ohne seine Zustimmung auf dem Reichstag eingebrachten Antrags zukommen zu lassen und im ubrigen an das Sprichwort erinnerte Lieber ein reicher Graf als ein armer Furst Enno Ludwig und seinen Raten mussen bei der Lekture dieser Frechheit die Ohren geklungen haben Bernd Kappelhoff Emden als quasiautonome Stadtrepublik S 280 29 Enno Ludwig wurde 1654 vom Kaiser in den personlichen Furstenstand erhoben nachdem er kinderlos gestorben war schliesslich sein Bruder Georg Christian in den erblichen Somit konnte er die Tochter des wurttembergischen Herzogs Christine Charlotte heiraten die nach Georg Christians Tod 1665 fur 25 Jahre Ostfriesland vormundschaftlich fur ihren Sohn regierte Die Furstin vertrat gegenuber den Standen einen absolutistischen Machtanspruch was die Landstande sich schliesslich hinter der Stadt Emden als machtigstem Gegenspieler der Landesherrschaft sammeln liess nbsp Christine Charlotte vertrat einen absolutistischen MachtanspruchDie Niederlande die in der Goldenen Zeit der Stadt Protektor der Emder Interessen gegenuber dem ostfriesischen Furstenhaus waren waren seit der Mitte des 17 Jahrhunderts in mehrere Kriege vor allem mit England verwickelt und hielten sich aus innerostfriesischen Streitigkeiten zumeist heraus Sie naherten sich zudem dem ostfriesischen Grafenhaus an was in der Stadt Emden und bei den Landstanden Misstrauen hervorrief In der Tat marschierten in den 1660er Jahren zweimal munstersche Truppen des Furstbischofs Christoph Bernhard von Galen in Ostfriesland ein beide Male mit Zustimmung des ostfriesischen Furstenhauses Ein weiterer Einmarsch munsterscher Truppen 1676 fuhrte schliesslich zu burgerkriegsahnlichen Zustanden da Furstin Christine Charlotte die Truppen auf sich vereidigen liess nachdem der Bischof sie entlassen hatte Die Truppen eroberten unter anderem die Emder Herrlichkeiten darunter Oldersum mit seiner Burg um aus den Landereien Steuern einzutreiben die die Furstin bis dahin vergeblich von der Stadt zu bekommen gehofft hatte Die Emder reagierten mit der Aufstellung von Burgerkompanien die Landstande schlugen sich auf die Seite der Stadt In den folgenden zwei Jahren kam es mit wechselnden Erfolgen auf beiden Seiten jedoch mit grosseren Erfolgen der standischen Truppen zu Scharmutzeln bis 1678 auf Druck des Kaisers die ehemals munsterschen Truppen wieder abzogen Die Dupierte war Christine Charlotte die sich trotz aller Anstrengungen schliesslich ohne militarische Machtmittel wiederfand und ihrem Ziel unabhangiger von den Standen zu werden als ihre Vorganger noch immer keinen Schritt naher gekommen war Den Landstanden aber waren die Ereignisse dieser zwei Jahre eine bittere Lehre Die Erfahrung weitgehend hilflos den Pressionen der Landesherrschaft ausgesetzt zu sein wenn diese nur einiges Militar in der Hand hatte muss wie ein Schock fur sie gewesen sein verstarkt durch die immer deutlicher werdende Erkenntnis dass die Generalstaaten die 1672 selbst gegen Frankreich mit dem Rucken zur Wand gestanden hatten nur noch sehr bedingt bereit oder in der Lage waren ihnen beizustehen Es war daher klar dass Emden und die Stande neue Protektoren brauchten wenn sie auf Dauer ihre Stellung gegenuber der Landesherrschaft behaupten wollten Bernd Kappelhoff Emden als quasiautonome Stadtrepublik S 290 30 nbsp Kurbrandenburgische Flotte mit dem Flaggschiff Friedrich Wilhelm zu Pferde vorne linksDie Stadt fand diesen in Brandenburg Preussen das seinerseits Interesse hatte dem Vorbild der Niederlande zu folgen und zu einer dominierenden Handels und Wirtschaftsmacht aufzusteigen Dafur brauchten die Brandenburger einen Hafen an der Nordsee Am 22 April 1683 konnten sie einen Handels und Schifffahrtsvertrag mit Emden aushandeln die Unterzeichnung eines Geheimvertrags zwischen Emden und den Standen einerseits sowie Brandenburg andererseits folgte am 22 September 1682 In der Nacht vom 14 auf den 15 November desselben Jahres landeten brandenburgische Truppen in Greetsiel und setzten sich auf der dortigen Burg fest Auch nach Emden wurden brandenburgische Soldaten beordert Proteste der Furstin verhallten ungehort Der Grosse Kurfurst verlegte daraufhin seine Brandenburgisch Afrikanische Compagnie von Pillau nach Emden das an den Gewinnen der Kompanie beteiligt werden sollte Ein wirtschaftlicher Erfolg der Gesellschaft blieb jedoch aus sodass sie 1711 aufgelost wurde 1684 wurde auch die Admiralitat der Kurbrandenburgischen Marine eingerichtet Die Weihnachtsflut von 1717 richtete zwar in Emden nur geringe Schaden an Im gesamten Amt Emden wurden 53 Todesopfer verzeichnet 34 vollig und 59 teilweise zerstorte Hauser Mehr als 900 Tiere Pferde Kuhe Schweine und Schafe ertranken in den Fluten Im Vergleich zu den Amtern im Norden Ostfrieslands war dies jedoch wenig Im Amt Norden starben 282 und im Amt Berum 585 Menschen Stark betroffen von der Flut waren jedoch die Krummhorn und der heutige Westen des Stadtgebiets mit den Dorfern Larrelt Wybelsum Logumer Vorwerk und Twixlum 31 Im Gegensatz zum benachbarten Oldenburger Land dauerte es mehrere Jahre um die Deiche wieder zu reparieren was vor allem auf Geldmangel zuruckzufuhren ist aber auch auf Streit daruber wer die Lasten zu tragen hat So wurden in den folgenden mehr als funf Jahren durch neue Sturmfluten die teils nur notdurftigen Reparaturarbeiten an den Deichen wieder zunichtegemacht und das Land uberflutet Jede Flut brachte Salzwasser mit sich das den Boden so lange unfruchtbar bleiben liess bis Regen das Salz wieder ausgewaschen hatte Im Konflikt zwischen dem Fursten und den Standen um die Steuerhoheit nicht zuletzt zur Behebung der Flutschaden zettelte die Stadt 1724 den sogenannten Appell Krieg an bei dem sie letztlich unterlag Dadurch war sie politisch isoliert und wirtschaftlich stark geschwacht Die Emder Herrlichkeiten wurde sequestriert In dieser Situation setzte die Stadt auf brandenburgische Hilfe um ihre wirtschaftliche Position und die bestehenden Privilegien wiederzuerlangen Im Gegenzug sollten dafur die Ostfriesischen Stande die preussische Anwartschaft in Ostfriesland anerkennen Am 14 Marz 1744 wurden mit dem Abschluss der Emder Konvention vornehmlich wirtschaftliche Regelungen vereinbart Des Weiteren stutzte sich Preussen auf das von Kaiser Leopold I 1694 ausgestellte Recht auf Belehnung des Furstentums Ostfriesland fur den Fall fehlender mannlicher Erben Trotz des Widerstands des Konigreichs Hannover sollte sich Preussen im Bemuhen um Ostfriesland durchsetzen Preussen Niederlande und Frankreich 1744 bis 1815 Bearbeiten nbsp Emden um 1730Nach dem Tod des letzten Fursten von Ostfriesland Carl Edzard aus dem Hause Cirksena Regierungszeit 1734 1744 fiel Ostfriesland im Zuge einer Exspektanz an Preussen Bereits wenige Tage nach dem Tode des Grafen marschierten 80 preussische Grenadiere von Emden nach Aurich und besetzten das grafliche Schloss 32 Der Einzug der preussischen Verwaltung bedeutete fur Emden schnell das Ende des Daseins als Staat im Staate 1751 grundete der preussische Konig Friedrich der Grosse die Emder Ostasiatische Handelskompanie deren Schiffe uberseeische Waren vor allem Tee und Porzellan aus dem chinesischen Kanton nach Emden brachten Zu diesem Zweck wurde der Emder Hafen zum Freihafen erklart und war damit einer der altesten Europas Der Ausbruch des Siebenjahrigen Krieges im Jahre 1756 fuhrte allerdings schon nach kurzer Zeit den Niedergang der Handelskompanie herbei sodass sie 1765 aufgelost wurde nbsp Karte des Konigreichs Holland mit Ostfriesland rechts oben In den Jahren 1798 bis 1800 wurde zwischen Emden und Aurich der Treckschuitenfahrtskanal spater Treckfahrtstief genannt angelegt der durch die heutige Gemeinde Ihlow fuhrte Mit Schuten die von Pferden getreidelt wurden beforderte die Treckfahrtsgesellschaft Post Stuckgut und Passagiere woher der Kanal seinen Namen erhalten hat 33 Beim Mittelhaus nahe Riepe wurden die Pferde gewechselt Federfuhrend bei der Planung des Kanals war der aus Horsten stammende Wasserbauingenieur Tonjes Bley Die Gesellschaft konnte sich nicht langfristig etablieren da der Plan den Kanal durch die gesamte ostfriesische Halbinsel zu fuhren nicht zuletzt an Finanzierungsmangeln scheiterte 34 Erst in den Jahren 1880 bis 1888 wurde der Plan aus dem Beginn jenes Jahrhunderts umgesetzt den Kanal weiter fortzufuhren Er wurde bis Wilhelmshaven verlangert und fortan Ems Jade Kanal genannt Fur die Treckfahrtsgesellschaft kam dies zu spat Der Bau von Chausseen und Bahnlinien in Ostfriesland bedeutete in den 1860er Jahren das Aus fur den regelmassigen Schiffsverkehr nach Aurich Bereits 1806 wurde Emden von niederlandischen Truppen besetzt Im Frieden von Tilsit 1807 wurde Ostfriesland auch formell an das Konigreich Holland abgetreten Die neuen Landesherren beendeten die Monopolstellung Emdens in der Emsschiffahrt was noch Jahrzehnte nachwirkte Das Portofrancorecht also der Freihafen fiel ebenso der Emder Schiffszoll auf der Ems und das Stapelrecht Der Stadt gingen damit erhebliche Einnahmen verloren In der Reichenbacher Konvention wurde 1813 festgelegt dass Ostfriesland nach dem Ende des Krieges gegen Napoleon an das Konigreich Hannover fallen sollte Der Wiener Kongress bestatigte dies Federfuhrend war dabei das mit Hannover in Personalunion verbundene Grossbritannien Die Briten verhinderten somit zunachst die neuerliche Etablierung Preussens in Emden und damit an der Nordseekuste Die Hannoversche Zeit 1815 bis 1866 BearbeitenDie Februarflut 1825 die am 3 und 4 Februar dieses Jahres wutete zeigte noch einmal auf wie gefahrdet Emden weiterhin durch Sturmfluten war Sie kostete zwar nur ein Menschenleben was im Vergleich zu fruheren Sturmfluten ausserst wenig war Bis auf wenige hoher gelegene Strassen auf der alten Warft stand allerdings die ganze Stadt unter Wasser Der materielle Schaden war betrachtlich Die Februarflut war die letzte schwere Sturmflut die auf die Emder Kernstadt ubergriff Der Hafenumschlag litt in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts nicht nur unter dem zunehmenden Verschlickungsproblem Durch den Wegfall der Emder Vorrechte beim Handel sah sich die Stadt auch zunehmender Konkurrenz durch Leer und Papenburg ausgesetzt Im Jahr 1840 ubertraf Leer einmal den Emder Hafenumschlag was davor oder danach nicht wieder vorkam Allerdings befand sich der gesamte ostfriesische Seehandel wahrend dieser Zeit auf einem niedrigen Niveau 35 Die Agrarkrise in mehreren Jahren hatte mit dem folgenden Einbruch der Exporte landwirtschaftlicher Produkte Auswirkungen auf einen der Hauptumschlagzweige des Hafens nbsp Casino Fraktion des ParlamentsDie Revolution von 1848 49 fand auch in Emden tiefen Widerhall Links und Rechtsliberale wie auch Konservative diskutierten in neu gegrundeten Zeitungen uber das Ob und Wie einer deutschen Einigung In das Frankfurter Paulskirchenparlament wurde der rechtsliberale Emder Reeder und Kaufmann Ysaac Brons entsandt Er gehorte dort der Casino Fraktion an Auf lokaler Ebene verlangten Liberale die Auflosung des Stadtrats und des Magistrats und die Neubestimmung nach allgemeinem und gleichem Wahlrecht konnten sich jedoch nicht durchsetzen Am 5 Marz 1849 grundete sich in Emden ein Allgemeiner Arbeiter Verein 36 Fur den Februar 1850 wird von der Einrichtung einer Krankenlade einer Art Krankenversicherung berichtet Im selben Jahr folgte ein Arbeiter Gesangverein Im April des Jahres lag die Mitgliederzahl des Allgemeinen Arbeiter Vereins bei 145 bei einer Gesamteinwohnerzahl von ungefahr 12 000 Von durchschlagender politischer Wirkmachtigkeit war der erste Emder Arbeiterverein nicht Er loste sich am 21 Mai 1851 auf 37 Mit ihm verschwanden Krankenlade und Gesangverein Seit den 1840er Jahren wurde die Infrastruktur Emdens ausgebaut Mit finanzieller Unterstutzung des Konigreichs gingen die Emder vor allem das Problem der zunehmenden Verschlickung des Hafens an Zwischen 1845 und 1849 wurde das Emder Fahrwasser ausgehoben das den Hafen der Stadt wieder mit der Ems verband Abgeschlossen wurde es durch ein neues Siel das auch als Schleuse nutzbar war Das Problem der Entwasserung des Hinterlandes war damit jedoch noch nicht behoben Weiterhin musste zwischen den Interessen der Stadt die vor allem in einem starken Sielzug des Wassers zur naturlichen Entschlickung des Hafens bestand und einer moglichst kontinuierlichen Entwasserung des Hinterlandes was Anliegen der Landwirte war entschieden werden 38 Die Entscheidung fiel im Grossen und Ganzen zugunsten der Hafenwirtschaft aus Im Zuge der Anlegung des Fahrwassers wurden zugleich der Stadtpolder und der Konigspolder eingedeicht der die spatere Suderweiterung des Hafens moglich machte nbsp Denkmal fur den Kreishauptmann Heinrich von Weyhe 1820 1887 Forderer des Wegebaus in OstfrieslandDie Ostfriesische Landschaft damals noch die Standevertretung mit politischem Charakter engagierte sich in den Jahren ab 1840 finanziell im Strassenbau 1842 wurde eine Chaussee von Emden nach Aurich angelegt die aus Klinkersteinen gebaut wurde Es handelte sich um eine der ersten Steinstrassen Ostfrieslands Ein Anschluss an Norden kam zwei Jahre spater hinzu Pewsum wurde uber Hinte 1859 an das Strassennetz angeschlossen die Strecke ist Vorlaufer der heutigen Landesstrasse 3 Gleichwohl waren noch uber weitere Jahrzehnte die Kanale zu den umliegenden Dorfern die primaren Verkehrswege zumindest fur den Gutertransport Allein in der Torfschifffahrt verzeichneten die stadtischen Behorden in den spaten 1850er und fruhen 1860er Jahren zwischen knapp 5000 und fast 6000 Schiffsbewegungen uber die Emder Kanale 39 Dorfschiffer ubernahmen die Versorgung der umliegenden Orte mit Gutern aus der Stadt und lieferten in der Gegenrichtung landwirtschaftliche Produkte Vom Sielhafenort transportierten kleinere Schiffe sog Loogschiffe die umgeschlagene Fracht ins Binnenland und versorgten die Marschdorfer loog Dorf Bis ins 20 Jahrhundert belebten die Loogschiffe aus der Krummhorn die Kanale der Stadt Emden 40 In diese Zeit fiel der Bau der Hannoverschen Westbahn von Emden nach Rheine mit Fortsetzung nach Munster Der Emder Bahnhof wurde am 20 Juni 1856 fertiggestellt Durch die Westbahn wurde Ostfriesland an das nationale Eisenbahnnetz angeschlossen 21 Jahre nachdem die erste Eisenbahn in Deutschland uberhaupt fuhr Die Westbahn wurde als grossartiger Schritt fur das wirtschaftliche Wachstum Emdens gesehen 41 Durch die Bahnanbindung ruckte Westfalen naher an Ostfriesland heran Landwirtschaftliche Produkte aus der Region konnten nun schneller in Richtung Suden transportiert werden Westfalen mit seiner im Wachsen begriffenen Industrie war ein wichtiges Absatzgebiet Ein Gaswerk wurde 1861 eingeweiht Seit dem 10 Oktober jenes Jahres brannten die ersten mit Gas beleuchteten Laternen Emdens Nach der Eisenbahn und den Dampfschiffen war diese Anlage ein weiterer Vorbote des sich anbahnenden Industriezeitalters 42 Aufstieg zur Industriestadt 1866 bis 1914 Bearbeiten Hauptartikel Emden zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs Die Ruckkehr nach Preussen wurde in Emden und Ostfriesland im Allgemeinen begrusst Die Annexion des Konigreichs Hannover durch Preussen so hofften viele Emder wurde auch wirtschaftlich wieder bessere Zeiten bringen Fur Ostfriesland hatte die erste preussische Herrschaft von 1744 bis 1806 ein Wiederaufleben der Moorkultivierung und erfolgreiche Neueindeichungen gebracht fur Emden im Besonderen eine wenn auch bescheidene Belebung des Handels nach Jahrzehnten der Stagnation Die Hoffnungen blieben nicht unerfullt In den Jahren zwischen den deutschen Einigungskriegen und dem Ersten Weltkrieg verzeichnete Emden einen deutlichen Aufschwung in der industriellen Entwicklung Bereits 1867 wurde eine Papierfabrik eroffnet sie blieb bis um 1900 grosster Arbeitgeber der Stadt mit zirka 160 bis 180 Beschaftigten 1875 folgte die Cassens Werft Zudem wurde durch den Luckenschluss der Eisenbahnstrecke Bremen Oldenburg Leer 1869 nun auch ein durchgehender Bahnanschluss nach Sud Osten geschaffen nbsp Partie am Ratsdelft 1913Der Aufstieg zu einer bedeutenden Hafen und Industriestadt ist untrennbar mit dem Namen von Leo Furbringer 1843 1923 verknupft Er amtierte als Oberburgermeister von 1878 bis 1913 diese Zeit tragt noch heute seinen Namen die Ara Furbringer In jenen Jahrzehnten wurde der Emder Hafen zum Seehafen des Ruhrgebietes ausgebaut eine industrielle Entwicklung schloss sich an Im Zusammenspiel mit dem Emder Abgeordneten im Preussischen Landtag Carl Schweckendieck machte sich Furbringer fur den Ausbau der Hafenanlagen stark Dabei kamen Emden die Autarkiebestrebungen des Deutschen Reiches zugute Man wollte eine eigene Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet und der See um von der niederlandischen Rheinmundung unabhangig zu sein Der Emder Hafen bot dabei gute Voraussetzungen da er der westlichste Seehafen Deutschlands war und die Entfernung vom rheinisch westfalischen Industrierevier nach Emden kurzer war als zu allen anderen deutschen Seehafen abgesehen von Papenburg und Leer die jedoch ein deutlich flacheres Emsfahrwasser aufwiesen nbsp Aufnahme vom Besuch Kaiser Wilhelm II am 2 Juli 1902 zur Einweihung des neuen Emder HafensAusser der in den 1850ern fertiggestellten Bahnstrecke zwischen Emden Munster und dem Ruhrgebiet gab es jedoch nur wenig Transportmoglichkeiten Insbesondere fehlte eine Anbindung fur Binnenschiffe Daher erfolgte etwa in den Jahren zwischen 1880 und 1900 ein deutlicher Ausbau der Binnenlandverbindungen des Emder Hafens In erster Linie ist hier der Bau des Dortmund Ems Kanals 1892 1899 zu nennen erganzt um den Ems Seitenkanal von Oldersum nach Emden Zwischen 1880 und 1888 kam der Ems Jade Kanal hinzu Dieser verband Emden mit Wilhelmshaven und sollte zugleich der Entwasserung weiter Teile des Auricherlandes dienen Im Zuge dieses Baus wurde auch die in Europa einzigartige Kesselschleuse erbaut 1886 1887 Die seewartige Erreichbarkeit des Emder Hafens wurde im Jahre 1888 entscheidend verbessert als nach zweijahriger Bauzeit die Nesserlander Schleuse eingeweiht wurde Die Ostfriesische Kustenbahn wurde am 15 Juni 1883 eroffnet Bei der preussischen Kreisreform 1885 wurde Emden eine kreisfreie Stadt nbsp Blick in die Wilgumer Strasse historischer Kern des Arbeiterviertels Port Arthur Transvaal1903 wurden die Nordseewerke gegrundet doch schon nach wenigen Jahren geriet der Betrieb in wirtschaftliche Schieflage die Stadt Emden musste zum Erhalt der Werft und der Arbeitsplatze eingreifen Durch den Einstieg des Ruhr Industriellen Hugo Stinnes 1911 gelang der endgultige Durchbruch zu einer modernen Werft Die Grosswerft war bis in die fruhen 1970er Jahre der grosste Industriebetrieb Emdens 1913 wurde als weitere grosse Infrastrukturmassnahme die Grosse Seeschleuse eingeweiht Mit einer Binnenlange von 260 Metern galt sie zu diesem Zeitpunkt als eine der grossten Seeschleusen der Welt Mit dem Bau wurde auch ein neues Hafenbecken angelegt der Neue Binnenhafen Hier wurden vornehmlich Erze und Kohle umgeschlagen fur das oder aus dem Ruhrgebiet Der Hafen und die neuen Industriebetriebe konnten ihren Arbeitskraftebedarf nicht allein aus der Emder Bevolkerung decken Neben Ostfriesen die aus dem Umland in die Seehafenstadt zogen so sie nicht pendelten kamen auch Arbeiter aus anderen deutschen Landesteilen nach Emden Da der Wohnraum nicht ausreichte wurde ab 1901 ein neuer Stadtteil fur die Hafenarbeiter erbaut der spater in jenem Jahrzehnt dann den Doppelnamen Port Arthur Transvaal erhielt Mit der Zunahme der Industriebetriebe und des Hafenumschlags wurde Emden gemeinsam mit Leer allmahlich zum Dreh und Angelpunkt der Sozialdemokratie in Ostfriesland 43 Erstmals traten die Sozialdemokraten am 6 Oktober 1889 anlasslich des Reichstagswahlkampfes offentlich in Erscheinung Zum grossten Streik vor dem Ersten Weltkrieg kam es 1905 als etwa 200 Hafenarbeiter zwischen dem 18 November und dem 30 Dezember in den Ausstand traten 44 Auch in anderen Branchen kam es in jener Zeit zu Streiks Der Erste Weltkrieg bedeutete fur den Emder Hafen einen Einbruch beim Umschlag Lag dieser im Jahre 1913 noch bei 1 55 Mio Tonnen bei der Einfuhr und 1 68 Mio Tonnen bei der Ausfuhr so kam er wahrend des Krieges nicht uber eine sechsstellige Summe bei Einfuhr und Ausfuhr hinaus Ausnahme 1918 betrug die Ausfuhr 1 07 Mio Tonnen Den Tiefststand verzeichnete der Hafen 1919 als die Einfuhr 414 000 Tonnen und die Ausfuhr 488 000 Tonnen betrug Werte die im 20 Jahrhundert nur noch am Ende des Zweiten Weltkriegs unterboten wurden Die Kaiserliche Marine nutzte Emden als Kriegshafen Die Nordseewerke bauten neben Minensuchbooten auch Fischdampfer die ebenfalls zur Minensuche verwendet werden konnten Ausserdem reparierte die Werft zahlreiche Marinefahrzeuge Vom Stutzpunkt Emden lief am 30 April 1915 das U Boot U 20 unter dem Befehl von Kapitanleutnant Walther Schwieger aus das wenige Tage spater vor der Kuste Irlands das Passagierschiff Lusitania versenkte Der Untergang kostete 1198 Menschen das Leben und trieb die Vereinigten Staaten starker als zuvor auf die Seite der Entente Die Versorgungslage in der Stadt musste durch eine Vielzahl von Amtern geregelt werden Lebensmittel wurden rationiert zur Unterbindung des Preiswuchers richteten die Stadtoberen ein Wucheramt ein Im Krieg fielen 531 Emder Soldaten 45 Weimarer Republik 1919 bis 1933 Bearbeiten Hauptartikel Emden zur Zeit der Weimarer Republik Am 8 November bildete sich ein Arbeiter und Soldatenrat der die militarische und zivile Gewalt in der Seehafenstadt ubernahm Nach dem Einmarsch von Regierungstruppen am 27 Februar 1919 wurde er am 1 Marz des Jahres ausgelost 46 In den Wintermonaten der Jahre 1918 19 kam es von Emden aus zu so genannten Speckumzugen von Arbeitern zu den Bauern umliegender Dorfer bei denen Lebensmittel geraubt wurden nbsp Juiststrasse in Emden Friesland Arbeiterkolonie mit Grunland nbsp Kolonie Friesland ostlich der Allee in der Bildmitte zu ihrer Entstehungszeit Die ersten Hauser sind gebautNeue soziale Errungenschaften kamen mit dem Beginn der Weimarer Republik Ausserlich sichtbares Zeichen einer neuen Sozialpolitik war der soziale Wohnungsbau der in den 1920er Jahren in Emden vorangetrieben wurde Es entstanden neue Stadtteile andere wurden mit neuen Wohnblocken ausgebaut Als Beispiel einer Arbeitersiedlung die auch die landwirtschaftliche Selbstversorgung oder die Nahrungsmittel Erganzung berucksichtigte gilt die Kolonie Friesland die fur die Beschaftigten der Nordseewerke von der Werft erbaut wurde Der Stadtteil Conrebbersweg entstand gleichermassen in der Zeit der Weimarer Republik Die dortigen Siedlungshauser umfassten Grundstucke von einer Grosse die auch landwirtschaftlichen Nebenerwerb erlaubte Auch der Beamten Bau und Wohnungsverein Emdens liess vornehmlich im Behordenviertel neue Wohnblocke und Hauserzeilen errichten zudem an der Petkumer Strasse den noch heute bestehenden langsten Hauserblock Emdens 47 Neben dem noch bestehenden Beamtenbau Verein wurde 1924 auch die aus der Arbeiterbewegung heraus gegrundete und ebenfalls noch bestehende Wohnungsbaugenossenschaft Selbsthilfe gegrundet 48 Durch viele Wohnungsneubauten stark gewachsen sind in den Jahren der Weimarer Republik auch das Herrentorviertel und der westliche Teil des Stadtteils Barenburg Die Infrastruktur wie Schulen und Kindergarten oder offentliche Grunanlagen kamen in jener Zeit uber das Planungsstadium jedoch nicht hinaus 49 Ebenfalls neu angelegt wurde in den Jahren der Weimarer Republik der Stadtteil Tholenswehr er war jedoch im Gegensatz zu den grossen Wohnungsbauerweiterungen als Einfamilienhaussiedlung fur Gutverdienende angelegt In Emden gab es aufgrund der soziookonomischen Struktur der Stadt wahrend der Weimarer Republik nicht nur eine starke sozialdemokratische Bewegung auch die Kommunistische Partei war sehr aktiv und konnte bei Wahlen im Reichsvergleich uberdurchschnittliche Ergebnisse erzielen s Tabelle Es gab einen erheblichen kommunistischen Einfluss unter den Hafenarbeitern den Belegschaften der Fischverarbeitungsbetriebe und Werften den Matrosen der Heringsfangflotte 50 nbsp Notgeld der Stadt Emden aus dem Jahr 1923In den Jahren 1921 und 1922 kam es zu einem weltweiten Konjunktureinbruch Am 3 Juli 1922 hatte die Mark noch ein Hundertstel des Wertes vom August 1914 am 3 Oktober 1922 nur noch ein Tausendstel bis schliesslich im November 1923 der Kurs fur einen US Dollar 4 2 Billionen Mark entsprach Als die Rentenmark eingefuhrt wurde waren der Wohlstand der Bauern und ihre finanziellen Rucklagen bis auf kummerliche Reste dahingeschmolzen Erschwerend kam fur Emden hinzu dass die Besetzung des Ruhrgebiets durch Frankreich die Stadt von ihrer Lebensader abschnitt und die heimische Industrie namentlich den Schiffbau lahmlegte All dies fuhrte zu einem Erstarken der radikalen politischen Flugel In der von seiner Schiffsindustrie gepragten Stadt Emden profitierte die KPD von den Entlassungen auf den Werften Am 11 August 1928 wurde vom Gymnasiasten Johann Menso Folkerts die Ortsgruppe der NSDAP gegrundet Blieb sie zunachst bei Wahlen noch unbeachtet so steigerte sich ihr Anteil bei den Wahlen bis 1933 erheblich Auch auf lokaler Ebene legten die Nationalsozialisten zu Sie machten sich unter anderem die finanzielle Situation zu Nutze Die Stadt war in den spaten Jahren der Weimarer Republik und auch daruber hinaus stark verschuldet Obgleich viele Einwohner durchaus nicht unvermogend waren hob der Magistrat die Steuern nicht an um die Schulden abzubauen Die Steuersatze blieben vielmehr klar unter dem Durchschnitt der Nachbarstadte Die NSDAP sprach in Wahlkampfen daher von Misswirtschaft Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Hauptartikel Emden zur Zeit des Nationalsozialismus Am 12 Marz 1933 fanden die letzten freien Gemeinderatswahlen der 1930er Jahre statt Die NSDAP profitierte dabei bereits von Freiheits und Pressebeschrankungen und errang die meisten Sitze wenn auch nicht die absolute Mehrheit der Stimmen Sie kam allerdings aus dem Stand nach den vorherigen Wahlen 1929 war sie nicht im Rat der Stadt vertreten auf 13 Sitze Die Kampffront Schwarz Weiss Rot errang in der Stadtverordnetenversammlung acht Sitze die SPD sieben die KPD sechs und die DDP einen Im Juli 1933 forderten die Abgeordneten die Absetzung des OB Mutzelburg Er galt den Nationalsozialisten als unzuverlassig weil er als Polizeisenator gegen die vorgegangen war 51 Besonders tat sich dabei der junge Kreisleiter Johann Menso Folkerts hervor In einer Besprechung uber Personalangelegenheiten am 16 Oktober 1933 im Rathaus warf Folkerts dem Oberburgermeister eine Sabotierung der Personalpolitik vor Der Oberburgermeister Mutzelburg wurde von einer Menschenmenge aus NSDAP Anhangern und SA Leuten mit Gewalt aus seinem Buro gezerrt und zwangsweise durch die Stadt gefuhrt Er gab daraufhin sein Amt aus gesundheitlichen Grunden ab 52 Neuer Burgermeister wurde im November Hermann Maas dem jedoch ein gespaltenes Verhaltnis zu Folkerts mit vielen Querelen letztlich den Job in Emden kostete Daher kam es 1937 zu einem Ringtausch der Oberburgermeister von Emden Delmenhorst und Wilhelmshaven Maas ging nach Delmenhorst der dortige Burgermeister Wilhelm Muller nach Wilhelmshaven und dessen OB Carl Renken nach Emden 53 Im Marz 1933 wurden politische Gegner von den Nationalsozialisten in Schutzhaft genommen Dies betraf in erster Linie Kommunisten So fragte der Oberburgermeister beim Regierungsprasidenten in Aurich an ob er 13 Kommunisten in Konzentrationslager abtransportieren lassen konne Fur die kommunistische Untergrundbewegung war der Emder Hafen in den Jahren von 1933 bis 1937 ein wichtiger Umschlagplatz In der ersten Verfolgungswelle im Fruhjahr 1933 kamen dort Kommunisten Sozialdemokraten und Gewerkschafter aus dem gesamten Reichsgebiet an die sich wegen der starken Uberwachung des Bremer Hafens dort nicht blicken lassen konnten Mit Hilfe niederlandischer Kommunisten wurden sie uber das Wattenmeer ins Nachbarland transportiert 54 Die kommunistische Untergrundbewegung blieb noch mehrere Jahre aktiv Mit der Massenverhaftung von rund 70 Beteiligten fand dies erst 1937 ein Ende 55 nbsp Mahnmal fur die ermordeten Juden auf dem Friedhof an der BollwerkstrasseFur die judische Bevolkerung begann die Zeit der Vertreibung und Diskriminierung Dies veranlasste viele der ansassigen Juden zur Flucht Unter den schon 1933 geflohenen Juden befand sich auch Max Windmuller der sich in den Niederlanden unter seinem Decknamen Cor spater dem Widerstand der Gruppe Westerweel anschloss und viele judische Kinder und Jugendliche rettete Zeitungsmeldungen zufolge emigrierten von 1933 bis 1938 130 Personen 50 verzogen in andere Stadte Nach einer anderen Quelle lebten am 1 September 1938 noch 430 Juden in der Stadt was bedeuten wurde dass etwa ein Viertel der judischen Bevolkerung Emden von 1933 bis zum Herbst 1938 vor der Reichspogromnacht verlassen hatte 56 In der Nacht vom 9 auf den 10 November 1938 beteiligten sich die Emder NSDAP und die SA an den von der Reichsleitung der Nationalsozialisten befohlenen und den ortlichen Parteibefehlshabern organisierten Ausschreitungen gegen die Juden Die Synagoge wurde niedergebrannt und alle mannlichen Juden wurden in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert aus dem sie erst nach Wochen zuruckkehren konnten Die Diskriminierung hielt weiter an Ende Januar 1940 fuhrte eine Initiative ostfriesischer Landrate und des Magistrats der Stadt Emden zu der Weisung der Gestapo Leitstelle Wilhelmshaven wonach Juden Ostfriesland bis zum 1 April 1940 verlassen sollten 1941 gehorte Emden zu den ersten zwolf Stadten im Reich aus denen Juden in den Osten deportiert wurden Die letzten judischen Einwohner wurden 1942 deportiert Am 31 Marz 1940 wurde Emden erstmals von englischen Flugzeugen angegriffen und bombardiert Die wohl grosste Katastrophe die jemals in Emden stattfand war die Bombardierung durch alliierte Bomberverbande wahrend des Zweiten Weltkrieges als am 6 September 1944 mehr als 80 Prozent des Stadtgebiets zerstort wurden Von alliierten Bombereinheiten wurden in mehreren Wellen etwa 1 500 Sprengbomben 10 000 Brandbomben und 3 000 Phosphorbomben abgeworfen Am Ende des Krieges hatten 1 121 Emder Soldaten ihr Leben gelassen 316 Einwohner der Stadt waren bei Luftangriffen und sonstiger Kriegseinwirkung ums Leben gekommen Der verheerende Bombenangriff am 6 September 1944 hatte 78 Prozent der bei Kriegsbeginn rund 10 000 Hauser vollig zerstort oder unbewohnbar gemacht Unter den zerstorten Gebauden waren neben dem Rathaus auch das einzige Krankenhaus acht von zehn Schulen sowie mehrere Brucken Daruber hinaus waren von den Industrie und Gewerbebetrieben der Stadt etwa 55 Prozent zerstort Wiederaufbau 1945 bis 1964 BearbeitenNach Kriegsende konnten die meisten der Evakuierten nicht in die ausgebombte Stadt zuruck So bat auf der Landratekonferenz am 15 Juni 1945 der Emder Oberburgermeister keinen Druck auf Emder Evakuierte auszuuben nach Emden zuruckzukehren da die Unterbringung in Emden auf grosse Schwierigkeiten stosse 57 Nach Kriegsende gab es Uberlegungen auf Seiten der Niederlande weite Teile Deutschlands darunter auch Emden zu annektieren Konkrete Anspruche erhoben die Niederlande dann allerdings neben einigen Grenzstreifen vor allem auf den Dollart die Emsmundung und Borkum Durch Einpolderung und die Umleitung des Flussbetts sollte Emdens Hafen trockengelegt werden um den Seehandel auf Delfzijl umzuleiten Die Annexion scheiterte jedoch am Widerstand der Westalliierten nbsp Niedersachsens Ministerprasident Hinrich Wilhelm Kopf Das Land unterstutzte den Wiederaufbau der StadtNeben der Beseitigung der Trummer von denen viel fur den Strassenbau in landlichen ostfriesischen Gemeinden eingesetzt wurde teilweise aber auch Innenstadt Grachten damit verfullt wurden und der Bewirtschaftung des Mangels musste auch das politische Leben in der Stadt neu geordnet werden Die Wahl des kanadischen Stadtkommandanten Newroth fiel dabei auf Georg Frickenstein als neuen Oberburgermeister Frickenstein war bereits zu Zeiten der Weimarer Republik als liberaler Politiker im Emder Magistrat aktiv Er scharte zuverlassige Politiker um sich verstarb aber fruh wahrend des Wiederaufbaus bereits im September 1946 Sein Nachfolger wurde bis zur ersten Kommunalwahl im Oktober 1946 der geburtige Emder Egon Rosenberg der schliesslich nach jener Wahl von Hans Susemihl abgelost wurde Der Sozialdemokrat aus dem Mecklenburgischen stammend und seit 1908 in Emden lebend blieb zunachst bis 1952 im Amt als ihn Rosenberg fur eine Legislaturperiode abloste Von 1956 bis 1964 wurde Susemihl erneut Oberburgermeister Unter diesen Stadtoberhauptern wurde der Wiederaufbau vorangetrieben wobei der stark zerstorten Stadt viel Hilfe von ausserhalb zuteilwurde Bei seinem Emden Besuch 1948 hatte Niedersachsens Ministerprasident Hinrich Wilhelm Kopf im Goldenen Buch der Stadt die auf plattdeutsch gehaltene Widmung hinterlassen Wi staht dorvor wi mot da dor Wir stehen davor wir mussen da durch nbsp Martin Luther Kirche 1958 Der Wiederaufbau der Stadt zog sich bis in die 1960er Jahre hin noch zu Beginn jenes Jahrzehnts gab es in der Stadt mehrere Barackenlager da Wohnraum weiterhin knapp war Einer der heute prominentesten Bewohner eines solchen Barackenlagers war der aus Emden stammende Regisseur Wolfgang Petersen Zwischen der Wahrungsreform 1948 und 1960 wurden in Emden jahrlich etwa 700 neue Wohnungen gebaut zusammen also rund 9000 Etwa 6000 von ihnen wurden mit Hilfe von rund 40 Millionen DM Bundes und Landeshilfen errichtet Grundlage fur den Wiederaufbau war ein Stadtentwicklungsplan der eine behutsame Neubebauung auf altem Stadtgrundriss aber mit verbreiterten Strassenraumen vorsah ein Plan der bei Architekturhistorikern durchaus Anklang findet 58 1958 wurde die Martin Luther Kirche geweiht als Ersatz fur die im Krieg niedergebombte lutherische Kirche an gleicher Stelle Bei ihrer Weihe war sie der grosste Kirchenneubau der Hannoverschen Landeskirche nbsp Von 1959 bis 1962 wiederaufgebaut das Emder RathausEtwa Mitte der sechziger Jahre war der Wiederaufbau der Stadt vorerst abgeschlossen Am symboltrachtigsten war die Eroffnung des Rathauses im Jahre 1962 Die Wiedereroffnung fand am 6 September statt also exakt 18 Jahre nach der schwersten Bombardierung Seit Ende der sechziger Jahre wurden auch in Emden wie in vielen anderen grossen Stadten des Bundesgebietes auf massive Bebauung mit Hochhausern gesetzt Dabei spielte der ehemalige gewerkschaftseigene Konzern Neue Heimat eine herausragende Rolle Insbesondere in den Stadtteilen Barenburg und Borssum wurden bis Mitte der siebziger Jahre mehrere Hochhauser errichtet In Barenburg entstanden unter anderem die so genannten Glaspalaste die grossten Wohnhauser Ostfrieslands Seinerzeit waren Stadtplaner davon ausgegangen dass die Einwohnerzahl Emdens auf bis zu 75 000 wachsen konnte Neben dem Wohnungsbau waren auch massive Investitionen in den Schulbau vonnoten So wurden zwischen 1952 und 1975 mehr als eineinhalb Dutzend Neu und Anbauten im Schulwesen errichtet Auch acht neue Turnhallen wurden gebaut Eingeweiht wurde 1953 zudem das neue Krankenhaus das mittlerweile nach dem fruheren Oberburgermeister Hans Susemihl benannt wurde Politisch wurde der Wiederaufbau zunachst unter Fuhrung der SPD vollzogen die allerdings von 1952 bis 1956 von einem burgerlichen Block abgelost wurde der auch den Oberburgermeister stellte Von 1956 an bis Ende der 1990er Jahre regierte dann wiederum die SPD und benotigte angesichts von Wahlergebnissen von mehr als 50 teils auch mehr als 60 Prozent der abgegebenen gultigen Stimmen auch keinen Koalitionspartner Bei den Kommunalwahlen 1972 erzielten die Sozialdemokraten das Rekordergebnis von zwei Dritteln der Stimmen Die Zeit des Wirtschaftswunders ging auch an Emden nicht spurlos voruber Bereits zu Beginn der 1950er Jahre liefen auf den Emder Werften Nordseewerke Cassens Werft und Schulte amp Bruns Letztere existiert nicht mehr wieder Schiffe vom Stapel nachdem die Besatzungsmachte entsprechende Beschrankungen aufgehoben hatten Auch nahmen Emder Reedereien bereits Anfang der 1950er Jahre wieder den Betrieb auf 1959 wurden die Erdolwerke Frisia errichtet die allerdings Ende der 1970er Jahre wieder geschlossen wurden Nur Anfang der 1990er wurde die Produktion von Naphtha noch einmal kurz angefahren bevor die Raffinerie abgebaut wurde Der Hafenumschlag profitierte ebenfalls vom Wiederaufbau Dabei spielte der Erzumschlag fur die Hutten des Ruhrgebietes eine dominierende Rolle 1959 liefen 84 Prozent der deutschen Erz Importe uber See durch den Emder Hafen 59 Wirtschaftsaufschwung Infrastruktur und Ruckschlage Bearbeiten1964 loste Hermann Schierig nach innerparteilichen Querelen 60 Hans Susemihl als Oberburgermeister ab In Schierigs Amtszeit bis 1973 fielen weitreichende wirtschaftliche Entwicklungen und dank guter Steuereinnahmen ein Ausbau der Infrastruktur der Stadt Die Planungen fur die grosste Industrieansiedlung in der Geschichte der Seehafenstadt hatten allerdings bereits vor 1964 begonnen Der Volkswagenkonzern war auf der Suche nach einem see und hafennahen Produktionsstandort im Larrelter Polder fundig geworden und begann 1964 mit dem Bau des Volkswagenwerks Emden Bereits im Dezember 1964 wurde die Produktion aufgenommen 1965 hatte das Autowerk schon 3000 Mitarbeiter Die Mitarbeiterzahl stieg in den folgenden Jahren auf mehr als 8000 1971 Auch der weitere Ausbau des Hafens ging voran Insgesamt investierte das Land Niedersachsen als Eigentumer des Emder Hafens zwischen 1948 und 1973 rund 100 Millionen D Mark die in die Anlage neuer und Vergrosserung und Vertiefung bestehender Hafenbecken sowie den Bau neuer Kais und Umschlaganlagen flossen Der Erzumschlag vor allem fur die Hutten des Ruhrgebiets erreichte 1964 mit 9 7 Millionen Tonnen seinen Hohepunkt blieb aber auch in den folgenden Jahren stets uber funf Millionen Tonnen Der Kohleumschlag hingegen stagnierte der Getreideumschlag war oft Schwankungen unterworfen Nach dem Bau des VW Werks kam jedoch der Autoumschlag hinzu Bereits 1971 wurden fast eine halbe Million Fahrzeuge umgeschlagen fast ausnahmslos fur den Export in die USA nbsp Emder Stadtteile 1972 wurden im Westen Twixlum Wybelsum und Logumer Vorwerk sowie im Osten Petkum Jarssum und Widdelswehr eingemeindetIn den 1970er Jahren erreichte die Stadt Emden ihre heutige geografische Ausdehnung Waren bereits 1945 46 auf Druck der britischen Besatzungsmacht Larrelt Uphusen und Harsweg eingemeindet worden so wurde im Zuge der niedersachsischen Gemeindereform im Jahre 1972 das Stadtgebiet nochmals erheblich erweitert Mit der Erweiterung um Wybelsum Logumer Vorwerk Twixlum Widdelswehr und Petkum und der Aufspulung des Rysumer Nackens an der Knock kommunale Eingliederung per 1 Januar 1976 erreichte die Stadt ihre heutige Ausdehnung von gut 112 Quadratkilometern Seitdem machen landwirtschaftlich genutzte Flachen den grossten Anteil am Stadtgebiet aus obschon die Landwirtschaft fur die Wertschopfung und die Zahl der Arbeitsplatze in der Stadt nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt Das kulturelle Angebot der Stadt wurde um die Nordseehalle erbaut 1972 und das Neue Theater ebenfalls 1972 erweitert Der neue Emder Hauptbahnhof wurde 1973 eingeweiht Ebenfalls seit 1973 ist Emden Standort einer Fachhochschule Um die Fachhochschule herum wurde ab 1977 Planungsbeginn ein neuer Stadtteil aus dem Boden gestampft An der Knock im Westen Emdens wurde Mitte der 1970er eine Anlandestation fur Erdgas aus norwegischen Feldern in der Nordsee errichtet 1977 wurde das erste Gas angelandet In jene Zeit fielen auch die ersten Uberlegungen zum Bau des Dollarthafens einem gigantischen Hafenerweiterungsprojekt das allerdings wegen des Widerstands der benachbarten Niederlande nie umgesetzt wurde 61 Auch Umweltschutzer hatten vehement gegen das Projekt gekampft nbsp Panorama der Kunsthalle in Emden rechte Bildhalfte Ungefahr in der Mitte der 1980er Jahre begann die verstarkte Hinwendung zum Tourismus Im Ratsdelft dem altesten Teil des Emder Hafens wurden 1984 das Museumsschiff Amrumbank ein ehemaliges Feuerschiff und 1988 der Seenotkreuzer Georg Breusing vertaut Am 3 Oktober 1986 eroffnete der damalige Bundesprasident Richard von Weizsacker die Kunsthalle Emden die auf Initiative des Emder Publizisten Henri Nannen erbaut wurde Die Johannes a Lasco Bibliothek hat seit 1995 ihren Standort in der Grossen Kirche im Herzen der Stadt Das Ostfriesische Landesmuseum wurde Anfang der 2000er Jahre renoviert und auf einen aktuellen museumspadagogischen Stand gebracht Seit 1996 ist Emden keine Garnisonsstadt mehr Das ABC Abwehrbataillon 110 zog ab die Karl von Muller Kaserne steht seitdem leer Seit jenem Jahr verfugt Emden einst einer der ersten Marinehafen Deutschlands uber keine militarischen Einrichtungen mehr Im ersten Jahrzehnt des 21 Jahrhunderts hat sich Emden wie auch andere Hafenstadte stadtebaulich wieder dem Wasser und dem Stadtzentrum zugewandt wahrend in fruheren Jahrzehnten dem Drang der Bevolkerung ins Grune und in die Flache nachgegeben wurde Auf ehemaligen nicht mehr fur den Umschlag genutzten Hafenflachen sind neue zentrumsnahe und teils exklusive Wohnviertel sowie Hotel und Burogebaude entstanden eine Entwicklung die noch nicht abgeschlossen ist Archive Bibliotheken und Museen BearbeitenEmden verfugt uber ein Stadtarchiv das als eines der umfassendsten kommunalen Archive Niedersachsens gilt Die dort aufbewahrten Urkunden Schriften und Akten reichen bis an das Ende des 15 Jahrhunderts zuruck So findet sich dort unter anderem die Urkunde zur Verleihung des Stadtwappens 1495 Der Standort Aurich des Niedersachsischen Landesarchivs das fur den Raum Ostfriesland zustandig ist beherbergt daruber hinaus Archivmaterial zur ostfriesischen Geschichte das ebenfalls eine Vielzahl von Urkunden etc aus der Emder und ostfriesischen Geschichte beherbergt Das Wirtschaftsarchiv Nord West Niedersachsen sammelte historisch wertvolles Schriftgut aus dem Wirtschaftsleben der Region Es ist inzwischen im Wirtschaftsarchiv Niedersachsen aufgegangen Die Bestande ostfriesischer Firmen aus dem fruheren Wirtschaftsarchiv Nord West Niedersachsen verwahrt jetzt das Niedersachsische Landesarchiv in Aurich Die Johannes a Lasco Bibliothek ist eine Fachbibliothek zur Geschichte des Calvinismus in Europa Das Ostfriesische Landesmuseum ist ein Museum zur Geschichte der Stadt Emden und der Region Ostfriesland und zeigt deren Einbettung in die europaische Geschichte Zu einzelnen Sonderausstellungen werden Fachkataloge herausgegeben Literatur BearbeitenDas Standardwerk zur Geschichte der Stadt Emden ist ein dreiteiliges Kompendium im Rahmen der zwolfbandigen Abhandlung Ostfriesland im Schutze des Deiches das erstmals 1974 von der Deichacht Krummhorn herausgegeben und vom Leeraner Verlag Rautenberg veroffentlicht wurde Die moglicherweise irrefuhrende Chronologie der Veroffentlichung ergibt sich daraus dass der Zeitabschnitt von der Fruhgeschichte bis 1750 nachtraglich auf zwei Bande aufgeteilt wurde um der Bedeutung der Stadt im 17 Jahrhundert gerecht zu werden Klaus Brandt Hajo van Lengen Heinrich Schmidt Walter Deeters Geschichte der Stadt Emden von den Anfangen bis 1611 Verlag Rautenberg Leer 1994 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 10 Bernd Kappelhoff Geschichte der Stadt Emden von 1611 bis 1749 Emden als quasiautonome Stadtrepublik Verlag Rautenberg Leer 1994 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 11 Ernst Siebert Walter Deeters Bernard Schroer Geschichte der Stadt Emden von 1750 bis zur Gegenwart Verlag Rautenberg Leer 1980 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 7 Weitere Werke zur Geschichte der Stadt Emden umfassen Reinhard Claudi Hrsg Stadtgeschichten Ein Emder Lesebuch 1495 1595 1995 Gerhard Verlag Emden 1995 ISBN 3 9804156 1 9 Zum 500 Jahrestag der Verleihung des Stadtwappens herausgegebenes Werk mit Beitragen mehrerer Autoren die teils chronologisch teils thematisch wichtige Aspekte und Zeitpunkte der Stadtgeschichte herausstellen Dietrich Janssen 6 September 1944 Emden geht unter Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2004 ISBN 3 8313 1411 X Anhand von Interviews mit Zeitzeugen sowie Dokumenten der Alliierten und der Wehrmacht werden der Bombenkrieg der Tag der Zerstorung Emdens im Zweiten Weltkrieg sowie die Einnahme durch alliierte Truppen beschrieben Axel von Schack Albert Gronewold Arbeit alleine da wirst nicht von satt Zur Sozialgeschichte der Stadt Emden 1848 1914 Verlag Edition Temmen Bremen 1994 ISBN 3 86108 233 0 Die Autoren haben die Industrialisierung der Stadt und die Anfange der Emder Arbeiterbewegung beleuchtet Mit einzelnen Aspekten der Emder Stadtgeschichte befassen sich die folgenden Werke Marianne Claudi Reinhard Claudi Die wir verloren haben Lebensgeschichten Emder Juden Verlag Ostfriesische Landschaft Aurich 1988 ISBN 3 925365 31 1 Eines der Standardwerke zur ehemaligen judischen Gemeinde in der Stadt Emden Gunther Hummerich Wolfgang Ludde Der Wiederaufbau Die 50er Jahre in Emden Soltau Kurier Norden 1995 ISBN 3 928327 18 6 Anhand einer fiktiven Familiengeschichte jedoch mit historisch belegten Fakten wird der Wiederaufbau der stark zerstorten Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg beschrieben auch viele Details zum Wirtschaftsleben jener Zeit Eberhard Kliem Die Stadt Emden und die Marine E S Mittler Verlag Hamburg 2008 ISBN 978 3 8132 0892 4 Emden gehorte bis zum Ende des 20 Jahrhunderts zu den traditionsreichsten deutschen Marinestutzpunkten Dessen Bedeutung von den Anfangen im 16 Jahrhundert bis zur Schliessung des Marinestutzpunktes wird umfassend geschildert Klaas Dieter Voss Wolfgang Jahn Hrsg Menso Alting und seine Zeit Glaubensstreit Freiheit Burgerstolz Isensee Oldenburg 2012 ISBN 978 3 89995 918 5 Veroffentlichungen des Ostfriesischen Landesmuseums Emden Heft 35 Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung im Ostfriesischen Landesmuseum Emden und der Johannes a Lasco Bibliothek Emden vom 7 Oktober 2012 bis 31 Marz 2013 Weblinks BearbeitenDas Stadtarchiv der Stadt Emden ist unter dieser Webseite erreichbar Im Internet ist der Archaologische Dienst der Ostfriesischen Landschaft vertreten der unter seiner Adresse regelmassig Neues aus der archaologischen Forschung zur ostfriesischen Landesgeschichte berichtet Darunter finden sich auch mehrere Eintrage uber Forschungsprojekte aus Emden Archaologischer Dienst der Ostfriesischen Landschaft Die Ostfriesische Landschaft hat daruber hinaus einen Teil ihres Biographischen Lexikons fur Ostfriesland im Internet veroffentlicht Einzelnachweise Bearbeiten a b Wolfgang Schwarz Die Urgeschichte in Ostfriesland Verlag Schuster Leer 1995 ISBN 3 7963 0323 4 S 35 Wolfgang Schwarz Die Urgeschichte in Ostfriesland Leer 1995 ISBN 3 7963 0323 4 S 34 Klaus Brandt Hajo van Lengen Heinrich Schmidt Walter Deeters Geschichte der Stadt Emden von den Anfangen bis 1611 Verlag Rautenberg Leer 1994 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 10 S 3 Klaus Brandt Hajo van Lengen Heinrich Schmidt Walter Deeters Geschichte der Stadt Emden von den Anfangen bis 1611 Verlag Rautenberg Leer 1994 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 10 S 4 Klaus Brandt Hajo van Lengen Heinrich Schmidt Walter Deeters Geschichte der Stadt Emden von den Anfangen bis 1611 Verlag Rautenberg Leer 1994 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 10 S 61 Klaus Brandt Hajo van Lengen Heinrich Schmidt Walter Deeters Geschichte der Stadt Emden von den Anfangen bis 1611 Verlag Rautenberg Leer 1994 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 10 S 13 Klaus Brandt Hajo van Lengen Heinrich Schmidt Walter Deeters Geschichte der Stadt Emden von den Anfangen bis 1611 Verlag Rautenberg Leer 1994 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 10 S 63 Henning P Jurgens Johannes a Lasco in Ostfriesland Der Werdegang eines europaischen Reformators Mohr Siebeck Tubingen 2002 ISBN 3 16 147754 5 S 169 Klaus Brandt Hajo van Lengen Heinrich Schmidt Walter Deeters Geschichte der Stadt Emden von den Anfangen bis 1611 Verlag Rautenberg Leer 1994 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 10 S 77 Klaus Brandt Hajo van Lengen Heinrich Schmidt Walter Deeters Geschichte der Stadt Emden von den Anfangen bis 1611 Verlag Rautenberg Leer 1994 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 10 S 71 Heinrich Schmidt Politische Geschichte Ostfrieslands Rautenberg Leer 1975 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 5 S 78 Ingeborg Noldeke Hagioskope mittelalterlicher Dorfkirchen auf der ostfriesischen Halbinsel Eine unerwartete Entdeckung PDF In Die Klapper Zeitschrift der Gesellschaft fur Leprakunde e V Ausgabe 18 2010 S 11 a b c Angaben gemass Gesellschaft fur Leprakunde e V Mittelalterliche Leprosorien in Niedersachsen und Bremen Memento des Originals vom 4 Juli 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www muenster org Abgerufen am 3 Februar 2014 a b c Das Emder Lazarus Haus In Emder Jahrbuch fur historische Landeskunde Ostfrieslands Band 14 1902 S 479 481 Nordfriesischer Verein fur Heimatkunde und Heimatliebe Friesisches Jahrbuch Emden 1956 S 80 Klaus Brandt Hajo van Lengen Heinrich Schmidt Walter Deeters Geschichte der Stadt Emden von den Anfangen bis 1611 Verlag Rautenberg Leer 1994 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 10 S 110 a b Klaus Brandt Hajo van Lengen Heinrich Schmidt Walter Deeters Geschichte der Stadt Emden von den Anfangen bis 1611 Verlag Rautenberg Leer 1994 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 10 S 140 Engelke up de Muer das Wappen der Stadt Emden Memento des Originals vom 14 November 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www emden de Stadt Emden abgerufen am 12 Januar 2010 Klaus Brandt Hajo van Lengen Heinrich Schmidt Walter Deeters Geschichte der Stadt Emden von den Anfangen bis 1611 Verlag Rautenberg Leer 1994 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 10 S 166 Henning P Jurgens Johannes a Lasco in Ostfriesland Der Werdegang eines europaischen Reformators Mohr Siebeck Tubingen 2002 ISBN 3 16 147754 5 S 167ff teils online Gerhard Muller Theologische Realenzyklopadie Band 1 De Gruyter Berlin 1999 ISBN 3 11 016295 4 S 538 Elwin Lomberg Ursachen Vorgeschichte und Auswirkungen der Emder Synode von 1571 In Evangelisch Reformierte Kirche in Nordwestdeutschland Hrsg 1571 Emder Synode 1971 Beitrage zur Geschichte und zum 400jahrigen Jubilaum Neukirchener Neukirchen 1973 S 14 15 Abbildung unter Moederkerk gesehen am 13 Januar 2010 Menno Smid Ostfriesische Kirchengeschichte Selbstverlag Pewsum 1974 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 6 S 194 199 Abbildungen vor der Zerstorung in Evangelisch Reformierte Kirche in Nordwestdeutschland Hrsg 1571 Emder Synode 1971 Beitrage zur Geschichte und zum 400jahrigen Jubilaum Neukirchener Neukirchen 1973 S 198 199 Helmut Gluck Deutsch als Fremdsprache in Europa Vom Mittelalter bis zur Barockzeit De Gruyter Berlin 2002 ISBN 3 11 017503 7 S 313 Bernd Kappelhoff Geschichte der Stadt Emden von 1611 bis 1749 Emden als quasiautonome Stadtrepublik Verlag Rautenberg Leer 1994 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 11 S 28 Wolfgang Brunink Der Graf von Mansfeld in Ostfriesland 1622 1624 Verlag Ostfriesische Landschaft Aurich 1957 S 136 Anm 174 Bernd Kappelhoff Geschichte der Stadt Emden von 1611 bis 1749 Emden als quasiautonome Stadtrepublik Verlag Rautenberg Leer 1994 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 11 S 37 Bernd Kappelhoff Geschichte der Stadt Emden von 1611 bis 1749 Emden als quasiautonome Stadtrepublik Verlag Rautenberg Leer 1994 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 11 S 280 Bernd Kappelhoff Geschichte der Stadt Emden von 1611 bis 1749 Emden als quasiautonome Stadtrepublik Verlag Rautenberg Leer 1994 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 11 S 290 Ernst Siebert Entwicklung des Deichwesens vom Mittelalter bis zur Gegenwart In Hans Homeier Ernst Siebert Johann Kramer Deichwesen Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 2 S 334 ff Ernst Siebert Walter Deeters Bernard Schroer Geschichte der Stadt Emden von 1750 bis zur Gegenwart Rautenberg Leer 1980 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 7 S 2 Trecken ist ostfriesisches Plattdeutsch und heisst ziehen Ernst Siebert Geschichte der Stadt Emden von 1750 bis 1890 In Ernst Siebert Walter Deeters Bernhard Schroer Geschichte der Stadt Emden von 1750 bis zur Gegenwart Verlag Rautenberg Leer 1980 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 7 S 52 f Eckart Kromer Kleine Wirtschaftsgeschichte Ostfrieslands und Papenburgs Verlag SKN Norden 1991 ISBN 3 922365 93 0 S 76 Axel von Schack Albert Gronewold Arbeit allein da wirst nicht von satt Zur Sozialgeschichte der Stadt Emden 1848 1914 Verlag Edition Temmen Bremen 1994 ISBN 3 86108 233 0 S 30 Axel von Schack Albert Gronewold Arbeit allein da wirst nicht von satt Zur Sozialgeschichte der Stadt Emden 1848 1914 Verlag Edition Temmen Bremen 1994 ISBN 3 86108 233 0 S 38 Ernst Siebert Geschichte der Stadt Emden von 1750 bis 1890 In Ernst Siebert Walter Deeters Bernhard Schroer Geschichte der Stadt Emden von 1750 bis zur Gegenwart Verlag Rautenberg Leer 1980 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 7 S 61 Gunther Hummerich Die Torfschifffahrt der Fehntjer in Emden und der Krummhorn im 19 und 20 Jahrhundert In Emder Jahrbuch fur historische Landeskunde Ostfrieslands Band 88 89 2008 2009 S 142 173 hier S 145 Harm Wiemann Johannes Engelmann Alte Strassen und Wege in Ostfriesland Ostfriesland im Schutze des Deiches 8 Selbstverlag Pewsum 1974 S 169 So urteilte der Lokalhistoriker und Buchautor Ernst Siebert in Ernst Siebert Walter Deeters Bernard Schroer Geschichte der Stadt Emden von 1750 bis zur Gegenwart Rautenberg Leer 1980 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 7 S 54 Gunther Hummerich Auf den Spuren einer Emder Strasse Cosmas und Damian Verlag Emden 2000 ISBN 3 933379 02 4 Emder Stadtansichten Band 2 S 24 Heinrich Schmidt Ostfriesland im Schutze des Deiches Politische Geschichte Ostfrieslands Selbstverlag Leer 1975 S 430 Axel von Schack Albert Gronewold Arbeit allein da wirst nicht von satt Zur Sozialgeschichte der Stadt Emden 1848 1914 Verlag Edition Temmen Bremen 1994 ISBN 3 86108 233 0 S 266ff Axel von Schack Albert Gronewold Arbeit allein da wirst nicht von satt Zur Sozialgeschichte der Stadt Emden 1848 1914 Verlag Edition Temmen Bremen 1994 ISBN 3 86108 233 0 S 298 Ernst Siebert Walter Deeters Bernard Schroer Geschichte der Stadt Emden von 1750 bis zur Gegenwart Rautenberg Leer 1980 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 7 S 230 231 Gunther Hummerich Auf den Spuren einer Emder Strasse Cosmas und Damian Verlag Emden 2000 ISBN 3 933379 02 4 Emder Stadtansichten Band 2 S 49 Altenwohnungen Im Mai kann s losgehen Ostfriesen Zeitung 25 Februar 2012 abgerufen am 26 Februar 2012 Norbert Tilmann Die alte und die neue Stadt Schone Plane harte Realitaten In Reinhard Claudi Hrsg Stadtgeschichten Ein Emder Lesebuch 1495 1595 1995 Gerhard Verlag Emden 1995 ISBN 3 9804156 1 9 S 276f Beatrix Herlemann Verfolgung Widerstand und Opposition der organisierten Arbeiterbewegung in Ostfriesland In Herbert Reyer Hrsg Ostfriesland im Dritten Reich Die Anfange der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft im Regierungsbezirk Aurich 1933 1945 Verlag Ostfriesische Landschaft Aurich 1999 ISBN 3 932206 14 2 S 49 62 hier S 49 Ernst Siebert Walter Deeters Bernard Schroer Geschichte der Stadt Emden von 1750 bis zur Gegenwart Verlag Rautenberg Leer 1980 S 244 Ernst Siebert Walter Deeters Bernard Schroer Geschichte der Stadt Emden von 1750 bis zur Gegenwart Rautenberg Leer 1980 Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 7 S 246 Rolf Uphoff Carl Heinrich Renken PDF 82 kB in Biographisches Lexikon fur Ostfriesland abgerufen am 11 September 2012 Beatrix Herlemann Verfolgung Widerstand und Opposition der organisierten Arbeiterbewegung in Ostfriesland In Herbert Reyer Hrsg Ostfriesland im Dritten Reich Die Anfange der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft im Regierungsbezirk Aurich 1933 1945 Verlag Ostfriesische Landschaft Aurich 1999 ISBN 3 932206 14 2 S 49 62 hier S 56 Beatrix Herlemann Verfolgung Widerstand und Opposition der organisierten Arbeiterbewegung in Ostfriesland In Herbert Reyer Hrsg Ostfriesland im Dritten Reich Die Anfange der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft im Regierungsbezirk Aurich 1933 1945 Verlag Ostfriesische Landschaft Aurich 1999 ISBN 3 932206 14 2 S 49 62 hier S 58 Herbert Obenaus Hrsg Historisches Handbuch der Judischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen Wallstein Gottingen 2005 ISBN 3 89244 753 5 Bernhard Parisius Viele suchten sich ihre Heimat selbst Fluchtlinge und Vertriebene im westlichen Niedersachsen Verlag Ostfriesische Landschaft Aurich 2004 ISBN 3 932206 42 8 S 44 So schreibt Gottfried Kiesow Vorsitzender der Deutschen Stiftung Denkmalschutz uber die seinerzeit verabschiedete Baupflegesatzung Diese konnte auch von einer weitgehend erhaltenen historischen Altstadt stammen hat aber durch die Kreativitat der ausfuhrenden Architekten durchaus zu zeittypischen Eigenleistungen gefuhrt In Gottfried Kiesow Architekturfuhrer Ostfriesland Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz Bonn 2010 ISBN 978 3 86795 021 3 S 38 Gunther Hummerich Wolfgang Ludde Der Wiederaufbau Die 50er Jahre in Emden Soltau Kurier Norden 1995 ISBN 3 928327 18 6 S 243 Wahl und Qual In Der Spiegel Nr 41 1964 S 60 online Jens Voitel Eine neue historische Dimension 1 2 Vorlage Toter Link www emderzeitung de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Emder Zeitung 18 Juni 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte Emdens amp oldid 238598188