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Knock ist der Name der sudwestlichsten Landecke der historischen Landschaft Krummhorn in Ostfriesland knapp funfzehn Kilometer westlich des Stadtkerns der Seehafenstadt Emden Verwaltungsmassig gehort der Landstrich zur Stadt Emden und darin zum Stadtteil Wybelsum An der Knock wie stets gesagt wird befinden sich das Siel und Schopfwerk Knock am grossen Mahlbusen sowie ein moderner Radar und Leuchtturm daneben auch ein Campingplatz und der als Wassersportrevier genutzte Mahlbusen des Knockster Tiefs Verkehrszentrale Ems des Wasser und Schifffahrtsamtes EmdenGasanlandestation betrieben von GasscoSiel und Schopfwerk KnockKnock von Delfzijl aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wirtschaft und Infrastruktur 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSudlich der heutigen Landspitze Knock lag bis etwa 1600 der namensgebende alte Siel und Fahrort Knock der nach Sturmfluten ausgedeicht wurde und im heutigen Emslauf versunken ist Der Ursprung des Namens ist unklar Er konnte sowohl vom Wort Knochen hergeleitet sein oder aber auf das ostfriesisch niederdeutsche Wort knokke oder knok fur ein Flachsbundel zuruckgehen 1 Die Knock wird 1286 zum ersten Mal als Knocka erwahnt zusammen mit Oterdum jenseits der Ems Die Fahre erwahnt seit 1467 verband der legendare Radbodsweg die in Aurich anfing mit der sogenannte Stadsweg der von Oterdum nach Groningen lief Sie wurde mutmasslich vor allem fur Ochsentransporte nach Groningen gebraucht Der Ort gehorte zum Kirchspiel Betteweer 2 Es handelte sich angeblich um einen Sielhafen mit einem Wirtshaus 1464 fanden hier die Verhandlungen zwischen einem Abgesandten von Ulrich I und einem Bevollmachtigten der Hanse statt Ein Warf auf der Knock wohl die Schenke wurde 1498 an das Kloster Termunten jenseits der Ems verkauft Die Reede von Knocksterhorn wurde 1545 von elf Kauffahrteischiffen benutzt Uber das Knockster Sieltief und Larrelter Tief konnte man Emden erreichen Das Alte Maar verband das Siel mit Rysum Zweimal 1583 und 1602 wollte man das Siel mit einer Schanze versehen diese Plane sind jedoch nicht ausgefuhrt worden Der sogenannte alte Siel der nach Zerstorung des ursprunglichen Dorfes Betteweer I um 1600 gebaut wurde hat man 1635 durch ein neues Schifffahrtssiel ersetzt das wiederum in der Weihnachtsflut von 1717 zerstort wurde Das Nachfolgesiel aus 1720 war nicht mehr fur Schiffspassagen geeignet Die Fahre nach Oterdum wurde um 1740 eingestellt Das neue Dorf Betteweer II wurde 1720 ebenfalls ausgedeicht und abgerissen die Gemarkung wurde grosstenteils zu Wybelsum gezogen Die besondere Lage am Schifffahrtsweg von der Nordsee nach Emden fuhrte dazu dass 1859 an der Knock an einer hervorspringenden Ecke des Deichs heute steht an dieser Stelle zur Erinnerung eine Bake mit einer Raute von der Seezeichenverwaltung ein sechs Meter hohes holzernes Gestell mit einer Rubollampe und einem kleinen Fresnelschen Linsenapparat aufgestellt wurde Neben dem Borkumer Leuchtturm war dieses Gestell das zweite Leuchtfeuer an der Ems Diese Laterne an der Knock wurde durch einen Warter gewartet Das alte holzerne Gestell wurde 1888 durch einen kleinen eisernen Leuchtturm ersetzt Der kleine Turm erhielt zunachst ein Petroleumlicht und ab 1924 ein Gaslicht 1952 wurde er an das Stromnetz angeschlossen und 1961 um einige hundert Meter weiter nach Westen versetzt Unmittelbar westlich des Siels und Schopfwerks Knock von 1966 errichtete das Wasser und Schifffahrtsamt Emden 1970 1972 den weit sichtbaren Radarturm Knock und anschliessend die Verkehrszentrale Ems Das Siel und Schopfwerk wird vom 1 Entwasserungsverband Emden mit Sitz in Pewsum betrieben und ist fur die Entwasserung weiter Teile Emdens und der Gebiete nordlich von Emden zustandig Der Verband ist fur zirka 49 000 Hektar Flache zustandig von denen zwischen 10 000 und 12 000 Hektar unter Normalhohennull liegen 3 Die vier Pumpen des Schopfwerks erreichen einen Durchfluss von insgesamt 50 m s bei 2 85 m Pegeldifferenz 70 m ohne Pegeldifferenz Soweit moglich wird das Wasser jedoch energiesparend bei Niedrigwasser durch die beiden Sielklappen abgelassen Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenIm Norden der Knock liegt das Gebiet des Rysumer Nackens Hier befindet sich eine Erdgasanlandestation und reinigungsanlage die vom norwegischen Unternehmen Gassco AS Germany betrieben wird In den Anlagen wird Erdgas aus norwegischen Feldern angelandet und verarbeitet 4 Auf dem Rysumer Nacken gibt es eine neue Landemole Port Knock vor allem fur die Offshore Windindustrie 5 6 Am 26 Januar 2009 begannen Bauarbeiten fur einen 25 Meter unter der Ems verlaufenden Tunnel bis ins niederlandische Borgsweer am anderen Flussufer Im Tunnel wurde eine Rohre verlegt die die Erdgas Anlandestation an der Knock mit dem niederlandischen Gasnetz des Versorgers Gasunie verbindet 7 Der Tunnel mit einer Lange von gut vier Kilometern bei einem Durchmesser von drei Metern wurde nach der Verlegung der Gasleitung wieder verfullt Die Leitung wurde im Oktober 2010 in Betrieb genommen und verbindet die norwegischen Nordsee Erdgasfelder mit dem niederlandischen Gasnetz 8 Zwischen der Erdgasanlage und dem Tunnel liegt der Windpark Rysumer Nacken Direkt auf dem Deich an der Ems steht ein Restaurant Am Deichfuss ragt eine breite Landemole in die Ems Sie wurde in den 1960er Jahren aus strategischen Grunden angelegt und dient heute der Reederei AG Ems als Anlegestelle Die DGzRS legt dort an wenn sie Patienten von den Inseln zur Weiterbehandlung im Emder Klinikum bringt Das AG Ems Tochterunternehmen EMS Maritime Offshore GmbH EMO stellte in den Jahren 2018 und 2019 den Port Knock am Rysumer Nacken dem Windenergieanlagen Hersteller MHI Vestas zur Inbetriebnahme der 54 Anlagen im OWP Borkum Riffgrund 2 als Service Station zur Verfugung 9 Siehe auch BearbeitenListe von Seen in NiedersachsenWeblinks Bearbeiten Commons Mahlbusen Knock Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wasserstrassen und Schifffahrtsamt Emden Die KnockEinzelnachweise Bearbeiten Arend Remmers Von Aaltukerei bis Zwischenmooren Die Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade Verlag Schuster Leer 2004 ISBN 3 7963 0359 5 S 132 Die Knock Festschrift zur Einweihung des neuen Siel und Schopfwerkes am 17 Oktober 1969 Pewsum 1969 Ostfriesen Zeitung 20 Januar 2007 Gassco Receiving terminals for Norwegian gas in Germany englisch abgerufen am 5 Juli 2011 www offshoreservice de https www port knock de Tunnel Online de Querung der Ems bei Emden D Beitrag aus Februar 2009 abgerufen am 5 Juli 2011 Emder Zeitung 27 Januar 2009 S 3 Port Knock in Emden ist Service Base fur MHI Vestas Offshore Pressemitteilung der EMO vom 15 Marz 2018 53 341388888889 7 0197222222222 Koordinaten 53 20 29 N 7 1 11 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Knock Ostfriesland amp oldid 221501726