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Ulrich I um 1408 wahrscheinlich in Norden 25 oder 26 September 1466 in Emden auf der Burg war Graf von Ostfriesland Ulrich I Ostfriesland Inhaltsverzeichnis 1 Eltern 2 Leben 3 Familie 4 Weblinks 5 Einzelnachweise 6 LiteraturEltern BearbeitenUlrich entstammte einer zunachst wenig bedeutenden Greetsieler Hauptlingsfamilie dessen Besitzungen ausser in Greetsiel hauptsachlich im Norderland lagen 1 Sein Vater Enno Edzardisna hatte als Erbe der Norder Attena die Hauptlingswurde in Norden ubernommen und nach dem Tod seines Bruders Haro auch die Hauptlingswurde von Greetsiel mit der dortigen Stammburg Ennos erste Gemahlin ist urkundlich nicht belegt Ulrichs Mutter ist Gela die Tochter des Affo Beninga Hauptling zu Pilsum und Manslagt und der Tiadeka Siartza von Berum Sie war die zweite Ehefrau Ennos Nachdem Gelas einziger Sohn aus erster Ehe der Hauptling Liudward Cirksena Syrtza zu Berum Mitte der 30er Jahre des 15 Jahrhunderts ohne Nachkommen verstorben war waren Gela und deren Nichte Frauwa Cirksena Sydzena die alleinigen Erben der Cirksena von Berum 2 Enno gelang es seinen Sohn aus erster Ehe Ulrichs Stiefbruder Edzard mit Frauwa zu verheiraten Zudem nahmen Edzard und Enno den Familiennamen und das Wappen ihrer Ehefrauen an um die Erbfolge zu betonen 2 So gelangte Enno zwischen 1404 und 1408 an die Hauptlingswurde zu Pilsum und Manslagt 1441 starben Edzard und Frauwa 1441 ohne Kinder zu hinterlassen Daraufhin wurde Berum mit dem Familienbesitz vereinigt 2 Als das ostfriesische Hauptlingsgeschlecht der Kenesna tom Brok entgegen dem Prinzip der Friesischen Freiheit in der zweiten Halfte des 14 und im ersten Viertel des 15 Jahrhunderts eine eigene Landesherrschaft in Ostfriesland begrunden wollte schloss sich Enno der Opposition unter Focko Ukena an der es 1427 bei der Schlacht auf den Wilden Ackern gelang die tom Brok zu sturzen Leben BearbeitenUlrichs genaues Geburtsjahr ist unbekannt 1 Wahrscheinlich wurde er um 1408 wahrscheinlich in Norden geboren Vermutlich wuchs er zunachst in Norden und Manslagt oder Larrelt und nach dem Tod seines Onkels Harro auf der Stammburg in Greetsiel auf 2 Zusammen mit seinem Vater und seinem alteren Stiefbruder Edzard trat Ulrich 1430 erstmals politisch handelnd in Erscheinung Die drei schlossen mit einigen ostfriesischen Landesgemeinden den Freiheitsbund der Sieben Ostfrieslande 2 Dieser richtete sich gegen Focko Ukena der nach dem Sturz der tom Brok nun seinerseits an der Errichtung einer Landesherrschaft arbeitete Um Ukena besiegen zu konnen verbundete sich der Freiheitsbund der Sieben Ostfrieslande mit der Hansestadt Hamburg die ihrerseits die Unterstutzung der Likedeeler durch die ostfriesischen Hauptlinge beenden wollte 1433 gelang den Hamburgern die Einnahme von Emden und der endgultige Sieg uber Ukena bei Norden Bargebur Um der Piraterie endlich Herr zu werden blieben die Hamburger in Ostfriesland und besetzten Emden sowie die Burg Stickhausen und die Festung Leerort In dieser Zeit begannen die Cirksena ihre Stellung weiter auszubauen So gelang es ihnen und ihren engsten Verbundeten die Herrschaft uber Landesgemeinden Ostfrieslands nach und nach zu erlangen weil diese sich lieber den Cirksena als einer Fremdherrschaft unterwarfen Im Jahre 1439 ubertrug auch die Hansestadt Hamburg ihre besetzten Gebiete in Ostfriesland den beiden Cirksena Brudern Ulrich und Edzard zur Verwahrung 2 Nach der Teilung des Besitzes mit seinem Bruder Edzard erhielt Ulrich das Auricherland Nach der Heirat mit der Tochter des Hauptlings Wibet von Stedesdorf 1439 ubertrug dieser ihm am 28 April 1440 die Herrschaften Esens und Stedesdorf Als Edzard und Frauwa im Jahr 1441 ohne Nachkommen zugleich an der Pest verstarben erbte Ulrich auch den Nachlass der Cirksena von Berum Auch er ubernahm diesen seinerzeit in Ostfriesland hochst angesehenen Familiennamen fur sich und seine Nachkommen 2 Ab 1444 nannte er sich Hauptling in Ostfriesland Ulrich versuchte in der Folgezeit seine Herrschaft zu etablieren Um sich die Unterstutzung der Emder die rechtlich noch unter Hamburgischer Herrschaft standen zu sichern verhalf er der Gemeinde 1442 zur Ratsverfassung Zudem liess er die dortige Burg aus und die von den Hamburgern geschleifte Grenzfeste bei Detern mit Unterstutzung der Lengener Landesgemeinde wieder aufbauen 2 Dadurch geriet er in Konflikt mit der Hansestadt die ab 1447 mit Billigung Ulrichs ihre ostfriesischen Besitztumer wieder selbst verwaltete Sechs Jahre spater gelang es Ulrich mit Unterstutzung anderer Hauptlinge die Hamburger endgultig aus Ostfriesland zu vertreiben Anschliessend sicherte der Cirksena seine Herrschaft ab So liess er sich von den Nachkommen der Idzinga von Norden der Kankena 1442 der tom Brok der Allena 1449 der Addinga 1453 der Abdena von Emden den Hauptlingen Abeko von Loppersum Gerd von Petkum 1460 sowie Eggo Addinga 1466 und von Verwandten deren Rechtstitel verbindlich gegen eine entsprechende Abfindung abtreten nbsp Das Franziskanerkloster in Emden nach der Reformation Ausschnitt aus eine Stadtansicht von Braun Hogenberg aus dem Jahr 1575 Ulrich erreichte durch vielfaltigste Interventionen auf politischer Ebene am 1 Oktober 1464 die Erhohung in den erblichen Reichsgrafenstand durch Kaiser Friedrich III Am 23 Dezember 1464 fand die offizielle Belehnung mit der Reichsgrafschaft Ostfriesland in der Kirche des Franziskanerklosters in Faldern statt Dabei wurden er und sein Neffe Sibet Attena zu Rittern geschlagen Ulrich musste dafur allerdings eine erhebliche Summe an die kaiserliche Kanzlei bezahlen Die stets knappe Finanzlage und die aufwendige Hofhaltung des Kaisers begunstigte dessen Entscheidungen 2 Ulrich I starb am 25 oder 26 September 1466 auf seiner Burg in Emden Am 27 September wurde er im Kloster Marienthal zu Norden beigesetzt Nachdem dieses Kloster 1531 zerstort und Ulrichs Enkel Graf Enno II 1540 gestorben war erfolgte nach der Fertigstellung des monumentalen Enno Grabmals in der Grossen Kirche zu Emden 1548 die Umbettung der Gebeine der Cirksena und damit auch Ulrichs von Norden nach Emden Im Jahre 1948 wurde der Rest dieser Gebeine in der durch den Zweiten Weltkrieg zerstorten Grossen Kirche geborgen und in das 1875 76 auf dem Friedhof zu Aurich errichtete Mausoleum der Ostfriesischen Fursten uberfuhrt Familie BearbeitenSiehe auch Stammliste der Cirksena Ulrichs erste Frau war Folcka die Erbtochter des Hauptlings Wibet von Stedesdorf 1440 ubertrug sie ihm die Herrlichkeit Esens mit allen ihren Rechten und Gerechtigkeiten Sie starb im Jahre 1452 Seine zweite Gemahlin wurde 1453 Theda Ukena Tochter von Uko von Oldersum und damit Enkelin des machtigen Hauptlings von Leer Focko Ukena 2 Ulrich und Theda hatten sechs Kinder Heba 18 November 1457 nach 1492 heiratete Graf Erich I von Schaumburg Pinneberg Gela 1458 1497 Enno 1460 19 Februar 1491 ertrunken Edzard Januar 1462 14 Februar 1528 heiratete am 8 Juli 1498 Elisabeth Grafin von Rietberg Uko Otto 1463 1507 1481 immatrikuliert an der alten Universitat Koln Universitas Studii Coloniensis Almuth 1465 1522 23 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ulrich I Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Deutsche Biographie Ulrich I Deutsche Biographie Abgerufen am 31 Marz 2023 a b c d e f g h i j Hajo van Lengen Biographisches Lexikon fur Ostfriesland ULRICH I PDF 107 kB In Martin Tielke Hrsg Biographisches Lexikon fur Ostfriesland Bd 2 Ostfries Landschaftliche Verl u Vertriebsges Aurich 1997 ISBN 3 932206 00 2 S 376 383 Literatur BearbeitenPaul Wagner Ulrich I erster Graf von Ostfriesland In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 39 Duncker amp Humblot Leipzig 1895 S 226 229 VorgangerAmtNachfolgerEdzard CirksenaGraf von Ostfriesland 1441 1466ThedaNormdaten Person GND 130679356 lobid OGND AKS VIAF 62662293 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ulrich I KURZBESCHREIBUNG Sohn des Hauptlings Enno Cirksena von NordenGEBURTSDATUM um 1408GEBURTSORT NordenSTERBEDATUM 25 September 1466 oder 26 September 1466STERBEORT Emden auf der Burg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich I Ostfriesland amp oldid 239078713