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Die Burg Berum ist eine Wasserburg und liegt im gleichnamigen Ortsteil Burgstrasse 1 der ostfriesischen Gemeinde Hage im Landkreis Aurich in Niedersachsen Sie zahlt zu den bedeutendsten Statten ostfriesischer Geschichte Burg BerumBurg Berum auf der Karte Oostfrieslandt von David Fabricius Ausschnitt 1613 Burg Berum auf der Karte Oostfrieslandt von David Fabricius Ausschnitt 1613 Staat DeutschlandOrt Hage BerumEntstehungszeit um 1310Burgentyp Niederungsburg OrtslageErhaltungszustand Wesentliche Teile ErhaltenStandische Stellung GrafGeographische Lage 53 36 N 7 18 O 53 6014 7 2973 Koordinaten 53 36 5 N 7 17 50 3 OBurg Berum Niedersachsen p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWann genau der Bau der Burg begann ist unklar Erste urkundliche Hinweise datieren die Hauptlingsburg auf das Jahr 1310 In diesem Jahr wird ein Mitglied der Familie Syrtza oder Sytzen die ihren Stammsitz auf dem Vorlaufer der heutigen Burg hat als Hauptling fur die Norderlande genannt Wie lange diese Familie zu dem damaligen Zeitpunkt hier schon residierte ist nicht uberliefert Ein Steinhaus wird erstmals 1408 urkundlich erwahnt 1 Vermutlich war es ein dreigeschossiges Turmhaus wie das Steinhaus in Bunderhee In diesem Jahr eroberte Keno II tom Brok die Burg mit Unterstutzung durch die Hansestadt Hamburg liess sie aber nicht zerstoren 1 Im 15 Jahrhundert erbten die Cirksena die Burg Zunachst liessen sie an das bestehende Steinhaus ein weiteres in Form eines zweigeschossigen Langhauses anbauen 1 Graf Ulrich I liess 1443 die bestehende Burg zu einem Schloss mit dreiflugeliger Haupt und Vorburg ausbauen und feierte hier am 1 Juni 1455 seine Hochzeit mit Theda der Enkelin seines grossen Rivalen Focko Ukena Seither spielte sie eine bedeutende Rolle in der ostfriesischen Geschichte 1475 1481 wurde Alf der Sohn des Grafen Gerd von Oldenburg nach einem Einfall in Ostfriesland auf Burg Berum festgesetzt Im Jahre 1591 wurde der Ausbau der Burg Berum durch Edzard II zu einem prachtigen Wasserschloss im Renaissance Stil mit dem Errichten der Turmspitze abgeschlossen Nach seinem Tod fugte seine Witwe Katharina die Tochter des schwedischen Konigs Gustav Wasa dem Schloss einige Erweiterungsbauten hinzu unter anderem auch eine Kapelle Fortan galt das Schloss als Witwensitz der Familie Am 28 Januar 1600 schlossen Graf Enno III und das Haus Rietberg auf der Burg den Berumer Vergleich in dessen Folge das Harlingerland endgultig zu Ostfriesland kam Am 16 April 1628 ereignete sich ein tragischer Zwischenfall auf der Burg Der erst 26 jahrige Graf Rudolf Christian kam durch einen Stich ins linke Auge den er bei einem Streit von einem Leutnant des zu Berum in Quartier liegenden kaiserlichen Generals Gallas auf der Burg erhielt um Unter Christine Charlotte die als Grafen Witwe von 1690 bis 1699 hier lebte kam es in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts zu erneuten Umbaumassnahmen in deren Folge die Burg Berum zu einem der prachtigsten furstlichen Schlosser wurde Es wurde von der machtigen Vorburg und einem doppelten Ringgraben geschutzt Am 25 April 1734 fand im Schloss die Hochzeit des Fursten Carl Edzard mit Prinzessin Sophie Wilhelmine von Brandenburg Bayreuth statt Nach dem Tod Carl Edzards fiel die Burg im Jahre 1744 an in den Besitz des preussischen Konigs Friedrich II Dieser hatte keine Verwendung mehr fur den Witwensitz So verfiel das vierflugelige Schloss mit schwerem rechteckigem Turm an der Nordwestecke immer mehr Der Grossteil wurde 1764 abgebrochen und das kostbare Inventar versteigert Erhalten blieben die Vorburg ein lang gestreckter an die Wehrmauer gebauter Backsteinbau mit ehemaligem Torturm und die barocke Tordurchfahrt Dieses Portal wird von zwei Saulen flankiert im Dreiecksgiebel ist das wurttembergische Wappen der Furstin Christine Charlotte zu sehen Wall und Aussengraben sind noch vorhanden und im Suden befinden sich Reste des Barockgartens von 1712 Die Vorburg diente nach dem Abbruch des Schlosses als Sitz des Amtes Berum Bis zum Jahr 1932 blieb die Burg Verwaltungssitz Anschliessend kaufte die Familie zu Inn und Knyphausen das Anwesen als Alterswohnsitz der Furstin Nach ihrem Tod stand das Anwesen erneut zum Verkauf 1970 erwarb die ursprunglich aus der Lausitz stammenden Familie von Oppeln Bronikowski die Burg und bewohnt diese bis heute Ein Teil der Anlage dient als Gastehaus in dem im Sommer 2006 der Bundesprasident Horst Kohler seinen Sommerurlaub verbrachte nbsp Burg Berum nbsp Innenhof der Burg Berum nbsp Barocke TordurchfahrtLiteratur BearbeitenGunter Muller 293 Burgen Und Schlosser im Raum Oldenburg Ostfriesland Kayser Verlag Oldenburg 1977 DNB 810673991 S 118 f Ernst Andreas Friedrich Das Schloss Berum In Wenn Steine reden konnten Band IV Landbuch Verlag Hannover 1998 ISBN 3 7842 0558 5 S 155 156 Gottfried Kiesow Architekturfuhrer Ostfriesland Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz Bonn 2010 ISBN 978 3 86795 021 3 S 290 Hajo van Lengen Hermann Schiefer Gretje Schreiber Burg Berum Bauliche Entwicklung und Ausstattung Hefte zur ostfriesischen Kulturgeschichte Band 8 Aurich 2019 ISBN 978 3 940601 51 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Berum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Burg Eintrag von Frank Both zu Burg Berum in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Burg Berum Fotos und InformationenEinzelnachweise Bearbeiten a b c Hajo van Lengen Burg Berum bauliche Entwicklung und Ausstattung 2 Auflage Aurich 2019 ISBN 978 3 940601 51 3 S 10 Normdaten Geografikum GND 1227000464 lobid OGND AKS VIAF 374161332345752420008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Berum amp oldid 228957474