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Innhausen und Knyphausen abgekurzt Inn und Knyphausen oftmals nur Knyphausen bzw Kniphausen ist der Name eines alten ostfriesischen Hauptlingsgeschlechts Einige Zweige der Familie bestehen bis heute Stammwappen derer zu Inn und Knyphausen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Personlichkeiten 1 2 1 Erbe der Tiarksena zu Innhausen 1 2 2 Herrschaft Inn und Knyphausen 1 2 3 Erbe der Manninga zu Lutetsburg 1 2 4 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg 1 2 5 Altere Hauptlinie Alterer und Jungerer Ast 1 2 6 Jungere Hauptlinie Alterer und Jungerer Ast 1 3 Freiherrlich hollandische Linie 1 4 Standeserhebungen 2 Wappen 2 1 Stammwappen 2 2 Freiherrliches und Grafliches Wappen 2 3 Historische Wappenbilder 3 Familienmitglieder 4 Strassenname 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Das Geschlecht war wie alle friesische Adelsfamilien 1 edelfreier oder zumindest freier Herkunft 2 Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit dem um 1350 geborenen Grote Onneken Er starb vor dem 6 April 1409 vermutlich am 24 August 1405 als Hauptling zu Sengwarden heute Stadtteil von Wilhelmshaven 3 Die Ortschaft wird 1168 erstmals urkundlich erwahnt und war wahrend des Mittelalters eine eigenstandige Herrlichkeit 4 Ausbreitung und Personlichkeiten Bearbeiten Erbe der Tiarksena zu Innhausen Bearbeiten nbsp Burg KniphausenIko der jungere Sohn des Stammvaters Grote Onneken heiratete eine Enkeltochter von Ino Tiarksena um 1350 Richter von Ostringen und mutmasslicher Erbauer der Burg Innhausen auch Inhausen namlich Hilleda Tiarksena Tochter und Erbin des Popko Ihnen Hauptling zu Innhausen Die Burg war Mittelpunkt der Herrschaft die den Umfang des Kirchspiels Sengwarden besass Iko starb 1454 seinem Schwiegervater nachfolgend als Hauptling von Innhausen Aus seiner dritten Ehe mit Tetta von Raffhusen stammte Alko der Bose urkundlich 1447 1474 ebenfalls Hauptling zu Innhausen Dessen Sohn Folef auch Fulf Alksen etwa 1465 1530 31 erhielt 1496 durch Erbgang von seinem Vetter die reichsunmittelbare Herrschaft Kniphausen mit der Burg Kniphausen und vereinte beide Herrschaften als Hauptling zu Inn und Knyphausen Folef war mit Hyma Bindelef Beninga Tochter des Ubbo Beninga zu Upleward und der Hebrich Beninga zu Grimersum verheiratet Er war ein treuer Anhanger und Ratgeber des Grafen Edzard dem Grossen von Ostfriesland Die Herrschaft umfasste nun die Kirchspiele Accum Sengwarden und Fedderwarden und damit eine Flache von etwa 45 km 5 Herrschaft Inn und Knyphausen Bearbeiten Die Herrschaft Inn und Knyphausen ging an den Sohn von Folef Tido Folefsen 1500 1565 einem Gegner der Maria von Jever Er heiratete Eva Grafin von Rennenberg Tochter des Wilhelm Graf von Rennenberg und der Cornelia Grafin von Cuylenburg Tido erbaute die Klunderburg war Hauptling zu Inn und Knyphausen und Landrat 1547 verlor er die Herrschaft Inn und Kniephausen an die Herrschaft Jever Nach kurzzeitigem Ruckgewinn wurde die Herrschaft 1623 1624 in einem Prozess vor dem Reichskammergericht in Speyer endgultig an die Grafen von Oldenburg abgetreten 5 Den Vergleich vor dem Reichskammergericht mit dem Grafen Anton Gunther von Oldenburg schloss Tidos Enkel Philipp Wilhelm von Innhausen und Knyphausen 1591 1652 der sich die Fortfuhrung des Titels Freiherr zu Innhausen und Knyphausen ausdrucklich vorbehielt 6 Vereinbart wurde auch eine jahrliche Rente die noch 340 Jahre spater bis zu einem Ablosevertrag mit dem Land Niedersachsen im Jahre 1964 ausbezahlt wurde Erbe der Manninga zu Lutetsburg Bearbeiten nbsp Schloss LutetsburgPhilipp Wilhelms Onkel Wilhelm 1557 1631 seit 1588 Reichsfreiherr zu Innhausen und Knyphausen heiratete Hyma die Erbtochter des Unico Manninga des letzten Hauptlings aus diesem alten ostfriesischen Dynastengeschlecht den Erbauern der Manningaburg in Pewsum Wilhelm auf Visquard Jennelt und Upleward Drost zu Norden erhielt 1581 laut Testament seines Schwiegervaters Unico Manninga die zum Majorat ernannte Herrlichkeit Lutzburg Lutetsburg Aus diesem Besitz wurde 1584 ein Fideikommiss gestiftet 7 Seine Sohne darunter Dodo 1583 gefallen in der Schlacht bei Haselunne 1636 koniglich schwedischer Feldmarschall wahrend des Dreissigjahrigen Krieges Herr auf Jennelt und Weissen Klempenow bei Stargard Herr des Emslandes erhielten 1635 den Reichsfreiherrenstand mit der Bestimmung dass der jeweilige Majoratsherr der Herrschaft Lutetsburg den Titel Edler Herr zu Lutetsburg und Bergum fuhren durfte Seit dem 16 November 1867 war der Inhaber des Fideikommiss ausserdem erbliches Mitglied des Preussischen Herrenhauses Nach dem Dreissigjahrigen Krieg Bearbeiten nbsp Dodo zu Innhausen und Knyphausen 1583 1636 nbsp Wilhelm zu Innhausen und Knyphausen 1716 1800 nbsp Edzard Furst zu Innhausen und Knyphausen 1827 1908 nbsp Gisbert zu Knyphausen 1979 Dodos Sohn Enno Adam 1611 1654 auf Jennelt und Weissen Klempenow stand als Oberst ebenfalls in koniglich schwedischen aber auch in niederlandischen Militardiensten Seine Frau Occa Johanna Freiin von Ripperda war in zweiter Ehe seit 1656 mit dem schwedischen Reichsrat Generalgouverneur und Reichszeugmeister Erik Graf Stenbock 1611 verheiratet der aber bereits 1659 vor Kopenhagen fiel Sie war die Obersthofmeisterin der Konigin Hedwig Eleonora von Schweden Enno und Occas Nachkommen gelangten in Kurbrandenburg zu weiterem Besitz und Ansehen Dodo 1641 1698 einer der Sohne Majoratsherr auf Lutetsburg und Jennelt war furstlich ostfriesischer Hofrichter und wurde kurbrandenburgischer Wirklicher Geheimer Staatsrat Kammerprasident und Staatsminister Verheiratet war er mit Hedwig Oriana Freiin von Frydag Beider jungerer Sohn Friedrich Ernst Freiherr zu Innhausen und Knyphausen wurde koniglich preussischer Geheimer Staatsminister 6 Der altere Sohn Franz Ferdinand Freiherr zu Innhausen und Knyphausen 1673 1725 Majoratsherr auf Lutetsburg und Bergum war Prasident der Ostfriesischen Ritterschaft Er heiratete 1706 in Berlin Sophie Luise von Tettau Tochter des koniglich preussischen Generalleutnants und Kammerherrn Gouverneurs von Spandau und Kommandeurs der Gardes du Corps Johann Georg von Tettau auf Wolienen usw Der alteste Sohn Karl Philipp 1711 1784 Majoratsherr auf Lutetsburg Jennelt und Bergum ebenfalls Prasident der Ostfriesischen Ritterschaft war mit Sophie Charlotte Baronesse Wedel Jarlsberg Tochter des koniglich danischen Geheimen Rats und Generalleutnants Erhard Baron Wedel Jarlsberg Majoratsherrn auf Herrlichkeit Evenburg und der Marie Juliane Grafin von Frydag Erbin von Herrlichkeit Godens verheiratet Aus der Ehe Karl Philipps mit Sophie Charlotte stammen die Sohne Edzard Mauritz 1748 1824 und Karl Gustav 1749 1841 Stifter der beiden Hauptlinien Altere Hauptlinie Alterer und Jungerer Ast Bearbeiten Edzard Mauritz wiederum hatte die beiden Sohne Carl 1784 1860 und Franz 1792 1875 Nach dem Wiener Kongress 1815 und der Einverleibung Ostfrieslands in das Konigreich Hannover erhielt Carl Graf zu Innhausen und Knyphausen am 25 April 1834 auf Grund des von seinem Vorfahren dem Hauptling Unico Manninga gestifteten Majorats eine erbliche Virilstimme in der ersten Kammer der Allgemeinen Standeversammlung des Konigreichs Hannover Carl Graf zu Innhausen und Knyphausen 1860 wurde koniglich hannoverischer Wirklicher Geheimer Rat Kammerherr Gesandter und bevollmachtigter Minister an den koniglich preussischen und sachsischen Hofen Aus seiner Ehe mit Luise Grafin von Kielmansegg Tochter des Friedrich Graf von Kielmannsegg koniglich hannoverischer General der Infanterie ging Edzard Graf zu Innhausen und Knyphausen 1827 1908 hervor der koniglich hannoverischer Kammerherr und Landrat des Furstentums Ostfriesland wurde Er war Majoratsherr der Herrschaft Lutetsburg sowie Besitzer des Gutes Visquard und des Freihofes Nienhagen 6 Seine Frau erbte den Krassow schen Fideikommiss Pansevitz auf Rugen Edzard wurde zu Neujahr 1900 in den preussischen Furstenstand erhoben und ist somit Stifter des furstlichen Astes wahrend sein Onkel Franz 1792 1875 Fideikommissherr auf Jennelt und Arle koniglich hannoverischer Oberappellations Gerichtsrat ausserordentliches Mitglied des Staatsrats und Prasident der Stande des Furstentums Ostfriesland den rein graflichen Ast des Geschlechts begrundete Dritter und letzter Furst zu Innhausen und Knyphausen war der unverheiratet gebliebene Wilhelm Edzard 1908 der infolge des extremen Hochwassers der Melezza am 7 August 1978 in seinem Ferienhaus in Terre di Pedemonte im Tessin im Suden der Schweiz verstarb 8 Er hatte 1961 Moritz Freiherr zu Innhausen und Knyphausen 1948 aus der primogenitur graflichen jungeren Innhausen Linie Haus Bodelschwingh Plettenberg als Graf zu Innhausen und Knyphausen adoptiert Weiters adoptierte er 1972 seinen Neffen und Nichten Christian von Plessen 1939 Doda von Plessen 1941 vermahlte Hansen und Occa von Plessen 1942 vermahlte von Reden Kinder seiner Schwester Hilleda geb Grafin zu Innhausen und Knyphausen 1912 1945 und des Bernhard von Plessen 1908 2003 zu Damshagen und Schonfeld 9 Aus der furstlichen Linie stammte Huberta Grafin zu Innhausen und Knyphausen 1942 2011 Tochter des Karl Theodor Graf zu Innhausen und Knyphausen 1910 1942 auf Pansevitz Insel Rugen Nichte des letzten und Enkelin des zweiten Fursten Dodo 1876 1931 die seit 1968 mit dem Rechtsanwalt Jorg von Hugo 1940 2004 verheiratet war der gemass 1355 BGB seit 1979 den Namen von Hugo Graf zu Innhausen und Knyphausen fuhrte Die aus der Ehe stammenden Kinder Tido Alvo und Theda fuhren den Namen Graf bzw Grafin zu Innhausen und Knyphausen Die Familie bewohnt Schloss Lutetsburg 10 Tido Graf zu Inn und Knyphausen 1972 ist Geschaftsfuhrer und Generalverwalter des Graflichen Rentamts Lutetsburg sowie Geschaftsfuhrer der Golfanlage Schloss Lutetsburg 11 12 Seit 2003 ist er mit Margareta von Strantz 1977 verheiratet mit der er drei Sohne und eine Tochter hat 13 Sein Bruder Alvo Graf zu Inn und Knyphausen 1975 gehort dem Vorstand der Stiftung Schlosspark Pansevitz an und ist mit Fabia Wegener 1977 verheiratet mit der er zwei Sohne hat 14 15 16 Jungere Hauptlinie Alterer und Jungerer Ast Bearbeiten Die jungere Hauptlinie begrundet von Karl Gustav Freiherr zu Innhausen und Knyphausen 1749 1841 koniglich preussische Kammerherr hatte durch ihn bis Mitte des 19 Jahrhunderts die Herrschaft Jennelt und das Gut Arle besessen Diesen Besitz hatte sie dann an den graflichen jungeren Ast der alteren Hauptlinie abgetreten Karl Gustav hatte die beiden Sohne Moritz 1795 1854 Stammvater des alteren spater in Primogenitur graflichen Astes Bodelschwingh Plettenberg und Wilhelm 1797 1863 koniglich preussischer Leutnant a D Rechtsritter des Johanniterordens Stammvater des jungeren rein freiherrlichen Astes 17 Der altere Ast besass weiter unter anderem das Gut Erstes Haus Leer und das Klostergut Thedinga zeitweise als Fideikommiss Leer Thedinga in Ostfriesland und die 1945 enteigneten Guter Geiglitz in Hinterpommern Gorlitz in Ostpreussen und Kalittken im Kreis Rosenberg in Westpreussen nbsp Haus BodelschwinghAus dem alteren Ast kam Moritz Freiherr zu Innhausen und Knyphausen 1795 1854 Drost zu Esens und koniglich preussischer Oberst a D Ehrenritter des Johanniterordens Aus dessen erster Ehe mit Maria Grafin von Haeseler 1840 stammte Dodo Alexander Moritz Freiherr zu Innhausen und Knyphausen nachmals auch Graf von Bodelschwingh Plettenberg 1835 1911 koniglich preussischer Major und Kammerherr und Fideikommissherr auf Leer Thedinga Durch seine Ehe mit Wilhelmine von Bodelschwingh Plettenberg Tochter des Grafen Carl von Bodelschwingh Plettenberg kam Haus Bodelschwingh in die Familie ferner das benachbarte Haus Rodenberg und der Draiser Hof im Rheingau heute Weingut Baron Knyphausen Sein Sohn Karl Moritz Freiherr zu Innhausen und Knyphausen Graf von Bodelschwingh Plettenberg 1871 1958 war Fideikommissherr auf Bodelschwingh Dessen Sohn Edzard 1905 1983 auf Bodelschwingh usw Landwirt und wie sein Vater Rechtsritter des Johanniterordens war der letzte Trager des Primogeniturtitels bzw namens Graf von Bodelschwingh Plettenberg seine Kinder fuhren alle den gleichen Namen Freiherr bzw Freiin zu Innhausen und Knyphausen der Sohn seines Vetters Dodo Moritz 1948 ist allerdings ein Adoptivsohn des Wilhelm Edzard Furst zu Innhausen und Knyphausen 1978 aus der alteren Hauptlinie und tragt daher den Namen Graf zu Innhausen und Knyphausen Freiherrlich hollandische Linie Bearbeiten Die hollandische Linie erhielt 1814 den Niederlandischen Adel und starb 1884 aus Ihren Ursprung hat diese Nebenlinie bei Enno Wilhelm von Innhausen und Knyphausen 28 Marz 1586 16 November 1656 dem jungeren Bruder des Dodo von Knyphausen Enno Wilhelm war Oberst und Kommandant von Hamburg Er heiratete 1617 Anna Maria von Amelunxen 1657 aus dem Haus Gessmuhl Dessen Sohn Rudolph Wilhelm 1620 30 November 1666 studierte in Groningen Jurisprudenz und wurde diplomatischer Vertreter der Generalstaaten Er heiratete Margareths Beata von Fridagh Loringhoff 1621 1665 Deren Sohn Haro Caspar 1646 1694 heiratete 1663 die Erbtochter Petronella Anna Lewe 1648 1686 und erhielt das Gut Ulrum bei Groningen wo seine Familie von nun an lebte und er auch starb Das Paar hatte mehrere Kinder fortgesetzt wurde die Stammreihe durch Hendrik Ferdinand 1666 1716 der 1693 Aurelia ave Jarges 1666 1702 heiratete Deren Sohn Haro Caspar 1698 1741 war hollandischer Militar und heiratete Petronella Anna Lewe 1702 1771 Deren Sohn Ferdinand Folef 7 Juni 1736 12 Mai 1796 heiratete 1768 in zweiter Ehe Anna Maria Graafland 1743 1803 und setzte die Stammreihe fort Sein Sohn Haro Caspar 4 Mai 1777 3 Januar 1842 heiratete Susanna Elisabeth Alberda Bijma von Bloemersma 4 November 1769 30 Dezember 1836 Sein Sohn Ferdinand Folef 4 Mai 1804 23 November 1884 war als de dolle jonker der verruckte Freiherr bekannt Er wurde Burgermeister von Leek und Marum Mit ihm endete die Linie Standeserhebungen Bearbeiten nbsp Torhaus von Schloss LutetsburgIko und Wilhelm zu Innhausen und Knyphausen Herren auf Lutetsburg wurden am 14 Juni 1588 zu Prag in den Reichsfreiherrenstand als Freiherr zu Eltern und Vogelsang Erbmeier zu Bastenach Bastenack erhoben Ebenfalls den Reichsfreiherrenstand als Edler Herr zu Lutetsburg und Bergum erhielten am 19 September 1635 zu Ebersdorf die Bruder Tido graflich ostfriesischer Geheimrat und Prasident Enno Wilhelm Oberst und Kommandeur der Hansestadt Hamburg und Carl Friedrich zu Innhausen und Knyphausen Eine Bestatigung des Reichsfreiherrenstandes mit der Anrede Wohlgeboren erhielten am 17 Juli 1671 zu Wien die Bruder Dodo und Moritz zu Innhausen und Knyphausen 2 Georg Wilhelm zu Innhausen und Knyphausen Freiherr zu Eltern und Vogelsang Staatsrat der Stande der Vereinigten Niederlande und Prasident der ostfriesischen Ritterschaft wurde am 9 Marz 1694 zu Wien in den Reichsgrafenstand erhoben mit der Anrede Hoch und Wohlgeboren und einer Wappenmehrung 2 Mit dem Tod seines Sohnes Carl Wilhelm erlosch dieser reichsgrafliche Zweig Aus der alteren Linie erhielt am 5 Marz 1816 veroffentlicht am 23 Juli 1816 zu Carlton House Edzard Mauritz Freiherr zu Inn und Knyphausen 1748 1824 koniglich hannoverischer Prasident der Ostfriesischen Kammer den hannoverischen Grafenstand Sein Enkel Edzard Graf zu Innhausen und Knyphausen Edler Herr zu Lutetsburg und Bergum 1827 1908 koniglich preussischer Wirklicher Geheimer Rat und erbliches Mitglied des preussischen Herrenhauses wurde am 1 Januar 1900 zu Berlin in den preussischen Furstenstand mit der Anrede Durchlaucht erhoben Der Titel war in primogenitur und gebunden an den Besitz des Fideikommiss Lutetsburg und Bergum Die Nachgeborenen fuhrten den Titel Graf bzw Grafin zu Innhausen und Knyphausen 2 Aus der jungeren Linie kam Dodo Freiherr zu Innhausen und Knyphausen 1835 1911 Fideikommissherr auf Leer Thedinga koniglich preussischer Kammerherr und Major Er erhielt nach seiner Heirat mit Minette Freiin von Bodelschwingh Plettenberg Fideikommissherrin auf Bodelschwingh am 17 Februar 1908 zu Berlin durch Allerhochste Kabinettsorder sowie durch Diplom vom 15 Mai 1908 zu Wiesbaden eine preussische Namensvereinigung mit dem der Freiherren von Bodelschwingh Plettenberg als Freiherr zu Innhausen und Knyphausen von Bodelschwingh Plettenberg Der Titel war geknupft an den Besitz des Fideikommiss Bodelschwingh Am 5 August 1909 zu Swinemunde wurde er durch Allerhochste Kabinettsorder als Freiherr zu Innhausen und Knyphausen Graf von Bodelschwingh Plettenberg in den preussischen Grafenstand erhoben Diplom ausgestellt am 10 August 1909 zu Hohensyburg Der Titel war gebunden an den Besitz des Fideikommiss Bodelschwingh Eine adelsrechtliche Nichtbeanstandung als Graf zu Innhausen und Knyphausen erhielt Moritz Freiherr zu Innhausen und Knyphausen 1948 aus dem graflichen Hause Bodelschwingh Plettenberg am 21 Oktober 1963 zu Marburg an der Lahn durch Beschluss des Ausschusses fur Adelsrechtliche Fragen der Deutschen Adelsverbande Er ist seit 1961 Adoptivsohn von Wilhelm Edzard Furst zu Innhausen und Knyphausen 1908 1978 2 18 19 Wappen BearbeitenStammwappen Bearbeiten Das Stammwappen zeigt in Gold einen schwarzen Lowen Auf dem Helm mit rot goldenen Decken ein wachsender schwarzer Lowe zwischen zwei goldenen Flugeln 7 Nach dem Genealogischen Handbuch des Adels sind die Helmdecken schwarz golden und die Flugel rechts golden und links schwarz 2 Wegen der Herrschaft Kniphausen figuriert das Stammwappen der Innhausen und Knyphausen im Staatswappen des Grossherzogtums Oldenburg Feld 6 7 Freiherrliches und Grafliches Wappen Bearbeiten Das freiherrliche Wappen verliehen 1588 ist geviert und belegt mit einem von Grun und Schwarz gespaltenen Mittelschild darin ein gekronter silberner Lowe Wappen der erloschenen Manninga 1 und 4 das Stammwappen 2 und 3 in Silber ein schwarzer Drache mit ausgebreiteten Flugeln und goldenem Halsring Wappen der erloschenen Beninga zu Upleward Das Wappen hat drei Helme rechts der Stammhelm auf dem mittleren mit grun silbernen Decken ein goldener Pelikan mit Jungen im Nest und sieben vier nach rechts und drei nach links von Grun und Schwarz geteilten abfliegenden Fahnchen an goldenen Stangen Helm der Manninga auf dem linken Helm mit schwarz silbernen Decken der Drache Helm der Beninga zu Upleward Als Schildhalter zwei widersehende goldbewehrte schwarze Greifen Der Wahlspruch lautet Veritas vincit lat die Wahrheit siegt Das spatere grafliche Wappen sieht ebenso aus 2 Historische Wappenbilder Bearbeiten nbsp Stammwappen von Otto Hupp im Munchener Kalender von 1902 nbsp Wappen der Freiherren zu Innhausen und Knyphausen von 1588 der Helm der Manninga fehlt hier nbsp Wappen der Grafen zu Inn und Knyphausen Wappenbuch des Konigreichs Hannover und des Herzogthums Braunschweig 1852 nbsp Ehe Allianzwappen Moritz Freiherr von Innhausen und Knyphausen Herr zu Leer und Thedinga Drost zu Esens 1795 1854 und Marie geb Comtess von Haeseler 1806 1840 Familienmitglieder BearbeitenAlko der Bose oder Alko Onneken urkundlich seit 1447 1474 Hauptling zu Innhausen Anton zu Innhausen und Knyphausen 1905 1997 deutscher Journalist und Galerist Carl Philipp zu Innhausen und Knyphausen 1711 1784 ostfriesischer Edelherr Herr auf Schloss Lutetsburg Carl Wilhelm Georg zu Inn und Knyphausen Karl Wilhelm Georg Inn und Knyphausen Karl Wilhelm Georg zu Innhausen und Knyphausen 1784 1860 deutscher Kammerherr Kommunalpolitiker Schatzrat und Gesandter des Konigreichs Hannover Dodo zu Innhausen und Knyphausen 1583 1636 bedeutender Feldherr im Dreissigjahrigen Krieg Dodo II zu Innhausen und Knyphausen 1641 1698 brandenburgischer Staatsmann Dodo Heinrich zu Innhausen und Knyphausen 1729 1789 preussischer Diplomat Dodo Furst zu Innhausen und Knyphausen 1876 1931 deutscher Grossgrundbesitzer und Parlamentarier Dodo zu Innhausen und Knyphausen Landrat 1877 1967 deutscher Rittergutsbesitzer und Verwaltungsbeamter Edzard zu Innhausen und Knyphausen Edzard Friedrich Ludwig Furst zu Innhausen und Knyphausen 1827 1908 ostfriesischer Adliger und Politiker Edzard Moritz zu Innhausen und Knyphausen 1748 1824 Prasident der Ostfriesischen Landschaft Enno Wilhelm von Innhausen und Knyphausen 1586 1656 Kommandant der Garnison Hamburg und danischer Generalquartiermeister Felix zu Knyphausen 1969 deutscher Schauspieler Friedrich Ernst zu Innhausen und Knyphausen 1678 1731 brandenburg preussischer Kammerherr und Minister des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises Gisbert zu Knyphausen 1979 deutscher Liedermacher Sanger und Gitarrist Karl zu Innhausen und Knyphausen Munzsammler 1831 1880 deutscher Munzsammler Karl Wilhelm Georg zu Innhausen und Knyphausen 1784 1860 koniglich hannoverscher Kammerherr Schatzrat und Gesandter Philipp Wilhelm von Innhausen und Knyphausen 1591 1652 deutscher Kommunalpolitiker Rudolf Wilhelm zu Innhausen und Knyphausen 1620 1666 niederlandischer Diplomat Wilhelm zu Innhausen und Knyphausen 1716 1800 hessen kasselscher General im Amerikanischen UnabhangigkeitskriegStrassenname BearbeitenEine Knyphausenstrasse gibt es in Dortmund Norden Norderney und Jennelt Eine Kniphauser Strasse gibt es im Wilhelmshavener Stadtteil Schaar Eine Strasse Kniphauser Deich gibt es im Wilhelmshavener Stadtteil Rustersiel ehemals Kniphausersiel Einzelnachweise Bearbeiten Der friesische Adel blieb verschont vom frankischen Feudalsystem siehe dazu Friesische Freiheit Die Besitzungen waren namlich zumeist Allod und keine Lehen eines machtigeren Grundherren zum Beispiel eines Bischofs oder Grafen dem sie sich hatten unterordnen mussen a b c d e f g Walter von Hueck Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band V Band 84 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1984 S 462 464 ISBN 3 7980 0784 5 Ernst Friedlander Ostfriesisches Urkundenbuch Band I 787 1470 W Haynel Emden 1878 Nr 216 1409 Die Pfarrer von Etzel und Bant schlichten einen Streit zwischen Gereke Onneken und Naneke Diurken und seine Frau Himka durch Stiftung einer Heirath zwischen den Kindern der Parteien 6 April 1409 Wilhelmshaven Stadtteil Sengwarden a b Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 S 310 und 339 a b c Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 5 Seite 170 172 a b c Otto Hupp Munchener Kalender 1902 Seite 28 1978 l anno della grande alluvione Losonee Juni 2018 S 14 Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A Band XXI Seite 300 301 Band 98 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1990 Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser B Band XXI Band 108 der Gesamtreihe Limburg Lahn 1995 S 187 f Homepage Golfclub Lutetsburg Homepage Rentamt Lutetsburg The Heirs of Europe Innhausen und Knyphausen Homepage Stiftung Schlosspark Pansevitz Traueranzeige Huberta Grafin zu Innhausen und Knyphausen Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Genealogisches Handbuch des Adels Freiherrliche Hauser A Band III Band 21 der Gesamtreihe Limburg Lahn 1959 Genealogisches Handbuch des Adels Grafliche Hauser A Band IV Band 28 der Gesamtreihe Limburg Lahn 1962 S 224 Genealogisches Handbuch des Adels Furstliche Hauser Band V bzw Band XI Band 75 der Gesamtreihe Limburg L 1980 Abteilung III ALiteratur BearbeitenJohann Wilhelm Franz von Krohne Allgemeines Deutsches Adels Lexikon Dietrich Anton Harmsen Hamburg 1776 S 193 ff Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Bd 3 Gebruder Reichenbach Leipzig 1837 S 35 36 Genealogisches Taschenbuch der deutschen graflichen Hauser 1843 S 285f 1847 S 336f 1856 S 380f 1869 S 445 f Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 5 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1864 S 170 172 Otto Hupp Munchener Kalender 1902 Buch u Kunstdruckerei AG Munchen Regensburg 1902 Gunther Mohlmann Knyphausen zu Innhausen und ostfriesische Hauptlings und Adelsfamilie In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 233 f Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band V Band 84 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 1984 S 462 464 ISSN 0435 2408 Udo von Alvensleben Die Lutetsburger Chronik Geschichte eines friesischen Hauptlingsgeschlechts 1 Auflage Braams Norden 1955 DNB 2 Auflage Wallstein Verlag Gottingen 1988 ISBN 3 89244 005 0 Hugo Stockter Drei Frauen im Kampf um Kniphausen Stiftung Burg Kniphausen Wilhelmshaven 1994 ISBN 3 930510 52 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Innhausen und Knyphausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wappen derer zu Innhausen und Knyphausen hier als Kniphausen in Band 5 des Johann Siebmacherschen Wappenbuchs in 5 Banden 1705 Wappen der Freiherren zu Innhausen und Knyphausen im Wappenbuch des westfalischen Adels Eintrag uber Inn und Knyphausen Freiherren Grafen und Fursten von 15 20 Jh in Zentrale Datenbank Nachlasse Enno Wilhelm von Innhausen und Knyphausen und Nachfahren Haro Casper von Inn und Kniphausen 1777 1842 Normdaten Person GND 11884458X lobid OGND AKS VIAF 15566698 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Innhausen und Knyphausen amp oldid 237362057