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Die Beninga waren eines der altesten und angesehensten ostfriesischen Hauptlingsgeschlechter Die Familie der Beninga starb mit der Dornumer Linie im fruhen 18 Jahrhundert im Mannesstamm aus Wappen der Beninga Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Beninga zu Wirdum und Grimersum 1 2 Beninga zu Groothusen 1 3 Beninga zu Dornum 1 3 1 Lantzius Beninga 1 4 Beninga zu Upleward 2 Wappen 3 Bekannte Familienangehorige 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBeninga zu Wirdum und Grimersum Bearbeiten Ihren Sitz hatte die Familie zunachst auf der Beningaburg in Wirdum Diese wurde 1426 durch die Hamburger zerstort Die Familie verlegte daraufhin ihren Wohnsitz nach Grimersum wo eine neue Burg erbaut wurde die alte Burg Grimersum war schon im Jahr 1379 zerstort worden Eine weitere Beningaburg in Grimersum ist an der Langwurt nachweisbar sie ist erst spatmittelalterlich und zwar an dieser Stelle erbaut nachdem der alte Stammsitz der Beninga zerstort worden war Beruhmtester Spross der Familie war der friesische Geschichtsschreiber Eggerik Beninga 1490 1562 begraben in der Kirche von Grimersum der einer Linie der letzten Erbtochter Heberich Beninga des letzten Hauptlings der Familie entstammte sie heiratete Imel Allena Aus dieser Verbindung stammt Aild Propst in Hinte der den Familiennamen seiner Mutter annahm Der Name Beninga ist bis heute als Familienname in Ostfriesland verbreitet nbsp Die beiden Warften der ehemaligen Beningaburg Wirdum nbsp Reste der Osterburg GrimersumBeninga zu Groothusen Bearbeiten nbsp Die Osterburg Groothusen Die Oster Middel und Westerburg zu Groothusen kamen im fruhen 15 Jahrhundert durch Erbschaft an die Beninga Die Middelsteburg hatte der Hauptling Udo Tiadekana bereits in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts erbaut Die Westerburg wurde 1435 durch die Hamburger zerstort Mit dem Wiederaufbau der Westerburg wurde 1452 nach der Ruckkehr des Hauptlings Redward II Haitadisna Beninga begonnen Dessen Tochter Tiada Beninga 1425 1483 erbte aus der Visquarder Tiadekanalinie auch die Osterburgstelle Mit den beiden Burgen ihres Vaters waren 1465 alle drei Burgen in der Hand der Beninga Nur die Osterburg um 1490 neu errichtet blieb bis heute erhalten Die Osterburg kam nach 1516 durch die Heirat einer Nomna Beninga von Groothusen 1490 1560 an Wiard Meckena von Jemgum Die Burg vererbte sich seither bis heute durch verschiedene Familien stets weiter und die jetzige Besitzerfamilie Kempe sieht auf eine weit uber 500 jahrige Eigentumerkontinuitat zuruck die Ahnengalerie zeigt Portrats aus funf Jahrhunderten Beninga zu Dornum Bearbeiten nbsp Die Beningaburg in DornumAuch in Dornum gab es um 1400 drei Hauptlingsburgen die Westerburg Norderburg und die Osterburg die spatere Beningaburg Letztere fiel um 1545 von Remmer Kankena an seine Schwester Nona die mit Folkmar I Beninga von Grimersum vermahlt war Im Jahr 1512 starben beide an der Pest Deren Sohn Garrelt der 1533 Cacilie von Closter heiratete folgte als neuer Besitzer starb aber bereits 1546 Sein Sohn Folkmar II Beninga 1572 erbte den Dornumer Besitz Die Dornumer Linie der Familie Beninga pragte fast 200 Jahre bis 1717 die Geschichte der Burg Die Nachfolge trat die Familie Lantzius Beninga an Lantzius Beninga Bearbeiten Der letzte mannliche Beninga aus der Linie des Propstes Aild Beninga war Hofrichter Folkmar Eger Beninga 1670 1717 Seine beiden Erbtochter wurden von zwei Brudern der Familie Lantzius geehelicht die sich von da an Lantzius Beninga nannten und fur ihre Familie durch die Verbindung zur Familie Beninga die Zugehorigkeit zum Ostfriesischen Ritterstand forderten Dagegen klagte die Ritterschaft Das Ergebnis der Prozesse war dass die Lantzius Beninga den Namen und das Wappen der Beninga fuhren durften nicht aber zur Ritterschaft und zum Adel gehorten Beatrix Dorothea Beninga hatte in ihre Ehe mit Erhard Thomas Lantzius 1712 1780 die Osterburg in Dornum eingebracht Nach dem Tod ihres gemeinsamen Sohnes Eger Carl Christian Lantzius Beninga 1744 1798 verlor die Dornumer Burg ihren Status als Rittersitz und wurde verkauft Die Lantzius Beninga nahmen Sitz in dem von Eger Carl Christians Frau Isabella Kettwig mit in die Ehe gebrachten Gut Stikelkamp das ihnen bis 1971 gehorte 1 Die Lantzius Beninga kauften 1788 die nahe gelegene Moorsiedlung Louwermans Vehn die so ihren Namen Lantzius Beningafehn heute Beningafehn erhielt Beninga zu Upleward Bearbeiten nbsp Wappen der Beninga zu Upleward des Stammes Tidena Die Burg Upleward gehorte dem 1469 erwahnten Ubbo Tidena der Hebrich Beninga von Grimersum heiratete Ihre Nachkommen trugen fortan den Beinamen Beninga obwohl sie keine Beninga im Mannesstamm waren Nach dem Tod des letzten Nachkommen des Uplewarder Geschlechts Tido Beninga erbte Wilhelm zu Inn und Knyphausen Burg und Herrschaft Upleward um 1600 der spatere Besitz der Freiherrn von Bremervorde wurde jedoch 1782 abgebrochen nbsp Die Burg UplewardWappen BearbeitenDas Wappen der Familie Beninga zu Grimersum war ein silberner Lowe auf rotem Grund Helmzier eine silberne Lilie Das Wappen hielt Einzug in das der fruher selbststandigen Gemeinde Arle sowie in das Wappen Loppersums und Wirdums Die Nachfahren Imel Allenas die sich weiterhin Beninga Hauptlinge zu Grimersum nannten ubernahmen das Wappen der Allena in Blau ein goldener Adler Helmzier ein goldener Adlerkopf Das Wappen der Beninga zu Upleward ebenfalls friesische Hauptlinge die im Mannesstamm der Hauptlingsfamilie Tidena entstammten ist davon zu unterscheiden es zeigt im silbernen Schild einen schwarzen Drachen mit ausgebreiteten Flugeln und goldenem Halsring auf dem Helm mit schwarz silbernen Decken der Drache wachsend Das Wappenbild der im Mannesstamm erloschenen Beninga zu Upleward fand Eingang in das mehrfeldrige Wappen des freiherrlichen graflichen und furstlichen Hauses Innhausen und Knyphausen Bekannte Familienangehorige BearbeitenBojung Scato Georg Lantzius Beninga 1815 1871 Botaniker Carl Christian Rudolph Lantzius Beninga 1802 1893 Jurist und Politiker Eberhard Lantzius Beninga 1808 1902 ostfriesischer Oberforster und preussischer Landtagsabgeordneter Eggerik Beninga 1490 1562 Drost von Leerort Johann August Beninga Kettler 1798 1837 Jurist und hannoverscher LandtagsabgeordneterLiteratur BearbeitenKarl Hopf Historisch genealogischer Atlas Seit Christi Geburt bis auf unsere Zeit S 206fWeblinks BearbeitenEintrag zur Familie Beninga aus dem Biographischen Lexikon fur Ostfriesland Eintrag zur Familie Lantzius Beninga aus dem Biographischen Lexikon fur OstfrieslandEinzelnachweise Bearbeiten Paul Wessels Gut Stikelkamp Vom Klostervorwerk der Johanniter zur guten Stube des Landkreises Leer Ostfriesische Landschaft Aurich 2002 ISBN 3 932206 28 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beninga amp oldid 233383480