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Die Manninga waren eine bedeutende ostfriesische Hauptlingsfamilie Im Verlauf des 15 und 16 Jahrhunderts entwickelten sich die Manninga im Gefolge der mit ihnen verwandtschaftlich verbunden spateren ostfriesischen Grafenfamilie Cirksena zu den angesehensten Adelsgeschlechtern des Landes Durch ihre geschickte Heiratspolitik hatten sie auch Verbindung zum Adel in den benachbarten Regionen das heisst dem Groninger Land dem Emsland und der Bentheimer Grafschaft 1 Hauptling in hofischer Tracht aus dem 1561 begonnenen Hausbuch des Unico Manninga Grabmal des Unico Manninga in der Ludgeri Kirche in NordenGeschichte BearbeitenDie Ursprunge der Familie sind unklar Vermutlich ging das Geschlecht aus dem Verband der Beninga des Emsigerlandes hervor und hatte seinen Sitz auf der Manningaburg in Pewsum sowie eine Zweigniederlassung in Westeel Diese musste sie im Jahre 1374 nach grossen Landverlusten im Raum der spateren Leybucht durch die Erste Dionysiusflut nach Schloss Lutetsburg verlegen Dort begrundete Dido Manninga 1494 eine Nebenlinie deren letzter mannlicher Angehoriger Unico Manninga im Jahre 1588 verstarb Nach seinem Tod erbte seine einzige Tochter Hyma die Burg Durch ihre Heirat mit dem Reichsfreiherrn Wilhelm zu Inn und Knyphausen gelangte Lutetsburg im Jahre 1588 in den Besitz der Familie Knyphausen heute Grafen zu Innhausen und Knyphausen die bis heute Besitzer von Schloss Lutetsburg mit Park und Wald sind 2 Die Pewsumer Linie der Familie baute ihre Stellung unter Didos Bruder Poppo Manninga aus Er erwarb die Herrschaft uber den Nachbarort Woquard Spater schenkten die Cirksena dem Pewsumer Zweig auch die Herrlichkeit Jennelt All diese Besitztumer musste der hochverschuldete Hoyko Manninga verkaufen der 1568 als letzter mannlicher Vertreter der Pewsumer Linie verstarb 1 Eine dritte Linie der Manninga geht auf den Lutetsburger Zweig zuruck Ein Bruder von Unico Manninga Hayo 1518 1519 1599 war ihr Begrunder Er kam durch Heirat in den Besitz der Hauptlingsburg tho Dijcke spater Dijksterhuis in den Groninger Ommelanden Er nahm am niederlandischen Aufstand gegen Philipp II teil Als die Spanier die Nordostniederlande 1580 zuruckeroberten ging er nach Ostfriesland wo er wohl das Langhaus in der Westermarsch bezog Nach der Eroberung durch Moritz von Oranien wurde Groningen zusammen mit den umliegenden Gebieten im Jahre 1594 ein Teil der Republik der Vereinigten Niederlande Hayo kehrte noch im gleichen Jahr wieder auf seine alten Besitztumer in den Ommelanden zuruck wo das Geschlecht am Ende des 17 Jahrhunderts in Vergessenheit geriet Es lebten aber Anfang des 20 Jahrhunderts noch Nachfahren in Ostfriesland wie beispielsweise Berend Manninga 1 Wappen BearbeitenSchild ein rotbezungter und bewehrter silberner gekronter Lowe in einem Grun und Schwarz gespaltenen Schild Helmzeichen ein goldener Pelikan mit Jungen im Nest und sieben vier nach rechts und drei nach links von Grun und Schwarz geteilten spitzen abfliegenden Fahnchen an goldenen Stangen Helmdecke Schwarz und Silber 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Hidde Feenstra MANNINGA lt Fam gt In Martin Tielke Hrsg Biographisches Lexikon fur Ostfriesland Ostfries Landschaftliche Verl u Vertriebsges Aurich Bd 1 ISBN 3 925365 75 3 1993 Bd 2 ISBN 3 932206 00 2 1997 Bd 3 ISBN 3 932206 22 3 2001 Band III Aurich 2001 S 278 280 Gerhard Canzler Die Knyphausens seit 400 Jahren auf dem Schloss Lutetsburg In Ostfriesischer Kurier vom 4 Juni 1988 Hier zitiert aus schlosspark luetetsburg de Pressespiegel Memento vom 19 Marz 2014 im Internet Archive abgerufen am 5 Januar 2016 siehe Beschreibung unter Innhausen und Knyphausen Freiherrliches und Grafliches Wappen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manninga amp oldid 236044800