www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burg Greetsiel war die Stammburg der ostfriesischen Grafen und Furstenfamilie Cirksena Sie lag im Zentrum des ostfriesischen Dorfes Greetsiel im Landkreis Aurich in Niedersachsen Von 1490 bis zu ihrem Tod 1522 war die ostfriesische Grafentochter Almuth Cirksena in der Burg festgesetzt Burg GreetsielBurg GreetsielBurg GreetsielAlternativname n UlrichsburgStaat DeutschlandOrt GreetsielEntstehungszeit 1362 bis 1388Burgentyp Niederungsburg OrtslageErhaltungszustand Abgegangene BurgGeographische Lage 53 30 N 7 6 O 53 498611111111 7 0980555555556 Koordinaten 53 29 55 N 7 5 53 OBurg Greetsiel Niedersachsen p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine erste Hauptlingsburg das sogenannte olde huus in Greetsiel wurde zwischen 1362 und 1388 von der ostfriesischen Hauptlingsfamilie der Cirksena erbaut Ursprunglich hatte die Familie ihren Sitz im zwei Kilometer sudlich gelegenen Appingen Nachdem dort der Zugang zum offenen Meer verlandete verlegte Haro Edzardsna den Sitz der Familie an das kurz zuvor errichtete Siel 1 Im Zuge des Aufstiegs der Cirksena zur fuhrenden Hauptlingsfamilie liess Ulrich Cirksena by dat olde huus 2 zwischen 1457 und 1460 eine Vierflugelanlage mit Wehrturm bauen Am 23 Dezember 1464 wurde Ulrich durch Kaiser Friedrich III in den Reichsgrafenstand erhoben und mit Ostfriesland belehnt Auch nach der Verlegung des Regierungssitzes nach Emden und spater nach Aurich zahlte die Burg zu den bedeutendsten Statten ostfriesischer Geschichte Im Zuge der Geldrischen Fehde nahm Balthasar von Esens 1534 die Burg Greetsiel ein und behielt sie als Faustpfand fur den Friedensschluss 1462 wurde hier Graf Edzard der Grosse geboren Unter seiner Herrschaft gelang dem Grafenhaus der grosste Ausbau ihres Machtbereiches Nach der Emder Revolution mussten die Cirksena im Vertrag von Greetsiel anerkennen dass in Emden nur noch die reformierte Religion gelehrt werden durfte 1609 besetzten Truppen der Stadt Emden den Ort und die Burg nach Streitigkeiten der Landstande und dem Grafen Enno III 1684 geriet Christine Charlotte von Wurttemberg als Regentin von Ostfriesland abermals in schwere Konflikte mit den Standen als sie versuchte Ostfriesland in einen absolutistischen Staat zu verwandeln Im Zuge dieser Auseinandersetzungen wurden auswartige Machte als Bundnispartner der Konfliktparteien in Ostfriesland aktiv Auf Seiten der Furstin standen damals die Niederlande wahrend die Stande den Grossen Kurfursten als Vorsitzenden des westfalischen Reichskreises anriefen Am 6 November wurde die Burg in Greetsiel nach sechstagiger Belagerung durch 300 Mann regularer brandenburgischer Regimenter eingenommen Sie sollten dort eine dauerhafte brandenburgische Garnison einrichten die fortan aus 200 Mann bestand und gemass vertraglicher Vereinbarungen von den Standen und den Ort Greetsiel getragen werden sollte 1692 wurde die Stationierung der brandenburgischen Truppen in Greetsiel aber bereits wieder aufgegeben Nach dem Aussterben des ostfriesischen Grafenhauses und dem Machtantritt der Preussen im Jahre 1744 wurde die Burg ab 1755 zunachst als Zuchthaus genutzt und 1777 dann auf Abbruch verkauft Erhalten sind heute nur noch das Schatthaus der ehemalige Wirtschaftshof der Burg und das alte Steinhaus der Cirksena Beschreibung BearbeitenDas alte Haus besass mit seinen Massen von 12 60 m 11 50 m und 2 m starken Grundmauern den Charakter eines Turmhaus Nach ihrem Ausbau war die Burg eine Vierflugelanlage mit Wehrturm und breitem Burggraben Das alte Haus wird wohl zunachst den Ostflugel der neuen Burg gebildet haben im Zuge der ostlichen Burgerweiterung aber abgebrochen worden sein Der vierseitige Backsteinbau mass von Nordosten nach Sudwesten 31 40 m Die Hohe vom Burggraben bis zum Dach betrug 9 42 m Ein Eckturm wies eine Hohe von 31 40 m und einen Durchmesser von 10 m auf Ein 25 m breiter und uber 6 m tiefer Wassergraben mit Holzbrucke umgab die Burg Literatur BearbeitenFriedrich Barth Greetsiel die Stammburg der Cirksena In Ostfreesland Band 21 1934 S 139 142 Hajo van Lengen Geschichte des Emsingerlandes vom fruhen 13 bis zum spaten 15 Jh Abhandlungen und Vortrage zur Geschichte Ostfrieslands Band 53 Verlag Ostfriesische Landschaft Aurich 1973 S 159 f Gunter Muller 293 Burgen und Schlosser im Raum Oldenburg Ostfriesland Kayser Oldenburg 1977 S 146 150 Hartmut Georg Urban Bemerkungen zu Steinhausern des spaten 14 und 15 Jahrhunderts und einer Burganlage in Greetsiel Ostfriesland In Burgen und Schlosser Band 45 Heft 2 2004 S 104 115 Eberhard Puhl Alte Backsteinhauser in Ostfriesland und im Jeverland Backsteinbauten des 15 bis 19 Jahrhunderts Isensee Oldenburg 2007 S 138 f Weblinks BearbeitenEintrag von Frank Both zu Greetsiel in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts abgerufen am 13 Juli 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Joachim Flessner Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft Greetsiel pdf 1 2 MB In ostfriesischelandschaft de 13 Januar 2009 abgerufen am 17 Juli 2020 Hajo van Lengen Geschichte des Emsigerlandes vom fruhen 13 bis zum spaten 15 Jahrhundert 2 Bande Aurich 1973 S 160 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Greetsiel amp oldid 232360898