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Greetsiel ist ein Ortsteil der Gemeinde Krummhorn im Landkreis Aurich in Niedersachsen GreetsielGemeinde KrummhornWappen von GreetsielKoordinaten 53 30 N 7 6 O 53 501111111111 7 0916666666667 2 Koordinaten 53 30 4 N 7 5 30 OHohe 2 0 3 m u NHNFlache 15 17 km Einwohner 1450 31 Dez 2012 Bevolkerungsdichte 96 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1972Postleitzahl 26736Vorwahl 04926Karte Karte der Gemeinde Krummhorn Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Erklarung des Ortsnamens 2 2 Eingemeindungen 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat und Burgermeister 3 2 Ortsvorsteher 3 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Regelmassige Veranstaltungen 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Unternehmen 5 2 Medien 5 3 Verkehr 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Sielort liegt unmittelbar an der Leybucht einer kleinen Bucht an der ostfriesischen Westkuste Grosse Teile der Bucht wurden nach und nach eingedeicht sodass Greetsiel heute der einzige Hafenort an der Leybucht ist Zu Greetsiel gehoren auch der Nebenort Hauen und der auf einer Warft gelegene Wohnplatz Akkens die beide westlich des Dorfes liegen In den 1990er Jahren wurde das Leybuchthorn fertiggestellt Dieses Bauwerk erstreckt sich als Landzunge in das Wattenmeer Innerhalb des Leybuchthorns befinden sich ein Speicherbecken und die Zufahrt von der Nordsee zum Greetsieler Hafen Zwischen Hafen und offenem Meer befindet sich eine Schleuse Seit Fertigstellung des Bauwerks ist der Greetsieler Hafen tideunabhangig erreichbar Die Entfernung zu den nachstgelegenen Stadten Emden und Norden betragt 15 bis 20 Kilometer in nordlicher bzw sudwestlicher Richtung Der Krummhorner Hauptort Pewsum liegt 7 2 Kilometer in sudlicher Richtung Westlich von Greetsiel befindet sich das Naturschutzgebiet Leyhorn das Teil des EU Vogelschutzgebietes Krummhorn ist Das Schutzgebiet ist 646 Hektar gross und umfasst neben den Wasser und Schlickflachen ausgedehnte Rohrichte Hochstaudenfluren und Grunlandbereiche Der Ort grenzt zudem an den Nationalpark Niedersachsisches Wattenmeer Geschichte Bearbeiten nbsp Historischer Ortskern nbsp Burg Greetsiel nbsp Historischer OrtskernAn Ort des heutigen Dorfes begann gegen Ende des 13 Jahrhunderts der Bau einer kleinen Wurt Diese bescheidene Siedlung hat sich die zunachst im benachbarten Appingen ansassige Hauptlingsfamilie Cirksena angeeignet und in ihren Schutz genommen Hatte Appingen zunachst einen direkten Zugang direkt am Meer verlandete die vor dem Dorf liegende Leybucht mit der Zeit immer mehr Nach 1375 liessen die Cirksena das neue Land eindeichen Vermutlich veranlassten sie auch die im spaten 14 Jahrhundert mit drei machtigen Auftragen vorgenommene Erhohung der bestehenden Wurt die dadurch zur Langwurt wurde Auf der Krone dieser Wurt verlief die noch heute so genannte Hohe Strasse entlang derer sich das Dorf entwickelte Ausserdem liessen die Cirksena zwischen 1362 und 1388 also etwa um 1375 an der Mundung des Pilsumer Tiefs ein Siel errichten das das weiter landeinwarts gelegene capmasile Kaufmannssiel abloste Um ihren Herrschaftsanspruch zu zeigen liessen die Cirksena zwei Steinhauser als Burgen erbauen Vermutlich waren die Hauptlinge Hauptlinge Edzard II und dessen Sohn Haro die Bauherren 1 In der Nahe des Siels entstand ein grosseres Steinhaus das so genannte olde huus mit dem der Hafen kontrolliert werden konnte Es wurde zum neuen Stammsitz der Familie und spater zur heute nicht mehr erhaltenen Burg Greetsiel ausgebaut Das zweite Steinhaus war viel bescheidenener und stand am Westende der Wurtsiedlung Die Cirksena liessen es wohl nicht zu Verteidigungszwecken sondern als Statussymbol und Hoheitszeichen am landseitigen Ortseingang der neuen Siedlung errichten Von diesem Steinhaus ist heute noch der Keller erhalten Wahrend der Mutterort in der Folge immer mehr an Bedeutung verlor wurde Greetsiel zum Hauptlingssitz 1 In Briefen aus dem Jahr 1388 Ocko I tom Brok wird Greetsiel das erste Mal urkundlich erwahnt Hamburger Schiffe lagen damals im Hafen von Greetsiel vor Anker und hatten Zoll zu entrichten Nach dem Tod seines Vaters liess Haro um 1400 am ostlichen Ende der Langwurt die noch heute bestehende Kirche bauen 1 Nachdem Haro kinderlos gestorben war erbte sein Bruder Enno seinen Besitz in Greetsiel Als er verstarb ging sein Besitz an seinen Sohn Ulrich I uber der spater der erste Graf von Ostfriesland wurde Er liess das olde huus von 1457 bis 1460 zu einer grossen vierflugeligen Burg ausbauen und direkt daneben ein neues Siel anlegen da es dort viel besser verteidigt werden konnte als das alte Siel 1 1462 wurde auf der Cirksenaburg Graf Edzard der Grosse geboren unter dessen spaterer Landesherrschaft sich Ostfriesland von der Weser bis nach Groningen erstreckte Er liess das olde huus abreissen und die Burg weiter ausbauen 1 1547 wurde Ubbo Emmius als Sohn des lutherischen Pastors Emme Dyken und dessen Ehefrau Elke Tjarda Burgermeisterstochter aus Norden Ostfriesland in Greetsiel geboren Auf alten niederlandischen Karten ist der Ort als Grietjezijl eingezeichnet Im Zuge der hannoverschen Amterreform 1859 wurde das Amt Greetsiel dessen Sitz in Pewsum war aufgelost und dem Amt Emden zugeschlagen Greetsiel gehorte seitdem zum letztgenannten 2 Bei der preussischen Kreisreform 1885 wurde aus dem Amt Emden der Landkreis Emden gebildet dem Greetsiel danach angehorte Schlechte Wirtschaftsbedingungen fuhrten in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts zu einer Auswanderungswelle in deren Zuge etwa 80 bis 90 Personen vor allem Handwerke und Arbeiter in die Vereinigten Staaten auswanderten Jahrhundertelang waren die naturlichen Tiefs und die Entwasserungskanale die die Krummhorn in einem dichten Netz durchziehen der wichtigste Verkehrstrager Uber Graben und Kanale waren nicht nur die Dorfer sondern auch viele Hofstellen mit der Stadt Emden und dem Hafenort Greetsiel verbunden Besonders der Bootsverkehr mit Emden war von Bedeutung Dorfschiffer ubernahmen die Versorgung der Orte mit Gutern aus der Stadt und lieferten in der Gegenrichtung landwirtschaftliche Produkte Vom Sielhafenort transportierten kleinere Schiffe sog Loogschiffe die umgeschlagene Fracht ins Binnenland und versorgten die Marschdorfer loog Dorf Bis ins 20 Jahrhundert belebten die Loogschiffe aus der Krummhorn die Kanale der Stadt Emden 3 Torf der zumeist in den ostfriesischen Fehnen gewonnen wurde spielte uber Jahrhunderte eine wichtige Rolle als Heizmaterial fur die Bewohner der Krummhorn Die Torfschiffe brachten das Material auf dem ostfriesischen Kanalnetz bis in die Dorfer der Krummhorn darunter auch nach Greetsiel Auf ihrer Ruckfahrt in die Fehnsiedlungen nahmen die Torfschiffer oftmals Kleiboden aus der Marsch sowie den Dung des Viehs mit mit dem sie zu Hause ihre abgetorften Flachen dungten 4 Im April 1919 kam es zu sogenannten Speckumzugen Emder Arbeiter an die sich Landarbeiterunruhen anschlossen Zusammen mit dem Rheiderland war der Landkreis Emden der am starksten von diesen Unruhen betroffene Teil Ostfrieslands Arbeiter brachen in geschlossenen Zugen in die umliegenden Dorfer auf und stahlen Nahrungsmittel bei Bauern wobei es zu Zusammenstossen kam Die Lage beruhigte sich erst nach der Entsendung von in der Region stationierten Truppen der Reichswehr Als Reaktion darauf bildeten sich in fast allen Ortschaften in der Emder Umgebung Einwohnerwehren Die Einwohnerwehr Greetsiels umfasste 70 Personen Diese verfugten uber 30 Waffen Aufgelost wurden die Einwohnerwehren erst nach einem entsprechenden Erlass des preussischen Innenministers Carl Severing am 10 April 1920 5 Erklarung des Ortsnamens Bearbeiten Alte Bezeichnungen des Ortes sind 1388 Greit 1388 Gredsyle 1787 Greetsyhl und 1787 Greete Bei einem gegen Ende des 14 Jahrhunderts erbauten Siel entstandener Sitz der Familie Cirksena Es handelt sich um eine Zusammensetzung mit gred fur Wiese 6 Weideland angeschwemmtes Land also Siel am Neuland Siel als Durchlass fur Abwasser Deichschleuse mit Abzugs Entwasserungsgraben zum Durchlassen oder Abfliessen des Binnenwassers 7 Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 Juli 1972 wurde Greetsiel in die neue Gemeinde Krummhorn eingegliedert 8 Bei der Bildung dieser neuen Gemeinde entbrannte eine Diskussion um den Verwaltungssitz Pewsum oder Greetsiel Wegen der zentraleren Lage wurde Pewsum vorgezogen und wuchs in der Folge sehr stark Heute hat Pewsum eine mehr als doppelt so hohe Einwohnerzahl wie Greetsiel nur Hauptwohnsitze Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohnerzahlen1821 7221848 9311871 8981885 8151905 7541925 9251933 1124 Jahr Einwohnerzahlen1939 12781946 15471950 16791956 14611961 13661970 15691980 1529 Jahr Einwohnerzahlen1990 13912000 15522005 15882006 15342012 1450Politik BearbeitenGemeinderat und Burgermeister Bearbeiten Seit 1 November 2021 ist Hilke Looden Burgermeisterin der Gemeinde Krummhorn Seit der Kommunalreform 1972 wird der Ort Greetsiel vom Krummhorner Gemeinderat vertreten Siehe auch Krummhorn Politik Ortsvorsteher Bearbeiten Seit der Kommunalwahl ist Gerd Wellbrock Ortsvorsteher 9 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der fruheren Gemeinde Greetsiel Blasonierung Im silbernen weissen Feld uber silbernen weissen Wellen im Schildfuss ein blaues dreimastiges Schiff dessen Mastspitzen mit drei blauen sechszackigen Sporenradern besetzt sind Am mittleren Mast hangt ein schwarzer Schild der eine goldene gelbe gekronte Harpyie zeigt begleitet von vier goldenen gelben sechsstrahligen Sternen 10 Wappenbegrundung Das von Ulf Dietrich Korn entworfene Wappen wurde am 5 September 1963 vom Regierungsprasidenten in Aurich genehmigt Das Schiff bezieht sich auf den Haupterwerbszweig der Greetsieler der Schifffahrt und dem Fischfang Der Schild am Mast zeigt das Wappen der ostfriesischen Hauptlingsfamilie Cirksena die ihre Stammburg in Greetsiel hatten Die Sporenrader sind das Zeichen der in Norden ansassigen Familie Idzinga welche dort auch seit dem 15 Jahrhundert das Wappen zieren sie symbolisieren die fruhere Zugehorigkeit zum Landkreis Norden Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Im Ortszentrum stehen zahlreiche Baudenkmaler mit geschichtlicher kunstlerischer oder stadtebaulicher Bedeutung 11 Hauptartikel Liste der Baudenkmale in Greetsiel nbsp Die evangelisch reformierte Kirche GreetsielDie evangelisch reformierte Kirche ist eine rechteckige Backstein Saalkirche mit gotischen Spitzbogenfenstern und wurde zwischen 1380 und 1410 als Eigenkirche des Hauptlings Haro Edzardsna in zwei Bauabschnitten errichtet Im Jahr 1401 wurde sie durch Papst Bonifatius IX bestatigt lange vor ihrer endgultigen Fertigstellung soll sie bis zur Reformation der St Marien geweiht worden sein und gehorte zum Bistum Munster Bekront wird der Bau von einem kleinen mit einer Uhr ausgestatteten Dachreiter Diesen ziert eine um 1730 entstandene Wetterfahne in Form eines Schiffes Dargestellt ist ein Dreimaster mit drei gesetzten Rahsegeln Der eigentliche Glockenturm steht etwas abseits Das Gelaut besteht aus drei Glocken die 1958 die Glockengiesserei Bachert fur die 2012 abgerissene evangelischen Kreuzkirche im Mannheimer Stadtbezirk Neckarstadt Ost Wohlgelegen gegossen hatte Das schlichte ehemals von einer Flachdecke abgeschlossene Innere der Kirche wird seit 1852 von einer leicht gewolbten Holzdecke uberspannt Die erste Orgel wurde 1555 vom Kloster Aland ubernommen Diese wurde 1694 1895 durch eine neue Orgel von dem Orgelbauer Valentin Ulrich Grotian ersetzt 1738 erfolgte ein Orgelneubau durch Johann Friedrich Constabel Das Orgelprospekt mit wertvollem Schnitzwerk ist heute noch aus der Zeit erhalten 1914 wurde von der Orgel nur noch das Gehause behalten und durch eine neue Orgel von Friedrich Klassmeier ersetzt Die heute bestehende Orgel wurde 1963 von der Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt erbaut Die Kanzel wurde hingegen bereits 1669 geschaffen nbsp Das Cirksena SteinhausDas Steinhaus ehemaliger Stammsitz der Familie Cirksena ist am Ende der Hohen Strasse situiert Der Backsteinbau wurde gegen 1600 auf den Fundamenten eines um 1390 entstandenen Vorgangerbaus errichtet Im Inneren wurde der ursprungliche Saal im Zuge der Renovierungsarbeiten wiederhergestellt Zu den bekanntesten Fotomotiven des Ortes gehort die das Hafenbecken flankierende Hauserzeile an der Sielstrasse Hier fallen vor allem die Hauser Nr 11 und Nr 15 mit ihren nach niederlandischen Vorbildern gestalteten glockenformigen Giebeln auf Wahrend ersteres 1741 datiert ist wurde Nr 15 1792 erbaut Ebenfalls an der Sielstrasse findet man Poppingas Alte Backerei Nr 21 aus dem 19 Jahrhundert die mit ihrer unverandert erhaltenen Inneneinrichtung mittlerweile als Museum Cafe und Galerie genutzt wird Unweit der Kirche liegt das so genannte Hohe Haus Hohe Strasse 1 ein zweigeschossiger traufstandiger Backsteinbau der einst als Sitz des Rentmeisters diente Er ist durch die Maueranker am Giebel zwar auf 1696 datiert durfte im Kern aber bereits auf das 16 Jahrhundert zuruckgehen Heute beherbergt das Gebaude dessen Strassenfassade mit einem Quaderputz versehen ist ein Hotel Aus derselben Zeit durfte das Amtmannshaus am Neuen Deich stammen das allerdings im 19 Jahrhundert durchgreifend erneuert wurde Bei der jungsten Renovierung wurde das aussere Erscheinungsbild des Hauses und der zugehorigen Gulfscheune durch moderne Dachgauben erheblich verandert In der Muhlenstrasse stosst man auf das 1794 entstandene Haus von Halem das zu den bedeutendsten Wohnbauten des Klassizismus in Ostfriesland zahlt Der zweigeschossige Backsteinbau mit Walmdach wird durch kolossale Pilaster gegliedert Das Portal verfugt uber ein reich geschnitztes Oberlicht in Formen des spaten Rokoko Zu den bekanntesten Sehenswurdigkeiten zahlen daruber hinaus die Zwillingsmuhlen Die Hollanderwindmuhlen stammen aus den Jahren 1856 grune Muhle und 1706 rote Muhle 1921 aus Teilen der Auricher Wallmuhle von 1750 erneuert Weitere Sehenswurdigkeiten sind das Schopfwerk das alte Siel 1798 das neue Siel 1887 Das Greetsieler Museumshaus ist auf Buddelschiffe spezialisiert und zeigt etwa 800 Exemplare Nach Museumsangaben handelt es sich damit um eine der grossten Buddelschiffsammlungen in Deutschland bzw Europa 12 Erganzend sind weitere maritime Ausstellungsstucke zu sehen In der Nahe liegt der Pilsumer Leuchtturm nbsp Der alte Friedhof von Greetsiel nbsp Alte Fischerhauser hinterm Deich nbsp Das Siel von 1798 nbsp ZwillingsmuhlenRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten In Greetsiel findet seit mehr als 40 Jahren alljahrlich die Greetsieler Woche statt eine Kunstausstellung aus den Bereichen Malerei Keramik Goldschmiede und Bildhauerei Alle zwei Jahre wird bei der Ausstellung der mit 10 000 Euro dotierte Imke Folkerts Preis fur bildende Kunst verliehen in Jahren ungerader Jahreszahl Teilnahmeberechtigt sind Werke aus den Bereichen Malerei Zeichnung Grafik Foto und Skulptur Ausstellungen sind auch regelmassig in den Greetsieler Zwillingsmuhlen zu sehen Jahrlich im Hochsommer findet der Kutterkorso statt an dem der Grossteil der Greetsieler Kutter teilnimmt Die Besatzungen nehmen Gaste mit auf eine etwa vierstundige Fahrt Im Hafen findet zugleich ein Rahmenprogramm mit Musik und Krabbenpulwettbewerben statt 13 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenUnternehmen Bearbeiten Greetsiel gehort zur Gesamtgemeinde Krummhorn und ist von Tourismus und Fischerei gepragt im direkten Umland des Ortes ist daruber hinaus die Landwirtschaft von Bedeutung Im Fischereihafen liegen gegenwartig noch 27 Krabbenkutter Er zahlt zu den grosseren deutschen Kutterhafen etwas mehr als zehn Prozent der knapp 250 deutschen Krabbenkutter sind dort beheimatet 14 Das Krabbenhandelsunternehmen de Beer hat seinen Sitz in Greetsiel Es beschaftigt etwa 80 Vollzeit und 15 Teilzeitmitarbeiter Neben dem Grosshandel mit den Nordseegarnelen ist de Beer auch im Einzelhandel und Fischrestaurant Bereich aktiv unter anderem mit zwei Geschaften in Greetsiel Die Slipanlage wird zur Uberholung der Krabbenkutter zunehmend auch aus dem benachbarten Norddeich genutzt nbsp Kochen der Krabben auf einem Greetsieler Kutter nbsp Slip mit Krabbenkutter nbsp Krabbenkutter im HafenDie Gemeinde Krummhorn verbucht jahrlich mehr als 600 000 Ubernachtungen sowie rund 1 5 Mio Tagesgaste von denen ein Grossteil auf Greetsiel entfallt Im Ort stehen mehrere Hotels sowie eine Vielzahl von Pensionen Ferienwohnungen und hausern zur Verfugung Auch Ferien auf dem Bauernhof sind in der Gemarkung Greetsiel moglich Ausserdem wird ein Wohnmobilstellplatz mit 55 Platzen angeboten Einen Campingplatz gibt es in Greetsiel hingegen nicht die nachstgelegenen befinden sich in den Krummhorner Ortschaften Campen und Upleward Im Winterhalbjahr liegt zudem das Hotelschiff Dutch Princess im Greetsieler Hafen 15 Yachtbesitzer konnen im Yachthafen festmachen 16 Zur touristischen Infrastruktur in Greetsiel zahlt die Oase mit Schwimmbad Sauna und weiteren Gesundheitseinrichtungen In Greetsiel befindet sich eines der beiden Gewerbegebiete in der Gemeinde Krummhorn das andere grossere befindet sich im Hauptort Pewsum Das Greetsieler Gewerbegebiet liegt an der Landesstrasse in Richtung Eilsum Medien Bearbeiten Greetsiel wurde bereits mehrfach als Kulisse fur Film und Fernsehaufnahmen genutzt Die Episode Sonne und Sturm der ARD Krimireihe Tatort NDR Charlotte Lindholm wurde 2003 in Greetsiel gedreht das den fiktiven Kustenort Nordersiel verkorpert Daruber hinaus spielt auch der benachbarte Pilsumer Leuchtturm eine bedeutende Rolle Die Episode der Heimatgeschichten Das Erbe von Greetsiel wurde 1998 mit den Darstellern Dieter Pfaff und Ferdinand Dux in Greetsiel gedreht Die beiden ersten Folgen Der siebte Tempel und Das Skelett in den Dunen der Ottfried Fischer Serie Pfarrer Braun wurden vor der Kulisse von Greetsiel Pilsum sowie Norderney gedreht Im Vorspann des Films Otto Der Ausserfriesische sind Luftaufnahmen von Greetsiel zu sehen Verkehr Bearbeiten nbsp Fischereihafen von GreetsielGreetsiel ist uber Landesstrassen mit Emden und damit der A 31 sowie mit der Stadt Norden verbunden Die L 25 verbindet Greetsiel mit Eilsum von wo aus uber Landesstrassen L 4 nach Pewsum weiter nach Emden auf der L 3 die Seehafenstadt erreichbar ist Die L 27 fuhrt von Greetsiel in die Stadt Norden Zudem fuhrt die Kreisstrasse 139 von Greetsiel uber Pilsum nach Groothusen wo die L 2 Pewsum Rysum Emden erreicht wird Der Fischerort ist also in Richtung Norden Westen und Suden ans Strassennetz angebunden Der Ort selbst wird durch eine Umgehungsstrasse im Zuge der L 27 K 139 entlastet am Westrand von Greetsiel befindet sich die Kreuzung mit der L 25 und der Haupteinfahrtsstrasse in den Ort Der Ortskern von Greetsiel ist verkehrsberuhigt die Einfahrt nur fur Anlieger zulassig Einzelne Gassen sind fur Autos aufgrund ihrer Masse uberhaupt nicht befahrbar Um vom ostlichen Teil Greetsiels in die Neubaugebiete im Westen zu gelangen muss die Umgehungsstrasse benutzt werden Um Greetsiel herum gibt es ausgedehnte Radwegenetze der Ort liegt zudem am Nordseekusten Radweg nbsp Ehemaliges Empfangsgebaude des Bahnhofs GreetsielMit kleineren Booten kann Greetsiel zudem aus Richtung Emden erreicht werden Das Alte Greetsieler Sieltief und das Neue Greetsieler Sieltief verbinden den Ort mit dem ostfriesischen Binnenwasserstrassen Netz Das Alte Greetsieler Sieltief fuhrt von Greetsiel uber Eilsum und Grimersum an Wirdum vorbei nach Loppersum wo es in das Knockster Tief mundet Das Neue Greetsieler Sieltief fuhrt von Greetsiel uber Visquard durch die Meeden der Krummhorn und mundet bei Hinte in das Knockster Tief Weitere Tiefs zweigen von diesen beiden Kanalen ab In Greetsiel umschliessen das Alte und das Neue Sieltief einen Teil des Ortskerns so dass dieser nahezu eine Insel bildet Das Schopfwerk im Ortskern stellt die Entwasserung der Umgebung sicher verfugt aber nicht uber eine Schleuse so dass in Greetsiel keine Schleusungen von Booten von binnen nach buten also von den binnenlandischen Kanalen in den Hafen und damit in die Nordsee moglich sind Der Greetsieler Hafen besteht aus dem Fischereihafen an der Westseite und dem Yachthafen an der Ostseite des Hafenbeckens Seit Fertigstellung der Landzunge Leyhorn fuhrt ein tideunabhangiges Fahrwasser vom Greetsieler Hafen in die Aussenems An der Spitze der Landzunge befindet sich die Schleuse Leysiel Regelmassige Fahrverbindungen ab Greetsiel gibt es nicht lediglich Ausflugsverkehr In fruheren Jahrhunderten allerdings war Greetsiel der Haupt Fahrhafen nach Borkum ehe Emden aufgrund der zunehmenden Schiffsgrossen und der gunstigeren Fahrwasserverhaltnisse in der Ems diese Funktion ubernahm nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama vom Greetsieler Fischereihafen 2014 Fruher verband die Kreisbahn Emden Pewsum Greetsiel die Orte Pewsum und Greetsiel mit Emden Der Betrieb der Meterspurbahn begann 1899 zwischen Emden und Pewsum 1906 wurde die Strecke bis Greetsiel verlangert An diese Zeit erinnert in Greetsiel die Kleinbahnstrasse an der noch immer mehrere Bahnhofsbauten liegen die heute jedoch anderweitig genutzt werden Der Betrieb der Kleinbahn wurde 1963 eingestellt die Personenbeforderung ubernehmen seitdem Omnibusse Greetsiel ist heute per Bus mit der ehemaligen Kreisstadt Norden und uber Pewsum und Hinte mit Emden verbunden Personlichkeiten BearbeitenEdzard I genannt der Grosse 1461 1528 Graf von Ostfriesland Matthias Vehe Glirius 1545 1590 unitarischer Theologe in Greetsiel in Kerkerhaft gestorben Ubbo Emmius 1547 1625 evangelisch reformierter Theologe Historiker Padagoge und Grundungsrektor der niederlandischen Universitat Groningen Edzard II 1560 1599 Graf von Ostfriesland Heinke Heinks 1895 1968 PolitikerLiteratur BearbeitenBernd Flessner Ostfrieslands Fischerdorf Greetsiel Ostfriesland Verlag Norden 2013 ISBN 978 3 939870 03 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Greetsiel Sammlung von Bildern nbsp Wikivoyage Greetsiel Reisefuhrer Website von Greetsiel Beschreibung von Greetsiel in der Historischen Ortsdatenbank der Ostfriesischen LandschaftEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Hajo van Lengen Die Anfange von Greetsiel und der Aufstieg der Hauptlingsfamilie Cirksena Abgerufen am 31 Marz 2023 Verordnung zur Neuordnung der Verwaltungsamter 1859 S 675 ff abgerufen am 21 Mai 2013 Harm Wiemann Johannes Engelmann Alte Strassen und Wege in Ostfriesland Selbstverlag Pewsum 1974 S 169 Ostfriesland im Schutze des Deiches 8 Gunther Hummerich Die Torfschifffahrt der Fehntjer in Emden und der Krummhorn im 19 und 20 Jahrhundert In Emder Jahrbuch fur historische Landeskunde Ostfrieslands Band 88 89 2008 2009 S 142 173 hier S 163 Hans Bernhard Eden Die Einwohnerwehren Ostfrieslands von 1919 bis 1921 In Emder Jahrbuch fur historische Landeskunde Ostfrieslands Bd 65 1985 S 81 134 hier S 94 98 105 114 Forstemann Ernst Altdeutsches Namenbuch Band 2 Nordhausen 1872 S 661 Jurgen Udolph Recherche Der Ortsnamenforscher In Internetseite NDR 1 Niedersachsen Archiviert vom Original am 2 Dezember 2016 abgerufen am 9 Oktober 2018 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 263 f Unsere Ortsvorsteher innen Gemeinde Krummhorn Abgerufen am 21 Januar 2022 deutsch Leiner Karl Panorama Norden Norden 1972 S 129 ORTSKERNSANIERUNG GREETSIEL Historischer Ortskern PDF 8 4 MB In Internetseite der Gemeinde Krummhorn Juni 2015 abgerufen am 23 Oktober 2017 das radland de Buddelschiffmuseum Memento vom 23 Januar 2016 im Internet Archive abgerufen am 23 Januar 2016 greetsiel de Kutterkorso Memento vom 23 Marz 2012 im Internet Archive abgerufen am 2 Juni 2011 Sonke Fischer WWF Nicht nur Krabben im Netz Februar 2009 abgerufen am 2 Juni 2011 S 7 Memento vom 4 Juli 2011 im Internet Archive PDF 2 4 MB dutch princess com Ubernachtung Memento vom 15 November 2011 im Internet Archive abgerufen am 2 Juni 2011 yachtclub greetsiel de abgerufen am 2 Juni 2011 Ortsteile der Gemeinde Krummhorn Campen Canum Eilsum Freepsum Greetsiel Grimersum Groothusen Hamswehrum Jennelt Loquard Manslagt Pewsum Pilsum Rysum Upleward Uttum Visquard Woltzeten Woquard Normdaten Geografikum GND 4093928 5 lobid OGND AKS LCCN n83194510 VIAF 247659235 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Greetsiel amp oldid 238144667