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Das Kloster Aland Insel war ein der heiligen Jungfrau Maria geweihtes Kloster Es lag in Ostfriesland zwischen Canhusen und Wirdum heute Gemarkung Wirdum nahe dem Alten Greetsieler Sieltief und wurde vermutlich Mitte des 12 Jahrhunderts von Pramonstratensern aus Steinfeld gegrundet Das Kloster verwaltete vermutlich ein selbstandiges Kirchspiel das nach der Reformation zuerst mit Canhusen und nach 1591 mit Wirdum vereinigt wurde Der Friedhof wurde bis ins 18 Jahrhundert benutzt Der Friedhof auf dem ehemaligen Klosterareal Inhaltsverzeichnis 1 Bezeichnung 2 Lage und Beschreibung 3 Geschichte 4 Literatur 5 EinzelnachweiseBezeichnung BearbeitenDer Name geht vermutlich auf die Lage des Klosters zuruck Die Leybucht reichte wahrend des Mittelalters bis an Aland heran Moglicherweise wurde das Kloster von den Mundungsarmen eines Flusses umflossen die es zur Insel machten Lage und Beschreibung BearbeitenDas Klosterareal war etwa 150 150 m gross und lag an einem Auslaufer der Leybucht In der nordwestlichen Ecke des Gelandes gibt es einen Friedhof der von den nachklosterlichen Hofbesitzerfamilien bis ins 19 Jahrhundert genutzt wurde 1 Geschichte BearbeitenNach dem derzeitigen Forschungsstand wurde das Kloster um 1240 von Pramonstratensern aus der niederlandischen Abtei Oldenklooster bei Kloosterburen De Marne gegrundet 2 Urkundlich wird es moglicherweise erstmals 1255 als prepositus de insula erwahnt Eine Gleichsetzung mit Aland gilt inzwischen jedoch nicht mehr gesichert so dass eine Erwahnung von 1354 prepositi in Alandia als fruhester gesicherter Beleg des Namens gilt 2 Anfangs gehorte es wahrscheinlich keiner Zirkarie an war jedoch vor 1287 Teil der Zirkarie Friesland und wie Kloster Langen dem Konvent in Marne untergeordnet Immer wieder kam es daraufhin zu Konflikten mit dem Mutterkloster die erst gelost werden konnten als der Abt von Marne im Jahre 1374 auf seine Aufsichtsrechte in Aland und Langen verzichtete 2 Zunachst war Aland ein Doppelkloster Nach der schweren Nordseesturmflut Luciaflut vom 13 auf dem 14 Dezember 1287 sollen 90 Insassen in dem Kloster gelebt haben 2 Wirtschaftliche Basis des Klosters war sein Grundbesitz der bis zu 400 Hektar gross gewesen sein soll 3 Diese Landereien befanden sich in unmittelbarer Umgebung des Klosters Daneben unterhielt der Konvent Besitzungen im benachbarten Uppigen und in Osteel 4 Die wenigen uberlieferten Urkunden insgesamt etwa 30 lassen darauf schliessen dass Aland eine solide wirtschaftliche Basis hatte Sie befassen sich in ihrer Mehrheit mit Landankaufen in der naheren Umgebung 2 Anfang des 16 Jahrhunderts ging das Mannerkloster unter Im Jahre 1509 teilte der Propst des Klosters dem Generalkapitel der Pramonstratenser mit dass es in Aland keine Kanoniker mehr gabe die der Kirche dienen konnten 2 Das Kloster wurde daraufhin wieder Marne unterstellt Die weitere Geschichte bis zur Auflosung des Konvents ist unklar Nach der Reformation begann der letzte Propst Johannes Oldeguil ab 1528 als evangelischer Prediger in Aurich zu wirken Im Jahre 1565 wurde ein Grossteil der Landereien von der ostfriesischen Grafin Anna verpachtet Spater war das Kloster im Besitz des Kanzlers Franzius und ab 1624 Eigentum des Kanzlers Wiarda Nach seinem Tod wurde es vom ostfriesischen Grafenhaus im Jahre 1637 fur 7 000 Gulden gekauft und an Domanen ubertragen 2 Die Klosterkirche diente nach der Reformation zwischen 1555 und 1560 dem sudlich gelegenen Canhusen als Kirche Die Orgel wurde 1555 von der Greetsieler Kirche ubernommen Die Gebaude waren im Jahre 1610 bis auf die wust liegende Kirche noch alle vorhanden Durch mangelnde Pflege verfielen sie jedoch immer mehr und wurden 1710 auf Abbruch verkauft Heute finden sich keine aufgehenden Gebaudereste mehr Der Grundriss der Klosteranlage kann jedoch anhand der Hofe nachempfunden werden 5 Literatur BearbeitenJosef Dolle Aland In Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer Hrsg Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Teil 1 Bielefeld 2012 ISBN 3 89534 957 7 S 5 7 Werner Lohnertz Kloster Steinfeld und seine ostfriesischen Tochterkloster Anmerkungen zu den Anfangen der Pramonstratenser in Friesland In Jahrbuch der Gesellschaft fur bildende Kunst und vaterlandische Altertumer zu Emden 73 74 1993 94 S 5 42 Hemmo Suur Geschichte der ehemaligen Kloster in der Provinz Ostfriesland Ein Versuch Hahn Emden 1838 S 96 ff Reprint der Ausgabe von 1838 Verlag Martin Sandig Niederwalluf 1971 ISBN 3 500 23690 1 Textarchiv Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard Kronsweide Wirdum Kloster Aland 2005 FdStNr 2509 4 4 Gde Brookmerland Ldkr Aurich In Ostfriesische Landschaft Archaologischer Dienst der Ostfriesischen Landschaft abgerufen am 5 Juli 2022 a b c d e f g Josef Dolle Aland In Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer Hrsg Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Teil 1 Bielefeld 2012 ISBN 3 89534 957 7 S 5 7 Historische Informationen zur Gemeinde Wirdum In Rudolf Folkerts Jakob Raveling Das Land um den Stortebekerturm ISBN 3 922365 33 7 ostfriesland brookmerland de Memento vom 30 Oktober 2007 im Internet Archive abgerufen am 29 April 2010 Hemmo Suur Amtmann zu Norden Geschichte der ehemaligen Kloster in der Provinz Ostfriesland Emden 1838 S 100 Aland in Wirdum bei Emden Landkreis Aurich Ostfriesland praemonstratenser de abgerufen am 29 April 2010 53 456666666667 7 215 Koordinaten 53 27 24 N 7 12 54 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Aland amp oldid 224265318