www.wikidata.de-de.nina.az
Das Kloster Langen auch Langermonka ist ein ehemaliges Doppelkloster der Pramonstratenser in Ostfriesland Geschichte BearbeitenBis dato ist unklar wann die Pramonstratenser das Kloster grundeten 1 Hemmo Suur vermutete in seiner 1838 erschienenen Geschichte der ehemaligen Kloster in der Provinz Ostfriesland ein Versuch 2 eine Grundung in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts Gerhard Streich halt in seinem Werk Kloster Stifte und Kommenden in Niedersachsen vor der Reformation 3 eine Anlage um 1240 fur wahrscheinlich und Norbert Backmund halt in seiner Monasticon Praemonstratense aus dem Jahre 1952 eine Anlage nach 1235 fur denkbar 4 Fest steht hingegen dass die Initiative fur den Klosterbau von Pramonstratensern aus der niederlandischen Abtei Oldenklooster bei Kloosterburen De Marne ausging dass selbst erst nach 1163 angelegt wurde 1 Die Pramonstratenser errichteten ihre neue Abtei in der Nahe des Ortes Langen bei Emden am Ufer der Ems und weihten diese dem Heiligen Jakob 5 Erstmals wird das Kloster 1255 in einem Friedensvertrag zwischen der Stadt Bremen und den Bewohnern des Emsiger sowie des Norderlandes urkundlich erwahnt 6 1290 wurden in einem Visitationsbericht 100 Klosterinsassen genannt wobei in dem Bericht nicht zwischen Konventualen und Laienmitgliedern unterschieden wurde Wahrend der Grossen Pestepidemie des Mittelalters erlagen im Kloster im Jahre 1355 50 Personen der Krankheit Auch dabei ist unklar ob es sich um Laien oder Konventuale handelte so dass eine genaue Grossenbestimmung des Konvents nicht moglich ist Im Jahre 1374 entliess das Mutterkloster Langen aus seinem Aufsichtsrecht Anfang des 15 Jahrhunderts geriet Langen in eine schwere Krise Seit den 1430er Jahren hauften sich Beschwerden in denen die geringe Zahl der Konventualen die mangelnde Disziplin wirtschaftliche Probleme sowie die ubermassige Aufnahme von Konversen gerugt wurde Daraufhin ordnete der Propst Popatus von Riepe im Jahre 1434 eine Trennung des Klosters in ein Manner und ein Frauenkonvent sowie die Unterstellung Langens unter die Kontrolle des Abtes des Zisterzienserklosters Termunten an Popatus scheiterte jedoch mit seinen Reformvorhaben und trat bereits 1437 wieder von seinem Amt zuruck Auch die Trennung des Konventes wurde nicht durchgefuhrt In der Folgezeit misslangen alle Versuche die Verhaltnisse im Kloster neu zu regeln Dies anderte sich erst als Sebastian von Hulst 1474 zum Propst ernannt wurde Unter seiner Agide wurden die disziplinarischen Probleme beseitigt Die wirtschaftliche Situation Langens blieb dagegen schwierig Unter seinem Nachfolger Johann Boermel ab 1479 wurde Langen schliesslich in einen reinen Frauenkonvent umgewandelt Die okonomischen Probleme blieben jedoch weiter bestehen und verstarkten sich noch als Langen bei schweren Sturmfluten stark in Mitleidenschaft gezogen wurde Daraufhin erlaubte das Generalkapitel des Pramonstratenserordens im Jahre 1499 eine Verlegung des Klosters nach Blauhaus 1 Langen wurde danach wohl noch einige Jahre als Gutshof unter dem Namen Logumer Vorwerk bewirtschaftet ehe es vollstandig in den Fluten versank Ab dem Jahre 1500 gab es im Kloster nur noch Schwestern 7 und spatestens 1529 war die Verlegung vollstandig abgeschlossen 1 Bis heute sind vom Kloster Langen viele Urkunden erhalten die im Niedersachsischen Staatsarchiv in Aurich verwahrt werden Es handelt sich dabei um 134 Originale sowie 296 Stucke in einem Kopialbuch sowie ein um 1500 angelegtes Guterverzeichnis 1 Literatur BearbeitenMatthias Bley Langen Blauhaus In Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer Hrsg Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Teil 2 Bielefeld 2012 ISBN 3 89534 958 5 S 908 ff Matthias Bley Krisenphanomene und Reformversuche Das Pramonstratenserkloster Langen zwischen dem 14 und dem 16 Jahrhundert Teil 1 In Emder Jahrbuch fur historische Landeskunde Ostfrieslands 91 2011 S 7 26 Werner Lohnertz Kloster Steinfeld und seine ostfriesischen Tochterkloster Anmerkungen zu den Anfangen der Pramonstratenser in Friesland In Jahrbuch der Gesellschaft fur bildende Kunst und vaterlandische Altertumer zu Emden 73 74 1993 94 S 5 42 Hemmo Suur Geschichte der ehemaligen Kloster in der Provinz Ostfriesland Ein Versuch Hahn Emden 1838 S 73 ff Reprint der Ausgabe von 1838 Verlag Martin Sandig Niederwalluf 1971 ISBN 3 500 23690 1 Textarchiv Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Matthias Bley Langen Blauhaus In Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer Hrsg Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Teil 2 Bielefeld 2012 ISBN 3 89534 958 5 S 908 ff Hemmo Suur Geschichte der ehemaligen Kloster in der Provinz Ostfriesland ein Versuch Hahn Emden 1838 S 73 f Textarchiv Internet Archive Gerhard Streich Kloster Stifte und Kommenden in Niedersachsen vor der Reformation Mit einem Quellen und Literaturanhang zur kirchlichen Gliederung Lax Hildesheim 1986 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens Band 30 Norbert Backmund Monasticon Praemonstratense T 2 Berlin 1952 Hemmo Suur Geschichte der ehemaligen Kloster in der Provinz Ostfriesland S 74 Textarchiv Internet Archive Der Norder Vertrag 1255 Memento des Originals vom 30 April 2015 im Internet Archive PDF 73 kB nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www norden de Originaltext mit Ubersetzung von Gerd Dickers Norden Langen westlich von Emden vor 1529 verlegt als Kloster Blauhaus nach Woltzeten Landkreis Aurich Pramonstratenser de abgerufen am 6 Januar 201053 333538 7 134933 Koordinaten 53 20 0 7 N 7 8 5 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Langen amp oldid 223254301