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Theda 1432 in Oldersum 16 November 1494 in Greetsiel war von 1466 bis etwa 1480 Regentin der Reichsgrafschaft Ostfriesland Theda Ukena Grafin von Ostfriesland Gemalde in der Furstengalerie im Auricher Schloss von etwa 1750 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTheda Ukena war die Enkelin und Erbin des Hauptlings Focko Ukena gestorben 1436 Dieser hatte seine Vormachtstellung in Ostfriesland 1430 an die Cirksena verloren blieb aber weiterhin sehr vermogend und hinterliess ein grosses Erbe 1 Sie wurde 1432 in Oldersum als Tochter des Uko Fockena und Heba der Tochter des Hauptlings Lutet Attena von Dornum und seiner Frau Ocka tom Brok geboren Sie war vermutlich nach ihrer Grossmutter Theda von Reide der ersten Frau Focko Ukenas benannt Ihr Vater wurde noch im Juni 1432 ermordet Theda wurde damit alleinige Erbin der Ukenaischen Besitzungen 1 1455 heiratete sie Ulrich I aus dem Hause Cirksena und wurde so dessen zweite Ehefrau Ulrich baute in jenen Jahren seine Vormachtstellung in Ostfriesland aus und war um Ausgleich mit den unterlegenen Hauptlingsgeschlechtern Ostfrieslands bemuht Seine Eheschliessung mit Theda gilt als Hohepunkt dieser Versohnungspolitik 1 Da sie im vierten Grad miteinander verwandt sind mussen sie eine Erlaubnis eine Dispensation beim Papst beantragen die dann bald erteilt wurde Theda brachte unter anderem Anspruche auf Oldersum mit in die Ehe was den regierenden Hauptling Wiard von Oldersum erheblich schwachte Aus dieser Ehe gingen von 1457 bis 1465 sechs Kinder hervor Heba Gela der spatere Graf Enno I Edzard I als Graf von Ostfriesland der Grosse genannt Uco und Almuth 1464 gelang es Ulrich seine Landesherrschaft vom Kaiser legitimieren zu lassen der ihn zum ersten Graf von Ostfriesland ernannte 2 Nach dem Tod Ulrichs 1466 ubernahm Theda unterstutzt durch den Hauptling Sibet Attena die Amtsgeschafte des Hauses Cirksena 1474 gelang es ihr den Besitz des verstorbenen Hauptlings Cirk von Friedeburg gegen die Anspruche von Gerhard VI von Oldenburg fur Ostfriesland zu sichern Auch die im selben Jahre von Graf erhobenen alten Anspruche seines Hauses auf Aurich konnte sie abwehren Zudem gab sie den in der Belehnungsurkunde Ulrichs niedergeschriebenen Anspruch auf die Landesherrschaft bis zur Unterweser nie auf 1 Ab etwa 1480 ubernahmen ihre Sohne Enno 1460 1491 und Edzard 1462 1528 die Regierung ohne dass es zu einer formlichen Herrschaftsubertragung kam Theda zog sich jedoch mehr und mehr zuruck 1491 ereignete sich eine Familientragodie Nachdem Tochter Almuth sich gegen den Willen ihrer Mutter mit dem westfalischen Adligen Engelmann von Horstell dem Drosten der Friedeburg verband und zu ihm auf die Burg fluchtete versuchte ihr Sohn Enno sie zuruckzuholen Als er den im Winter zugefrorenen Burggraben mit seiner schweren Rustung uberschritt zerbarst das Eis und er ertrank Theda liess ihm zu Ehren einen Totenschild anfertigen das noch heute in der Grossen Kirche heute Johannes a Lasco Bibliothek in Emden im Bereich der Herrengruft an der Wand zu sehen ist Ihre Tochter Almuth liess Theda von Soldaten auf die Burg Greetsiel bringen wo sie abgesehen von einem erfolglosen Fluchtversuch den Rest ihres Lebens 3 Engelmann wandte sich an Papst Alexander VI der ihm die rechtmassige Eheschliessung mit Almuth bestatigte Doch Theda weigerte sich diese anzuerkennen und Almuth herauszugeben Sie blieb in Greetsiel festgesetzt wo sie die ersten drei Jahre ihrer Gefangenschaft mit ihrer Mutter verbrachte die sich auf der Burg zur Ruhe setzte Wie das Verhaltnis der beiden zu dieser Zeit war ist nicht uberliefert In ihrem Testament verfugte Theda dass Almuth weiterhin auf der Burg wohnen solle Ausserdem sollten ihr jahrlich 40 rheinische Gulden ausgezahlt werden Geld mit dem Almuth ein Kammermadchen eine Magd und einen Bedienten bezahlen und ihren Lebensunterhalt finanzieren konnte 1522 starb Almuth in Gefangenschaft auf der Burg Greetsiel Sie wurde im Kloster Marienthal beigesetzt und schliesslich in das Mausoleum der Familie Cirksena nach Aurich umgebettet Theda starb am 16 November 1494 in Greetsiel Sie wurde im Kloster Marienthal beigesetzt Literatur BearbeitenHeinrich Schmidt Theda Ukena In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 4 S 84 Digitalisat Walter Deeters Theda PDF 48 kB In Biographisches Lexikon fur Ostfriesland abgerufen am 25 Juni 2012 Gunther Mohlmann Cirksena In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 255 f Digitalisat Familienartikel Cirksena Gunther Mohlmann Edzard I der Grosse In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 317 f Digitalisat Erwahnung Paul Wagner Theda In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 666 668 Weblinks BearbeitenOstfriesische Landschaft Hrsg Theda Ukena in Starke Frauen erfahren 10 Strassen und ein Frauenort in Aurich abgerufen am 26 Oktober 2020 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Deutsche Biographie Theda Ukena Deutsche Biographie Abgerufen am 31 Marz 2023 Deutsche Biographie Theda Ukena Deutsche Biographie Abgerufen am 31 Marz 2023 Onno Klopp Geschichte Ostfrieslands bis 1570 Sandig Reprint Verlag Vaduz 2002 ISBN 3 253 02384 2 S 245 248 VorgangerAmtNachfolgerUlrich I Regentin der Grafschaft Ostfriesland 1466 1491Edzard I Normdaten Person GND 135930170 lobid OGND AKS VIAF 80362751 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Theda UkenaALTERNATIVNAMEN ThedaKURZBESCHREIBUNG ostfriesische Grafin durch Heirat Grafin und spater Regentin von OstfrieslandGEBURTSDATUM 1432GEBURTSORT OldersumSTERBEDATUM 16 November 1494STERBEORT Greetsiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theda Ukena amp oldid 232434084