www.wikidata.de-de.nina.az
Walter Deeters 24 Juni 1930 in Leipzig 14 Oktober 2004 in Aurich war ein deutscher Historiker Archivar und Leiter des ehemaligen Staatsarchivs Aurich seit 2014 Niedersachsisches Landesarchiv Standort Aurich in Ostfriesland Er war Herausgeber Autor und Co Autor zahlreicher Aufsatze und Bucher uber die Geschichte Ostfrieslands 1 Staatsarchiv Aurich Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften Auswahl in chronologischer Reihenfolge 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Werk BearbeitenWalter Deeters wurde 1930 in Leipzig geboren wo sein Vater der Sprachwissenschaftler Gerhard Deeters an der dortigen Universitat tatig war Seine Mutter Edith geb Dorschel war ebenfalls promoviert Geografie und Mitarbeiterin des Deutschen Rechtsworterbuches und des Brockhaus Nachdem sein Vater 1935 einen Ruf an die Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn angenommen hatte besuchte Walter Deeters ab 1940 das Beethoven Gymnasium an dem er 1950 das Abitur ablegte Unmittelbar nach dem Abitur begann er ein Studium der klassischen Archaologie und Geschichte in Bonn das er spater an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg fortsetzte Deeters wurde 1954 nach Bonn zuruckgekehrt bei Walther Holtzmann promoviert Da Deeters den Entschluss gefasst hatte nach dem Studium in den Staatsdienst zu gehen er jedoch das furs Staatsexamen notwendige dritte Fach nicht vorweisen konnte studierte er im Anschluss noch Germanistik 1957 legte er das Staatsexamen ab Nach seinen Examen trat Deeters in den niedersachsischen Archivdienst ein Nach zweijahriger Referendarzeit war er ab 1959 am Hauptstaatsarchiv Hannover tatig und von 1964 bis 1965 am Staatsarchiv in Stade Dort heiratete er auch seine Frau Ingrid 1965 ging Deeters fur drei Jahre nach Rom an das Deutsche Historische Institut und sichtete Bestande im Vatikanischen Archiv Aus dieser Arbeit die er spater von Deutschland aus fortsetzte entstand Band 6 1 des Repertorium Germanicum mit Vorarbeiten von Joseph Friedrich Abert das Deeters 1985 vorlegte Nach drei Jahren in Rom kehrte Deeters nach Deutschland zuruck und war zunachst am Staatsarchiv Wolfenbuttel tatig Der dortige Direktor Joseph Konig der zuvor in Ostfriesland gearbeitet hatte forderte Deeters der schliesslich 1975 zum Leiter des damaligen Staatsarchivs Aurich seit 2014 Niedersachsisches Landesarchiv Standort Aurich berufen wurde Diese Position behielt er bis zu seiner Pensionierung 1995 inne In Aurich machte sich Deeters verdient indem er die vollig veralteten und nicht nach modernen Gesichtspunkten archivierten Bestande neu ordnete Unter Deeters Leitung erschienen siebzehn Findbucher darunter sechs aus seiner eigenen Feder Unter diesen befanden sich auch die drei umfangreichsten Findbucher uber die hannoversche Landdrostei Aurich Auch noch nach seiner Pensionierung blieb Deeters auf diesem Gebiet aktiv und legte 1999 eine weitere Bestandeubersicht vor Neben seiner Tatigkeit als Archivar veroffentlichte Deeters auch auf dem Gebiet der Geschichte Ostfrieslands Der Leiter des Staatsarchivs Aurich ist traditionell der Herausgeber des Emder Jahrbuchs fur historische Landeskunde Ostfrieslands des einzigen wissenschaftlichen Periodikums uber die Geschichte jener Region Deeters zeichnete nicht nur fur die Endredaktion verantwortlich sondern verfasste auch selbst zahlreiche wissenschaftliche Aufsatze Ausserdem war er massgeblich an der zwolfbandigen Reihe Ostfriesland im Schutze des Deiches beteiligt zum einen auf redaktionellem Gebiet zum anderen als Co Autor von zwei Banden uber die Geschichte Emdens Daruber hinaus verfasste er eine Kleine Geschichte Ostfrieslands und zahlreiche Eintrage im inzwischen vierbandigen Biografischen Lexikon fur Ostfriesland Fur seine Verdienste um die Landeskunde hatte die Ostfriesische Landschaft Deeters bereits 1989 das Indigenat verliehen eine Art ostfriesische Ehrenburgerschaft fur nicht in der Region Geborene Walter Deeters verstarb 2004 in Aurich Das Grab von Walter Deeters befindet sich auf dem Friedhof Aurich Stadt 2 Schriften Auswahl in chronologischer Reihenfolge BearbeitenUber das Repertorium Germanicum als Geschichtsquelle Versuch einer methodischen Anleitung In Blatter fur deutsche Landesgeschichte Bd 105 1969 S 27 43 mit Ernst Siebert und Bernard Schroer Geschichte der Stadt Emden von 1750 bis zur Gegenwart Band VII der Reihe Ostfriesland im Schutze des Deiches herausgegeben von der Deichacht Krummhorn Pewsum Verlag Rautenberg Leer 1980 ohne ISBN mit Joseph Friedrich Abert Bearb Repertorium Germanicum Band 6 Nikolaus V 1447 1455 Tubingen 1985 Kleine Geschichte Ostfrieslands 2 durchges Auflage Verlag Schuster Leer 1992 ISBN 3 7963 0229 7 mit Klaus Brandt Hajo van Lengen und Heinrich Schmidt Geschichte der Stadt Emden von den Anfangen bis 1611 Band X der Reihe Ostfriesland im Schutze des Deiches herausgegeben von der Deichacht Krummhorn Pewsum Verlag Rautenberg Leer 1994 ohne ISBN Kleinstaat und Provinz Allgemeine Geschichte der Neuzeit in Karl Ernst Behre Hajo van Lengen Hrsg Ostfriesland Geschichte und Gestalt einer Kulturlandschaft Ostfriesische Landschaftliche Verlags und Vertriebsgesellschaft Aurich 1995 ISBN 3 925365 85 0 S 135 185 Ubersicht uber die Bestande des Niedersachsischen Staatsarchivs in Aurich Veroffentlichungen der Niedersachsischen Archivverwaltung Band 53 Gottingen 1999 Literatur BearbeitenHajo van Lengen Hrsg Collectanea Frisica Beitrage zur historischen Landeskunde Ostfrieslands Walter Deeters zum 65 Geburtstag Abhandlungen und Vortrage zur Geschichte Ostfrieslands Band 74 Ostfriesische Landschaftliche Verlags und Vertriebsgesellschaft Aurich 1995 ISBN 3 925365 86 9 darin auch eine vollstandige Bibliografie bis einschliesslich 1995 Martin Tielke Walter Deeters 1930 2004 In Niedersachsisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 77 2005 S 515 517 Weblinks BearbeitenVeroffentlichungen von Walter Deeters im Opac der Regesta ImperiiAnmerkungen Bearbeiten Dieser Artikel basiert sofern nicht anders referenziert auf Martin Tielke Walter Deeters PDF 93 kB veroffentlicht im Biographischen Lexikon fur Ostfriesland Band IV Ostfriesische Landschaftliche Verlagsgesellschaft Aurich 2007 S 93 96 abrufbar auf der Webseite der Ostfriesischen Landschaft abgerufen am 26 Februar 2013 Grab von Walter Deeters auf der Website www grabsteine ostfriesland de abgerufen am 11 Januar 2014 Normdaten Person GND 119286467 lobid OGND AKS LCCN n83033785 VIAF 270844287 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Deeters WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und ArchivarGEBURTSDATUM 24 Juni 1930GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 14 Oktober 2004STERBEORT Aurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Deeters amp oldid 194881601