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Hermann Schierig 14 Marz 1921 in Magdeburg 26 Marz 1999 in Ihlow war ein deutscher Politiker SPD Mitglied des Niedersachsischen Landtages und Oberburgermeister von Emden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Werdegang und Privatleben 1 2 Oberburgermeister 1 3 Landtagsabgeordneter 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWerdegang und Privatleben Bearbeiten Hermann Schierig schloss die Schule mit der Mittleren Reife ab Im Abschluss absolvierte er bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse in Magdeburg eine Verwaltungslaufbahn die er durch zwei Verwaltungsprufungen abschloss In der Zeit des Nationalsozialismus leistete er seit dem Jahr 1940 Arbeitsdienst danach wurde er zur Kriegsmarine eingezogen Er geriet 1945 in Kriegsgefangenschaft aus der er im Februar 1946 wieder entlassen wurde Er kehrte nach Magdeburg dem Wohnort seiner Mutter zuruck und fand in der Zeit von Marz 1946 bis Dezember 1947 Arbeit in der Wolmirstedter Sozialversicherungskasse Im Februar 1948 floh er aus politischen und aus personlichen Grunden in die Bundesrepublik Deutschland wo er in Emden wohnhaft wurde Dort wurde er Angestellter der Emder Allgemeinen Ortskrankenkasse Er war verheiratet und hatte zwei Kinder Schierig verstarb am 26 Marz 1999 in der Emder Vorortgemeinde Ihlow Landkreis Aurich wo er sich niedergelassen hatte Oberburgermeister Bearbeiten In Emden war Schierig ab 1956 als Ratsmitglied aktiv ab 1961 als Senator und ab 1964 schliesslich Oberburgermeister in Nachfolge von Hans Susemihl dessen Ablosung von Auseinandersetzungen begleitet wurde Susemihl hatte eigentlich angekundigt sich vom Ehrenamt des Oberburgermeisters zuruckziehen zu wollen es sich dann aber doch anders uberlegt Die Emder Sozialdemokraten verhinderten dies jedoch Als Susemihl daraufhin kurz vor der Wahl der Tageszeitung Ostfriesen Zeitung ein langeres Interview gab liessen die Sozialdemokraten per einstweiliger Verfugung eine Veroffentlichung verbieten 1 Bis zur Wahl erfuhr die Offentlichkeit nichts uber Susemihls Standpunkt bei der Wahl ging die SPD mit ihrem neuen OB Kandidaten Schierig schliesslich als Sieger aus der Wahl hervor In Schierigs Amtszeit als Emder Oberburgermeister fiel die Eroffnung des Volkswagenwerkes Emden auch wenn die Vorarbeiten bereits unter seinem Vorganger Hans Susemihl vonstattengegangen waren Ausserdem wurde die kulturelle und sportliche Infrastruktur der Stadt weiter ausgebaut Es entstanden die Nordseehalle erbaut 1972 und das Neue Theater ebenfalls 1972 Der neue Emder Hauptbahnhof wurde 1973 in Schierigs letztem Amtsjahr eingeweiht Ebenfalls seit 1973 ist Emden Standort einer Fachhochschule Als Oberburgermeister musste Schierig aufgrund eines Skandals zurucktreten Nachdem die Stadt Emden mit dem amerikanischen Energiekonzern Phillips Petroleum Company einen Vertrag uber die Ansiedlung einer Erdgas Anlandestation an der Knock fur Gas aus dem Nordseefeld Ekofisk unterzeichnet hatte wurde dieses Ereignis in einem Emder Etablissement ausgiebig gefeiert Schierig Emdens Oberstadtdirektor Enno Lenwerder und eine kleine Zahl Manager des Energiekonzerns hinterliessen dabei eine Rechnung uber 4500 D Mark zu Lasten der Stadtkasse Offiziell standen auf der Abrechnungsliste jedoch 30 Personen die an der Feier teilgenommen haben sollten Schierig der aufgrund seiner Machtfulle von einigen Parteigenossen ohnehin schon seit langerem kritisch beaugt worden war wurde daraufhin zum Rucktritt gedrangt Dieser Vorgang zog sich etwa drei Monate hin Die Feier hatte am 17 Juni 1973 stattgefunden der Rucktritt erfolgte am 12 September Zugleich beantragte Oberstadtdirektor Lenwerder beim Regierungsprasidenten in Aurich ein Disziplinarverfahren gegen sich in dessen Folge er ebenfalls sein Amt raumen musste 2 Die Erdgas Anlandestation wurde 1977 eroffnet Zu Schierigs Nachfolger wahlte die SPD Mehrheitsfraktion im Emder Stadtrat Jan Klinkenborg Landtagsabgeordneter Bearbeiten Schierig war Mitglied des NDR Rundfunkrates Vom 6 Mai 1959 bis 20 Juni 1970 war er Mitglied des Niedersachsischen Landtages 4 bis 6 Wahlperiode Er wirkte in der Zeit vom 12 Juni 1963 bis 20 Juni 1970 als Schriftfuhrer des Niedersachsischen Landtages Er war Vorsitzender der Ausschusse fur Hafen und Fischerei 18 Januar 1966 bis 5 Juni 1967 und Hafen und Schifffahrt 6 Juli 1967 bis 20 Juni 1970 Literatur BearbeitenBarbara Simon Abgeordnete in Niedersachsen 1946 1994 Biographisches Handbuch Hrsg vom Prasidenten des Niedersachsischen Landtages Niedersachsischer Landtag Hannover 1996 S 328 Einzelnachweise Bearbeiten Wahl und Qual In Der Spiegel Nr 41 1964 S 60 online 7 Oktober 1964 Herbert Kolbe Der Mann Das Amt Die Stadt Ein Essay uber Alwin Brinkmann und andere s Verlag SKN Norden 2011 ISBN 978 3 939870 96 8 S 41 ff Normdaten Person GND 1035138328 lobid OGND AKS VIAF 302897690 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schierig HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdLGEBURTSDATUM 14 Marz 1921GEBURTSORT MagdeburgSTERBEDATUM 26 Marz 1999STERBEORT Ihlow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Schierig amp oldid 220073256