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Uphusen ist ein Stadtteil im Osten Emdens der 1946 eingemeindet wurde Der Name des Ortes bedeutet hoher up gelegene Hauser 1 UphusenStadt EmdenKoordinaten 53 23 N 7 15 O 53 378333333333 7 2541666666667 Koordinaten 53 22 42 N 7 15 15 OEinwohner 760 2012 Eingemeindung 1 April 1946Postleitzahl 26725Vorwahl 04921Karte Lage von Uphusen Marienwehr im Emder StadtgebietUphuser Meer Ostseite In der Nahe befindet sich das Uphuser Meer ein Wassersport und Ferienhaus Revier Die Stadt Emden rechnet auch den Stadtteil Marienwehr statistisch zu Uphusen Uphusen hat derzeit 760 Einwohner 2012 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Mittelalter 1 2 Fruhe Neuzeit 1 3 Von der ersten preussischen Zeit bis zum Kaiserreich 1744 bis 1918 1 4 Nationalsozialismus 1 5 Nach 1945 2 Politik 3 Einwohnerstatistiken 4 Wohnbebauung und Verkehr 5 Wirtschaft 6 Sehenswurdigkeiten 7 Nebenorte 8 Literatur 9 Weblink 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Die Dorfwurt Uphusens ist eine Grundung des fruhen Mittelalters Ursprunglich bestanden dort drei Einzelsiedlungen entlang des Uphuser Tiefs Im spaten Mittelalter wurden die drei Ansiedlungen durch Aufschuttung miteinander zu einer grossen Warf verbunden deren Hohe von rund funf Metern und deren Lage bis heute im Ortsbild sichtbar ist 3 Im spaten Mittelalter war Uphusen eine Herrlichkeit Noch bevor die Herrlichkeit entstand wohnte 1325 mit von Aildo Wiarda ein Richter des Rheiderlands in Uphusen moglicherweise auch schon auf der Burg Fur die Zeit der Ostfriesischen Hauptlinge wird als erster 1367 Ayldo Harrara genannt Ab 1427 ist Wiard von Uphusen belegt der im zweiten Viertel des 15 Jahrhunderts wirkte als sich nacheinander die tom Brok die Ukenas und schliesslich die Cirksenas um die Vorherrschaft in Ostfriesland stritten Wiard war zu jener Zeit Hauptling von Uphusen und Wolthusen weshalb spater auch von einer Herrlichkeit Up und Wolthusen gesprochen wurde Er galt als treuer Anhanger der Cirksenas und als einer der machtigsten und reichsten Edelleute Ostfrieslands was auf seinen weit reichenden Besitz zuruckzufuhren war Neben seinem Stammsitz Up und Wolthusen war er auch Hauptling von Gross Faldern und Klein Faldern Borssum Jarssum und zeitweilig und anteilig auch von Oldersum Sein Herrschaftsbereich umfasste insgesamt zwolf Kirchspiele 4 Wiards Tochter Occa erbte Up und Wolthusen sowie Jarssum und heiratete Snelger Houwerda Ihre Nachkommen blieben im Besitz der Herrlichkeit Up und Wolthusen bis diese 1596 an die Stadt Emden verkauft wurde Die Hauptlinge besassen in ihren Herrlichkeiten jeweils Burgen genannte Steinhauser in denen sie residierten In Uphusen stand die Burg unmittelbar nordwestlich der Kirche Reste sind von der Burg nicht erhalten Um 1600 soll sie aus einem Steinhaus mit Saal sowie den zugehorigen Wirtschaftsgebauden bestanden haben und von einer Wall Graben Befestigung umgeben gewesen sein In der recht spartanisch gehaltenen Burg befand sich auch die Rechtkammer in denen die Hauptlinge Houwerda die Hophe und Niedere Gerichtsbarkeit ausubten Von Hauptling Hicko oder Hicke Houwerda 1537 ist aus alten Prozessakten uberliefert dass er seines Obrigkeits halben einen Mann namens Folkmar lassen koppen umb das er bey seiner stievtochter geslaeffen habe Auch Hexenprozesse sind aus dieser Zeit uberliefert 5 Hicko Houwerda liess den Taufer Andreas Karlstadt um 1530 zu sich nach Uphusen kommen Karlstadt erhielt jedoch kurze Zeit spater in Uphusen Predigtverbot Der Reformator Johannes Ligarius war nach 1556 Prediger in der Uphuser Kirche In Uphusen soll noch eine zweite Burg gestanden haben in der Hauptling Garrelt von Klein Faldern 1408 nach der Zerstorung seiner dortigen Burg Zuflucht gefunden hatte Im 18 Jahrhundert wurden zwei Bauernhauser mit besonders dicken Mauern als Uberreste dieser heute nicht mehr lokalisierbaren Burg angesehen Fruhe Neuzeit Bearbeiten Nach der Emder Revolution 1595 ging die Stadt Emden daran ihr ostliches Einzugs und Zugangsgebiet durch den Erwerb von Herrlichkeiten zu sichern Im 16 und auch im 17 Jahrhundert waren in mehreren dieser Adelsbesitzungen deren Herren zumeist auf die mittelalterlichen Hauptlingsgeschlechter zuruckgingen einzelne Zweige oder ganze Familien ausgestorben Auch waren die Herrlichkeiten oft verschuldet Sie standen damit fur den Erwerb offen oft durch andere ostfriesische oder auswartige Adlige Die Emder Stadtvater befurchteten dass sich die ostfriesischen Grafen der ostlich von Emden gelegenen Herrlichkeiten bemachtigen und der Stadt dadurch die wichtigen ostlichen Land und Wasserwege sperren konnten Daher kaufte die Stadt bei der ersten sich bietenden Gelegenheit 1597 die Herrlichkeiten Wolthusen und Uphusen der Familie des Snelger Howerda zum Preis von 62 750 Gulden ab In den Jahren 1629 bis 1631 erwarb die Stadt weitere umliegende Herrlichkeiten am rechten Ufer der unteren Ems Aus dem Besitz der Familie Frese in Uttum und Hinte kamen die Herrlichkeiten Gross und Klein Borssum spater auch Jarssum und Widdelswehr hinzu wofur Emden zusammen etwas mehr als 21 000 ostfriesische Gulden zahlte 1631 schliesslich erwarb Emden die flachengrosste seiner Herrlichkeiten Oldersum mitsamt den umliegenden Dorfern Gandersum Rorichum Tergast und Simonswolde Dafur zahlte die Stadt rund 60 000 Reichstaler Bis auf die Herrlichkeit Petkum beherrschte Emden damit das gesamte untere rechte Emsufer 6 Die Erwerbungen aus geografisch strategischen Erwagungen vorgenommen sollten nach dem Willen der Emder Stadtfuhrung kunftig auch einem weiteren Zweck dienen Durch die Herrlichkeiten erhoffte sich Emden etwa ab 1636 Sitz und Stimme in der Ritterschaftskurie der Ostfriesischen Landschaft Erst nachtraglich hatten Althusius und andere gewitzte Juristen aus der Titulatur Burgermeister und Rat der Stadt Emden Herren und Hauptlinge zu Oldersum etc die die stadtischen Regenten zu Recht fuhren durften diese Moglichkeit das Gewicht der Stadt zu verstarken abgeleitet Trotz heftiger Auseinandersetzungen wurde Emden die Mitgliedschaft in der landstandischen Ritterkurie allerdings nicht zugestanden alle anderen aus dem Eigentum an den Herrlichkeiten sich ergebenden Herrschaftsrechte deren Inanspruchnahme von dem personlichen Adel nicht abhangig war standen der Stadt selbstverstandlich zu In Up und Wolthusen in Borssum und Oldersum sassen daher vom Rat eingesetzte Verwaltungs und Rechnungsbeamte sowie Richter die im Namen der Stadt als lokale Obrigkeit fungierten Alle Herrlichkeiten bildeten somit eigene Verwaltungsbezirke und waren kein integraler Bestandteil des eigentlichen Stadtgebietes Bernd Kappelhoff Geschichte der Stadt Emden von 1611 bis 1749 Emden als quasiautonome Stadtrepublik S 37 und 38 Um die Schulden abzubauen die sich aus dem Erwerb der Herrlichkeiten ergaben verkaufte die Stadt Emden in den folgenden Jahrzehnten ihre Allodialguter in den Herrlichkeiten 7 nbsp Kolorierte Kupferstichkarte von Homann Nurnberg um 1718 zur Weihnachtsflut 1717Von der Weihnachtsflut 1717 war Uphusen aufgrund seiner etwas binnenwartigeren Lage ostlich von Emden zwar deutlich weniger betroffen als die nordlichen Kustenabschnitte der ostfriesischen Halbinsel Jedoch kamen auch in der Herrlichkeit nach einer zeitgenossischen Ubersicht des Larrelter Predikanten Jacobus Isebrandi Harkenroth 8 funf Menschen ums Leben Acht Pferde und 52 Rinder ertranken Zwei Hauser wurden vollig und ein weiteres teilweise zerstort Von der ersten preussischen Zeit bis zum Kaiserreich 1744 bis 1918 Bearbeiten Mit Ostfriesland kam die Herrlichkeit Up und Wolthusen im Jahr 1744 zu Preussen Aus preussischen Statistiken der Jahre 1805 06 geht hervor dass es in jenen Jahren in der Herrlichkeit 41 Bewohner ganzer Platze zehn Bewohner eines halben und eines Bewohners eines viertel Platzes also kleinerer Hofe gab Hinzu kamen 74 Warfsleute Kotter und Hausleute In den Kirchen der Herrlichkeit waren funf Prediger und sechs Kuster tatig Die Einwohnerzahl der Herrlichkeit betrug 1019 Zur Landwirtschaft kam ein diversifiziertes Gewerbeleben hinzu So gab es im Handwerk 13 Muller acht Schuster jeweils sechs Zimmerleute Backer und Schneider funf Leinenweber jeweils Ziegelstreicher und Brauer sowie einen Branntweinbrenner 13 Personen waren im Gastgewerbe tatig wozu die Lage am Treckfahrtstief beigetragen hat Fur die medizinische Versorgung waren zwei Hebammen zustandig 54 Personen verdienten zudem ihren Lebensunterhalt als Tagelohner In der Herrlichkeit befanden sich eine Olmuhle mit funf und eine Schneidemuhle mit zehn Beschaftigten eine Branntweinbrennerei Leinewebermanufakturen und eine Ziegelei mit zehn Beschaftigten In der Landwirtschaft waren 1468 Stuck Rindvieh zu verzeichnen darunter 25 Ochsen und 315 Stuck Jungvieh 447 Schafe 425 Schweine und 287 Pferde Im Ackerbau konzentrierten sich die Landwirte auf Hafer und vor allem Raps bauten in geringerem Umfang aber auch Weizen Roggen Gerste Kartoffeln Erbsen und Bohnen an 9 In den Jahren 1798 bis 1800 wurde zwischen Emden und Aurich der Treckschuitenfahrtskanal spater Treckfahrtstief genannt angelegt Er fuhrte vom Emder Wall uber das heutige Tholenswehr nach Marienwehr und knickte dort scharf in sudostliche Richtung nach Uphusen ab An der Uphuser Klappe entstand nicht nur eine Klappbrucke uber den Kanal die 1807 erstmals erwahnt wurde 10 sondern auch ein Gasthaus Mit Schuten die von Pferden getreidelt wurden beforderte die Treckfahrtsgesellschaft Post Stuckgut und Passagiere woher der Kanal seinen Namen erhalten hat 11 Federfuhrend bei der Planung des Kanals war der aus Horsten stammende Wasserbauingenieur Tonjes Bley Die Gesellschaft konnte sich nicht langfristig etablieren da der Plan den Kanal durch die gesamte ostfriesische Halbinsel zu fuhren nicht zuletzt an Finanzierungsmangeln scheiterte 12 Erst in den Jahren 1880 bis 1888 wurde der Plan aus dem Beginn jenes Jahrhunderts umgesetzt den Kanal weiter fortzufuhren Er wurde bis Wilhelmshaven verlangert und fortan Ems Jade Kanal genannt Fur die Treckfahrtsgesellschaft kam dies zu spat Der Bau von Chausseen und Bahnlinien in Ostfriesland bedeutete in den 1860er Jahren das Aus fur den regelmassigen Schiffsverkehr nach Aurich Fur das Jahr 1823 sind in Uphusen 294 Einwohner uberliefert 13 Nationalsozialismus Bearbeiten Wahrend des Krieges war Emden 80 mal das Ziel alliierter Bomber wahrend des Luftkriegs Die mit der Flugabwehr betrauten Wehrmachtssoldaten versuchten durch Vernebelung die Zielauffassung der feindlichen Flugzeuge zu verhindern Dadurch kam es teilweise zu unkontrollierten Abwurfen so dass auch die Vororte von einzelnen Bomben getroffen wurden Schaden waren auch in Uphusen zu verzeichnen 14 Nach 1945 Bearbeiten Uphusen wurde im Oktober 1945 nach Emden eingemeindet Diesem Prozess vorausgegangen waren jedoch mehrmalige Verhandlungen zwischen dem Emder Oberburgermeister Georg Frickenstein und dem ehrenamtlichen Burgermeister der Gemeinde Uphusen dem Landwirt Petrus Hibbo Alrich Mescher Frickenstein hatte sich daher bereits Anfang Juni 1945 vorgenommen mit den Burgermeistern von Uphusen Larrelt und Harsweg Kontakt aufzunehmen und sie von der Notwendigkeit der Eingemeindung zu uberzeugen 15 Die im Zweiten Weltkrieg stark zerstorte Stadt hatte kaum genug Platz um des ganzen Trummerschutts Herr zu werden Zudem verliefen die Stadtgrenzen die 1928 eingemeindeten Orte Wolthusen und Borssum bereits berucksichtigt immer noch eng an der Bebauung Die Emder Gemusebauern konnten nicht langer im Stadtgebiet verbleiben wo jeder Quadratmeter Platz fur den Wiederaufbau benotigt wurde Zudem verwies Frickenstein in einem Antrag an den Regierungsprasidenten auf Eingemeindung vom 9 August 1945 darauf dass die Vororte sowohl die Schulen als auch das zu jenem Zeitpunkt aber noch nicht wiederaufgebaute Emder Krankenhaus nutzen wurden Zudem arbeiteten viele Einwohner der umliegenden Orte in Emden Am 27 August erklarte Uphusens Burgermeister Mescher dass die Gemeinde das Ansinnen ablehne die Bevolkerung Uphusens stehe nicht dahinter Frickenstein suchte daraufhin das personliche Gesprach mit Mescher und konnte ihn schliesslich von den beiderseitigen Vorteilen der Eingemeindung uberzeugen Abgesehen davon dass die Stadtbevolkerung zu jener Zeit hohere Essensrationen erhielt als die Landbevolkerung wurden den Uphusern umfangreiche Zugestandnisse bei der kunftigen Stadtentwicklung gemacht Vertraglich wurde unter anderem festgehalten dass der dorfliche Charakter Uphusens unangetastet bleiben sollte 16 Der Eingemeindungsvertrag wurde am 23 24 Oktober 1945 unterzeichnet trat jedoch wegen burokratischer Hindernisse erst am 1 April 1946 in Kraft Politik BearbeitenBei der Bundestagswahl 2013 wahlten die Einwohner des Stimmbezirks Uphusen Marienwehr deutlich konservativer aber auch deutlich gruner als der stadtische Durchschnitt was zu Lasten der SPD ging Letztere lag mit 40 75 Prozent weniger deutlich als der stadtische Durchschnitt vor der CDU 32 93 Prozent die Grunen holten 13 27 Prozent Zum Vergleich Im gesamten Stadtgebiet erreichte die SPD 48 59 die CDU 25 98 die FDP 3 13 die Grunen 9 15 und die Linken 6 04 Prozent Auf sonstige Parteien entfielen stadtweit 7 04 Prozent 17 Einwohnerstatistiken BearbeitenUphusen und Marienwehr zahlten per 30 September 2012 zusammen 797 Einwohner 18 Von diesen entfallen lediglich wenige Dutzend auf Marienwehr Damit ist Uphusen nach Marienwehr und Logumer Vorwerk der nach Einwohnerzahl drittkleinste der Emder Stadtteile Von den 797 Einwohnern waren lediglich zehn Auslander was einem Anteil von 1 3 Prozent entspricht Der Auslanderanteil ist damit sowohl nach absoluten Zahlen wie vom Anteil her der drittgeringste unter den Emder Stadtteilen nach Logumer Vorwerk und Twixlum Die Vergleichsquote fur die Stadt betragt 5 1 Prozent Die Mehrheit der Einwohner 444 gehort der reformierten Kirche an was einem Prozentanteil von 55 7 Prozent entspricht Damit liegt Uphusen deutlich uber dem Durchschnitt Emdens in der Stadt bilden die Lutheraner knapp die Mehrheit der evangelischen Christen 15 666 zu 14 767 Vor allem durch Zuwanderung nach dem Beginn der Industrialisierung Emdens um 1900 sowie nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich der Anteil lutherischer Glaubensangehoriger in der zuvor deutlich reformiert gepragten Stadt verstarkt Mehrere der spater eingemeindeten Dorfer darunter auch Uphusen sind hingegen noch stets mit grosser Mehrheit reformiert Lutherisch sind in Uphusen 118 Einwohner 14 8 Prozent der katholischen Kirche gehoren 49 Einwohner an 6 1 Prozent Die restlichen 186 Einwohner 23 3 Prozent sind entweder konfessionslos oder gehoren einer anderen Glaubensrichtung an Zusammen stellen die evangelischen Christen also 70 5 Prozent der Einwohner 23 2 Prozent der Einwohner 185 Personen sind alter als 65 Jahre womit der stadtische Durchschnitt von recht genau 20 Prozent klar ubertroffen wird Zur Alterkohorte der Bis 19 Jahrigen zahlen 153 Personen mithin 19 2 Prozent der Einwohner In der Altersgruppe zwischen 19 und 24 Jahren finden sich weitere 29 Personen so dass die Zahl aller Personen bis 24 Jahre 182 oder 22 8 Prozent betragt Die Vergleichszahlen fur das Stadtgebiet betragen 18 5 Prozent bis 19 Jahre und 25 6 Prozent bis 24 Jahre In der Alterskohorte bis 19 Jahre liegt Uphusen also leicht uber dem stadtischen Durchschnitt bei den 20 24 Jahrigen hingegen erreicht Uphusen nur knapp die Halfte des stadtischen Durchschnitts Wohnbebauung und Verkehr Bearbeiten nbsp Dorfkern von Uphusen mit Blick auf die Klappbrucke uber den Ems Jade KanalUphusen erstreckt sich in einem recht dunnen Streifen beiderseits der Uphuser Strasse der Hauptverkehrsstrasse die von Emden nach Riepe fuhrt Zudem liegt der Stadtteil am Ems Jade Kanal der im Ortskern von einer Klappbrucke und im Zuge der Hauptstrasse nach Riepe von einer grosseren Strassenbrucke uberquert wird die die Durchfahrt von Binnenschiffen erlaubt Am Kanal fuhrt ein Wanderweg entlang zudem haben viele Anlieger hier kleinere Bootsstege fur die private Nutzung errichtet An der Uphuser Klappe die mittlerweile eine Drehbrucke ist statt einer Klappbrucke endet auch das Treckfahrtstief Bis zur Anlegung des Ems Jade Kanals fuhrte das Tief im heutigen Bett des Kanals weiter nach Aurich Im Zuge des Ausbaus des Ems Jade Kanals liessen die Wasserbau Ingenieure ein Hochbett anlegen seither endet das Treckfahrtstief ohne direkte Verbindung zum Kanal an dessen Deich Der Dorfkern Uphusens ist von vielen alteren Wohnhausern und Hofen gepragt Eine Besonderheit im Ortskern war die Verteilung von so genannten Brandnummern statt normalen Hausnummern entlang der Strassenverlaufe Die Nummern wurden schlicht nach dem Alter der Hauser verteilt Dies wurde inzwischen von der Stadtverwaltung geandert In den 1990ern wurde Uphusen in das Dorferneuerungs Programm des Landes Niedersachsen aufgenommen Strassen und Wege sowie Hauser infolge dieses Programms renoviert Die drei Hauptstrassen im alten Ortskern sind von West nach Ost Kirchhorn Bruckhorn und Osterhorn In den nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Baugebieten beiderseits der Hauptverkehrsstrasse sind die Strassennamen nach Fischarten benannt Der Bereich sudlich des Ems Jade Kanals wird durch eine Klappbrucke uber den Kanal an den Rest des Stadtteils angebunden Da der Kanal fast ausschliesslich dem Freizeitverkehr dient und nur sehr wenige Binnenschiffsquerungen im kommerziellen Verkehr vorkommen wird die Brucke jedoch nicht allzu oft angehoben Schiffsfuhrer erbitten per Funk oder Handy eine Offnung diese geschieht ferngesteuert von der Betriebszentrale 19 Ausserhalb der Betriebszeiten von morgens bis zum Nachmittag sind die Offnungen kostenpflichtig Zudem uberspannt die A31 den Kanal die maximale Durchfahrtshohe fur Schiffe betragt 4 55 Meter Der nachstgelegene Autobahnanschluss ist die Anschlussstelle Emden Wolthusen an der A 31 An dieser befindet sich auch die Grenze zwischen den Stadtteilen Wolthusen und Uphusen Im Stadtbusverkehr wird Uphusen von den Linien 4 und 14 bedient Wirtschaft BearbeitenUm Uphusen herum befinden sich ausgedehnte Landwirtschaftsflachen Der Stadtteil gehort zu den wenigen Emdens in denen die Landwirtschaft noch eine grossere Rolle spielt dies gilt zumindest fur die Flachennutzung Gebiete ostlich von Uphusen bis zur Grenze mit der Gemeinde Ihlow aber auch auf dem Gebiet der Gemeinde Ihlow selbst sind in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts mit Schlick uberspult worden der bei Ausbaggerungen in der Ems gewonnen wurde Diese Flachen gelten heute als sehr fruchtbar Abgesehen von Landwirtschaftsbetrieben einem Gastronomiebetrieb am Uphuser Meer einem daran angeschlossenen Fischzuchtbetrieb sowie einzelnen kleinen Dienstleistungsunternehmen die fast ausschliesslich in Wohnhausern untergebracht sind gibt es in Uphusen keine Wirtschaftsbetriebe Die meisten Einwohner arbeiten in Unternehmen die in anderen Emder Stadtteilen oder ausserhalb Emdens angesiedelt sind Uphusen gilt als bevorzugte Wohnlage das Einkommen der Einwohner darf als uberdurchschnittlich gelten Der offentliche Nahverkehr wird durch die Linie 504 des stadtischen Tochterunternehmens Stadtverkehr Emden sichergestellt Die Linie fuhrt von Uphusen uber Wolthusen in Richtung Innenstadt und weiter uber Larrelt nach Wybelsum Sie verbindet damit mehrere der grossten Stadtteile Daruber hinaus verkehrt eine Linie eines Auricher Busunternehmens von Emden uber Uphusen und die Emder Nachbargemeinde Ihlow nach Aurich jedoch nur einige Male am Tag Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Evangelisch reformierte Uphuser KircheDie Uphuser Kirche ist ein um 1440 entstandener Nachfolgebau fur ein alteres Gotteshauses aus der 2 Halfte des 13 Jahrhunderts Ihr Bau soll auf Wiard von Uphusen zuruckgehen Im gut erhaltenen Dorfkern gibt es neben einigen Gulfhofen auch weitere historische Gebaude Uber den Ems Jade Kanal im Ortskern fuhrt eine Klappbrucke Nebenorte BearbeitenZur Gemarkung Uphusens gehoren noch die folgenden Orte oder Flurbezeichnungen Der Uphuser Schwager ist Weideland sudostlich des Ortskerns Die Bezeichnung geht auf das alte Wort Swaag fur Weideland zuruck Der Uphuser Hammrich liegt ostlich des Dorfkerns Auf die Nutzung als Weideland weist auch der Hofname Uphuser Grashaus hin Der Hof und weitere Gebaude stehen am Nordufer des Ems Jade Kanals ostlich des Dorfkerns Die Ortsbezeichnung Uphuser Klappe geht auf eine fruhere Klappbrucke zuruck Literatur BearbeitenFokko Pannenborg Aus der Geschichte von Wolthusen Uphusen Marienwehr 2 Bande Pannenborg Emden 1981 amp 1982 Ernst Siebert Walter Deeters Bernard Schroer Geschichte der Stadt Emden von 1750 bis zur Gegenwart Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 7 Verlag Rautenberg Leer 1980 DNB 203159012 darin Ernst Siebert Geschichte der Stadt Emden von 1750 bis 1890 S 2 197 Walter Deeters Geschichte der Stadt Emden von 1890 bis 1945 S 198 256 Bernard Schroer Geschichte der Stadt Emden von 1945 bis zur Gegenwart S 257 488 Weblink BearbeitenEintrag von Stefan Eismann zu Uphusen in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts abgerufen am 25 Juni 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Arend Remmers Von Aaltukerei bis Zwischenmooren Die Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade Verlag Schuster Leer 2004 ISBN 3 7963 0359 5 S 224 www emden de Dorferneuerung Uphusen Marienwehr Teil 1 1 2 Vorlage Toter Link www emden de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF Datei S 8 abgerufen am 14 September 2013 Wolfgang Schwarz Archaologische Quellen zur Besiedlung Ostfrieslands im fruhen und hohen Mittelalter In Karl Ernst Behre Hajo van Lengen Hrsg Ostfriesland Geschichte und Gestalt einer Kulturlandschaft Ostfriesische Landschaftliche Verlags und Vertriebsgesellschaft Aurich 1995 ISBN 3 925365 85 0 S 75 92 hier S 80 81 Fridrich Arends Erdbeschreibung des Furstenthums Ostfriesland und des Harlingerlandes Emden 1824 S 296 online in der Google Buchsuche abgerufen am 3 April 2013 Marianne Claudi Reinhard Claudi Goldene und andere Zeiten Emden Stadt in Ostfriesland Gerhard Verlag Emden 1982 ISBN 3 88656 003 1 S 57 f Bernd Kappelhoff Geschichte der Stadt Emden von 1611 bis 1749 Emden als quasiautonome Stadtrepublik Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 11 Verlag Rautenberg Leer 1994 ISBN 3 7921 0545 4 S 37 Bernd Kappelhoff Geschichte der Stadt Emden von 1611 bis 1749 Emden als quasiautonome Stadtrepublik Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 11 Verlag Rautenberg Leer 1994 ISBN 3 7921 0545 4 S 344 Zitiert in Ernst Siebert Entwicklung des Deichwesens vom Mittelalter bis zur Gegenwart Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 2 Verlag Deichacht Krummhorn Pewsum 1969 DNB 457744383 S 334 f Karl Heinrich Kaufhold Uwe Wallbaum Hrsg Historische Statistik der preussischen Provinz Ostfriesland Quellen zur Geschichte Ostfrieslands Band 16 Verlag Ostfriesische Landschaft Aurich 1998 ISBN 3 932206 08 8 S 135 144 372 427 f 593 und 618 Arend Remmers Von Aaltukerei bis Zwischenmooren Die Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade Verlag Schuster Leer 2004 ISBN 3 7963 0359 5 S 225 Trecken ist ostfriesisches Plattdeutsch und heisst ziehen Ernst Siebert Geschichte der Stadt Emden von 1750 bis 1890 In Ernst Siebert Walter Deeters Bernhard Schroer Geschichte der Stadt Emden von 1750 bis zur Gegenwart Ostfriesland im Schutze des Deiches Band 7 Verlag Rautenberg Leer 1980 S 52f Fridrich Arends Erdbeschreibung des Furstenthums Ostfriesland und des Harlingerlandes Emden 1824 S 297 online in der Google Buchsuche abgerufen am 6 April 2013 Herbert Kolbe Als alles von vorne begann 1945 1946 Gerhard Verlag Emden 1985 ISBN 3 88656 006 6 S 88 Herbert Kolbe Als alles von vorne begann 1945 1946 Gerhard Verlag Emden 1985 ISBN 3 88656 006 6 S 83 ff Herbert Kolbe Als alles von vorne begann 1945 1946 Gerhard Verlag Emden 1985 ISBN 3 88656 006 6 S 87 f www kdo de Stimmbezirke Emden abgerufen am 25 September 2013 StatistikInfo 4 2012 Statistikstelle der Stadt Emden S 5 7 und 9 online Memento vom 1 Januar 2014 im Internet Archive PDF 4 7 MB abgerufen am 27 Februar 2013 www nlwkn niedersachsen de Ems Jade Kanal weitere Infos im dort hinterlegten PDF Dokument abgerufen am 13 September 2013 Stadtteile von Emden Altstadt Barenburg Behordenviertel Bentinkshof Boltentor Borssum Conrebbersweg Constantia Friesland Fruchteburg Gross Faldern Harsweg Herrentor Jarssum Klein Faldern Larrelt Logumer Vorwerk Marienwehr Petkum Port Arthur Transvaal Tholenswehr Twixlum Uphusen Widdelswehr Wolthusen Wybelsum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uphusen Emden amp oldid 223002484