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Der italienische Automobilhersteller Alfa Romeo hat in einem Zeitraum von nahezu 100 Jahren Motorsportgeschichte geschrieben Aussergewohnliche Leistungen und zahlreiche Erfolge pragen die lange Geschichte dieses Engagements Bereits in der Vorkriegszeit hatte sich das Mailander Unternehmen erfolgreich an Grossen Preisen beteiligt und wurde zum Ursprung der Scuderia Ferrari Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte Alfa Romeo sein Motorsportengagement zunachst in der Formel 1 fort auch hier dominierte das Unternehmen anfanglich das Renngeschehen So gingen die ersten beiden Weltmeistertitel der Formel 1 an Alfa Romeo Piloten Nach dem Gewinn des Meistertitels 1951 wandte sich Alfa Romeo fur langere Zeit von der Formel 1 ab In der Folgezeit war Alfa Romeo vorrangig im Tourenwagensport engagiert spater kamen auch Sportwagen hinzu Von 1979 bis 1985 war Alfa Romeo wieder in der Formel 1 vertreten konnte aber nicht mehr an fruhere Erfolge anknupfen Alfa Romeo Motorsport Alfa Romeo LogoName Alfa Romeo MotorsportUnternehmen Alfa Romeo Automobiles S p A Unternehmenssitz Mailand Italien ItalienTeamchefStatistikErster Grand Prix Grossbritannien 1950Letzter Grand Prix Australien 1985Gefahrene Rennen 110Konstrukteurs WM Fahrer WM 2 1950 1951 Rennsiege 10Pole Positions 12Schnellste Runden 14Punkte 214Seit der Saison 2018 ist der Name Alfa Romeo wieder in der Formel 1 vertreten Grundlage ist ein auf mehrere Jahre angelegtes Titelsponsoring beim Schweizer Sauber Team das 2018 als Alfa Romeo Sauber F1 Team antrat 1 Seit 2019 meldet sich das Sauber Team als Alfa Romeo Racing Inhaltsverzeichnis 1 Vorkriegszeit 2 Grands Prix und Formel 1 2 1 1946 bis 1951 Erfolge in der fruhen Nachkriegsara 2 1 1 1946 2 1 2 1947 2 1 3 1948 2 1 4 1949 2 1 5 1950 2 1 6 1951 2 1 7 Weitere Entwicklungen 2 2 1970 bis 1979 Alfa Romeo als Lieferant von Rennmotoren 2 2 1 McLaren 2 2 2 March 2 2 3 Brabham 2 3 1979 bis 1985 Ruckkehr mit einem Werksteam 2 3 1 Vorbereitungen 2 3 2 1979 2 3 3 1980 2 3 4 1981 2 3 5 1982 2 3 6 1983 2 3 7 1984 2 3 8 1985 2 4 Gescheiterter Neubeginn 1987 2 5 Osella und EuroBrun mit Alfa Technik 2 6 Seit 2018 Titelsponsoring bei Sauber 3 Tourenwagen 4 Sportwagen 5 Procar Serie 6 Indy Car Series 7 Quadrifoglio Verde 8 Zahlen und Daten 8 1 Statistik in der Formel 1 8 2 Alle Fahrer des Alfa Romeo Werksteams in der Formel 1 Weltmeisterschaft 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseVorkriegszeit Bearbeiten nbsp Alfa Romeo P2 nbsp Alfa Romeo 8C 2300Bereits 1911 ein Jahr nach Firmengrundung nahm Alfa mit seinem ersten Modell 24 HP an der Targa Florio teil Alfa eroberte sich schnell einen guten Namen im Motorsport und der gewonnene Ruhm strahlte auf die Serienfahrzeuge ab 1925 gewann Alfa Romeo mit dem Typ P2 und Gastone Brilli Peri am Steuer die erste Markenweltmeisterschaft die jemals abgehalten wurde Entwickelt wurde der Wagen von Vittorio Jano In den 1920er und 1930er Jahren sammelten die Alfa Romeo P2 P3 6C und 8C 2300 zahlreiche weitere Erfolge auf den bekannten Rennstrecken in Europa Die Mille Miglia gewann von 1928 bis 1938 mit Ausnahme des Jahres 1931 stets Alfa Romeo Die Targa Florio wurde von 1930 bis 1935 sechsmal in Serie gewonnen Beim 24 Stunden Rennen von Le Mans eroberte der 8C 2300 von 1931 bis 1934 viermal in Folge den Gesamtsieg 1933 wurde in Le Mans eine schnellste Runde mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 146 4 km h gemessen Bekannte und erfolgreiche Fahrer waren Tazio Nuvolari Rudolf Caracciola Rene Dreyfus Raymond Sommer Antonio Ascari Im Verlauf der zweiten Halfte der 1930er Jahre wurden weitere Rennwagen entwickelt Bimotore 8C 35 12C 36 12C 37 Tipo 308 Tipo 312 158 und Tipo 512 Die hierbei gewonnenen Erfahrungen waren der Grundstein fur die Erfolge Anfang der 1950er Jahre in der Formel 1 Enzo Ferrari begann als Werksrennfahrer bei Alfa Romeo bis er 1929 die Scuderia Ferrari grundete die noch zehn Jahre lang ausschliesslich Wagen von Alfa Romeo einsetzte Als dann ein Ferrari Rennwagen erstmals einen Werkswagen von Alfa Romeo schlug kommentierte Enzo Ferrari dies mit den Worten Ich habe meine Mutter ermordet 2 Grands Prix und Formel 1 BearbeitenAlfa Romeo beteiligte sich 1950 und 1951 sowie in den Jahren 1979 bis 1985 mit einem Werksteam an der Formel 1 In den dazwischen liegenden Jahren lieferte Alfa Romeo gelegentlich Motoren an fremde Formel 1 Teams Diese Ansatze waren dazu gedacht die Konkurrenzfahigkeit der eigenen Produkte zu untersuchen und eine mogliche Ruckkehr in die Formel 1 vorzubereiten 1946 bis 1951 Erfolge in der fruhen Nachkriegsara Bearbeiten Bereits wenige Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden wieder einige kleinere Automobilrennen in Europa ausgetragen Alfa Romeo nahm 1945 aber noch nicht an Wettbewerben teil Das Unternehmen war damit beschaftigt die im Krieg zerstorten Werksanlagen in Mailand wieder aufzubauen Die zur gleichen Zeit neu formierte Rennsportabteilung reaktivierte die noch in den spaten 1930er Jahren aufgebauten Rennwagen die einer Legende zufolge wahrend des Krieges in den Kellern einer Kaserei versteckt worden waren 3 1946 Bearbeiten nbsp Alfa Romeo Tipo 158Alfa Romeos erstes Automobilrennen nach dem Krieg war die Coupe Rene Le Begue die im Juni 1946 auf einem Strassenkurs im Pariser Vorort Saint Cloud ausgetragen wurde Alfa Romeo war neben Talbot der einzige Hersteller der ein Werksteam an den Start brachte Fur Alfa starteten Jean Pierre Wimille und Giuseppe Farina die die 1939 konstruierten Tipo 158 einsetzten Daneben meldeten sich zahlreiche Privatfahrer mit alteren Autos unter ihnen waren auch Alfa Romeos Wimille und Farina beendeten das Rennen nicht beide fielen nach Kupplungs bzw Getriebeschaden aus 4 Drei Monate spater beim Grand Prix des Nations in Genf waren Alfa Corse und ERA die einzigen Werksteams Alfa Romeo ging mit vier Autos an den Start und belegte im Finallauf mit Giuseppe Farina Carlo Felice Trossi und Jean Pierre Wimille alle Podiumsplatze 5 Doppelsiege folgten beim Gran Premio del Valentino in Turin Achille Varzi vor Wimille 6 und beim Circuito di Milano Varzi vor Trossi 7 Varzis Sieg in Turin war allerdings arrangiert Das Alfa Management bestand auf einem Sieg eines italienischen Fahrers vor italienischem Publikum sodass der eigentlich schnellere Wimille zuruckstecken musste 8 1947 Bearbeiten 1947 war Alfa Romeo Corse der dominierende Rennstall Das Team nahm an vier Rennen teil und gewann alle Einsatzfahrzeug war erneut der Tipo 158 Beim Grossen Preis der Schweiz gewannen Varzi und Trossi den ersten Lauf wahrend Wimille und Consalvo Sanesi den zweiten Lauf fur sich entscheiden konnten Im Finale gingen alle drei Podiumsplatze an Alfa Piloten Wimille siegte vor Varzi und Trossi Sanesi wurde Funfter In der Auslaufrunde des ersten Laufs kam es zu einem todlichen Unfall Varzi uberfuhr einen Jungen der die Strecke uberquerte Der Junge erlag spater seinen Verletzungen Im zweiten Lauf verursachte Leslie Johnson Talbot einen weiteren todlichen Unfall 9 In Belgien gab es einen weiteren Dreifachsieg Wimille vor Varzi und Trossi 10 und in Bari einen Doppelsieg Varzi vor Sanesi 11 Zum Grossen Preis von Italien trat Alfa Corse mit vier Autos an Sie kamen auf den ersten vier Platzen ins Ziel 12 Trossi Varzi und Sanesi belegten die Podiumsplatze wahrend Alessandro Gaboardi der eigentlich ein Mechaniker des Werksteams war und kurzfristig als Ersatz fur den in Ungnade gefallenen Jean Pierre Wimille gemeldet worden war 8 Vierter wurde 1948 Bearbeiten nbsp Starb 1948 in einem Alfa Romeo 158 Achille VarziFur die Grand Prix Saison 1948 entwickelte Alfa Romeo den 158 zum Tipo 158D weiter Der Motor erhielt grossere Kompressoren durch die die Leistung auf 350 PS anstieg Ausserdem wurde die Federung uberarbeitet 8 Alfa Romeos Werksteam erschien auch in diesem Jahr nur bei vier Rennen Das erste war der Grosse Preis der Schweiz Anfang Juli Gemeldet waren vier Autos fur Sanesi Trossi Varzi und Wimille wobei nur Varzi die neueste Version 158D zur Verfugung hatte Varzi verungluckte hier beim Training am 1 Juli auf regennasser Piste todlich Sanesi Trossi und Wimille nahmen gleichwohl am Rennen teil Trossi und Wimille belegten am Ende die ersten beiden Platze vor Luigi Villoresi in einem privaten Maserati der Scuderia Ambrosiana Sanesi wurde Vierter 13 Zwei Wochen spater in Frankreich erganzte Alberto Ascari das Alfa Werksteam es war der einzige Grosse Preis den Ascari fur Alfa Romeo bestritt Zeitweise setzte Villoresi im Ambrosiana Maserati die Alfa Piloten unter Druck Am Ende gewann aber Wimille im Alfa Romeo 158D das Rennen vor seinen Teamkollegen Sanesi und Ascari Das Alfa Trio hatte beim Zieleinlauf alle anderen Fahrer mindestens zweimal uberrundet 14 Beim Grossen Preis von Italien kam es erstmals zu einem direkten Zusammentreffen des Alfa Werksteams und der Scuderia Ferrari 15 die drei Ferrari 125 fur Raymond Sommer Prinz Bira und Giuseppe Farina einsetzte Zwei der drei Werks Alfas fielen im Rennen aus Wimille gewann vor Villoresi Maserati und Sommer 16 Das letzte Rennen an dem Alfa Romeo 1948 teilnahm war der Gran Premio di Monza auf dem Autodromo Nazionale di Monza Hier belegten die vier Alfa Piloten Wimille Trossi Sanesi und Piero Taruffi die ersten vier Platze 17 1949 Bearbeiten 1949 bestritt Alfa Romeos Werksteam gar keine Rennen Neben finanziellen Grunden wird der vorubergehende Ruckzug des Teams auch darauf zuruckgefuhrt dass Alfa Romeo in diesem Jahr keine Spitzenpiloten mehr zur Verfugung hatte 15 Nach Achille Varzi war im Januar 1949 auch Jean Pierre Wimille todlich verungluckt und der an Krebs erkrankte Trossi war nicht mehr in der Lage Rennen zu fahren Andere Quellen sehen Alfas Ausbleiben 1949 als taktischen Ruckzug an zu dem das Team durch die starker werdende Konkurrenz von Maserati und Ferrari gezwungen worden sei 18 1950 Bearbeiten nbsp Der erste Weltmeister der Formel 1 Giuseppe Farina1950 begann die Zeit der Formel 1 Weltmeisterschaft die Alfa gleich zu Beginn zweimal fur sich entschied Der die Vorkriegszeit pragende Wettbewerb Alfa Romeos mit den deutschen Rennwagenherstellern lebte auch unter dem Reglement der Formel 1 nicht wieder auf In Grossbritannien versuchte British Racing Motors zwar die Idee des Nationalprojekts wiederzubeleben 19 Raymond Mays BRM P15 war allerdings eine untaugliche Konstruktion 20 und gefahrdete Alfa Romeo nicht Auch das franzosische Werksteam von Talbot setzte nur veraltete Fahrzeuge ein Alfas vorrangige Konkurrenten waren in den fruhen Jahren der Formel 1 daher die Scuderia Ferrari und Maseratis Werksteam 1950 trat Alfa Romeos Werksteam mit einem weiterentwickelten 158 an deren Motorleistung nun annahernd 400 PS betrug 15 Regelmassige Fahrer waren Giuseppe Farina Juan Manuel Fangio und Luigi Fagioli daneben setzte Alfa Romeo fur einzelne Rennen ein viertes Auto fur Reg Parnell Consalvo Sanesi bzw Piero Taruffi ein Mit Ausnahme der Indy 500 ging Alfa Romeo bei jedem Weltmeisterschaftslauf des Jahres an den Start und gewann alle Rennen Farina siegte beim ersten Formel 1 Lauf in Grossbritannien sowie in der Schweiz und in Italien Fangio gewann die Laufe in Monaco Belgien und Frankreich Fagioli erganzte Alfa Romeos Erfolge um vier zweite Platze und einen dritten Platz Am Jahresende wurde Giuseppe Farina der erste Weltmeister in der Formel 1 Geschichte 21 Alfa Romeo nahm daruber hinaus werksseitig an funf Formel 1 Rennen ohne Weltmeisterschaftsstatus teil Auch hier gewann das Team alle Rennen 1951 Bearbeiten nbsp Alfa Romeo Tipo 159Fur die Saison 1951 entwickelte Alfa Romeo den 158 zum Tipo 159 Alfetta weiter Der Rahmen und die Aufhangungen wurden uberarbeitet einzelne Exemplare des 159 erhielten eine De Dion Hinterachse Der 1 5 Liter grosse Reihenachtzylindermotor erhielt wiederum neue Kompressoren Die Bruttoleistung des Motors stieg dadurch auf 425 PS 21 allerdings schluckten allein die Kompressoren etwa ein Drittel davon Der Benzinverbrauch von bis zu 170 Litern auf 100 km 22 machte ein zeitaufwendiges Nachtanken wahrend der Rennen unumganglich beeintrachtigte die Flexibilitat 23 und erschwerte durch das hohe Gewicht die Fahrbarkeit des Autos bei vollen Tanks 21 Stammfahrer des Alfa Werksteams waren Juan Manuel Fangio Giuseppe Farina und Consalvo Sanesi hinzu kamen unterschiedliche Gastfahrer bei einzelnen Rennen Zu ihnen gehorte unter anderem Paul Pietsch der vor dem Krieg unter anderem fur Alfas Konkurrent Auto Union gefahren war und beim Grossen Preis von Deutschland einmalig mit dem dritten Werks Alfa an den Start ging 1951 stieg der Druck durch die Scuderia Ferrari die Ascari Taruffi und Villoresi und daruber hinaus vereinzelt Auch Jose Froilan Gonzalez meldete und mit dem 375F1 ein komplett neu konstruiertes Auto an den Start brachte Erstmals seit 1946 gewann Alfa Romeo nicht mehr alle Rennen zu denen das Team antrat Die ersten drei europaischen Weltmeisterschaftslaufe gewannen zwar noch die Alfa Piloten Fangio Schweiz und Frankreich und Farina Belgien in Grossbritannien erzielte Gonzalez aber den ersten Sieg der Scuderia Ferrari bei einem Weltmeisterschaftslauf In Frankreich konnte Fangio allerdings nur gewinnen weil er nach einem technischen Defekt an seinem Auto den Wagen seines Teamkollegen Luigi Fagioli ubernahm und mit ihm das Rennen beendete 23 Eine falsche Reifenwahl verhinderte einen weiteren Sieg Ferraris beim Grossen Preis von Spanien 21 den schliesslich Fangio gewann Mit insgesamt drei Siegen und zwei zweiten Platzen gewann Fangio 1951 mit Alfa Romeo die erste seiner insgesamt funf Weltmeistertitel Den zweiten und dritten Rang belegten die Ferrari Piloten Ascari und Gonzalez Der zweitbeste Alfa Werksfahrer war Giuseppe Farina auf Rang vier Weitere Entwicklungen Bearbeiten Nach dem Ende der Saison 1951 zog sich Alfa Romeo aus der Weltmeisterschaft zuruck Die Entscheidung beruhte in erster Linie auf dem Umstand dass der konzeptionell bereits 14 Jahre alte Tipo 158 159 seine letzte Entwicklungsstufe erreicht hatte 21 weitere Uberarbeitungen schienen nicht mehr erfolgversprechend 18 Alfa Romeos Entscheidung fiel mit der Neuorientierung der Marke in den fruhen 1950er Jahren zusammen die eine Abkehr von teuren Luxusfahrzeugen und eine Hinwendung zu kostengunstigeren Grossserienfahrzeugen mit sich brachte 24 Nach dem Ruckzug Alfa Romeos und dem weiterhin fehlenden Engagement von BRM ging die FIA davon aus dass 1952 nur Ferrari werksseitig in der Formel 1 vertreten sein wurde und befurchtete eine unattraktive Weltmeisterschaft 25 Um dies zu verhindern schrieb sie die Automobil Weltmeisterschaften der Jahre 1952 und 1953 fur die Formel 2 aus in der es einen breiteren Unterbau an Konstrukteuren gab 1970 bis 1979 Alfa Romeo als Lieferant von Rennmotoren Bearbeiten In den 1970er Jahren kehrte Alfa Romeo zunachst als Motorenlieferant in die Formel 1 zuruck Diese Phase des Formel 1 Engagements wird allgemein als enttauschend angesehen 26 Die ersten beiden Jahre mit McLaren bzw March waren sprunghaft und auch in der vierjahrigen Zusammenarbeit mit Brabham erreichte Alfa Romeo nur zwei Siege bei Weltmeisterschaftslaufen die jeweils aussergewohnlichen Umstanden geschuldet waren McLaren Bearbeiten In der Formel 1 Saison 1970 stattete das Team Bruce McLaren Racing das primar zwei Fahrzeuge mit einem Cosworth DFV Motor einsetzte ein drittes Auto mit einem Alfa Romeo Motor aus Das Achtzylinder V Triebwerk war von dem Sportwagenmotor des Tipo 33 abgeleitet Im Vergleich zum Cosworth DFV lag die maximale Drehzahl des Alfa Motors um 1000 Umdrehungen pro Minute hoher er hatte aber eine schlechtere Leistungskurve Die Hochstleistung konnte nur in einem sehr engen Drehzahlfenster abgerufen werden 27 McLarens Werksteam setzte den Alfa Achtzylinder zunachst im McLaren M7D und spater im McLaren M14D ein 28 Zehnmal wurde Andrea de Adamich mit ihm gemeldet Bei den ersten drei Rennen scheiterte de Adamich jeweils an der Qualifikation im weiteren Verlauf der Saison kamen noch zwei weitere Nichtqualifikationen hinzu De Adamich kam dreimal ins Ziel Sein bestes Ergebnis war Platz acht beim Grossen Preis von Italien den Denis Hulme im McLaren Cosworth als Funfter beendete In Italien war ausserdem ein zweiter McLaren Alfa fur Nanni Galli gemeldet der bereits in der Qualifikation scheiterte March Bearbeiten nbsp Andrea de Adamich beim Grossen Preis von Deutschland 1971 im March 711 mit Alfa Romeo MotorFur die Saison 1971 wechselte Alfa Romeo zu March Engineering dessen Werksteam in diesem Jahr seine zweite Formel 1 Saison bestritt Alfa Romeos Engagement war mit einer Zahlung von 20 000 verbunden die das wirtschaftliche Uberleben von March ermoglichte 27 Das March Werksteam das in diesem Jahr von STP gesponsert wurde war breit aufgestellt Zumeist gingen vier manchmal auch funf Werkswagen bei Weltmeisterschaftslaufen an den Start Drei von ihnen waren mit Cosworth DFV Motoren ausgestattet das vierte Chassis hingegen hatte einen Alfa Motor und wurde mit Ausnahme des Grossen Preises von Kanada bei allen Rennen an den Start gebracht Siebenmal fuhr de Adamich den March Alfa dreimal Galli De Adamich fiel viermal infolge technischer Probleme aus Sein bestes Saisonergebnis war der elfte Platz beim letzten Rennen des Jahres in den USA Bei den ubrigen Rennen wurde das Auto von Nanni Galli gefahren In Frankreich und in Deutschland waren ausnahmsweise zwei March Alfa am Start In Frankreich fuhr Marchs Spitzenfahrer Ronnie Peterson der ublicherweise mit einem March DFV antrat das zweite Alfa Modell in Deutschland wurde es fur Nanni Galli gemeldet Peterson der in diesem Jahr um die Weltmeisterschaft kampfte fiel auf dem Circuit Paul Ricard nach einem Motordefekt aus Galli wurde auf dem Nurburgring Elfter Im Ergebnis erzielte March mit den Alfa Motoren keinen Weltmeisterschaftspunkt Mit dem March Cosworth hingegen erzielte Peterson vier Siege und einen dritten Platz sodass er Vizemeister hinter Jackie Stewart Tyrrell Cosworth wurde und March die Konstrukteursmeisterschaft auf Rang vier beendete Mit Ablauf der Saison 1971 gab Alfa Romeo die Formel 1 Einsatze des T33 Motors auf Brabham Bearbeiten 1976 kehrte Alfa Romeo als Motorenlieferant in die Formel 1 zuruck Zu dieser Zeit dominierte der Cosworth DFV Motor lediglich Ferrari und Matra stellten eigene Motoren her Die Ruckkehr in die Formel 1 vollzog Alfa Romeo mit dem von Carlo Chiti konstruierten Tipo 115 12 Der Zwolfzylindermotor hatte einen Bankwinkel von 180 Grad und war eine Abwandlung einer Konstruktion die bereits 1973 im Tipo 33TT12 eingefuhrt worden war und bei Sportwagenrennen Erfolge erzielt hatte Der Motor galt als recht schwer und ziemlich durstig 29 Seine Leistung wurde mit 510 PS angegeben sodass sie etwa 40 PS uber der eines Cosworth DFV lag Der Tipo 115 12 wurde von 1976 bis ins Fruhjahr 1979 exklusiv vom britischen Team Brabham eingesetzt Dessen Teamchef Bernie Ecclestone entschied sich vor allem aus wirtschaftlichen Grunden fur den Alfa Motor Wahrend Brabham bislang fur die DFV Motoren Leasinggebuhren hatte zahlen mussen erhielt das Team den 115 12 kostenfrei Zugleich erhohte der Turiner Spirituosenhersteller Martini amp Rossi der bereits seit dem Vorjahr Brabhams Sponsor war seine Zahlungen an das Team 30 nbsp Brabham BT45 mit Alfa Romeo Tipo 115 12 Motor Grosser Preis von Deutschland 1976 nbsp Der Staubsauger Brabham BT46BDer Alfa Romeo Motor bedeutete fur Brabham im ersten Jahr einen sportlichen Ruckschritt Wahrend das Team 1975 mit dem Cosworth Motor noch zwei Siege und jeweils drei zweite und dritte Platze hatte erzielen konnen und die Saison auf Rang zwei der Konstrukteurswertung abgeschlossen hatte fiel es 1976 auf den neunten Platz der Konstrukteurswertung zuruck Drei vierte Platze in Spanien Carlos Reutemann Frankreich und Deutschland jeweils Carlos Pace waren Brabhams beste Ergebnisse Im folgenden Jahr etablierte sich Brabham Alfa wieder im Mittelfeld Carlos Pace und John Watson beendeten die Grossen Preise von Argentinien und Frankreich jeweils auf Platz zwei und Hans Joachim Stuck kam in Deutschland und Osterreich jeweils als Dritter ins Ziel Hinzu kamen weitere Zielankunfte in den Punkterangen sodass Brabham Alfa die Saison 1977 mit 27 Punkten auf Rang funf der Konstrukteursmeisterschaft beendete Damit lag Brabham unter anderem vor Tyrrell das punktgleich war aber nur zwei dritte Platze als beste Ergebnisse verzeichnete In der Saison 1978 erreichte das Team sogar Rang drei der Konstrukteurswertung Der amtierende Weltmeister Niki Lauda kam von Ferrari als Spitzenfahrer zu Brabham Alfa Er gewann die Grossen Preise von Schweden und Italien und erzielte weitere Podiumspositionen Gleichwohl stiess das bisherige Konzept von Brabham Alfa mittlerweile an seine Grenzen 1978 war die Dominanz von Autos mit Bodeneffekt absehbar 31 Dem konnte Brabham zunachst nichts entgegenhalten weil Alfa Romeos breit bauender Zwolfzylindermotor dessen Zylinderbankwinkel 180 Grad betrug ausgeformte Unterbodenprofile nicht zuliess Brabhams Konstrukteur Gordon Murray reagierte darauf mit dem als Staubsauger bekannt gewordenen Brabham BT46B der offiziell der Motorkuhlung dienen sollte tatsachlich aber in erster Linie Anpressdruck durch einen grossen Ventilator am Fahrzeugheck erzeugte 32 Der Staubsauger siegte bei seinem Debut in Anderstorp danach wurde das Konzept allerdings verboten Fur die Saison 1979 konstruierte Brabham mit dem BT48 erstmals ein Wing Car mit Unterbodenprofilen 33 Alfa Romeo steuerte fur das Auto einen neuen innerhalb von nur zweieinhalb Monaten konstruierten Zwolfzylindermotor Tipo 1260 bei der mit einem Zylinderbankwinkel von nur 60 Grad sehr schmal baute abgesehen davon nach Ansicht von Technikern aber im Wesentlichen mit dem alten 115 12 ubereinstimmte 26 Seine Leistung von 525 PS lag nur geringfugig uber der der besten Cosworth DFV Motoren Der Motor war sehr unzuverlassig und litt unter Leistungsschwankungen 26 Lauda schied von April bis August 1979 neunmal in Folge wegen Defekten des Motors aus sein neuer Teamkollege Nelson Piquet funfmal Im ganzen Jahr erreichte Brabham Alfa keine Podiumsposition bei einem Weltmeisterschaftslauf Erfolgreich war das Team nur beim Dino Ferrari Grand Prix 1979 in Imola das Lauda gewann Allerdings hatte das Rennen keinen Weltmeisterschaftsstatus Bernie Ecclestone war von der Entwicklung enttauscht Er warf Carlo Chiti vor sich vornehmlich auf das eigene Formel 1 Projekt zu konzentrieren und Brabham zu vernachlassigen 33 Im Spatsommer 1979 trennte sich Brabham deshalb von Alfa Romeo und wechselte noch vor Saisonende zu Cosworth Motoren Der 1260 Motor fand von 1979 bis 1982 weitere Verwendung in Alfa Romeos Werksteam und 1983 vorubergehend auch bei Osella 1979 bis 1985 Ruckkehr mit einem Werksteam Bearbeiten Ab 1979 engagierte sich Alfa Romeo mit eigenen Monoposto Rennwagen im Formel 1 Sport Zunachst wurde der Rennbetrieb von Alfa Romeos Motorsportabteilung Autodelta organisiert ab 1983 ubergab das Unternehmen die Verantwortung fur den Formel 1 Einsatz an Euroracing In den ersten Jahren unterstutzte Marlboro das Team was dazu fuhrte dass die Alfa Romeo Wagen ausserlich stark den Fahrzeugen von McLaren ahnelten einziger Unterschied im Farbschema war dass der bei McLaren verwendete rote Farbton des Marlboro Logos bei Alfa Romeo mehr ins Orange ging Ab 1984 war Benetton Hauptsponsor woraufhin die Fahrzeuge weitgehend grun lackiert wurden Vorbereitungen Bearbeiten 1977 konstruierte Alfa Romeos Sportabteilung Autodelta den Alfa Romeo 177 mit dem 1978 das werksseitige Comeback in die Formel 1 vorbereitet wurde Alfa Romeo betrieb dabei ein Jahr harte Entwicklungsarbeit 22 Seit Mai 1978 fuhrte Vittorio Brambilla der Gorilla von Monza eingehende Testfahrten mit dem 177 durch die uberwiegend auf Alfa Romeos eigener Teststrecke im norditalienischen Balocco stattfanden 34 Im August 1978 bestritt auch der damalige Brabham Werksfahrer Niki Lauda einige Versuchsrunden der Alfa Romeos Boxermotor aus den Brabham Modellen kannte Er ausserte sich negativ uber die Konkurrenzfahigkeit des Fahrzeugs Daraufhin verschob das Alfa Management den Start des Wagens um ein weiteres halbes Jahr 35 Erst Anfang 1979 fiel die Entscheidung fur einen Einsatz bei Weltmeisterschaftslaufen 1979 Bearbeiten nbsp Prototyp der Alfa Romeos Ruckkehr in die Formel 1 einleitete Der Alfa Romeo 177 von 1977Das als Autodelta gemeldete Alfa Romeo Werksteam debutierte beim Grossen Preis von Belgien 1979 Hier und bei einigen weiteren Rennen setzte das Team den Alfa Romeo 177 ein der von dem bereits seit 1976 von Brabham verwendeten Zwolfzylinder Saugmotor Tipo 115 12 mit einem Zylinderwinkel von 180 Grad angetrieben wurde Der klobige Wagen wurde von Beobachtern als veraltet belachelt 34 Das Team bestand zunachst aus 10 Mitarbeitern Konzeptbedingt entwickelte der 177 keinen Groundeffect und war der Konkurrenz unterlegen Alfas Werksfahrer Bruno Giacomelli fiel in Belgien technisch bedingt aus und beendete das zweite Rennen des Teams mit dem 177 in Frankreich als 17 Die folgenden vier Rennen liess Alfa Romeo aus Zum Grossen Preis von Italien erschien dann der Alfa Romeo 179 der als Wing Car gestaltet war Er hatte den schmalen Tipo 1260 Motor mit einem Zylinderbankwinkel von 60 Grad den das Brabham Werksteam bereits seit Jahresbeginn einsetzte In Italien trat Alfa Romeo erstmals mit zwei Autos an Giacomelli ubernahm den neuen 179 wahrend der alte 177 an Brambilla gegeben wurde Giacomelli schied in der 29 Runde nach einem Fahrfehler aus wahrend Brambilla den 177 mit einer Runde Ruckstand auf Rang 12 ins Ziel brachte Beim anschliessenden Grossen Preis von Kanada waren zwei 179 einsatzbereit die Alfa Romeo fur Brambilla und Giacomelli meldete Die Organisatoren verlangten daraufhin die Teilnahme beider Alfas an einer Vorqualifikation Weil das Team sich weigerte wurden beide Meldungen abgelehnt Nach Protesten des Teams wurde als Kompromisslosung ein Auto Brambilla zugelassen zugleich entfiel die Vorqualifikation Im Rennen fiel Brambilla nach einem Elektrikdefekt aus Beim letzten Saisonrennen in den USA waren wieder beide Alfas zugelassen Brambilla verpasste um vier Hundertstelsekunden die Qualifikation Giacomelli ging von Platz 18 ins Rennen schied aber bereits in der ersten Rund nach einem Fahrfehler aus 1980 Bearbeiten nbsp Alfa Romeo 179 in der seit 1980 verwendeten Lackierung des Sponsors Marlboro1980 war die erste vollstandige Saison des Alfa Werksteams das nun mit Marlboro als Hauptsponsor antrat Das Team meldete zwei Fahrzeuge vom Typ 179 Erster Stammfahrer war Bruno Giacomelli Das zweite Auto wurde fur Patrick Depailler gemeldet der von Ligier kam Depailler kam am 1 August 1980 bei einem Unfall den er Testfahrten auf dem Hockenheimring erlitt ums Leben Als Ausloser wird ublicherweise ein Bruch der Aufhangung vermutet 36 Sein Cockpit ubernahm zunachst Vittorio Brambilla und schliesslich Andrea de Cesaris Das Jahr verlief erfolglos fur Alfa Romeo Teilweise zeigte sich das Potential des Teams es liess sich allerdings oft nicht in Punkte umsetzen Beim Saisonfinale in den USA fuhr Giacomelli im Training auf die Poleposition und fuhrte das Feld im Rennen 30 Runden lang an Dann fiel er allerdings nach einem Zundungsdefekt aus 36 Insgesamt waren in der Saison 23 Ausfalle zu verzeichnen denen nur vier Zielankunfte gegenuberstanden Die besten Ergebnisse waren Giacomellis funfte Platze in Argentinien und in Grossbritannien Am Ende des Jahres belegte Alfa Romeo mit vier Punkten den 11 Rang der Konstrukteurswertung 1981 Bearbeiten nbsp Alfa Romeo 179D1981 kam der Alfa Romeo 179 mit dem 1260 Motor erneut zum Einsatz Autodelta experimentierte mit verschiedenen Formen der Aufhangung unter ihnen eine hydropneumatische Federung die in den Versionen 179C und 179D mundeten 22 Zum Jahresende erschien schliesslich die Variante 179F mit einem vollstandig aus Kunststoff gefertigten Monocoque das in Bezug auf Festigkeit die fruheren Exemplare des 179 deutlich ubertraf Die Entwicklung des 179F ging auf den franzosischen Ingenieur Gerard Ducarouge zuruck dem Alfa Romeo im Sommer 1981 die Chassisentwicklung ubertragen hatte 36 Neben Bruno Giacomelli war in diesem Jahr Mario Andretti Alfa Romeos Werksfahrer Andretti punktete beim Auftaktrennen in Long Beach das er als Vierter beendete und danach im gesamten Jahr nicht mehr Ausfalle und Zielankunfte ausserhalb der Punkterange wechselten sich bei ihm ab Ahnlich verhielt es sich bei Giacomelli Er punktete erstmals beim vorletzten Saisonrennen in Kanada wo er Vierter wurde Beim anschliessenden Saisonfinale Las Vegas erzielte Giacomelli das bis dahin beste Ergebnis fur Alfa Romeo Von Platz acht startend beendete er das Rennen als Dritter hinter Alan Jones Williams und Alain Prost Renault Am Jahresende belegte Alfa Romeo mit zehn Punkten Rang neun der Konstrukteurswertung Alfa war punktgleich mit Tyrrell hatte aber mit dem dritten Platz in Las Vegas die besseren Rennergebnisse erzielt 1982 Bearbeiten nbsp Andrea de Cesaris und Bruno Giacomelli bei der Prasentation des Alfa Romeo 182Beim zweiten Rennen der Saison 1982 mit dem 182 das erste von Gerard Ducarouge konzipierte Alfa Chassis Das Monocoque bestand vollstandig aus Kunststoff Es wurde bei Advanced Composite Technology in Grossbritannien hergestellt und hatte ein deutlich niedrigeres Gewicht als Alfas fruhere Konstruktionen Als Antrieb diente weiterhin der 1260 V12 Saugmotor der 530 PS leistete und Schwierigkeiten hatte mit den Turbomotoren der Spitzenteams standzuhalten 22 Neben Bruno Giacomelli wurde Andrea de Cesaris als zweiter Stammfahrer verpflichtet De Cesaris verursachte zahlreiche Unfalle Im Laufe der Saison fiel er zehnmal aus und zerstorte dabei drei Chassis 182 2 182 4 und 182 5 Ein weiteres Chassis 182 1 zerstorte Giacomelli 37 Andererseits erzielte de Cesaris mit dem dritten Platz in Monaco das beste Ergebnis in diesem Jahr fur Alfa Romeo und hatte auch in Long Beach mit einer Pole Position positive Schlagzeilen gemacht Giacomelli fiel neunmal aus Der funfte Platz in Deutschland war sein bestes Saisonergebnis Beim Grossen Preis von Italien zeigte Alfa Romeo erstmals einen neu entwickelten Turbomotor mit acht Zylindern Tipo 890T Der Motor war eine Konstruktion von Carlo Chiti In Monza war er in ein modifiziertes 182 Chassis eingebaut das als 182T bezeichnet wurde 22 Der Wagen wurde in dieser Form zeitweise im Freitagstraining getestet zu einem Renneinsatz kam es allerdings weder in Italien noch bei einem der spateren Rennen des Jahres 1982 Insgesamt hatte Alfa Romeo in der Saison 1982 nur sieben Punkte eingefahren und fiel in der Konstrukteurswertung auf den 10 Platz zuruck Teilweise wurde vermutet Alfa Romeo wurde am Jahresende sein Formel 1 Engagement beenden 1983 Bearbeiten nbsp Alfa Romeo 183TStatt der erwarteten Schliessung des Teams entschied sich Alfa Romeo im Dezember 1982 den Betrieb des Rennstalls auf das unabhangige Unternehmen Euroracing auszulagern Euroracing ubernahm das Material sowie Teile des Personals und organisierte den Rennbetrieb eigenverantwortlich Auch die Konstruktion der Chassis erfolgte ab 1983 bei Euroracing Alfa Romeos Beitrag beschrankte sich auf die Bereitstellung der Motoren 1983 ging Euroracing als Marlboro Team Alfa Romeo an den Start Einsatzfahrzeug war der Alfa Romeo 183T der technisch weitgehend dem im Vorjahr eingesetzten 182 entsprach abweichend davon aber einen flachen Unterboden hatte denn die Verwendung von Flugelprofilen war von der FISA mit Beginn der Saison 1983 aus Sicherheitsgrunden verboten worden 38 Tatsachlich war das erste Exemplar des 183T eine uberarbeitete Version des in Italien 1982 gezeigten Alfa Romeo 182T 39 Als Antrieb diente der 890T Turbomotor der uber eine mechanische Benzineinspritzung und zwei Turbolader von KKK hatte Die Leistung wurde mit 620 PS bei 11 000 Umdrehungen pro Minute angegeben 40 Der 890T galt als schwer verbrauchsintensiv und unzuverlassig 41 Werksfahrer waren in dieser Saison Andrea De Cesaris und Mauro Baldi Beide Fahrer fielen in zwei Dritteln aller Rennen aus Andererseits erreichte de Cesaris zwei zweite Platze und einen vierten Platz und auch Baldi kam zweimal in den Punkterangen ins Ziel Beim Grossen Preis von Belgien fuhr de Cesaris die schnellste Runde und fuhrte das Feld die Halfte des Rennens an bevor er infolge eines technischen Defekts ausfiel Die guten Leistungen des Teams vor allem aber die Podiumsplatzierungen de Cesaris wurden allerdings durch einen hohen Benzinverbrauch erkauft Schatzungen gehen davon aus dass de Cesaris auf dem Hockenheimring wo er als Zweiter ins Ziel kam uber 300 Liter Benzin verbrauchte 40 Insgesamt wurde Alfa Romeos Werksteam mit 18 Punkten Sechster der Konstrukteursmeisterschaft 1984 Bearbeiten nbsp Alfa Romeo 184T1984 trat Euroracing als Benetton Team Alfa Romeo an Einsatzfahrzeug war der Alfa Romeo 184T der eine Weiterentwicklung des letztjahrigen 183T war und damit konzeptionell auf das Jahr 1982 zuruckging Verantwortliche Konstrukteure der Ausgangsversion waren Mario Tollentino und Luigi Marmiroli ab Sommer 1984 uberarbeitete Gustav Brunner die Autos Sie wurden weiterhin von den Tipo 890T Motoren angetrieben Als problematisch erwies sich besonders der hohe Verbrauch weil die FIA die Treibstoffmenge in dieser Saison auf 220 Liter fur jedes Rennen begrenzte 42 Alfa Romeo reagierte darauf in erster Linie durch eine Absenkung des Ladedrucks Wahrend der 890T in der 1983er Version noch regelmassig mit einem Ladedruck von 3 0 bar und gelegentlich auch mit 3 8 bar gefahren worden war liess Autodelta 1984 bei einigen Rennen lediglich einen Druck von 2 2 bar zu Damit erreichten sie eine Leistung von weniger als 600 PS sodass sie nur unwesentlich starker waren als ein Cosworth DFV Saugmotor 43 44 Werksfahrer waren 1984 Riccardo Patrese und Eddie Cheever Die Saison war von zahlreichen Ausfallen gepragt Patrese und Cheever kamen jeweils nur sechsmal ins Ziel jeder Fahrer fiel zehnmal aus Wesentlicher Ausfallgrund war das Turbotriebwerk Wenn der Motor nicht vorher explodierte blieben die Fahrer vor Rennende ohne Benzin liegen 45 Cheever kam 1984 einmal und Patrese dreimal in die Punkterange Patrese wurde einmal Sechster und einmal Vierter und den Grossen Preis von Italien das Heimatrennen seines Teams beendete er als Dritter Es war die letzte Podiumsplatzierung eines Alfa Romeo in der Formel 1 Tiefpunkt war die Nichtqualifikation Cheevers beim Grossen Preis von Monaco zu dem nur 20 Fahrzeuge zugelassen waren Cheevers Qualifikationszeit reichte nur fur den 23 Platz Er lag damit 3 8 Sekunden uber der Pole Zeit von Alain Prost im McLaren und 0 35 Sekunden uber der Zeit Stefan Bellofs der sich mit seinem Saugmotor Tyrrell fur Platz 20 qualifiziert hatte Am Ende belegte Alfa Romeo mit 11 Punkten den achten Rang der Konstrukteurswertung 1985 Bearbeiten nbsp Alfa Romeo 185T nbsp Alfa Romeo 184TB 1985 1985 gab es grossere Veranderungen Der Rallye Fahrer Sandro Munari wurde Rennleiter 46 und Autodelta stellte einen uberarbeiteten Motor zur Verfugung Die Leistungen des Teams verbesserten sich gleichwohl nicht Der zu Saisonbeginn eingesetzte Alfa Romeo 185T erwies sich als problematisch Riccardo Patrese bezeichnete ihn spater als das schlechteste Auto das er in seiner Formel 1 Karriere gefahren sei 47 Die Mangel des Autos waren so erheblich dass Euroracing nach einer erfolglosen ersten Saisonhalfte den 185T aufgab und fur den Rest des Jahres wieder mit dem Vorjahresfahrzeug 184TB antrat Alfa Romeo erreichte in dieser Saison nicht einmal mehr einen Punkt in der Konstrukteursweltmeisterschaft Mit Ablauf der Saison 1985 zog sich Alfa Romeo erneut aus der Formel 1 zuruck Bereits im Mai 1985 hatte Benetton der Sponsor des Teams klargemacht dass er Euroracing 1986 nicht mehr unterstutzen wurde Der italienische Strickwarenhersteller verband sich im Fruhjahr mit dem britischen Toleman Team das parallel zum Benetton Auftritt bei Euroracing auf den Toleman Autos mit den Benetton Marken Sisley und 012 warb 48 Ende 1985 ubernahm Benetton das gesamte Toleman Team und fuhrte es unter der Bezeichnung Benetton F1 weiter Aufgrund der schwachen Leistungen des Euroracing Teams liess sich fur 1986 kein weiterer Sponsor finden Euroracing engagierte sich nach einer Pause von zwei Jahren 1988 wieder in der Formel 1 als es zusammen mit dem Schweizer Privatteam Brun Motorsport das Team EuroBrun an den Start brachte Gescheiterter Neubeginn 1987 Bearbeiten Seit 1983 entwickelte Autodelta bzw dessen Nachfolger Alfa Corse einen neuen Vierzylinder Turbomotor vom Typ Alfa Romeo 415T Zielvorstellung war es dieses Triebwerk in der Saison 1987 einem unabhangigen Team zur Verfugung zu stellen Euroracing testete den Motor im Auftrag von Alfa Romeo im Mai 1986 in einem modifizierten 185T auf der hauseigenen Strecke in Balocco Fahrer war Alfas Testpilot Giorgio Francia Im Juli 1986 schloss Alfa Romeo eine Vereinbarung mit der franzosischen Equipe Ligier die den Vierzylinder Turbomotor in der Saison 1987 einsetzen sollte Ligier konstruierte fur das Triebwerk schliesslich den Ligier JS29 der im Januar 1987 erstmals mit dem 415T getestet wurde Kurz vor dem ersten Saisonrennen kam es allerdings zum Bruch zwischen Alfa Romeo und Ligier der in der Aussendarstellung mit abwertenden Ausserungen des Ligier Piloten Rene Arnoux uber den Alfa Motor begrundet wurde tatsachlich aber auf eine politische Entscheidung des Fiat Konzerns zuruckzufuhren war der Alfa Romeo 1986 ubernommen hatte und neben der ebenfalls zum Konzern gehorenden Scuderia Ferrari kein weiteres Standbein in der Formel 1 benotigte Alfa Romeo zog den Motor zuruck und bot ihn auch keinem anderen Team an Ligier wechselte daraufhin zu Megatron Motoren Osella und EuroBrun mit Alfa Technik Bearbeiten nbsp Mit Alfa Romeo Technik Osella FA1 F 1984 Alfa Romeos Formel 1 Technik wurde in den 1980er Jahren vom Turiner Rennstall Osella Squadra Corse weiterverwendet Osella ubernahm ab Anfang 1984 einen Alfa Romeo 183T und entwickelte daraus eine Reihe eigener Fahrzeuge die mit dem Osella FA1F begann Der erste Osella FA1F war in Wirklichkeit ein angepasster Alfa Romeo 183T 49 Alle weiteren Osella Rennwagen der Turboara bis 1988 waren Abwandlungen dieses Modells 50 Bis 1988 nutzte Osella ausserdem Alfa Romeos Turbomotoren die im Laufe der Jahre zunehmend ihre Konkurrenzfahigkeit einbussten Im letzten Jahr wurden sie als Osella 890T gemeldet Als Euroracing zusammen mit dem Schweizer Unternehmer Walter Brun 1988 unter der Bezeichnung EuroBrun in die Formel 1 zuruckkehrte setzte das Team mit dem EuroBrun ER188 ein Auto ein das nach allgemeiner Ansicht eine uberarbeitete Version des Alfa Romeo 184T von 1984 war 51 Gunter Schmid des Chef von Rial Racing fasste das wie folgt zusammen Wenn man den EuroBrun rot anstreicht hat man einen Alfa Die haben nichts gemacht 52 Seit 2018 Titelsponsoring bei Sauber Bearbeiten Hauptartikel Alfa Romeo Racing nbsp Alfa Romeos Logo auf einem Sauber C37 2018 Bereits seit 2015 ausserte Fiats CEO Sergio Marchionne wiederholt offentlich dass Alfa Romeo jedenfalls mittelfristig in die Formel 1 zuruckkehren muss 2016 war zeitweise die Ubernahme des Schweizer Teams Sauber Teams im Gesprach das sich in dieser Saison in erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten befand 53 Am 29 November 2017 wurde eine mehrjahrige Partnerschaft mit Sauber verkundet 54 Das Team trat ab 2018 als Alfa Romeo Sauber F1 Team mit dem Sauber C37 und Ferrari Motoren der aktuellen Ausbaustufe an 2019 erfolgte die Umbenennung des Teams in Alfa Romeo Racing Alfa Romeo ist allerdings nur Titelsponsor und Namensgeber Anteile an Sauber hat Alfa Romeo nicht ubernommen 55 Das betreibende Unternehmen heisst weiterhin Sauber Motorsport AG 56 In den Medien wird das Vorgehen Alfa Romeos teilweise als Etikettenschwindel kritisiert 57 Tourenwagen Bearbeiten nbsp Alfa Romeo Giulietta 1300 SZ Sprint Zagato nbsp Erfolgreich im Tourenwagensport der 1990er Jahre Der Alfa Romeo 155 nbsp Augusto Farfus beim WTCC Rennen 2006 in Curitiba BrasilienFur den Tourenwagensport entwickelte Alfa Romeo in den fruhen 1950er Jahren zunachst das Modell Disco Volante auf Deutsch fliegende Untertasse Der Wagen erregte mit seiner ungewohnlichen Form grosses Aufsehen die sportlichen Erfolge blieben allerdings weitgehend aus Nachdem Kunden von Alfa Romeo in den 1950er Jahren mit dem 1300 cm Giulietta Sprint Veloce 90 PS und Sprint Zagato knapp 100 PS erfolgreich an Gran Turismo Rennen teilgenommen hatten setzte Alfa Romeo zu Beginn des neuen Jahrzehnts verstarkt auf den Tourenwagen und GT Sport In diesen Bereich gehorte zunachst die nur einhundertmal gebaute Giulia TZ die bei Autodelta hergestellt wurde Angesichts einer Leistung von 112 PS die von einem 1 6 Liter grossen Triebwerk entwickelt wurde und des geringen Leergewichts von 660 kg war der Wagen mit Gitterrohrrahmen sehr schnell Allerdings kam es bei zahlreichen Renneinsatzen zu Ausfallen Ab 1965 konzentrierte sich Alfa Romeo vor allem auf den Alfa Romeo GTA GTA Gran Turismo Allegeritta der zwecks Gewichtsoptimierung uberwiegend aus Aluminium gefertigt wurde In den 1960er und 1970er Jahren erzielte Alfa Romeo mit dem GTA zwei Dutzend Championate davon allein sieben Europameistertitel bei den Renntourenwagen sowie zahlreiche sonstige Tourenwagensiege Vor allem in der Klasse bis 1 3 Liter dominierte ab 1968 der GTA Junior uber fast ein Jahrzehnt souveran die gesamte Szene Mit dem Alfasud begannen 1975 die beim Publikum beliebten Markenpokalrennen Gerhard Berger erzielte beim Alfasud Pokal seine ersten grossen Erfolge Die Alfetta GTV 6 war in den 1980er Jahren bei den Tourenwagenrennen sehr erfolgreich Von 1982 bis 1985 erzielte sie vier Europameistertitel in Folge 1987 entwickelte Alfa Romeo eine Rennsportversion des Alfa Romeo 75 mit Turboaufladung die an der Tourenwagenweltmeisterschaft teilnehmen sollte Das Fahrverhalten des Wagens war problematisch er wurde nur gelegentlich eingesetzt und blieb ohne Erfolg 58 In den 1990er Jahren entwickelte sich der Alfa 155 zum erfolgreichen Renntourenwagen Die ersten Lorbeeren verdiente sich der technisch am erfolgreichen Rallye Modell Lancia Delta Integrale angelehnte 155 GTA mit Allradantrieb in der italienischen Tourenwagenszene im Jahr 1992 Alessandro Nannini und Nicola Larini gewannen die Meisterschaft auf Anhieb Im folgenden Jahr machte der turbogeladene Vierzylinder dem traditionellen Alfa V6 Platz Damit gewann Alfa Romeo 1993 die Deutsche Tourenwagen Meisterschaft DTM Bis zum Ende der popularen und heiss umkampften Rennserie 1996 sammelten die Alfas in der DTM und ITC zahlreiche Siege Aber auch in den europaischen Superturismo Championaten erwies sich der nach Klasse 2 Reglement aufgebaute 155 als Siegertyp so unter anderem in der italienischen Meisterschaft und der BTCC Nach dem Ende der DTM beziehungsweise der ITC 1996 fuhr Alfa im Super Tourenwagen Cup STW Ab 1998 startete der Alfa Romeo 156 der den 155 abloste in der Super Tourenwagen Serie Supertourismo in Italien und gewann dort 1998 und 1999 die Meisterschaft Ab 2000 wurde mit dem Alfa 156 im Europaischen SuperTourenwagenCup STC gestartet den Alfa Romeo 2000 und 2001 gewann 2002 war der Auftakt zur Tourenwagen Europameisterschaft ETCC Auch diese hochrangige Tourenwagenserie gewann Alfa Romeo mit einem 156 GTA gleich zweimal in Folge 2002 und 2003 Gabriele Tarquini loste dabei den langjahrigen Tourenwagensieger Fabrizio Giovanardi ab Zur Saison 2005 wurde die ETCC in die Tourenwagen Weltmeisterschaft WTCC umgewandelt in der sich Alfa Romeo mit funf 156 werksseitig beteiligte Fabrizio Giovanardi wurde mit Rang drei im Endklassement bestplatzierter Alfa Pilot Am Saisonende stiegen die Mailander aus der Weltmeisterschaft aus und uberliessen die Einsatze des mittlerweile etwas in die Jahre gekommenen Alfa 156 2006 und 2007 dem Privatteam N Technology Seit der Saison 2008 ist Alfa Romeo nicht mehr in der Tourenwagen Weltmeisterschaft vertreten Ab der Saison 2002 wurde ausserdem der Alfa 147 in Markenpokalrennen eingesetzt Alle Fahrzeuge verfugten uber einen Vierzylinder Dieselmotor mit 1 9 Litern Hubraum und Common Rail Direkteinspritzung Motor und Getriebe waren verplombt Unter technisch gleichen Bedingungen konnten junge Fahrer zur Freude der Zuschauer ihr fahrerisches Talent beweisen 2004 wurde der Alfa 147 Cup zum letzten Mal durchgefuhrt Sportwagen Bearbeiten nbsp Brian Redman im Alfa Romeo 33 TT12 beim 1000 km Rennen auf dem Nurburgring 19741967 erschien erstmals der Alfa Romeo Tipo 33 Es war ein nur fur den Rennsport entwickelter Wagen mit Gitterrohrrahmen und Mittelmotor Mit der Zeit entstanden mehrere Varianten V8 mit 2 0 2 5 sowie 3 0 Liter Hubraum und spater auch ein Dreiliter V12 Der Tipo 33 war vor allem auf Langstreckenrennen wie der Targa Florio dem 24 Stunden Rennen von Le Mans und bei dem 1000 km Rennen auf dem Nurburgring erfolgreich Trotz starker Konkurrenz vor allem durch Porsche konnte Alfa Romeo in den folgenden zehn Jahren zahlreiche Siege erzielen Mit dem 33TT13 gewann Alfa Romeo reprasentiert durch das deutsche Willi Kauhsen Racing Team 1975 die Sportwagen Weltmeisterschaft mit sieben Siegen in acht Rennen Die erfolgreichen Fahrer waren Arturo Merzario Vittorio Brambilla Jacques Laffite Henri Pescarolo Derek Bell und Jochen Mass Mit dem nochmal weiterentwickelten Tipo 33SC12 der alle acht Rennen der Saison 1977 gewann ging auch in diesem Jahr die Sportwagen Weltmeisterschaft an Alfa Romeo Auf dem Salzburgring erreichte der 33SC12 eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 203 82 km h Nach dem Titelgewinn 1977 zog sich Alfa Romeo aus der Sportwagen Weltmeisterschaft zuruck Das Unternehmen konzentrierte sich danach auf sein Formel 1 Engagement Procar Serie Bearbeiten nbsp Prototyp des Alfa Romeo Procar1988 entwickelte Alfa Romeo gemeinsam mit dem britischen Rennstall Motor Racing Developments 59 einen Prototyp fur die Procar Serie deren Wiederbelebung fur 1989 geplant war In der Procar Serie sollten Tourenwagen antreten die mit Formel 1 Saugmotoren ausgerustet waren Die Aufbauten sollten optisch an Serienfahrzeuge erinnern von dem mindestens 25000 Exemplare entstanden waren Die auf eine Idee Bernie Ecclestones zuruckgehende Serie sollte dazu dienen mittelfristig neue Motorenhersteller fur die Formel 1 zu gewinnen sie sollten in der Procar Serie Gelegenheit bekommen ihre Konstruktionen zu testen Nachdem Alfas Formel 1 Engagement infolge der Ubernahme durch Fiat zu einem Ende gekommen war und der Einsatz des Alfa 75 bei Tourenwagenrennen 1987 erfolglos geblieben war konzentrierte sich Alfa Romeo mit seiner in Alfa Corse umbenannten Sportabteilung im Laufe des Jahres 1988 auf die Entwicklung eines Procar Fahrzeugs Die Karosserie des Autos war dem neuen Alfa Romeo 164 nachempfunden als Motor wurde ein neu konstruierter Zehnzylinder V Motor mit 3 5 Litern Hubraum eingesetzt Seine Leistung wurde mit uber 600 PS angegeben Alfa Romeo und Brabham stellten einige Prototypen her Die Rennserie wurde letztlich nicht verwirklicht sodass Alfas Procar Fahrzeug nicht zum Einsatz kam Indy Car Series Bearbeiten nbsp IndyCar Motor von Alfa RomeoEnde der 1980er Jahre lieferte Alfa Romeo Motoren fur die Champ Car Serie damals noch als PPG IndyCar World Series bezeichnet die zwar bei Weitem nicht so erfolgreich waren wie die von Cosworth oder Ilmor gebauten Triebwerke jedoch auch von bekannten Piloten wie beispielsweise Al Unser eingesetzt wurden Beim von Alfa Romeo angebotenen Motor handelte es sich um einen V8 Turbo mit den vom Reglement vorgegebenen 2648 cm Hubraum der auf dem als Tipo 034 bezeichneten Motor des Ferrari 637 basierte den Ferrari 1985 fur die IndyCar Serie entwickelt hatte und der aber letztlich nicht eingesetzt wurde Das erste Team das Alfa Motoren einsetzte war Alex Morales Motorsport das diesen Motor 1989 im March Chassis von Roberto Guerrero verwendete Guerrero konnte aber nur gelegentlich punkten und beendete die Saison mit 6 Punkten auf Platz 23 der Wertung 1990 wurde der Motor exklusiv vom Team Patrick Racing in Chassis von March und Lola eingesetzt das erneut Guerrero an den Start brachte und bei zwei Rennen Al Unser als zweiten Fahrer antreten liess Unser blieb dabei punktlos Guerrero konnte sich hingegen mit insgesamt 24 Punkten gleichbedeutend mit Platz 16 der Fahrerwertung und einem funften Platz als bestem Ergebnis verbessern Patrick Racing setzte auch im Folgejahr 1991 weiter auf den Alfa Motor im Lola Chassis und verpflichtete dabei Danny Sullivan als neuen Spitzenfahrer wahrend Guerrero nur noch bei einzelnen Rennen antrat Auch Sullivan konnte regelmassig punkten kam aber uber einen vierten Platz beim Saisonauftakt im australischen Surfers Paradise als bestes Ergebnis nicht hinaus und belegte am Saisonende mit 56 Punkten Rang 11 der Wertung Mit Ablauf dieser Saison stellte Alfa Romeo allerdings das Engagement bei den Champ Cars ein Quadrifoglio Verde Bearbeiten nbsp Das quadrifoglio verde auf einem Alfa Romeo RL Targa FlorioAls Alfa Romeo 1923 mit einem RL die Targa Florio erstmals gewann hatte der Fahrer Ugo Sivocci zuvor auf die Motorhaube ein grunes vierblattriges Kleeblatt auf einer weissen Raute als Glucksbringer gemalt Die vier Ecken der weissen Raute standen fur die vier Alfa Werksfahrer Antonio Ascari Ugo Sivocci Giulio Masetti und Giuseppe Campari Auch alle anderen Werksrennwagen trugen von dort an das Kleeblatt auf dem weissen Untergrund Als Sivocci am 8 September 1923 mit dem neuen Rennwagen namens P2 auf der Rennstrecke in Monza trainierte fehlte das Quadrifoglio Verde noch Sivocci verungluckte in diesem Training todlich Er flog in der Kurve die spater als Ascari Kurve bekannt wurde von der Strecke Aus Respekt und als Zeichen dafur dass Ugo Sivocci fur Alfa unersetzbar ist hat das Kleeblatt seit damals keine Raute mehr als Untergrund sondern ein Dreieck 60 Bis heute ist quadrifoglio verde ein Markenzeichen fur die im Rennsport eingesetzten Fahrzeuge der Marke Alfa Romeo Der fruhere Werksrennstall Alfas Corse sowie die Rennwagenabteilung Autodelta ubernahmen das Kleeblatt als Gluckssymbol Bei einigen Modellen von Alfa Romeo wurde die Bezeichnung Quadrifoglio auch fur sportliche Modellvarianten benutzt Zahlen und Daten BearbeitenStatistik in der Formel 1 Bearbeiten Stand Saisonende 1985 Saison Teamname Chassis Motor Reifen Grand Prix Siege Zweiter Dritter Poles schn Runden Punkte WM Rang1950 Alfa Romeo SpA Alfa Romeo Tipo 158 Alfa Romeo L8C P 6 6 4 3 6 6 1951 Alfa Romeo SpA Alfa Romeo Tipo 159 Alfa Romeo L8C P 7 4 2 3 4 7 1952 1978 Kein Formel 1 Engagement1979 Autodelta Alfa Romeo 177 Alfa Romeo 179 Alfa Romeo 115 12 Alfa Romeo 1260 V12 G 4 1980 Marlboro Team Alfa Romeo Alfa Romeo 179 Alfa Romeo 1260 V12 G 14 1 4 111981 Marlboro Team Alfa Romeo Alfa Romeo 179B Alfa Romeo 179C Alfa Romeo 179D Alfa Romeo 1260 V12 M 15 1 10 91982 Marlboro Team Alfa Romeo Alfa Romeo 179D Alfa Romeo 182 Alfa Romeo 1260 V12 M 16 1 1 7 101983 Marlboro Team Alfa Romeo Alfa Romeo 183T Alfa Romeo 890T V8 M 15 2 1 18 61984 Benetton Team Alfa Romeo Alfa Romeo 184T Alfa Romeo 890T V8 G 16 1 11 81985 Benetton Team Alfa Romeo Alfa Romeo 185T Alfa Romeo 184TB Alfa Romeo 890T V8 G 16 0 Alle Fahrer des Alfa Romeo Werksteams in der Formel 1 Weltmeisterschaft Bearbeiten Stand Saisonende 1985 Name Jahre Grand Prix Punkte Siege Zweiter Dritter Poles SR beste WM Pos Italien nbsp Bruno Giacomelli 1979 1982 49 13 1 15 1981 Italien nbsp Andrea de Cesaris 1980 1982 1983 33 21 2 1 1 1 8 1983 Italien nbsp Riccardo Patrese 1984 1985 32 13 1 13 1984 Vereinigte Staaten nbsp Eddie Cheever 1984 1985 32 3 16 1984 Vereinigte Staaten nbsp Mario Andretti 1981 15 3 17 1981 Italien nbsp Mauro Baldi 1983 15 3 16 1983 Argentinien nbsp Juan Manuel Fangio 1950 1951 13 64 6 2 4 4 1 1951 Italien nbsp Giuseppe Farina 1950 1951 13 52 4 3 2 3 1 1950 Frankreich nbsp Patrick Depailler 1980 8 Italien nbsp Luigi Fagioli 1950 1951 7 32 1 4 1 3 1950 Italien nbsp Vittorio Brambilla 1979 1980 5 Italien nbsp Consalvo Sanesi 1950 1951 5 3 12 1951 Italien nbsp Felice Bonetto 1951 4 7 1 8 1951 Schweiz nbsp Toulo de Graffenried 1951 3 2 16 1951 Vereinigtes Konigreich nbsp Reg Parnell 1950 1 4 1 9 1950 Italien nbsp Piero Taruffi 1950 1 Deutschland nbsp Paul Pietsch 1951 1 Literatur BearbeitenMalte Jurgens Klee von gestern Alfa Romeos Pleiten im Motorsport In Auto Motor und Sport Heft 9 1990 S 260 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alfa Romeo Motorsport Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alfa Romeo Racing Statistiken zu Alfa Romeos Formel 1 EngagementEinzelnachweise Bearbeiten The Sauber F1 Team enters a multi year partnership agreement with Alfa Romeo 29 November 2017 abgerufen am 29 November 2017 englisch Zitiert nach Rancati Enzo Ferrari S 27 Mike Lawrence Grand Prix Cars 1945 1965 Motor Racing Publications 1998 ISBN 1 899870 39 3 S 16 Statistik der Coupe Rene le Begue 1946 auf der Internetseite www statsf1 com abgerufen am 17 Februar 2019 Statistik des I Grand Prix des Nations auf der Internetseite www silhouette com abgerufen am 18 Februar 2019 Statistik des III Gran Premio del Valentino auf der Internetseite www silhouette com abgerufen am 19 Februar 2019 Statistik des III Circuito di Milano auf der Internetseite www silhouette com abgerufen am 19 Februar 2019 a b c Mike Lawrence Grand Prix Cars 1945 1965 Motor Racing Publications 1998 ISBN 1 899870 39 3 S 19 Statistik des Grossen Preises der Schweiz 1947 auf der Internetseite www silhouette com abgerufen am 19 Februar 2019 Statistik des Grossen Preises von Belgien 1947 auf der Internetseite www silhouette com abgerufen am 21 Februar 2019 Statistik des Grossen Preises von Bari 1947 auf der Internetseite www silhouette com abgerufen am 21 Februar 2019 Statistik des Grossen Preises von Italien 1947 auf der Internetseite www silhouette com abgerufen am 21 Februar 2019 Statistik des Grossen Preises der Schweiz 1948 auch als Grosser Preis von Europa bezeichnet auf der Internetseite www silhouet com abgerufen am 21 Februar 2019 Statistik des Grossen Preises von Frankreich 1948 auf der Internetseite www silhouet com abgerufen am 21 Februar 2019 a b c Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage St Sulpice 2000 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7 S 111 a b c Doug Nye Das grosse Buch der Formel 1 Rennwagen Die Dreiliterformel ab 1966 Verlagsgesellschaft Rudolf Muller Koln 1986 ISBN 3 481 29851 X S 164 Ubersicht uber die einzelnen Chassis der 182 Baureihe auf der Internetseite www oldracingcars com abgerufen am 28 Februar 2019 Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Autos Strecken und Piloten Motorbuch Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 S 327 David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 613 01477 7 S 14 a b Bamsey The 1000 bhp Grand Prix Cars 1988 S 38 Auto Motor und Sport Heft 9 1990 S 260 262 Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Autos Strecken und Piloten Motorbuch Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 S 337 Bei einem Ladedruck von 3 0 bar betrug die Motorleistung 670 PS Vgl Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 1994 S 14 Bamsey The 1000 Bhp Grand Prix Cars 1988 S 40 Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage Chronosports St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 S 114 Motorsport Aktuell Heft 14 1985 S 18 Motor Heft 2 2000 Motorsport Aktuell Heft 22 1985 S 7 David Hodges A Z of Grand Prix Cars 2001 S 185 Osella s first turbo car with this designation was in fact an adapted Alfa Romeo 183T Bamsey 1000 bhp Grand Prix Cars 1988 S 47 Motorsport Aktuell Heft 29 1988 S 21 Zitiert nach Motorsport aktuell Heft 29 1988 S 10 N N Marchionne not ruling out Sauber takeover by Alfa Romeo www f1today net 18 April 2016 abgerufen am 18 April 2016 The Sauber F1 Team enters a multi year partnership agreement with Alfa Romeo 29 November 2017 abgerufen am 29 November 2017 englisch Mathias Brunner Sauber vor Alfa Romeo Wiederholt Arger mit Partnern speedweek com 4 Februar 2019 abgerufen am 7 Februar 2019 Meldeliste der FIA zur Formel 1 Weltmeisterschaft 2019 abgerufen am 7 Februar 2019 Michael Schmidt Etikettenschwindel mit Alfa Romeo In Motorsport Aktuell Heft 9 2019 S 9 Auto Motor und Sport Heft 9 1990 S 260 262 Brabham stellte sein Formel 1 Engagement mit Ablauf der Saison 1987 vorubergehend ein Teambesitzer Bernie Ecclestone verkaufte Brabham 1988 an Fiat Der Standard Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfa Romeo Motorsport amp oldid 236994421