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Der Alfa Romeo 16C Bimotore war ein einsitziger Rennwagen Monoposto der 1935 in zwei Exemplaren hergestellt wurde Alfa Romeo 16C Bimotore Konstrukteur Luigi BazziArnaldo RoselliEnrico BeltracchiniTechnische SpezifikationenChassis konventioneller LeiterrahmenMotor Zwei 8 Zylinder Reihen motore mit je 2905 bzw 3165 cm verbaut vor und hinterdem CockpitLange 4200mmBreite 1510 mmHohe 1290 mmRadstand 2800 mmGewicht 1030 kgBenzin BenzinStatistikFahrer Italien 1861 Tazio NuvolariMonaco Louis ChironFrankreich Raymond SommerStarts Siege Poles SRtba tba tba tbaWM Punkte Podestplatze Fuhrungsrunden k A tbaVorlage Infobox Rennwagen Wartung Alte Parameter Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrunde 2 Konstruktion 3 Rennhistorie 4 Verbleib 5 Alfa Romeo 16C Bimotore im Museum 6 Technische Informationen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHintergrunde BearbeitenDer Bimotore entstand aus einer Idee Enzo Ferraris der mit seinem Rennstall Scuderia Ferrari seit 1933 die Einsatze der vom Stammwerk entwickelten Alfa Romeo Rennwagen ubernommen hatte Um der technischen Uberlegenheit von Mercedes Benz W 25 und Auto Union Typ B zumindest auf reinen Hochgeschwindigkeitskursen wie der Berliner Avus der Monza Rennbahn oder der Rennstrecke von Mellaha im nordafrikanischen Tripolis etwas entgegensetzen zu konnen wurde dafur die Idee eines ubermotorisierten aber auch uberschweren Bahnrennwagen englisch Track Car wieder aufgegriffen die schon wahrend der formellosen Zeit bis 1933 zum Beispiel mit dem Alfa Romeo Tipo A in ahnlicher Form verfolgt worden war Fur Einsatze bei den offiziellen Internationalen Grossen Preisen fur die in der geltenden Grand Prix Rennformel eine Gewichtsgrenze von 750 kg festgelegt war kam ein solches Fahrzeug allerdings von vorneherein nicht in Frage Die Aufgabe das neue Auto zu entwerfen wurde im Januar 1935 Luigi Bazzi dem technischen Leiter des Teams ubertragen das es in nur vier Monaten entwerfen und bauen musste um am Grand Prix von Tripolis und am AVUS in Berlin teilnehmen zu konnen Konstruktion Bearbeiten nbsp Illustration aus einem zeitgenossischen ZeitungsartikelDurch die Modifizierung eines Fahrgestells des alten Alfa Romeo Tipo B P3 konnten zwei 8 Zylinder Motoren eingebaut werden ein Motor vor und einer hinter dem Fahrer Sie waren mit einer langen Welle gekoppelt und wirkten auf eine gemeinsame Kupplung und ein gemeinsames Getriebe Die Leistung wurde uber Kegelrader uber zwei seitliche Wellen auf die Hinterrader ubertragen Ein erstes Exemplar mit zwei Motoren von je 2905 cm Hubraum wurde fur Tests vorbereitet die am 10 April 1935 von Attilio Marinoni und Tazio Nuvolari auf dem Autobahnabschnitt Brescia Bergamo durchgefuhrt wurden und Geschwindigkeiten von mehr 280 km h erbrachten Gegenuber der Presse hiess es man sei zuversichtlich mit wenigen Anderungen 340 km h erreichen zu konnen Die Testfahrer erkannten aber die Schwierigkeiten bei der Kraftubertragung und das Verteilungs Ungleichgewicht auf den Achsen und meldeten sie der Technik Abteilung der Scuderia Da das Projekt unter grossem Zeitdruck stand fehlte die Zeit neue Losungen zu finden und damit zu experimentieren So erhielt das zweite im Bau befindliche Modell Motoren mit einem Hubraum von jeweils 3165 cm und mit erhohter Motorleistung Die Gesamtleistung lag bei 540 PS Das Ergebnis war ein leistungsstarkes Auto mit einigen neuen Funktionen die erforderlich waren um die Kraft der beiden Motoren an die Hinterrader zu ubertragen 1 Einer der Wagen stellte einige Geschwindigkeitsrekorde auf 1 Rennhistorie Bearbeiten nbsp Nuvolari und Bazzi vor dem AR 16C am 16 Juni 1935 in Altopascio entlang der Autobahn Firenze Mare Kurz vor dem Versuch den Geschwindigkeitsrekord aufzustellen Am 12 Mai 1935 starteten die beiden Bimotore beim Grand Prix von Tripolis auf der Rennstrecke von Mellaha Sie wurden Nuvolari und Louis Chiron gefahren die als Vierte und Funfte mit deutlichem Abstand zu den Mercedes Benz W 25 von Caracciola und Luigi Fagioli sowie dem Auto Union Typ B von Achille Varzi ankamen Die Hauptprobleme bestanden in der Instabilitat der Wagen beim Herausbeschleunigen aus den Kurven weil die Leistung schwer zu dosieren war einem sehr unruhigen Verhalten auf den Geraden das es nicht ermoglichte die Leistung der Motoren voll auszunutzen und einem ungeheuren Reifenverbrauch Wahrend des Rennens musste Nuvolari die Hinterreifen achtmal wechseln Diese Reifenprobleme trugen letztlich auch massgeblich zur Beendigung des Projekts bei 1 Nach einigen Modifikationen zur Verbesserung des Setups wurden am 26 Mai 1935 die beiden erneut von Nuvolari und Chiron gelenkten Wagen beim 5 Internationalen Avusrennen in Berlin eingesetzt Aber die Probleme waren nicht gelost und trotz der Lange der AVUS Geraden gewann Fagiolis Mercedes W 25 B das Rennen gefolgt von Chirons Bimotore mit einem deutlichen Abstand von einer Minute und funfunddreissig Sekunden Nuvolari konnte das Rennen nicht beenden Nuvolari sagte zu Ferrari und Bazzi dass eine Weiterentwicklung des Wagens keinen wirklichen Sinn machen wurde und dass der Bimotore kein Auto sei um zu GP Rennen anzutreten Er schlug vor zum veralteten P3 zuruckzukehren bis ein neues Fahrzeug in Ruhe konstruiert und einsatzbereit sei Wie richtig er mit dieser Prognose lag zeigte er eindrucksvoll mit seinem Sieg beim VIII Grossen Preis von Deutschland am 28 Juli 1935 als er bei einem der weltweit bekanntesten Motorsportereignisse die deutsche Auto und Fahrerelite hinter sich liess Das Bimotore Projekt konnte jedoch ohne Gesichtsverlust nicht eingestellt werden ohne einige wertvolle Ergebnisse erzielt zu haben Deswegen wurde beschlossen einen der Prototypen zu verwenden um die Geschwindigkeitsrekorde uber den fliegenden Kilometer und die fliegenden Meile anzugreifen Gemessen wird bei diesen Rekordversuchen nicht ab dem Start aus dem Stand sondern eine durchfahrene Wegstrecke ab der in einer Anlaufzone erreichten Anfangsgeschwindigkeit Auf der Autobahn Firenze Mare erreichte Nuvolari am 15 Juni 1935 mit einer Geschwindigkeit von 321 428 km h uber den Kilometer und 323 125 km h uber die Meile europaische Rekorde 2 Bei einem ohne Distanzbeschrankung durchgefuhrten Test erreichte er sogar eine Geschwindigkeit 364 km h Nuvolari hatte wegen des starken Windes und der Instabilitat des Autos zweimal einen Unfall riskiert Nach Erreichen dieses Projektzieles wurde der Bimotore endgultig zu den Akten gelegt um die gesamte Energie fur das Projekt und den Bau der zukunftigen Alfetta einzusetzen Verbleib BearbeitenEinen der beiden Bimotore kaufte ein britisches Team das Auto wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Aitken Alfa Romeo mit nur noch einem Motor vorwiegend bei nationalen Formel 1 Rennen in Grossbritannien eingesetzt 3 Das andere Fahrzeug fand keinen Kaufer und wurde verschrottet Das erhaltene Exemplar wurde nach verschiedenen Umzugen Weiterverkaufen und Modifikationen in Neuseeland wiederentdeckt und in den 1990er Jahren von einem englischen Sammler restauriert In den 1970er Jahren fertigte Alfa Romeo auf der Grundlage der ursprunglichen Entwurfe eine Nachbildung des 16C Bimotore an Das Replikat dase Giuseppe Luraghi hauptsachlich fur Ausstellungszwecke im Museo storico Alfa Romeo in Auftrag gegeben hatte zeichnet sich durch eine didaktische Karosserie mit transparenten Seitenteilen aus durch die die beiden Motoren zu sehen sind Der bedeutendste Unterschied zwischen den beiden Autos liegt in den unterschiedlichen Firmenzeichen auf dem Kuhlergrill und an den Seiten Das nachgebaute Auto tragt das neuere Markenzeichen Alfa Romeo wahrend es beim Originalauto das klassische Scudetto der Scuderia Ferrari mit einem sich aufbaumenden Pferd auf gelbem Feld ist Tatsachlich hatte Enzo Ferrari zu beiden Bimotore eine engere Beziehung da er sie in seiner Werkstatt in Modena erstmals in betrachtlicher Eigenverantwortung selbst entwickeln und bauen konnte Er beschloss daher die Autos mit dem Markenzeichen seines Teams auf die Strecke zu bringen und den Teamnamen Alfa Romeo durch Scuderia Ferrari zu ersetzen Das rief bei Alfa Romeo zunachst keine Einwande hervor wohl auch angesichts der schlechten Ergebnisse in den Rennen Aber als das Auto einige Geschwindigkeitsrekorde erzielte wurden Fotos von Nuvolari im Cockpit des 16C Bimotore mit dem Zeichen von Ferrari in der internationalen Presse veroffentlicht was starken Protest bei Alfa Romeo ausloste und zu einem wutenden Streit mit Enzo Ferrari fuhrte Dieses Detail hat eine gewisse historische Bedeutung da es das Ferrari Symbol zum ersten Mal als Automarke und nicht als Zeichen einer Sportmannschaft darstellt Alfa Romeo 16C Bimotore im Museum Bearbeiten nbsp Das Originalfahrzeug mit den Ferrari Logos und den authentischen roten Speichenradern 4 nbsp Der technisch 1 1 umgesetzte Nachbau von Giuseppe Luraghi mit den Einblicken in die Technik nbsp Heckansicht mit Blick auf den zweiten Motor nbsp Technische Informationen BearbeitenAlfa Romeo 16C Bimotore 5 Motor zwei 8 Zylinder Reihenmotore verbaut vor und hinter dem CockpitHubraum je 3165 cm 193 1 cu inBohrung Hub 71 0 mm 100 0 mmVerdichtungsverhaltnis 7 0 1Leistung bei 1 min je 270 PS 201 kW bei 5400Ventilsteuerung zwei obenliegende Nockenwellen 2 Ventile pro ZylinderGemischaufbereitung je 2 Weber Vergaser je 1 Doppel Roots GeblaseKuhlung WasserGetriebe 3 Gang Getriebe nicht synchronisiert Hinterradantrieb Bremsen hydraulisch betatigte Trommelbremsen an allen RadernRadaufhangung vorn Einzelradaufhangung an Kurbellenkern mit QuerblattfedernRadaufhangung hinten Starrachse zwei langsliegende halbelliptische BlattfedernKarosserie und Rahmen Aluminiumkarosserie auf LeiterrahmenRadstand 2800 mmSpurweite vorn hinten 1380 mm 1380 mmReifengrosse vorn Reifengrosse hinten Masse L B H 4200 mm 1510 mm 1290 mmLeergewicht ohne Fahrer 1030 kgTankinhalt 170 lKraftstoffverbrauch Hochstgeschwindigkeit 321 km h 199 mph Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alfa Romeo Bimotore Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ultimatecarpage com Informationen zum Typ 16C Abgerufen am 3 Juni 2020 en drivetribe com A TALE OF TWO MOTORS ALFA ROMEO S 16C BIMOTORE Artikel teilweise mit Konstruktionsplanen Abgerufen am 4 Juni 2020 en Alfa Romeo 16C Bimotore Auf YouTube Abgerufen am 4 Juni 2020 1935 Alfa Romeo 16C Bimotore Walkaround auf YouTube Abgerufen am 4 Juni 2020Einzelnachweise Bearbeiten a b c 1935 Alfa Romeo Bimotore Images Specifications and Information Abgerufen am 2 Juni 2020 Der beeindruckende Alfa Romeo 16C Bimotore aus dem Jahr 1935 als Exponat bei der Veranstaltung Passione Engadina Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 4 Juni 2020 deutsch 1 2 Vorlage Toter Link www fcaheritage com Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Racing Car Development Artikel in MotorSport Magazine April 1980 englisch Abgerufen am 7 Juni 2020 Frank Liew A TALE OF TWO MOTORS Alfa Romeo S 16C Bimotore Nicht mehr online verfugbar 3 Januar 2017 archiviert vom Original am 4 Juni 2020 abgerufen am 4 Juni 2020 englisch 1935 Alfa Romeo Bimotore Specifications Abgerufen am 4 Juni 2020 Modellubersicht Alfa Romeo Aktuelle Modelle 33 Stradale Giulia Stelvio TonaleHistorische Pkw Modelle Vorkriegszeit Marke Alfa Romeo 15 20 HP 20 30 HP 20 30 ES Sport 40 60 HP G1 RL RM 6C 8C Marke A L F A 12 HP 15 HP 15 20 HP 20 30 HP 24 HP 40 60 HPHistorische Pkw Modelle Nachkriegszeit 6C 1900 Matta Giulietta 2000 2600 2600 Berlina De Luxe Giulia 1750 2000 Montreal Alfasud Alfetta Sprint Romeo Giulietta Typ 116 Alfa 6 GTV Arna 33 75 90 145 146 147 155 156 159 164 166 SZ RZ GT Brera Spider Duetto Tipo 916 Tipo 939 8C Competizione MiTo 4C Giulietta Typ 940 Historische Nutzfahrzeuge Nachkriegszeit 800 900 AR6 AR8 milleHistorische Busse 110 156 430 455 902 910 Macchi mille 8021 mille AVRenn und Rennsportwagen Grand Prix 1914 P1 P2 8C 2300 Monza Tipo A Tipo B P3 Bimotore 8C 35 Tipo C 12C 36 Tipo C 12C 37 Tipo 308 Tipo 312 Tipo 316 Tipo 512 Tipo 158 Alfetta Tipo 159 Tipo 160 Disco Volante Giulia TZ GTA Tipo 33 177 179 179B 179C 179D 182 183T 184T 185TStudien 2000 Sprint Praho 2uettottanta Berlinetta Aerodinamica Tecnica Carabo New York Taxi Nuvola Proteo Scighera Visconti Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfa Romeo 16C Bimotore amp oldid 235226489