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Alfa RomeoAlfa Romeo ProteoProteoPrasentationsjahr 1991Fahrzeugmesse Genfer Auto SalonKlasse SportwagenKarosseriebauform Coupe CabrioletMotor Ottomotor 3 0 Liter 191 kW Lange 4150 mmBreite 1812 mmHohe 1350 mmRadstand 2460 mmLeergewicht 1470 kgSerienmodell keinesDer Alfa Romeo Proteo alternativ Alfa Romeo 164 Proteo ist ein Show Car des italienischen Automobilherstellers Alfa Romeo das im Fruhjahr 1991 vorgestellt wurde Das als Coupe Cabriolet gestaltete Auto nahm zentrale Designdetails der ab 1994 produzierten Serienmodelle Alfa Spider und GTV der Baureihe 916 vorweg und hatte einige technische Merkmale die spater bei anderen Alfa Modellen in die Serienproduktion einflossen Der Proteo selbst wurde nicht in Serie gefertigt Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Bezeichnung 3 Modellbeschreibung 3 1 Design 3 2 Antriebstechnik 4 Prasentation Produktion und Verbleib 5 Verwandtschaft mit Serienmodellen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte BearbeitenDer Proteo steht in engem Bezug zur zweiten Generation des Alfa Romeo Spider und seinem geschlossenen Gegenstuck GTV die 1994 drei Jahre nach dem Messedebut des Proteo auf den Markt kamen Die Nachfolger des seit 1966 produzierten klassischen Spider Tipo 115 und des 1986 eingestellten Alfetta GTV befanden sich seit 1987 unter der Projektbezeichnung Tipo 916 in der Entwicklung Initiator der beiden Schwestermodelle war Vittorio Ghidella der Chef der Autosparte des Fiat Konzerns zu dem Alfa Romeo seit 1986 gehorte Ghidella betrieb von Beginn an die Einbindung Alfa Romeos in Fiats Plattformstrategie 1 Dementsprechend sollten der neue Spider und der neue GTV gleichermassen auf Fiats Tipo Due Plattform basieren die ab 1988 schrittweise die Grundlage aller Kompaktmodelle des Konzerns wurde Das bedeutete fur den Spider und den GTV unter anderem den Wechsel von Hinterrad auf Frontantrieb und Quermotoren In der zweiten Halfte der 1980er Jahre ging die Automobilpresse weitgehend davon aus dass der neue Spider und der GTV eine an den Alfa Romeo 164 angelehnte Karosserie haben wurden Diese Erwartungen knupften an die Show Cars Alfa Romeo Vivace an die Diego Ottina fur Pininfarina gezeichnet hatte Sie waren 1986 als Cabriolet und als Coupe gezeigt worden und hatten im Bereich der Front und der Heckpartie deutliche Ahnlichkeiten mit dem 164 2 Noch 1988 veroffentlichte beispielsweise die Fachzeitschrift auto motor und sport Spider und GTV Entwurfe die an den 164 bzw den Vivace angelehnt waren 1 Tatsachlich stand die aussere Form des kommenden Spider und des neuen GTV bereits seit Ende 1987 fest Sie hatte keine Bezuge zum 164 oder zum Vivace Ihre Karosserie war bei Pininfarina von Enrico Fumia gestaltet worden Fumia griff dabei ein Designkonzept auf das er bereits 1981 fur das Pininfarina Show Car Audi Quattro Quartz entwickelt hatte Das bedeutete stilistisch einen Bruch mit traditionellen Designelementen Alfa Romeos 1990 entschied sich das Alfa Management dafur die Alfa Romeo Kunden mit einer Studie auf das tatsachliche Design der kommenden Spider und GTV vorzubereiten Die Studie entstand im Centro Stile Alfa Romeo in Arese verantwortlicher Designer war Walter de Silva Pininfarina war im Gegensatz zu den spateren Serienmodellen nicht an der Gestaltung der Studie beteiligt Das Show Car erschien 1991 unter der Bezeichnung Proteo Einige Publikationen verbreiteten spater die These dass der Spider und der GTV der 916 Generation vom Proteo abgeleitet seien 3 4 Tatsachlich ist es umgekehrt die Karosserien beider Serienmodelle waren bereits weitestgehend fertig als der Proteo im Marz 1991 debutierte 5 6 7 Bezeichnung BearbeitenAls Modellbezeichnung wahlte Alfa Romeo den Namen des griechischen Gottes Proteus dessen italienische Bezeichnung Proteo lautet Der Mythologie zufolge war Proteus in der Lage seine Gestalt zu verandern Darin war der Bezug zum Alfa Romeo Proteo zu sehen Alfas Show Car konnte sich durch Einklappen des Dachs vom Coupe zum Cabriolet wandeln und damit ebenfalls seine Karosserie Form andern Modellbeschreibung BearbeitenDesign Bearbeiten Der Alfa Romeo Proteo ist ein zweisitziger Sportwagen mit elektrisch einklappbarem Dach der als Coupe und als Cabriolet gefahren werden kann Stilistisch verbindet der Proteo Elemente des Show Cars Audi Quattro Quartz und des in Kleinserie produzierten Sportwagens Alfa Romeo SZ Der Proteo hat wie der SZ eine ungewohnlich hohe Gurtellinie die von vorn nach hinten leicht ansteigt Die Motorhaube reicht bis zu den Stossstangen hinab und in die Wagenflanken hinein Vorn sind auf jeder Seite drei runde Scheinwerfer eingelassen Diese Elemente greifen Designmerkmale des Quattro Quartz auf Gleiches gilt fur seitlich uber die gesamte Wagenflanke verlaufende Lichtkante die die Karosserie optisch in einen oberen und einen unteren Bereich teilt Allerdings ist sie beim Proteo leicht ansteigend wahrend sie beim Quattro Quartz waagerecht verlauft Das Alfa Scudetto das wappenformige Emblem der Marke ist hervorgehoben modelliert und dient als Lufteinlass fur den Motorraum Die oberen Auslaufer gehen in eine sich V formig ausbreitende Erhebung auf der Motorhaube uber Die untere Spitze des Scudetto durchbricht die Linie des Stossfangers Der kuppelformige Dachaufbau ist zweiteilig gestaltet Die unmittelbar hinter den Sitzen beginnende Heckscheibe ist als Panoramascheibe geformt Sie kann als Ganzes elektrisch im Kofferraum versenkt werden Das uber den Sitzen befindliche Dachteil kann danach uber einen Klappmechanismus ebenfalls zuruckgezogen und im Kofferraum untergebracht werden 4 Antriebstechnik Bearbeiten nbsp 3 0 Liter 24 V SechszylindermotorDer Proteo basiert auf der verkurzten Bodengruppe des Alfa Romeo 164 die unter der Bezeichnung Tipo 4 auch im Fiat Croma im Lancia Thema und im Saab 9000 verwendet wurde Technisch nahm der Proteo einige Entwicklungen vorweg die spater auch bei einigen Serienmodellen erhaltlich waren Als Antrieb dient eine uberarbeitete Version von Alfa Romeos 3 0 Liter grossem Busso Sechszylinder V Motor der in seiner ursprunglichen Form 1979 im Alfa Sei auf den Markt gekommen war Im Proteo war der Motor erstmals mit einem Vierventil Zylinderkopf ausgestattet Seine Leistung wurde mit 191 kW 260 PS angegeben Neu war auch der Allradantrieb den Alfa Romeo zusammen mit Steyr entwickelt hatte sowie eine Vierradlenkung 8 Prasentation Produktion und Verbleib BearbeitenDer Alfa Romeo Proteo wurde im Marz 1991 auf dem Genfer Auto Salon der Offentlichkeit vorgestellt Das Ausstellungsstuck war rot lackiert In der zeitgenossischen Motorpresse wurde wiederholt uber eine bevorstehende Serienproduktion des Proteo spekuliert Auch 30 Jahre nach seiner Vorstellung halten sich noch Berichte Alfa Romeo hatte eine Kleinserie von 2000 Exemplaren geplant 4 was allerdings zu einem Vermarktungskonflikt mit dem zur gleichen Zeit bei Zagato gebauten Kleinseriensportwagen SZ und seiner bereits in der Entwicklung befindlichen offenen Version RZ gefuhrt hatte Tatsachlich wurden 1991 nur drei Fahrzeuge des Proteo gebaut eines fur Automobilausstellungen und zwei fur Testzwecke Ein Exemplar existiert noch immer Es steht heute im Alfa Romeos Werksmuseum in Arese Verwandtschaft mit Serienmodellen Bearbeiten nbsp Alfa Romeo GTV Tipo 916 Einige Designelemente des Proteo finden sich bei dem Alfa Romeo Spider und dem GTV die beide ab 1994 in Arese in Serie gefertigt wurden Das betrifft in erster Linie die grosse Motorhaube und die in die Haube eingelassenen runden Scheinwerfer wobei die Serienfahrzeuge nicht drei sondern nur zwei Scheinwerfer auf jeder Seite haben Ahnlich ist auch die Positionierung des Alfa Scudetto Auch die Lichtkanten in den Wagenflanken finden sich allerdings mit starkerer Neigung beim Tipo 916 Die Dachkonstruktion ging hingegen nicht in die Serienfertigung ein Vergleichbare Konzepte gab es allerdings einige Jahre spater bei Mercedes Benz SLK ab 1996 Peugeot 206 CC ab 2000 und einigen anderen Herstellern Der 24 Ventil Sechszylindermotor des Proteo war ab Oktober 1992 zunachst in den Spitzenmodellen des Alfa Romeo 164 erhaltlich In der Serienausfuhrung leistete der Motor 171 kW 232 PS und damit 20 kW 28 PS weniger als im Proteo Ab 2000 war der Motor schliesslich auch im Spider und im GTV der Baureihe 916 lieferbar hier betrug die Leistung 176 kW 240 PS Auch der zusammen mit Steyr entwickelte Allradantrieb war ab Oktober 1992 im Alfa Romeo 164 erhaltlich Die Vierradlenkung gab es allerdings in keinem Alfa Serienmodell In den ersten Jahren fuhrte Alfa Romeo beim Spider und beim GTV der Baureihe 916 einen roten Farbton der dem des 1991 ausgestellten Proteo nahekam Der Rotton wurde als Rosso Proteo bezeichnet 9 Literatur BearbeitenRobert Foskett Alfa Romeo 916 GTV and Spider The Complete Story Crowood Press ISBN 9781847975331 Jonathan Wood Concept Cars Parragon 1998 ISBN 9780752525402Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alfa Romeo Proteo Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Helmut Luckner Eckhard Eybl Auf hochklassige Autos spezialisieren Interview mit Vittorio Ghidella in Auto Motor und Sport Heft 15 1988 15 Juli 1988 S 34 ff Abbildungen der beiden Show Cars Alfa Romeo Vivace abgerufen am 17 November 2021 Georg Amtmann Halwart Schrader Italienische Sportwagen Motorbuch Verlag Stuttgart 1999 ISBN 3 613 01988 4 S 53 a b c Massimo Grassi Vergessene Studien Alfa Romeo 164 Proteo www de motor1 com 9 April 2020 abgerufen am 17 November 2021 Geschichte des Alfa Romeo Spider und GTV 916 auf der Internetseite www bozhdynsky com abgerufen am 14 November 2021 Enrico Fumia im Interview 2012 abgerufen am 14 November 2021 Geschichte des Alfa Romeo Spider und GTV Tipo 916 auf www thinkersgarage com abgerufen am 17 November 2021 Robert Foskett Alfa Romeo 916 GTV and Spider The Complete Story Crowood Press ISBN 9781847975331 S 58 Farbcodes der Baureihe Alfa Romeo Tipo 916 abgerufen am 17 November 2021 Modellubersicht Alfa Romeo Aktuelle Modelle 33 Stradale Giulia Stelvio TonaleHistorische Pkw Modelle Vorkriegszeit Marke Alfa Romeo 15 20 HP 20 30 HP 20 30 ES Sport 40 60 HP G1 RL RM 6C 8C Marke A L F A 12 HP 15 HP 15 20 HP 20 30 HP 24 HP 40 60 HPHistorische Pkw Modelle Nachkriegszeit 6C 1900 Matta Giulietta 2000 2600 2600 Berlina De Luxe Giulia 1750 2000 Montreal Alfasud Alfetta Sprint Romeo Giulietta Typ 116 Alfa 6 GTV Arna 33 75 90 145 146 147 155 156 159 164 166 SZ RZ GT Brera Spider Duetto Tipo 916 Tipo 939 8C Competizione MiTo 4C Giulietta Typ 940 Historische Nutzfahrzeuge Nachkriegszeit 800 900 AR6 AR8 milleHistorische Busse 110 156 430 455 902 910 Macchi mille 8021 mille AVRenn und Rennsportwagen Grand Prix 1914 P1 P2 8C 2300 Monza Tipo A Tipo B P3 Bimotore 8C 35 Tipo C 12C 36 Tipo C 12C 37 Tipo 308 Tipo 312 Tipo 316 Tipo 512 Tipo 158 Alfetta Tipo 159 Tipo 160 Disco Volante Giulia TZ GTA Tipo 33 177 179 179B 179C 179D 182 183T 184T 185TStudien 2000 Sprint Praho 2uettottanta Berlinetta Aerodinamica Tecnica Carabo New York Taxi Nuvola Proteo Scighera Visconti Abgerufen von https 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