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Der Alfa Romeo 177 war ein Rennwagen mit dem der italienische Staatskonzern 1 Alfa Romeo nach fast dreissigjahriger Unterbrechung 1979 werksseitig in die Formel 1 zuruckkehrte Konstrukteur war Alfa Romeos Sportabteilung Autodelta Das auch als Alfa Alfa bezeichnete Auto erschien nachdem es zwolf Monate lang privat getestet worden war 1979 zu drei Weltmeisterschaftslaufen Es war bei seinem ersten Einsatz bereits technisch veraltet und erreichte keine Weltmeisterschaftspunkte Alfa Romeo 177 Alfa Romeo 177 Alfa Romeo 177Konstrukteur Italien AutodeltaDesigner Carlo ChitiNachfolger Alfa Romeo 179Technische SpezifikationenChassis AluminiumRadstand 2740 mmGewicht 610 kgReifen GoodyearStatistikFahrer Italien Bruno Giacomelli Italien Vittorio BrambillaErster Start Grosser Preis von Belgien 1979Letzter Start Grosser Preis von Italien 1979Starts Siege Poles SR3 WM Punkte Podestplatze Fuhrungsrunden Vorlage Infobox Rennwagen Wartung Alte ParameterVorlage Infobox Formel 1 Rennwagen Wartung Federung VorneVorlage Infobox Formel 1 Rennwagen Wartung Federung Hinten Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Technik 3 Testfahrten 4 Renneinsatze 5 Verbleib des Autos 6 Rennergebnisse bei Weltmeisterschaftslaufen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenAlfa Romeo war einer der starksten Wettbewerber im Motorsport vor dem Zweiten Weltkrieg 2 Nach dem Krieg beteiligte sich Alfa Romeo in den Jahren 1950 und 1951 werksseitig an der neu etablierten Formel 1 In beiden Jahren dominierte Alfa Romeo mit dem Tipo 158 die Championate Alfas Werksfahrer Giuseppe Farina und Juan Manuel Fangio wurden 1950 bzw 1951 die ersten Fahrerweltmeister der Formel 1 Nachdem sich Alfa Romeo in den folgenden Jahren auf Sportwagenrennen konzentriert hatte begann das Unternehmen am Ende der 1960er Jahre Motoren an unterschiedliche britische Formel 1 Teams zu liefern 1968 war Cooper als Alfa Kunde im Gesprach 1970 erhielt McLaren und im folgenden Jahr das Werksteam von March italienische Achtzylindermotoren die von den Triebwerken des Rennsportwagens Alfa Romeo Tipo 33 abgeleitet waren 3 Das Projekt galt als massig ambitioniert 4 die Belieferung der britischen Teams erfolgte in erster Linie um mit der Formel 1 in Kontakt zu bleiben 5 Weltmeisterschaftspunkte liessen sich in diesen Verbindungen nicht erreichen 1976 entwickelte Autodelta ein neues Triebwerk das ausschliesslich auf die Formel 1 zugeschnitten war Das oft als Boxermotor bezeichnete 6 Triebwerk vom Typ 115 12 erhielt Bernie Ecclestones Team Brabham drei Jahre lang exklusiv In den Jahren des aufkommenden Groundeffects erwies sich der flache weit in die Seitenkasten hineinragende Motor als hinderlich Fur Brabham entstand deshalb ein schmaler Zwolfzylinder V Motor mit einem auf 60 Grad reduzierten Bankwinkel Typ 1260 der ab 1979 lieferbar war 1977 entwickelte Carlo Chiti der Leiter von Autodelta die Idee ein eigenes Auto mit einem Alfa Romeo Motor in der Formel 1 an den Start zu bringen Einige Beobachter sehen hierin eine Reaktion auf die mangelnden sportlichen Erfolge des Brabham Alfa Teams Es sei ein Versuch Chitis mit einer Kombination aus eigenem Motor und eigenem Auto einem Alfa Alfa die Konkurrenzfahigkeit seines Motors zu beweisen 6 Der 177 Alfas erstes eigenes Formel 1 Auto seit uber 20 Jahren der noch mit dem Flachmotor ausgestattet war sollte in erster Linie als Versuchsfahrzeug dienen 7 und kam schliesslich nach einer ubersturzten Einsatzentscheidung des Konzernmanagements eher zufallig zu Einsatzen bei Weltmeisterschaftslaufen weil der ab 1979 konzipierte mit dem schmalen 1260 Motor ausgestattete Nachfolger der Alfa Romeo 179 nicht rechtzeitig fertiggestellt werden konnte Technik BearbeitenDer Alfa Romeo hatte ein Vollmonocoque aus Aluminium Die Karosserie bestand aus Kunststoff Sie wirkte auf Beobachter eher massig als elegant 4 Die Vorderrader waren an Doppelquerlenkern aufgehangt die Einheit aus Federn und Dampfern war innenliegend montiert an den Hinterradern war die Feder Dampfer Einheit aussenliegend Als Antriebseinheit diente der 3 0 Liter grosse Zwolfzylinder vom Typ 115 12 der angeblich 520 PS leistete und damit nominell etwa 30 PS starker war als der von den meisten Teams verwendete DFV Achtzylindermotor von Cosworth 8 Der hoheren Leistung stand allerdings ein hoheres Eigengewicht des Autos gegenuber Mit einem Gewicht von 610 kg lag der Alfa Romeo 177 etwa 35 kg uber dem erforderlichen Mindestgewicht Nach Mo Nunns Ensign N179 war er unter Berucksichtigung der Werksangaben der zweitschwerste Wagen des Jahres 1979 9 Der 177 war ein Einzelstuck 10 Testfahrten BearbeitenDer Alfa Romeo 177 hatte als er seinen ersten Grossen Preis bestritt ein Jahr harter Entwicklungsarbeit hinter sich 11 Seit Mai 1978 fuhrte Vittorio Brambilla der Gorilla von Monza eingehende Testfahrten mit dem Alfa 177 durch die uberwiegend auf Alfa Romeos eigener Teststrecke im norditalienischen Balocco stattfanden 5 Im August 1978 bestritt auch Niki Lauda einige Versuchsrunden der Alfa Romeos Boxermotor aus den Brabham Modellen kannte Er ausserte sich negativ uber die Konkurrenzfahigkeit des Fahrzeugs Daraufhin verschob das Alfa Management den Start des Wagens um ein weiteres halbes Jahr 6 Erst Anfang 1979 fiel die Entscheidung fur einen Einsatz bei Weltmeisterschaftslaufen Renneinsatze BearbeitenDer Alfa Romeo 177 erschien bei vier Formel 1 Rennen Die ersten drei von ihnen hatten Weltmeisterschaftsstatus das letzte Rennen des Autos war dagegen eine nicht zur Weltmeisterschaft zahlende Veranstaltung Der Alfa Romeo 177 debutierte beim Grossen Preis von Belgien 1979 in Zolder Die Meldung erfolgte anders als in spateren Jahren als der Markenname Alfa Romeo verwendet wurde unter der Bezeichnung Autodelta Fahrer war Bruno Giacomelli der 1978 mit dem March Werksteam die Formel 2 Europameisterschaft gewonnen hatte Das von Carlo Chiti geleitete Team wurde bei seiner Ankunft skeptisch betrachtet und wegen einer teilweise veralteten Ausrustung belachelt 5 Bei seinem Debut im Alfa Romeo 177 qualifizierte sich Giacomelli vor den beiden turbogetriebenen Wagen von Renault fur den 14 Startplatz Im Rennen hielt sich Giacomelli im Mittelfeld bevor er in Runde 22 mit dem Shadow Piloten Elio de Angelis kollidierte Beide Fahrer fielen infolge der Kollision aus Das anschliessende Rennen in Monaco liess Autodelta aus Chiti befurchtete dass sich sein Team bei dem prestigetrachtigen Rennen zu dem nur 20 Fahrzeuge zugelassen waren nicht qualifizieren wurde Der zweite Weltmeisterschaftslauf des Alfa Romeo 177 war der Grosse Preis von Frankreich Giacomelli ging vom 17 Startplatz ins Rennen Er beendete den Weltmeisterschaftslauf mit funf Runden Ruckstand auf Platz 17 Die folgenden Rennen in Grossbritannien Deutschland Osterreich und den Niederlanden liess Autodelta wiederum aus Das Team erschien erst wieder zwei Monate spater beim Grossen Preis von Italien in Monza Giacomelli ging hier mit dem neu konstruierten Alfa Romeo 179 an den Start der mit dem schmalen 1260 Motor ausgestattet war Der alte 177 wurde in Monza von Vittorio Brambilla gefahren Er war im Zeittraining eine halbe Sekunde langsamer als Giacomelli und erreichte Startplatz 22 vier Platze hinter seinem Teamkollegen Wahrend Giacomelli in Runde 29 infolge eines Fahrfehlers ausschied beendete Brambilla das Rennen Er kam mit einer Runde Ruckstand auf den Sieger Jody Scheckter im Ferrari auf Platz 12 ins Ziel Danach nahm Autodelta an keinen weiteren Weltmeisterschaftslaufen des Jahres 1979 mehr teil Eine Woche nach dem Grossen Preis von Italien fand in Imola der Gran Premio Dino Ferrari statt ein Rennen ohne Weltmeisterschaftsstatus zu dem insgesamt acht Formel 1 Teams antraten Autodelta meldete den Alfa Romeo 177 wiederum fur Brambilla und den neuen 179 fur Giacomelli Brambilla qualifizierte sich fur den sechsten Startplatz Giacomelli war 3 5 Sekunden langsamer und startete von Platz 12 Brambilla wurde mit einer Runde Ruckstand auf den Sieger Lauda im Brabham Alfa Neunter 12 Verbleib des Autos BearbeitenDer Alfa Romeo 179 steht heute im Alfa Werksmuseum in Mailand Rennergebnisse bei Weltmeisterschaftslaufen BearbeitenFahrer Nr 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Punkte RangAutomobil Weltmeisterschaft 1979 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 0 Italien nbsp B Giacomelli 35 DNF 17Italien nbsp V Brambilla 36 12Literatur BearbeitenAdriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports 1 Auflage Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 David Hodges A Z of Grand Prix Cars 1906 2001 2001 Crowood Press ISBN 1 86126 339 2 englisch David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 franzosisch Doug Nye Das grosse Buch der Formel 1 Rennwagen Die Dreiliterformel ab 1966 Verlagsgesellschaft Rudolf Muller Koln 1986 ISBN 3 481 29851 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alfa Romeo 177 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte des Alfa Romeo 177 auf der Internetseite www oldracingcars comEinzelnachweise Bearbeiten Alfa Romeo gehorte ab 1933 zum Konzern IRI Istituto per la Ricostruzione Industriale dessen Eigentumer der italienische Staat war David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 S 12 McLaren und March setzten in beiden Jahren jeweils zwei Autos mit Motoren von Cosworth ein Daneben meldeten sie zu einzelnen Weltmeisterschaftslaufen ein drittes Auto das mit dem Alfa Romeo Motor ausgerustet war a b David Hodges A Z of Grand Prix Cars 1906 2001 2001 Crowood Press ISBN 1 86126 339 2 S 14 a b c Doug Nye Das grosse Buch der Formel 1 Rennwagen Die Dreiliterformel ab 1966 Verlagsgesellschaft Rudolf Muller Koln 1986 ISBN 3 481 29851 X S 163 a b c Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 S 111 Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports 1 Auflage Motorsport Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 S 297 Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports 1 Auflage Motorsport Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 S 276 Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports 1 Auflage Motorsport Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 S 299 Geschichte des Alfa Romeo 177 auf der Internetseite www oldracingcars com abgerufen am 10 Juni 2014 David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 S 13 Statistik des Gran Premio Dino Ferrari 1979 auf der Internetseite www silhouet com abgerufen am 10 Juni 2014 Modellubersicht Alfa Romeo Aktuelle Modelle 33 Stradale Giulia Stelvio TonaleHistorische Pkw Modelle Vorkriegszeit Marke Alfa Romeo 15 20 HP 20 30 HP 20 30 ES Sport 40 60 HP G1 RL RM 6C 8C Marke A L F A 12 HP 15 HP 15 20 HP 20 30 HP 24 HP 40 60 HPHistorische Pkw Modelle Nachkriegszeit 6C 1900 Matta Giulietta 2000 2600 2600 Berlina De Luxe Giulia 1750 2000 Montreal Alfasud Alfetta Sprint Romeo Giulietta Typ 116 Alfa 6 GTV Arna 33 75 90 145 146 147 155 156 159 164 166 SZ RZ GT Brera Spider Duetto Tipo 916 Tipo 939 8C Competizione MiTo 4C Giulietta Typ 940 Historische Nutzfahrzeuge Nachkriegszeit 800 900 AR6 AR8 milleHistorische Busse 110 156 430 455 902 910 Macchi mille 8021 mille AVRenn und Rennsportwagen Grand Prix 1914 P1 P2 8C 2300 Monza Tipo A Tipo B P3 Bimotore 8C 35 Tipo C 12C 36 Tipo C 12C 37 Tipo 308 Tipo 312 Tipo 316 Tipo 512 Tipo 158 Alfetta Tipo 159 Tipo 160 Disco Volante Giulia TZ GTA Tipo 33 177 179 179B 179C 179D 182 183T 184T 185TStudien 2000 Sprint Praho 2uettottanta Berlinetta Aerodinamica Tecnica Carabo New York Taxi Nuvola Proteo Scighera Visconti nbsp Rennwagen der Automobil Weltmeisterschaft 1979 Lotus Tyrrell Brabham McLaren ATS Ferrari Fittipaldi Renault Shadow Wolf Ensign Merzario Ligier Williams Arrows Rebaque Alfa Romeo Kauhsen79 80 009 BT46 BT48 BT49 M26 M28 M29 D2 D3 312T3 312T4 F5A F6 F6A RS01 RS10 RS11 RS12 RS14 DN9 WR7 WR8 WR9 N177 N179 A2 A3 A4 JS11 FW06 FW07 A1B A2 Lotus 79 HR 100 177 179 004 005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfa Romeo 177 amp oldid 219393641