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Ensign Racing war ein britischer Rennwagenhersteller der ein eigenes Motorsportteam unterhielt Das in Walsall ansassige Unternehmen wurde von Morris Mo Nunn gegrundet und geleitet Nach Anfangen in der Formel 3 und einem fruh gescheiterten Versuch in der Formel 2 war Ensign von 1973 bis 1982 in der Formel 1 engagiert Ensign trat dort mit selbst konstruierten Rennwagen an die zeitweise auch selbstandigen Kundenteams zur Verfugung gestellt wurden Fur Ensign fuhren bekannte Rennfahrer wie Chris Amon Jackie Ickx und Clay Regazzoni der dreimalige Weltmeister Nelson Piquet begann seine Formel 1 Karriere in dem Rennstall Mo Nunns Wahrend des Formel 1 Engagements hatte Ensign wiederholt mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kampfen die sich auf die sportlichen Leistungen auswirkten In zehn Jahren erzielte das Team insgesamt 19 Weltmeisterschaftspunkte erreichte keinen Sieg und keine Positionierung auf einem Podiumsplatz In einigen Jahren bestand eine enge Beziehung zu Theodore Racing das gelegentlich als Sponsor des Ensign Teams antrat und 1983 mit Ensign fusionierte Ensign Name Ensign Racing TeamUnternehmenUnternehmenssitz Walsall EnglandTeamchef Mo NunnStatistikErster Grand Prix Frankreich 1973Letzter Grand Prix Italien 1982Gefahrene Rennen 99Konstrukteurs WM 0Fahrer WM 0Rennsiege 0Pole Positions 0Schnellste Runden 1Punkte 19 Inhaltsverzeichnis 1 Ensign in der Formel 3 2 Ensign in der Formel 2 3 Ensign in der Formel 1 3 1 Geschichte des Werksteams 3 1 1 Uberblick 3 1 2 Die Saison 1973 3 1 3 Die Saison 1974 3 2 Kundenteams 4 Fahrer in der Formel 1 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEnsign in der Formel 3 BearbeitenDie ersten Rennwagen die der britische Automobilhandler Mo Nunn konstruierte waren Fahrzeuge fur die Formel 3 Das Projekt wurde von Bernard Lewis finanziell gefordert Der Prototyp der alternativ als F371 1 oder als LNF3 fur Lewis Nunn Formula 3 bezeichnet wurde erschien 1971 und wurde in einem werksunterstutzten Team von Beverly Bev Bond gefahren Die britische Formel 3 Meisterschaft wurde 1971 in drei unabhangigen Serien ausgetragen Bond wurde Dritter in der B R S C C MotorSport Magazine Shell Super Oil British F3 Meisterschaft und David Purley der fur das private Team LEC Refrigeration in einem LNF1 an den Start ging wurde in den beiden anderen britischen Formel 3 Meisterschaften Funfter bzw Sechster 2 Im folgenden Jahr prasentierte Nunn mit dem F372 eine verbesserte Version des Wagens die in kleiner Serie produziert wurde Bei einigen Rennen wurden bis zu sieben Exemplare des Ensign gemeldet Die meisten Fahrzeuge wurden an Kundenteams verkauft daneben unterhielt Ensign ein Werksteam fur das der Liechtensteiner Rennfahrer Rikky von Opel antrat Sein Teamkollege war Mike Walker Nunns Team wurde von der spanischen Fluglinie Iberia Lineas Aereas de Espana unterstutzt 3 Von Opel gewann die B R S C C Lombard North Central British F3 Championship belegte Rang zwei bei der B A R C Forward Trust British F3 Championship und Rang funf bei der B R S C C MCD Shell Super Oil British F3 Championship Auch 1973 setzten mehrere Fahrer Formel 3 Autos von Ensign ein die Weiterentwicklung der Wagen verlief allerdings schleppend denn zu dieser Zeit lag das Hauptaugenmerk Mo Nunns bereits auf der Formel 1 Wegen nachlassender Konkurrenzfahigkeit wechselten die meisten Ensign Fahrer im Laufe des Jahres 1973 auf Fahrzeuge anderer Hersteller wie March oder GRD 1 Ensign in der Formel 2 Bearbeiten1972 prasentierte Ensign einen Rennwagen fur die Formel 2 Das als LNF2 bezeichnete Auto war der in technischer Hinsicht vom Formel 3 Modell abgeleitet Es wurde von einem Ford BDA Vierzylindermotor angetrieben Das Team Ensign meldete den Wagen fur den britischen Rennfahrer John Burton zum ersten Rennen der Formel 2 Europameisterschaft 1972 in Mallory Park Burton verpasste hier die Qualifikation und beklagte das schlechte Handling des Wagens 4 Ensign zog sich nach diesem erfolglosen Versuch aus der Formel 2 zuruck Zwar gab es noch Meldungen fur einzelne weitere Rennen Ensign trat aber jeweils nicht an Der LNF2 wurde in der Folgezeit verkauft uber den Verbleib ist nichts bekannt 1 Ensign in der Formel 1 Bearbeiten nbsp Ensign N177Geschichte des Werksteams Bearbeiten Uberblick Bearbeiten Der Aufstieg Ensigns in die Formel 1 war wesentlich auf den Rennfahrer Rikky von Opel zuruckzufuhren Nach den Erfolgen mit Ensigns Formel 3 Auto sah von Opel seine sportliche Zukunft in der Formel 1 Er bat Mo Nunn darum ihm fur diese Rennklasse ein eigenes Chassis zu konstruieren 5 Von Opel finanzierte die Entwicklung des Fahrzeugs und ubernahm die Kosten fur den Motor Auf dieser Basis bestritt Ensign die Formel 1 Saison 1973 zu Beginn der folgenden Saison wechselte von Opel zum Brabham Team Bernie Ecclestones Nach einem vorubergehenden Ruckzug Nunns ubernahm im Fruhjahr 1974 zunachst der in Hongkong ansassige Geschaftsmann Theodore Teddy Yip die Finanzierung des Formel 1 Programms von Ensign und 1975 war das niederlandische Bewachungsunternehmen Hoogenbooms Bewakingsdienst BV HB der Hauptsponsor des Teams Die Verbindung zerbrach nach nur einem Jahr HB ubernahm das einzige aktuelle Ensign Chassis und trat mit ihm 1976 und 1977 als eigenstandiges in den Niederlanden ansassiges Team unter der Bezeichnung HB Bewaking Systems an Nunn setzte den Rennbetrieb daraufhin zunachst alleine fort bis das Team in der Saison 1977 erneut finanzielle Unterstutzung von Teddy Yip erhielt Yip forderte Ensign auch in den folgenden Jahren in unregelmassigen Abstanden obwohl er inzwischen mit Theodore Racing einen eigenen Rennstall unterhielt und 1979 und 1980 ausserdem noch das britische Shadow unterhielt Als Yip 1981 das Shadow Team mit seinem Rennstall verschmolz und als Werksteam an der Formel 1 Weltmeisterschaft teilnahm reduzierte er zunachst die Unterstutzung fur Ensign Nach der Formel 1 Saison 1982 die sowohl fur Ensign als auch fur Theodore erfolglos verlaufen war verbanden sich beide Rennstalle um in der kommenden Saison gemeinsam anzutreten Die Meldung erfolgte 1983 unter der Bezeichnung Theodore Racing das Team hatte seine Basis allerdings nicht mehr in Theodores noch auf das Shadow Team zuruckgehenden Raumlichkeiten sondern nutzte Organisation und Material von Ensign Ende 1983 wurde auch dieser Betrieb eingestellt Mo Nunn wandte sich ebenso wie Teddy Yip in den folgenden Jahren amerikanischen Rennserien zu In zehn Jahren war Ensign fur 134 Grosse Preise gemeldet und konnte sich fur 98 Starts mit insgesamt 115 Rennwageneinsatzen qualifizieren Die beste Platzierung war der vierte Platz Marc Surers beim Grossen Preis von Brasilien 1981 auf einem ein Jahr alten Ensign N180 Bei diesem Rennen erreichte Surer auch die einzige fur das Ensign Team zu verzeichnende schnellste Rennrunde Im gleichen Jahr verungluckte der zweite Ensign Werksfahrer Clay Regazzoni mit seinem N180 schwer infolge des Unfalls in Long Beach war er querschnittgelahmt Die Saison 1973 Bearbeiten nbsp Ensigns erstes Formel 1 Auto Der N 173Das Team Ensign erschien erstmals beim Grossen Preis von Frankreich 1973 in der Formel 1 Mit Ausnahme des Grossen Preises von Deutschland meldete sich das Team zu allen verbleibenden Weltmeisterschaftslaufen des Jahres sogar fur die Uberseerennen in Nordamerika die kleine finanzschwache Teams wegen der hohen Anreisekosten ublicherweise oft ausliessen Einsatzfahrzeug war der Ensign N173 ein von Mo Nunn konstruierter Rennwagen der in diesem Jahr ausschliesslich von Rikky von Opel gefahren wurde Bei seinem Debutrennen auf dem sudfranzosischen Circuit Paul Ricard qualifizierte sich von Opel fur den 25 und letzten Startplatz Sein Ruckstand auf die Pole Zeit von Jackie Stewart Tyrrell betrug 7 2 Sekunden Das Rennen beendete von Opel als 15 und letzter mit drei Runden Ruckstand auf den Sieger Peterson im Lotus Beim folgenden Rennen in Grossbritannien kam er mit sechs Runden Ruckstand als 13 ins Ziel In den Niederlanden erreichte von Opel mit Platz 14 den besten Startplatz des Jahres fur sein Team Allerdings nahm er am Rennen nicht teil Im Training hatten sich Risse im Chassis gezeigt daraufhin zog Mo Nunn das Auto aus Sicherheitsgrunden zuruck Im Hinblick darauf liess das Team auch den eine Woche spater stattfindenden Grossen Preis von Deutschland aus 5 In Osterreich waren Ensign und von Opel wieder am Start nunmehr mit einem verstarkten Chassis Weder hier noch bei den verbleibenden Rennen des Jahres kam von Opel allerdings in die Wertung Dreimal fiel er technisch bedingt aus Einmal klemmte der Gaszug USA ein weiteres Mal uberhitzte der Motor Italien und in Osterreich gab es Probleme mit dem Kraftstoffsystem Im Ergebnis fuhr Ensign in seinem Debutjahr keine Meisterschaftspunkte ein Die Saison 1974 Bearbeiten Zum ersten Rennen des Jahres 1974 dem Grossen Preis von Argentinien meldete Ensign den neu aufgebauten Ensign N174 fur Rikky von Opel Nachdem von Opel Handlingprobleme beim neuen Auto festgestellt hatte und deshalb nicht am Rennen teilgenommen hatte trennte er sich von Ensign Er ubernahm im weiteren Verlauf der Saison ein Cockpit bei Brabham Da nach dem Weggang von Opels die Finanzierung des weiteren Rennprogramms nicht gesichert war liess Ensign die ersten Rennen der Saison 1974 aus Erst zum Grossen Preis von Belgien erschien das Team wieder Fahrer war nun der australische Debutant Vern Schuppan der von dem in Hongkong ansassigen Geschaftsmann Teddy Yip unterstutzt wurde Yip finanzierte sieben Renneinsatze Schuppans bei Ensign das daraufhin mit dem Namenszusatz Theodore Racing Hong Kong an den Start ging 6 Schuppan setzte uberwiegend den N174 ein eine Ausnahme war nur der Grosse Preis von Schweden Hier fuhr er den N173 weil der N174 im vorherigen Rennen in Monaco erheblich beschadigt worden war Schuppan erreichte zunachst Startplatze im Mittelfeld Bei seinem Debut in Belgien ging er von Platz 14 in den Niederlanden von Platz 17 aus ins Rennen In Belgien kam er mit drei Runden Ruckstand als 15 ins Ziel in Zandvoort hingegen wurde er disqualifiziert weil an seinem Auto ausserhalb der Boxengasse ein Reifen gewechselt wurde Auch auf dem Scandinavian Raceway in Anderstorp wurde Schuppan disqualifiziert Im Training erreichte er im N173 eine Zeit die fur den 27 Startplatz reichte In der Startaufstellung stand er allerdings infolge eines Irrtums auf Platz 26 Von hier aus ging er auch ins Rennen das er mit drei Runden Ruckstand als Zwolfter beendete Der falsche Startplatz Schuppans fiel erst nach Beendigung des Rennens auf Schuppan wurde daraufhin nachtraglich disqualifiziert In Frankreich und Grossbritannien verpasste er die Qualifikation In Deutschland qualifizierte sich Schuppan noch einmal allerdings erreichte er nicht das Ziel Nach vier Runden fiel der N174 infolge eines Getriebedefekts vorzeitig aus Nach dem Rennen in Deutschland beendeten Schuppan und Yip ihre Verbindung zu Ensign Schuppans Nachfolger war der britische Debutant Mike Wilds der bei den vier verbleibenden Saisonrennen im mehr als ein Jahr alten N173 antrat Weder in Osterreich noch in Italien oder Kanada gelang Wilds die Qualifikation Nur in den USA qualifizierte er sich Wilds ging von Platz 21 ins Rennen Er legte 50 Runden zuruck neun weniger als der Sieger und wurde wegen zu geringer Distanz nicht gewertet Kundenteams Bearbeiten Einige Formel 1 Fahrzeuge von Ensign wurden nachdem sie vom Werksteam verwendet worden waren an private Teams verkauft die sie ebenfalls zu einzelnen Formel 1 Rennen meldeten Dies gilt insbesondere fur den 1975 entwickelten und in einem einzigen Exemplar hergestellten N175 den 1975 Roelof Wunderink und Chris Amon gefahren hatten der N175 wurde Ende 1975 an den ehemaligen Sponsor des Teams ubergeben der ihn 1976 und 1977 unter dem Namen Boro 001 mit dem Team HB Bewaking Systems Formel 1 mit Larry Perkins und Brian Henton zu einigen Rennen meldete 1978 erschien das Auto noch einmal im privaten Team Mario Deliotti Racing Fahrer in der Formel 1 Bearbeiten1973 Rikky von Opel 1974 Rikky von Opel Vern Schuppan Mike Wilds 1975 Chris Amon Gijs van Lennep Roelof Wunderink 1976 Chris Amon Hans Binder Jacky Ickx Patrick Neve Larry Perkins 1977 Brian Henton eingesetzt von HB Bewaking Systems Jacky Ickx Clay Regazzoni Patrick Tambay eingesetzt von Theodore 1978 Derek Daly Harald Ertl Jacky Ickx Lamberto Leoni Brett Lunger Danny Ongais Nelson Piquet 1979 Derek Daly Marc Surer Patrick Gaillard 1980 Clay Regazzoni Jan Lammers Geoff Lees Tiff Needell 1981 Eliseo Salazar Marc Surer 1982 Roberto GuerreroLiteratur BearbeitenAdriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports 1 Auflage Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 David Hodges A Z of Grand Prix Cars 1906 2001 2001 Crowood Press ISBN 1 86126 339 2 englisch David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 franzosisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ensign Racing Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c David Hodges Rennwagen von A bis Z nach 1945 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 613 01477 7 S 87 Statistik der britischen Formel 3 Meisterschaften auf der Internetseite www formula2 net abgerufen am 30 April 2014 Abbildung Rikky von Opels im Ensign 372 abgerufen am 30 April 2014 Statistik des John Player Formula 2 Championship Race 1972 auf der Internetseite www formula2 net abgerufen am 30 April 2014 a b Biografie Rikky von Opels auf der Internetseite www f1rejects com abgerufen am 30 April 2014 Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 S 239 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ensign Racing amp oldid 233979421