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Der Ensign N173 Alternativbezeichnung Ensign MN01 war der erste Formel 1 Rennwagen des britischen Motorsportteams Ensign Racing Er wurde in den Jahren 1973 und 1974 bei Formel 1 Weltmeisterschaftslaufen eingesetzt und ging dabei achtmal an den Start Der N173 wurde ausnahmslos von Rennfahrern gefahren die keine Formel 1 Erfahrungen hatten Er erzielte keine Weltmeisterschaftspunkte Ensign N173 Ensign N173 Ensign N173Konstrukteur Vereinigtes Konigreich Ensign RacingDesigner Mo NunnNachfolger Ensign N174Technische SpezifikationenChassis AluminiumRadstand 2565 mmGewicht 585 kgReifen FirestoneStatistikFahrer Liechtenstein Rikky von Opel Australien Vern Schuppan Vereinigtes Konigreich Mike WildsErster Start Grosser Preis von Frankreich 1973Letzter Start Grosser Preis der USA 1974Starts Siege Poles SR8 WM Punkte Podestplatze Fuhrungsrunden Vorlage Infobox Rennwagen Wartung Alte ParameterVorlage Infobox Formel 1 Rennwagen Wartung Federung VorneVorlage Infobox Formel 1 Rennwagen Wartung Federung Hinten Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Konstruktion 3 Nomenklatur 4 Renneinsatze 4 1 Formel 1 Saison 1973 4 2 Formel 1 Saison 1974 5 Rennergebnisse in der Formel 1 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenEnsign Racing wurde 1971 von dem fruheren Rennfahrer Morris Mo Nunn gegrundet der in den 1960er Jahren als Mechaniker fur das Team Lotus gearbeitet hatte 1 Das Unternehmen begann mit der Konstruktion von Rennwagen fur die Formel 3 die uberwiegend als Kundenfahrzeuge ausgeliefert wurden Daneben unterhielt Ensign ein Formel 3 Werksteam fur das unter anderem der mit Liechtensteiner Lizenz fahrende Rennfahrer Rikky von Opel antrat Von Opel gewann 1972 eine der drei Serien der britischen Formel 3 Meisterschaft 2 Nach den Erfolgen mit Ensigns Formel 3 Auto sah von Opel seine sportliche Zukunft weniger in der Formel 2 die die nachsthohere Rennklasse darstellte als vielmehr in der Formel 1 1 Er beauftragte daher Mo Nunn ihm fur die Formel 1 ein eigenes Chassis zu konstruieren 3 Von Opel finanzierte die Entwicklung des Fahrzeugs und ubernahm die Leasingkosten fur den Motor 1 Nunns erstes Formel 1 Auto war im Sommer 1973 einsatzbereit In dieser Saison wurde es siebenmal fur von Opel gemeldet erzielte aber nur schwache Resultate Zu Beginn der Saison 1974 verliess der von Nunn enttauschte von Opel daraufhin das Ensign Team das nach einer mehrmonatigen Unterbrechung erst dann wieder an den Start ging als es mit Theodore Teddy Yip einen neuen Sponsor gefunden hatte In dieser Saison wurde der N173 zeitweise erneut eingesetzt obwohl das Team mit dem Ensign N174 bereits uber ein Nachfolgemodell verfugte 4 Konstruktion BearbeitenVerantwortlicher Konstrukteur des Ensign N173 war Mo Nunn 1 Nunns Erstlingswerk galt Beobachtern in technischer Hinsicht als eher simple Konstruktion 5 Die Vorderrader waren an Doppelquerlenkern aufgehangt die Federn waren aussenliegend angeordnet 6 Als Antrieb diente ein 3 0 Liter grosser Achtzylindermotor von Cosworth der seine Leistung uber ein Funfganggetriebe von Hewland Typ FGA400 auf die Hinterrader ubertrug Das Monocoque bestand aus Aluminium die Karosserie dagegen aus Kunststoff Sie war dem britischen Zulieferbetrieb Specialized Mouldings hergestellt worden 7 Die Form der Karosserie war aussergewohnlich 4 gewagt 5 und unverwechselbar 7 Die Front war niedrig gehalten die Cockpiteinfassung hingegen sehr hoch gezogen Die Lufthutze war hoch und lang der Frontspoiler ging uber die gesamte Breite des Wagens Insgesamt machte die Gestaltung des Aufbaus einen recht klobigen Eindruck 5 Auffallig war die Lackierung des Wagens In der Debutsaison war sie in einem dunklen British Racing Green gehalten wahrend einige Konturen durch gelbe Akzentstreifen betont wurden Auf Beobachter machte der N173 daher den Eindruck eines Rennwagens in Nadelstreifen 7 Das Gewicht des N173 wurde mit 585 kg angegeben 1 Er lag damit 10 kg uber dem erforderlichen Mindestgewicht 8 Der N173 war ein Einzelexemplar 9 Nomenklatur BearbeitenEnsign verwendete fur seine Formel 1 Rennwagen zwei alternative Bezeichnungssysteme Die einzelnen Baureihen wurden mit einem dreistelligen Zahlencode bezeichnet von dem die erste Ziffer die Rennformel bezeichnete fur die das Auto konzipiert war wahrend die zweite und dritte Ziffer das Jahr benannte in dem das Auto konstruiert worden war Der N173 war demnach ein Formel 1 Auto aus dem Jahr 1973 Die einzelnen Chassis der Formel 1 Wagen wurden dagegen fortlaufend nummeriert Da der N173 das erste Ensign Chassis fur die Formel 1 war erhielt er die zusatzliche Bezeichnung MN01 Das Nachfolgemodell N174 wurde in zwei Exemplaren hergestellt sie erhielten die Bezeichnung MN02 und MN03 Das System wurde bis zum N181 beibehalten dessen einziges Exemplar das Chassis MN16 war Renneinsatze Bearbeiten nbsp Ensign N173 bei den Silverstone Classic 2019Der Ensign N173 wurde 1973 und 1974 nacheinander fur drei Rennfahrer gemeldet Jeder von ihnen debutierte mit dem N173 in der Formel 1 Formel 1 Saison 1973 Bearbeiten Das Team Ensign erschien erstmals beim Grossen Preis von Frankreich 1973 in der Formel 1 Mit Ausnahme des Grossen Preises von Deutschland meldete sich das Team zu allen verbleibenden Weltmeisterschaftslaufen des Jahres sogar fur die Uberseerennen in Nordamerika die kleine finanzschwache Teams wegen der hohen Anreisekosten ublicherweise oft ausliessen 1973 wurde der N173 ausschliesslich von Rikky von Opel gefahren Bei seinem Debutrennen auf dem sudfranzosischen Circuit Paul Ricard qualifizierte sich von Opel fur den 25 und letzten Startplatz Sein Ruckstand auf die Pole Zeit von Jackie Stewart Tyrrell betrug 7 2 Sekunden Das Rennen beendete von Opel als 15 und letzter mit drei Runden Ruckstand auf den Sieger Peterson im Lotus Beim folgenden Rennen in Grossbritannien kam er mit sechs Runden Ruckstand als 13 ins Ziel In den Niederlanden erreichte von Opel mit Platz 14 den besten Startplatz des Jahres fur sein Team Allerdings nahm er am Rennen nicht teil Im Training hatten sich Risse im Chassis gezeigt daraufhin zog Mo Nunn das Auto aus Sicherheitsgrunden zuruck Im Hinblick darauf liess das Team auch den eine Woche spater stattfindenden Grossen Preis von Deutschland aus 3 In Osterreich waren Ensign und von Opel wieder am Start nunmehr mit einem verstarkten Chassis Weder hier noch bei den verbleibenden Rennen des Jahres kam von Opel allerdings in die Wertung Dreimal fiel er technisch bedingt aus Einmal klemmte der Gaszug USA ein weiteres Mal uberhitzte der Motor Italien und in Osterreich gab es Probleme mit dem Kraftstoffsystem Formel 1 Saison 1974 Bearbeiten Zum ersten Rennen des Jahres 1974 dem Grossen Preis von Argentinien meldete Ensign den neuen N174 fur Rikky von Opel Nachdem von Opel Handlingprobleme beim neuen Auto festgestellt und deshalb nicht am Rennen teilgenommen hatte trennte er sich von Ensign Er ubernahm daraufhin ein Cockpit bei Brabham Da nach dem Weggang von Opels die Finanzierung des weiteren Rennprogramms nicht gesichert war liess Ensign die ersten Rennen der Saison 1974 aus Erst zum Grossen Preis von Belgien erschien das Team wieder Fahrer war nun der australische Debutant Vern Schuppan der von dem in Hongkong ansassigen Geschaftsmann Teddy Yip unterstutzt wurde Yip finanzierte sieben Renneinsatze Schuppans bei Ensign das daraufhin mit dem Namenszusatz Theodore Racing Hong Kong an den Start ging 4 Schuppan setzte uberwiegend den N174 ein eine Ausnahme war nur der Grosse Preis von Schweden Hier fuhr er den N173 weil der N174 im vorherigen Rennen in Monaco erheblich beschadigt worden war Auf dem Scandinavian Raceway in Anderstorp qualifizierte sich Schuppan im N173 fur den 27 Startplatz In der Startaufstellung stand er allerdings infolge eines Irrtums auf Platz 26 Von hier aus ging er auch ins Rennen das er mit drei Runden Ruckstand als Zwolfter beendete Der falsche Startplatz Schuppans fiel erst nach Beendigung des Rennens auf Schuppan wurde daraufhin nachtraglich disqualifiziert Nach dem Grossen Preis von Deutschland beendeten Schuppan und Yip ihre Verbindung zu Ensign Schuppans Nachfolger war der britische Debutant Mike Wilds der bei den vier verbleibenden Saisonrennen im mehr als ein Jahr alten N173 antrat Weder in Osterreich noch in Italien oder Kanada gelang Wilds die Qualifikation Nur in den USA qualifizierte er sich Wilds ging von Platz 21 ins Rennen Er legte 50 Runden zuruck neun weniger als der Sieger und wurde wegen zu geringer Distanz nicht gewertet Rennergebnisse in der Formel 1 BearbeitenFahrer Nr 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Punkte RangAutomobil Weltmeisterschaft 1973 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 0 Liechtenstein nbsp R v Opel 15 13 DNS DNF DNF NC DNFAutomobil Weltmeisterschaft 1974 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 0 Liechtenstein nbsp R v Opel 22 DNSAustralien nbsp V Schuppan DSQVereinigtes Konigreich nbsp Mike Wilds DNQ DNQ DNQ NCLegendeFarbe Abkurzung BedeutungGold SiegSilber 2 PlatzBronze 3 PlatzGrun Platzierung in den PunktenBlau Klassifiziert ausserhalb der PunkterangeViolett DNF Rennen nicht beendet did not finish NC nicht klassifiziert not classified Rot DNQ nicht qualifiziert did not qualify DNPQ in Vorqualifikation gescheitert did not pre qualify Schwarz DSQ disqualifiziert disqualified Weiss DNS nicht am Start did not start WD zuruckgezogen withdrawn Hellblau PO nur am Training teilgenommen practiced only TD Freitags Testfahrer test driver ohne DNP nicht am Training teilgenommen did not practice INJ verletzt oder krank injured EX ausgeschlossen excluded DNA nicht erschienen did not arrive C Rennen abgesagt cancelled keine WM Teilnahmesonstige P fett Pole Position1 2 3 4 5 6 7 8 Punktplatzierung im Sprint QualifikationsrennenSR kursiv Schnellste Rennrunde nicht im Ziel aufgrund der zuruckgelegtenDistanz aber gewertet Streichresultateunterstrichen Fuhrender in der GesamtwertungLiteratur BearbeitenAdriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports 1 Auflage Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 David Hodges A Z of Grand Prix Cars 1906 2001 Crowood Press 2001 ISBN 1 86126 339 2 englisch David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 franzosisch Doug Nye Das grosse Buch der Formel 1 Rennwagen Die Dreiliterformel ab 1966 Verlagsgesellschaft Rudolf Muller Koln 1986 ISBN 3 481 29851 X Weblinks BearbeitenRenngeschichte des Ensign N173 auf der Internetseite www oldracingcars comEinzelnachweise Bearbeiten nbsp Commons Ensign N173 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien a b c d e Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Motorbuch Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 S 253 255 1973 wurden drei eigenstandige Serien der britischen Formel 3 Meisterschaft ausgetragen Die Shell Super Oil British F3 Championship die B A R C Forward Trust British F3 Championship und die B R S C C Lombard North Central British F3 Championship die von Opel gewann Ubersicht uber die britische Formel 3 Meisterschaft 1972 auf der Internetseite www formula2 net abgerufen am 14 Mai 2014 a b Biografie Rikky von Opels auf der Internetseite www f1rejects com abgerufen am 14 Mai 2014 a b c Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 S 239 a b c Doug Nye Das grosse Buch der Formel 1 Rennwagen Die Dreiliterformel ab 1966 Verlagsgesellschaft Rudolf Muller Koln 1986 ISBN 3 481 29851 X S 182 David Hodges A Z of Grand Prix Cars 1906 2001 Crowood Press 2001 ISBN 1 86126 339 2 S 80 a b c David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 S 88 David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 S 272 Renngeschichte des Ensign N173 auf der Internetseite www oldracingcars com abgerufen am 14 Mai 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ensign N173 amp oldid 193052538