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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Brabham Begriffsklarung aufgefuhrt Motor Racing Developments Ltd MRD war ein britischer Rennwagenhersteller und ein Motorsportteam Das 1961 von dem seinerzeit zweimaligen Formel 1 Weltmeister Jack Brabham und dem Ingenieur Ron Tauranac gegrundete Unternehmen nutzte die Markenbezeichnung Brabham fur die von ihm konstruierten Rennwagen und fur den Rennstall Das Brabham Team trat von 1962 bis 1992 unter anderem in der Formel 1 an In den 1970er und 1980er Jahren wurde der Rennstall von Bernie Ecclestone gefuhrt Zu dieser Zeit kamen nacheinander Alfa Romeo und BMW als Motorenhersteller fur Brabham zum Einsatz In den letzten Jahren war der Rennstall unter wiederum neuer Leitung an mehreren Skandalen beteiligt Brabham gewann neben zwei Konstrukteurs auch vier Fahrermeisterschaften darunter eine mit dem Teamgrunder Jack Brabham und zweimal mit Nelson Piquet Brabham Name Brabham Racing OrganisationUnternehmen Motor Racing Developments Ltd Unternehmenssitz Milton Keynes GBTeamchef Australien J Brabham 1961 1970 Australien R Tauranac 1971 1972 Vereinigtes Konigreich B Ecclestone 1973 1987 StatistikErster Grand Prix Deutschland 1962Letzter Grand Prix Ungarn 1992Gefahrene Rennen 394Konstrukteurs WM 2 1966 1967 Fahrer WM 4 1966 1967 1981 1983 Rennsiege 35Pole Positions 39Schnellste Runden 41Punkte 983 Inhaltsverzeichnis 1 Motor Racing Developments und Brabham Racing Organisation 2 Unternehmensgeschichte 2 1 Die Brabham Tauranac Ara 2 2 Bernie Ecclestone 2 3 Sabbatjahr 2 4 Neuanfang mit Schweizer Investoren 2 5 Die letzten Jahre Wechselnde japanische Eigentumer 3 Renneinsatze des Werksteams in der Formel 1 3 1 Die Jack Brabham Jahre 3 2 Die Ecclestone Ara 3 2 1 Anlaufschwierigkeiten und Gordon Murray 3 2 2 Vier Jahre mit Alfa Romeo 3 2 3 Vom Cosworth DFV zu Turbomotoren von BMW 3 3 Das Luthi Jahr 3 4 Middlebridge und Alolique 3 5 Gescheiterte Wiederbelebungen 4 Formel 2 5 Brabham als Hersteller von Kundenfahrzeugen 6 Zahlen und Daten 6 1 Alle Grand Prix Sieger auf Brabham 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseMotor Racing Developments und Brabham Racing Organisation Bearbeiten nbsp Teamgrunder Jack BrabhamDie Beziehung von Motor Racing Developments zu dem gemeinhin Brabham genannten britischen Motorsportteam war zeitweise verwirrend Anfanglich war Motor Racing Developments ein reiner Rennwagenhersteller der fur seine Modelle zwar die Markenbezeichnung Brabham nutzte mit den Renneinsatzen aber formal nichts zu tun hatte Erst 1970 wurden Rennwagenbau und Einsatz organisatorisch bei Motor Racing Developments zusammengefuhrt landlaufig wurde aber sowohl fur die Autos als auch fur das Team weiterhin der Begriff Brabham verwendet Grunder von Motor Racing Developments waren der australische Rennfahrer und der ebenfalls aus Australien stammende Ingenieur Ron Tauranac Jack Brabham hatte 1959 und 1960 mit Cooper die Fahrerweltmeisterschaft der Formel 1 gewonnen Aufgrund der geringen Bereitschaft der Cooper Techniker die vorhandenen Autos weiterzuentwickeln entschloss sich Brabham zur Trennung von dem britischen Rennstall fur den er seit 1955 gefahren war Brabham war der Ansicht nur mit selbst konstruierten Autos seinen Anspruchen gerecht zu werden Im mittelenglischen Milton Keynes bauten Brabham und Tauranac deshalb ab Sommer 1961 das Unternehmen Motor Racing Developments MRD auf an dem beide anfanglich zu gleichen Teilen an MRD beteiligt waren Die Grundungsphase verlief unter Geheimhaltung weil Jack Brabham zu dieser Zeit noch bei Cooper unter Vertrag stand MRD war ein potentieller Konkurrent Coopers Wie dessen Autos sollten auch die Rennwagen von MRD frei verkauflich sein und damit auch unabhangigen Kundenteams zur Verfugung stehen Ab 1962 fuhr Brabham nicht mehr fur das Cooper Team sondern trat fur seinen eigenen Rennstall an die Brabham Racing Organisation BRO Unter dieser Bezeichnung und nicht als Motor Racing Developments wurde das Team bis 1969 gemeldet 1 Die BRO setzte Autos von MRD ein war aber rechtlich und organisatorisch von MRD unabhangig Sie kaufte die Autos von MRD und zahlte fur sie den gleichen Preis anfanglich 3000 wie andere Kunden 2 Die organisatorische Trennung von Fahrzeugbau und Renneinsatz fuhrte zu einer Praxisferne der Produktion und der Entwicklung insbesondere Tauranac beklagte den mangelnden Rucklauf an Informationen und drohte 1965 an bei unveranderter Trennung den Rennwagenbau einstellen zu wollen Jack Brabham erwog zunachst die Rennwagen der Brabham Racing Organisation von einem anderen Chassishersteller zu beziehen einigte sich aber im Herbst 1965 auf eine bessere Einbindung von MRD in den Rennbetrieb Formal wurde die Trennung allerdings zunachst beibehalten 3 Ende 1969 verkaufte Jack Brabham seine Unternehmensanteile an Ron Taurancac Zu dieser Zeit wurde auch das Team Brabham Racing Organisation in Motor Racing Developments eingegliedert Den Formel 1 Einsatz organisierte danach unmittelbar MRD das nunmehr uber ein echtes Werksteam verfugte Ab 1970 erfolgten alle Meldungen unter der Bezeichnung Motor Racing Developments wobei umgangssprachlich nach wie vor von Brabham die Rede war Alle kunftigen Eigentumer von MRD nutzten die Marke Brabham ebenfalls Ungeachtet der erst spat erfolgten Zusammenfuhrung von MRD und Brabham Racing Organisation trugen die von MRD entwickelten Rennwagen nahezu von Beginn an die Markenbezeichnung Brabham Zwar hatten Brabham und Tauranac anfanglich geplant die Rennwagen als MRD zu bezeichnen Auf Initiative des Schweizer Journalisten Gerard Jabby Crombac wurde die Bezeichnung jedoch fruh geandert Crombac wies darauf hin dass MRD im Franzosischen wie das Schimpfwort Merde ausgesprochen werde Als Modellbezeichnung wahlte MRD daraufhin den hinreichend benannten Namen Brabhams wobei das angehangte BT das die weitere Differenzierung der Modelle einleitete die Anfangsbuchstaben der Nachnamen Brabhams und Tauranacs aufgriff Unternehmensgeschichte BearbeitenDie Brabham Tauranac Ara Bearbeiten nbsp fruhes Brabham LogoJack Brabham war der erste Fahrer der Formel 1 der mit eigenen Fahrzeugen regelmassig bei Weltmeisterschaftslaufen an den Start ging 4 5 Brabham gewann einmal mit seinem eigenen Auto die Fahrerweltmeisterschaft 1966 eine Leistung die keinem anderen Fahrer zuvor und danach gelungen ist ein Jahr spater wiederholten MRD und BRO diesen Erfolg mit Denis Hulme In den 1960er Jahren gehorten MRD bzw BRO zu den erfolgreichsten Unternehmen der Formel 1 1970 trennte sich Jack Brabham von MRD und BRO Vorubergehend ubernahm Ron Tauranac die Leitung des Rennwagenherstellers wie auch des inzwischen inkorporierten Werksteams Nach nur einem Jahr aber gab er sein Engagement auf und verkaufte MRD seinerseits Ungeachtet des Verkaufs gab es auch in den 1980er und 1990er Jahren noch verschiedene teils indirekte Verbindungen des Teams zu seinem Grunder Jack Brabham und dessen Familie Ab 1989 etwa verwendete der Rennstall Motoren des britischen Herstellers Engine Developments Judd an dem Jack Brabham Anteile hielt Jack Brabhams Sohn David fuhr 1990 fur das Team sodass es 20 Jahre nach dem letzten Rennen des Grunders noch einmal zu der vor allem in Grossbritannien viel beachteten Kombination Brabham auf Brabham kam Bernie Ecclestone Bearbeiten nbsp Teamchef von 1972 bis 1987 Bernie EcclestoneRon Tauranac verkaufte MRD 1972 an Bernie Ecclestone Tauranac setzte sich vorubergehend zur Ruhe kehrte aber nach wenigen Jahren mit dem neu gegrundeten Unternehmen Ralt als Chassishersteller in den internationalen Motorsport zuruck Bernie Ecclestone zu dieser Zeit ein Londoner Geschaftsmann hatte wenig Erfahrung im Motorsportmanagement Er setzte den Rennbetrieb bei MRD fort nutzte dafur aber in der Offentlichkeit konsequent den etablierten Markennamen Brabham Nachdem Ecclestone das Team ubernommen hatte gab MRD ahnlich wie McLaren und Lotus das Kundengeschaft auf Der letzte privat eingesetzte Brabham war der BT44 des Teams RAM Racing in der Saison 1976 In technischer Hinsicht war die Ecclestone Ara von Gordon Murray gepragt der von 1973 bis 1986 Chefdesigner des Teams war Murray verantwortete alle in dieser Zeit entstandenen Brabham Fahrzeuge von denen der sogenannte Staubsauger Brabham BT46B das wohl aussergewohnlichste war Ecclestone setzte in den 1970er Jahren vor allem aus wirtschaftlichen Grunden auf Motoren von Alfa Romeo die er kostenlos erhielt die aber als unzuverlassig galten Den Wechsel in die Turbo Ara vollzog das Team noch vor den Konkurrenten Williams und McLaren Brabham verliess sich hier auf den zunachst exklusiv ans Team gebundenen deutschen Hersteller BMW Die Verbindung begann problematisch fuhrte aber zum Gewinn einer Fahrerweltmeisterschaft Brabhams Spitzenfahrer Nelson Piquet war 1983 der erste Formel 1 Weltmeister der seinen Titel mit einem Turbomotor gewann Danach liess der Erfolg der Verbindung Brabham BMW nach auch aussergewohnliche Konstruktionen wie der extrem flache und mit stark geneigt eingebauten Motoren ausgerustete Brabham BT55 von 1986 konnten keine Siege mehr hervorbringen In den 1980er Jahren wurde Ecclestone zunehmend von seinen Aufgaben in der FOCA in Anspruch genommen Sein Engagement fur das Brabham Team liess in dieser Zeit kontinuierlich nach sodass er den Rennstall Ende 1987 schliesslich verkaufte Sabbatjahr Bearbeiten nbsp 1988 bei Brabham konstruiert Alfa Romeo 164 Procar Mit Ablauf der Saison 1987 in der das Team wie schon im Jahr zuvor keinen Sieg hatte erzielen konnen beendete BMW sein Engagement bei Brabham Bernie Ecclestone hatte zunachst versucht als Ersatz die neu entwickelten Turbomotoren von Ford zu erhalten die 1987 bei Benetton gelaufen waren Ford gab aber nach nur einem Jahr die Turbotechnologie auf Letztlich gelang es Ecclestone nicht fur die Saison 1988 einen konkurrenzfahigen Motor zu bekommen Im Herbst 1987 kundigte er daher an dass sein Rennstall 1988 nicht an der Formel 1 Weltmeisterschaft teilnehmen werde Gegenuber der Offentlichkeit wurde dieser Schritt zunachst als Sabbatjahr im Hinblick auf einen Neuanfang 1989 vermarktet Tatsachlich verkaufte Ecclestone noch im Herbst 1987 den Rennstall an die Fiat Tochter Alfa Romeo die sich 1988 unter weitgehender Geheimhaltung mit der Entwicklung eines als Procar bezeichneten Rennsportwagens auf der Basis des Alfa Romeo 164 beschaftigte Gedacht war das Auto fur eine neu ausgeschriebene Motorsportserie in der Formel 1 Motoren mit den Karosserien von Serienfahrzeugen verbunden wurden Als nach einem Dreivierteljahr klar wurde dass diese Procar Serie entgegen den ursprunglichen Planungen nicht 1989 als Rahmenserie der Formel 1 stattfinden wurde stiess Alfa Romeo den britischen Rennstall im Herbst 1988 ab Neuanfang mit Schweizer Investoren Bearbeiten 1988 erklarte der Schweizer Rennfahrer Walter Brun Inhaber des strauchelnden Formel 1 Rennstalls EuroBrun Racing offentlich er habe zusammen mit einigen Geschaftsfreunden Brabham bzw Motor Racing Developments gekauft Er wolle mit Brabham wieder an der Formel 1 Weltmeisterschaft teilnehmen Zwischen November 1988 und Januar 1989 trat Walter Brun daraufhin sowohl als Teamchef von EuroBrun als auch von Brabham auf Auf Pressefotos liess er die avisierten Brabham Piloten Stefano Modena und Martin Brundle neben dem 1989er EuroBrun Fahrer Gregor Foitek gemeinsam mit einem EuroBrun ER188 abbilden 6 Im Januar 1989 kam allerdings heraus dass nicht Brun selbst das Team gekauft hatte sondern ein Luzerner Geschaftsmann namens Joachim Luthi 7 Daneben war auch der australische Golf Profi Greg Norman an dem Geschaft beteiligt Brun hingegen hatte lediglich als Strohmann gehandelt 8 Zur Begrundung gab Brun an er habe durch eine Verbindung zu Brabham seinem Rennstall EuroBrun den Zugriff auf die technischen Ressourcen des britischen Traditionsteams ermoglichen wollen um so seine eigenen Autos konkurrenzfahiger zu machen Zu einem bestimmten Zeitpunkt sei auch daruber nachgedacht worden Brabham und Eurobrun mit identischen Autos antreten zu lassen 9 Dies allerdings war durch das Reglement in der Formel 1 ausdrucklich untersagt Im Januar 1989 kam es daraufhin zu einer offiziellen Trennung von Brabham und EuroBrun Luthi betrieb 1989 das britische Team wahrend Brun gemeinsam mit Pavanello in die zweite Saison ging Im Herbst 1989 wurde Joachim Luthi in der Schweiz wegen des Verdachts auf Wirtschaftsvergehen verhaftet und verbrachte eine zweijahrige Untersuchungshaft aus der er 1992 fliehen konnte 1994 wurde er in der Schweiz in Abwesenheit zu einer Haftstrafe von siebeneinhalb Jahren verurteilt 1995 wurde Luthi in Kalifornien festgenommen und in die Schweiz ausgeliefert Bernie Ecclestone kommentierte den Vorgang mit den Worten Eine Schande fur die Formel 1 10 11 Die letzten Jahre Wechselnde japanische Eigentumer Bearbeiten Im Herbst 1989 begann das japanische Unternehmen Middlebridge Einfluss auf Brabham zu nehmen Middlebridge hatte 1986 die Rechte am Sportwagen Reliant Scimitar ubernommen und war seitdem in Grossbritannien als Kleinserienhersteller tatig Parallel dazu unterhielt es ein Team in der Formel 3000 fur das unter anderem Mark Blundell fuhr Das Unternehmen hatte bereits 1987 versucht mit Hilfe des ehemaligen RAM Chefs John Macdonald und einem gebrauchten Benetton in der Formel 1 Fuss zu fassen war seinerzeit aber am Reglement gescheitert Zwei Jahre spater begann Middlebridge Teamanteile an Brabham aufzukaufen Joachim Luthi versuchte dies aus der Untersuchungshaft heraus zu verhindern was im Dezember 1989 und im Januar 1990 zu mehreren Gerichtsverfahren fuhrte 12 Im Februar 1990 kaufte Middlebridge problemlos den britischen Rennstall Onyx Grand Prix und erklarte mit ihm nunmehr an der Formel 1 Weltmeisterschaft teilzunehmen Kurz darauf gelang dem Unternehmen allerdings auch die vollstandige Ubernahme des Brabham Teams der Kaufpreis belief sich auf 1 Mio 13 Zunachst war nicht klar mit welchem seiner beiden Teams Middlebridge tatsachlich antreten wollte und welches aufgelost werden sollte die Medien spekulierten uber eine Aufgabe des Brabham Teams zugunsten von Onyx das 1989 einen besseren Rang in der Konstrukteurswertung eingenommen hatte Beide Teams erschienen zum Auftaktrennen in den USA Klarung ergab sich erst wenige Tage vor Saisonbeginn Uberraschend verkaufte Middlebridge das Onyx Team an den Schweizer Automobilkonstrukteur Peter Monteverdi der den Rennbetrieb eigenstandig unter der Bezeichnung Onyx Monteverdi fortsetzte Fur Brabham bedeutete dies eine Fortbestehen unter Middlebridge Leitung 12 Nach nur zwei Jahren waren die Eigentumsverhaltnisse am Brabham Team erneut unklar Als Eigentumer trat ab Anfang 1992 die japanische Alolique Group auf was anfanglich als blosse Neufirmierung der Middlebridge Group dargestellt wurde Im Fruhjahr 1992 stellte sich heraus dass Alolique tatsachlich keine juristische Verbindung zur Middlebridge Group hatte und finanziell nicht zum Betrieb eines Formel 1 Teams in der Lage war Middlebridge und Alolique finanzierten sich durch Kredite die vornehmlich von dem britischen Leasingunternehmen Landhurst Leasing gewahrt wurden das primar auf die Vermietung von Luxusautomobilen spezialisiert war Die Landhurst Ltd leitete Kredite die ihr zum Betrieb des Mietwagengeschafts gewahrt wurden an Middlebridge und in geringerem Masse auch an das Konkurrenzteam Lotus weiter Von Landhursts Kreditlinie in Hohe von 180 MioUS gingen ohne Kenntnis der kreditgebenden Banken insgesamt 75 Mio US an die beiden Formel 1 Teams mehr als zwei Drittel davon an Middlebridge 14 Middlebridge zahlte dem Landhurst Management mehrfach Bestechungsgelder um so weitere Kredite oder eine Verlangerung bestehender Kredite zu erhalten 13 Als Landhurst im Sommer 1992 seinerseits zahlungsunfahig wurde und die Brabham gewahrten Darlehen fallig stellte brach der Rennstall zusammen Das Landhurst Management wurde spater wegen Betrugs angeklagt 13 Renneinsatze des Werksteams in der Formel 1 BearbeitenDie Jack Brabham Jahre Bearbeiten nbsp Brabhams erster eigener Formel 1 Wagen BT3 von 1963 beim Solitude Revival 2019 nbsp Dan Gurney Brabhams erster Sieger bei einem Weltmeisterschaftslauf nbsp Jack Brabham im BT11 beim Grossen Preis von Deutschland 1965 in der Sudkehre des NurburgringsIn der ersten Halfte des Jahres 1962 waren Brabham und Tauranac mit der Konstruktion eines eigenen Formel 1 Rennwagens beschaftigt sodass Brabham die ersten Rennen der Saison 1962 noch mit einem angekauften Lotus 24 bestreiten musste der seinem Fahrstil nicht entsprach und mit dem Brabham bei Weltmeisterschaftslaufen und bei meisterschaftsfreien Rennen nur wenige gute Resultate erzielte 2 Brabhams erstes eigenes Formel 1 Auto der BT3 mit Coventry Climax Motor debutierte im August beim Grossen Preis von Deutschland auf dem Nurburgring Hier fiel Brabham nach neun von 15 Runden infolge eines technischen Defekts aus Beim zweiten Einsatz des Autos in den USA wurde Brabham ebenso Vierter wie beim Saisonabschluss in Sudafrika Mit sechs Punkten lag Brabham am Saisonende auf Platz sieben der Konstrukteurswertung Bereits im folgenden Jahr galt Brabham als eines der Spitzenteams der Formel 1 15 In diesem Jahr setzte das Team regelmassig zwei Autos ein Zweiter Fahrer neben Jack Brabham wurde der US Amerikaner Dan Gurney Beim Grossen Preis der Solitude in Stuttgart erzielte Brabham den ersten Formel 1 Sieg mit seinem eigenen Auto Allerdings erhielt er hierfur keine Weltmeisterschaftspunkte da das Rennen keinen Weltmeisterschaftsstatus hatte Zuvor hatte Gurney bereits bei dem Weltmeisterschaftslauf in Monaco mit Platz drei die ersten Podiumsplatzierung fur Brabham herausgefahren spater wiederholte er dies mit zwei zweiten Platzen in Belgien und in Sudafrika Den Grossen Preis von Mexiko beendete Brabham seinerseits als Zweiter Insgesamt fuhr Brabham in der ersten kompletten Saison 30 Weltmeisterschaftspunkte ein sodass das Team am Jahresende hinter Lotus und BRM auf Platz drei der Konstrukteurswertung lag In der Saison 1964 festigte das Team seinen Ruf Beim Grossen Preis von Frankreich fuhr Dan Gurney den ersten Sieg fur Brabham bei einem Weltmeisterschaftslauf ein ein halbes Jahr spater kam in Mexiko der zweite Sieg hinzu Jack Brabham erganzte den ersten Sieg seines Teams in Frankreich um einen dritten Platz Damit standen in Rouen erstmals zwei Brabham Fahrer auf dem Podium Abgesehen davon punktete Jack Brabham 1964 nur noch zwei weitere Male Er wurde in Belgien Dritter und in Grossbritannien Vierter Insgesamt erzielte der Rennstall 1964 wiederum 30 Punkte und lag damit in der Konstrukteurswertung hinter Ferrari Lotus und BRM auf Rang vier Nach den Titeln bei Cooper 1959 und 1960 wurde Jack Brabham 1966 ein drittes Mal Weltmeister Zum ersten und bisher einzigen Mal gewann damit ein Fahrer in seinem eigenen Fahrzeug auch die WM Massgeblichen Anteil hatten dabei die Regelanderungen fur 1966 mit Verdoppelung des Hubraumes auf 3 Liter Brabham setzte dabei auf simple Konstruktionen insbesondere das auf einem amerikanischen Buick Motor von Repco basierende Triebwerk das zuverlassiger war als die starkeren Motoren der Konkurrenz die noch nicht ausgereift waren Der zweite von Brabham erzielte Weltmeistertitel wurde durch Denny Hulme 1967 erreicht Nachdem 1968 der weiterentwickelte Repco sich dem Ford Cosworth als unterlegen erwies wurde fortan auch dieser Motor verwendet Die Ecclestone Ara Bearbeiten Anlaufschwierigkeiten und Gordon Murray Bearbeiten Die ersten Jahre unter der Eignerschaft von Bernie Ecclestone verliefen ernuchternd Der noch 1971 unter Ron Tauranac eingefuhrte BT34 fiel zwar durch seinen zweigeteilten Frontspoiler mit integrierten Kuhlern auf die an Hummerscheren erinnerten Die verschiedenen Fahrer konnten mit ihm aber keine nennenswerten Erfolge erzielen bestes Ergebnis war ein sechster Platz von Graham Hill Der konventioneller gestaltete BT37 von Ralph Bellamy war im Verlauf der Saison 1972 erfolgreicher aber auch hiermit kamen die Fahrer Hill und Carlos Reutemann nicht uber einen vierten Platz als beste Platzierung hinaus Einen Fortschritt brachte erst die Berufung von Gordon Murray einem sudafrikanischen Ingenieur zum Chefdesigner Mit Murrays erstem Brabham dem BT42 errang Reutemann im Verlauf der Saison 1973 zwei Podestplatzierungen Vor allem aber bildete dieses Fahrzeug die Grundlage fur den 1974 und 1975 eingesetzten BT44 Das weisse Fahrzeug mit dem auffalligen Sponsoring des Turiner Spirituosenherstellers Martini amp Rossi bescherte Reutemann und Carlos Pace grosse Erfolge In beiden Saisonen gewannen diese Fahrer zusammen funf Rennen und erzielten zehn weitere Podestplatzierungen was dem Team 1975 einen zweiten Platz in der Konstrukteursmeisterschaft einbrachte Zudem wurde Reutemann Dritter der Fahrerweltmeisterschaft Vier Jahre mit Alfa Romeo Bearbeiten nbsp Brabham BT45 mit Alfa Romeo Tipo 115 12 Motor Grosser Preis von Deutschland 1976 nbsp Der Staubsauger Brabham BT46B1976 wechselte Brabham von Cosworth zu Alfa Romeo Motoren Das Team erhielt exklusiv Zwolfzylindermotoren vom Typ 115 12 die Carlo Chiti konstruiert hatte Mit einem Zylinderbankwinkel von 180 Grad waren sie sehr flach bauten aber sehr breit Ecclestone hatte sich vor allem aus wirtschaftlichen Grunden fur die Alfa Motoren entschieden Wahrend Brabham bislang fur die DFV Motoren Leasinggebuhren hatte zahlen mussen erhielt das Team den 115 12 kostenfrei Zugleich erhohte Martini seine Zahlungen an das Team 16 Ab 1978 kam dann der italienische Lebensmittelkonzern Parmalat als weiterer Sponsor hinzu Mit seinen Zahlungen konnte der nun als Parmalat Racing Team gemeldete Rennstall Brabham den amtierenden Weltmeister Niki Lauda von Ferrari abwerben Die rote Kappe mit dem Parmalat Logo wurde zum Markenzeichen des Osterreichers Der Alfa Romeo Motor bedeutete fur Brabham im ersten Jahr einen sportlichen Ruckschritt Nach den Erfolgen des Jahres 1975 fiel es 1976 auf den neunten Platz der Konstrukteurswertung zuruck Drei vierte Platze in Spanien Carlos Reutemann Frankreich und Deutschland jeweils Carlos Pace waren Brabhams beste Ergebnisse Im folgenden Jahr etablierte sich Brabham Alfa wieder im Mittelfeld Carlos Pace und John Watson beendeten die Grossen Preise von Argentinien und Frankreich jeweils auf Platz zwei und Hans Joachim Stuck kam in Deutschland und Osterreich jeweils als Dritter ins Ziel Hinzu kamen weitere Zielankunfte in den Punkterangen sodass Brabham Alfa die Saison 1977 mit 27 Punkten auf Rang funf der Konstrukteursmeisterschaft beendete Damit lag Brabham unter anderem vor Tyrrell das punktgleich war aber nur zwei dritte Platze als beste Ergebnisse verzeichnete In der Saison 1978 erreichte das Team sogar Rang drei der Konstrukteurswertung Der amtierende Weltmeister Niki Lauda kam von Ferrari als Spitzenfahrer zu Brabham Alfa Er gewann die Grossen Preise von Schweden und Italien und erzielte weitere Podiumspositionen Gleichwohl stiess das bisherige Konzept von Brabham Alfa mittlerweile an seine Grenzen 1978 war die Dominanz von Autos mit Bodeneffekt absehbar 17 Dem konnte Brabham zunachst nichts entgegenhalten weil Alfa Romeos breit bauender Zwolfzylindermotor dessen Zylinderbankwinkel 180 Grad betrug ausgeformte Unterbodenprofile nicht zuliess Brabhams Konstrukteur Gordon Murray reagierte darauf mit dem als Staubsauger bekannt gewordenen Brabham BT46B mit einem grossen Ventilator am Fahrzeugheck der offiziell der Motorkuhlung dienen sollte tatsachlich aber in erster Linie Anpressdruck erzeugte 18 Der Staubsauger siegte bei seinem Debut in Anderstorp danach wurde das Konzept allerdings verboten Fur die Saison 1979 konstruierte Brabham mit dem BT48 erstmals ein Wing Car mit Unterbodenprofilen 19 Alfa Romeo steuerte fur das Auto einen neuen innerhalb von nur zweieinhalb Monaten konstruierten Zwolfzylindermotor Tipo 1260 bei der mit einem Zylinderbankwinkel von nur 60 Grad sehr schmal baute abgesehen davon nach Ansicht von Technikern aber im Wesentlichen mit dem alten 115 12 ubereinstimmte 20 Seine Leistung von 525 PS lag nur geringfugig uber der der besten Cosworth DFV Motoren Der Motor war sehr unzuverlassig und litt unter Leistungsschwankungen 20 Lauda schied von April bis August 1979 neunmal in Folge wegen Defekten des Motors aus sein neuer Teamkollege Nelson Piquet funfmal Im ganzen Jahr erreichte Brabham Alfa keine Podiumsposition bei einem Weltmeisterschaftslauf Erfolgreich war das Team nur beim Dino Ferrari Grand Prix 1979 in Imola den Lauda gewann Allerdings hatte das Rennen keinen Weltmeisterschaftsstatus Bernie Ecclestone war von der Entwicklung enttauscht Er warf Carlo Chiti vor sich vornehmlich auf das eigene Formel 1 Projekt zu konzentrieren und Brabham zu vernachlassigen 19 Im Spatsommer 1979 trennte sich Brabham deshalb von Alfa Romeo und wechselte noch vor Saisonende zu Cosworth Motoren Vom Cosworth DFV zu Turbomotoren von BMW Bearbeiten nbsp Nelson Piquet im Brabham BT49 Monaco 1981Der Wechsel zuruck zum bewahrten Cosworth DFV zahlte sich fur Brabham ab der Saison 1980 aus Die Nutzung dieses kompakten Motors erlaubte mit dem BT49 den Bau eines zeitgemassen Ground Effect Autos das daruber hinaus ein Monocoque aus innovativem CFK Kompositmaterial umfasste Mit diesem Fahrzeugtyp war Nelson Piquet in seiner zweiten vollen Saison fur das Team auf Anhieb erfolgreich Mit insgesamt drei Siegen und drei weiteren Podestplatzen gehorte er zu den Spitzenfahrern des Jahres und fuhrte nach dem Grossen Preis von Italien sogar die Fahrer WM an musste sich nach Ausfallen in den letzten beiden Saisonrennen aber Alan Jones im Williams geschlagen geben Im Folgejahr war das Gluck dagegen auf Piquets Seite Nach einer gleichfalls umkampften Meisterschaft konnte er sich im abschliessenden Saisonrennen in Las Vegas mit einem funften Platz die Meisterschaft vor dem mittlerweile fur Williams fahrenden Carlos Reutemann und Jacques Laffite Ligier sichern die beide vor dem Rennen noch Chancen auf den Titel gehabt hatten 1982 stand im Zeichen des Wechsels zu den neuartigen M12 Turbomotoren von BMW die die neuen Fahrzeuge vom Typ BT50 antrieben Allerdings war das Jahr von zahlreichen Ausfallen und weiteren technischen Problemen gekennzeichnet die dazu fuhrten dass Brabham zeitweise wiederum auf den bewahrten BT49 mit Cosworth Motor zuruckgriff Die mangelnde Zuverlassigkeit sorgte jedoch letztlich dafur dass Piquet nicht um die Meisterschaft konkurrieren konnte und sich im Endergebnis sogar noch seinem neuen Teamkollegen Riccardo Patrese geschlagen geben musste Zudem kam es beim Grossen Preis von Brasilien zu einem Skandal Piquet der eigentlich als Erster uber die Ziellinie gefahren war wurde wegen eines angeblich mit Kuhlwasser fur die Bremsen befullten Tanks nachtraglich disqualifiziert Dieser war jedoch beim Start des Rennens nachweislich leer gewesen sodass Piquet ebenso wie der Williams Konkurrent Keke Rosberg das Rennen mit einem untergewichtigen Fahrzeug bestritten hatte nbsp Brabham BT52 mit Turbomotor von BMW1983 dagegen war das neue Fahrzeug der BT52 ausgereifter Piquet fiel nur noch selten aus und fuhr die ganze Saison uber stark nur in einem der Rennen in denen er die Zielflagge sah kam er schlechter als auf dem vierten Platz ins Ziel Ein dritter Platz beim Saisonfinale in Sudafrika liess Piquet schliesslich am ahnlich zuverlassig fahrenden Renault Piloten Alain Prost vorbeiziehen der bei diesem Rennen einen von nur drei Ausfallen erlitt Piquet sicherte sich damit nicht nur seinen zweiten Fahrertitel sondern wurde auch der erste Weltmeister mit einem Turbo Fahrzeug Leider hielt diese Serie nicht an die folgende Saison 1984 war wiederum von zahlreichen Ausfallen bestimmt Piquet konnte mit dem BT53 zwar bei insgesamt neun Rennen die Pole Position erreichen kam aber nur bei sieben von 16 Saisonrennen uberhaupt ins Ziel und landete im Endergebnis abgeschlagen auf dem funften Platz der Meisterschaft Ein Kuriosum dieser Saison war die Besetzung des zweiten Cockpits das sich mit Ausnahme des Saisonfinales in Portugal bei dem Manfred Winkelhock zum Zug kam die Bruder Teo und Corrado Fabi teilten 1985 blieb die Situation ahnlich Piquet fiel im BT54 sogar ebenso oft aus wie im Vorjahr verliess aber nach Saisonende das Team und wechselte zu Williams Zudem wurde auch deutlich dass die Leistungsfahigkeit des BMW Motors mittlerweile an ihre Grenzen geraten war zumal die Konkurrenzteams nun fast ausschliesslich ebenfalls Turbomotoren einsetzte 1986 versuchte Brabham daher mit radikalen Mitteln sich einen Vorsprung zu erarbeiten So erregte in diesem Jahr der extrem flache BT55 Aufsehen bei dem der BMW Vierzylinder zur Seite gekippt montiert wurde Das Fahrzeug erwies sich jedoch als zu problematisch in der Handhabung und technisch wiederum ausserst unzuverlassig Zudem verungluckte Elio de Angelis bei Testfahrten in Le Castellet todlich Es war der erste todliche Unfall des Brabham Teams 1987 wurde mit dem BT56 ein konventionelleres Fahrzeug eingesetzt das letztmals den BMW Motor unter diesem Namen verwendete es folgte noch ein Einsatz in der Saison 1988 bei Arrows unter der Bezeichnung Megatron das die Fahrer Riccardo Patrese und Andrea De Cesaris zu jeweils einem Podestplatz steuern konnten das aber wiederum ausserst defektanfallig war Hiermit endete vorerst die Rennhistorie von Brabham in der Formel 1 Das Luthi Jahr Bearbeiten Nach einem Sabbatjahr 1988 erschien Brabham 1989 wieder in der Formel 1 Das Jahr war der Beginn der sogenannten neuen Saugmotor Ara Erstmals seit 1966 waren aufgeladene Motoren verboten Das nominell von Joachim Luthi geleitete Team galt ungeachtet seiner jahrzehntelangen Tradition im Hinblick auf den letztjahrigen Startverzicht als neuer Wettbewerber und unterlag damit in der ersten Saisonhalfte zusammen mit den leistungsschwachsten bestehenden Teams dem Erfordernis der Vorqualifikation von dem es sich in der zweiten Jahreshalfte befreite Brabham trat mit dem von Sergio Rinland entworfenen unkomplizierten 21 Modell BT58 an das von einem Judd Achtzylindermotor angetrieben wurde Fahrer waren Martin Brundle und Stefano Modena der im Jahr zuvor bei EuroBrun angetreten war Die Autos waren unzuverlassig Das Team verzeichnete nur zwolf Zielankunfte und 17 technisch bedingte Ausfalle Bestes Ergebnis war Modenas dritter Platz beim dritten Saisonrennen in Monaco der zugleich die letzte Podiumsplatzierung des Teams war Brundle kam bei diesem Rennen als Sechster ins Ziel In der Saison erzielte Brabham insgesamt acht Punkte und wurde Achter der Konstrukteursmeisterschaft Damit lag das Team noch vor dem mit gleichem Motor antretenden finanziell deutlich besser aufgestellten March Team Middlebridge und Alolique Bearbeiten nbsp Brabham auf Brabham David Brabham fuhr 1990 fur das von seinem Vater gegrundete Team nbsp Zwolfzylindermotor OX99 von YamahaEnde 1989 ergaben sich durch die Verhaftung Luthis Turbulenzen die sich direkt auf den Rennstall auswirkten Zwar kehrte der langjahrige Brabham Manager Herbie Blash kurzfristig ins Team zuruck und ubernahm die Leitung doch nach Saisonende war nicht klar ob das Team auch im kommenden Jahr wurde antreten konnen Erst Ende Februar 1990 zeichnete sich ab dass Brabham als Tochterunternehmen von Middlebridge weitermachen konnte Bei den ersten Rennen der Saison 1990 war Brabham deshalb nicht vorbereitet Die unveranderten Vorjahresautos erschienen zum Auftakt Grand Prix in den USA erst am Donnerstagabend vor dem Rennen und Herbie Blash schloss den Reifenvertrag mit Pirelli erst am Freitagmorgen 12 Auch bei den folgenden Grossen Preisen musste das Team vielfach improvisieren Der neue von Sergio Rinland konstruierte BT59 erschien erst beim Grossen Preis von San Marino Zu diesem Rennen wurde der noch von Luthi verpflichtete Schweizer Rennfahrer Gregor Foitek durch David Brabham den jungsten Sohn des Teamgrunders Jack Brabham ersetzt Foitek wechselte in das Team seines Landsmanns Peter Monteverdi Brabham verpasste bei sechs von 14 Rennen die Qualifikation und erreichte nur eine Zielankunft Platz 15 in Frankreich Sein Teamkollege Modena erzielte mit dem funften Platz im ersten Rennen des Jahres die einzigen Weltmeisterschaftspunkte seines Teams in diesem Jahr Das Brabham Team belegte zum Jahresende gleichrangig mit Arrows Platz neun der Konstrukteurswertung In der Saison 1991 stellte sich das Brabham Team neu auf Es war exklusiver Motorenpartner des japanischen Herstellers Yamaha der bereits 1989 mit Zakspeed einen erfolglosen Versuch unternommen hatte sich in der Formel 1 zu etablieren Yamaha konstruierte fur Brabham einen vollstandig neuen Zwolfzylindermotor der in den ebenfalls neuen Brabham BT60Y eingebaut wurde Das Fahrzeug war bei seinem Debut beim dritten Saisonrennen noch nicht ausgereift auch bei den folgenden Laufen zeigten sich Probleme vor allem mit der Stabilitat des Autos die dazu fuhrten dass der Wagen im Laufe der Saison erheblich umgebaut werden musste Die diesjahrige Fahrerpaarung bildeten Martin Brundle und Mark Blundell Das Team erzielte in der ersten Saisonhalfte keine Weltmeisterschaftspunkte sodass es in der zweiten Halfte erneut der Vorqualifikation unterlag Erst im September beim Grossen Preis von Belgien fuhr Blundell den ersten Weltmeisterschaftspunkt ein zugleich den ersten fur Yamaha in der Formel 1 und Brundle fugte dem durch seinen funften Platz im vorletzten Rennen in Japan noch zwei weitere hinzu Am Ende der Saison lag Brabham erneut auf Platz neun der Konstrukteurswertung nbsp Der letzte Formel 1 Brabham BT60B von 1992Ende 1991 kam es erneut zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten und unklaren Zukunftsaussichten Im Hinblick darauf verliessen in den ersten Monaten des Jahres 1992 zahlreiche Mitarbeiter das Team unter ihnen Herbie Blash und der Konstrukteur Sergio Rinland Ende Februar 1992 hatte Brabham nur noch 14 Angestellte Der neue Eigentumer des Teams die Alolique Gruppe setzte Dennis Nursey sowie John Macdonald den ehemaligen Inhaber des Motorsportteams RAM Racing als leitende Manager ein Auch Yamaha beendete die Verbindung zu Brabham zugunsten einer Allianz mit dem besser aufgestellten Team Jordan Grand Prix Stattdessen setzte Brabham erneut auf Judd Motoren Ein neues Auto dessen Entwicklung Rinland vor seinem Weggang begonnen hatte wurde nicht fertiggestellt die Konstruktion erschien unter der Bezeichnung GR02 im Sommer 1992 leicht verandert bei dem italienischen Team Fondmetal Brabham trat daher mit dem im Vergleich zum Vorgangermodell nur leicht veranderten Brabham BT60B an Als Fahrer wurde der Belgier Eric van de Poele verpflichtet dessen Sponsor Lease Plan die Fortsetzung des Rennbetrieb massgeblich ermoglichte Als zweiten Fahrer wollte Brabham Akihiko Nakaya unter Vertrag nehmen seine Verpflichtung scheiterte aber an dem Fehlen der Superlizenz Das zweite Cockpit ging stattdessen an Giovanna Amati seit Desire Wilson 1980 die erste und bislang letzte Frau die zu einem Formel 1 Weltmeisterschaftslauf gemeldet wurde Van de Poele ging zehnmal fur Brabham an den Start Abgesehen vom ersten Saisonrennen scheiterte er jeweils in der Qualifikation Amati verpasste ihrerseits bei den ersten vier Rennen jeweils die Qualifikation und wurde zum Grossen Preis von Spanien durch den Williams Testfahrer Damon Hill ersetzt den Sohn des Formel 1 Weltmeisters Graham Hill Hill qualifizierte sich zu den ersten funf Formel 1 Rennen nicht Erst beim Grossen Preis von Grossbritannien gelang ihm die erste Qualifikation wobei sein Team hier technische Unterstutzung von Williams erhielt dessen Inhaber Frank Williams seinen langjahrigen Konkurrenten beim gemeinsamen Heimrennen nicht scheitern sehen wollte Nach dem Grossen Preis von Deutschland verscharften sich die wirtschaftlichen Probleme des Teams Vor dem Grossen Preis von Ungarn zog Brabham Van de Poeles Auto zuruck und trat nur noch mit Hill an der sich qualifizieren konnte und als Elfter ins Ziel kam Das war das 399 und letzte Rennen des Brabham Teams Zum anschliessenden Rennen in Italien meldete sich Brabham zwar noch trat aber nicht mehr an Gescheiterte Wiederbelebungen Bearbeiten Im Herbst 1992 kaufte der britische Geschaftsmann Alan Randell die Namensrechte und einige Ausrustungsgegenstande des Brabham Teams nicht aber dessen Startberechtigung Gleichwohl meldete er Brabham bei der FIA zur Formel 1 Weltmeisterschaft 1993 an und erklarte ein von Galmer Engineering in den USA entworfenes Chassis einsetzen zu wollen Galmer distanzierte sich offentlich von dem Projekt und die FIA akzeptierte die Meldung nicht Anfang Juni 2009 meldeten zahlreiche Medien dass der deutsche Unternehmer Franz Hilmer ein Team mit dem Namen Brabham fur die Formel 1 Weltmeisterschaft 2010 eingeschrieben habe 22 Die Bewerbung wurde von der FIA jedoch nicht berucksichtigt Formel 2 Bearbeiten nbsp Brabhams letztes Formel 2 Auto Der BT40 von 19721966 fuhren in der Formel 2 die Rennfahrer Jack Brabham und Denis Hulme mit dem Brabham Honda BT18 insgesamt 11 Siege bei 12 Rennen ein Als Motorenlieferant fur die Formel 2 1000 cm rustete Honda 1965 und 1966 den Rennstall von Brabham aus Ab 1967 1984 gab es die Formel 2 Europameisterschaft dort setzte Brabham das Modell BT 23 bzw BT 23C ein Die Brabham BT23 1967 1970 BT30 1969 1971 und BT36 wurden zu dieser Zeit mit Ford Cosworth Motoren mit 1600 cm angetrieben Brabham als Hersteller von Kundenfahrzeugen BearbeitenVon Beginn an produzierte das Unternehmen nicht nur Formel 1 Autos sondern auch Rennwagen fur kleinere Klassen Tatsachlich war der Brabham BT2 fur die Formel Junior bereits vor dem ersten Formel 1 Fahrzeug in Produktion gegangen um mit den Verkaufserlosen den weiteren Geschaftsbetrieb zu finanzieren 23 Spater kamen Fahrzeuge fur die Formel 2 und die Formel 5000 hinzu Nachdem die Formel 1 Autos zunachst nur von der Brabham Racing Organisation eingesetzt wurden ubernahmen im Laufe der 1960er Jahre zahlreiche private Rennstalle gebrauchte oder neu aufgebaute Kundenautos von Brabham Brabham entwickelte sich in den spaten 1960er Jahren zum grossten Hersteller von Kundenfahrzeugen fur die Formel 1 Zu den MRD Abnehmern gehorte unter anderem Frank Williams der ab 1969 fur seinen eigenen Rennstall Kundenautos in der Formel 1 einsetzte bevor er 1970 zu einem selbstandigen Konstrukteur wurde Zahlen und Daten BearbeitenAlle Grand Prix Sieger auf Brabham Bearbeiten nbsp Die meisten Siege auf Brabham Nelson Piquet hier im BenettonFahrer Nation fur Brabham aktiv GrandsPrix GP Siege WM Punkte WM Titel beste WM Position Jahr Nelson Piquet Brasilien nbsp 1978 1985 106 13 236 2 1 1981 1983 Jack Brabham Australien nbsp 1962 1970 80 7 174 1 1 1966 Carlos Reutemann Argentinien nbsp 1972 1976 66 4 0 91 3 1975 Denis Hulme Neuseeland nbsp 1965 1967 26 2 0 74 1 1 1967 Dan Gurney Vereinigte Staaten nbsp 1963 1965 29 2 0 63 4 1965 Niki Lauda Osterreich nbsp 1978 1979 29 2 0 48 4 1978 Riccardo Patrese Italien nbsp 1982 1983 1986 1987 61 2 0 42 9 1983 Jacky Ickx Belgien nbsp 1969 11 2 0 37 2 1969 Carlos Pace Brasilien nbsp 1974 1977 39 1 0 45 6 1975 Literatur BearbeitenIan Bamsey The 1000 bhp Grand Prix Cars G T Foulis 1988 ISBN 978 0854296170 englisch Didier Braillon Leslie Thacker Grand Prix 1989 Editions ACLA Paris 1990 keine ISBN Patrice Burchkalter Jean Francois Galeron Tout sur la Formule 1 1991 Suresnes 1991 ISBN 2 87 636 067 5 franzosisch Patrice Burchkalter Jean Francois Galeron Formula 1 A complete guide to 1992 Suresnes 1992 2 87 636 107 8 englisch Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Motorbuch Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 Maurice Hamilton Frank Williams The inside story of the man behind Williams Renault London 1998 ISBN 0 333 71716 3 Alan Henry Auto Course 1990 91 Osprey Publishing London 1991 ISBN 0 905138 74 0 Alan Henry Auto Course 1991 92 Hazleton Securities London 1992 ISBN 0 905138 87 2 Alan Henry Autocourse 1992 93 Hazleton Securities London 1992 ISBN 0 905138 96 1 David Hodges A Z of Grand Prix Cars 1906 2001 Crowood Press 2001 ISBN 1 86126 339 2 englisch David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 Franz Kratochvil Der Staubsauger Brabham 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01477 7 S 35 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brabham amp oldid 230864739