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Die Formel 2 ist eine Rennkategorie fur einsitzige offene Rennwagen Mit ihrer Einfuhrung 1948 wurde der bestehenden Formule Internationale der Rennformel fur die Internationalen Grossen Preise fur die sich als hochste Rennwagenklasse im Automobilrennsport von nun an entsprechend der Begriff Formel 1 etablierte erstmals auch offiziell eine zweite Formel als Unterbau zur Seite gestellt Die Formel 2 ruckte damit de facto an die Stelle der vor dem Zweiten Weltkrieg popularen Klasse der Voiturette Rennwagen Mit Unterbrechungen wurden bis in die 1980er Jahre hinein neben zahlreichen Einzelrennen verschiedene nationale und regionale Meisterschaften ausgerichtet darunter von 1967 bis 1984 die Formel 2 Europameisterschaft An ihre Stelle traten ab 1985 vorubergehend die Formel 3000 und spater die GP2 Serie bis mit Beginn der Saison 2017 unter dem Titel FIA Formel 2 Meisterschaft der Begriff Formel 2 wieder offiziell zuruckkehrte Joseph Siffert 1969 im BMW Formel 2 auf dem NurburgringFast ihre gesamte Geschichte hindurch war die Formel 2 aus technischer wie auch sportlicher Sicht weitgehend ein Abbild der Formel 1 wobei die Konstruktionen im Hinblick auf die Verwendung durch die zahlreichen Privatfahrer meist etwas robuster weniger komplex und vor allem auch reparaturfreundlicher ausfielen Neue Trends wie die Einfuhrung der Monocoque Bauweise die Verwendung von sogenannten Flugeln als Abtriebsflachen an Front und Heck oder der Einsatz von profillosen Slick Reifen waren nach kurzer Zeit auch an den jeweiligen Formel 2 Rennwagen zu finden Ab Ende der 1960er Jahre wurde die Formel 2 dabei ausdrucklich als Nachwuchsklasse fur kommende Grand Prix Piloten aufgebaut Als Fazit ist dabei allerdings festzustellen dass kein einziger Formel 2 Europameister spater auch einen Formel 1 Weltmeistertitel erringen konnte und Ausnahmefahrer wie Nelson Piquet Alain Prost oder Ayrton Senna in der Regel eher andere Wege einschlugen ohne ihre Karriere mit der Formel 2 allzu lang aufzuhalten Inhaltsverzeichnis 1 Formel 2 von 1950 bis 1984 1 1 Vorgeschichte die Voiturette Rennen 1898 1949 1 2 Erstmals Formel 2 1948 1953 1 3 Die 1 5 Liter Formel 1957 1960 1 4 Die Goldenen Jahre der Formel 2 1964 1966 1 5 Die Europameisterschaft fur Ungraded Drivers 1967 1971 1 6 2 0 Liter Homologationsmotoren 1972 1975 1 7 Ruckkehr zu reinrassigen Rennmotoren 1976 1978 1 8 Die Ground Effect Ara 1979 1983 1 9 Der Niedergang 1983 1984 1 10 Die Formel 3000 1985 2004 und weitere Nachfolgeserien 1 11 Meisterschaften und Rennserien 1 11 1 Meisterschaften 1 11 2 Regionale Formel 2 Serien 2 Wiederbelebung 2009 2012 3 FIA Formel 2 Meisterschaft 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFormel 2 von 1950 bis 1984 BearbeitenVorgeschichte die Voiturette Rennen 1898 1949 Bearbeiten nbsp Alfa Romeo Alfetta nbsp Mercedes Benz W 165Schon in den Pionierzeiten des Automobilsports fuhrte die technische Entwicklung mangels irgendwelcher einschrankender Bestimmungen schon ab Ende dem 19 Jahrhundert zu speziell fur Renneinsatze entwickelten Hochleistungsmodellen mit ausserordentlich anwachsenden Motorabmessungen von bald bis zu 20 Liter Hubraum Gleichzeitig nahm die Verbreitung kleinerer und wirtschaftlicher Automobile als Gebrauchsmodelle fur den Alltagseinsatz zu Um auch den Herstellern solcher Fahrzeuge Erfolge bei Automobilwettbewerben zu ermoglichen wurden 1898 beim Rennen Marseille Nizza zum ersten Mal getrennte Wertungen fur verschiedene Wagenklassen Gesamtgewicht bis 250 kg bis 400 kg bis 650 kg sowie die weiterhin unbeschrankte offenen Kategorie eingefuhrt Schnell entwickelten sich auch diese Kleinwagen zu ernsthaften Wettbewerbsfahrzeugen zumal sie gegenuber den ab 1902 auf 1 t Gesamtgewicht limitierten Hubraummonstern der Grand Prix Klasse bei den damals ublichen Uberlandrennen auf den noch weitgehend unbefestigten Landstrassen hinsichtlich Handlichkeit und Materialverschleiss gewisse Vorteile aufwiesen Dennoch erregte der Gesamtsieg von Marcel Renault 1902 beim Rennen von Paris nach Wien mit seinem lediglich 30 PS starken Rennwagen uber die zum Teil mehr als doppelt so leistungsstarken Konkurrenten der grossen Kategorie erhebliches Aufsehen Schon bald kam es auch zu ersten eigenstandigen Rennveranstaltungen wobei neben der Bezeichnung voitures legeres der Begriff Voiturettes zunehmend Verwendung fand Bei diesem Ausdruck der eigentlich etwas spottisch als Wagelchen ubersetzt werden kann handelt es sich um eine ursprunglich von Leon Bollee eingefuhrte Modellbezeichnung fur die von ihm produzierten Dreiradfahrzeuge Schnell setzte sich der Begriff jedoch fur kleine und leichte Rennwagen durch wobei die Abgrenzung zwischen den einzelnen Kategorien wie auch zu den darunter angesiedelten Cyclecars einer Art Mischform zwischen Automobil und Motorrad weitgehend im Ermessensspielraum der jeweiligen Veranstalter lag Neben dem Grand Prix de l ACF benannt nach dem Ausrichter des Rennens dem Automobile Club de France der ab 1906 als Hohepunkt jeder Motorsportsaison war fand nun ebenfalls einmal jahrlich ein bedeutendes Voiturette Rennen statt Namensgeber war die franzosische Zeitschrift L Auto Vorlaufer der heutigen L Equipe die auch das Regelwerk vorgab In der Anfangszeit bestand die Rennformel aus einer Kombination von Maximalwerten fur Bohrung und spater auch Hub von Ein Zwei oder Vierzylindermotoren mit entsprechend gewahlten Untergrenzen fur das Fahrzeuggewicht deren Kenngrossen im Einzelnen nahezu jahrlich neu festgelegt wurden Dieser Coupe de l Auto war von Anfang an ein grosser Erfolg und die Rennen erfreuten sich von Jahr zu Jahr steigender Beliebtheit bei teilnehmenden Herstellern und Publikum Als zwischen 1909 und 1911 der Grand Prix Sport seine erste schwere Krise durchlebte und der ACF drei Jahre lang auf die Durchfuhrung seines Grossen Preises verzichten musste ruckte das Kleinwagenrennen in dieser Zeit vorubergehend sogar zum jahrlichen Hauptereignis fur die Motorsportwelt auf Ab der Saison 1911 kehrte mit der Begrenzung des Hubraums auf 3 Liter bei gleichzeitiger Festsetzung des minimalem Gesamtgewichts auf 800 kg auch seitens des Reglements erstmals fur einen langeren Zeitraum Stabilitat ein Obwohl die Wagen damit alles andere als klein oder leicht waren und die ubliche Bezeichnung als Voiturettes auch angesichts des hohen Entwicklungsstands langst ad absurdum gefuhrt worden war hatte sich dieser Begriff mittlerweile so stark gefestigt dass er bis zur Einfuhrung der Formel 2 und sogar daruber hinaus beibehalten wurde Die dominierende Marke war zunachst Sizaire Naudin deren Wagen den Coupe de l Auto von 1906 bis 1908 dreimal in Folge gewannen bis sich Lion Peugeot mit zwei Siegen in den Jahren 1909 und 1913 wie auch bei zahlreichen weiteren Rennveranstaltungen immer starker in den Vordergrund schob Achtungserfolge erzielten aber jeweils auch Delage 1908 Sieger beim einmalig im Rahmenrennen zum Grand Prix de l ACF ausgetragenen Grand Prix des Voiturettes sowie im Coupe de l Auto von 1911 La Hispano Suiza Coupe de l Auto 1910 und Sunbeam Coupe de l Auto 1912 der in diesem Jahr als Sonderwertung im Rahmen des Grand Prix de l ACF ausgetragen wurde Als nach dem Ende des Ersten Weltkriegs der Rennbetrieb wieder aufgenommen wurde war in dieser Klasse zunachst Bugatti tonangebend Nach dem Erfolg von Ernest Friderich 1920 beim ersten Coupe de l Auto der Nachkriegszeit begrundete der Vierfachsieg Ernest Friderich vor Pierre de Vizcaya Michele Braccoli und Pierre Marco beim Gran Premio delle Vetturette der 1921 in der Rennwoche von Brescia im Rahmenprogramm zum ersten Grossen Preis von Italien ausgetragen wurde endgultig die ruhmreiche Motorsporttradition dieser elsassischen Marke 1922 folgte eine langer anhaltende Phase der Dominanz des britisch franzosischen Sunbeam Talbot Darracq Konzerns die nur anlasslich der sporadischen Auftritte der bald auch kompressorgeladenen italienischen Fiat Rennwagen gebrochen wurde nbsp ERA Baujahr 1956In der Zwischenzeit setzten jedoch zwei Entwicklungen ein durch die die Voiturette Klasse stark an Bedeutung verlor Nachdem die Hubraumgrenze fur diese Kategorie nach dem Neubeginn 1920 auf 1 5 Liter limitiert worden war bedeutete einerseits die schrittweise Absenkung der Motorengrosse fur die vollwertigen Grand Prix Rennwagen von 3 Liter ab 1922 zunachst auf 2 Liter und fur 1926 1927 sogar auf 1 5 Liter dass fur eine darunter angesiedelte Wagenklasse kaum Spielraum ubrig blieb und die Voiturettes fast vollstandig in der Kategorie der bisherigen Cyclecars Rennwagen bis 1 1 Liter Hubraum aufgingen Gleichzeitig wurden daneben sogenannte Formula Libre Rennen zunehmend popularer bei denen Rennwagen aller Arten und Motorengrossen gegeneinander antraten Auch wenn dabei nominell unterschiedliche Klassen ausgeschrieben wurden kamen die kleineren Modelle gegenuber alteren aber vergleichsweise stark motorisierten ehemaligen Grand Prix Rennwagen hier kaum noch fur Gesamtsiege in Frage Diese Situation anderte sich erst wieder als gegen Ende der 1920er Jahre auch fur die Grand Prix Klasse wieder alle Hubraumbeschrankungen fallen gelassen wurden Damit setzte unter den beteiligten Herstellern ein Wettrusten um immer grossere und leistungsstarkere Motoren ein die fur private Rennstalle kaum noch erschwinglich wurden In die auf diese Weise entstandene Lucke stiessen Hersteller wie Bugatti Maserati und ERA die damit begannen in kleiner Serie frei verkaufliche Rennwagen mit kompressorgeladenen 1 5 Liter Motoren fur zahlungskraftige Kunden zu produzieren Wahrend angesichts der zunehmenden Dominanz der deutschen Silberpfeile ab der zweiten Halfte des Jahrzehnts die Teilnehmerfelder bei offiziellen Grand Prix Rennen stark an Attraktivitat einbussten erlebten die Voiturette Rennen auf diese Weise uberall in Europa eine neue grosse Blutezeit Als praktisch letzter verbliebener Konkurrent der deutschen Rennstalle zog sich schliesslich auch Alfa Romeo von der Grand Prix Buhne zuruck und entwickelte stattdessen mit dem Alfa Romeo Tipo 158 Alfetta einen der fortschrittlichsten Rennwagen seiner Zeit fur die Kleinwagenklasse Als der italienische Automobilverband daraufhin fur 1939 bekanntgab alle Rennen nur noch nach der 1 5 Liter Rennformel auszutragen entwickelte sogar Mercedes Benz Motorsport mit dem Mercedes Benz W 165 sozusagen in letzter Minute ein passendes Modell um zur Uberraschung der Italiener beim hochdotierten Gran Premio di Tripoli anzutreten Prompt errangen die beiden deutschen Rennwagen bei diesem ersten und einzigen Auftritt einen aufsehenerregenden Doppelsieg bevor der Zweite Weltkrieg allen Rennaktivitaten ein Ende setzte Erstmals Formel 2 1948 1953 Bearbeiten nbsp Ferrari Formel 2 von 1953 nbsp Veritas MeteorBereits 1946 lebte der Rennbetrieb in nahezu ganz Europa wieder auf obwohl dafur mit dem Wegfall der Silberpfeile nunmehr kaum noch vollwertige Grand Prix Rennwagen verfugbar waren Stattdessen hatten jedoch vor allem in privater Hand eine grossere Anzahl der 1 5 Liter Voiturettes uberdauert so dass diese Modelle ab 1947 zur neuen Grand Prix Klasse befordert wurden Als Ersatz schien in Frankreich und Grossbritannien zunachst eine neue Voiturette Kategorie fur Rennwagen bis 1 1 Litern Hubraum mit und bis 2 0 Liter Hubraum ohne Kompressoraufladung zu entstehen wahrend in Italien vornehmlich auf nicht aufgeladene Motoren bis 1 1 bzw bis 1 5 Litern Hubraum gesetzt wurde Schliesslich entschied sich der internationale Automobilverband FIA jedoch fur 1948 der unverandert fortgeltenden Internationalen Grand Prix Formel erstmals auch offiziell eine zweite derartige Rennformel als Unterbau zur Seite zu stellen bei der die Hubraumgrenzen auf 500 cm mit Kompressor und 2000 cm ohne Kompressor festgelegt wurden Anstelle der zunachst im Reglement etwas sperrig formulierten Bezeichnungen kristallisierten sich im allgemeinen Sprachgebrauch zur Unterscheidung dabei in der Folge die Begriffe Formel 1 und Formel 2 heraus Obwohl Kompressormotoren angesichts des fur sie vom Reglement vorgegebenen nachteiligen Verhaltnisses von 1 4 von vornherein nicht mehr konkurrenzfahig waren und auch bei den Saugmotoren anfanglich nur die neu gegrundete Scuderia Ferrari mit dem Tipo 166 mit einer passenden Konstruktion aufwarten konnte die das Hubraumlimit voll ausschopfte fand die neue Kategorie schnell steigenden Zuspruch Wann immer der italienische Rennstall bei den zahlreichen Rennen in ganz Europa nicht vertreten war konnten vor allem die leichten und wendigen Simca Gordini mit ihren ursprunglich vom Fiat Millecento abgeleiteten Vierzylindermotoren ihre Starken voll ausspielen und trotz ihres Hubraumnachteils von uber einem halben Liter eine Reihe Erfolge erringen Ausgerechnet im noch bis 1950 vom internationalen Motorsport ausgeschlossenen Deutschland wurde in den drei westlichen Besatzungszonen aus denen kurz darauf die Bundesrepublik hervorging gleich 1948 zum ersten Mal eine nationale Meisterschaft nach dem Formel 2 Reglement ausgetragen Hier stand mit dem BMW 328 mehr oder weniger zufallig eine passende Motorenkonstruktion zur Verfugung die auch in anderen europaischen Landern gern als Basis fur Einzelanfertigungen sogenannte Specials herangezogen wurde Erster west deutscher Formel 2 Meister wurde Georg Meier auf einem Veritas dem Toni Ulmen 1949 und 1950 Paul Pietsch 1951 erneut Ulmen 1952 und Theo Helfrich 1953 jeweils auf demselben Fabrikat nachfolgten Ebenso wurde in der gerade gegrundeten DDR ab 1951 bereits um Meisterschaftspunkte gefahren Hier trat mit dem sogenannten Rennkollektiv sogar ein staatseigener Rennstall an fur den Edgar Barth 1952 und 1953 die Meisterschaft zweimal in Folge gewann Erster Titeltrager wurde 1951 jedoch Paul Greifzu auf einem von ihm selbst konstruierten Eigenbau Rennwagen der genau wie die Kollektivrennwagen auf dem BMW 328 basierte Als 1952 der Grand Prix Sport nach dem Ruckzug von Alfa Romeo erneut eine tiefe Krise durchlebte beschloss die FIA die Automobil Weltmeisterschaft als Ubergangslosung bis zur erst fur 1954 beschlossenen Umstellung des Formel 1 Reglements auf 2 5 Liter Saugmotoren zwei Jahre hindurch mit Formel 2 Rennwagen auszutragen Hintergrund der Entscheidung war dass mit Maserati Cooper mit ebenfalls vom BMW 328 abgeleiteten Motoren von Bristol HWM Connaught und OSCA mittlerweile eine Reihe weiterer Marken in dieser Kategorie vertreten war so dass im Gegensatz zur Formel 1 zumindest zahlenmassig gut besetzte Teilnehmerfelder aufgeboten werden konnten Dennoch war auch hier Ferrari mit dem neuen Tipo 500 druckend uberlegen so dass Alberto Ascari mit 11 Siegen aus insgesamt 15 Laufen nicht gerechnet die beiden Rennen in Indianapolis wo nach einer anderen Rennformel gefahren wurde die Weltmeisterschaft zweimal in Folge vollig unangefochten fur sich entschied Die 1 5 Liter Formel 1957 1960 Bearbeiten nbsp Cooper T41 Baujahr 1956 nbsp F2 Rennwagen Porsche 718 2 von 1960Mit der neuen Formel 1 von 1954 war bei den Motorengrossen der Abstand zur Formel 2 zu gering geworden so dass diese zunachst wieder fallen gelassen wurde Erst fur 1957 wurde erneut eine zweite Rennformel mit einem Hubraumlimit von 1500 cm und der Begrenzung der Motoren auf maximal sechs Zylinder offiziell verabschiedet Kompressoraufladung war nun generell verboten Nachdem sich in den vorangegangenen Jahren die Klasse der Rennsportwagen bis 1 5 Liter Hubraum zu grosser Popularitat entwickelt hatte wurden zunachst die meisten Formel 2 Rennwagen aus den vorhandenen Sportwagenkonstruktionen abgeleitet Einen regelrechten Boom losten in Grossbritannien von Coventry Climax in Serie produzierten Vierzylindermotoren aus mit denen erstmals ein international konkurrenzfahiges Antriebsaggregat auf dem freien Markt zur Verfugung stand Damit konnten sich auch kleinere ganz auf den Chassisbau spezialisierte Hersteller ohne eigenes Motorenwerk wie allen voran Cooper und Lotus in die Formel 2 einfuhren Vor allem Cooper wo eine aus dem Rennsporttyp T39 Bobtail weiterentwickelte Formel 2 Modellreihe in bis dahin nicht erreichter Stuckzahl vor allem fur den Verkauf an Privatfahrer produziert wurde leitete mit der Anordnung der Motoren hinter dem Fahrersitz der sogenannten Mittelmotorbauweise daruber hinaus eine durchschlagende Anderung im Rennwagenbau ein Diese Bauart die es schon bei den Auto Union Rennwagen gegeben hatte erwies sich gegenuber den ublichen Frontmotorkonstruktionen als deutlich effektiver und mundete nach dem spateren Aufstieg des Teams in die Formel 1 1959 und 1960 im Gewinn des Weltmeistertitels durch Jack Brabham Der Enthusiasmus der zahlreichen britischen Privatfahrer war so gross dass der Rennbetrieb dort sogar bereits ein Jahr vor der offiziellen Inkraftsetzung der neuen Rennformel aufgenommen wurde Bald fanden von Woche zu Woche uberall im Land zahlreiche Clubrennen statt bei denen die Teilnehmer oft sogar die Auswahl zwischen mehreren Veranstaltungen hatten Auf diese Weise festigte sich Grossbritannien endgultig als Mutterland des Motorsports und die Formel 2 von 1957 legte den Grundstein fur die bis heute anhaltende Dominanz britischer Rennstalle im internationalen Automobilrennsport Der intensive Rennbetrieb stellte dabei gleichzeitig eine effektive Form der Talentforderung dar so dass spater so bekannte Fahrer wie Jack Brabham Graham Hill Bruce McLaren der wie Brabham zu diesem Zweck nach Grossbritannien ubergesiedelt war Jim Clark und John Surtees in dieser Zeit hier den Grundstein fur ihre spatere Weltkarriere legten Hauptkonkurrenten der Briten waren jeweils Porsche mit einer Monoposto Version des Rennsportmodells RSK Spyder sowie Ferrari die mit dem Ferrari 156 Dino eine hubraumreduzierte Ausgabe ihres aktuellen Formel 1 Typs einsetzten die aufgrund des durchschlagenden Erfolgs der Cooper Modelle auch auf Heck bzw Mittelmotoranordnung umkonstruiert wurde Beide Firmen konzentrierten sich jedoch im Wesentlichen auf wenige international bedeutsame Rennen und uberliessen das weite Feld der britischen Clubrennen ganz den einheimischen Erzeugnissen mit den Climax Motoren 1959 unternahm auch Borgward einen Versuch in Kooperation mit dem britischen Teams von Rob Walker bzw B R P als Motorenausruster fur deren Cooper Modelle und mit Stirling Moss als Fahrer in der Formel 2 Fuss zu fassen Trotz einer Reihe von Siegen musste das Unterfangen allerdings wegen der zunehmenden finanziellen Schwierigkeiten des Borgwardkonzerns bald eingestellt werden Hohe und Endpunkt dieser zweiten Phase der Formel 2 war 1960 die Ausschreibung einer internationalen Konstrukteursmeisterschaft die mit jeweils zwei Siegen fur Cooper durch Jack Brabham bei den Rennen in Brussel und Pau in Frankreich und Porsche Moss dessen Team mittlerweile die Marke gewechselt hatte im britischen Aintree und Joakim Bonnier beim nach 1950 1952 und 1953 erneut nach Formel 2 Reglement ausgeschriebenen Grossen Preis von Deutschland auf dem Nurburgring zwischen beiden Herstellern geteilt wurde Ferrari hatte mit Wolfgang von Trips das Rennen in Syrakus gewonnen Fur 1961 hatte die FIA jedoch ein weiteres Mal fur die Formel 1 eine deutliche Hubraumreduzierung fur Saugmotoren auf 1 5 Litern beschlossen mithin genau die Grenze die bislang fur die Formel 2 gegolten hatte Wie schon 1926 27 und 1954 wurde die zweite Klasse im Motorsport damit hinfallig und ging erneut in der grossen Formel 1 auf Die Goldenen Jahre der Formel 2 1964 1966 Bearbeiten nbsp Melkus Wartburg Formel JuniorFur einige Jahre wurde nun die Ende der 1950er Jahre ins Leben gerufene Formel Junior zur zweithochsten Rennwagenkategorie im Automobilrennsport die ganz auf die Nachwuchsforderung ausgerichtet war Gleichzeitig schritt die technische Entwicklung der Formel 1 erneut stark voran so dass sich zunehmend weniger Privatfahrer die Teilnahme leisten konnten Schliesslich trug die FIA den wachsenden Forderungen Rechnung und schrieb nach drei Jahren Pause fur 1964 wieder eine Formel 2 Klasse aus Erlaubt waren nun Vierzylindermotoren bis 1 Liter Hubraum bei gleichzeitiger Festsetzung eines Mindestgewichts der Wagen von 420 kg Anders als in der Formel Junior wurden daruber hinaus keine nennenswerten konstruktiven Einschrankungen erlassen und insbesondere im Gegensatz zur ebenfalls neu verabschiedeten Formel 3 mit der jetzt die ursprungliche Idee der Formel Junior als Nachwuchsklasse weiterverfolgt wurde waren in der neuen Formel 2 erfahrene Piloten Engl Graded Drivers zunachst ausdrucklich willkommen Mit dem Cosworth SCA wegen des kreischenden Klangs der verhaltnismassig kleinen Motoren mit ihren hohen Drehzahlen als Screamer bezeichnet stand erneut ein hervorragendes Antriebsaggregat in ausreichender Stuckzahl zur Verfugung Gleichzeitig waren Brabham und Lola als weitere Chassishersteller hinzugestossen so dass zusammen mit Lotus und Cooper vier britische Unternehmen mit der Serienproduktion von Rennwagen befasst waren Zudem wurde in Frankreich mit einer Serie aus funf Grands Prix de France eine international offene Meisterschaft ausgeschrieben an der sich alle vier Hersteller mit eigenen Rennstallen bzw Semi Werksteams beteiligten Dabei schickten sie immer wieder auch ihre jeweiligen aktuellen Formel 1 Fahrer ins Rennen so dass es ehrgeizigen Amateurrennfahrern moglich war sich mit den Idolen ihres Sports auf annahernd gleichwertigem Material zu messen Einzelnen Fahrern wie Jochen Rindt gelang auf diesem Weg der Aufstieg zur Formel 1 Elite Fur das Publikum boten die grossen Teilnehmerfelder mit ihrer hohen Leistungsdichte und vielen namhaften Fahrern aufregenden Sport so dass dieser neuen Formel 2 von Beginn an ein Erfolg beschieden war wie kaum einer anderen Rennformel Im ersten Jahr war Brabham im sich immer starker entwickelnden Duell mit Lotus zunachst im Vorteil und Firmengrunder Jack Brabham selbst sicherte sich vor seinem Teamkollegen Denis Hulme den Gesamtsieg Ausserhalb der franzosischen Meisterschaft war auch Jim Clark mit seinem Lotus sehr erfolgreich obwohl er nicht alle Rennen bestritt Bei Cooper begann dagegen die Entwicklung wie in der Formel 1 deutlich zu stagnieren und fur das Team wurde es schwerer den Anschluss zu behalten 1965 war ein grosses Jahr fur Clark der sich mit dem gleichzeitigen Gewinn der Formel 1 Weltmeisterschaft wie auch der franzosischen Meisterschaft auf dem Hohepunkt seiner Karriere befand Brabham dagegen wahnte sein Team von Cosworth gegenuber Lotus mit schlechterem Material versorgt und sicherte sich fur 1966 fur sein Werksteam exklusiv Motoren von Neueinsteiger Honda Das japanische Aggregat war auf Anhieb ein durchschlagender Erfolg und wahrend Cosworth den grossten Teil der Saison brauchte den Anschluss zu finden erzielten Brabham und Hulme erneut die ersten beiden Range in der Serie der Grands Prix de France Die Europameisterschaft fur Ungraded Drivers 1967 1971 Bearbeiten nbsp Lotus mit Jochen Rindt 1970In der Zwischenzeit war das Hubraumlimit in der Formel 1 auf 3 Liter Hubraum angehoben worden so dass der Abstand zur Formel 2 mit ihren 1 Liter Motoren wieder als zu gross empfunden wurde Die FIA reagierte indem sie die Grenze auf 1 6 Liter anhob und Motoren mit sechs Zylindern zuliess Fur Honda deren Aggregat auf dem Modell S800 basierte bedeutete das nach nur einem Jahr das Aus wahrend Cosworth den Schritt mitging und mit dem nach wie vor frei verkauflichen FVA wieder das Mass der Dinge setzte Aus Deutschland wagte BMW den Einstieg wobei zunachst Chassis von Lola zugekauft bzw dort in Auftrag gegeben wurden um sich ganz auf die Motorenentwicklung zu konzentrieren Der Weg an die Spitze war jedoch weit und es dauerte bis 1970 bevor sich nennenswerte Erfolge einstellten Ferrari als einziger Hersteller wie ublich mit eigenem Motor und eigenem Chassis gelang es bei dem Versuch einer Ruckkehr nicht in der Formel 2 erneut dauerhaft Fuss zu fassen Mit dem Cosworth FVA und Getrieben von Hewland gewissermassen als Einheitskomponenten waren die Modelle der etablierten Hersteller zu denen im Lauf der Zeit mit Matra McLaren Chevron Tecno und March noch eine Reihe weiterer namhafter Firmen kam einander nahezu ebenburtig Fur die Kunden blieb der Aufwand fur den Betrieb eines Rennwagens uberschaubar und durch die hohe Leistungsdichte waren weiterhin grosse Teilnehmerfelder und spannende Kampfe auf der Strecke gewahrleistet Um die Formel 2 noch weiter aufzuwerten wurde fur diese Kategorie 1967 zudem erstmals eine Europameisterschaft ausgeschrieben Dabei beging die FIA den Fehler sogenannte Graded Drivers also Fahrer die sich bereits in der Formel 1 etabliert hatten von der Wertung auszuschliessen Damit sollte erreicht werden gezielt aufstrebenden Talenten ein Sprungbrett in die Formel 1 zu bieten In der Praxis fuhrte das jedoch zu einer allmahlichen Abkehr der prominenten Namen die als die grossen Publikumsmagnete bis dahin einen erheblichen Anteil zur Attraktivitat dieser Klasse beigetragen hatten Erst zur Saison 1979 wurde diese Regelung wieder abgeschafft aber die Trennung der beiden Rennkategorien war mittlerweile nicht mehr zu andern Die Rennen selbst blieben weiter spannend und zu Beginn hielten zahlreiche renommierte Formel 1 Piloten der Formel 2 weiterhin die Treue so dass an die Erfolgsjahre der vorangegangenen 1 Liter Formel angeknupft werden konnte Pragender Fahrer der Epoche war zweifellos Jochen Rindt der ahnlich wie Jim Clark und einige andere bekannte Grossen ausserhalb des Formel 1 Kalenders nahezu jede Gelegenheit wahrnahm an den Rennen teilzunehmen Zuerst auf Brabham spater als Nachfolger des 1968 beim Formel 2 Rennen auf dem Hockenheimring todlich verungluckten Clark bei Lotus war Rindt fast bei jedem zweiten seiner regelmassigen Auftritte in der Formel 2 erfolgreich und bei den ubrigen Rennen meist nur durch Defekt zu stoppen Sein Unfalltod beim Training zum Grossen Preis von Italien 1970 in Monza bedeutete nicht nur einen schweren Verlust fur die gesamte Motorsportwelt sondern auch einen tiefen Umbruch fur die Formel 2 in der fortan immer seltener namhafte Spitzenfahrer an den Start gingen Im Schatten von Rindts funf Saisonsiegen bei Meisterschaftslaufen wurde 1967 Jacky Ickx zum ersten Europameister der Formel 2 Geschichte erklart der fur den Rennstall von Ken Tyrell an den Start ging Der franzosische Technologiekonzern Matra war auf seinem Weg in die Formel 1 eine Kooperation mit dem erfahrenen Rennstallbesitzer aus Schottland eingegangen und setzte bei der Antriebstechnik auf die bewahrte Cosworth Hewland Kombination aus Grossbritannien Immerhin war Ickx damit zusammen mit Brabhams Nachwuchsfahrer Frank Gardner der einzige unter den Ungraded Drivers der in dieser Saison uberhaupt Rennen gewonnen hatte allerdings meist in Abwesenheit der ganz grossen Namen In den beiden darauffolgenden Jahren stellte Matra mit Jean Pierre Beltoise und Johnny Servoz Gavin erneut die Titeltrager 1968 wagte die Formel 2 ausserdem zum ersten Mal den Sprung nach ausserhalb von Europa Bei der argentinischen Temporada einer Serie von vier aufeinanderfolgenden Rennen zum Jahresende erlebte Ferrari mit zwei Siegen von Andrea de Adamich und einem Erfolg fur Ernesto Brambilla einen kurzen Hohenflug konnte aber 1969 nicht mehr daran anknupfen und zog das Team Mitte der Saison wegen Erfolglosigkeit ganz aus der Formel 2 zuruck Auch Matra konzentrierte sich ab 1970 ganz auf die Formel 1 etwas uberraschend ging der Meistertitel in diesem Jahr an Clay Regazzoni auf Tecno Die Konstruktionen des jungen italienischen Rennstalls der 1969 erst den Aufstieg aus der Formel 3 unternommen hatte waren verhaltnismassig schlicht aber leicht und vor allem zweckmassig 1971 beging das Team jedoch den Fehler auf im eigenen Haus getunte Ford BDA Motoren zu setzen die nicht an die gewohnte Zuverlassigkeit des vorherigen Cosworth FVA heranreichten Mit verhaltnismassig grossem Aufwand hatte dagegen BMW bis dahin die Formel 2 betrieben Der zunachst eingeschlagene Weg mit dem von Ludwig Apfelbeck entwickelten Motor mit radial angeordneten Ventilen dabei lagen sich jeweils zwei Einlass wie auch zwei Auslassventile diagonal gegenuber erwies sich jedoch als Sackgasse so dass schon 1969 auf eine konventioneller konstruierte Variante des BMW M10 umgestellt worden war Gleichzeitig wurde die Kundenbeziehung zu Lola beendet die Chassis wurden nun unter der Markenbezeichnung BMW direkt beim unabhangig arbeitenden Konstrukteur Len Terry in Auftrag gegeben und bei Dornier gebaut Nach ersten Anlaufschwierigkeiten stellte sich 1970 eine Reihe von Erfolgen ein Aus dem Fahrerquartett bestehend aus Jacky Ickx Jo Siffert Dieter Quester und Hubert Hahne waren aber nur die beiden Letzteren in der Europameisterschaftswertung punktberechtigt so dass die Meisterschaft nicht zu gewinnen war Angesichts des fur das ubernachste Jahr anstehenden Wechsels zu 2 Liter Motoren wovon BMW aufgrund einer Homologationsregel zunachst ohnehin ausgeschlossen war zog sich das Werk bereits Ende 1970 aus der Formel 2 zuruck Fur Schlagzeilen sorgte wahrend der Saison 1970 ein weiterer deutscher Rennstall Das von Wohnwagen Hersteller Gunther Hennerici gegrundete Team Eifelland Caravans beschrankte sich im ersten Jahr allerdings fast ausschliesslich auf Rennen in Deutschland und Osterreich Neben Stammfahrer Rolf Stommelen auf Brabham kam unter anderem Hennericis Partnerin Hannelore Werner mit einem March zu einigen Einsatzen Beim Rennen um den Preis von Deutschland auf dem Nurburgring das dort als Ersatz fur den wegen Sicherheitsbedenken in diesem Jahr an den Hockenheimring verlagerten Formel 1 Grand Prix ausgerichtet wurde belegte sie allerdings in Abwesenheit aller Formel 1 Piloten in einem durch zahlreiche Ausfalle gepragten Rennen am Ende den zweiten Platz das bislang beste Ergebnis einer Frau in dieser Motorsportklasse Die letzte Saison der auslaufenden 1 6 Liter Formel stand 1971 ganz im Zeichen von Ronnie Peterson der einen geradezu kometenhaften Aufstieg erlebte Der Schwede galt als eines der vielversprechendsten Talente im Automobilrennsport hatte aber bei seinen ersten Formel 1 Einsatzen im Vorjahr noch keine WM Punkte erzielt so dass er weiter als Ungraded Driver in der Formel 2 Europameisterschaft teilnahmeberechtigt blieb Fur 1971 hatte sich das March Team ganz auf ihn als Fahrer ausgerichtet und liess ihn wie das nun bei anderen Spitzenfahrern der Formel 2 ebenfalls ublich war in einer Doppelstrategie das gesamte Jahr hindurch parallel in beiden Kategorien antreten Trotz des umfangreichen Pensums und einiger Anlaufschwierigkeiten zu Beginn fuhr Peterson nicht nur souveran vor Carlos Reutemann auf Brabham den EM Titel ein sondern wenn auch vorlaufig noch ohne Grand Prix Sieg sammelte auch in der Formel 1 genugend Punkte um am Ende als Vizeweltmeister abzuschneiden 2 0 Liter Homologationsmotoren 1972 1975 Bearbeiten nbsp March 752 von 1975Bereits drei Jahre im Voraus war fur 1972 die Umstellung der Formel 2 auf Motoren bis 2 Liter Hubraum angekundigt worden so dass fur die Hersteller Zeit genug zur Verfugung gestanden hatte sich auf den Wechsel vorzubereiten Eine Zusatzregel besagte aber dass Zylinderkopf und Block von einem Aggregat abstammen mussten von dem im vorangegangenen Jahr mindestens 1000 Stuck nach Gruppe 2 Regeln homologiert worden waren Das hatte den Effekt dass mit dem Ford BDA 16 Ventiler erneut nur ein einziger konkurrenzfahiger Motorentyp als Antriebsquelle zur Verfugung stand Zu Beginn der Saison bestand zudem das Problem ausreichend viele Exemplare des eigentlich 1600 cm grossen Aggregats allein durch Austausch der beweglichen Teile Kurbelwelle und Pleuel auf das erlaubte Limit von 2 Litern anzuheben woraufhin die FIA kurzfristig die Bohrung freigab that it was permissible to add as well as substract metal to the engine 1 Unterschiedliche Tuningmassnahmen fuhrten jedoch dazu dass die Zuverlassigkeit der Motoren stark litt so dass bei der Mehrzahl der Rennen nicht einmal die Halfte der Teilnehmer das Ziel erreichte Allein die von Brian Hart vorbereiteten etwas schwacheren Motoren die beim neu in die Formel 2 eingestiegenen Surtees Team zum Einsatz kamen wiesen eine etwas grossere Standfestigkeit auf was beim Kampf um den Europameistertitel am Ende den Ausschlag zugunsten von Ex Motorradweltmeister Mike Hailwood gab Schon im folgenden Jahr kam es zu einer neuen gravierenden Reglementsanderung als die FIA die vorgeschriebene Homologationszahl auf lediglich 100 Exemplare absenkte Damit waren die soeben noch alles dominierenden Ford BDA Varianten mit einem Mal uberholt Stattdessen wurde der BMW M12 ein weiterer Ableger der erfolgreichen M10 Baureihe zum Mass aller Dinge Der deutsche Automobilhersteller hatte sich bei seinem Wiedereinstieg allerdings vertraglich gebunden ausschliesslich Rennwagen von March sowohl Werks als auch die Kundenfahrzeuge damit auszurusten so dass die Formel 2 in diesem Jahr zu einer Zweiklassengesellschaft wurde Entsprechend sicher beherrschte March Werkspilot Jean Pierre Jarier die Konkurrenz Jochen Mass gewann nicht zuletzt dank einer geschickten Ausnutzung eines besonders undurchsichtigen neuen Punktemodus bei dem die Rennen in sogenannte Basis und Erganzungsrennen eingeteilt wurden mit dem BDA getriebenen Surtees die Vizemeisterschaft 1974 gab BMW die Motoren auch fur andere Chassishersteller frei Dennoch bestand bei den Rennen als Nachwirkung der vorangegangenen Saison ublicherweise das halbe Feld aus Rennwagen von March wobei insgesamt die Zahl der Teilnehmer deutlich rucklaufig war Mit Brabham und Lotus verabschiedeten sich zwei Hersteller endgultig die seit Wiedergrundung der Formel 2 neben ihren eigenen Rennstallen zahlreiche Teams und Einzelfahrer mit Rennwagen versorgt hatten und auch unter den March Kunden regte sich zunehmend Unmut weil ihre Autos hinter denen des Werksteams deutlich zuruckstanden Das Werksteam hatte insbesondere Zugriff auf weiche besonders gut haftende Reifen von Goodyear so dass March die Rennen noch deutlicher dominierte als vorher Am Ende belegten dementsprechend die beiden Werkspiloten Patrick Depailler und Hans Stuck vollig unangefochten die ersten beiden Platze in der Europameisterschaft die wieder zum klassischen Wertungsmodus zuruckgekehrt war Depailler entstammte einem umfassenden Forderprogramm des staatsnahen Mineralolkonzerns Elf Aquitaine durch das Mitte der 1970er Jahre sicher auch unter dem Eindruck des bevorstehenden Formel 1 Einstiegs von Renault etliche franzosische Fahrer uber die Formel 2 in die Formel 1 gelangten Neben der Grundung eines eigenen Rennstalls unter Regie der beiden Fahrer Jean Pierre Jabouille und Gerard Larrousse wurden die Wagen des nach der Ubernahme durch Renault aufgelosten Alpine Teams weiterentwickelt und als ELF 2 auch von beiden in den Rennen gesteuert Mit Patrick Tambay und Michel Leclere wurden 1975 auch beide Cockpits im weiterhin favorisierten March Team mit Elf Piloten besetzt Zur allgemeinen Uberraschung gewann jedoch Jacques Laffite im ebenfalls von Elf gesponserten Auto des neu eingestiegenen franzosischen Herstellers Martini funf der ersten sechs Saisonrennen Im Gegensatz zu March wo es anfangs erhebliche Probleme mit der Zuverlassigkeit der weiterhin vom BMW Stammwerk bezogenen Motoren gab setzten die beiden franzosischen Teams auf Technik von Schnitzer Der deutsche Tuningbetrieb hatte angesichts der hohen Nachfrage nach BMW Motoren auf dieser Basis eigene Aggregate entwickelt die den Werksmotoren bezuglich Standfestigkeit anfangs uberlegen waren Im weiteren Verlauf der Saison kehrte sich dieses Verhaltnis zwar grundlegend um aber keiner der March Piloten war mehr in der Lage Laffites Vorsprung in der Meisterschaft aufzuholen Ruckkehr zu reinrassigen Rennmotoren 1976 1978 Bearbeiten nbsp March 782 von 1978Fur 1976 gab die FIA das Motorenreglement wieder vollig frei so dass ganz speziell entwickelte Rennmotoren bis sechs Zylinder und bis zwei Liter Hubraum eingesetzt werden konnten Fur Renault bot sich damit die Gelegenheit die Formel 2 als Vorbereitung auf das unmittelbar bevorstehende Engagement in der Formel 1 als Entwicklungsprogramm unter echten Rennbedingungen zu nutzen Die Saugmotorvariante des spateren V6 Turbo Aggregats stand dabei exklusiv nur den beiden franzosischen Rennstallen von Elf und Martini zur Verfugung deren jeweilige Spitzenfahrer Jean Pierre Jabouille und Formel 2 Neuling Rene Arnoux sich die gesamte Saison hindurch ein packendes Duell um die Meisterschaft lieferten Jabouille der das Formel 1 Projekt von Anfang an vor allem als Ingenieur massgeblich begleitet hatte war von Renault in Anerkennung seiner Verdienste ursprunglich als Titeltrager bereits auserkoren konnte sich aber nur Dank einer ausgeklugelten Stallregie in Zusammenarbeit mit seinem Teamkollegen Leclere beim letzten Rennen in Hockenheim denkbar knapp durchsetzen So musste sich Arnoux fur seinen Titelgewinn noch ein Jahr gedulden um im Anschluss daran gemeinsam mit dem Martini Team in die Formel 1 aufzusteigen Weil Renault 1977 den Aufwand zugunsten der Formel 1 bereits stark heruntergefahren hatte um im Jahr darauf ganz aus der Formel 2 auszuscheiden hatte Arnoux seinen Erfolg aber bei insgesamt etwas nachlassender Teilnehmerschaft zu einem erheblichen Teil mangelnder Zielgerichtetheit bei Hauptkonkurrent March zu verdanken Allein durch das ebenfalls nur massig erfolgreiche Formel 1 Team wurden bereits viele Ressourcen von March gebunden und die Entscheidung in der Formel 2 mit dem in Italien stationierten Euroracing Team parallel noch einen zweiten Rennstall offiziell mit Werksrennwagen auszurusten fuhrte zu einer zusatzlichen Verzettelung der Krafte Dazu kam eine etwas ungluckliche Fahrerpolitik Statt sich auf einen Meisterschaftskandidaten zu konzentrieren hatte mit Jochen Mass ein nicht punktberechtigter Graded Driver zwei Laufe zu Beginn der Saison fur March gewonnen Hinzu kamen erste grossere Unstimmigkeiten in der langjahrigen Beziehung zu Motorenpartner BMW Wahrend daraufhin einige March Chassis mit Hart Motoren fuhren errang mit Nachwuchspilot Eddie Cheever ein Fahrer aus dem BMW internen Juniorenprogramm auf einem alteren Ralt Modell mit BMW Antriebstechnik am Ende die Vizemeisterschaft Auf Druck von BMW musste March alle ubrigen Aktivitaten einschliesslich Formel 1 Programm einstellen um sich voll und ganz auf den Titelgewinn in der Formel 2 zu konzentrieren Prompt gelangen Bruno Giacomelli 1978 acht Siege in zwolf Saisonrennen und mit Marc Surer als Nummer zwei des Teams errang March nach 1974 sogar erneut einen weiteren Doppelerfolg in der Meisterschaft Hauptgegner war in dieser Saison der britische Chevron Rennstall der sich die vorangegangenen Jahre hindurch kontinuierlich nach vorne gearbeitet hatte Allerdings erlitt das Team durch den Tod von Firmengrunder Derek Bennett der zu Beginn des Jahres bei einem Gleitschirmunfall ums Leben gekommen war einen schweren Ruckschlag von dem es sich bis zu seiner endgultigen Auflosung Ende 1979 nicht erholte Die Ground Effect Ara 1979 1983 Bearbeiten nbsp Erfolgreichstes Formel 2 Auto der fruhen 1980er Jahre Ralt RT61978 hatte mit den Lotus 78 bzw Lotus 79 Wing Cars ein revolutionares Designkonzept die Formel 1 erobert das im darauffolgenden Jahr auch in der Formel 2 allgemein Einzug hielt Dabei wurden in den Seitenkasten beiderseits des Cockpits grosse nach unten gekehrte und durch seitliche Gleitschurzen zum Boden hin abgedichtete Flugelprofile untergebracht durch die mit zunehmender Geschwindigkeit unter dem Fahrzeug Unterdruck aufgebaut wurde Diese Saugwirkung presste das gesamte Auto mit grosser Kraft auf die Fahrbahn was vor allem zu einer extremen Erhohung der Kurvengeschwindigkeiten fuhrte Das erforderte jedoch eine Umstellung der Fahrweise und die Zweikampfe auf der Strecke wurden harter was bei der gleichzeitig ohnehin bereits extrem angestiegenen korperlichen Belastung die Arbeit der Fahrer zusatzlich erschwerte Auch wurde die vollig neuartige Aerodynamik noch nicht in allen Einzelheiten beherrscht so dass es im Verlauf der nachsten Jahre bei den Rennen insgesamt zu einem starken Anstieg der Kollisionen und Unfallen kam 1979 hatte das erneut favorisierte March Team Muhe die technischen Voraussetzungen fur die neue Konstruktionsweise zu schaffen zumal die Anstrengungen wie ublich neben den eigenen Werksautos auch auf eine grossere Anzahl von Kundenfahrzeugen verteilt werden mussten Dagegen hatte der britische Toleman Rennstall der im Vorjahr noch zum Kundenstamm bei March gehort hatte den Vorteil dass sich Hersteller Ralt ganz auf die Entwicklung der speziell bestellten mit Hart Motoren bestuckten Rennwagen konzentrieren konnte Obwohl zu Saisonbeginn erst ein Exemplar davon zur Verfugung stand und das Team zwischendurch fur einige Rennen noch einmal auf die Kundenautos der Vorsaison zuruckgreifen musste lag der erfahrene Brian Henton gemeinsam mit Eddie Cheever auf Osella und Marchs Werkspilot Marc Surer vor dem letzten Lauf zur Europameisterschaft in Donington punktgleich an der Spitze Wahrend Cheever der im Verlauf der Saison vor allem bei Nasse von den uberlegenen Fahreigenschaften seiner Pirelli Radialreifen profitiert hatte beim Finale nicht mehr in die Punkterange vorstossen konnte fiel die Entscheidung zugunsten Surers zwei Runden vor Schluss als Henton unter dem Druck seines Konkurrenten bei nachlassenden Bremsen ein Dreher unterlief Im Folgejahr entwickelte Toleman den Ralt in Eigenregie weiter und sicherte sich exklusiv die Reifen von Pirelli wie auch Vorzugsbehandlung durch Motorenpartner Hart Damit lagen alle Vorteile bei Henton der vollig unangefochten in seiner mittlerweile siebten Formel 2 Saison endlich die Europameisterschaft vor seinem neuen jungen Teamkollegen Derek Warwick erringen konnte Inspiriert durch diesen Erfolg wechselte das Team zusammen mit den beiden Fahrern fur 1981 umgehend in die Formel 1 Marchs Top Pilot Teo Fabi dagegen hatte zwar wie Henton ebenfalls drei Rennen gewonnen kam aber nach Punkten nicht uber den dritten Rang in der Endwertung hinaus Fur die Formel 2 war 1980 ein katastrophales Jahr Bei Unfallen waren die grosse osterreichische Nachwuchshoffnung Markus Hottinger und der junge Deutsche Hans Georg Burger am Steuer ihrer Rennwagen zu Tode gekommen Ein weiterer aufsehenerregender Zwischenfall ereignete sich auf der Nordschleife des Nurburgrings als am March BMW von Manfred Winkelhock uber einer Kuppe schlagartig der Anpressdruck verloren ging der Fahrer nach einem Uberschlag frei in der Luft den anschliessenden Aufprall auf dem Boden aber vollig unverletzt uberlebte Nach dem Ausstieg von Toleman waren die Voraussetzungen fur 1981 wieder vollig neu Der Fuhrpark des Rennstalls einschliesslich Konstruktionsplanen der Rennwagen wurde an Lola bzw das Team von Docking Spitzley abgetreten Aus Deutschland hatte Maurer Motorsport bereits im Vorjahr die fruheren Chevron Betriebsanlagen in Grossbritannien samt einem Grossteil des Personals ubernommen und den Firmensitz dorthin verlegt Nach einem Jahr Anlaufzeit war das Team ab 1981 voll konkurrenzfahig Dazu kam aus Italien Minardi ein Team das bereits mehrere Jahre in der Formel 2 mit Kundenchassis verschiedener Hersteller verbracht hatte und seit 1980 ebenfalls mit Eigenkonstruktionen an den Start ging Und selbst der kleine franzosische Hersteller AGS hatte in den letzten Jahren bereits einzelne Erfolge erringen konnen Bedeutendster Neuzugang war ohne Zweifel Motorenhersteller Honda der Mitte der vorangegangenen Saison nach dreizehnjahriger Abstinenz als Motorenlieferant in die Formel 2 zuruckgekehrt war Die japanischen V6 Aggregate waren exklusiv fur die Wagen des britischen Herstellers Ralt reserviert der damit zum ersten Mal mit einem eigenen echten Werksteam antrat Bis weit in das Jahr 1981 hinein gab es zunachst aber noch einige Anlaufschwierigkeiten nicht zuletzt weil der als Meisterschaftsanwarter vorgesehene Mike Thackwell nach einem Trainingsunfall im britischen Thruxton einige Wochen lang verletzt aussetzen musste wahrend Geoff Lees als Nummer 2 im Team trotz seiner langjahrigen Rennerfahrung nicht als Top Pilot angesehen wurde Bald waren die Honda V6 jedoch regelmassig die starksten Motoren im Feld Zusammen mit March die in der neuen Saison zu den Rennen regelmassig mit vier Werkspiloten antraten waren damit funf Chassis und drei Motorenhersteller vertreten gegen die unabhangige Teams angesichts der Kosten und des technischen Aufwands kaum noch Erfolgsaussichten besassen Ohnehin war March als einziger Konstrukteur ubrig geblieben der noch aktuelle Modelle frei zum Verkauf anbot Der Rest musste sich mit abgelegten Vorjahresautos begnugen Doch obwohl die Teilnehmerzahl bei den Rennen insgesamt drastisch zuruckging verschwanden Kundenteams und Privatfahrer aber bis zum Ende nie vollig aus der Formel 2 Der letzte Rennsieg eines Privatfahrers ereignete sich 1983 beim traditionsreichen Grand Prix de Pau durch den Osterreicher Jo Gartner mit seinem Spirit BMW allerdings erst nachdem die beiden vor ihm ins Ziel gekommenen Fahrer Stefan Bellof und Alain Ferte beide auf Maurer BMW wegen Untergewicht ihrer Wagen nachtraglich disqualifiziert worden waren Zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor waren mittlerweile die Reifen geworden Immer mehr Konzerne hatten den Einstieg gewagt so dass sich ahnlich wie in der Formel 1 ein regelrechter Reifenkrieg entwickelte Im Verlauf der Saison 1981 wechselte Ralt zu Bridgestone was zusammen mit einem von Honda komplett uberarbeiteten Motor zugunsten von Lees den Ausschlag gab Nachdem es in den ersten funf Laufen noch funf verschiedene Sieger auf vier verschiedenen Fabrikaten gegeben hatte zog Lees vom achten Rang in der Meisterschaft kommend mit drei Siegen und drei zweiten Platzen aus den letzten sieben Rennen an allen anderen vorbei Trotz dieses Ausgangs war Honda mit den erzielten Ergebnissen wie auch mit der Zusammenarbeit mit Ralt insgesamt nicht vollends zufrieden so dass die Grundung eines neuen Rennstalls durch bei March abgeworbenes Personal einschliesslich Vize Europameister Thierry Boutsen in Angriff genommen wurde mit dem Ziel spater gemeinsam in die Formel 1 aufzusteigen Trotzdem wurde aber auch Ralt weiterhin mit den Motoren des japanischen Konzerns beliefert Tatsachlich war der Spirit Honda 1982 das schnellste Auto im Feld litt aber unter Kinderkrankheiten so dass einige wertvolle Punkteresultate verloren gingen Zunachst sorgte daher noch das Maurer Team mit seinem neuen Fahrer Stefan Bellof fur Aufsehen Gleich seine ersten beiden Formel 2 Rennen beendete er als Sieger konnte aber in der Folge nur noch zweimal Podestplatze erringen 1983 geriet das Team zunehmend in finanzielle Note und musste den Rennbetrieb noch vor Ende der Saison einstellen So entwickelte sich die Saison 1982 zu einem Dreikampf zwischen Boutsen und den beiden March Piloten Corrado Fabi und Johnny Cecotto die alle vor dem letzten Lauf im italienischen Misano noch Titelchancen besassen Cecotto hatte ein zweiter Platz genugt aber eine Kollision mit Bellof warf ihn gleich zu Beginn aussichtslos zuruck Fur Boutsen wurden dagegen die wechselnden Wetterverhaltnisse im Rennen zum Verhangnis Bridgestone stellte fur Trockenheit und Nasse Reifen unterschiedlicher Bauart und Dimensionen so dass nach dem falligen Tausch das Set Up des Autos nicht mehr passte Damit konnte er Fabi nicht mehr in Bedrangnis bringen der mit seinem Sieg mit einem Punkt Vorsprung auf seinen Teamkollegen die Meisterschaft gewann Der Niedergang 1983 1984 Bearbeiten Bereits fur 1982 hatte die FIA versucht die Auswuchse des Ground Effect durch Vorgabe einer Mindesthohe der Fahrzeugunterseite uber Grund zu entscharfen Hierdurch sollten insbesondere die auf der Fahrbahnoberflache schleifenden Schurzen eliminiert werden die immer wieder fur gefahrliche Situationen und schwere Unfalle verantwortlich waren wenn der Bodenkontakt kurzzeitig verloren ging und die Sogwirkung unter dem Auto schlagartig abriss In der Praxis ergab sich jedoch das Problem wie diese Regel nicht nur im Stand sondern auch draussen auf der Rennstrecke zu kontrollieren war wenn z B das Auto uber Bodenwellen oder beim Bremsen vorubergehend einfederte Wie in der Formel 1 setzten einige Teams daraufhin bald regelrechte Trickfederungen ein so dass die Seitenteile der Rennwagen im Fahrbetrieb dann doch wieder permanenten Bodenkontakt hatten Das fuhrte 1983 zu einer Reihe von Protesten und Gegenprotesten je nachdem welches Team uber solche Vorrichtungen verfugte oder nicht so dass einige Rennen erst nachtraglich am grunen Tisch entschieden wurden Aber auch aus anderen Grunden wurden die Rennen der Formel 2 zusehends unattraktiv Mangels Fernsehubertragung verloren die Sponsoren das Interesse was wiederum zu noch kleineren Feldern fuhrte Waren in der Goldenen Ara der 1970er Jahre noch Teilnehmerzahlen von bis zu 50 Fahrern keine Seltenheit so wurde 1984 beim Rennen im sizilianischen Enna Pergusa mit 13 Wagen am Start der absolute Tiefpunkt erreicht Andere Rennkategorien traten dagegen nun starker in den Vordergrund wie z B die nordamerikanische IndyCar Serie in der auch March seit 1981 engagiert war Ab 1983 verzichtete der weltweit grosste Hersteller von Rennwagen daher auf den Einsatz seines eigenen Werksteams in der Formel 2 und lagerte den Rennbetrieb stattdessen an das britische Onyx Team aus Auch Motorenpartner BMW konzentrierte sich nun zusehends auf das erfolgreich angelaufene eigene Formel 1 Programm brachte aber noch einmal eine letzte Ausbaustufe des Formel 2 Motors heraus mit der March Pilot Beppe Gabbiani 1983 noch einmal vier der ersten funf Meisterschaftslaufe gewann Das Chassis des March war allerdings etwas zu schwach ausgelegt so dass es unter der permanenten Beanspruchung im weiteren Saisonverlauf immer starker zu Verwindungen neigte was zu Lasten der Strassenlage ging Gleichzeitig hatte Ralt wo man nach dem Ausstieg von Spirit wieder als einziges Team im Feld exklusiv uber die uberlegenen Honda Motoren verfugte die schon fast ublichen Anlaufschwierigkeiten zu Saisonbeginn uberwunden so dass Jonathan Palmer mit einer Siegesserie von funf Rennen in Folge zum Saisonende den Titelkampf noch einmal komplett umkehrte und sein Teamkollege Mike Thackwell vor Gabbiani die Vizemeisterschaft gewann Um dem leidigen Thema Schurzen ein Ende zu setzen wurden fur 1984 wie in der Formel 1 vollig flache Fahrzeugunterboden vorgeschrieben die im Bereich zwischen den Vorder und Hinterradern keinerlei Profil aufweisen durften An der herrschenden Krafteverteilung anderte das jedoch nichts mehr zumal sich BMW werksseitig ganz aus der Formel 2 zuruckgezogen hatte und die Kundenteams allein auf Motoren privater Tuningbetriebe wie Mader oder Heidegger angewiesen waren Mit einem Leistungsvorsprung von ungefahr 30 PS waren die beiden Ralt Honda von Thackwell und dessen neuem Teamkollegen Roberto Moreno jederzeit uberlegen und nur zu schlagen wenn sie entweder durch Fahrfehler was bei Moreno haufiger der Fall war oder durch technische Probleme zuruckgeworfen wurden Die Formel 3000 1985 2004 und weitere Nachfolgeserien Bearbeiten Ohne wirkliche Aussicht auf Besserung der Lage wurde die Formel 2 zum Ende der Saison 1984 aufgelost und auf Betreiben von Formel 1 Boss Bernie Ecclestone durch die neue Formel 3000 ersetzt Hintergrund war dass die in grosser Zahl vorhandenen altbewahrten Cosworth V8 Saugmotoren mit 3 Liter Hubraum in der Formel 1 ausgemustert wurden weil sie gegen die aktuellen 1 5 Liter Turbomotoren nicht mehr konkurrenzfahig waren Ecclestone hoffte mit diesen Aggregaten in Verbindung mit gebrauchten Formel 1 Chassis eine kostengunstigere Alternative zur Formel 2 zu schaffen und mit der neuen Rennserie eine grossere Beteiligung von Teams zu erreichen Diese Erwartungen erfullten sich allerdings nur zum Teil denn schon bald gingen die einschlagigen Hersteller dazu uber auch fur diese Serie spezielle Chassis und Motoren zu entwickeln 1996 wurde die Formel 3000 einem allgemein anhaltenden Trend im Motorsport folgend in eine reine Markenformel mit Einheitschassis und motoren umgewandelt bevor sie 2005 von der GP2 Serie abgelost wurde Nachdem kurzzeitig parallel dazu eine neue Formel 2 Serie ausgetragen worden war heisst die GP2 seit 2017 wieder FIA Formel 2 Meisterschaft Meisterschaften und Rennserien Bearbeiten Meisterschaften Bearbeiten Nach dem Reglement der Formel 2 wurden im Laufe der Jahre verschiedene Meisterschaften ausgetragen Formel 2 Europameisterschaft 1967 bis 1984 Japanische Formel 2 Meisterschaft unter dieser Bezeichnung von 1977 bis 1986 zuvor als Japanische Formel 2000 Meisterschaft bezeichnet Britische Formel 2 Meisterschaft 1956 1960 1964 bis 1967 1972 Davon zu trennen sind die Britischen Formel 2 Meisterschaften der Jahre 1992 bis 1996 Hierbei handelte es sich um die Nachfolger der Britischen Formel 3000 Meisterschaft 1989 bis 1991 denen ungeachtet ihrer insoweit irrefuhrenden Bezeichnung weiterhin das zeitgenossische Reglement der Formel 3000 zugrunde lag Trophees de France 1964 bis 1967 Italienische Formel 2 Meisterschaft Schweizer Formel 2 Meisterschaft 1971 Daneben gab es in Australien und Mexiko weitere Formel 2 Meisterschaften Ihnen lag allerdings ein eigenstandiges technisches Reglement zugrunde Regionale Formel 2 Serien Bearbeiten Neben den Meisterschaften bestanden zeitweise verschiedene Rennserien ohne Meisterschaftsstatus nach Formel 2 Reglement Hierzu gehoren die Kolumbianische Formel 2 Serie zwei Rennen 1971 Torneio Brasiliero Formule 2 vier Rennen im Dezember 1971 in Brasilien und Argentinien Wiederbelebung 2009 2012 Bearbeiten nbsp Einheitschassis der neuen Formel 2 Williams JPH1 von 2009Nachdem seit langerer Zeit uber die Wiederbelebung der Formel 2 diskutiert worden war erhielt 2008 der britische Ex Formel 1 Fahrer Jonathan Palmer den Zuschlag eine neue Formel 2 Serie zu schaffen Ab 2009 wurde die FIA Formel 2 Meisterschaft ausgetragen Das Konzept sah wie folgt aus Aus Kostengrunden fuhren in dieser Serie Einheitsautos Aus dem gleichen Grund gab es keine Teams im herkommlichen Sinn Die Mechaniker waren aus Grunden der Gleichbehandlung bei jedem Rennen bei einem anderen Fahrer im Einsatz Der Formel 1 Konstrukteur Williams konzipierte das Chassis Die 1 8 Liter Turbo Motoren kamen von Audi ihre Leistung betrug rund 300 kW Das Reglement hatte damit starke Ahnlichkeit mit der restriktiven Variante im Markenpokal 2009 wurden zehn Rennen ausgetragen teilweise im Rahmen der WTCC Tourenwagenmeisterschaften Die Serie wurde zum Ende der Formel 2 Saison 2012 eingestellt FIA Formel 2 Meisterschaft BearbeitenAb der Saison 2017 wurde die GP Serie unter der Bezeichnung FIA Formel 2 Meisterschaft fortgefuhrt 2 Das Reglement entspricht dem der bisherigen GP2 Serie Es hat keinen Bezug zur Formel 2 der Jahre 1950 bis 1984 Literatur BearbeitenAdriano Cimarosti Autorennen Die Grossen Preise der Welt Wagen Strecken und Piloten von 1894 bis heute Hallwag AG Bern 1986 ISBN 3 444 10326 3 Paul Sheldon with Yves de la Gorce amp Duncan Rabagliati A Record of Grand Prix and Voiturette Racing Volume 1 1900 1925 St Leonard s Press Bradford UK 1987 ISBN 0 9512433 0 6 englisch Paul Sheldon with Yves de la Gorce 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1960 1964 St Leonard s Press Bradford UK 1991 ISBN 0 9512433 6 5 englisch Paul Sheldon with Duncan Rabagliati A Record of Grand Prix and Voiturette Racing Volume 8 1965 1969 St Leonard s Press Bradford UK 1994 ISBN 0 9512433 9 X englisch Paul Sheldon with Duncan Rabagliati A Record of Grand Prix and Voiturette Racing Volume 9 1970 1973 St Leonard s Press Bradford UK 1995 ISBN 0 9526050 0 7 englisch Paul Sheldon with Duncan Rabagliati A Record of Grand Prix and Voiturette Racing Volume 10 1974 1978 St Leonard s Press Bradford UK 1996 ISBN 0 9526050 5 8 englisch Paul Sheldon with Duncan Rabagliati A Record of Grand Prix and Voiturette Racing Volume 11 1979 1984 St Leonard s Press Bradford UK 1997 ISBN 0 9526050 5 8 englisch Paul Sheldon with Duncan Rabagliati A Record of Grand Prix and Voiturette Racing Volume 12 1985 1989 St Leonard s Press Bradford UK 2001 ISBN 0 9526050 5 8 englisch Hodges David Rennwagen von A bis Z nach 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 613 01477 7 Robert 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Paul Sheldon with Duncan Rabagliati A Record of Grand Prix and Voiturette Racing Vol IX 1970 1973 St Leonard s Press Shipley UK 1995 ISBN 0 9526050 0 7 S 236 Marcus Simmons GP2 Series becomes new FIA Formula 2 Championship Autosport com 9 Marz 2017 abgerufen am 10 Marz 2017 vgl Back on track Racing in the 1940s Abgerufen am 10 Februar 2020 englisch Einteilungen im Automobilsport der FIA seit 1982 Kategorie I Produktionswagen Gruppe A World Rally Car Super 2000 Gruppe N Gruppe R Gruppe E I Gruppe T2ehemalig Gruppe B Gruppe C Gruppe S Gruppe SP Klasse 1 Deutsche Tourenwagen Meisterschaft Klasse 2 Supertourenwagen Kategorie II Rennwagen Gruppe CN Gruppe D Formel 3 Gruppe E II Gruppe GT3 Gruppe R GT Gruppe T1ehemalig Formel 2 bis 1984 Formel 3000 Formel Junior Gruppe GT1 Gruppe GT2Kategorie III Trucks Gruppe F Gruppe T4FIA Fahrzeugarten ausserhalb dieser Kategorien Formel 1 Formel 2 seit 2017 Formel 3 seit 2019 Formel E Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Formel 2 amp 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