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Die Gruppe N bezeichnet im FIA Automobilsport eine bestimmte Bearbeitungsstufe von Personenkraftwagen ab den 1980ern bis heute Inhaltsverzeichnis 1 Bearbeitungsstufe und Bestimmungen 1 1 Hubraumklassen 2 Gultigkeitsdauer der Homologation 3 Gewicht 4 Freigestellte Teile 5 Erlaubte Anderungen 5 1 Nockenwelle Auspuff und Motorsteuerung 5 2 Federn und Stossdampfer 6 Strassenzulassung 7 WeblinksBearbeitungsstufe und Bestimmungen BearbeitenDiese Bearbeitungsstufen wurden von der FIA eingeteilt und zwar nach Gruppe N A B usw Von diesen Gruppen ist die Gruppe N die mildeste Tuningstufe In der nachstfreieren Gruppe A durfen alle Serienteile bearbeitet werden Das bedeutet dass in der Gr N alle nicht ausdrucklich durch das vorliegende Reglement erlaubten Anderungen verboten sind Auch das aussere Erscheinungsbild der Fahrzeuge bleibt unverandert Die Kotflugel durfen nicht modifiziert werden Am Fahrwerk ist der Austausch von Stossdampfern und Federn mit gewissen Einschrankungen erlaubt Die technischen Ausgangsdaten stehen im Gruppe A und N Homologationsblatt Die einzelnen Bestimmungen fur die Gruppe N stehen im Artikel 254 des ISG der FIA Der Vorlaufer der Gruppe N war die im davor gultigen Reglement beschriebene Gruppe 1 Die Bestimmungen der Gruppe N sind nur anwendbar auf Produktionswagen die 4 Sitze aufweisen mussen Die Mindeststuckzahl betragt 2 500 Einheiten in 12 Kalendermonaten Liefervarianten VN der Gruppe A Tourenwagen gelten auch fur Gruppe N Produktionswagen Ausstattungsvarianten VO der Gruppe A gelten nicht fur die Gruppe N Ausnahmen siehe Katalog im Link weiter unten Hubraumklassen Bearbeiten Innerhalb der Gruppe N werden die Fahrzeuge nach Hubraumklassen unterteilt Gebrauchlich sind heute die Klassen bis 1400 cm uber 1400 bis 1600 cm uber 1600 bis 2000 cm uber 2000 bis 3000 cm uber 3000 cm Bis ca 1980 war auch eine Unterteilung der Klasse bis 1400 cm ublich Die Hubraumgrenzen betrugen 700 850 1000 1150 und 1300 cm Wegen der oben beschriebenen Mindeststuckzahl waren z B die Autos von Carlo Abarth nicht in der seriennachsten Klasse homologiert Gultigkeitsdauer der Homologation BearbeitenDie Gruppe N Homologation wird vom Fahrzeughersteller bei der FIA vorgenommen und gegebenenfalls abhangig von der Herstellungszeit des Typs und anderen Marketing und Kostenerwagungen verlangert Der Hersteller beantragt auch sogenannte Nachtrage zum ursprunglichen Homologationsblatt die nachtragliche Ausstattungsvarianten beschreiben und vollstandig mit den Homologationsunterlagen und dem Wagenpass zu Rennveranstaltungen mitgefuhrt werden sollten Nach Ablauf der Homologationsgultigkeit werden die Homologationen fur Fahrzeuge der Gruppen N und A fur den DMSB Bereich automatisch um 3 Jahre verlangert Gruppe DN und DA Es gelten die aktuell gultigen technischen Bestimmungen der Gruppe A bzw Gruppe N Die nationalen Gruppe A und N Homologationen sind gultig im gesamten DMSB Bereich mit Ausnahme von Wettbewerben mit FIA Pradikat Eine aktuelle Liste der aktuell gultigen Homologationen und Laufzeiten gibt es auf den Webseiten des DMSB Nach Ablauf der DN Homologation muss ein Gruppe N Fahrzeug entweder in eine offene Klasse wie Gruppe H wechseln oder kann beispielsweise nach dem vom DMSB 2006 geschaffenen neuen Reglement in der Division 6 der historischen CTC CGT Classic Touring Cars Classic GT starten fur Gruppe N gultig fur Baujahre 1982 bis einschliesslich 1996 Dieses Reglement soll den Start von Tourenwagen und GT Fahrzeugen ermoglichen wie sie in den Jahren zwischen 1966 und 1996 im Einsatz waren Ablauf der DA bzw N Homologation Zugelassen sind Tourenwagen und GT Fahrzeuge die in der Zeit zwischen 1966 und 1996 inkl in den Gruppen 1 2 3 4 5 N A oder B FIA homologiert waren siehe Artikel 2 Die Fahrzeuge mussen den damaligen FIA Vorschriften und den nachstehenden Bestimmungen entsprechen welche Vorrang haben Gewicht BearbeitenDas N Homologationsblatt gibt unter Nr 201 ein Mindestgewicht an Dieses ist unter allen Umstanden einzuhalten und wird vorzugsweise in den Rennpausen gepruft Ballast darf verwendet werden dieser ist zu deklarieren und zu plombieren Gemessen wird das Fahrzeug so wie es ist das heisst mit aktuellem Fullstand aller Flussigkeiten aber ohne Fahrer Helm etc Freigestellte Teile BearbeitenKupplungsscheibe Fahrwerksfedern mit Einschrankungen Stossdampfer mit Einschrankungen die Anzahl darf nicht verandert werden Radbolzen und muttern Felgen diese mussen aber der Dimension des Homologationsblattes entsprechen Reifen je nach Veranstaltung Einschrankungen moglich Bremsbelage hydraulische Handbremse Sitze diese mussen der Serie entsprechen oder eine separate zeitlich begrenzte Homologation haben Kraftstofftank dieser unterliegt dann aber strengen Sicherheitsbestimmungen Benzin und Hydraulikleitungen alles Zubehor das keinen Einfluss auf das Fahrverhalten ausubt also Radio Schiebedach Beleuchtung Lenkrad je nach Ausschreibung die Auspuffanlage Einschrankungen bezuglich der Gerauschemissionen sind moglich je nach Veranstaltung z B bei Rallyes nach der StVZO Erlaubte Anderungen BearbeitenAlle nicht ausdrucklich erlaubten Bearbeitungen sind verboten Es durfen schadhafte Teile nur durch Originalteile ersetzt werden Das kann zu einem Konflikt fuhren wenn die Nockenwelle ausgetauscht wird Ob sie wirklich schadhaft war kann an der Rennstrecke niemand nachprufen da schadhafte Teile so gut wie immer entsorgt werden Nockenwelle Auspuff und Motorsteuerung Bearbeiten Die neu einzubauende Nockenwelle ist mit einer gewissen Genauigkeit im Gruppe N Homologationsblatt beschrieben Die Kunst des Motortuners liegt nun darin eine Nockenwelle zu finden die diesen mechanischen Massen entspricht aber eine Mehrleistung erzielen kann In diesem Zusammenhang ist wichtig dass fast immer die Auspuffanlage freigestellt ist und der Mikroprozessor in der elektrischen Motorsteuerung Durch Feinarbeit mit vielen Prufstandlaufen wird mit diesen drei Variablen Nockenwelle Steuerung Auspuffanlage die Leistung des Motors um 10 bis 20 Prozent in extremen Fallen auch mehr gesteigert Hierbei ist oft schon der Klang des Motors aufschlussreich Starkere Steigerungen sind bei aufgeladenen Motoren moglich da der Ladedruck unmittelbar uber die Motorsteuerung geregelt wird Heute reicht eine Veranderungen der Kennfelder im Steuergerat ECU Mapping um die Charakteristik des Motors von hochtourig zu durchzugskraftig zu andern Dabei werden hauptsachlich Eigenschaften wie Zundzeitpunkt und AFR Kennfelder Luft Kraftstoff Gemisch sowie der maximale Ladedruck in Abhangigkeit von Motorlast und Drehzahl Turbo Dynamics Table nur bei Fahrzeugen mit Abgasturbo Aufladung angepasst In fruheren Jahren war dazu ein Wechsel der Nockenwelle notig Beim Anstieg der Abgastemperatur zieht dies noch Anpassungen an Ventilen und Kolben nach sich Federn und Stossdampfer Bearbeiten Gewindefahrwerke sind erlaubt Dadurch ist eine gewisse Tieferlegung moglich Das im N Homologationsblatt angegebene Mass Nr 205 Mindesthohe zwischen Radnabe und Radkasten muss im Rahmen der Toleranzen eingehalten werden Strassenzulassung BearbeitenEin Auto der Gruppe N ist mit Einschrankungen zulassungsfahig Das TUV technische Grenzkriterium ist der Schallpegel der unter Prufungsbedingungen nicht bei Maximal oder Nenndrehzahl sondern teils deutlich darunter gemessen wird Im spateren Betrieb bei hoheren Drehzahlen wird der Nennpegel mit Sicherheit uberschritten Nicht zulassig ist der allgemeine Strassenbetrieb auf sogenannten Slicks sprich Rennreifen weswegen Reifen Felgensatze als Gepack transportiert werden oder die Fahrer auf Semi Slicks mit dem EU weit geltenden ECE Prufzeichen zuruckgreifen Zudem ist der Fahrkomfort eingeschrankt und die Gerauschentwicklung nicht nur durch den Auspuff kann lastig sein Trotzdem gibt es vornehmlich im Automobil Slalom Teilnehmer die auf eigener Achse zur Veranstaltung kommen Meist sind finanzielle Grunde massgebend Anhanger und Zugfahrzeug entfallen aber auch das Tempo auf der Anreise liegt deutlich hoher als mit einem Gespann Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gruppe N Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Specific Regulations for Production Cars Group N PDF 116 kB DMSB FahrzeugbestimmungenEinteilungen im Automobilsport der FIA seit 1982 Kategorie I Produktionswagen Gruppe A World Rally Car Super 2000 Gruppe N Gruppe R Gruppe E I Gruppe T2ehemalig Gruppe B Gruppe C Gruppe S Gruppe SP Klasse 1 Deutsche Tourenwagen Meisterschaft Klasse 2 Supertourenwagen Kategorie II Rennwagen Gruppe CN Gruppe D Formel 3 Gruppe E II Gruppe GT3 Gruppe R GT Gruppe T1ehemalig Formel 2 bis 1984 Formel 3000 Formel Junior Gruppe GT1 Gruppe GT2Kategorie III Trucks Gruppe F Gruppe T4FIA Fahrzeugarten ausserhalb dieser Kategorien Formel 1 Formel 2 seit 2017 Formel 3 seit 2019 Formel E Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gruppe N amp oldid 226746010