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Mit dem Begriff Truck Racing bzw Lkw Rennen werden Motorsportrennen mit Lastkraftwagen auf Rundstreckenkursen bezeichnet Die europaische Rennserie ist die Truck Racing Europameisterschaft die unter dem Patronat der FIA ausgetragen wird Ein Truckrennen auf der zum Teil geschotterten Rallycross Strecke von Kerlabo in FrankreichFormula Truck 2006 in Interlagos Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Trucks 3 Fahrer 4 Rennstrecken 5 Weitere Serien 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Idee dazu wurde erst Ende der 1970er Jahre von niederlandischen Motorsportfans nach Europa importiert Sie hatten vergleichbare Wettbewerbe in den USA gesehen die dort auf unbefestigten Pisten ausgetragen wurden 1980 organisierten die Niederlander eine Demonstrationsveranstaltung auf der Rennstrecke von Zandvoort Im darauf folgenden Jahr wurde am 23 Mai die Organisation Stichting Truck Racing Power Festival STPF gegrundet Diese organisierte das erste Truckrennen in Europa das auf einem Kurs in der Nahe von Nijmegen stattfand Parallel dazu entwickelte sich die neue Motorsportdisziplin in Frankreich auf der beruhmten Strecke von Le Mans gab es 1981 erstmals eine Veranstaltung mit dem Titel 24 heures camion Aufgrund der Zuschauerresonanz internationalisierten sich die Truckrace Aktivitaten 1983 So gab es in diesem Jahr ein Rennen in Assen Niederlande an dem erstmals auch britische Fahrer teilnahmen Schon 1984 wurde die Serie um Rennen in Grossbritannien Brands Hatch und Donington Park erweitert Diese Entwicklung fuhrte dazu dass Rennteams Rennstreckeneigner und Veranstalter die European Truck Racing Organisation ETRO als Interessenvereinigung grundeten Die ETRO spater umbenannt in ETRA European Truck Racing Association richtete 1985 erstmals eine Truck Europameisterschaft aus die sieben Wertungslaufe umfasste ETRO bzw ETRA blieben fast zehn Jahre lang Ausrichter der Europameisterschaft 1994 ubernahm dann der Welt Automobilsport Verband Federation Internationale de l Automobile FIA das Patronat uber die Rennserie die zunachst als FIA Europapokal ausgefahren wurde und ab 2006 den Status einer FIA Europameisterschaft erhielt Trucks BearbeitenIn den Anfangsjahren wurde Truck Racing mit serienmassigen Strassenlastwagen betrieben Die Rennteilnehmer kamen ublicherweise mit ihren Sattelzugen an die Rennstrecke kuppelten die Auflieger ab und bestritten die Wettbewerbe mit ihren Zugmaschinen Die Einteilung erfolgte in drei Klassen die sich zunachst nach der Leistung richteten A bis 300 PS B 300 bis 360 PS C 360 bis 400 PS Spater wurde die Unterscheidung entsprechend dem Hubraum vorgenommen bis 12 12 bis 14 und uber 14 Liter Als die EM Serie bei der FIA landete hatte bereits eine starke Professionalisierung eingesetzt Die Lastwagen wurden speziell fur die Rennen prapariert auch Komponenten wie Reifen Bremsen mit Wasserkuhlung Turbolader oder Einspritzpumpen waren fur den Renneinsatz adaptiert Einen ersten Hohepunkt dieser Entwicklung stellte die Konstruktion eines speziellen Hauben Lkw durch den Fahrer Gerd Korber beziehungsweise dessen Firma Bickel Tuning in Rheinau dar Korber gewann mit dem Phonix in dem neben reinrassiger Renntechnik Komponenten aus der MAN Serienfertigung verbaut waren auf Anhieb 1991 den EM Titel in seiner Klasse Von der FIA wurde eine neue Klassifikation der Renntrucks vorgenommen in eine seriennahe Kategorie Race Class und eine Prototypenserie Super Race Class in der sich vor allem die werksunterstutzten Teams versammelten Die Boliden in der Super Race Class wiesen nach einigen Jahren Leistungen um 1500 PS bei etwa 5000 Nm Drehmoment auf Die Beschleunigung der rund funf Tonnen schweren Trucks von 0 auf 100 erfolgte in weniger als vier Sekunden Die kostenintensive Hochrustung fuhrte in eine Sackgasse aus der die Super Race Class keinen Ausweg fand so dass sich zunachst die Hersteller aus dem Trucksport mit Prototypen zuruckzogen Die Klasse wurde mit Beginn der Saison 2006 endgultig aus dem Reglement genommen Seitdem gehen nur noch Fahrzeuge in der seriennahen Race Class an den Start In dieser Kategorie mussen bestimmte Bauteile zum Beispiel die Fahrerhauser unverandert aus homologisierten Strassen Lkw ubernommen werden Trotzdem liegen die Leistungen der starksten Fahrzeuge bei 1250 PS Leistung und deutlich uber 5000 Nm Drehmoment Fahrer BearbeitenIn den Anfangsjahren dominierten hauptberufliche Lkw Fahrer den Trucksport auf der Rundstrecke Erst mit dem Beginn der Prototypenserie ubernahmen zunehmend professionelle Motorsportler die Cockpits Fahrer wie die Briten Rod Chapman und Rekordmeister Steve Parrish hatten sich zuvor bereits in anderen Motorsport Disziplinen Meriten erworben Chapman war in den 1970ern ein europaweit bekannter Rallycrosser wahrend Parrish lange Zeit Motorradrennen gefahren war Die spateren Europameister Fritz Kreutzpointner Markus Oestreich beide Deutschland und Harri Luostarinen Finnland kamen aus der Tourenwagen beziehungsweise der Rallye Szene Der Europameister des Jahres 2007 Markus Bosiger Schweiz war fruher mehrmals Weltmeister bei den Motorrad Seitenwagenfahrern und mit Slim Borgudd Schweden nahm sogar ein ehemaliger Formel 1 Pilot und ABBA Schlagzeuger fur einige Zeit an der Truck EM teil Sein Konnen stellte Borgudd mit dem Gewinn von zwei EM Titeln unter Beweis Rennstrecken BearbeitenDie European Truck Racing Championship umfasste in den letzten Jahren meist neun Rennen die auf Rennstrecken in Belgien Circuit Zolder Frankreich Le Mans und Circuit de Nogaro Italien Misano Adriatico Spanien Circuit de Pedralbes Circuito de Albacete und Circuito del Jarama sowie der Tschechischen Republik Autodrom Most stattfinden Der Saisonhohepunkt ist seit vielen Jahren der Deutsche Truck Grand Prix auf dem Nurburgring bei dem der veranstaltende ADAC Mittelrhein in guten Jahren kumuliert bis zu 220 000 Besucher zahlte 2007 bei der 21 Auflage des Spektakels lag die offizielle Besucherzahl bei rund 180 000 Nachdem die Formel 1 kunftig nicht mehr jahrlich in der Eifel gastieren wird ubernimmt der Truck Grand Prix in den Kalkulationen der Veranstalter sowie der regionalen Wirtschaft die Rolle als umsatzstarkste Motorsportveranstaltung auf der deutschen Rennstrecke Weitere Serien BearbeitenIn Europa existieren neben dem FIA Championat noch nationale Truck Racing Meisterschaften in Grossbritannien den Niederlanden Finnland Frankreich und Spanien Professioneller wurde Truck Racing in Australien und Neuseeland betrieben Dort bestand viele Jahre lang eine Serie die in Bezug auf Professionalitat und Zuschauerinteresse durchaus mit den parallel ausgetragenen Rennen in Europa vergleichbar war 2002 wurde die Meisterschaft aufgrund von Dissonanzen zwischen Fahrern beziehungsweise Teams auf der einen und Organisatoren auf der anderen Seite wahrend der laufenden Saison beendet In Sudamerika liegt der Schwerpunkt der Formula Truck in Brasilien und wird seit 1996 von der Organisation O Carreteiro Racing gemanagt und umfasste 2007 ebenso wie die Europameisterschaft neun Veranstaltungen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Truck racing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Aktuelle Informationen Deutscher Truck Grand Prix Britische Meisterschaft Truck Racing in SudamerikaEinteilungen im Automobilsport der FIA seit 1982 Kategorie I Produktionswagen Gruppe A World Rally Car Super 2000 Gruppe N Gruppe R Gruppe E I Gruppe T2ehemalig Gruppe B Gruppe C Gruppe S Gruppe SP Klasse 1 Deutsche Tourenwagen Meisterschaft Klasse 2 Supertourenwagen Kategorie II Rennwagen Gruppe CN Gruppe D Formel 3 Gruppe E II Gruppe GT3 Gruppe R GT Gruppe T1ehemalig Formel 2 bis 1984 Formel 3000 Formel Junior Gruppe GT1 Gruppe GT2Kategorie III Trucks Gruppe F Gruppe T4FIA Fahrzeugarten ausserhalb dieser Kategorien Formel 1 Formel 2 seit 2017 Formel 3 seit 2019 Formel E Normdaten Sachbegriff GND 4613694 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Truck Racing amp oldid 235192991