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Als Gruppe GT1 wurden unterschiedliche Gran Turismo Klassen im Motorsport in der Vergangenheit bezeichnet Zwischen 1994 und 1998 wurde die Bezeichnung GT1 erstmals fur die damals hochste GT Kategorie gewahlt Zeitgleich wurde zudem die GT2 Klasse erstmals ausgeschrieben die zwischen 2005 und 2011 bei FIA und ACO ebenfalls die Bezeichnung GT1 trug Inhaltsverzeichnis 1 Klassen 1 1 GT1 1990er GTP 1 2 GT1 2000er GT2 GTS 2 Zeitleiste 3 Homologierte Modelle 3 1 GT1 1990er GTP 3 2 GT1 2000er GT2 GTS 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseKlassen BearbeitenIm Laufe der Geschichte wurde in verschiedenen Zeitenraumen die Bezeichnung GT1 fur unterschiedliche Klassen gewahlt GT1 1990er GTP Bearbeiten nbsp McLaren F1 GTR GT1 1995 nbsp Mercedes Benz CLK GTR nbsp Porsche 911 GT1 nbsp Bentley Speed 8Die GT1 Klasse wurde erstmals 1994 in der neu gegrundeten BPR Global GT Series sowie bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans ausgeschrieben Durch das Ende der Sportwagen Weltmeisterschaft 1992 entstand mit dem damit verbundenen Aus der Gruppe C im internationalen Sportwagensport eine Lucke die ab 1994 unter anderem durch die Gruppe GT1 gefullt werden konnte Fur 1994 wurden in Le Mans die neue GT1 Klasse fur Supersportwagen wie den Bugatti EB110 den De Tomaso Pantera oder den Venturi LM600 geschaffen Auch modifizierte Gruppe C Autos waren 1994 noch in der GT1 Klasse in Le Mans startberechtigt So holte einer dieser strassenzugelassenen Prototypen der Dauer 962 LM auch den Gesamtsieg 1994 wurde auch die BPR Global GT Series geschaffen Mitbegrunder dieser Serie waren Jurgen Barth Patrick Peter und Stephane Ratel Dort gab es nebst der GT2 GT3 und GT4 auch erstmals eine GT1 Kategorie Dominiert wurde die Klasse in diesem Jahr mit vier Gesamtsiegen durch einen Porsche 911 Turbo von Labre Competition Ab 1995 stieg auch die FIA als oberster Automobilsportverband in die Entwicklung ein So schrieben die Organisatoren Barth Peter und Ratel die Klassen GT1 und GT2 international aus und erlaubten es Herstellern ihre Fahrzeuge zu homologieren Als der erfolgreichste GT1 erwies sich 1995 der McLaren F1 GTR der zehn der zwolf Meisterschaftslaufe gewann 1996 stieg auch Porsche mit dem 911 GT1 in die GT1 Klasse ein Ab 1997 wandelte sich die BPR Serie zur FIA GT Meisterschaft unter der Organisation von Stephane Ratel Dort waren nur noch GT1 und GT2 Fahrzeuge startberechtigt In der GT1 stiegen die Kosten durch den Einstieg der Werksteams Waren die Fahrzeuge bislang vor allem Rennversionen von strassenzugelassenen Sportwagen wandelte sich die Situation in den folgenden Jahren So fertigten Porsche Mercedes Benz und der junge US Hersteller Panoz prototypenahnliche Rennwagen in GT Optik von denen dann die im Regelwerk geforderten 25 Strassenfahrzeuge als Homologationsmodell abgeleitet wurden Diese Zusatzkosten in Kombination mit der aufwandigen Entwicklung und Unterhaltung der Fahrzeuge fuhrten dazu dass sich zunachst die verbliebenen GT1 Privatteams fast vollstandig zuruckzogen Das Wettrusten der Hersteller fuhrte in der Saison 1998 zu einer totalen Mercedes Dominanz in der FIA GT Meisterschaft bei der Mercedes alle Rennen gewann Einzig bei dem nicht zur Meisterschaft zahlenden 24 Stunden Rennen von Le Mans 1998 fiel der Mercedes Benz CLK LM fruhzeitig mit Motorschaden aus sodass Porsche mit dem 911 GT1 das Rennen gewinnen konnte Da sich fur 1999 nur noch Mercedes Teams fur die FIA GT Meisterschaft eingeschrieben hatten wurde diese Klasse nicht weiter ausgeschrieben und die Meisterschaft fand ausschliesslich mit GT2 Fahrzeugen statt Lediglich am 24 Stunden Rennen von Le Mans 1999 zeigte neben Mercedes auch Toyota Interesse mit einem GT1 Fahrzeug zu starten So wurde kurzfristig die GT1 in GTP umbenannt und die Regel bzgl des Homologationsmodells aufgehoben Neben der GTS und GT Klasse war mit der LMP auch eine Klasse fur offene Prototypen ausgeschrieben in der Nissan und BMW starteten Le Mans Neueinsteiger Audi entschied sich kurzfristig nicht nur mit dem offenen Roadster Prototypen R8R in der LMP Klasse anzutreten sondern auch an der GTP Klasse teilzunehmen So wurde mit dem Audi R8C parallel noch ein geschlossener GT Prototyp entwickelt Nach 1999 zogen sich BMW und Toyota zugunsten der Formel 1 aus dem Sportwagensport zuruck Auch Mercedes trat nach den schweren Unfallen des Mercedes Benz CLR nicht wieder im Sportwagensport an Da sich Audi zudem fur den offenen Prototypen entschied blieb somit die GTP Klasse im Jahr 2000 unbesetzt Erst ab 2001 setzte Bentley mit dem EXP Speed 8 auf Basis des Audi R8C wieder einen geschlossenen GT Prototypen ein Der weiter entwickelte Bentley Speed 8 gewann das 24 Stunden Rennen von Le Mans 2003 Ab 2004 schrieb der ACO nur noch die LMP1 Klasse aus in der neben offenen auch geschlossene Prototypen startberechtigt waren Seit 2014 sind in der LMP1 und seit 2016 auch in der LMP2 nur noch geschlossene Prototypen zugelassen 1 GT1 2000er GT2 GTS Bearbeiten nbsp Chrysler Viper GTS R nbsp Ferrari 550 GTS nbsp Maserati MC12 GT1 nbsp Ford GT GT1 In der BPR Global GT Series und bei dem 24 Stunden Rennen von Le Mans wurde 1994 unterhalb der damaligen GT1 Klasse zusatzlich die Klasse GT2 eingefuhrt die zwischen 2005 und 2011 ebenfalls die Bezeichnung GT1 Klasse trug Zunachst bildete diese Klasse den Unterbau fur die damaligen starkeren und schnelleren GT1 Fahrzeuge Nach dem Ende der GT1 Klasse 1998 wurde die GT2 Klasse bei der FIA und der SRO unter der Bezeichnung GT sowie beim ACO unter der Bezeichnung GTS weitergefuhrt Diese Reglements waren jedoch nicht exakt gleich Der grosste Unterschied betraf die Aerodynamik Wahrend der ACO glatte Unterboden erlaubte waren diese bei der FIA verboten Daraus resultierten fur beide Reglementvarianten eigenstandige Aerodynamik Pakete fur die Fahrzeuge um dem massiven Einfluss des Unterbodens auf das Fahrverhalten gerecht zu werden Die FIA offnete das GT Reglement fur Supersportwagen mit CFK Monocoques die im Gegensatz zu den bisherigen Fahrzeugen dieser Klasse nicht auf einer Karosserie oder Rohrrahmen basierten 2 Maserati entwickelte fur die Saison 2004 den Maserati MC12 GT1 auf Basis des Ferrari Enzos von dem wiederum zur Homologation die Serienversion des Maserati MC12 abgeleitet wurde Aufgrund der technischen Vorteile dieses Konzepts war dieses Modell das dominierende Fahrzeug der Serie Durch Anderung der Fahrzeugeinstufung wurde dieses Modell den anderen Fahrzeugen im Laufe der Zeit immer mehr angeglichen Fur das Reglement des ACOs war der MC12 zu lang und zu breit In der Saison 2005 kam es zur Angleichung der GT Regeln zwischen FIA und ACO in dessen Zuge diese GT Klasse einheitlich in Gruppe GT1 umbenannt wurde 3 4 Die leistungsschwachere N GT Klasse von SRO und FIA sowie die GT Klasse des ACOs bekamen nach der Angleichung die Bezeichnung Gruppe GT2 Im Oktober 2007 entschied die FIA fur 2010 neue GT Regeln einzufuhren 5 Durch die Neuausrichtung der FIA GT Meisterschaft 2010 in der bis dahin die GT1 und GT2 Fahrzeuge gemeinsame Langstrecken Rennen austrugen sollten die Rennen getrennt werden und eine Weltmeisterschaft fur GT1 Fahrzeuge und eine Europameisterschaft fur GT2 Fahrzeuge ausgeschrieben werden Um die Umstellung zu erleichtern waren bereits 2009 Fahrzeuge nach dem neuen GT1 Reglement startberechtigt jedoch gegenuber ihren leistungsstarkeren Vorgangern chancenlos Zunachst wurden beim offiziellen Pressetermin am 7 April 2009 in Paul Ricard zwei Fahrzeuge der Offentlichkeit vorgestellt Zum einen ein auf Basis des Ford GT entwickelter Rennwagen von Matech Concepts zum anderen eine von der Motorsportabteilung von Nissan entwickelte Rennvariante des Nissan GT R Neben den beiden vorgefuhrten Boliden die im Laufe der Saison bereits an Rennen der FIA GT Meisterschaft teilnahmen prasentierte Hans Reiter anlasslich des 24 Stunden Rennen von Spa Francorchamps die GT1 Version des Lamborghini Murcielago LP670 4 SV 6 Bis zum Jahresende bekannte sich kein weiterer Hersteller zu der fur 2010 ausgeschriebenen Weltmeisterschaft So erlaubte der SRO einer Auswahl von bisherigen GT1 Fahrzeugen mit modifizierten Luftmengenbegrenzern kleineren Heckflugeln und angepassten Motorenmanagement bis 2011 an der Weltmeisterschaft teilzunehmen 7 Aber auch in der Folgezeit blieb die Entwicklung von Neufahrzeugen aus Zudem konnte Serienorganisator SRO nicht ausreichend Teams fur eine weitere Saison mit GT1 Fahrzeugen gewinnen daher wurde die FIA GT1 Weltmeisterschaft in der letzten Saison der Serie mit Gruppe GT3 Fahrzeugen ausgetragen 8 Auch der ACO ubernahm 2010 das neue technische Reglement der GT1 Klasse schrieb dieses aber bereits 2011 nicht mehr aus 9 10 Die GT1 Klasse hatte bei den ACO Langstreckenrennserien nur noch geringe Teilnehmerzahlen Da die neuen GT1 Fahrzeuge auf das Reglement der FIA GT1 Weltmeisterschaft fur einstundige Sprintrennen zugeschnitten waren mussten sie fur die Langstreckenrennen des ACO umgerustet werden Aufgrund der zusatzlichen Kosten schwanden die Teilnehmerzahlen Der ACO reagierte mit einer Umstrukturierung der GT Klassen hierauf Die GT2 Klasse wurde 2011 vom ACO in GTE kurz fur GT Endurance umbenannt womit schon namentlich der Fokus fur Langstreckenrennen deutlich gemacht wurde und unterteilte diese in GTE Pro fur Profis und GTE AM fur Amateure 11 Die GT1 Klasse wurde nicht weiter ausgeschrieben 12 Zeitleiste BearbeitenInternationale GT Klassen 13 1990er 2000er 2010er 2020er4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0GTP GT1GT1 GTPGT1GT1 GT2 GT GT1GT2 GTS GT1GT2 GT GT1GT2 N GT GT2 GTEGT GT2 GTEN GT GT2GT3 GT3GTC GT3GT3GT4 GT4FIA ACO SROHomologierte Modelle BearbeitenDiese Tabellen zahlen alle von der FIA homologierten GT1 Fahrzeuge auf In den Rennserien des ACO und bei den 24 Stunden von Le Mans waren weitere Modelle am Start Diese benotigten dort aber keine FIA Zulassung Der Maserati MC12 zum Beispiel war nur bei FIA Rennen zugelassen weil er fur ACO Regeln zu breit war Er hatte in Le Mans nur als Le Mans Prototyp starten durfen GT1 1990er GTP Bearbeiten Nr Gultig ab Hersteller ModellGT1 1 01 01 1995 McLaren F1 GTRGT1 2 01 01 1996 Jaguar XJ 220GT1 3 01 03 1997 Porsche 911 GT1GT1 4 01 04 1997 Panoz GTRGT1 5 01 04 1997 Mercedes Benz CLK GTRGT1 6 01 04 1997 Lotus GT1 TurboGT1 8 01 04 1998 Lamborghini 132 GT1GT1 9 01 04 1998 Porsche 911 GT1 98GT1 10 01 04 1998 Bitter GT1GT1 11 01 07 1998 Mercedes Benz CLK LMListe der LM GT1 GTP Fahrzeuge Audi R8R Bentley EXP Speed 8 Bentley Speed 8 Mercedes Benz CLR Nissan R390 GT1 Toyota GT OneGT1 2000er GT2 GTS Bearbeiten Nr Gultig ab Hersteller ModellGT2 001 01 04 1995 Jaguar XJ 220GT2 002 01 08 1995 Porsche 964 Carrera RS 3 8GT2 003 01 01 1996 Porsche 911 Turbo GT2GT2 004 01 04 1996 Porsche 993 Carrera RS 3 8GT2 005 01 04 1996 Chrysler Viper GTSGT2 006 01 04 1997 Saleen Mustang SRGT2 007 01 05 1997 Renault Spider Type EFOHGT 008 01 04 1999 Lister StormGT 009 01 04 1999 Porsche 911 GT3 Cup 996 GT 010 01 06 1999 Marcos Mantara LM 600GT 011 01 08 1999 Ferrari F50GT 012 01 04 2002 Maserati 3200 GTGT 013 01 04 2003 Saleen S7GT 014 01 10 2003 Ferrari 575M MaranelloGT 015 01 04 2004 Lamborghini MurcielagoGT 016 01 06 2004 Aston Martin DB9 CoupeGT 017 01 11 2004 Maserati MC12GT1 001 01 05 2006 Saleen S7 Twin TurboGT1 002 01 05 2006 Chevrolet Corvette Z06GT1 003 01 05 2009 Nissan GT R R35 GT1 101 01 04 2010 Nissan GT R R35 2010 06 22GT1 102 01 04 2010 Lamborghini Murcielago LP 670 R SVGT1 103 01 04 2010 Ford GT MatechListe der LM GTS Fahrzeuge Chevrolet Corvette C5 R Pagani Zonda GRWeblinks Bearbeiten nbsp Commons GT1 cars 1993 1998 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons GTS GT1 cars 1999 2010 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien International Sporting Code Appendix J Article 258 Reglement Gruppe GT1 Einzelnachweise Bearbeiten Roman Wittemeier Reglement 2014 Chassis und Aerodynamik Motorsport Total com 1 Dezember 2012 abgerufen am 15 Marz 2020 Maserati spitzt den Dreizack racing1 de 15 Januar 2004 archiviert vom Original am 17 Januar 2006 abgerufen am 15 Marz 2020 Maximilian Graf Klasseneinteilung GT1 GT2 GT3 GT4 oder doch GT5 sportscar info de 9 August 2016 abgerufen am 17 Januar 2020 FIA GT Meisterschaft im Umbruch racing1 de 7 Februar 2005 archiviert vom Original am 18 Januar 2006 abgerufen am 9 Februar 2020 Archivlink Memento vom 15 Februar 2009 im Internet Archive http web archive org web 20090801162504 http www fiagt com newsitem php key 2117 Markus Berns Volle Starterfelder fur die GT1 WM 2010 speedweek com 2 September 2009 abgerufen am 15 Marz 2020 Roman Wittemeier FIA bestatigt GT1 WM mit GT3 Autos Motorsport Total com 7 Dezember 2011 abgerufen am 15 Marz 2020 Oliver Runschke ACO mit 2010er GT1 Klasse speedweek com 6 Oktober 2009 abgerufen am 15 Marz 2020 Guido Quirmbach Le Mans ab 2011 ohne GT1 speedweek com 10 Juni 2010 abgerufen am 15 Marz 2020 Stefan Ziegler Le Mans Einige Neuerungen fur 2011 Motorsport Total com 10 Juni 2010 abgerufen am 9 Februar 2020 Roman Wittemeier GT Klasse in Le Mans Hoffnungen und Gefahren Motorsport Total com 17 Juni 2010 abgerufen am 9 Februar 2020 Maximilian Graf Klasseneinteilung GT1 GT2 GT3 GT4 oder doch GT5 sportscar info de 9 August 2016 abgerufen am 17 Januar 2020 Einteilungen im Automobilsport der FIA seit 1982 Kategorie I Produktionswagen Gruppe A World Rally Car Super 2000 Gruppe N Gruppe R Gruppe E I Gruppe T2ehemalig Gruppe B Gruppe C Gruppe S Gruppe SP Klasse 1 Deutsche Tourenwagen Meisterschaft Klasse 2 Supertourenwagen Kategorie II Rennwagen Gruppe CN Gruppe D Formel 3 Gruppe E II Gruppe GT3 Gruppe R GT Gruppe T1ehemalig Formel 2 bis 1984 Formel 3000 Formel Junior Gruppe GT1 Gruppe GT2Kategorie III Trucks Gruppe F Gruppe T4FIA Fahrzeugarten ausserhalb dieser Kategorien Formel 1 Formel 2 seit 2017 Formel 3 seit 2019 Formel E Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gruppe GT1 amp oldid 232253726