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Dieser Artikel befasst sich mit der Typenbezeichnung Gran Turismo fur Automobile fur weitere Bedeutungen siehe Gran Turismo Begriffsklarung Gran Turismo italienisch englisch Grand Touring franzosisch Grand Tourisme kurz GT und frei ubersetzt grosse Fahrt vgl Grand Tour beschreibt den Verwendungszweck ursprunglicher GT Fahrzeuge also relativ komfortabler und gut motorisierter Sportwagen die fur Langstreckenrennen geeignet sind Ferrari 250 GTE PininfarinaFerrari 250 GT Baujahr 1960 Inhaltsverzeichnis 1 Ursprungliche GT Fahrzeuge 2 Reglementierung 3 GT Rennserien der Gegenwart 4 Bezeichnung GT 5 WeblinksUrsprungliche GT Fahrzeuge BearbeitenGT Fahrzeuge im ursprunglichen Sinn unterschieden sich von den spartanischen reinen Sportwagen durch mehr Komfort einen grosseren Innenraum und eine hohere Tauglichkeit mit ihnen uber lange Strecken bequem reisen zu konnen Derartige Fahrzeuge wurden mit einem Beifahrer Schmiermaxe bei Langstreckenrennen eingesetzt insbesondere bei den italienischen Klassikern Targa Florio und Mille Miglia bei denen von 1927 bis 1957 auf offentlichen Strassen bis zu 1600 Kilometer quer durch Italien gefahren wurden ahnlich wie bei der Carrera Panamericana in Mexiko Auf geschlossenen Rennstrecken verzichtete man bald auf den Beifahrer da er als Mechaniker oder Navigator dort kaum sinnvoll war Typisches Betatigungsfeld von GT Fahrzeugen waren bzw sind seither 24 Stunden Rennen zum Beispiel in Le Mans Daytona oder auf dem Nurburgring und bei 1000 km Rennen Nurburgring Monza oder Spa Francorchamps Inbegriff reinrassiger GT Fahrzeuge wurden nach dem Krieg die Modelle von Ferrari aus den 1950er bis 1970er Jahren die GT in den Typenbezeichnungen fuhrten etwa der 250 GT der 250 GTO oder der 365 GTB Aber auch verschiedene Lancia Modelle wie der Aurelia oder Fulvia konnen hier neben einigen Alfa Romeo sowie Maserati genannt werden Die englischen Bentley dominierten zeitweise in Le Mans spater bauten Jaguar und Aston Martin typische GT Fahrzeuge Mercedes hatte schon in den spaten 1920er Jahren mit dem SSK einen GT Ableger der Luxuslimousinen herausgebracht Nach dem Krieg baute man 1952 den grossten verfugbaren Motor den Sechszylinder aus der 300er Limousine in ein leichtes und windschlupfiges Sportwagenchassis ein und konnte mit diesem 300 SL die wesentlich starker motorisierte Konkurrenz insbesondere auf den sehr langen Strecken schlagen Grossserienhersteller entwickeln oft GT artige Fahrzeuge indem sie gut motorisierte Limousinen erleichtern bzw kurzen Coupe oder leichte Fahrzeuge mit der Technik grosserer Baureihen ausrusten Reglementierung Bearbeiten Porsche 904 GTS Porsche 914 6 beim 1000 km Rennen auf dem Nurburgring 1970Fur den Rennsport legte die FIA Regeln fest denen die GT Fahrzeuge z B von Anfang bis Mitte der 1960er Jahre zu entsprechen hatten Unter anderem war Folgendes vorgeschrieben offene oder geschlossene Karosserie mit zwei Turen und mindestens zwei gleich grossen nebeneinander angeordneten Sitzen Innenbreite mindestens 110 cm Kotflugel organisch mit der Karosserie verbunden Kofferraum ohne Reserverad mindestens 65 40 20 cm Windschutzscheibe aus Schichtglas von mindestens 90 25 cm Hohe zwischen Sitzpolster und oberem Scheibenrand mindestens 85 cm Ruckfenster mindestens 60 10 cm Seitenfenster aus Sicherheitsglas oder festem Plastik Ruckspiegel 100 cm gleich grosse Felgen und ein fertig montiertes Reserverad im Wagen GT Rennfahrzeuge mussten strassenzulassungsfahige Autos sein die in einer jeweils im Reglement festgelegten Mindestanzahl hergestellt werden mussten 1965 galt z B eine Herstellungszahl von mindestens 100 Stuck seit Serienbeginn Spater waren 1000 oder auch 500 Stuck vorgeschrieben GT Rennserien der Gegenwart BearbeitenDer Automobilverband FIA schrieb 1997 fur die FIA GT Weltmeisterschaft mehrere GT Klassen aus Die Einstufung wurde in den folgenden Jahren mehrmals geandert etwa durch Wegfall der eher als Prototypen einzustufenden GT1 nach 1998 und spaterer Umbenennung der verbliebenen Klassen in GT und N GT So existiert seit 2005 die relativ seriennahe GT2 und eine GT1 mit starker modifizierten Fahrzeugen 2006 schrieb die FIA zusammen mit dem Rennveranstalter SRO weitere GT Rennserien aus u a die Gruppe GT4 und die Blancpain Endurance Series die heute die GT World Challenge Europe ist Die FIA GT3 Europameisterschaft basierte auf der neugeschaffenen GT3 Daruber hinaus existierten bis 2004 in anderen Rennserien die das modifizierte technische Regelwerk des 24 Stunden Rennen von Le Mans aufgriffen in Anlehnung an die verschiedenen GT Kategorien der FIA die Klassen GTP und GTS Auch im Rallye Sport gibt es seit 2011 mit der Group R GT eine von der FIA anerkannte Klasse fur GT Fahrzeuge Bezeichnung GT Bearbeiten Bentley Continental GTDie Begriffe GT oder auch GTI bzw GTC GTS und GTR werden fur meist sportliche Fahrzeuge einer bestimmten Fahrzeugklasse in diversen Modellreihen verwendet z B Porsche 928 GT Ford Mustang GT VW Golf GTI Opel GT Roadster Bentley Continental GT BMW 3er Gran Turismo und Toyota GT86 Viele der heute mit dem Kurzel GT bezeichneten Fahrzeuge haben mit einem echten GT im ursprunglichen Sinn wenige Gemeinsamkeiten da die Bezeichnung nur als Etikett dient siehe Golf GTI Gran Turismo Injection bei Volkswagen oder Astra GTC Gran Turismo Compact bei Opel Weblinks BearbeitenFIA Liste der homologierten Fahrzeuge englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gran Turismo amp oldid 235353093