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Der Toyota GT One TS020 war ein Rennwagen der Kategorie GT1 bzw LM GTP Le Mans Grand Tourisme Prototype und fuhr unter anderem 1998 und 1999 bei den 24 Stunden von Le Mans Er wurde im Auftrag der japanischen Firma Toyota vom Toyota Team Europe TTE in Koln entwickelt und aufgebaut Verantwortlicher Designer war der ehemalige franzosische Langstrecken Rennfahrer Andre de Cortanze Neben sechs ausschliesslich fur den Rennbetrieb gebauten Wagen gab es aus Homologationsgrunden auch ein in Japan strassenzugelassenes Exemplar mit den dafur erforderlichen Um und Anbauten ToyotaGT One TS020Produktionszeitraum 1998 1999Klasse RennwagenKarosserieversionen CoupeMotoren Ottomotor 3 6 Liter 463 kW Lange 4840 mmBreite 2000 mmHohe 1125 mmRadstand 2850 mmLeergewicht 920 kgVorgangermodell Toyota TS010Nachfolgemodell Toyota TS030 Hybrid Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Das Debut 3 Das zweite Einsatzjahr 4 Das Ende 5 Literatur 6 WeblinksEntwicklung BearbeitenDie Entscheidung fur die Teilnahme des GT One in Le Mans fiel nach Angaben von Toyota erst 1996 Fur die Entwicklung seien nur 18 Monate Zeit geblieben Ergebnis war ein rund 920 kg leichter Prototyp mit dem R36V genannten 8 Zylinder V Motor mit 3 6 l Hubraum und zwei Garrett Turboladern der als Mittelmotor vor der Hinterachse eingebaut war und nach offiziellen Angaben bis zu 630 PS leistete sowie 650 Nm Drehmoment entwickelte bei jeweils 6 000 min 1 Die Kraft wurde uber ein von Toyota entwickeltes unsynchronisiertes und sequentielles 6 Gang Getriebe an die Hinterrader ubertragen Das Monocoque war als Sandwichplatte mit Wabenkern aus Aluminium und CFK Deckhaut ausgefuhrt Die Entwicklung und Ausfuhrung der Aerodynamik Teile wurde als Auftragsarbeit vom italienischen Rennwagenhersteller Dallara durchgefuhrt Der GT One leitete eine neue Ara fur GT Sportwagen in Le Mans ein In den letzten Jahren davor waren dort entweder offene Sportprototypen hier startete Toyota 1992 und 1993 mit dem Typ TS010 in der Gruppe C oder geschlossene GT Fahrzeuge von Toyota wurde dafur zuletzt der Supra eingesetzt zugelassen von denen aber mindestens 25 strassenzugelassene Exemplare existieren mussten Fur den geschlossenen Toyota GT One anderte der Automobil Weltverband FIA die erforderliche Anzahl auf ein Exemplar Das Debut BearbeitenIm ersten Einsatzjahr starteten drei GT One nach nur kurzer Testphase am 6 und 7 Juni 1998 beim Langstreckenrennen in Le Mans noch in der Klasse GT1 Aufgrund der an die alte Gruppe C erinnernden kompromisslosen Bauweise unter voller Ausnutzung der Moglichkeiten des Reglements galten die Toyota als Favoriten fur den Klassen und Gesamtsieg erfullten aber die in sie gesetzten Erwartungen nur zum Teil Das japanische Fahrer Trio Ukyo Katayama Toshio Suzuki und Keiichi Tsuchiya erreichte als bestes Toyota Team den 9 Gesamtrang und Platz 7 in der Klasse GT1 Die beiden anderen Wagen schieden in aussichtsreicher Position aus das Team Thierry Boutsen Ralf Kelleners Geoff Lees hatte sogar noch Siegchancen musste aber nach einem Getriebedefekt eine Stunde vor Rennende in Fuhrung liegend aufgeben Brundle fuhr immerhin die zweitschnellste Qualifikationsrunde Schnitt 226 172 km h und vor dem Ausfall die schnellste Rennrunde Das dritte Auto mit Martin Brundle Emmanuel Collard und Eric Helary hatte nach 14 Stunden einen Unfall und konnte das Rennen ebenfalls nicht beenden Das zweite Einsatzjahr BearbeitenVor dem nachsten Le Mans Einsatz wurden erneut drei GT One aufgebaut rund 15 kg leichter und offenbar auch mit etwas mehr Motorleistung Ausfuhrliche Tests auf verschiedenen Strecken sollten das Ausfallrisiko reduzieren Erstmals starteten die Toyota in der neugeschaffenen GT LMP Klasse fur geschlossene Prototypen Trotz starker Konkurrenz erwiesen sich die GT One am 12 und 13 Juni 1999 mit Hochstgeschwindigkeiten von bis zu 380 km h als die schnellsten Fahrzeuge im Feld Martin Brundle fuhr mit einem Schnitt von 233 306 km h die beste Qualifikationszeit und konnte so mit seinen Teamkollegen Emmanuel Collard und Vincenzo Sospiri aus der Pole Position ins Rennen gehen Daneben starteten mit der zweitschnellsten Qualifikationsrunde Ralf Kelleners Allan McNish und Thierry Boutsen Das schon im Vorjahr gestartete japanische Fahrertrio Toshio Suzuki Keiichi Tsuchiya und Ukyo Katayma schaffte zwar nur Startplatz 8 war aber wiederum das erfolgreichste Toyota Team Mit einer Runde Ruckstand hinter einem in der LMP Klasse fur offene Le Mans Prototypen gestarteten BMW V12 LMR fuhr ihr GT One auf Gesamtrang 2 Kurz zuvor war noch der Sieg in greifbarer Nahe Ein Reifenplatzer in der letzten Stunde und ein dadurch notwendiger zusatzlicher Boxenstopp vereitelte dies jedoch Immerhin bedeutete Platz 2 gleichzeitig den GT LMP Klassensieg zumal hier alle anderen Konkurrenten nicht ins Ziel kamen Auch die beiden anderen Toyota hatten kein Gluck Der Brundle GT One hatte nach 90 Runden auf der Hunaudieres Geraden ebenfalls einen Reifenschaden Martin Brundle versuchte noch den Wagen an die Box zu fahren musste das Fahrzeug jedoch nach der Mulsanne Sektion endgultig abstellen Thierry Boutsen hatte mit dem dritten Wagen in der 173 Runde Ausgangs der Kurve Tertre Rouge einen schweren Unfall und musste mit einem angebrochenen Ruckenwirbel aus dem Auto geborgen werden Das Ende BearbeitenNachdem fur das Jahr 2000 eine neue Klasseneinteilung fur das Rennen in Le Mans ohne die GT LMP Klasse der geschlossenen Prototypen angekundigt wurde war die kurze und sieglose Ara des GT One schon fast zu Ende Im November 1999 fuhr einer der Wagen noch beim 1 000 Kilometer Rennen auf dem japanischen Fuji Speedway mit der schnellsten Rennrunde auf Platz zwei Danach waren die GT One Prototypen nur noch in Museen auf Ausstellungen und bei Werbeveranstaltungen zu sehen Es war damit bis zum TS030 Hybrid das letzte internationale Sportwagen Projekt von Toyota vor dem Einstieg in die Formel 1 im Jahr 2002 Literatur BearbeitenMark Cole Francois Hurel Wolf Tons GT international die Autos 1993 1998 Art Motor Verlag Rosrath 1999 ISBN 3 929534 10 XWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Toyota GT One Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien GT One Info von Toyota Deutschland Memento vom 8 Januar 2006 im Internet Archive Technische Daten und Fotos Ausfuhrliche Le Mans Ergebnisse Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Toyota GT One amp oldid 234979371