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Andre de Cortanze 30 Marz 1941 in Paris ist ein ehemaliger franzosischer Autorennfahrer Rennwagenkonstrukteur und Motorsportfunktionar Der von Andre de Cortanze gefahrene Alpine A220 beim 24 Stunden Rennen von Le Mans 1969Rennwagenkonstruktionen von Andre de Cortanze Alpine A366 Alpine A442B Rallye Peugeot 205 T16 Evo 2 Peugeot 905 Sauber C13 Toyota GT One Pescarolo C60 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Rennwagenkonstrukteur und Funktionar 2 1 Alpine 2 2 Peugeot Talbot 2 3 Sauber Motorsport 2 4 Toyota Motorsport 2 5 Pescarolo Sport 2 6 Elf Rennmaschine 3 Karriere als Rennfahrer 4 Fiat 2300 Coupe 5 Statistik 5 1 Le Mans Ergebnisse 5 2 Einzelergebnisse in der Sportwagen Weltmeisterschaft 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenAndre de Cortanze ist der Sohn von Charles de Cortanze 1900 1983 der in den 1930er Jahren Autorennen bestritt und 1938 Gesamtfunfter beim 24 Stunden Rennen von Le Mans wurde 1 Seine Mutter die bei einigen Rennen Beifahrerin seines Vaters war und seine Schwester arbeiteten in fuhrender Stellung in der Presseabteilung von Peugeot 2 Rennwagenkonstrukteur und Funktionar BearbeitenAlpine Bearbeiten Andre de Cortanze studierte in den 1960er Jahren Maschinenbau am Institut national des sciences appliquees in Lyon und promovierte 1967 Nach dem Ende des Studiums begann de Cortanze in der Rennabteilung von Alpine als Konstrukteur zu arbeiten Die kurze Phase als Rennfahrer ging rasch zu Ende und es begann die vier Jahrzehnte dauernde Karriere als international bedeutender Konstrukteur von Rennfahrzeugen Die Fahrerkarriere war zwar kurz fur viele Piloten die seine Rennwagen fuhren war er aber immer einer von ihnen Die ersten Konstruktionen waren Monopostos der Rennformeln 3 2 und Renault Wahrend er am Alpine A330 noch als Teil des Konstruktionsteams arbeitete waren die A360 und A364 seine ersten Eigenkonstruktionen Beide Wagenmodelle wurden von Jean Pierre Jabouille und Patrick Depailler in der Franzosischen Formel 3 Meisterschaft gefahren 3 Depailler gewann auf einem A360 die franzosische Meisterschaft 1971 4 Mit der de Cortanze Konstruktion A367 offizielle Bezeichnung Elf 2J gewann Jean Pierre Jabouille 1976 die Formel 2 Europameisterschaft Der erste Formel 1 Rennwagen von de Cortanze war der Alpine A500 Der Alpine A500 war der Urprototyp des Renault RS01 mit dem Renault 1977 in die Formel 1 Weltmeisterschaft einstieg 5 6 7 8 Andre de Cortanze nutzte fur den A500 die Aufhangung des Alpine A442 Der Wagen wurde zwischen Juni 1976 und Fruhjahr 1977 von Jean Pierre Jabouille auf mehreren franzosischen Rennstrecken eingehend getestet Die wichtigsten Parameter aus dem Wagen wurden in den RS01 ubernommen Eine weitere wichtige Konstruktion fur Alpine war der Prototyp A442 mit dem Jean Pierre Jaussaud und Didier Pironi das 24 Stunden Rennen von Le Mans 1978 gewannen Peugeot Talbot Bearbeiten 1981 warb Jean Todt de Cortanze fur die Rennabteilung von Peugeot Talbot ab 1982 nahm de Cortanze die Arbeit dort auf Wahrend Todt Chef der Rennabteilung war wurde de Cortanze technischer Direktor Fur Peugeot waren die 1980er und fruhen 1990er Jahre die erfolgreichsten Motorsportjahre in der Unternehmensgeschichte 1982 stieg das Peugeot Talbot Team am Ende der Saison in die Rallye Weltmeisterschaft ein Fahrer waren Stig Blomqvist und Guy Frequelin Einsatzwagen der Talbot Sunbeam Lotus Erfolge stellten sich mit dem Peugeot 205 T16 ein mit dem Timo Salonen 1985 und Juha Kankkunen 1986 Rallye Weltmeister wurden Ab 1987 gewann Peugeot viermal in Folge einmal Kankkunen dreimal Ari Vatanen die Rallye Dakar 1990 stieg Peugeot mit dem 905 in die Sportwagen Weltmeisterschaft ein Konstruiert wurde der Wagen von de Cortanze und dem Designer Gerard Welter der neben seiner Tatigkeit bei Peugeot mit Welter Racing ein eigenes Rennteam unterhielt Die Karosserie des Prototyps baute Dassault Aviation Mit dem 905 gewann Peugeot die Sportwagen Weltmeisterschaft 1992 und die 24 Stunden Rennen von Le Mans 1992 und 1993 9 Sauber Motorsport Bearbeiten Nach dem 24 Stunden Rennen von Le Mans 1993 beendete Peugeot das Sportwagen Engagement und de Cortanze wechselte zu Sauber Motorsport in die Formel 1 Gemeinsam mit Leo Ress war er fur die Entwicklung des C13 verantwortlich den Karl Wendlinger Andrea de Cesaris JJ Lehto und Heinz Harald Frentzen in der Formel 1 Weltmeisterschaft 1994 fuhren 1995 folgte der C14 Ende der Saison verliess er das Team um die Stelle des technischen Direktors bei Ligier anzutreten Toyota Motorsport Bearbeiten Nach einem turbulenten Jahr bei Ligier und vor der Ubernahme durch Prost Grand Prix beendete de Cortanze seine Arbeit dort im Streit und nahm ein Angebot von Toyota Motorsport an Als de Cortanze 1997 zu Toyota kam war die Entwicklung des Toyota GT One bereits im Gange Aus dem halbfertigen Konzept formte er einen richtungsweisenden schnellen aber erfolglosen Prototyp Er leitete die von Pech verfolgten Le Mans Einsatze 1998 und 1999 1998 fiel der deutlich fuhrende GT One von Thierry Boutsen Ralf Kelleners und Geoff Lees eine Stunde vor Rennschluss nach einem Getriebeschaden aus Es war einer der vielen glucklosen Auftritte von Toyota in Le Mans Erst mit dem Sieg von Sebastien Buemi Kazuki Nakajima und Fernando Alonso im Toyota TS050 Hybrid endete 2018 die sieglose Zeit in Le Mans Nach dem Ende des GT One beim 1000 km Rennen von Fuji 1999 10 begann die Arbeit am Formel 1 Projekt an dem de Cortanze nur mehr am Rande beteiligt war Sein Vertrag endete im Mai 2001 noch bevor Toyota Racing an der Weltmeisterschaft teilnahm 11 Pescarolo Sport Bearbeiten Nach dem Abgang bei Toyota ging er als Technischer Direktor zum Team seines alten Freundes Henri Pescarolo Wichtigste Konstruktionen waren der Pescarolo C60 und der C02 Der C60 war ein sehr erfolgreiches Rennwagen Modell das auch an Privatteams verkauft wurde Mitte der 2000er Jahre dominierte Pescarolo mit dem C60 die Rennen der European Le Mans Series und erreichte auch in Le Mans gute Platzierungen 2005 waren die C60 im Training schneller als die favorisierten Audi R8 Am Ende erreichten Emmanuel Collard Jean Christophe Boullion und Erik Comas den zweiten Gesamtrang eine Platzierung die im Jahr darauf Sebastien Loeb Eric Helary und Franck Montagny einfuhren Mit dem Ende der Rennaktivitaten von Pescarolo nach dem 24 Stunden Rennen von Le Mans 2012 ging de Cortanze in den Ruhestand Elf Rennmaschine Bearbeiten Elf Aquitaine finanzierte 1978 ein Motorradprojekt mit Achsschenkellenkung Konstrukteur war Andre de Cortanze Die Elf Rennmaschine mit dem Motor der Yamaha TZ 750 sollte durch ihr geringes Gewicht und eine tiefe Schwerpunktlage wie auch durch die fur ein Motorrad ungewohnliche Lenkung und Trennung von Radfuhrung und Federung anderen Langstreckenmotorradern uberlegen sein Testfahrten fuhrte Michel Rougerie durch ein franzosischer Motorradrennfahrer 1979 entschloss sich Honda zu einer Kooperation der Rennabteilung mit de Cortanze zur Entwicklung einer Langstreckenrennmaschine mit dem Motor der Honda RSC 1000 So entstand die Elf e das e stand fur Endurance Ausdauer Als Honda das Projekt komplett ubernahm stieg de Cortanze 1984 aus Karriere als Rennfahrer BearbeitenDie Rennkarriere von Andre de Cortanze war kurz Noch wahrend seines Studiums fuhr er Rennen Seinen ersten Le Mans Start hatte er 1966 im Werks Alpine A210 als Partner von Jean Pierre Hanrioud Viermal startete er fur Alpine in Le Mans 1968 als er bereits als Konstrukteur arbeitete beendete er das Rennen mit Jean Vinatier im A220 als Gesamtachter Seine beste internationale Platzierung war der dritte Endrang beim 1000 km Rennen von Monza 1968 einem Wertungslauf der Sportwagen Weltmeisterschaft Laut eigener Auskunft fand er 1970 kein Gefallen mehr am aktiven Rennfahren und beendete die Karriere Fiat 2300 Coupe BearbeitenAndre de Cortanze war lange im Besitz eines Fiat 2300 Coupe mit Abarth Motor Der Wagen wurde 1966 an ihn ausgeliefert 2012 aufwendig restauriert und 2016 verkauft 12 Statistik BearbeitenLe Mans Ergebnisse Bearbeiten Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund1966 Frankreich nbsp Societe des Automobiles Alpine Alpine A210 Frankreich nbsp Jean Pierre Hanrioud Ausfall Wasserpumpe1967 Frankreich nbsp Ecurie Savin Calberson Alpine A210 Frankreich nbsp Alain LeGuellec Rang 101968 Frankreich nbsp Societe des Automobiles Alpine Alpine A220 Frankreich nbsp Jean Vinatier Rang 81969 Frankreich nbsp Societe des Automobiles Alpine Alpine A220 Frankreich nbsp Jean Vinatier Ausfall MotorschadenEinzelergebnisse in der Sportwagen Weltmeisterschaft Bearbeiten Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 141966 Alpine Alpine A210 Vereinigte Staaten nbsp DAY Vereinigte Staaten nbsp SEB Italien nbsp MON Italien nbsp TAR Belgien nbsp SPA Deutschland nbsp NUR Frankreich nbsp LEM Italien nbsp MUG Italien nbsp CCE Deutschland nbsp HOK Schweiz nbsp SIM Deutschland nbsp NUR Osterreich nbsp ZELDNF1967 Ecurie Savin Calberson Alpine A210 Vereinigte Staaten nbsp DAY Vereinigte Staaten nbsp SEB Italien nbsp MON Belgien nbsp SPA Italien nbsp TAR Deutschland nbsp NUR Frankreich nbsp LEM Deutschland nbsp HOK Italien nbsp MUG Vereinigtes Konigreich nbsp BRH Italien nbsp CCE Osterreich nbsp ZEL Schweiz nbsp OVI Deutschland nbsp NUR101968 Alpine Alpine A211Alpine A220 Vereinigte Staaten nbsp DAY Vereinigte Staaten nbsp SEB Vereinigtes Konigreich nbsp BRH Italien nbsp MON Italien nbsp TAR Deutschland nbsp NUR Belgien nbsp SPA Vereinigte Staaten nbsp WAT Osterreich nbsp ZEL Frankreich nbsp LEM3 DNF 81969 Alpine Alpine A220 Vereinigte Staaten nbsp DAY Vereinigte Staaten nbsp SEB Vereinigtes Konigreich nbsp BRH Italien nbsp MON Italien nbsp TAR Belgien nbsp SPA Deutschland nbsp NUR Frankreich nbsp LEM Vereinigte Staaten nbsp WAT Osterreich nbsp ZELDNF 17 DNFLiteratur BearbeitenBernard Sara Gilles Labrouche Alpine La passion bleue E T A I Antony 2011 ISBN 978 2 7268 9549 8 Roy Smith Alpine Renault The Sports Prototyps Volume 1963 1969 Veloce Publishing ISBN 978 1 845841 91 1 Mark Cole Francois Hurel Wolf Tons GT international die Autos 1993 1998 Art Motor Verlag Rosrath 1999 ISBN 3 929534 10 XWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Andre de Cortanze Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Andre de Cortanze bei GrandPrix com Andre de Cortanze bei Oldracingcars Andre de Cortanze bei Racing Sports CarsEinzelnachweise Bearbeiten Rennergebnisse von Charles de Cortanze Uber den Peugeot 402 und die Familie de Cortanze Uber die Alpine Monoposto S360 und A364 Franzosische Formel 3 Meisterschaft 1971 Uber den Elf J2 und den Alpine A500 Memento vom 30 Dezember 2001 im Internet Archive Alpine A500 franzosisch Technische Daten des Alpine A500 Bild des Alpine A500 Uber das Motorsportengagement von Peugeot in den 1980er und 1999er Jahren franzosisch Der Toyota GT One Das Ende der Zusammenarbeit im Toyota Fiat 2300 Coupe de CortanzePersonendatenNAME Cortanze Andre deKURZBESCHREIBUNG franzosischer Autorennfahrer und RennwagenkonstrukteurGEBURTSDATUM 30 Marz 1941GEBURTSORT Paris 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