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Hart Racing Engines spater Brian Hart Ltd war ein in Harlow 1 Grossbritannien ansassiger Hersteller von Rennsportmotoren Das Unternehmen wurde 1969 von dem ehemaligen Rennfahrer Brian Hart gegrundet Von Hart konstruierte Motoren waren in den 1970er Jahren eine feste Grosse in der Formel 2 Von 1981 bis 1997 war Hart nahezu ununterbrochen in der Formel 1 Weltmeisterschaft vertreten das Unternehmen trat hier sowohl als Hersteller eigener Motoren als auch als Tuner von Cosworth Motoren in Erscheinung Hart war einer der kleinsten Motorenhersteller der Formel 1 Das Unternehmen operierte zumeist mit sehr kleinem Budget sodass die Motoren nicht immer auf dem neuesten technischen stand waren Harts selbst entwickelte Formel 1 Motoren waren nicht zuletzt deshalb weniger erfolgreich als die von ihm im Kundenauftrag uberarbeiteten Cosworth Triebwerke 1998 ubernahm Tom Walkinshaw den Motorenhersteller und gliederte ihn in sein Formel 1 Team Arrows ein Bis 1999 gingen von Brian Hart konstruierte Formel 1 Motoren unter der Markenbezeichnung Arrows an den Start Inhaltsverzeichnis 1 Hart Motoren in der Formel 2 2 Hart Motoren in der Formel 1 2 1 Die Turbo Ara 2 2 Die Saugmotor Ara 3 420R im Rallyesport 4 Hart als Motorentuner 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHart Motoren in der Formel 2 BearbeitenBrian Hart begann 1969 mit der Wartung und dem Tuning von Cosworth Motoren die seinerzeit in der Formel 2 Europameisterschaft zum Einsatz kamen Anfanglich befasste sich Hart mit Cosworth FVA Motoren ab 1972 auch mit den grosseren BDA Vierzylindern 2 Erste Erfolge stellten sich 1971 und 1972 ein als Ronnie Peterson March bzw Mike Hailwood Team Surtees mit Cosworth Motoren die von Hart prapariert worden waren die Europaische Formel 2 Meisterschaft gewinnen konnten Der erste Motor der den Namen Hart trug war der Hart 420R ein 2 0 Liter grosser Reihenvierzylindermotor der vom Cosworth BDA abgeleitet war Der 420R erschien in der Formel 2 Saison 1976 bei den Teams Project Four Racing und Kauhsen Fahrer waren unter anderem Eddie Cheever und Klaus Ludwig Project Four war ein von Ron Dennis gegrundeter Rennstall der 1981 in dem Formel 1 Team McLaren aufging das Prafix MP4 das noch heute den Bezeichnungen der Rennwagen von McLaren vorangestellt wird steht als Abkurzung fur Marlboro Project Four 1977 fuhr Keke Rosberg in einem Chevron B40 fur das Team Fred Opert Racing den ersten Sieg eines Hart Motors in der Formel 2 ein 1979 ging Hart eine Verbindung mit dem Formel 2 Team Toleman ein das vorrangig aber nicht exklusiv mit Motoren beliefert wurde Zahlreiche kleinere Privatteams verwendeten altere Hart Motoren darunter Onyx Race Engineering oder Divina Galicas privater Rennstall Tolemans Fahrer Brian Henton gewann 1979 in einem Ralt Hart zwei Rennen und wurde Zweiter der Formel 2 Meisterschaft 1980 gewann Henton die Meisterschaft fur das Team Toleman Hart und sein Teamkollege Derek Warwick wurde Vizemeister 1981 stieg Toleman zusammen mit Hart in die Formel 1 auf Harts Motoren fanden gleichwohl bis 1982 Verwendung bei kleineren Formel 2 Teams 3 Hart Motoren in der Formel 1 Bearbeiten nbsp Toleman TG184 von 1984 mit einem Hart 415T Motor nbsp RAM 03 von 1985 im Cockpit Manfred Winkelhock nbsp Force THL01 des Team Haas von 19851981 und 1986 sowie von 1993 bis 1997 wurden von Brian Hart konstruierte Motoren in der Formel 1 verwendet Zwischen diesen beiden Phasen beschaftigte sich Hart mit dem Tuning von Cosworth Motoren fur zahlreiche Kundenteams der Formel 1 Die Turbo Ara Bearbeiten 1981 erschien der erste Hart Motor in der Formel 1 Es war ein 1 5 Liter grossen Reihenvierzylindermotor mit Turboaufladung Der Hart 415T war nach dem Renault EF1 und dem Ferrari 126C der dritte aufgeladene Motor in der Formel 1 und es war zugleich der Erste der ohne Unterstutzung eines grossen Automobilherstellers gebaut worden war Erst 1985 kamen mit Motori Moderni und Zakspeed weitere private Hersteller von Turbomotoren hinzu Der Hart 415T war von dem erfolgreichen Formel 2 Motor 420R abgeleitet Seine Besonderheit bestand darin dass er keinen abnehmbaren Zylinderkopf hatte Motorblock und Zylinderkopf wurde in einem Stuck gegossen sodass die Ventile durch das Innere des Zylinders eingebaut werden mussten Sackzylinder 4 Der Hart Motor war einer der leistungsschwachsten Turbomotoren Im Debutjahr betrug seine Leistung etwa 490 PS 360 kW damit lag sie auf dem Niveau eines Cosworth DFV Saugmotors 1984 ubertraf der Hart Motor mit inzwischen 560 PS 412 kW die Leistung eines Cosworth DFY Saugmotors um etwa 30 PS wahrend Ferraris Turbomotor bereits 660 PS 485 kW leistete 5 Zudem galten die Hart Motoren als unzuverlassig In der Debutsaison fiel der Toleman Hart von Brian Henton neunmal in Folge aus bevor er im zehnten Rennen das Ziel erreichte In der Turboara belieferte Hart vornehmlich kleine finanzschwache Teams Zu den Kunden gehorten Toleman 1981 1985 RAM Racing 1984 1985 Spirit 1984 1985 und das Team Haas 1985 1986 Weltmeisterschaftspunkte erreichte nur Toleman das 1983 mit zehn Punkten die Herstellerwertung construktors championship als Neunter abschloss und 1984 mit 16 Punkten Siebter wurde Erfolgreichster Fahrer eines Fahrzeugs das mit einem Turbomotor von Hart ausgestattet war war Ayrton Senna der 1984 einen zweiten Platz und zwei dritte Platze erreichte Das beste Ergebnis erzielte er beim verregneten und vorzeitig abgebrochenen Grossen Preis von Monaco den er zwischen Alain Prost Sieger und Stefan Bellof Dritter als Zweiter beendete 6 Der Einsatz von Harts Turbomotoren endete im Fruhjahr 1986 Nachdem Toleman Ende 1985 von Benetton ubernommen worden war und danach Motoren von BMW einsetzte und die weiteren Teams RAM und Spirit den Betrieb eingestellt hatten verwendete 1986 nur noch das Team Haas Brian Harts Triebwerke Auch Haas gab schliesslich die 415 Motoren auf als im Laufe der Saison 1986 der seit langerem erwartete Cosworth GBA Turbomotor einsatzbereit war Brian Hart beschaftigte sich daraufhin zwischen 1987 und 1991 mit dem Tuning von Cosworth Saugmotoren bevor er 1993 mit eigenen Zehnzylindermotoren in die Formel 1 zuruckkehrte Die Saugmotor Ara Bearbeiten nbsp Taki Inoue im Footwork FA16 des Teams Arrows mit Hart 830 AchtzylinderIm Laufe des Jahres 1992 entwickelte Hart mit finanzieller Unterstutzung des sudafrikanischen Erdolkonzerns Sasol einen Zehnzylinder Saugmotor Typ 1035 der 1993 und 1994 exklusiv von Jordan Grand Prix eingesetzt wurde Der Hart 1035 hatte einen Zylinderwinkel von 72 Grad Er gehorte 1994 mit einer Leistung von etwa 715 PS 526 kW zu den schwachsten des Starterfelds Die Leistungsausbeute lag etwa 10 PS uber der der Cosworth HB Motoren der starkste Motor von der Scuderia Ferrari leistete nahezu 100 PS mehr 7 Dennoch konnte Jordan mit dem Hart Motor zunehmend erfolgreicher auftreten Insbesondere in der Saison 1994 konnten die Fahrer Rubens Barrichello Eddie Irvine sowie der kurzzeitig als Ersatz eingesetzte Andrea de Cesaris regelmassig punkten Hohepunkte waren Barichellos dritter Platz beim Grossen Preis des Pazifiks sowie seine Pole Position beim Grossen Preis von Belgien Als die FIA nach den todlichen Unfallen Sennas und Ratzenbergers beim Grossen Preis von San Marino 1994 fur die Formel 1 Weltmeisterschaft 1995 unter anderem eine Reduzierung des Hubraums auf 3 0 Liter beschloss verband Hart diesen Schritt als einziger Hersteller mit einer Herabsetzung der Zylinderzahl Harts Motor fur 1995 der Typ 830 war daher ein 3 0 Liter grosser Achtzylindermotor Er wurde 1995 und 1996 von Arrows eingesetzt In dieser Zeit war es der einzige Formel 1 Motor ohne pneumatische Ventilfedern Das beste Ergebnis mit einem Hart 830 erzielte Gianni Morbidelli als er beim Grossen Preis von Australien 1995 Dritter wurde 1997 wurde er noch einmal nunmehr mit pneumatischen Ventilfedern von Minardi genutzt konnte aber als schwachster Motor des Jahres 8 keine Meisterschaftspunkte mehr erzielen Von 1998 bis 1999 wurden Zehnzylindermotoren die Brian Hart entwickelt hatte unter der Bezeichnung Arrows 3 0 vom britischen Rennstall Arrows Racing eingesetzt Der Erfolg blieb allerdings klein in beiden Saisons zusammen erreichten die Fahrzeuge nur bei drei Rennen noch Punktplatzierungen dies ublicherweise begunstigt durch zahlreiche Ausfalle der Konkurrenz 2002 versuchte das britische Team Phoenix Finance spater D A R T Racing ein Chassis des kurz zuvor gescheiterten Teams Prost mit einem Zehnzylindermotor von Hart an den Start zu bringen Das Team erhielt allerdings keine Erlaubnis zur Teilnahme an der Formel 1 Weltmeisterschaft 420R im Rallyesport BearbeitenDer Motor 420R von Hart der mit zwei Litern Hubraum uberwiegend in der Formel 2 Verwendung fand wurde Anfang der 1980er Jahre von Ford fur Tests des Ford Escort RS1700T eingesetzt Das Fahrzeug sollte nach dem Ende der Produktion des Escort 75 an der Rallye Weltmeisterschaft teilnehmen und wurde nach dem neuen Reglement der Gruppe B aufgebaut Bei Testfahrten in Portugal zeigte sich Testfahrer Ari Vatanen wenig begeistert vom Saugmotor von Hart Weil die Fahrleistungen des RS1700T mit dem knapp 1 8 Liter grossen Cosworth BDA Motor mit Turboaufladung besser waren wurde der 420R nicht weiter erprobt Auch der RS1700T ging nie in Serie da das Projekt zugunsten des Ford RS200 mit Allradantrieb aufgegeben wurde Der 420R leistete im Escort RS2300 etwa 220 kW 300 PS und hatte ein Drehmoment von 327 Nm Hart als Motorentuner BearbeitenZwischen 1987 und 1991 bereitete Hart Cosworth Saugmotoren der Typen DFZ und DFR fur Kundenteams vor Hart war damit neben Heini Mader Racing Components in der Schweiz und Langford amp Peck in Grossbritannien einer der grossen Tuningbetriebe der neuen Saugmotorara Zu Harts Kunden gehorten 9 Arrows 1989 bis 1991 Coloni 1991 Fondmetal Corse 1991 Larrousse 1991 Onyx 1990 Osella 1990 Tyrrell 1987 und 1988 Literatur BearbeitenAdriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 Malte Jurgens Lader unser Mit selbst gebauten Turbos gegen das Formel 1 Establishment Brian Hart Erich Zakowski und Carlo Chiti In auto motor und sport Heft 5 1986 vom 1 Marz 1986 S 251 ff Weblinks BearbeitenStatistik der von Hart konstruierten Formel 1 MotorenEinzelnachweise Bearbeiten Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports S 481 Ian Bamsey The 1000 bhp Grand Prix Cars 1988 G T Foulis amp Co Ltd ISBN 978 0854296170 S 93 Ubersicht uber die Formel 2 Meisterschaften 1964 bis 1984 auf der Internetseite www formula2 net auto motor und sport Heft 5 1986 S 251 ff Zu den Leistungsdaten vgl Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports S 314 und 342 In der Motorsportliteratur hielt sich lange das Gerucht Rennleiter Jackie Ickx habe das Rennen vorzeitig abgebrochen um zu verhindern dass Prost von dem schnelleren Senna und unter Umstanden auch von Bellof uberholt wurde Vgl Motorsport aktuell Heft 15 1984 Zu den Leistungsdaten vgl Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports S 468 f Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports S 514 Ubersicht uber die Tuningbetriebe fur Cosworth Motoren auf der Internetseite www research racing de Memento des Originals vom 6 Juli 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www research racing de abgerufen am 19 Februar 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hart Racing Engines amp oldid 230131983