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March Engineering war ein britischer Rennwagenkonstrukteur der 1969 gegrundet wurde und in den folgenden 20 Jahren Wettbewerbsfahrzeuge fur unterschiedliche Motorsportklassen produzierte Das Programm umfasste Rennwagen fur die Formel 1 Formel 2 Formel 3 Formel 3000 und die amerikanischen Indy Cars ferner Prototypen fur die Sportwagen Weltmeisterschaft 24 Stunden Rennen von Le Mans und die IMSA und CanAm Serie Zeitweise war March der erfolgreichste und am breitesten aufgestellte Rennwagenkonstrukteur Die Autos wurden uberwiegend an unabhangige Kundenteams geliefert In einigen Rennserien unterhielt March daruber hinaus ein eigenes Werksteam Der Name March wurde aus den Anfangsbuchstaben der Vor oder Nachnamen der Grunder Max Mosley Alan Rees Graham Coaker und Robin Herd gebildet Hans Joachim Stuck im March F1 auf dem Nurburgring Training 1976Vittorio Brambilla 1976March Toyota 1976 mit Rudolf Dotsch auf dem NurburgringFormel 2 Wagen March 752 beim DAMC 05 Oldtimer Festival am Nurburgring 2007March 782 beim DAMC 05 Oldtimer Festival am Nurburgring 2007Versuchstrager March 2 4 0 der das Konzept von Tyrrell erweitern sollteMarch 2 4 0 DetailansichtMarch 75S beim Hockenheim HistoricMarch 83G Sportwagen der Gruppe C und IMSA 1983March Chevrolet 707 der CanAm Serie und InterserieInhaltsverzeichnis 1 March Engineering als Rennwagenhersteller 1 1 Entstehungsgeschichte 1 2 Konstrukteur fur viele Formeln 1 3 Nomenklatur und Systematik der Modellbezeichnung 2 Das March Werksteam in der Formel 1 2 1 Die March Engineering Ara 2 1 1 1970 2 1 2 1971 2 1 3 1972 2 1 4 1973 2 1 5 1974 2 1 6 1975 2 1 7 1976 2 1 8 1977 2 1 9 1978 2 2 1981 Die Kooperation mit RAM 2 3 1987 bis 1991 Die Leyton House Ara 2 3 1 1987 2 3 2 1988 2 3 3 1989 2 3 4 1990 2 3 5 1991 2 4 March F1 Selbstandigkeit und wirtschaftliche Probleme 2 4 1 1992 2 4 2 1993 3 Die Privatteams 3 1 1970 3 2 1971 3 3 1974 3 4 1975 3 5 1977 4 March Rennwagen fur andere Serien 4 1 Formel 3 4 2 Formel 2 4 3 Formel 3000 4 4 Indy Car World Series 5 Daten fur die Formel 1 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMarch Engineering als Rennwagenhersteller BearbeitenEntstehungsgeschichte Bearbeiten Das Unternehmen March Engineering wurde 1969 von Max Mosley Alan Rees Graham Coaker und Robin Herd in Bicester gegrundet Die Grundung war eine Reaktion auf die Entscheidung der Aufsichtsbehorde CSI ab 1968 in der Formel 1 und der Formel 2 Werbung auf Rennwagen Sponsoring zu erlauben 1 2 Dieser Schritt erleichterte finanzkraftigen Privatfahrern den Zugang zum Monopostosport Es wurde erwartet dass nun jeder Zutritt zur Formel 1 bekommen konnte der einen Konstrukteur und einen Sponsor besass 3 Die March Grunder erkannten darin den Ausloser fur einen gesteigerten Bedarf an einfachen aber konkurrenzfahigen Rennwagen den die etablierten Konstrukteure nicht decken konnten Hersteller wie Brabham BRM Cooper Lotus und McLaren produzierten namlich keine Neufahrzeuge im Auftrag unabhangiger Kunden sondern stellten ihre Rennwagen exklusiv fur das eigene Werksteam her Privatfahrer konnten die gebrauchten Werkswagen erst dann ubernehmen wenn das Werksteam sie durch Neukonstruktionen ersetzt hatte March Engineering fullte diese Lucke aus Es war 1970 der einzige Hersteller von frei verkauflichen Neufahrzeugen fur die Formel 1 4 March unterhielt ab 1970 ausserdem eigene Werksteams in den Formeln 1 und 2 Die erste Initiative zur Grundung von March Engineering ging auf Bernie Ecclestone zuruck Ecclestone war seit 1967 Manager des Rennfahrers Jochen Rindt Nach einer enttauschenden Saison 1968 bei Brabham erwog Ecclestone fur Rindt ein eigenes Formel 1 Team aufzubauen das einen speziell fur ihn konstruierten Rennwagen einsetzen sollte Ecclestone nahm im Januar 1969 Kontakt zu Robin Herd auf der seinerzeit als einer der besten Rennwagenkonstrukteure galt 3 Herd Coaker und Rees waren bereit ein Formel 1 Auto exklusiv fur Rindt zu konstruieren Mosley allerdings der die kaufmannische Seite des Projekts leiten sollte setzte durch dass der Rennwagen zusatzlich auch unabhangigen Piloten zum Kauf angeboten werden sollte Er sah darin eine Moglichkeit die Rentabilitat des Projekts zu erhohen Ecclestone und Rindt sahen darin allerdings die Gefahr dass das neu zu grundende Unternehmen nicht genugend Aufmerksamkeit auf Rindts Auto verwenden wurde und wandten sich im Mai 1969 von dem Projekt ab 5 Rindt blieb stattdessen bei Lotus wahrend March sich auf die Produktion von Kundenfahrzeugen konzentrierte und zudem ein eigenes Werksteam fur die Formeln 1 und 2 aufstellte Robin Herd hielt diese Entscheidung ruckwirkend fur falsch Waren wir mit Bernie und Jochen zusammengegangen so hatten wir fur 1970 nur ein oder zwei Formel 1 Autos aufbauen mussen statt elf Dann hatte ich auch anstelle des technisch mittelmassigen March 701 ein ambitionierteres Fahrzeug konstruieren konnen 6 Konstrukteur fur viele Formeln Bearbeiten March Engineering operierte die ersten Jahre mehrgleisig Ein wesentliches Standbein war die Produktion von Rennwagen in verschiedenen Rennklassen die an Kundenteams oder an freie Wettbewerber verkauft gelegentlich auch vermietet wurden Daneben betrieb March Engineering einen eigenen Rennstall in der Formel 1 den Max Mosley leitete Hier konkurrierte March als Werksteam mit Kundenteams die ebenfalls March Autos einsetzten In kleineren Rennklassen unterhielt March nicht durchgangig ein eigenes Rennteam in der Formel 2 beispielsweise war dies nur bis 1982 der Fall Zudem wahlte March regelmassig ein besonders leistungsfahiges Kundenteam aus das Werksstatus erhielt In der Formel 2 war dies beispielsweise ab 1983 Onyx Grand Prix etwas spater in der Formel 3000 das italienische Team First Racing March Fahrzeuge wurden in grossen Stuckzahlen verbreitet Allein in den ersten 20 Jahren seines Bestehens stellte das Unternehmen nahezu 1500 Rennwagen her Die Vielseitigkeit des Unternehmens sorgte dafur dass March Engineering bei vielen Gelegenheiten und in vielen Klassen aktiv war und Erfolge hatte Andererseits war die Entwicklungs und Produktionsabteilung fruh mit der Aufgabe uberfordert unterschiedliche Rennwagen fur verschiedene Klassen zu bauen Bei Robin Herd hatte ohnehin die Formel 2 vorrangige Bedeutung da hier durch zahlreiche Kundenteams Geld zu verdienen war Das fuhrte dazu dass die aufwendige Formel 1 zunehmend vernachlassigt wurde Schon bald waren die in der Formel 1 eingesetzten Wagen nichts anderes als Ableitungen der jeweiligen Formel 2 Fahrzeuge Damit wurde March der Bedeutung der Formel 1 nicht gerecht was sich insbesondere im nachlassenden Erfolg des Teams in dieser Rennklasse dokumentierte Nach und nach stiegen die Grundungsmitglieder aus Max Mosley verliess Ende 1977 das Unternehmen nachdem das Formel 1 Engagement immer weniger Erfolge gebracht hatte 1981 war von den ursprunglichen Grundern nur noch Robin Herd verblieben der sich im Wesentlichen auf die Formel 2 konzentrierte Bis 1988 stellte March Rennwagen fur die Formel 3 her Danach fand eine Fusion mit Ralt statt die mit modernerem Know how in dieser Klasse erfolgreicher waren Die Fusion nutzte letzten Endes nichts in den 1990er Jahren wurde March in der Formel 3 vollig von Dallara verdrangt Ahnlich verlief die Entwicklung in der Formel 3000 Ab 1990 dominierten die Wagen von Reynard deutlich 1991 fuhr nahezu das gesamte Feld der Formel 3000 mit Reynard Fahrzeugen March zog sich daraufhin auch von diesem Terrain zuruck Robin Herd hatte sich bereits 1988 von March Engineering getrennt Er grundete ein neues Unternehmen das von 1991 bis 1994 unter anderem Formel 1 Fahrzeuge fur das Team Larrousse herstellte Nomenklatur und Systematik der Modellbezeichnung Bearbeiten In den ersten Monaten nach der Grundung firmierte das Unternehmen unter der Bezeichnung Gremshek Engineering Der Begriff Gremshek war auf einen Ausspruch Jochen Rindts zuruckzufuhren der damit die zweifelhaften Erfolgsaussichten des Projekts zum Ausdruck bringen wollte Gremshek Engineering wurde im September 1969 im Handelsregister eingetragen und Herds erster Rennwagen der fur die Formel 3 konzipierte March 693 wurde im gleichen Monat zunachst als Gremshek 693 angekundigt 5 Wenig spater erhielt das Unternehmen die Bezeichnung March Engineering March war dabei ein Akronym gebildet aus den Anfangsbuchstaben der Namen der Grunder Mosley Alan Rees Coaker Herd Die Bezeichnung der Fahrzeuge von March Engineering folgte einer Systematik die nur in wenigen Fallen durchgebrochen wurde Ublicherweise trugen die Wagen von March einen dreistelligen Typencode Die ersten beiden Ziffern bezeichneten das Jahr in dem der Wagen entworfen wurde die letzte Ziffer stand fur die Formel fur die er konzipiert war Ein March 701 war daher ein 1970 fur die Formel 1 gebauter Wagen ein March 712 war ein Formel 2 Wagen aus dem Jahr 1971 ein March 733 war ein Formel 3 Wagen von 1973 usw Einige Rennwagen trugen zudem ein X oder ein G im Anhang damit wurden spezielle Weiterentwicklungen gekennzeichnet Sportprototypen der Sportwagen Europameisterschaft und der Sportwagen Weltmeisterschaft tragen die Endung S Ausgenommen die in der Gruppe C Ara entwickelten Fahrzeuge die durchgehend ein G erhielten Fur die Monopostos der CART Serie wurde die Endung C reserviert Fur die Wagen der Formel 3000 wurde die Nomenklatur geandert Die hierfur bestimmten Wagen trugen nach der Jahrgangsangabe regelmassig ein B als Erkennungsmerkmal March 85B usw Eine Sonderstellung nahm der March 87P ein Hierbei handelte es sich um ein 1987 fur die Formel 3000 gebautes Auto also um einen March 87B der als Einzelstuck fur einen einmaligen Einsatz in der Formel 1 umgebaut wurde Ein weiteres besonderes Fahrzeug war der March 2 4 0 Es handelte sich um ein Einzelstuck aus dem Jahr 1977 Es griff die im Jahr zuvor von Tyrrell realisierte Idee eines Rennwagens mit drei Achsen und sechs Radern auf Anders als im Fall des Tyrrell P34 hatte der March 2 4 0 allerdings eine Vorder und zwei Hinterachsen Der Sechsradwagen wurde nie bei einem Formel 1 Rennen eingesetzt Roy Lane verwendete ihn gelegentlich bei Bergrennen und konnte mit ihm bei schwierigen Witterungsverhaltnissen wiederholt siegen 7 Das March Werksteam in der Formel 1 BearbeitenDie March Engineering Ara Bearbeiten March Engineering unterhielt zwischen 1970 und 1977 ein eigenes Team in der Formel 1 Das Werksteam wurde zumeist aber nicht immer unter dem Namen March Engineering gemeldet Daneben war es in jener Zeit ublich einen fur das Werksteam fahrenden Piloten der einen eigenen Sponsor mitbrachte unter dem Namen dieses Sponsors antreten zu lassen 1970 erschien beispielsweise ein March 701 mit Mario Andretti fur das Team STP Corporation Tatsachlich bewegte Andretti einen Wagen des March Werksteams dessen Einsatz auch durch das Werksteam organisiert wurde der abweichende Name sollte lediglich dem Sponsor Geltung verschaffen Fur dieses Verfahren das mitunter fur Verwirrung sorgte gab es bis zum Jahr 1976 weitere Beispiele March gehorte zu den Teams die junge Talente entdeckten sie aber nicht halten konnten Zu diesen talentierten Fahrern die spater das March Team verliessen und zu Grand Prix Stars wurden gehorte unter anderem Niki Lauda der zu B R M und danach zur Scuderia Ferrari abwanderte ferner Ronnie Peterson oder auch Francois Cevert der 1973 im Training zum Grand Prix der USA tragisch ums Leben kam 1970 Bearbeiten In der ersten Formel 1 Saison musste March gegen etablierte Teams wie Lotus Brabham B R M Ferrari und Tyrrell antreten Der March 701 war ein kompaktes konventionelles Auto mit einer technischen Besonderheit An die Rennwagenflanke wurde fur die Aerodynamik ein umgedrehtes Flugzeugflugelprofil angebracht das mehr Abtrieb bringen sollte und eigentlich ein Vorlaufer der wing cars von Ende der 70er Jahre war Der 701 war mit einem Cosworth DFV Motor ausgerustet Das Budget des Werksteams war sehr knapp Als Fahrer wurden Chris Amon und Jo Siffert gemeldet daneben setzte das Werksteam zu einzelnen Rennen auch einen Wagen fur Mario Andretti ein der allerdings unter dem Namen seines Sponsors STP Corporation startete Chris Amon fuhr in der Saison 1970 einige zweite und dritte Platze ein konnte aber keinen Weltmeisterschaftslauf gewinnen Zwar gab es einen Start Ziel Sieg von Chris Amon bei der BRDC International Trophy in Silverstone dieses Rennen zahlte allerdings nicht zur Weltmeisterschaft Die besten Resultate mit einem March erzielte nicht das Werksteam sondern das Kundenteam Tyrrell das in der ersten Saisonhalfte einen March 701 einsetzte Tyrrells Fahrer Jackie Stewart stand beim ersten Einsatz des 701 beim Grand Prix von Sudafrika auf der Pole Position und wurde im Rennen Dritter das folgende Rennen den Grand Prix von Spanien gewann Stewart Spater setzte Tyrrell eine Eigenkonstruktion ein Die Ergebnisse von Tyrrell wurden jedoch in der Konstrukteurswertung March Engineering gutgeschrieben sodass March in seiner ersten Formel 1 Saison bereits Dritter der Konstrukteurswertung hinter Lotus und Ferrari aber vor Brabham McLaren und B R M war nbsp Andrea de Adamich 1971 im March 711 mit Alfa Romeo Motor nbsp Frontflugel des March 7111971 Bearbeiten Obwohl das Budget sehr knapp bemessen war konnte Robin Herd in Zusammenarbeit mit Frank Costin fur 1971 einen neuen Wagen bauen den March 711 Er erregte besonderes Aufsehen durch seinen ovalen Frontflugel Das Werksteam trat unter dem Namen STP March Racing Team an und setzte Ronnie Peterson Andrea de Adamich und Alex Soler Roig ein spater kam Nanni Galli als vierter Fahrer hinzu Als Triebwerk war regelmassig ein Cosworth DFV Achtzylinder vorgesehen In einigen europaischen Rennen wurden allerdings einzelne der drei Werks March mit einem Achtzylinder von Alfa Romeo ausgerustet der dem Sportwagen Alfa Romeo Tipo 33 entnommen war Fahrer des March Alfa waren Nanni Galli Andrea de Adamich und mitunter auch Ronnie Peterson Die March mit Alfa Triebwerken kamen nur dreimal ins Ziel WM Punkte wurden nicht erzielt Insgesamt war das March Team mit dem Einsatz von vier Werksfahrzeugen und zwei unterschiedlichen Antriebskonzepten finanziell und logistisch uberfordert Dass das Team insgesamt 33 WM Punkte einfahren konnte ist wesentlich auf den engagierten Einsatz von Ronnie Peterson zuruckzufuhren Er erreichte insgesamt vier zweite Platze konnte aber keinen Sieg einfahren Ganz knapp an einem Sieg vorbei ging Peterson beim Grand Prix von Italien in Monza als er nur 0 01 Sekunden hinter Peter Gethin auf B R M uber die Ziellinie fuhr 1972 Bearbeiten 1972 wurde das Werksteam von Max Mosley und Robin Herd geleitet nachdem Alan Rees zu Shadow gewechselt und Graham Coaker todlich verungluckt war In dieser Saison trat das STP March Racing Team mit Ronnie Peterson und Niki Lauda als Werksfahrern an Das Werksteam setzte in den ersten Rennen der Saison einen konventionellen March 721 ein Hierbei handelte es sich um ein Modell das March hauptsachlich fur Kundenteams vorgesehen hatte Fur das eigene Werksteam war eine modifizierte Version mit der Typbezeichnung 721X geplant die allerdings erst beim dritten Rennen des Jahres dem Grossen Preis von Spanien in Jarama einsatzbereit war Der 721X verwendete das Monocoque des konventionellen 721 hatte aber eine wesentlich veranderte Aufhangungsgeometrie Die hinteren Federn waren hoch angelenkt und wurden uber Kurbeln und Hebel betatigt Robin Herd liess auf Anraten von Peterson das neue Auto zudem mit einem von Alfa Romeo gelieferten Getriebe bauen Dadurch ruckte der Motor mehr in die Mitte des Wagens Ziel der Massnahmen war es das Fahrzeuggewicht in der Wagenmitte zu konzentrieren Die neue Gewichtsverteilung war fur die nun verwendeten Goodyear Reifen nicht geeignet Das Konzept des 721X erwies sich in der Praxis als hoch problematisch Das Fahrzeug war kaum abzustimmen uberforderte die Vorderreifen und reagierte auf der Strecke mit erheblichem Ubersteuern Der March 721X sollte in der Saison 1972 endlich den grossen Durchbruch schaffen aber genau das Gegenteil trat ein Das komplizierte Auto erwies sich schon in den ersten Rennen als Fehlschlag denn Peterson war sogar mit der von einem Privatfahrer ausgeliehenen einfacheren Kundenversion 721G schneller Die Probleme liessen sich nicht losen da Peterson zwar ein sehr talentierter Fahrer war aber die Wagen nicht perfekt abstimmen konnte Er selbst freundete sich deshalb einigermassen mit dem Wagen an Niki Lauda hingegen bezeichnete den March 721X nach einem ersten Versuch als unfahrbar In der Folgezeit entwickelte March daraufhin ein einfacheres Modell den March 721G Er hatte mit dem 721X technisch wenig zu tun vielmehr basierte er auf dem erfolgreichen Formel 2 Wagen March 722 dessen Grundkonstruktion lediglich an die Bedurfnisse der Formel 1 angepasst worden war Seit dem 721G stellten alle Formel 1 Autos von March bis zum 771 blosse Abwandlungen der Formel 2 Modelle dar Der Zusatz G beim 721G verweist auf das Guinness Buch der Rekorde March erhielt hier fur den 721G einen Eintrag da das Auto in der Rekordzeit von nur neun Tagen entwickelt worden war Der erste 721G wurde anlasslich des Grossen Preises von Monaco an das private Team von Mike Beuttler ausgeliefert ab dem Grossen Preis von Frankreich erhielten auch die Werksfahrer Lauda und Peterson einen 721G Peterson wurde mit dem 721G Dritter beim Grossen Preis von Deutschland Er erzielte insgesamt 12 WM Punkte fur das Werksteam Lauda fuhr keinen WM Punkt ein March Engineering beendete die Saison als Sechster der Konstrukteursmeisterschaft 12 Punkte vom Werksfahrer Peterson 3 WM Punkte durch Privatfahrer Am Ende des Jahres verliessen die Fahrer das Team Niki Lauda ging zu B R M Ronnie Peterson zu Lotus March Engineering wie auch das Werksteam beendeten die Saison mit finanziellen Schwierigkeiten Die Entscheidung in einem Jahr drei grundverschiedene Fahrzeuge fur die Formel 1 zu bauen 721 721X und 721G hatte das Unternehmen stark belastet Die Aussichten fur die Saison 1973 waren daher nicht erfreulich Nach dem Ende der Saison 1972 verliess neben den Fahrern eine Reihe wichtiger Mitstreiter das Unternehmen Teammanager Alan Rees grundete zusammen mit Don Nichols den Rennstall Shadow Racing Cars 1973 Bearbeiten 1973 war das Werksteam organisatorisch und finanziell angeschlagen Es gab mit Jean Pierre Jarier nur einen Werksfahrer der zu einzelnen Rennen durch Henri Pescarolo und Roger Williamson ersetzt wurde Williamson kam allerdings bei einem Unfall beim Grossen Preis der Niederlande ums Leben Zwar wurde mit dem Modell 731 ein Auto gemeldet das eine neue Bezeichnung trug Tatsachlich handelte es sich um geringfugig modifizierte 721G Ein Werkswagen wurde schliesslich an das Team Hesketh Racing verkauft das ihn im Laufe der Saison mit James Hunt einsetzte Hunt wurde damit Zweiter beim Grossen Preis der USA einem Regenrennen Diese WM Punkte die in der Konstrukteurswertung March Engineering zugeschrieben wurden sorgten wesentlich dafur dass March das Jahr als funftbester Konstrukteur abschliessen konnte 1974 Bearbeiten Fur die Saison 1974 wurde die bekannte Konstruktion ein weiteres Mal modifiziert Die Formel 1 Autos hiessen nun March 741 das Team trat nunmehr nachdem sich der Sponsor STP zuruckgezogen hatte wieder unter dem Namen March Engineering an Als Werksfahrer waren Hans Joachim Stuck und Howden Ganley gemeldet Letzterer wurde allerdings aus finanziellen Grunden bereits nach zwei Rennen durch Vittorio Brambilla ersetzt der grosszugige Sponsorgelder von Beta Utensili mitbrachte Stuck der auch einen March in der Formel 2 Europameisterschaft bewegte fuhr die gesamte Saison uber mit Ausnahme des Grossen Preises von Schweden wo einmalig der Lokalmatador Reine Wisell an seiner Stelle fuhr Stuck erzielte funf WM Punkte Brambilla einen Im Ergebnis schloss March Engineering die Meisterschaft 1974 als Neunter ab Stuck allerdings hatte durch seine Einsatze fur March erheblichen Eindruck gemacht Seine Erfolge in der Formel 2 auf dem ausverkauften Hockenheimring wo er im 2 Saisonrennen am 7 April des Jahres den Hattrick aus Pole Position Rennsieg und schnellster Rennrunde erzielte brachten ihm den inoffiziellen Titel Konig von Hockenheim ein 1975 Bearbeiten Die Saison 1975 begann das nunmehr Beta Team March genannte Werksteam mit Vittorio Brambilla und einem March 751 der eine weitere Abwandlung der zeitgenossischen Formel 2 Wagen von March darstellte Ab dem dritten Saisonrennen wurde Brambilla von Lella Lombardi abgelost Seit dem Grossen Preis von Grossbritannien fuhr dann auch Hans Joachim Stuck wieder fur March sodass das Werksteam in der zweiten Saisonhalfte drei Fahrzeuge einsetzte Lella Lombardi wurde beim Grossen Preis von Spanien Sechste Damit war sie die erste Frau die in einem Formel 1 Weltmeisterschaftslauf einen WM Punkt erzielte wenngleich aufgrund der Tatsache dass das Rennen nach einem Unfall von Rolf Stommelen vorzeitig abgebrochen wurde diese Punktzahl halbiert wurde Brambilla fuhr ebenfalls engagierte Rennen Beim Grossen Preis von Schweden erzielte er die Pole Position und fuhrte im Rennen lange bis die Bremsen nachliessen Etwas spater gewann Brambilla das Regenrennen beim Grossen Preis von Osterreich in Zeltweg Damit erzielte er den ersten Sieg fur einen vom Werk eingesetzten March in einem Formel 1 Weltmeisterschaftslauf Da das Rennen vorzeitig abgebrochen wurde erhielt das Team nur die halbe Punktzahl Insgesamt beendete March die Saison mit 7 5 Punkten als Achter der Konstrukteursmeisterschaft Das entsprach nahezu einem Zehntel der Punkte die der Sieger in der Konstrukteurswertung die Scuderia Ferrari erzielt hatte nbsp March 761 Saison 19761976 Bearbeiten Fur die Saison 1976 schuf Robin Herd den March 761 einen weitgehend modifizierten Wagen der weit uber das Jahr 1976 hinaus noch bei vielen Kundenteams im Einsatz war Im Werksteam fuhr Vittorio Brambilla eine weitere Saison er wurde mit dem Beta Team March gemeldet Im ersten Rennen erschien Lella Lombardi an seiner Seite sie wurde allerdings zum zweiten Rennen von Ronnie Peterson ersetzt der ins Team zuruckkam und mit March Engineering gemeldet wurde Hans Joachim Stuck fuhr ein drittes Auto ebenfalls fur March Engineering und Arturo Merzario bewegte den vierten Werks March der fur das Ovoro Team March gemeldet wurde Ronnie Peterson erreichte die besten Ergebnisse fur das Werksteam Er fuhrte im Laufe der Saison bei einigen Rennen schied allerdings nicht selten mit mechanischen Problemen aus Bedeutsam fur das Team war sein Sieg beim Grossen Preis von Italien in Monza 1977 Bearbeiten 1977 sollte die letzte Saison fur das Werksteam von March Engineering werden Als Fahrer waren Alex Ribeiro und Ian Scheckter der Bruder von Jody Scheckter genannt Ein einzelnes Rennen fuhr ausserdem Hans Joachim Stuck der danach allerdings zum Konkurrenzteam Brabham wechselte Das Team setzte weitestgehend Fahrzeuge des Typs 761B ein modifizierte Vorjahreswagen die im Zusammenwirken mit Goodyear Reifen Probleme beim Abstimmen und bei der Fahrzeugbalance zeigten Beim Grossen Preis von Belgien erschien erstmals ein March 771 ein Einzelstuck das keinen Eindruck machte und in den nachfolgenden Rennen zugunsten des 761B zuruckgehalten wurde Ab dem Grossen Preis der Niederlande bewegte Scheckter durchgangig den March 771 wahrend Ribeiro beim 761B verblieb Insgesamt konnte das Team in dieser Saison keinen einzigen WM Punkt erzielen Es war das schlechteste Jahr fur das March Werksteam Der italienische Rennfahrer Arturo Merzario der in diesem Jahr fur sein privates Team ein als March 761B bezeichnetes Fahrzeug einsetzte eigentlich war es ein March 751 der nachtraglich die Karosserieteile des 761B erhalten hatte war bis zum Sommer 1977 haufig deutlich schneller als die Werks March und ging wiederholt vor den Werksfahrern ins Rennen Zu Beginn des Jahres hatte March Engineering noch den March 2 4 0 entwickelt Ahnlich wie Williams F1 versuchte March Mitte der 1970er Jahre das ubergangsweise erfolgreiche Konzept des sechsradrigen Tyrrell P34 zu kopieren Der March 2 4 0 von 1977 wandelte dabei die Idee ebenso wie Patrick Head ab Statt einer Doppellenkervorderachse wie bei Tyrrell sollte eine doppelte Antriebsachse die Traktion verbessern Mit dem reglementsbedingten Verbot von drei Fahrzeugachsen erledigte sich diese Innovation die zumindest bei Williams innerhalb von Tests zu uberzeugen wusste Am Ende der Saison verliess Max Mosley der bisherige Leiter des Formel 1 Werksteams March Engineering Er engagierte sich zusammen mit Bernie Ecclestone bei der Formula One Constructors Association Der March Rennstall wurde geschlossen ATS Racing Team ubernahm wesentliche Teile der Ausrustung Robin Herd entwarf fur das deutsche Team sodann den ATS HS1 einen Rennwagen der noch auf Strukturen des Penske PC4 beruhte und mit dem ATS bei vielen Rennen der Saison 1978 antrat March Engineering konzentrierte sich in den folgenden Jahren auf die Produktion von Rennwagen fur kleinere Klassen 1978 Bearbeiten Ab der Saison 1978 gab es keinen werksseitigen Auftritt von March Engineering in der Formel 1 Weltmeisterschaft mehr Zwar hatte Robin Herd noch ein Auto namens March 781 entwickelt Dieser Wagen wurde indes nur in der Aurora Serie einer britischen Meisterschaft nach Formel 1 Reglement von RAM Racing fur Guy Edwards eingesetzt RAM erwog das Auto beim Grossen Preis von Grossbritannien in der Formel 1 Weltmeisterschaft einzusetzen daraus wurde allerdings aus finanziellen Grunden nichts 1981 Die Kooperation mit RAM Bearbeiten In der Saison 1981 erschien der Name March erstmals wieder in der Formel 1 Weltmeisterschaft Dieses Projekt hatte allerdings rechtlich und organisatorisch nichts mit March Engineering zu tun Vielmehr handelte es sich um ein Joint Venture zwischen dem britischen Rennstall RAM Racing und March Grand Prix einem von Robin Herd eigens fur diesen Zweck gegrundeten selbstandigen Unternehmen Ziel des Projekts war es den seit langen Jahren als Privatteam aktiven Rennstall RAM Motorsport dauerhaft in der Formel 1 zu etablieren March Grand Prix entwickelte hierfur eigens ein Formel 1 Auto das wesentlich von Adrian Reynard konzipiert wurde und dem Williams FW07 erheblich ahnelte Der Wagen wurde bei March Engines gebaut einer weiteren selbstandigen Firma die Robin Herd gehorte Die fertiggestellten Autos die den Namen RAM March 811 trugen wurden sodann an RAM Racing geliefert wo der Renneinsatz in der Saison 1981 eigenverantwortlich organisiert und durchgefuhrt wurde Bereits nach einem Jahr endete die Zusammenarbeit von RAM Racing und March wieder Die Autos hiessen bis 1983 weiterhin RAM March wurden aber bereits seit 1982 vollstandig bei RAM Racing entwickelt und gebaut Zu den Details siehe RAM Racing 1987 bis 1991 Die Leyton House Ara Bearbeiten nbsp Langjahriger Pilot fur March Leyton House Ivan CapelliEin weiteres Engagement in der Formel 1 begann 1987 Kurz nach Beginn des Projekts wurde der Rennstall von dem bisherigen Sponsor Leyton House ubernommen Leyton House war ein japanisches Unternehmen aus der Verlagsbranche das von Akira Akagi geleitet wurde In dieser Zeit konnte das Team einige beeindruckende Leistungen zeigen Sie waren einerseits auf eine solide Finanzierung durch Leyton House zuruckzufuhren andererseits gelang es den Konstrukteuren des Teams wiederholt leistungsstarke Autos zu entwickeln Bis 1990 war Adrian Newey fur die Entwicklung der Rennwagen verantwortlich ab Sommer 1990 ubernahm Gustav Brunner die technische Verantwortung 1987 Bearbeiten Die Initiative fur den Wiedereinstieg in die Formel 1 ging von Robin Herd aus Hintergrund dafur war die Erwartung dass durch das ab 1989 wirksame Verbot von Turbo Motoren der Betrieb eines Formel 1 Teams kostengunstiger werden sollte Eine Reihe anderer Unternehmungen teilten diese Einschatzung und grundeten in den spaten 1980er Jahren ebenfalls ein Formel 1 Team Hierzu gehorten beispielsweise AGS Coloni Larrousse ferner der britische Rennwagenhersteller Lola der einige Jahre mit Larrousse kooperierte und der italienische Konkurrent Dallara die mit der BMS Scuderia Italia BMS Brescia Motorsport zusammenarbeiteten Fur das erste Rennen der Saison 1987 war Robin Herds geplanter Formel 1 Wagen noch nicht fertig daher setzte das Team in Brasilien einmalig das Modell March 87P ein Dabei handelte es sich um ein Auto das fur die Formel 3000 konzipiert und lediglich oberflachlich den Formel 1 Regularien angepasst worden war Ab dem zweiten Saisonrennen in Imola stand das neue Formel 1 Modell 871 zur Verfugung Fahrer war Ivan Capelli der im Vorjahr bei AGS aktiv gewesen war Die Saison verlief gemessen an den Massstaben eines neuen Teams recht erfolgreich March schloss das Jahr das noch immer von den Turbo Teams dominiert wurde mit einem WM Punkt als gleichrangiger Elfter in der Konstrukteursmeisterschaft ab 1988 Bearbeiten In der Saison 1988 verwendete March den neuen CV Motor von Judd und der von Newey entwickelte March 881 erwies sich als Glucksgriff Er stellte in der vorerst letzten Saison in der noch Turbomotoren erlaubt waren regelmassig das schnellste Saugmotor Fahrzeug im Feld dar und Capelli sowie der als zweiter Fahrer hinzugekommene Mauricio Gugelmin konnten diese Leistung regelmassig in Punkt oder sogar Podestplatzierungen ummunzen Hohepunkt war Capellis zweiter Platz beim Grossen Preis von Portugal bei dem Capelli zudem mit dem dritten Startplatz das beste Qualifikationsergebnis des Jahres vorweisen konnte March schloss die Saison mit insgesamt 22 Punkten auf Platz 6 der Konstrukteursmeisterschaft ab Von der mit Saugmotoren angetretenen Konkurrenz war lediglich Benetton mit dem dort exklusiv eingesetzten Werks Cosworth DFR besser gewesen umgekehrt konnte March das mit dem gleichen Motor angetretene Williams Team den Konstrukteursmeister des Vorjahres knapp schlagen In der Pause zwischen den Saisons 1988 und 1989 kam Cesare Gariboldi bisheriger Rennleiter des Teams und Manager von Ivan Capelli bei einem Verkehrsunfall ums Leben Das Team zollte ihm Tribut indem in den Folgejahren seine Initialen CG in die Fahrzeugbezeichnungen aufgenommen wurden 8 1989 Bearbeiten Das fur die Folgesaison 1989 neu entwickelte Fahrzeug March CG891 das den neuen EV Motor von Judd verwendete stand erst ab dem dritten Rennen zur Verfugung konnte aber nicht an die Leistungen des Vorjahres anknupfen Zwar deutete sich ein gewisses Potenzial mit einigen guten Qualifikationsergebnissen wie Capellis viertem Startplatz in Mexiko an in den Rennen aber fehlte es vor allem an Zuverlassigkeit Capelli und Gugelmin fielen mit diesem Fahrzeugtyp insgesamt 19 Mal aus uberwiegend durch Probleme mit dem Motor dem Getriebe der Kraftubertragung oder der Elektronik Besonders schmerzlich war der Grosse Preis von Frankreich bei dem Capelli an zweiter Position liegend einen Motorschaden erlitt Die einzigen Punkte der Saison erzielte Gugelmin mit seinem dritten Platz beim Saisonauftakt in Brasilien bei dem March noch mit dem erfolgreichen Vorjahreswagen angetreten war Mit nur vier Punkten fiel March am Ende der Saison auf den 12 Platz der Konstrukteurswertung zuruck Gegen Ende der Saison 1989 kam der ehemalige Ferrari Designer Gustav Brunner zum Team hinzu 1990 Bearbeiten Ab 1990 firmierte der Rennstall unter dem Namen Leyton House und Akagi steckte viel Geld in das Team das in der Folge auch einige erfreuliche Resultate erzielte Das in dieser Saison eingesetzte Fahrzeug Leyton House CG901 das wiederum auf eine Evolutionsstufe des Judd Triebwerks setzte galt als aerodynamisch fortschrittlich war allerdings sehr sensibel und teils nur schwer zu beherrschen Capelli und Gugelmin die ihre dritte gemeinsame Saison bestritten scheiterten in der ersten Saisonhalfte mehrfach an der Qualifikation Im Sommer wurde Adrian Newey entlassen der bereits vom Williams Team umworben wurde und dort unter der technischen Leitung von Patrick Head massgeblich dafur verantwortlich sein sollte dass Williams in den Jahren von 1992 bis 1997 vier Fahrer und funf Konstrukteurstitel gewinnen konnte Umgekehrt allerdings gelang dem Team beim Grossen Preis von Frankreich beinahe eine Sensation Der vollige Verzicht auf Boxenstopps fur Reifenwechsel brachte Capelli und Gugelmin zwischenzeitlich zu einer Doppelfuhrung Allerdings fiel Gugelmin spater mit Motorschaden aus und Capelli wurde schliesslich noch von Alain Prost uberholt Danach allerdings blieben die Ergebnisse nur mittelmassig und gegen Ende der Saison liess auch die Zuverlassigkeit wieder nach Dennoch bedeuteten die insgesamt sieben Punkte des Teams mit dem 7 Platz in der Konstrukteursmeisterschaft eine Verbesserung gegenuber dem Vorjahr 1991 Bearbeiten nbsp Ivan Capelli im March 911 beim Grossen Preis der USA 1991 Das neue Fahrzeug der Leyton House CG911 wurde von Brunner und dem zuvor u a fur Zakspeed tatigen Chris Murphy entwickelt Grosses Vertrauen setzte das Team auf den neuen 2175A Zehnzylindermotor von Ilmor der von Mario Ilien und Paul Morgan exklusiv im Auftrag von Leyton House entwickelt worden war Insgesamt allerdings zeigte March hiermit keine konstanten Leistungen obschon sich Capelli Gugelmin und der in den letzten beiden Saisonrennen aus finanziellen Grunden anstelle von Capelli eingesetzte Karl Wendlinger zu jedem Rennen qualifizieren konnten Motor und Getriebe waren in ihrer Zuverlassigkeit und Handhabung problematisch sodass erst gegen Ende der Saison regelmassige Zielankunfte erreicht wurden Die einzige Punktwertung der Saison gelang Capelli mit einem 6 Platz beim Grossen Preis von Ungarn In dieses sportliche Formtief hinein wirkten zudem wirtschaftliche Schwierigkeiten die zu einem Wechsel der Eigentumsverhaltnisse des Rennstalls fuhrten Im September 1991 wurde Akira Akagi in Japan wegen Betrugsverdachts verhaftet Akagi war Teil eines Finanzskandals um die Fuji Bank von dem Japan 1991 erschuttert wurde In den folgenden Wochen verzichtete Akagi auf seine Anteile am Leyton House Rennstall Nach der Verhaftung Akagis stand das Team auf eigenen Beinen hatte allerdings nur eine schwache finanzielle Basis Das Team wurde von dem britischen Leyton House Reprasentanten Ken Marrable und dem Niederlander Henny Vollenberg ubernommen Ende 1991 hatte Akagi die bislang bei ihm liegenden Rechte an dem Ilmor Motor an das March Team abgetreten Die Teamleitung finanzierte die anstehende Saison im Wesentlichen dadurch dass die Rechte an Ilmor zuruckverkauft wurden Das Alltagsgeschaft wurde in dieser Zeit weitgehend von Gustav Brunner ubernommen der im Oktober 1989 als Konstrukteur zum Team gestossen war 9 March F1 Selbstandigkeit und wirtschaftliche Probleme Bearbeiten 1992 Bearbeiten In der Saison 1992 erschien das Team erstmals seit 1987 wieder unter dem Namen March F1 Als Auto wurden die Vorjahres Fahrzeuge gemeldet Zwar hatte Gustav Brunner mit der Entwicklung eines neuen Modells namens CG921 begonnen die Arbeiten mussten aber angesichts fehlender Finanzmittel eingestellt werden Im Laufe der Saison mussten die Fahrzeuge immer wieder repariert werden wobei Gustav Brunner mit viel Fantasie vorging Ein beschadigter Unterboden fur den es keinen Ersatz gab wurde beispielsweise mehrfach mit Spachtelmasse geflickt Fahrer des Teams waren zunachst Karl Wendlinger und der Franzose Paul Belmondo der Sohn des Schauspielers Jean Paul Belmondo Beide Fahrer brachten Geld mit Wendlinger beispielsweise finanzierte seine Einsatze durch Vorschusse auf sein Gehalt fur die Saison 1993 die er vom Sauber F1 Team erhielt Karl Wendlinger fuhr mit einem vierten Platz beim Grossen Preis von Kanada das beste Ergebnis des Teams ein Gleichwohl wurde er spater aus finanziellen Grunden durch den Niederlander Jan Lammers ersetzt der sein letztes Formel 1 Rennen bereits 1982 bei Theodore Racing gefahren war Paul Belmondo war weniger erfolgreich Er konnte sich bei 11 Versuchen nur funfmal qualifizieren und erzielte keine WM Punkte Ab dem Grossen Preis von Belgien fuhr an seiner Stelle der italienische Debutant Emanuele Naspetti der ebenfalls keine zahlbaren Ergebnisse einfuhr Eine Besonderheit bestand darin dass March F1 im Sommer 1992 den Namen Rial wieder in die Formel 1 zuruckbrachte und zwar als gross auf den Seitenkasten plakatierten Sponsor des Teams 1993 Bearbeiten Fur 1993 versuchte Henny Vollenberg das Team erneut an den Start zu bringen Das Team meldete sich rechtzeitig zur Weltmeisterschaft und erhielt die Startnummern 17 fur Jan Lammers und 18 fur Jean Marc Gounon Allerdings fehlten die finanziellen Mittel und vor allem die Infrastruktur Gustav Brunner war zum Saisonbeginn 1993 zu Minardi gewechselt Neue Autos gab es nicht Brunners Entwurf fur einen CG931 stand nur auf dem Papier allerdings wurden viele seiner Ideen spater als Minardi M193 verwirklicht und auch die Motoren fehlten Ilmor bestand bevor neue Triebwerke geliefert wurden auf der Zahlung falliger Rechnungen aus dem Vorjahr Gleichwohl verschiffte March F1 die Autos alte 911 Modelle sowie das verbliebene Material nach Sudafrika zum Auftaktrennen Auch Lammers und Gounon erschienen vor Ort Allerdings waren weiterhin keine Motoren zu erhalten und die Teamleitung hatte nicht genug Geld um das Material beim sudafrikanischen Zoll auszulosen Daher schloss March F1 im Marz 1993 die Tore Das Team wurde im September 1993 liquidiert die meisten Ausrustungsgegenstande gingen an Vollenbergs Formel 3000 Team namens Vortex Die Privatteams BearbeitenMarch baute in jeder Rennklasse auch in der Formel 1 sogenannte Kundenautos d h Fahrzeuge die von privaten Rennfahrern bzw unabhangigen Teams ubernommen und eigenverantwortlich eingesetzt wurden Derartige Privatteams waren in den fruhen 1970er Jahren noch ublich spater reduzierten sie sich erheblich und nach 1982 waren keine privaten Formel 1 Teams mehr vertreten Die meisten Privatteams fuhren jeweils nur einzelne Rennen 1970 Bearbeiten Tyrrell setzte in den ersten Rennen der Saison 1970 einen March 701 fur Jackie Stewart ein bevor die eigenen Autos verfugbar waren Stewart gewann das zweite Rennen der Saison 1971 Bearbeiten Frank Williams Racing Cars setzte in den ersten Rennen des Jahres 1971 einen anfanglich einen March 701B und spater mit Beginn der europaischen Weltmeisterschaftslaufe einen March 711 mit Cosworth DFV Achtylinder ein bevor das eigene Auto das den Namen des Sponsors Politoys trug fertiggestellt war Fahrer des Teams war Henri Pescarolo Der March 701 wurde beim Grossen Preis von Frankreich ein weiteres Mal gemeldet diesmal fur den lokalen Fahrer Jean Max Das sudafrikanische Team Gunston setzte gelegentlich einen March 701 fur John Love ein Das Team unterhielt daneben auch einen privaten Brabham BT26 der beim Grossen Preis von Sudafrika von dem Lokalmatador Jackie Pretorius gefahren wurde Gene Mason Racing setzte beim Grossen Preis von Monaco den Grossen Preis der Niederlande den Grossen Preis von Kanada und den Grossen Preis der USA einen March 711 fur Skip Barber ein Barber konnte sich jeweils nicht qualifizieren in Kanada ruckte er aber ins Starterfeld vor weil zwei qualifizierte Fahrer wegen Motorschadens nicht zum Rennen antreten konnten Barber fiel nach 15 Runden selbst mit Motorschaden aus Das Jo Siffert Racing Team meldete zum Grossen Preis von Frankreich einen March 710 fur Francois Mazet der sich als Drittletzter qualifizieren konnte und mit 5 Runden Ruckstand als Letzter ins Ziel lief Der Pilot Mike Beuttler meldete fur sein privates nach den Sponsoren Clarke Mordaunt Guthrie benanntes Team zu einigen Rennen der Saison 1971 einen March 711 Ein Team namens Shell Arnold meldete zum Grossen Preis von Italien einen March 701 fur Jean Pierre Jarier Jarier qualifizierte sich als Letzter zum Rennen und lief mit 8 Runden Ruckstand als Letzter ins Ziel Wegen des grossen Ruckstands wurde er nicht gewertet 1974 Bearbeiten Hesketh Racing setzte 1974 einen March 731 in den ersten Rennen der Saison fur James Hunt und Ian Scheckter ein bevor die eigenen von Harvey Postlethwaite entworfenen Fahrzeuge vom Typ 308 einsatzbereit waren Das Team Dempster International trat mit Mike Wilds und einem March 731 beim Grossen Preis von Grossbritannien 1974 an Wilds war im Qualifikationstraining Vorletzter und konnte sich nicht zum Rennen qualifizieren 1975 Bearbeiten Das Team Penske setzte fur Mark Donohue vorubergehend einen March 751 ein nachdem sich die eigenen Fahrzeuge des Typs PC01 als nicht konkurrenzfahig erwiesen hatten Der March 751 war das Auto in dem Donohue beim Aufwarmtraining zum Grossen Preis von 1975 infolge eines Reifendefekts verungluckte Donohue starb einige Tage spater an seinen Verletzungen Das Team setzte danach den March 751 nicht wieder ein nbsp Ein March 761 in der von 1977 von Williams verwendeten Lackierung 1977 Bearbeiten Das Team Williams Grand Prix Engineering bestritt die Saison 1977 durchgangig mit einem March 761 Bei dem Team handelte es sich um eine Neugrundung aus dem spaten Jahr 1976 die nicht identisch ist mit dem in den Jahren 1969 bis 1976 von Frank Williams betriebenen Rennstall Frank Williams Racing Cars Frank Williams hatte seinen ursprunglichen Rennstall 1976 an Walter Wolf verkauft der es ab 1977 in Walter Wolf Racing umbenannt hatte Die Neugrundung betrieb Frank Williams zunachst als Kundenteam Fahrer war der Belgier Patrick Neve der ein Jahr spater mit dem Willi Kauhsen Racing Team in Verbindung gebracht wurde Williams setzte ein Auto ein das die Bezeichnung March 761 trug In der Biografie Frank Williams the man behind the cars von Maurice Hamilton deutet Frank Williams allerdings an dass es sich bei dem Auto um einen 1974 gebauten und seitdem mehrfach eingesetzten March 741 handelte der nachtraglich auf den Stand des 1976er Modells gebracht worden war Der Rennfahrer Brett Lunger setzte 1977 zu einer Reihe europaischer Rennen 1977 privat einen March 761 ein Das Team hiess anfanglich Chesterfield Racing wurde aber nach einem Sponsorwechsel in BS Fabrications umbenannt BS Fabrications betrieb spater einen eigenen Rennstall und erwog fur 1981 den Aufbau eines eigenen Autos das mit Riccardo Zunino in der Formel 1 Weltmeisterschaft eingesetzt werden sollte nbsp March 761 in der Lackierung des Teams RAM Racing aus dem Sommer 1977RAM Racing setzte bei den europaischen Rennen der Formel 1 Saison zwei March 761 nacheinander fur Boy Hayje Michael Blekemolen Mikko Kozarowitsky und Andy Sutcliff ein Die Fahrer konnten sich ublicherweise nicht qualifizieren Eine Ausnahme war Boy Hayjes Einsatz beim Grossen Preis von Belgien wo er als Letzter ins Rennen ging und als Letzter ins Ziel kam Angesichts eines Ruckstands von sieben Runden wurde er nicht gewertet Arturo Merzario setzte 1977 einen March 761B fur sein privates Team ein das zu einzelnen europaischen Weltmeisterschaftslaufen antrat Der March 761B diente als Vorlage fur Merzarios 1978 vorgestelltes Auto Merzario A1 von dem angeblich zwei Exemplare hergestellt wurden Tatsachlich war nur der Merzario A1 01 ein neu aufgebauter Wagen der Merzario A1 02 hingegen war der 1977 eingesetzte March 761 der lediglich ein paar ausserliche Anderungen erfahren und im Ubrigen einen neuen Namen erhalten hatte Onyx Grand Prix setzte in der Saison 1982 bei funf europaischen einen March 822 fur den spanischen Privatfahrer Emilio de Villota ein Tatsachlich handelte es sich bei dem Auto um einen Wagen der abgesehen von seinem Namen nichts mit March Engineering zu tun hatte es war vielmehr ein weiteres von RAM Motorsport hergestelltes Auto Hierbei handelte es sich um den letzten Einsatz eines privaten Autos in der Geschichte der Formel 1 March Rennwagen fur andere Serien BearbeitenFormel 3 Bearbeiten In den 1970er und 1980er Jahren waren die Formel 3 Fahrzeuge von March in nahezu allen nationalen Rennserien wie auch in den europaischen Meisterschaften vertreten und erfolgreich Mit Ablauf der Saison 1981 stellte March die Herstellung von Formel 3 Fahrzeugen ein nachdem zuletzt Michele Alboreto und Mauro Baldi auf March Fahrzeugen jeweils vom italienischen Team Euroracing eingesetzt Formel 3 Europameister geworden waren Rennwagen fur diese Klasse wurden daraufhin uberwiegend von Dallara und Ralt hergestellt auch wenn altere March Modelle noch bis weit in die 1980er Jahre hinein von privaten Fahrern an den Start gebracht wurden Anfang 1988 ubernahm March das Konkurrenzunternehmen Ralt mit dem es wieder die Formel 3 bediente 10 Formel 2 Bearbeiten nbsp Ein March 822 fur die Formel 2 1982 eingesetzt vom March Werksteam fur Christian Danner Fur die Formel 2 stellte March zwischen 1970 und 1984 jahrlich neue Typen von Rennfahrzeugen vor die bis 1982 von einem eigenen Werksteam eingesetzt wurden daneben aber auch an zahllose Kundenteams geliefert wurden Zahlreiche Autos wurden von Team zu Team weitergereicht und waren mitunter jahrelang im Einsatz Bei der Ausrustung von Kundenteams konkurrierte March in erster Linie mit Lola und Ralt kleinere Hersteller wie AGS Maurer Spirit oder Toleman die gelegentlich auch Fahrzeuge an Privatfahrer abgaben spielten auf dem Chassis Sektor nur eine untergeordnete Rolle Die Fahrzeuge von March waren in der Formel 2 ausgesprochen erfolgreich Eine Reihe von Piloten gewannen die Meisterschaft mit March Rennwagen 1971 Ronnie Peterson S March 1973 Jean Pierre Jarier F March 1974 Patrick Depailler F March 1978 Bruno Giacomelli I March 1979 Marc Surer CH March BMW 1982 Corrado Fabi I MarchFormel 3000 Bearbeiten nbsp March 85BNach dem Ende der Formel 2 stellte March auch Autos fur die ab 1985 durchgefuhrte Formel 3000 Europameisterschaft her Konkurrenten waren hier zunachst wiederum Lola und Ralt ab 1990 wurde die Serie dann von Reynard dominiert so dass ab 1992 kein anderer Fahrzeugtyp und damit auch kein March in der Formel 3000 mehr zu finden war Ab 1996 stellte Lola die Einheits Chassis fur die Formel 3000 her Folgende Fahrer gewannen die Meisterschaften in einem March Fahrzeug 1985 Christian Danner D March Ford 1986 Ivan Capelli I March Cosworth 1987 Stefano Modena I March CosworthIndy Car World Series Bearbeiten In den 1980er Jahren konzentrierte sich Robin Herd intensiver auf die amerikanische Indy Car World Series wo March funfmal hintereinander das Indianapolis 500 gewinnen konnte 1983 Tom Sneva 1984 Rick Mears 1985 Danny Sullivan 1986 Bobby Rahal 1987 Al Unser Daten fur die Formel 1 BearbeitenGegrundet 1970 durch Max Mosley Alan Rees Graham Coaker und Robin Herd Letztes Rennen GP Australien 1992 GP Einsatze 230 Pole Positions 5 Siege 3 Punkte 173 5 Erster Sieg GP Spanien 1970 Jackie Stewart der nicht fur das Werksteam sondern das Kundenteam Tyrrell antrat Letzter Sieg GP Italien 1976 Ronnie Peterson Schnellste Rennrunden 7 Erste schnellste Rennrunde GP Belgien 1970 Chris Amon Letzte schnellste Rennrunde GP Frankreich 1989 Mauricio Gugelmin Literatur BearbeitenMike Lawrence Robin Herd March the rise and fall of a motoring legend UK 2001 ISBN 1 899870 54 7 englisch Mike Lawrence A Z of Sports Cars 1945 90 UK 1996 ISBN 1 870979 81 8 David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 Marlboro Grand Prix Guide 1972 Editions Kreuzer 1972 Zurich ISBN 3 85779 000 8 Eigener Herd 20 Jahre March in auto motor und sport Heft 22 1989 S 304 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons March Engineering Album mit Bildern Videos und Audiodateien Fotos von March Rennfahrzeugen Geschichte und Fahrer von March englisch Einzelnachweise Bearbeiten Mike Lawrence March The Rise and Fall of a Motor Racing Legend MRP Orpington 2001 ISBN 1 899870 54 7 S 11 Zum Sponsoring Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 S 212 a b David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 S 158 David Hodges A Z of Grand Prix Cars 1906 2001 2001 Crowood Press ISBN 1 86126 339 2 S 144 a b Mike Lawrence March The Rise and Fall of a Motor Racing Legend MRP Orpington 2001 ISBN 1 899870 54 7 S 17 Mike Lawrence March The Rise and Fall of a Motor Racing Legend MRP Orpington 2001 ISBN 1 899870 54 7 S 18 Hodges Rennwagen von A Z ab 1945 S 164 Denis Jenkinson Formula One scene Monte Carlo The eleven year plan In Motor Sport Juni 1989 motorsportmagazine com abgerufen am 6 Februar 2019 Brunner nahm anlasslich des Grossen Preises von Japan 1989 die Arbeit fur March auf nachdem sein Vertrag bei Zakspeed ausgelaufen war Vgl Motorsport Aktuell Heft 44 1989 S 8 auto motor und sport Heft 22 1989 S 306 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title March Engineering amp oldid 231178821