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Automobiles Gonfaronnaises Sportives AGS war ein franzosischer Rennwagenkonstrukteur der von 1970 bis 1991 mit einem Werksteam unter anderem in der Formel 2 der Formel 3000 und der Formel 1 antrat In der Formel 1 war AGS einer der kleinsten Rennstalle Nach der Schliessung des Rennstalls im Herbst 1991 wurde AGS zu einem Freizeitunternehmen umstrukturiert Es bietet heute Privatpersonen die Moglichkeit auf dem unternehmenseigenen Circuit du Var in der Gemeinde Le Luc Formel 1 Autos zu fahren AGS Name Automobiles Gonfaronnaises SportivesUnternehmenUnternehmenssitz Gonfaron FrankreichTeamchef Henri Julien Cyril de Rouvre Henri Cochin Gabriele RafanelliStatistikErster Grand Prix Italien 1986Letzter Grand Prix Spanien 1991Gefahrene Rennen 80Konstrukteurs WM beste Platzierung 11 Fahrer WM 0Rennsiege 0Pole Positions 0Schnellste Runden 0Punkte 2 Inhaltsverzeichnis 1 Die Ursprunge 1 1 Henri Julien und Christian Vanderpleyn 1 2 Die Ressourcen 2 Nationale franzosische Rennklassen 3 AGS in der Formel 2 3 1 1978 3 2 1979 3 3 1980 3 4 1981 3 5 1982 3 6 1983 3 7 1984 4 AGS in der Formel 3000 4 1 1985 4 2 1986 5 AGS in der Formel 1 5 1 Die Vorgeschichte 5 2 1986 5 2 1 Die Testfahrt von Didier Pironi 5 2 2 Die Rennen 5 3 1987 5 4 1988 5 5 1989 5 5 1 Die Ausgangslage 5 5 2 Die Autos 5 5 3 Die Fahrerwahl 5 5 4 Philippe Streiffs Unfall in Rio de Janeiro 5 5 5 Die Rennen 5 5 6 AGS und MGN 5 6 1990 5 7 1991 5 7 1 Die Ausgangslage 5 7 2 Die Rennen zum Saisonauftakt 5 7 3 Vorubergehende Rettung aus Italien 5 7 4 Die letzten Rennen 6 Ubersicht Rennwagen von AGS 6 1 Formel Wagen 6 2 Weitere Fahrzeuge von AGS 7 AGS heute die Rennfahrerschule 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseDie Ursprunge BearbeitenHenri Julien und Christian Vanderpleyn Bearbeiten Hauptartikel Henri Julien Hauptartikel Christian Vanderpleyn Der Rennstall AGS hat seine Ursprunge in der Garage de l Avenir einer kleinen Tankstelle und Kfz Werkstatt in der Gemeinde Gonfaron im sudfranzosischen Departement Var nahe der provencalischen Mittelmeerkuste Inhaber der Werkstatt war der Automobilmechaniker und Hobby Rennfahrer Henri Julien Er konstruierte von 1950 bis 1960 einige kleine Rennwagen mit denen er an Rennen in Sudfrankreich teilnahm Ab 1960 setzte er in den Formeln Junior und 3 Fremdfabrikate von Alpine und Lotus ein in den 15 Jahren seiner Rennfahrertatigkeit erzielte er allerdings nur gelegentliche Achtungserfolge 1969 nahm Julien den Bau eigener Rennwagen wieder auf Konstrukteur war sein Lehrling Christian Vanderpleyn Zu dieser Zeit grundete Julien das Unternehmen Automobiles Gonfaronnaises Sportives AGS das in seiner Garage de l Avenir untergebracht war AGS bediente zunachst kleinere Klassen wie die Formule France die Formule Renault und die Formel 3 ab 1978 die Formel 2 und von 1986 bis 1991 die Formel 1 AGS unterhielt in dieser Zeit regelmassig ein Werksteam Henri Julien blieb dessen sportlicher Leiter bis 1989 Cyril de Rouvre den Rennstall ubernahm Henri Julien war uber viele Jahre Ehrenprasident des Freizeit Unternehmens AGS Formule 1 Die Ressourcen Bearbeiten nbsp Die Garage de l Avenir in Gonfaron die Keimzelle des AGS Teams 2001 Zwischen 1960 und 1988 war die Garage de l Avenir in Gonfaron die der Dreh und Angelpunkt des kleinen Rennstalls Zunachst operierte das Unternehmen unmittelbar von der zur Tankstelle gehorenden Werkstatt aus In den 1970er Jahren errichtete Julien hinter der Garage eine in der franzosischen Presse zeitweilig glorifizierte Halle aus Metallplatten die eine Grundflache von etwa 80 m aufwies und in einem mit Pinien bestandenen Garten gelegen war In dieser als malerisch beschriebenen in jedem Fall fur den internationalen Motorsport ungewohnlichen Atmosphare wurden bis 1988 samtliche Rennwagen der Formel 2 Formel 3000 und Formel 1 gebaut Auch wahrend des Formel 1 Einsatzes blieb AGS ein winziges Unternehmen der Rennstall bestand bis 1987 in einer Zeit als Williams uber 100 Mitarbeiter hatte und selbst bei Minardi uber 30 Personen angestellt waren lediglich aus sechs und acht Mitarbeitern Allerdings gehorte AGS bereits fruhzeitig der Circuit du Var im benachbarten Le Luc wo das Team mehr oder weniger regelmassig private Testfahrten durchfuhrte Im Laufe der Formel 1 Weltmeisterschaft 1989 zog AGS in neue wesentlich grossere und modernere Werkshallen um die von einem Unternehmen aus der Gruppe Cyril de Rouvres erstellt worden waren Die neuen Hallen lagen an der Piste von Le Luc und sind heute Grundlage fur den privaten Rennbetrieb von AGS Formule 1 Nationale franzosische Rennklassen BearbeitenIm Jahr 1969 nahm AGS den regelmassigen Betrieb eines Rennstalls auf Anlass hierfur war die Etablierung der Formule France 1968 einer nationalen Nachwuchsklasse die unterhalb der Formel 3 positioniert war Ab 1971 hiess die Rennserie bei weitgehend unverandertem Reglement Formule Renault Im Sommer 1969 setzte AGS erstmals ein Auto in der Formule France ein Bei dem ersten eingesetzten Auto handelte es sich nicht um eine Eigenkonstruktion von AGS sondern um den Alpine 270 den Henri Julien bis 1965 selbst in der Formel 3 gefahren war Christian Vanderpleyn hatte den Alpine 270 so modifiziert dass das Auto einen 1300 cm grossen Renault Gordini Motor aus einem Renault R8 samt der dazugehorigen Getriebeeinheit aufnehmen konnte Der erste Fahrer des Teams war Francois Rabbione Ab 1970 stellte AGS regelmassig eigene Autos fur kleinere Rennklassen her die teilweise von einem eigenen Team werksseitig eingesetzt wurden selten auch an private Kunden abgegeben wurden Das erste Auto das den Namen AGS trug war der AGS JH5 den Christian Vanderpleyn 1970 fur die Formule France entworfen hatte In einer Quelle wird dieses Fahrzeug als AGS JH1 bezeichnet 1 Die zeitgenossischen Meldelisten zu den Rennen der Formule France des Jahres fuhren den Wagen dagegen durchgangig als JH5 2 Bei der Formule France handelte es sich um eine 1968 erstmals ausgeschriebene Rennklasse unterhalb der Formel 3 die ab 1971 Formule Renault hiess Der JH5 ahnelte im technischen Layout sowie im Ausseren erkennbar dem zeitgenossischen Formel 3 Wagen von Tecno Er wurde 1970 von Francois Rabbione und Gerard Cerruti gefahren Cerruti konnte als bestes Ergebnis einen dritten Platz auf dem Circuit Paul Ricard herausfahren 1971 entstand der AGS JH7 fur die nun Formule Renault genannte Nachwuchsserie von ihm wurden drei Exemplare gebaut Fahrer fur das Werksteam war Francois Guerre Berthelot 1972 baute AGS zwei Exemplare eines AGS JH8 fur die Formula Renault und als Einzelstuck einen AGS JH9 fur die Formel 3 Letzterer war das einzige Fahrzeug das AGS fur diese Klasse baute Der Wagen wurde gelegentlich von Guerre Berthelot gefahren 1973 wurde ein einzelnes Exemplar eines AGS JH10 fur die Formula Renault gebaut Alain Jallot bewegte das Auto fur das AGS Team Bestes Ergebnis war ein vierter Platz fur Jallot beim Rennen in Monaco 1974 wurde wiederum fur die Formula Renault der AGS JH11 entwickelt Hierbei handelte es sich um das erste Auto von AGS das eine Monocoque Konstruktion aufwies alle vorherigen Fahrzeuge hatten separate Rahmenkonstruktionen Der JH11 wurde in vier Exemplaren hergestellt zwei davon wurden an private Kunden verkauft Werksfahrer war Allain Jallot 1975 engagierte sich AGS erstmals in der Formula Renault Europe der nachsthoheren europaweit ausgetragenen Motorsportklasse Hierfur konstruierte Vanderpleyn den AGS JH13 der werksseitig von Xavier Mathiot Christian Ethuin und einem franzosischen Rennfahrer mit dem Pseudonym Steve gefahren wurde 1976 und 1977 trat AGS mit dem JH14 in der Formel Renault Europe an 1977 fuhr Richard Dallest fur das AGS Werksteam AGS in der Formel 2 BearbeitenAGS trat zwischen 1978 und 1984 mit selbst konstruierten Autos in der Formel 2 Europameisterschaft an Die Ergebnisse waren unterschiedlich Nach anfanglichen Schwierigkeiten konnte sich das Team etablieren und war regelmassig fur Platzierungen in den Punkterangen und in einzelnen Jahren auch fur Podiumsplatze gut Diese Ergebnisse wurden meist von etablierten lange mit dem Team verbundenen Fahrern wie Richard Dallest oder Philippe Streiff herausgefahren Insgesamt gab es in sieben Jahren in der Formel 2 drei Siege zwei fur Dallest in der Saison 1980 und einen fur Streiff in der Saison 1984 Hier schrieb Streiff so etwas wie Motorsportgeschichte denn er erreichte seinen Sieg im allerletzten Rennen der Formel 2 1978 Bearbeiten nbsp Standardtriebwerk in der Formel 2 BMW M12In der Saison 1978 trat das AGS Werksteam erstmals in der Formel 2 an Der Rennstall nannte sich nach den Sponsoren Sol Amor GPA Motul Anders als die meisten anderen Teams setzte AGS keine Kundenfahrzeuge ein sondern meldete wie schon in den kleineren Klassen mit dem AGS JH15 ein selbst konstruiertes Fahrzeug Es handelte sich hierbei nach zeitgenossischen Berichten um eine unkomplizierte Konstruktion die aerodynamisch keine herausragenden Qualitaten aufwies Als Antrieb diente ein konventioneller BMW M12 Motor Der JH15 wurde in zwei Exemplaren hergestellt Fahrgestell Nummern 021 und 022 Das erste Jahr in der Formel 2 verlief problematisch Es gab viele Schwierigkeiten und kaum Erfolge Als Fahrer wurden Richard Dallest und Jose Dolhem verpflichtet allerdings erschien das Team ublicherweise nur mit einem Auto und einem Fahrer zu den jeweiligen Rennen Dolhem wurde nur zu drei Rennen gemeldet bei zwei Rennen startete er sah aber nie das Ziel Die ubrigen Rennen bestritt Dallest der nur zwei Zielankunfte beim Grand Prix de Nogaro als Elfter und beim Gran Premio dell Adriatico in Misano als 16 erreichte 3 1979 Bearbeiten In der folgenden Saison gab es keine Besserung AGS trat unter dem Namen Team Motul Nogaro an und brachte einen AGS JH16 an den Start Hierbei handelte es sich um eine uberarbeitete Version des letztjahrigen JH15 mit der Fahrgestellnummer 022 Der JH16 wies nach wie vor keine ausgepragte Unterboden Aerodynamik auf und war schon deshalb den aktuellen Konkurrenzfahrzeugen von March insbesondere dem mit Ground Effect arbeitenden March 792 unterlegen Das Team nahm nur an funf von 12 Rennen der Meisterschaft teil Beim ersten Rennen der Saison in Silverstone startete Jose Dolhem fur AGS Er wurde 14 mit zehn Runden Ruckstand Fur die weiteren Rennen wurde Alain Couderc verpflichtet Er wurde beim zweiten Saisonrennen in Hockenheim Elfter Beim dritten Rennen in Thruxton war Couderc an einem Massenunfall nach dem Start beteiligt und beschadigte seinen Wagen erheblich Die folgenden drei Rennen liess das Team aus erst zum Grand Prix de Pau dem achten Rennen der Saison erschien es wieder Hier fiel Couderc nach 21 Runden mit Kupplungsschaden aus Danach liess AGS wiederum einige Rennen aus um noch einmal zu den Donington 500 dem letzten Rennen der Saison anzutreten Auch hier beendete ein Kupplungsschaden den Renneinsatz fruhzeitig 4 Im Sommer 1979 nahm AGS mit dem JH15 Chassisnummer 021 werksseitig an einem Rennen der Aurora AFX Formel 1 Serie teil 1980 Bearbeiten nbsp Richard Dallest in Zandvoort 1980In der dritten Saison etablierte sich das Team AGS setzte mit dem AGS JH17 ein konkurrenzfahiges Auto ein das eine Ground Effect Konstruktion aufwies und zudem recht zuverlassig war 5 Der Wagen wurde als Einzelexemplar mit der Fahrgestellnummer 023 hergestellt Richard Dallest der ins Team zuruckkam konnte sich regelmassig qualifizieren und sah insgesamt achtmal das Ziel In dieser Saison erzielte AGS seine ersten Meisterschaftspunkte Zudem gewann Dallest zwei Rennen zunachst das Heimrennen den Grand Prix de Pau und ein paar Wochen spater den Grossen Preis von Zandvoort Dallest erreichte im gesamten Jahr 23 Meisterschaftspunkte und wurde in der Endwertung Sechster der Formel 2 Meisterschaft 6 1981 Bearbeiten In der Saison 1981 konnte AGS die Form des vergangenen Jahres nicht halten Es gab ein neues Auto den JH18 allerdings war dieses Fahrzeug erst zum funften Saisonrennen fertiggestellt Auch er blieb ein Einzelexemplar Fahrgestellnummer 024 Bis zu seinem Erscheinen musste der letztjahrige JH17 verwendet werden Richard Dallest trat zu den ersten drei Rennen des Jahres an konnte aber keinen Lauf beenden Nach einer Verletzung wurde er fur das ADAC Eifelrennen auf dem Nurburgring einmalig durch Patrick Gaillard ersetzt der ebenfalls keine Zielankunft erreichen konnte Mit dem JH18 erreichte Dallest Zielankunfte bei den Rennen in Mugello Enna Misano und Mantorp die beiden letztgenannten konnte er jeweils als Funfter beenden Eine weitere Zielankunft allerdings ausserhalb der Punkte erreichte Tiff Needell der Dallest bei den Donington 500 ersetzte 7 1982 Bearbeiten In der Saison 1982 stabilisierte sich die Lage wieder AGS baute fur das neue Jahr den AGS JH19 eine modifizierte vor allem im Radstand verlangerte Version des JH18 Zwei Wagen wurden neu aufgebaut Fahrgestellnummern 025 und 026 Das nunmehr Motul GPA Nogaro genannte Team setzte erstmals durchgangig zwei Autos ein eines fur Philippe Streiff und ein zweites fur Pascal Fabre Beide Fahrer waren zuverlassig Jeder von ihnen konnte acht von 13 Rennen beenden Es gab eine Reihe von Zielankunften in den Punkterangen Das fur das Team erfreulichste Ergebnis war ein zweiter Platz fur Streiff und ein dritter Platz fur Fabre beim Gran Premio di Roma auf dem Kurs von Vallelunga Streiff wurde noch einmal Zweiter in Mantorp Vierter in Zolder und Enna sowie jeweils Funfter in Donington und Thruxton Mit 22 Punkten wurde Streiff Sechster der Meisterschaft Fabre erreichte funf Punkte und lag auf Rang 15 8 Streiff blieb auch in den folgenden Jahren beim Team Fabre hingegen fuhr 1983 wieder in der Formel 3 1987 kehrte er zu AGS zuruck diesmal in der Formel 1 1983 Bearbeiten In seiner sechsten Saison ging AGS unter dem Namen Ecurie Armagnac Bigorre Nogaro an den Start Das Team meldete das Modell JH19B von dem im Laufe des Jahres zwei Fahrzeuge Fahrgestellnummern 027 und 028 hergestellt wurden Zunachst trat der Rennstall mit Philippe Streiff als einzigem Fahrer an Streiff beendete das erste Saisonrennen in Silverstone als Funfter und das zweite in Thruxton als Achter Nach einem Motorschaden in Hockenheim musste AGS das vierte Saisonrennen auf dem Nurburgring auslassen Grund hierfur waren erhebliche finanzielle Probleme Danach gelang es dem Team einen Vertrag mit dem italienischen Rennfahrer Fulvio Ballabio zu schliessen Er brachte erhebliche Finanzmittel mit mit denen der Rennbetrieb wieder aufgenommen werden konnte Streiff ging weiterhin mit dem JH19B an den Start Ballabio hingegen erhielt einen Vorjahres JH19 Streiff fuhr im weiteren Verlauf der Saison einige erfreuliche Ergebnisse ein Er wurde Zweiter beim Gran Premio del Mediterraneo in Enna jeweils Dritter in Donington beim Grote Prijs van Limborg in Zolder sowie Mugello und den Gran Premio de Madrid beendete er als Vierter Ballabio kam bei sieben Anlaufen insgesamt funfmal ins Ziel zweimal davon in den Punkterangen Streiff beendete die Saison mit 25 Meisterschaftspunkten auf Rang vier Ballabio mit drei Punkten auf Rang 17 9 1984 Bearbeiten 1984 war das letzte Jahr der Formel 2 AGS entwickelte das bekannte Modell weiter sodass es als JH19C fur Philippe Streiff gemeldet wurde Der JH19C stellte eine uberarbeitete Version des im Vorjahr produzierten JH19B Fahrgestellnummer 028 dar Das Team nannte sich nun AGS Elf bei einzelnen Rennen auch Elf Gitanes AGS Philippe Streiff gewann den letzten Lauf der Meisterschaft die Daily Mail Trophy in Brands Hatch Daruber hinaus wurde er Zweiter beim Grand Prix de Pau und beim Gran Premio dell Adriatico und fuhr drei weitere Ergebnisse in den Punkterangen ein Daneben gab es eine Reihe von technisch bedingten Ausfallen Beim Gran Premio dell Adriatico setzte AGS zusatzlich einen JH19 fur Stefano Livio ein der das Rennen als Elfter beendete Zum Gran Premio di Mugello wurde zudem ein JH19 fur Marc Sourd gemeldet das Auto wurde letztlich aber nicht eingesetzt 10 Beim zweiten Rennen der Saison der Deutschland Trophae auf dem Hockenheim Ring wurde ein privater AGS JH19 vom Team JPL fur den deutschen Rennfahrer Hans Peter Pandur gemeldet Pandur trat an konnte das Rennen aber wegen technischer Fehler nicht beenden AGS in der Formel 3000 Bearbeiten1985 Bearbeiten Ab 1985 wurde die Formel 2 durch die Formel 3000 ersetzt Zugelassen waren Rennfahrzeuge mit Saugmotoren und einem Hubraum von bis zu 3 0 Litern Fur die neue Rennklasse entwickelte Vanderpleyn den AGS JH20 Hierbei handelte es sich um ein weitgehend neues Auto das bereits mit Blick auf ein kunftiges Formel 1 Engagement konzipiert worden war Nach einigen Quellen 11 nutzte der JH20 einige Komponenten des Duqueine V4 der 1984 von privaten Ingenieuren fur die Formel 3 konzipiert worden war 12 Insbesondere verwendeten die AGS Mechaniker die selbst keine Erfahrung mit der Verarbeitung von Kunststoffen hatten das mit Kohlenstofffasern verstarkte Kunststoff Monocoque des Duqueine Vom JH20 wurde ein Fahrzeug Fahrgestellnummer 029 fur das Werksteam hergestellt 13 Der JH20 Fahrgestellnummer 029 wurde in der gesamten Formel 3000 Saison 1985 von Philippe Streiff gefahren der in der zweiten Saisonhalfte parallel fur Ligier bzw Tyrrell in der Formel 1 aktiv war Streiff erreichte sieben Zielankunfte funf davon in den Punkterangen Er wurde Dritter beim vorletzten Saisonrennen in Zandvoort und jeweils Funfter in Vallelunga Pau Zeltweg und Donington Mit insgesamt 12 Meisterschaftspunkten schloss er die Saison als Achter ab 1986 Bearbeiten 1986 beteiligte sich AGS nicht mehr werksseitig an der Formel 3000 das Team bereitete den Aufstieg in die Formel 1 vor Allerdings wurde das private Team Danielson mit einem neu aufgebauten Fahrzeug namens JH20B Fahrgestellnummer 030 beliefert das in der zweiten Saisonhalfte den Wagen fur Richard Dallest Pau und Jarama und Alain Ferte Le Mans und Jarama einsetzte Beide Fahrer erreichten keine Ergebnisse in den Punkterangen AGS in der Formel 1 BearbeitenDie Vorgeschichte Bearbeiten Seit den spaten 1970er Jahren hatte Henri Julien uber einen Aufstieg in die Formel 1 nachgedacht Bereits im Jahr 1979 gab es den ersten Kontakt von AGS mit dem Formel 1 Umfeld wenn auch nicht unmittelbar im Rahmen der Formel 1 Weltmeisterschaft Anlass war die britische Aurora AFX Formel 1 Serie eine Serie die in der Tradition einer rein britischen Formel 1 Meisterschaft stand und von 1978 bis 1982 abgehalten wurde Ublicherweise wurden hier altere Formel 1 Fahrzeuge eingesetzt zugelassen waren aber auch Rennwagen der Formel 2 Die Rennen fanden uberwiegend auf britischen Rennstrecken statt nur wenige Laufe wurden auf kontinentaleuropaischen Kursen abgehalten Am 8 Juli 1979 fand im Rahmen der Aurora Meisterschaft 1979 der Nogaro Grand Prix auf dem in den Pyrenaen gelegenen Circuit Paul Armagnac statt Zu diesem Rennen meldete das Team Motul Nogaro unter dieser Bezeichnung war AGS 1979 in der Formel 2 aktiv fur Alain Couderc einen JH15 Stand 1978 mit BMW Motor AGS war das einzige Team das mit einem reinen Formel 2 Auto zu diesem Rennen antrat Couderc qualifizierte sich fur die Rennteilnahme und hielt sich gegen die Konkurrenz die grossenteils mit Cosworth DFV Achtzylindern ausgerustet war 42 Runden lang Dann brach die Kupplung ein Defekt der bei AGS in der Saison 1979 wiederholt auftrat Couderc musste das Rennen vorzeitig beenden 14 In den folgenden Jahren spielte AGS wiederholt mit dem Gedanken ein Formel 1 Auto zu konstruieren Ab 1981 bemuhte sich Julien mehrfach um Turbomotoren von Renault F1 hatte allerdings keinen Erfolg 15 Parallel dazu erarbeitete Vanderpleyn Entwurfe fur ein Formel 1 Auto mit Cosworth Saugmotor und ein weiteres Modell mit einem Turbomotor von BMW Aus finanziellen Grunden wurde keiner der Entwurfe umgesetzt 16 1986 Bearbeiten nbsp AGS JH21CMit Ablauf der 1985 zog sich das Werksteam von Renault aus der Formel 1 zuruck In den folgenden Monaten gelang es Henri Julien umfangreiche Komponenten aus dem Ersatzteillager des Werksteams aufzukaufen Hierzu gehorten insbesondere mehrere Monocoques fruherer Renault Rennwagen die die Grundlage fur ein kunftiges Formel 1 Chassis von AGS bilden sollten Auf diese Weise war sichergestellt dass das kleine Unternehmen aus Gonfaron uber zeitgemasse Technik auf Formel 1 Niveau verfugen konnte obwohl es selbst nach wie vor keine Erfahrungen in der Entwicklung oder Herstellung von Kunststoff Bauteilen hatte Mit den Renault Ressourcen im Hintergrund entschied sich der inzwischen 58 jahrige Julien Anfang 1986 dazu sein Team kunftig in der Formel 1 zu etablieren Einsatzfahrzeug war der AGS JH21C der von Christian Vanderpleyn konstruiert worden war Das Auto verwendete die Aufhangung und die Bremsen des Renault RE60 und auch das Kunststoff Monocoque ahnelte dem des RE60 Turbomotoren von Renault erhielt AGS dagegen nicht Mit Hilfe des italienischen Sponsors Jolly Club bekam AGS allerdings Zugriff auf den italienischen Sechszylinder Turbomotor von Motori Moderni der ab 1985 exklusiv dem Minardi Team geliefert worden war Der erste Formel 1 Wagen von AGS wurde im Juli 1986 fertiggestellt Die Testfahrt von Didier Pironi Bearbeiten Die Prasentation des JH21C war mit einigem Aufsehen verbunden Zunachst war die Offentlichkeit uberrascht dass eine kleine Werkstatt aus einem sudfranzosischen Dorf in der Lage war einen Formel 1 Rennwagen auf die Beine zu stellen Daruber hinaus sorgte AGS mit seinem ersten Testfahrer fur eine kleine Sensation Am 12 August 1986 liess Henri Julien seinen AGS JH21C auf der Piste Le Castellet von Didier Pironi testen Pironi hatte seit seinem schweren Unfall im Training zum Grossen Preis von Deutschland 1982 nicht mehr in einem Formel 1 Auto gesessen Der Test war von Francois Guerre Bethelot einem ehemaligen AGS Piloten und Freund Pironis vermittelt worden Die franzosische Presse spekulierte bereits von einer Ruckkehr Pironis in die Formel 1 und Pironi selbst liess gelegentlich verlautbaren er wolle 1987 wieder an Grossen Preisen teilnehmen AGS allerdings teilte schon vor Beginn der Testfahrten in einer Presseerklarung mit dass es sich nur um einen Freundschaftsdienst handele eine Verpflichtung Pironis als Stammfahrer sei nicht geplant Pironi drehte mit dem JH21C insgesamt 70 Runden und erreichte eine Bestzeit von 47 Sekunden fur einen Umlauf Weitere Fahrten mit AGS gab es nicht 17 Zwei Wochen spater fuhr Pironi noch einige Testrunden fur das Formel 1 Team von Guy Ligier Daraufhin drohte Pironis Berufsunfahigkeitsversicherung die 1982 vertragsgemass gezahlt hatte eine Ruckforderung der Versicherungssumme an falls Pironi seine Formel 1 Fahrten fortsetzen wurde Pironi wandte sich in der Folgezeit Powerboat Rennen zu Die Rennen Bearbeiten Das Team AGS debutierte unter dem Namen Jolly Club S p A beim Grossen Preis von Italien in Monza im September 1986 Als Rennleiter fungierte Frederic Dhainhaut Ivan Capelli der in der Formel 3000 die Meisterschaft anfuhrte war der einzige Fahrer des Teams Wahrend des gesamten Wochenendes gab es zahlreiche mechanische Probleme hinzu kamen Schwierigkeiten mit den Motoren bei denen es sich um gebrauchte Triebwerke handelte die sich auf dem technischen Stand von 1985 befanden 16 Gleichwohl qualifizierte Capelli den Wagen mit knapp 10 Sekunden Ruckstand auf die Pole Zeit von Teo Fabi im Benetton Formula fur den 25 Startplatz der Vorsprung vor den letztplatzierten Osella von Piercarlo Ghinzani und Alex Caffi betrug jeweils knapp drei Sekunden Im Rennen selbst fiel Capelli mit Reifenschaden nach 31 Runden aus war zu diesem Zeitpunkt aber bereits auf Position 13 vorgefahren 18 Beim anschliessenden Grossen Preis von Portugal erreichte Capelli wiederum den 25 Startplatz vor Huub Rothengatters Zakspeed und Allen Bergs Osella Auch hier sah er im Rennen die Zielflagge nicht Nach sechs Runden schied Capelli nach einem Aufhangungsbruch aus Damit war die Formel 1 Saison 1986 fur AGS beendet An den abschliessenden Uberseerennen in Mexiko und Australien nahm das Team aus Kostengrunden nicht mehr teil Henri Julien zeigte sich nicht unzufrieden es war seiner Mannschaft gelungen sich bei beiden Anlaufen auf Anhieb zu qualifizieren ohne dabei als Letzter ins Rennen gehen zu mussen 17 1987 Bearbeiten nbsp Fuhr den ersten WM Punkt fur AGS ein Roberto Moreno1987 war die erste vollstandige Formel 1 Saison fur AGS In diesem Jahr trat eine wesentliche Anderung des Reglements ein Ab sofort waren neben Turbotriebwerken auch wieder Saugmotoren zugelassen Um diese Alternative trotz des erheblichen Leistungsdefizits gegenuber den Turbotriebwerken interessant zu machen schrieb die FISA zwei eigenstandige Sauger Meisterschaften aus eine Meisterschaft namens Jim Clark Trophy fur den besten Fahrer mit einem Sauger Auto und eine weitere namens Colin Chapman Trophy fur das beste Saugmotor Team Einige Rennstalle nahmen diese Option wahr Von den bestehenden Teams wechselte Tyrrell auf einen Cosworth Saugmotor Hinzu kamen eine Reihe neuer Teams die in der Saison 1987 erstmals antraten und unmittelbar die Saugmotoren verwendeten in Grossbritannien March Engineering in Frankreich Larrousse und ab Spatsommer 1987 auch das italienische Team Coloni Auch AGS entschied sich fruh dafur in der Saison 1987 die konventionelle aber preisgunstige Saugmotortechnik einzusetzen Das Team verwendete einen Cosworth DFZ Achtzylinder der bei Heini Mader Racing Components vorbereitet wurde Die Rennen wurden mit dem AGS JH22 bestritten der eine Weiterentwicklung des JH21C war Als Fahrer verpflichtete AGS den Franzosen Pascal Fabre der bereits 1982 fur das Team in der Formel 2 gefahren war AGS hatte anfanglich auf Philippe Streiff gehofft Streiff stand allerdings schon seit langerem als Stammfahrer fur Tyrrell fest Andererseits hatte Fabre die Unterschrift bei AGS lange herausgezogert da er einige Zeit lang eine Moglichkeit sah bei Ligier unter Vertrag zu kommen Ligier zog indes den erfahrenen Rene Arnoux vor Fur AGS bedeutete die Verpflichtung Pascal Fabres keine finanziellen Aufwendungen Fabre fuhr ohne Gehalt Andererseits brachte er keinerlei Formel 1 Erfahrung mit Vor dem ersten Saisonrennen unternahm AGS einen kurzen Test auf der Piste Le Castellet Hier war Fabre regelmassig der langsamste Fahrer Seine Rundenzeiten lagen jeweils etwa funf Sekunden uber denen von Streiff im Tyrrell der einen vergleichbaren Motor einsetzte Julien und Vanderpleyn wussten dass sie ein ausgesprochen langsames Auto hatten ihr Ziel war es ein Fahrzeug aufzubauen dass sich jedenfalls qualifizieren konnte und zuverlassig die Rennen zu beenden Dieses Ziel wurde erreicht In den ersten zehn Rennen des Jahres sah Pascal Fabre neunmal die Zielflagge Als Folge daraus fuhrte AGS bis in den Sommer 1987 hinein die Colin Chapman Trophae an Im Laufe der Saison war Fabre einer der langsamsten Piloten Er konnte sich meist nur fur die letzten zwei oder drei Startreihen qualifizieren und hatte dabei haufig einen Ruckstand von etwa 10 Sekunden auf die Pole Zeit Am Ende der Rennen war Fabre jeweils mehrfach uberrundet beim Grossen Preis von Monaco sogar siebenmal Unmittelbare Gegner des Teams waren nicht die anderen Saugmotorteams sondern die nicht konkurrenzfahigen Turbo Fahrzeuge von Osella und Zakspeed die mit einem erheblichen technischen Ruckstand zu kampfen hatten Eine Ausnahme war lediglich der Grosse Preis von Frankreich wo sich Fabre auf der Mistral Geraden des Circuit Paul Ricard mit der schnellsten Zeit aller Saugmotor Fahrzeuge stoppen liess Im Sommer 1987 war Henri Julien und Christian Vanderpleyn klar dass fur AGS die regelmassige Qualifikation kunftig nicht mehr sicher sein wurde da eine Zunahme der gemeldeten Fahrzeuge abzusehen war Einerseits nahm das neue Coloni Team mit einem Auto ab dem Grossen Preis von Italien an der Weltmeisterschaft teil andererseits meldeten Osella fur Franco Forini bzw Gabriele Tarquini und Larrousse fur Yannick Dalmas ab Sommer 1987 jeweils ein zweites Auto Zunachst entschied sich Henri Julien dafur seinerseits ein zweites Auto einzusetzen Hierfur wurde ein zweites Chassis mit der Fahrgestellnummer 033 aufgebaut das im Sommer 1987 einsatzbereit war und mit Roberto Moreno an den Start gebracht werden sollte Diese Plane scheiterten allerdings als Pascal Fabre seinen Wagen den 031 032 bei einer Massenkollision beim Grossen Preis von Osterreich so grundlich zerstorte dass das Auto nicht kurzfristig wieder aufgebaut werden konnte 19 AGS gab daher das neue Chassis an Pascal Fabre der in den kommenden Rennen unter den veranderten Bedingungen zunehmend Schwierigkeiten bekam sich zu qualifizieren Sein letzter Einsatz war der Grosse Preis von Spanien den Fabre vom 25 Platz aus begann und nach lediglich 10 Runden wegen eines Kupplungsdefekts beenden musste Bei den Grossen Preisen von Italien Portugal und Mexiko scheiterte Fabre jeweils an der Qualifikation Daraufhin trennte sich Julien von Fabre der keine weitere Verpflichtung bei einem Formel 1 Team erreichen konnte An seine Stelle trat Roberto Moreno Beim Grossen Preis von Japan zeigte Moreno dezente Leistungen Die Qualifikation war nicht gefahrdet da Osella nur mit einem Auto und Coloni gar nicht angetreten war Mit einem Ruckstand von zehn Sekunden qualifizierte sich Moreno fur den letzten Startplatz Nach 38 Runden schied er mit defekter Benzineinspritzung aus Das darauffolgende Rennen in Australien wurde indes zu einer Sensation Vom 25 Startplatz aus fuhr Moreno bei besonderen klimatischen Bedingungen durch die zahlreiche vorplatzierte Turbo Fahrzeuge ausfielen zuverlassig auf den sechsten Endplatz und verschaffte dem kleinen Team den ersten Weltmeisterschaftspunkt Damit schloss AGS die erste vollstandige Saison als Elfter der Konstrukteursmeisterschaft ab gleichrangig mit der nationalen Konkurrenz Ligier Die franzosische Presse reagierte uberschwanglich Die Sportzeitung L Equipe beispielsweise erkannte in Henri Julien und Christian Vanderpleyn die Tradition des Amedee Gordini und nannte sie in einer Ausgabe aus dem November 1987 les nouveaux sorciers die neuen Hexer 1988 Bearbeiten nbsp AGS JH23 nbsp AGS JH23Im Winter 1987 88 litt AGS unter erheblichen finanziellen Problemen Erst als Philippe Streiff als Fahrer verpflichtet und mit ihm die R J Reynolds Tobacco Company mit der Marke Camel als Sponsor gewonnen werden konnte war die Teilnahme an der Formel 1 Weltmeisterschaft 1988 gesichert Eine weitere finanzielle Konsolidierung zeichnete sich im April 1988 ab als die franzosische Unternehmensgruppe Bouygues als grosserer Sponsor einstieg Im Hinblick auf die nunmehr positiven Perspektiven stockte AGS sein Personal auf eine der Neuverpflichtungen war der fruhere Rennfahrer Francois Guerre Berthelot der kunftig die Funktion des sportlichen Direktors bekleiden sollte 17 Christian Vanderpleyn entwickelte in den Wintermonaten das kunftige Auto des Teams den AGS JH23 Hierbei handelte es sich um ein kleines unkompliziertes Auto das sich von den Renault Ursprungen seiner Vorganger inzwischen weitgehend emanzipiert hatte Der JH23 war mit einem Radstand von 2680 mm neben dem Minardi M188 das kompakteste Auto des diesjahrigen Starterfeldes das vollstandige Fehlen einer Lufthutze liess ihn noch niedriger wirken Angetrieben wurde der JH23 wiederum von einem Cosworth DFZ Achtzylinder der bei Heini Mader prapariert wurde Nach Einschatzung Steiffs hatte der JH23 erhebliches Entwicklungspotential Bei den ersten Testfahrten vor Saisonbeginn erschien der Wagen noch wie seine Vorganger in weisser Lackierung nach dem Einstieg von Bouygues wurde die Wagenfarbe in schwarz geandert und die Sponsoraufschriften zeigten sich in auffalligem Orange Der JH23 war im Hinblick auf das Leistungspotential ein deutlicher Fortschritt gegenuber seinen Vorgangern In allen 16 Rennen gelang Philippe Streiff die Qualifikation Startplatze unter den ersten 20 waren der Regelfall Das beste Qualifikationsergebnis erzielte Streiff beim Grossen Preis von Kanada wo er mit 3 2 Sekunden Ruckstand auf die Pole Zeit von Ayrton Senna im turbogetriebenen McLaren den 10 Startplatz einnahm vor dem Williams von Riccardo Patrese und dem Lotus von Satoru Nakajima Im folgenden Rennen dem Grossen Preis der USA ging Streiff als Elfter ins Rennen in beim Grossen Preis von Monaco als Zwolfter Allerdings liessen sich diese Qualifikationsergebnisse nur selten in zahlbare Ergebnisse umsetzen Im Laufe der Saison beendete Streiff nur funf von 16 Rennen Sein bestes Ergebnis war der achte Platz beim Grossen Preis von Japan ansonsten kam er in Portugal als Neunter in Imola und Belgien als Zehnter und beim Grossen Preis von Mexiko als Zwolfter ins Ziel Der JH23 litt im gesamten Jahr an technischen Defekten die aussichtsreiche Positionierungen in den Rennen zunichtemachten Besonders deutlich zeigte sich das beim Grossen Preis von Kanada Hier lag Streiff an funfter Position als er in der 41 Runde nach einem Aufhangungsbruch zum Aufgeben gezwungen war In Detroit hatte Streiff nach langem Kampf um den siebenten Platz den dreifachen Weltmeister Nelson Piquet im turbogetriebenen Lotus Honda uberholt Allerdings war bei dem Uberholmanover die Aufhangung des AGS beschadigt worden so dass Streiff erneut ausfiel Beim Grossen Preis von Grossbritannien in Silverstone brach mitten im Rennen der Heckflugel des AGS weg Der Wagen wurde unbeherrschbar und Streiff erlitt nach dem Ausritt leichte Verletzungen Am Grossen Preis von Monaco gleichsam ein Heimatrennen des an der Cote d Azur beheimateten Rennstalls konnte Streiff gar nicht erst teilnehmen Der Wagen erlitt in der Formationsrunde einen Defekt am Gaszug der bis zum Rennbeginn nicht behoben werden konnte Beim Grossen Preis von Australien rollte Streiff an siebenter Stelle liegend wegen Benzinmangels vorzeitig aus Angesichts der zuruckgelegten Distanz wurde er letztlich noch als Elfter und Letzter gewertet Insgesamt beendete AGS die Saison 1988 in der McLaren insgesamt 199 WM Punkte einfuhr ohne einen einzigen Zahler in der Konstrukteursmeisterschaft Allerdings waren die Ergebnisse der anderen beiden franzosischen Teams die Equipe Ligier und Larrousse trotz grosserer Ressourcen nicht besser In der zweiten Jahreshalfte 1988 litt AGS an erheblichen teaminternen Problemen Sie wurden ausgelost durch den Ruckzug des Sponsors Bouygues der nach Darstellung in einigen franzosischen Presseberichten bereits seit Fruhjahr seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachgekommen war Henri Julien hatte im Hinblick auf die in Aussicht gestellten Gelder von Bouygues erheblich in die Infrastruktur seines Teams investiert Insbesondere hatte er eine Modernisierung der Rennstrecke in Le Luc organisiert und dort neue zeitgemasse Werkshallen fur sein Team errichten lassen Zu der Zeit als Bouygues sich zuruckzog hatten die Arbeiten an den neuen Werkshallen bereits begonnen Angesichts des Wegfalls seines Sponsors konnte Julien die Rechnungen der Bauunternehmer nicht mehr bezahlen im Sommer 1988 drohte dem Team daraufhin die Insolvenz Um den Rennstall zu retten ubernahm Cyril de Rouvre der Inhaber einer der beteiligten Bauunternehmen das AGS Team im Gegenzug entfielen seine Werklohnforderungen aus den Bauarbeiten in Le Luc Henri Julien musste dieser Losung zustimmen Er blieb Ehrenprasident und Berater des Rennstalls sah seine tatsachlichen Kompetenzen aber zunehmend eingeschrankt Diese Unsicherheit fuhrte im August dazu dass eine Reihe von AGS Angestellten das Team verliessen Neben einigen Mechanikern waren dies vor allem Christian Vanderpleyn der seine nahezu dreissigjahrige Verbindung mit dem provencalischen Rennstall damit beendete sowie der Teammanager Frederic Dhainhaut Sie wechselten geschlossen zum italienischen Team Coloni 1989 Bearbeiten Die Ausgangslage Bearbeiten 1989 wurde fur AGS zu einem problematischen Jahr Intern erlebte das Team grosse Bruche die sich auf die Konkurrenzfahigkeit auswirkten Nach dem Auszug Christian Vanderpleyns und einiger altgedienter AGS Mechaniker stellte Cyril de Rouvre eine Reihe neuer Mitarbeiter ein die fundierte Fahigkeiten mitbrachten denen aber wie ein ehemaliges Teammitglied beklagte die emotionale Verbindung zu dem Rennstall fehlte die in den vergangenen Jahrzehnten die mangelnden Ressourcen wiederholt wettgemacht hatte Zum neuen Personal gehorte ab 1989 der Ingenieur Claude Galopin der zuvor bei Ligier gearbeitet hatte sowie Henri Cochin der Teamleiter wurde Zu Beginn der Saison 1989 arbeiteten insgesamt 30 Angestellte fur das Team 20 Die wesentlichste technische Regelanderung war das neu in Kraft getretene Verbot von Turbomotoren Kunftig mussten alle Teams Saugmotoren verwenden Wahrend die finanzkraftigsten Rennstalle zumeist exklusive Motorenpartner wie Honda oder Renault hatten die hoch entwickelte leistungsstarke Triebwerke bereitstellten nutzten kleinere Teams ublicherweise Kundentriebwerke von Judd oder Cosworth die weitgehend standardisiert waren und gegenuber den starksten Motoren ein Leistungsdefizit von mindestens 100 PS aufwiesen 21 Von erheblicher praktischer Relevanz war daneben die erhebliche Erweiterung des Starterfeldes Sie beruhte einerseits auf dem Umstand dass 1989 mit 20 Teams 22 so viele Rennstalle wie nie zuvor in der Formel 1 antraten andererseits forderte die FISA fur 1989 von jedem Team den Einsatz von zwei Autos Da mit Ausnahme EuroBruns 23 alle Teams dieser Forderung folgten konkurrierten 1989 insgesamt 39 Fahrzeuge um 26 Startplatze Damit wurde eine Vorqualifikation erforderlich die am Freitagmorgen vor dem ersten freien Training abgehalten wurde In ihr traten zwolf Fahrzeuge gegeneinander an und nur die vier schnellsten durften am anschliessenden Zeittraining teilnehmen Der Vorqualifikation unterlagen die nach Massgabe der Vorsaison schwachsten Teams sowie solche Teams die 1988 nur ein Auto eingesetzt hatten 1989 aber zwei Wagen meldeten In diesem Fall unterlag jedenfalls das neu gemeldete zweite Auto der Vorqualifikation Das betraf auch AGS Einer der AGS Wagen hatte bis zur Saisonmitte einen sicheren Startplatz das zweite hingehen musste sich von Beginn an vorqualifizieren Die Autos Bearbeiten Wie in den Vorjahren hielt AGS auch fur 1989 an Cosworth Motoren fest Die meisten Statistiken bezeichnen das Triebwerk als Cosworth DFR 24 andere Quellen behaupten hingegen AGS habe lediglich uberarbeitete DFZ Triebwerke verwendet 25 Claude Galopin nahm zum Jahresbeginn die Arbeit an einem neuen Auto auf zu Saisonbeginn war es jedoch nicht fertig so dass das Team zunachst mit uberarbeiteten Vorjahreswagen an den Start gehen musste Bei diesen sog JH23B handelte es sich um die drei 1988 angefertigten Fahrzeuge mit den Fahrgestellnummern 034 035 und 036 Als Antrieb diente nach wie vor ein Achtzylinder Motor von Cosworth der bei Heini Mader prapariert wurde Neu war ein von AGS selbst entwickeltes Sechsgang Getriebe das das im Vorjahr verwendete Modell mit funf Gangen abloste Zum achten Rennen der Saison 1989 dem Grossen Preis von Grossbritannien gab es ein neues Auto Der AGS JH24 von Claude Galopin war ein schlankes Auto das zum ersten Mal in der Teamgeschichte eine Motorabdeckung aufwies und sich gegenuber dem Vorganger vor allem durch ein starkeres und schwereres Monocoque sowie eine tiefer liegende Motoraufhangung auszeichnete Der in drei Exemplaren hergestellte JH24 war der erfolgloseste Wagen den AGS fur die Formel 1 gebaut hat In den elf Rennen zwischen Juli 1989 und Marz 1990 war bei 21 Versuchen nur eine einzige Qualifikation eines JH24 zu verzeichnen Dalmas beim Grossen Preis von Brasilien wo es nur zu 28 Runden reichte In der Formel 1 Saison 1989 nahm der JH24 an keinem einzigen Rennen teil Die Fahrerwahl Bearbeiten Als erster Fahrer der nicht der Vorqualifikation unterlag wurde erneut Philippe Streiff benannt Letzten Endes fuhr Streiff infolge seines vor Saisonbeginn erlittenen schweren Testunfalls nicht er wurde durch Gabriele Tarquini ersetzt Fur das zweite Cockpit war eine Zeitlang Jean Louis Schlesser im Gesprach gewesen der 1983 einen erfolglosen Versuch unternommen hatte sich fur RAM zum Grossen Preis von Frankreich zu qualifizieren und 1988 ein einzelnes Formel 1 Rennen fur Williams als Ersatz fur den verungluckten Nigel Mansell gefahren war Letzten Endes entschied sich das Team jedoch fur deutschen Newcomer Joachim Winkelhock den jungeren Bruder des 1985 verstorbenen Rennfahrers Manfred Winkelhock Joachim Winkelhock war im vergangenen Jahr noch in der Formel 3 gefahren uber Erfahrungen in der Formel 3000 verfugte er nicht Sein direkter Einstieg in die Formel 1 war in erster Linie seinen Sponsoren Liqui Moly und Camel Deutschland geschuldet die ihre Namen weltweit prasentieren wollten AGS war an den damit verbundenen Geldern sehr interessiert und stellte die Bedenken hinsichtlich der Leistungsfahigkeit Winkelhocks zuruck Winkelhock unterlag der Vorqualifikation Zwischen Joachim Winkelhock und dem Teamchef Henri Cochin entwickelte sich bald eine auch von Aussenstehenden wahrgenommene Antipathie Winkelhock wurde nicht in das Team integriert und auch nicht regelmassig uber aktuelle Entwicklungen unterrichtet So unterliess es Cochin beispielsweise Winkelhock von einer Testfahrt des Teams in Le Castellet zu benachrichtigen Davon erfuhr Winkelhock erst beim darauffolgenden Rennen von einigen Journalisten In zahlreichen Pressemitteilungen finden sich sodann Hinweise auf praktische Benachteiligungen Winkelhocks So berichtet der britische auto course dass Winkelhock beim Grossen Preis von Monaco mit vollen Tanks in die Vorqualifikation geschickt wurde ein anderes Mal seien ihm frische Reifen verwehrt worden Tatsachlich war AGS auch wenn das Team zwei Autos fur die Saison 1989 gemeldet hatte weiterhin nicht mehr als ein Ein Wagen Team Die gesamte Aufmerksamkeit lag auf dem ersten Wagen der zunachst von der Vorqualifikation befreit war Winkelhock beendete sein Engagement bei AGS noch vor Ablauf der Saison Philippe Streiffs Unfall in Rio de Janeiro Bearbeiten nbsp Philippe StreiffEine Woche vor Saisonbeginn veranstaltete die FISA in Rio de Janeiro offizielle Testfahrten an denen AGS wie die meisten anderen Teams auch teilnahm Bei einer Testfahrt am 18 Marz 1989 kam Streiff vermutlich infolge eines Fahrfehlers von der Fahrbahn ab Das Auto uberschlug sich mehrfach dabei brach der nicht in das Chassis integrierte sondern lediglich aufgesetzte Uberrollbugel ab und das Chassis wurde zerstort Streiff konnte zunachst noch die Beine und die Arme bewegen Allerdings kam es in den darauf folgenden Stunden zu Komplikationen in deren Folge Streiff eine Querschnittlahmung davontrug Ob die Lahmung eine unmittelbare Folge des Unfalls war oder auf Fehler bei der medizinischen Versorgung zuruckzufuhren war ist umstritten Uber das was nach dem Unfall genau passierte gibt es sehr unterschiedliche Mediendarstellungen Die Rennen Bearbeiten Zum Auftaktrennen der Formel 1 Saison 1989 dem Grossen Preis von Brasilien der acht Tage nach Streiffs schwerem Unfall stattfand trat AGS nur mit Joachim Winkelhock im zweiten JH23B an fur Philippe Streiff gab es zunachst keinen Ersatz Winkelhock war nur Neunter der Vorqualifikation und erhielt keine Berechtigung an der eigentlichen Qualifikation teilzunehmen Fur das folgende Rennen verpflichtete AGS den Italiener Gabriele Tarquini als Ersatz fur Streiff Tarquini war im Jahr zuvor bei Coloni gefahren einem ahnlich kleinen Rennstall wie AGS und war 1989 zunachst mit dem gescheiterten Formel 1 Projekt des italienischen Formel 3000 Teams First Racing verbunden gewesen Tarquinis Auto war zunachst von der Vorqualifikation befreit In seinem ersten Rennen fur AGS dem Grossen Preis von San Marino qualifizierte sich Tarquini mit seinem JH23B fur den 18 Startplatz vor dem Lotus von Nelson Piquet und lief als Achter ins Ziel Beim Grossen Preis von Monaco schaffte er sogar den 13 Startplatz fiel im Rennen allerdings infolge eines Elektrikdefekts aus Besser lief es beim Grossen Preis von Mexiko Hier fuhr Tarquini vom 17 Platz startend als Sechster ins Ziel und verschaffte dem AGS Team damit nach Roberto Morenos Erfolg in Australien 1987 den zweiten Weltmeisterschaftspunkt Beim anschliessenden Grossen Preis der USA wurde Tarquini noch einmal Siebenter Es sollte der letzte Zieleinlauf fur AGS in diesem Jahr sein Bei den nachsten beiden Rennen in Kanada und Frankreich fiel er jeweils aus einmal infolge eines Motorschadens ein weiteres Mal nach einem Unfall Zum Grossen Preis von Grossbritannien wurde erstmals der neue JH24 eingesetzt zunachst allerdings nur fur Gabriele Tarquini der zweite JH24 war erst drei Wochen spater fertig Zum gleichen Rennen erhielt Tarquini zudem einen neuen Teamkollegen Nachdem Joachim Winkelhock in sieben Anlaufen kein einziges Mal die Vorqualifikation bestanden hatte trennte er sich von AGS An seine Stelle trat der Franzose Yannick Dalmas der im Jahr zuvor bei Larrousse gefahren war Seine Ergebnisse waren nicht besser als die Winkelhocks Auch Dalmas schaffte kein einziges Mal die Vorqualifikation Damit hatte das zweite Auto von AGS nicht einmal an einem Rennen teilgenommen Die Lage des Teams verschlechterte sich in der zweiten Saisonhalfte Nach dem Rennen in Silverstone wurden die Teams deren Autos der Vorqualifikation unterlagen neu zusammengestellt Grundlage hierfur waren nunmehr die Ergebnisse der ersten Saisonhalfte 1989 Zwar hatte AGS im zuruckliegenden Halbjahr einen WM Punkt erreicht und war damit besser als einige direkte Konkurrenten wie Coloni EuroBrun Racing oder Zakspeed Allerdings waren andere Vorqualifikanten beispielsweise Rial erfolgreicher gewesen Von besonderer Bedeutung aber war Minardi Im letzten massgeblichen Rennen dem Grossen Preis von Grossbritannien hatten seine Fahrer Pierluigi Martini und Luis Perez Sala den funften bzw sechsten Endrang belegt und damit die ersten drei WM Punkte fur das italienische Team in dieser Saison geholt Diese drei Punkte ersparten beiden Minardi Fahrern kunftig die Vorqualifikation Als Team mit nur einem WM Punkt hatte AGS auf den letzten Drucker das Nachsehen so dass ab dem Grossen Preis von Deutschland beide AGS Fahrer der Vorqualifikation unterlagen Sowohl Tarquini als auch Dalmas scheiterten in den verbleibenden acht Rennen des Jahres regelmassig an der Vorqualifikation Beim Grossen Preis von Japan nahmen sie mit acht bzw zehn Sekunden Ruckstand sogar die letzten beiden Range ein In Portugal wurde Dalmas bereits wahrend der Vorqualifikation von der weiteren Teilnahme ausgeschlossen weil er regelwidrig Reifen des vorherigen Rennens verwendet hatte AGS beendete die Formel 1 Saison 1989 mit einem WM Punkt als 14 der Konstrukteursmeisterschaft gleichrangig mit dem Team von Gerard Larrousse AGS und MGN Bearbeiten Hauptartikel Moteurs Guy Negre Im Laufe des Jahres 1989 wurde AGS insbesondere von der franzosischen Presse wiederholt mit einem neuartigen Formel 1 Motor von Moteurs Guy Negre MGN in Verbindung gebracht Das provencalische Unternehmen hatte 1988 einen Zwolfzylinder W Motor fur die Formel 1 entwickelt und gebaut Im September 1989 testete MGN den Motor in einem umgebauten JH22 Hierbei handelte es sich um private Tests AGS war daran nicht beteiligt Hinweise darauf dass AGS Interesse an einer regularen Verwendung des Triebwerks in der Formel 1 gehabt hatte gibt es nicht 1990 Bearbeiten 1990 die funfte Formel 1 Saison des Teams war ein weiteres schwieriges Jahr fur AGS In diesem Jahr traten 19 Rennstalle in der Formel 1 an Zwar hatten Zakspeed und Rial Ende 1989 den Betrieb eingestellt aus Italien kam aber der neue Rennstall Life Racing der sich erstmals in der Formel 1 engagierte Das Starterfeld bestand aus 35 Autos Anders als 1989 bestand fur die Teams wieder die Moglichkeit nur ein Auto an den Start zu bringen Osella Coloni und Life Racing machten davon Gebrauch AGS hingegen trat weiterhin mit zwei Autos an Beide Wagen unterlagen angesichts der enttauschenden Ergebnisse des Vorjahres der Vorqualifikation wo sie gegen die Wagen von Coloni EuroBrun Racing Life Racing und Osella anzutreten hatten In den Wintermonaten 1989 90 gingen die Umstrukturierungen im AGS Team weiter Abgesehen von den beiden Fahrern Gabriele Tarquini und Yannick Dalmas die auch in der neuen Saison im Team bleiben sollten stellte Cyril de Rouvre eine Reihe neuer Mitarbeiter ein Neues Aushangeschild war Hugues de Chaunac der Grunder des vielseitigen franzosischen Rennstalls ORECA De Chaunac war seinerseits eine nationale Motorsportlegende seit er in den 1970er Jahren Manager des jungen Formel 3 Piloten Alain Prost gewesen war Er sollte dem angeschlagenen AGS Team Glanz verleihen blieb aber nur ein paar Monate Bereits im Juni 1990 als sich die verpassten Vorqualifikationen hauften verliess er das Team wieder um so die Einschatzung in der franzosischen Presse seinem Ruf keinen Schaden zuzufugen Neu im Team war auch Claude Rouelle der die Funktion des technischen Direktors bekleidete Aus Italien von Coloni war Michel Costa zu AGS zuruckgekehrt wo er bereits zwischen 1980 und 1988 an der Seite von Christian Vanderpleyn gearbeitet hatte Michel Costa entwickelte seit Jahresbeginn ein neues Auto den AGS JH25 Viele Komponenten des Wagens entsprachen seinem Vorganger beispielsweise die konventionelle Aufhangung oder das Getriebe Der Wagen war weiterhin sehr schwer wies aber nach ubereinstimmenden Berichten vieler Beobachter eine verbesserte Aerodynamik auf Auffalligstes Detail war ein ovaler Lufteinlass an der Spitze der Airbox Der JH25 war erst zum dritten Rennen des Jahres dem ersten Lauf der europaischen Saison in Imola fertiggestellt fur die ersten beiden Rennen nutzte AGS weiterhin die nicht konkurrenzfahigen JH24 die nun als B Spezifikation gemeldet wurden Der JH25 wurde bis zum Sommer 1991 verwendet AGS verfugte zum Saisonbeginn uber vergleichsweise grosszugige Sponsorgelder von Ted Lapidus einem franzosischen Couturier Der Wagen war schwarz lackiert und trug silberne Akzentstreifen mit gelbem Lapidus Schriftzug Das Farbmuster wurde auch beibehalten nachdem sich Lapidus angesichts der mangelnden Erfolge im Sommer 1990 vom Team trennte Das Team hatte 1990 nur wenige Erfolge auch wenn es zum Jahresende eine leichte Tendenz der Besserung gab Das Auftaktrennen der Grosse Preis der USA in Phoenix war enttauschend Es war das Rennen der kleinen Teams Uberraschend stand der Minardi von Pierluigi Martini auf dem zweiten und Olivier Grouillards Osella auf dem achten Startplatz In dieser einmaligen Situation der Schwache der grossen Teams die durch besondere Qualifikationsreifen von Pirelli begunstigt wurde verpassten beide AGS Piloten mit ihren alten JH24B Modellen die Vorqualifikation Beim anschliessenden Grossen Preis von Brasilien gelang Dalmas eine Uberraschung Dalmas kampfte sich durch die Vorqualifikation und Qualifikation und letztlich erarbeitete er sich fur das Rennen den 26 und letzten Startplatz mit 3 8 Sekunden Ruckstand auf die Pole Zeit von Ayrton Senna im McLaren Im Rennen selbst vollendete er 28 Runden In der 29 Runde brach die Vorderradaufhangung die kurz zuvor noch von den Mechanikern verstarkt worden war Dies war der einzige Auftritt eines JH 24 in einem Grossen Preis Die Wagen gehoren heute zum Inventar der AGS Rennfahrerschule Sechs Wochen spater begann mit dem Grossen Preis von San Marino in Imola die europaische Saison AGS hatte aus diesem Anlass zwei Exemplare des neuen JH25 fertiggestellt Das Team meldete allerdings nur einen Fahrer Yannick Dalmas hatte sich angeblich verletzt und konnte nicht antreten so dass letztlich nur Gabriele Tarquini in Imola in Erscheinung trat Das was die Premiere eines neuen Wagens und die Grundlage fur bessere Ergebnisse sein sollte geriet indes zu einem Fiasko Sicher ist dass Tarquini in der Vorqualifikation keine einzige Runde beendete in den offiziellen Meldelisten ist er mit 0 00 gezeitet Nach einigen Berichten kollabierte auf der ersten Runde die Benzinpumpe des neuen Autos so dass der Wagen mitten auf der Strecke liegenblieb Weiter wird berichtet dass der zweite JH25 zwar in der Box des Teams gestanden habe der Wagen aber fur den wesentlich kleineren Dalmas vorbereitet war und in der Kurze der Zeit nicht auf Tarquinis Korpermasse umgebaut werden konnte Letztlich wurde Tarquini nicht gezeitet das Team reiste nach der erfolglosen Vorqualifikation wieder ab Es gibt allerdings auch Berichte wonach es sich bei dem Ausfall um ein geplantes Vorgehen gehandelt habe Danach sei der JH25 zum Grossen Preis von San Marino tatsachlich noch nicht einsatzbereit gewesen Das Team habe noch etwas Zeit gebraucht um den neuen Wagen renntauglich zu machen Um nicht zu viel Zeit mit dem Rennbetrieb zu vergeuden habe es das Rennen in Imola auslassen wollen die gescheiterten Bemuhungen der Vorqualifikation habe diesen Entschluss verdecken sollen Die eigentliche Premiere erlebte der JH25 beim Grossen Preis von Monaco Hier konnte sich keiner der Fahrer vorqualifizieren Gleiches galt fur die folgenden Rennen in Kanada und Mexiko Hier erwies sich der JH25 als langsam die Ruckstande der AGS Fahrer auf die Spitzenfahrer betrugen jeweils zwischen neun und elf Sekunden pro Runde Die erste Rennteilnahme des JH25 gab es anlasslich des Grossen Preises von Frankreich im Juli 1990 Hier schafften beide Fahrer erstmals die Vorqualifikation Tarquini blieb in der eigentlichen Qualifikation stecken Dalmas aber erkampfte den 26 Startplatz Er kam mit funf Runden Ruckstand ins Ziel und wurde als 17 gewertet Es war die erste Zielankunft eines AGS seit uber einem Jahr Tarquini qualifizierte sich zu den Grossen Preisen von Grossbritannien und Ungarn ins Ziel kam er allerdings nur auf dem Hungaroring Hier wurde er 13 mit 2 Runden Ruckstand Dalmas hingegen scheiterte in vier weiteren Anlaufen jeweils an der Vorqualifikation Die Lage besserte sich ab dem Grossen Preis von Belgien Ausserer Anlass war das Ende des von Peter Monteverdi betriebenen Rennstalls Onyx Grand Prix der nach dem Grossen Preis von Ungarn seine Tore geschlossen hatte Durch das Ausscheiden dieses Konkurrenten der bis zuletzt nicht der Vorqualifikation unterlegen hatte ruckte AGS auf so dass das Team ab dem Rennen in Belgien automatisch vorqualifiziert war In der Folgezeit gelang Dalmas dreimal in Folge die Qualifikation und zwar bei den Grossen Preisen von Italien Portugal und Spanien In Spanien schaffte auch Tarquini die Qualifikation damit gingen erstmals und zugleich letztmals zwei AGS Autos bei einem Formel 1 Rennen an den Start Wahrend Tarquini in Spanien schon nach drei Runden wegen Elektrikschadens ausfiel kam Dalmas als Neunter ins Ziel und bescherte dem Team damit das beste Saisonergebnis Dieses Ergebnis reichte aus um AGS fur die Formel 1 Saison 1991 von der Vorqualifikation zu befreien Dementsprechend wurde es in Gonfaron wie ein Sieg gefeiert 1991 Bearbeiten Die Formel 1 Weltmeisterschaft 1991 wurde zum Schwanengesang fur das AGS Team Die Ausgangslage Bearbeiten Die finanzielle Lage war in den Wintermonaten 1990 91 problematisch Es gab keine Sponsoren und Cyril de Rouvre war nicht bereit den Rennstall mit eigenem Geld am Leben zu halten In den ersten Monaten des Jahres 1991 verhandelte de Rouvre mit Gerard Larrousse uber eine Fusion mit dessen Formel 1 Team Die Fusion wurde letztlich nicht vollzogen Uber die Grunde des Scheiterns gibt es unterschiedliche Darstellungen Nach einigen franzosischen Zeitungsberichten waren sich die beiden Teameigner uber die Fusion grundsatzlich einig allerdings soll die Fusion letztlich am AGS Teamchef Henri Cochin gescheitert sein der inzwischen ebenfalls Anteile am Team erworben hatte Andere Zeitungen berichten demgegenuber dass es keine Einigung zwischen Cyril de Rouvre und Gerard Larrousse erreicht worden sei da beide jeweils 51 am neu zu bildenden Team halten wollten Zutreffend ist jedenfalls dass sich de Rouvre im Februar 1991 vom operativen Geschaft zuruckzog und das Team sich selbst und der Agide von Henri Cochin uberliess In diesen Wochen war nicht klar ob AGS in der Formel 1 Saison 1991 wurde antreten konnen Was das Team am Leben hielt war die Hoffnung auf Andrea de Cesaris als neuen Fahrer und auf dessen Sponsorgelder von Marlboro Italia die Rede war von zwei Millionen US Dollar De Cesaris war in der zuruckliegenden Saison erfolglos fur die BMS Scuderia Italia gefahren und hatte fur die Saison 1991 keine Angebote von konkurrenzfahigen Teams Dem Vernehmen nach hatte er im Januar 1991 sogar mit dem am Boden liegenden Team Coloni gesprochen bevor er Kontakte zu AGS aufnahm Anfang Februar 1991 veranstaltete de Cesaris eine Testfahrt fur AGS auf der Piste von Le Luc Dabei zerstorte er seinen JH25 vollstandig so dass AGS gezwungen war fur die kommende Saison ein weiteres Chassis Nr 044 aufzubauen Letztlich kamen de Cesaris und AGS nicht ins Geschaft de Cesaris sah die Moglichkeit eines Einsatzes fur das neu gegrundete Team Jordan Grand Prix die er fur hoffnungsvoller hielt als ein Engagement bei AGS Letztlich gelang es Henri Cochin dank einer personlichen Burgschaft Kredite zu erhalten die es AGS ermoglichten an den ersten Rennen des Jahres 1991 teilzunehmen Schulden hatte AGS auch bei Motorenlieferant Heini Mader der letztlich ebenfalls Eigentumsanteile am Team erhielt Im Gegenzug lieferte er drei nicht ganz neue DFR Triebwerke nach Gonfaron Technikchef Michel Costa erklarte in einem Interview im Marz 1991 Es ist klar dass man bei unseren Mitteln keine Wunder erwarten kann Unser erstes Ziel ist es zu uberleben in der Formel 1 zu bleiben Selbstverstandlich sind wir nicht damit zufrieden auf Dauer die zweite Geige zu spielen Aber zunachst mussen wir alles darauf konzentrieren unsere Lage zu festigen Dann muss man Schritt fur Schritt nach vorne gehen Wiederum war das Starterfeld und damit die Konkurrenz fur AGS gut aufgestellt Insgesamt 18 Teams darunter die Neugrundungen Jordan Grand Prix und das Modena Team bewarben sich mit 34 Autos um jeweils 26 Startplatze Angesichts der finanziellen Not uberraschte es dass AGS auch 1991 zwei Autos ins Rennen schickte und sich nicht wie Coloni und das aus Osella hervorgegangene Team Fondmetal mit einem Fahrzeug begnugte In technischer Hinsicht musste AGS auf die Substanz des Vorjahres zuruckgreifen drei nunmehr weiss lackierte JH25 wurden mit geringfugigen Anderungen zur B Spezifikation umgebaut sie mussten bis in den Spatsommer 1991 hinein ihren Dienst verrichten Zwar arbeitete Technikchef Michel Costa in Le Luc an einem neuen Fahrzeug namens JH26 Als die Saison begann waren von dem Wagen allerdings nicht mehr als ein paar grobe Zeichnungen und ein Plastikmodell fertig gestellt Allein die Aussicht in der ersten Saisonhalfte von der Vorqualifikation verschont zu sein gab dem Team Auftrieb Personell waren in mancherlei Hinsicht Veranderungen zu verzeichnen Wahrend Gabriele Tarquini im Fahrerkader verblieb angeblich um dem notleidenden Team den Rucken zu starken tatsachlich wohl vor allem in Ermangelung einer Alternative zog sich Dalmas nach eineinhalb Jahren von AGS zuruck wobei er seinem Arger uber die mangelnde Konkurrenzfahigkeit des Teams in der Presse deutlich Ausdruck verlieh Nachdem de Cesaris als Ersatz ausgefallen war gelang AGS eine uberraschende Neuverpflichtung Als zweiten Fahrer konnte der Schwede Stefan Johansson gewonnen werden der WM Funfte der Formel 1 Saison 1986 der sich nach enttauschenden Jahren bei der Scuderia Ferrari und McLaren seit einiger Zeit durch weniger konkurrenzfahige Teams wie Ligier 1988 und Onyx Grand Prix bzw Monteverdi 1989 und 1990 hatte kampfen mussen und nun bei AGS seine letzte Chance auf einen Verbleib in der Formel 1 sah Die Rennen zum Saisonauftakt Bearbeiten Die ersten beiden Rennen des Jahres waren hoffnungslos Johansson verpasste jeweils die Qualifikation Tarquini qualifizierte sich in Brasilien und den USA kam aber nur in Phoenix als Achter ins Ziel Es war die letzte Zielankunft eines AGS in der Formel 1 Zu den Uberseerennen war die finanzielle Not beklemmend Heini Mader berichtete spater dass er die AGS Mechaniker in Phoenix in ein Restaurant zum Essen einladen musste da weder sie noch das Team uber genugend Geld fur Verpflegung verfugten Vorubergehende Rettung aus Italien Bearbeiten Nach dem Grossen Preis von Brasilien war das geringe Budget Henri Cochins aufgebraucht Anfang April 1991 gelang es ihm das Team in einem von Gabriele Tarquini vermittelten Geschaft zu verkaufen Die neuen Eigentumer kamen aus Italien Gabriele Raffanelli Miteigentumer des seinerzeit in der DTM aktiven italienischen Teams Scuderia Bigazzi und Patricio Cantu Chef des Formel 3000 Rennstalls Crypton ubernahmen Ende April 1991 das hoch verschuldete AGS Team Schon vor ihrem ersten Rennen dem Grossen Preis von San Marino in Imola fuhrten Rafanelli und Cantu viele Anderungen durch die aus dem ehemals rein franzosischen nunmehr ein weitgehend italienisch gepragtes Team machten Sowohl Henri Cochin als auch Michel Costa und sogar Stefan Johansson mussten das Team unverzuglich verlassen Als Ersatz kam viel Personal vom Crypton Team Das galt zunachst fur Christian Vanderpleyn der in der Saison 1990 fur Crypton in der Formel 3000 gearbeitet hatte und nun auf Umwegen zu seiner alten Arbeitsstelle zuruckkehrte Vanderpleyn erhielt den Auftrag unverzuglich mit den Arbeiten fur ein neues Formel 1 Auto zu beginnen Dabei ging er grundlich vor Aldo Costas Vorarbeiten am JH26 wurden nicht ubernommen stattdessen initiierte er den von Grund auf neuen AGS JH27 dessen Entwicklung allerdings einige Zeit in Anspruch nahm Von Crypton kam auch der italienische Rennfahrer Fabrizio Barbazza der keine Formel 1 Erfahrung hatte und einige Schwierigkeiten im Umgang mit einem unterlegenen Grand Prix Wagen zeigte Letztlich zahlte sich seine Einwechslung nicht aus Barbazza konnte sich in 12 Anlaufen kein einziges Mal qualifizieren Die letzten Rennen Bearbeiten Das erste Rennen unter neuer Fuhrung brachte keine Besserung Beim Grossen Preis von San Marino scheiterten beide Piloten in der Qualifikation Tarquini mit 6 6 und Barbazza mit 7 7 Sekunden Ruckstand auf die Pole Zeit von Ayrton Senna im McLaren Dies waren abgesehen von Pedro Chaves im Coloni C4 die schlechtesten Zeiten des Starterfeldes Bezeichnend war dass selbst die Fahrer teilweise deutlich schneller waren die einen Tag zuvor in der Vorqualifikation gescheitert waren Emanuele Pirro im BMS 191 erreichte einen Ruckstand von lediglich 4 5 Sekunden Olivier Grouillard im Fondmetal Fomet 1 hatte 4 9 Sekunden und Nicola Larini im Wagen des Modena Teams 5 1 Sekunden Ruckstand Beim Grossen Preis von Monaco qualifizierte sich Tarquini fur den 20 Startplatz fiel aber im Rennen nach nur neun Runden mit Getriebedefekt aus Dies war die letzte Rennteilnahme eines AGS an einem Formel 1 Rennen Danach setzte eine Reihe ununterbrochener Nichtqualifikationen ein Das Team tat nicht viel um die Lage der Piloten zu verbessern Es gab keine Entwicklungsarbeiten mehr am JH25B die einzige Anderung war eine neue Lackierung zum Heimrennen dem Grossen Preis von Frankreich die das Auto in einer auffalligen Kombination aus hellblau rot und gelb erscheinen liess angeblich die Farben der Provence Sie machten das Auto allerdings nicht schneller Gabriele Tarquini beklagte zudem offentlich die mangelnde Motivation der AGS Mechaniker Als er beim Grossen Preis von Kanada die Qualifikation verpasste sei er von der Boxenmannschaft mit Beifall begrusst worden angeblich habe sich das Team gefreut fruhzeitig in den Feierabend gehen zu konnen Da AGS in der ersten Saisonhalfte 1991 nur eine einzige Zielankunft erreicht hatte unterlag das Team ab dem Grossen Preis von Deutschland wieder der Vorqualifikation Sie erwies sich als unuberwindbare Hurde Beim Grossen Preis von Belgien war der Tiefpunkt erreicht Fabrizio Barbazza war mit einem Ruckstand von mehr als 15 Sekunden Letzter der Vorqualifikation und damit war er noch langsamer als Pedro Chaves im hoffnungslosen Coloni Zum Grossen Preis von Italien war der erste von zwei neuen JH27 aufgebaut Die Wagen erhielten die Fahrgestellnummern 047 und 048 die Fahrgestellnummern 045 und 046 waren fur den nicht realisierten JH26 reserviert Unmittelbar nach Fertigstellung des ersten JH27 verliess Christian Vanderpleyn erneut das Team Als Ersatz wurde Mario Tollentino verpflichtet ein italienischer Ingenieur der 1984 den Alfa Romeo 184T und etwas spater auf dessen Grundlage den ersten Rennwagen fur EuroBrun den ER188 entwickelt hatte Tollentino blieb seinerseits nur einige Wochen er beaufsichtigte letzten Endes nur den Aufbau des zweiten JH27 Der JH27 erschien in der gleichen auffalligen Lackierung wie sein Vorganger Allerdings war der neue Wagen wiederum langsam In der Vorqualifikation zum Grossen Preis von Italien erreichte sogar der unerfahrene Barbazza der den alten JH25B bewegte eine bessere Zeit als Tarquini Zudem war der JH27 ersichtlich nicht ausgereift Nach nur einer Runde in der Vorqualifikation versagte die Elektrik und der Wagen rollte aus Beim Grossen Preis von Portugal erschienen beide Fahrer mit einem JH27 Tarquini schaffte hier erstmals die Vorqualifikation scheiterte aber in der eigentlichen Qualifikation wo er 0 3 Sekunden Ruckstand auf Mika Hakkinen im Lotus den letzten Qualifikanten hatte Im folgenden Rennen dem Grossen Preis von Spanien gab es noch einmal einen Wechsel Nachdem das Fondmetal Team seinen Fahrer Olivier Grouillard im Anschluss an das Rennen in Portugal entlassen hatte ergriff Gabriele Tarquini die Gelegenheit zum Absprung und liess sich bei Fondmetal anstellen Grouillard nahm im Gegenzug Tarquinis ehemaliges Cockpit bei AGS ein Wahrend Tarquini seinen Fondmetal in Spanien leicht qualifizierte und ihn letztlich als 12 ins Ziel brachte scheiterten die beiden AGS Fahrer Grouillard und Barbazza wieder in der Vorqualifikation Daraufhin zogen Rafanelli und Cantu die Notbremse Vor den Uberseerennen in Japan und Australien wurde der Rennbetrieb in Gonfaron nach 31 Jahren eingestellt Ubersicht Rennwagen von AGS BearbeitenFormel Wagen Bearbeiten Bezeichnung Chassisnummer Konstrukteur Serie Jahr FahrerAGS JH1 Henri Julien Racer 500 1950 1951 Henri JulienAGS JH2 Henri Julien Racer 500 1952 1956 Henri JulienAGS JH3 Julien Panhard Henri Julien Racer 500Formel Junior 1957 1958 Henri JulienAGS JH4 Henri Julien Formel Junior 1959 1960 Henri JulienAGS JH5 005006 Christian Vanderpleyn Formel France 1970 Francois RabbioneGerard CerrutiAGS JH7 007008009 Christian Vanderpleyn Formel Renault 1971 Francois Guerre BerthelotAGS JH8 010011 Christian Vanderpleyn Formel Renault 1972AGS JH9 012 Christian Vanderpleyn Formel 3 1972 Francois Guerre BerthelotAGS JH10 013 Christian Vanderpleyn Formel Renault 1973 Alain JallotAGS JH11 014015016017 Christian Vanderpleyn Formel Renault 1974 Alain JallotAGS JH13 018019 Christian Vanderpleyn Formel Renault Europe 1975 Xavier MathiotChristian Ethuin Steve AGS JH14 020 Christian Vanderpleyn Formel Renault Europe 19761977 Richard DallestAGS JH15 021022 Christian Vanderpleyn Formel 2 1978 Richard DallestJose DolhemAGS JH16 022 26 Christian Vanderpleyn Formel 2 1979 Jose DolhemAlain CoudercAGS JH17 023 Christian Vanderpleyn Formel 2 19801981 Richard DallestAGS JH18 024 Christian Vanderpleyn Formel 2 1981 Richard DallestPatrick GaillardTiff NeedellAGS JH19 025026 Christian Vanderpleyn Formel 2 198219831984 Philippe StreiffPascal FabreFulvio Maria Ballabio 1983 Hans Peter Pandur 1984 AGS JH19B 027028 Christian Vanderpleyn Formel 2 1983 Philippe StreiffAGS JH19C 028 Christian Vanderpleyn Formel 2 1984 Philippe StreiffAGS JH20 029 Christian Vanderpleyn Formel 3000 1985 Philippe StreiffAGS JH20B 030 Christian Vanderpleyn Formel 3000 1986 Richard DallestAlain Ferte 27 AGS JH21C 031 Christian Vanderpleyn Formel 1 1986 Ivan CapelliAGS JH22 032 28 033 Christian Vanderpleyn Formel 1 1987 Pascal FabreRoberto MorenoAGS JH23 034035036 Christian Vanderpleyn Formel 1 1988 Philippe StreiffAGS JH23B 034036 Christian Vanderpleyn Formel 1 1989 Gabriele TarquiniJoachim WinkelhockYannick DalmasAGS JH24 037038039 Claude Galopin Formel 1 1989 Gabriele TarquiniYannick DalmasAGS JH24B 038039 Claude Galopin Formel 1 1990 Gabriele TarquiniYannick DalmasAGS JH25 040041042043 Michel Costa Formel 1 1990 Gabriele TarquiniYannick DalmasAGS JH25B 043044 Michel Costa Formel 1 1991 Gabriele TarquiniStefan JohanssonFabrizio BarbazzaAGS JH26 045046 Michel Costa Formel 1 1991 Fahrzeug nicht realisiertAGS JH27 047048 Christian Vanderpleyn Formel 1 1991 Gabriele TarquiniOlivier GrouillardFabrizio BarbazzaWeitere Fahrzeuge von AGS Bearbeiten Nicht in die unmittelbare Linie der AGS Rennwagen gehort ein Fahrzeug mit dem Namen AGS TN01 das ab 1986 gelegentlich in Erscheinung trat Urheber dieses Projekts ist der franzosische Rennfahrer Marcel Tarres der in den fruhen 1980er Jahren einige Rennen in der Formel 2 absolviert hatte Tarres spezialisierte sich in den 1980er Jahren auf Bergrennen Von 1982 bis 1992 gewann er zehnmal die Franzosische Bergmeisterschaft Ublicherweise setzte er Autos von Martini ein 1985 kaufte er von AGS ein Karbon Monocoque aus der Duqueine Produktion das AGS fur den Einsatz in der Formel 3000 prapariert hatte Ob es sich hierbei um das zunachst im JH20 verwendete Chassis handelte oder um ein weiteres von AGS nicht verwendetes Exemplar ist nicht geklart Tarres baute aus diesem Chassis zusammen mit dem franzosischen Techniker Jean Pierre Navarro der in den 1970er Jahren den Formel 2 Rennstall Maublanc unterhalten hatte ein eigenes Auto auf das die Bezeichnung TN fur Tarres Navarro 01 erhielt Es gibt einige Hinweise fur den Einsatz dieses Fahrzeugs bei franzosischen Bergrennen AGS heute die Rennfahrerschule BearbeitenUnter dem Namen AGS werden auf der Rennstrecke von Le Luc unweit von Gonfaron heute erfolgreich Kurse fur private Motorsport Interessanten betrieben Das Unternehmen besitzt einen umfangreichen Fahrzeugpark der von Fahrzeugen der Formel 3 bis hin zur Formel 1 mit V10 Motor reicht Dazu gehoren Fahrzeuge die in zuruckliegenden Jahren selbst bei Formel 1 Rennen eingesetzt wurden darunter einige historische AGS und ein Arrows daruber hinaus aber auch neu aufgebaute den Standards der aktuellen Formel 1 angepasste Fahrzeuge Eigentumer des Unternehmens ist Walter Speedy Ackermann der von 1962 bis 1968 selbst aktiver Rennfahrer mit GT und Tourenwagen war Literatur BearbeitenDavid Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 franzosisch auto course Jahrbuch 1988 1989 ISBN 2 85120 308 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Automobiles Gonfaronnaises Sportives Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Ex RennstallsEinzelnachweise Bearbeiten Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 S 8 Z B Statistik zum Criterium de Formule France Groupe B in Nogaro Marz 1970 vgl www oldracingcars com abgerufen am 19 Juli 2013 Ubersicht uber die Rennen der Formel 2 Europameisterschaft 1978 auf der Internetseite www formula2 net abgerufen am 20 Juli 2013 Ubersicht uber die Rennen der Formel 2 Saison 1979 auf der Internetseite www formula2 net abgerufen am 20 Juli 2013 Abbildung des AGS JH 17 Ubersicht uber die Rennen der Formel 2 Saison 1980 auf der Internetseite www formula2 net abgerufen am 20 Juli 2013 Abbildung Richard Dallest im AGS JH18 in Silverstone 1981 1 2 Vorlage Toter Link images forum auto com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Oktober 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis abgerufen am 21 Juli 2013 Ubersicht uber die Formel 2 Saison 1982 auf der Internetseite www formula2 net abgerufen am 20 Juli 2013 Ubersicht uber die Formel 2 Saison 1983 auf der Internetseite www formula2 net abgerufen am 20 Juli 2013 Uberblick uber die Rennen der Formel 2 Saison 1984 auf der Internetseite www formula2 net abgerufen am 20 Juli 2013 Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 S 17 Kurzgeschichte des Duqueine V4 ohne Bezug zu AGS auf der Internetseite www f3history co uk abgerufen am 21 Juli 2013 Abbildung des AGS JH20 1985 Memento des Originals vom 25 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot eaurougeblog files wordpress com abgerufen am 21 Juli 2013 Statistik des Nogaro Grand Prix auf der Internetseite www silhouet com abgerufen am 21 Juli 2013 Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 S 102 a b Ian Bamsey 1000 bhp Grand Prix Cars S 125 a b c Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 S 103 Grosser Preis von Italien 1986 Rennergebnis In Motorsportarchiv de Archiviert vom Original am 27 Marz 2007 abgerufen am 26 Februar 2019 Vgl Biografie Pascal Fabres auf der Internetseite www f1rejects com Memento des Originals vom 18 November 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www f1rejects com abgerufen am 22 Juli 2013 Motorsport Aktuell Heft 5 1989 S 18 Ubersicht uber die Leistungsdaten der Formel 1 Saugmotoren von 1989 bei Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports S 407 Gegenuber dem Vorjahr war Onyx neu hinzugekommen und Brabham kehrte nachdem es 1988 ein Sabbatjahr eingelegt hatte in die Formel 1 zuruck EuroBrun berief sich auf das Concorde Agreement das den Teams bei der Zahl der eingesetzten Autos freie Wahl liess Z B http www motorsport total com f1 db results entries php y 1989 amp r 1 Der Cosworth DFR war eine unter der Leitung von Geoff Goddard entwickelte Neukonstruktion Graham Robson Cosworth The Search for Power London Haynes 5 Auflage 2005 ISBN 978 1 84425 015 8 Einige Quellen bezweifeln dass kleine Teams wie AGS bereits im ersten Jahr dieses neue Triebwerk einsetzen konnten Sie gehen davon aus dass die kleinen Teams stattdessen herkommliche DFZ Triebwerke verwendeten die von Tuningbetrieben unter Verwendung von Umbausatzen in einigen Aspekten auf DFR Merkmale umgerustet wurden Vgl hierzu Archivierte Kopie Memento vom 6 Juli 2013 im Internet Archive Der AGS JH16 basierte auf dem Chassis 022 das 1978 fur das Vorjahresmodell JH15 aufgebaut worden war Dallest und Fere fuhren fur das Kundenteam Danielson Chassis 032 war identisch mit Chassis 031 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Automobiles Gonfaronnaises Sportives amp oldid 237613172