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Automobiles Martini war ein franzosischer Rennwagenhersteller aus Nevers der seit den spaten 1960er Jahren Kundenfahrzeuge fur unterschiedliche Rennklassen produzierte und 1978 kurzfristig mit einem eigenen Team in der Formel 1 engagiert war Martini MK71 Formel Renault 2000 Rennwagen aus dem Jahr 1995Martini Mk 66 auf dem Hockenheimring Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Martini in der Formel 1 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Unternehmen wurde 1965 von Renato Tico Martini gegrundet Martini hatte zu Beginn der 1960er Jahre eine Ausbildung als Rennfahrer an der Winfield Racing Driver School in Magny Cours absolviert Nach Abschluss der Ausbildung eroffnete er eine Werkstatt neben der Rennstrecke in der zunachst die Formel 3 Wagen der Rennfahrerschule reparierte Ab 1969 konstruierte und baute Martini in seinem Betrieb eigene Rennwagen fur die Formel 3 wie auch fur die Formel Renault die zunachst von der Winfield School verwendet wurden spater aber auch an Rennfahrer verkauft und in nationalen Wettbewerben eingesetzt wurden Martinis Formel 3 Autos wurden unter anderem erfolgreich vom franzosischen ORECA Team eingesetzt soweit sie mit Renault Motoren ausgestattet waren dominierten sie Mitte der 1970er Jahre die franzosische Formel 3 Serie Zwischen 1975 und 1978 konstruierte Martini mehrere Rennwagen fur die Formel 2 die uberwiegend mit Renault gelegentlich aber auch mit BMW Triebwerken ausgestattet wurden Die Wagen waren gut konstruiert und stellenweise deutlich uberlegen 1975 gewann Jacques Laffite in einem Martini Mk 16 mit BMW Motor fur die Ecurie Elf Ambrozium die Formel 2 Meisterschaft gleiches gelang Rene Arnoux 1977 mit dem von einem Renault Motor angetriebenen Martini Mk 22 Einzelne Martini Fahrzeuge wurden auch an Kundenteams weitergegeben zu ihnen gehorte die italienische Scuderia Everest 1978 schliesslich versuchte sich Martini mit einem eigenen Auto und einem Werksteam in der Formel 1 dieses Projekt wurde aber nach acht erfolglos verlaufenen Anlaufen vorzeitig beendet Danach konzentrierte sich Martini wieder auf die Formel 3 fur die es solide Autos baute die allerdings nach anfanglichen Erfolgen seit Mitte der 1980er Jahre zunehmend im Schatten der Konkurrenz von Ralt Reynard und Dallara standen Zudem konstruierte Martini nun auch Fahrzeuge fur nationale Sportwagenrennen spezielle fur die Gruppe CN Eine kurzzeitige Ruckkehr in die Formel 2 mit ORECA brachte 1983 und 1984 nicht den gewunschten Erfolg 1 2004 verkaufte Tico Martini seinen Betrieb an Guy Ligier Martini in der Formel 1 BearbeitenAngeregt durch die Erfolge von Renault und Ligier engagierte sich Automobiles Martini 1978 kurzzeitig mit einem Werksteam in der Formel 1 Das Auto das Tico Martini im Wesentlichen selbst entworfen hatte 2 war ein sog Baukastenfahrzeug das zahlreiche Komponenten von britischen Zulieferern verwendete So kam der DFV Achtzylinder von Cosworth und das Getriebe lieferte Hewland Der blau weiss rot lackierte Martini Mk 23 war nicht auf Groundeffect ausgelegt der sich spatestens seit dieser Saison zu einem massgeblichen Konstruktionsmerkmal fur Formel 1 Autos entwickelte Das Team wurde von Elf Aquitaine und von dem nationalen Zeitarbeitsunternehmen Rombo finanziell unterstutzt Als Fahrer wurde Rene Arnoux verpflichtet der hier seine ersten Rennen in der Formel 1 bestritt Automobiles Martini debutierte beim dritten Rennen des Jahres dem Grossen Preis von Sudafrika Arnoux verpasste hier ebenso wie beim nachsten Einsatz des Teams in Monte Carlo die Qualifikation Beim dritten Versuch des Teams dem Grossen Preis von Belgien kam Arnoux zu seiner ersten Rennteilnahme Er kam als Neunter ins Ziel Beim Grossen Preis von Frankreich wurde Arnoux Vierzehnter und in Osterreich kam er noch einmal als Neunter ins Ziel Weitere Resultate gab es nicht Beim letzten Einsatz des Teams in Zandvoort entschloss sich Tico Martini noch vor Beginn der Qualifikation sein Formel 1 Programm einzustellen er zog daraufhin sein Team unverzuglich zuruck 3 Literatur BearbeitenDavid Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Autos Strecken und Piloten Motorbuch Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage Chronosports Editeur St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 frz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Automobiles Martini Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Zum Ganzen Hodges Rennwagen von A bis Z nach 1945 S 169 ff Cimarosti S 289 Menard La grande encyclopedie de la Formule 1 S 599 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Automobiles Martini amp oldid 225541708