www.wikidata.de-de.nina.az
Henri Julien 18 September 1927 in Gonfaron 1 Frankreich 13 Juli 2013 2 in Hyeres 3 war ein franzosischer Automobilrennfahrer und Teamchef Er grundete und leitete den Rennstall Automobiles Gonfaronnaises Sportives AGS der in den 1970er und 1980er Jahren in der Formel 2 Europameisterschaft und in der Formel 1 engagiert war AGS war das kleinste Formel 1 Team der 1980er Jahre Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Rennfahrer 1 2 Teamchef 1 3 Lebensabend 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiografie Bearbeiten nbsp Wirkungsstatte Juliens Die Garage de l Avenir in Gonfaron 2001 Henri Juliens Vater betrieb in dem provencalischen Dorf Gonfaron eine Tankstelle mit angeschlossener Kfz Werkstatt die die Bezeichnung Garage de l Avenir Werkstatt der Zukunft trug Nach einer Lehrzeit die er unter anderem in Toulon absolvierte ubernahm Julien 1947 den Betrieb 4 1946 besuchte Julien den Grand Prix von Nizza einen der ersten Grossen Preise nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Die Veranstaltung weckte sein Interesse am Motorsport Julien konstruierte in der Folgezeit Rennwagen die die Bezeichnung JH fur Julien Henri erhielten und fortlaufend nummeriert wurden Anfanglich erhielt jedes Chassis eine eigene JH Nummer seit den 1970er Jahren hingegen wurden mehrere baugleiche Exemplare unter einer Nummer zusammengefasst Mit einigen dieser Wagen nahm Julien als Fahrer an Automobilrennen teil Rennfahrer Bearbeiten 1950 konstruierte Julien seinen ersten Rennwagen einen auf Simca Teilen beruhenden Monoposto der fur Nachwuchsklassen mit einer Hubraumbegrenzung auf 500 cm bestimmt war Mit diesem Fahrzeug das verschiedene Abwandlungen erfuhr war Julien einige Jahre lang als Rennfahrer aktiv 1952 entstand ein weiteres Fahrzeug diesmal mit einem BMW Motor 1957 stellte er ein neues Auto her das als Julien Panhard bekannt wurde und ruckwirkend als JH3 bezeichnet wird Der Wagen hatte Frontantrieb und verwendete Komponenten der zeitgenossischen Modelle von Panhard Angetrieben wurde der Wagen von einem 850 cm grossen Zweizylindermotor von Panhard der uber der Vorderachse sass Der vordere Uberhang war betrachtlich uber die gesamte Wagenbreite zog sich eine massive Kuhloffnung die zunachst nur grob vergittert war Ende der 1950er Jahre konzentrierte Julien sein Engagement auf die neu eingefuhrte Formel Junior Er passte seine Autos dem Reglement dieser Klasse an nahm selbst aber nur an wenigen Rennen teil Es handelte sich jeweils um Veranstaltungen in Sudfrankreich 1959 nahm Julien mit dem Julien Panhard am Grossen Preis von Monaco fur die Formel Junior Grand Prix de Monaco Junior teil Er qualifizierte sich und beendete das Rennen als 19 mit vier Runden Ruckstand auf den Sieger Michael May der einen Stanguellini fuhr 5 Im folgenden Jahr meldete Julien das Auto in einer modifizierten Version als JH4 mit einer etwas kleineren Kuhloffnung erneut fur die Veranstaltung in Monte Carlo nahm an dem Rennen aber nicht teil Die Grunde dafur sind nicht klar Einige Quellen sagen er habe sich nicht qualifiziert 6 andere meinen er sei gar nicht erst angetreten 7 1959 endeten zunachst Juliens Versuche eigene Rennautos zu konstruieren In den 1960er Jahren fuhr Julien unregelmassig Rennwagen anderer Hersteller in kleineren Klassen Er bestritt in den fruhen 1960er Jahren unter anderem einzelne Rennen der Formel 3 1964 meldete Julien zu zwei sudfranzosischen Formel 3 Rennen einen Lotus 22 mit Ford Motor Bei der Coupe de Vitesse in Pau fiel er nach 13 Runden mit einem Bremsdefekt aus 8 Zu dem fur die Formel 3 ausgeschriebenen Grossen Preis von Monaco bei dem er fur das Team Ecurie Mediterranee starten wollte konnte er sich nicht qualifizieren 9 1965 startete Julien nur noch einmal in der Formel 3 Zur Coupe de Vitesse in Pau meldete er einen Alpine 270 mit Renault Motor Hier scheiterte Julien bereits in der Qualifikation 10 Danach beendete er inzwischen 38 jahrig seine aktive Rennfahrerkarriere Einige Dokumentationen berichten dass Julien in der Zeit danach die franzosischen Rennfahrer der Franzosischen Formel 3 Meisterschaft trainierte 11 Teamchef Bearbeiten nbsp Henri Juliens Motorsportteam Automobiles Gonfaronnaises Sportives AGS Ende 1969 grundete Julien das Unternehmen Automobiles Gonfaronnaises Sportives das in seiner Garage de l Avenir untergebracht war Zusammen mit dem Mechaniker Christian Vanderpleyn der 1959 und 1960 eine Lehre bei Julien absolviert hatte nahm er die Produktion eigener Rennwagen wieder auf AGS bediente zunachst kleinere Klassen wie die Formule France die Formel Renault und die Formel 3 ab 1978 war es dann in der Formel 2 und von 1986 bis 1991 in der Formel 1 engagiert AGS unterhielt in dieser Zeit regelmassig ein Werksteam ging also in allen Serien werksseitig an den Start Henri Julien war bis 1989 Teamchef und sportlicher Leiter des Rennstalls In der Formel 2 erreichte das von Julien geleitete Team AGS in sieben Jahren drei Siege zwei erzielte Richard Dallest in der Saison 1980 und einen Philippe Streiff in der Saison 1984 Hier schrieb Streiff so etwas wie Motorsportgeschichte denn er erreichte seinen Sieg im allerletzten Rennen der Formel 2 1986 ergab sich die Moglichkeit des Aufstiegs in die Formel 1 Das franzosische Formel 1 Team Renault F1 hatte sich mit Ablauf der Saison 1985 aus der Formel 1 zuruckgezogen und verkaufte wesentliche Teile der Ausrustung an Julien Sie wurden Grundlage des Formel 1 Engagements von AGS das beim Grossen Preis von Italien 1986 begann AGS war zu dieser Zeit das kleinste Formel 1 Team Julien hatte einschliesslich des Piloten lediglich sechs Mitarbeiter 4 Die etablierten Teams hatten zur gleichen Zeit mehr als 100 Mitarbeiter In dem sechs Jahre dauernden Formel 1 Engagement erzielte AGS zwei Weltmeisterschaftspunkte und zwar einen durch Roberto Moreno beim Grossen Preis von Australien 1987 und einen weiteren durch Gabriele Tarquini zwei Jahre spater beim Grossen Preis von Mexiko Juliens Art der Teamfuhrung wird in der Literatur als gutmutig beschrieben Se battre oui mais ne pas oublier apres de bien manger et bien boire Sich mit anderen messen Ja Aber dabei darf man nicht vergessen hinterher gut zu essen und gut zu trinken 4 Lebensabend Bearbeiten AGS wurde nach einem erneuten Verkauf und der Schliessung des Rennstalls 1991 zu einem Freizeitunternehmen umstrukturiert Es bietet Privatpersonen die Moglichkeit auf der unternehmenseigenen Rennstrecke in Le Luc Formel 1 Autos zu fahren Henri Julien war Ehrenprasident dieses Unternehmens In den 1990er Jahren entwickelte Julien zusammen mit Bernard Boyer einen Rennwagen mit 500 cm Hubraum der 1997 auf dem Circuit Automobile Mortefontaine eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 222 557 km h erzielte und damit einen seit 44 Jahren bestehenden Rekord fur Fahrzeuge dieser Klasse brach 12 Julien lebte bis kurz vor seinem Tod in Gonfaron in einer Wohnung uber der Garage de l Avenir 13 Er starb nach langerer Krankheit in einem Krankenhaus in Hyeres Literatur BearbeitenDavid Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 franzosisch Weblinks BearbeitenBiografie Juliens auf der Internetseite grandprix com Biografie Juliens auf der Internetseite 500race orgEinzelnachweise Bearbeiten Biografie Henri Juliens auf der Internetseite www 500race org Memento des Originals vom 14 Juli 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www 500race org Timo Pape AGS Grunder Henri Julien gestorben Nachricht vom 15 Juli 2013 auf der Internetseite www motorsport total com Joe Saward Henri Julien 1927 2013 Kurzbiographie auf der Internetseite joesaward wordpress com abgerufen am 17 Juli 2013 a b c Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 S 102 Statistik des Grossen Preises von Monaco Formel Junior auf der Internetseite www formula2 net abgerufen am 17 Juli 2013 Hierzu und im Allgemeinen zu den fruhen Konstruktionen Juliens auf der Internetseite http panhard racing free fr Memento des Originals vom 5 Dezember 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot panhard racing free fr Statistik des Grossen Preises von Monaco Formel Junior 1960 auf der Internetseite www formula2 net abgerufen am 17 Juli 2013 Statistik der Coupe de Vitesse 1964 auf der Internetseite www formula2 net abgerufen am 17 Juli 2013 Statistik des Grossen Preises von Monaco Formel 3 1964 auf der Internetseite www formula2 net abgerufen am 17 Juli 2013 Statistik der Coupe de Vitesse 1965 auf der Internetseite www formula2 net abgerufen am 17 Juli 2013 David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Motorbuch Verlag Juni 1998 ISBN 3 613 01477 7 S 8 www 500race org Memento des Originals vom 14 Juli 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www 500race org Nachricht vom 14 Juli 2013 bei www varmatin com Memento des Originals vom 18 Juli 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www varmatin com abgerufen am 17 Juli 2013 Normdaten Person VIAF 17517390 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 21 Juni 2019 PersonendatenNAME Julien HenriKURZBESCHREIBUNG franzosischer MotorsportlerGEBURTSDATUM 18 September 1927GEBURTSORT GonfaronSTERBEDATUM 13 Juli 2013STERBEORT Hyeres Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henri Julien amp oldid 230847891