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Der Tyrrell P34 auch als Six Wheeler bekannt war ein Formel 1 Rennwagen der von Tyrrell Renningenieur Derek Gardner konstruiert wurde Der Wagen hatte vier speziell angefertigte 10 Zoll Vorderrader und zwei normale Hinterrader Die kleineren Vorderrader sollten den Luftwiderstand des Wagens reduzieren Da kleinere Reifen jedoch eine geringere Bodenhaftung bedeuteten waren es vier Reifen um diesen Nachteil auszugleichen Durch eine aufwendige Radaufhangung konnten alle vier Vorderrader gelenkt werden Tyrrell P34 Tyrrell P34 beim Grossen Preis von Deutschland 1976 Tyrrell P34 beim Grossen Preis von Deutschland 1976Konstrukteur Vereinigtes Konigreich TyrrellDesigner Derek GardnerVorganger Tyrrell 007Nachfolger Tyrrell 008Technische SpezifikationenChassis AluminiumGewicht 587 kgReifen GoodyearStatistikFahrer Sudafrika Jody Scheckter Frankreich Patrick Depailler Schweden Ronnie PetersonErster Start Grosser Preis von Spanien 1976Letzter Start Grosser Preis von Japan 1977Starts Siege Poles SR30 1 1 3WM Punkte 85Podestplatze 14Fuhrungsrunden Vorlage Infobox Rennwagen Wartung Alte ParameterVorlage Infobox Formel 1 Rennwagen Wartung Federung VorneVorlage Infobox Formel 1 Rennwagen Wartung Federung Hinten Cockpit des P34Der P34 in der Lackierung der Saison 1977 beim 2008 Goodwood Festival of SpeedKen Tyrrell neben dem P34 Inhaltsverzeichnis 1 Einsatze 2 Weitere sechsradrige Formel 1 Wagen 3 Ahnliche Konzepte im Strassenverkehr 4 Modelle 5 WeblinksEinsatze BearbeitenZusammen mit dem Brabham BT46B aus dem Jahr 1978 gilt der P34 als eine der radikalsten Entwicklungen die je in der Formel 1 erfolgreich waren Hintergrund fur die Entwicklung war dass grossere Reifen durch die sie anstromende Luft Auftrieb erzeugen Diesem wurde durch mehr aerodynamischen Abtrieb uber einen steiler eingestellten Frontflugel entgegengewirkt was wiederum fur mehr Luftwiderstand sorgte Da die maximalen Dimensionen des Frontflugels durch das Reglement vorgegeben waren entwickelte Gardner die Idee kleinere Vorderrader zu verwenden die durch die Front des Wagens fast vollstandig vor anstromender Luft abgeschirmt werden konnten So verringerte sich der durch sie erzeugte Auftrieb und damit der durch einen steileren Frontflugel entstehende grossere Luftwiderstand Da kleinere Reifen eine geringere Auflageflache bieten wurden zwei weitere Rader notig um die Bodenhaftung an der Vorderachse auf dem Niveau grosser Rader zu halten Der Wagen hatte seinen ersten Einsatz beim Grossen Preis von Spanien 1976 und war sehr konkurrenzfahig Die Fahrer Jody Scheckter und Patrick Depailler erzielten gute Ergebnisse mit dem Wagen Wahrend Depailler den Wagen durchweg lobte erkannte Scheckter dass durch die langsame Entwicklung der speziellen Goodyear Reifen der Erfolg nur kurzzeitig sein wurde Seinen grossten Erfolg hatte der Wagen im selben Jahr beim GP in Schweden Scheckter und Depailler belegten den ersten und zweiten Platz Scheckter ist bis heute der einzige Fahrer der ein Rennen in einem sechsradrigen Wagen gewonnen hat Er verliess das Team zum Ende der Saison und bestand weiterhin darauf dass der Wagen ein Haufen Schrott sei Fur die Saison 1977 wurde Scheckter durch den Schweden Ronnie Peterson ersetzt Letzterer war trotz seiner enormen Schnelligkeit nicht als guter und eifriger Entwicklungsfahrer bekannt Der Wagen wurde in aerodynamischer Hinsicht uberarbeitet wurde aber auch breiter und schwerer Peterson konnte ebenso wie Depailler einige respektable Ergebnisse erzielen Jedoch war der Wagen nicht mehr so erfolgreich wie in der vorherigen Saison Das lag in erster Linie an den schlechten Vorderreifen und der fehlenden Weiterentwicklung der speziellen Reifen Ausserdem wirkte sich das zusatzliche Gewicht auf der vorderen Aufhangung negativ aus Gegen Ende der Saison wurde sogar mit einer extrem breiten Spur an der Vorderachse experimentiert die dabei weit herausstehenden Rader machten den ursprunglichen aerodynamischen Vorteil komplett zunichte Das Projekt wurde daher zum Ende der Saison eingestellt Insgesamt wurde der Wagen bei 30 Rennen gefahren dabei wurden eine Pole Position erzielt ein Rennen gewonnen und drei schnellste Runden erreicht In den vergangenen Jahren wurden die Wagen ofter bei historischen Rennen eingesetzt bei denen sie durchaus konkurrenzfahig waren Dies wurde durch massgefertigte Vorderreifen von Avon Rubber ermoglicht die diese fur Simon Bull den heutigen Besitzer eines der Wagen anfertigten 1999 und 2000 wurde der Wagen bei einigen Rennen in England und Europa gefahren 2000 konnte der Wagen gelenkt von Martin Stretton sogar die Historic Formula One Championship der FIA gewinnen ebenso im Jahr 2008 diesmal gelenkt von Mauro Pane Dieses Exemplar des P34 steht heute in einer italienischen Privatsammlung Stretton gelangen ausserdem Pole Positions und Klassensiege beim Grand Prix Historique de Monaco Der Wagen ist ebenfalls des Ofteren beim Goodwood Festival of Speed zu sehen Weitere sechsradrige Formel 1 Wagen BearbeitenWahrend der P34 der bekannteste sechsradrige Formel 1 Wagen ist ist er nicht der einzige Sowohl March als auch Williams entwickelten experimentelle sechsradrige Wagen Jedoch wurden trotz ausfuhrlicher Tests weder der March 2 4 0 noch der Williams FW08B bei einem Grand Prix eingesetzt Ferrari entwickelte ebenfalls einen sechsradrigen Rennwagen jedoch wurden beim Ferrari 312T6 vier Hinterrader auf einer Achse angebracht Aufgrund veranderter Regularien konnte jedoch keiner dieser Wagen je eingesetzt werden inzwischen ist die Anzahl der Rader bei einem F1 Wagen auf vier festgelegt Ahnliche Konzepte im Strassenverkehr BearbeitenDer britische Automobilhersteller Panther Westwinds griff das Antriebskonzept des P34 1977 auf und setzte es mit dem Modell Panther 6 fur den Strassenverkehr um Covini Engineering in Italien entwickelte 2005 den C6W einen geschlossenen Sportwagen der ebenfalls zwei gelenkte Vorderachsen hatte Modelle BearbeitenTrotz des nur kurzen Auftritts und Erfolgs in der Motorsportwelt wurden einige Spielzeug und Modellreplikate des P34 produziert Corgi stellte Ende der 1970er Jahre ein Druckgussmodell des Wagens her Von Carrera wurde der P34 fur das Universal Autorennbahn System hergestellt Auch der Transformer Drag Strip basiert auf dem P34 Der Hersteller Tamiya kaufte sogar einen echten P34 als Vorlage fur seine Modelle Er entwickelte eine ferngelenkte 1 10 Version sowie eine hochdetaillierte 1 12 Version Matchbox brachte 1979 einen Plastik Modellbausatz im Massstab 1 32 unter der Nummer PK 309 heraus Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tyrrell P34 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Project 34 Geschichte des Tyrrell P34 auf Internetseite www oldracingcars com Getting under the skin of the six wheeled Tyrrell F1 car Reportage uber die Entwicklung des P34 Auf YouTube Abgerufen am 26 Oktober 2020 englisch Tyrrell P34 6 WHEEL F1 CAR On track HD Fahraufnahmen des P34 bei den 2020 Brands Hatch FIA Masters Auf YouTube Abgerufen am 26 Oktober 2020 Formel 1 Rennwagen von Tyrrell 1970 1980 001 002 003 004 005 006 007 P34 008 009 0101981 1990 011 011B 012 014 015 DG016 017 017B 018 0191991 1998 020 020B 020C 021 022 023 024 025 026 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tyrrell P34 amp oldid 227919664