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Reynard Motorsport ist der ehemals weltgrosste Hersteller von Rennwagen Ursprunglich in Bicester und spater in Reynard Park Brackley England ansassig stellte das Unternehmen Fahrzeuge fur die Rennsportklassen Formel Ford Formel Opel Formel 3 Formel 3000 und die Champ Car Serie her Bemerkenswert erscheint dass Reynards Fahrzeuge in allen Motorsportserien in denen sie neu antraten das jeweils erste Rennen gewannen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange Sabre Automotive 1 2 Formeln 3 und 3000 1 3 Champ Cars 1 4 Reynard und die Formel 1 1 4 1 Ein eigenes Projekt 1 4 2 British American Racing 1 5 Sonstiges 1 6 Insolvenz 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Anfange Sabre Automotive Bearbeiten nbsp Reynard Formel Ford 2000 von 1985Die Wurzeln von Reynard Motorsport liegen in dem Unternehmen Sabre Automotive Ltd das Adrian Reynard 1973 grundete Wahrend Reynard selbst der Ende der 1970er Jahre erfolgreich in der Formel Ford fuhr fur die Entwicklung der Fahrzeuge zustandig war ubernahm sein Fahrer Kollege Rick Gorne den geschaftlichen Teil Gorne war einer der ersten der den Verkauf von Rennwagen als kommerzielles Unternehmen anging Zu Beginn der 1980er Jahre wuchs das Unternehmen stark 1984 stellte Reynard uber 170 Fahrzeuge her vor allem fur die Formel Ford insgesamt entstanden 661 Reynard Chassis fur diese Motorsportklasse Formeln 3 und 3000 Bearbeiten nbsp Reynard F 903 001 Formel 3 von 19901984 stellte Reynard mit Paul Owens einen Ingenieur ein der durch ein vorangegangenes Engagement bei ATS uber Formel 1 Erfahrung verfugte hinzu kam der australische Ingenieur Malcolm Oastler Beide brachten Kenntnisse im Umgang mit Kohlefasermaterialien mit Sie fuhrten dazu dass Reynard ab 1985 Fahrzeuge mit Karbonchassis fur die Formel 3 anbot Andy Wallace gewann 1985 das erste Formel 3 Rennen eines Reynard Fahrzeuges Bis 1993 entstanden bei Reynard 360 Formel 3 Rennwagen Der fur Eddie Jordan Racing startende Johnny Herbert verschaffte Reynard 1988 einen erfolgreichen Einstieg in die Formel 3000 Er gewann Reynards erstes Rennen dieser Serie das auf dem Circuito de Jerez abgehalten wurde In den folgenden Jahren verdrangte Reynard die konkurrierenden Hersteller March Lola und Ralt aus der Formel 3000 1991 setzten 13 von 20 Teams Chassis von Reynard ein neun von zehn Rennen des Jahres gewannen Reynard Fahrer Im folgenden Jahr fuhren 13 von 16 Teams Reynard Wagen alle Siege des Jahres wurden mit diesen Fahrzeugen erzielt 1993 bestand das gesamte Starterfeld aus Reynard Piloten Reynards Formel 3000 Engagement endete mit Ablauf der Saison 1995 Ab dem folgenden Jahr war die Serie als Einheitsformel ausgeschrieben der Auftrag zur Herstellung standardisierter Chassis war an Lola vergeben worden Von 1988 bis 1995 verkaufte Reynard 220 Rennwagen fur die Formel 3000 Champ Cars Bearbeiten nbsp Reynard Ford aus der Champ Car SerieNachdem 1992 ein Versuch Reynards gescheitert war werksseitig in die Formel 1 einzusteigen geriet das Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten Reynard orientierte sich neu und wahlte die Champ Car Serie als neuen Tatigkeitsschwerpunkt 1994 gewann Michael Andretti das erste Rennen eines Reynard in dieser Motorsportklasse Wie schon zuvor in der Formel 3000 verdrangte Reynard March und Lola in der Folgezeit aus der Champ Car Serie Der Einsatz in der Champ Car Serie war sehr profitabel und Reynard Motorsport kaufte die Firmen Gemini Transmissions und Riley amp Scott auf und eroffnete ein Entwicklungszentrum in Indianapolis das Auto Research Center mit dem Adrian Reynard bis heute verbunden ist Reynard und die Formel 1 Bearbeiten Seit den spaten 1980er Jahren beschaftigte sich Adrian Reynard mit dem Einstieg seines Unternehmens in die Formel 1 1988 bestand fur Reynard die Moglichkeit den Konkurrenten March zu ubernehmen der ein Jahr vorher nach langerer Pause wieder ein eigenes Formel 1 Projekt erstellt hatte Zweifel an der wirtschaftlichen Situation des britischen Traditionsunternehmens liessen Adrian Reynard jedoch von diesem Schritt Abstand nehmen 1 Ein eigenes Projekt Bearbeiten Stattdessen startete Reynard 1989 ein eigenes Formel 1 Projekt das 1992 debutieren sollte Reynard warb Ingenieure wie Rory Byrne von Benetton an Allerdings konnte Reynard das Projekt nicht zum Abschluss bringen Es scheiterte daran dass das Unternehmen keinen exklusiven Motorenlieferanten gewinnen konnte Ende 1991 gab Adrian Reynard der einen Grossteil seines privaten Vermogens in das Projekt investiert hatte die Formel 1 auf Das Werk in Enstone wurde an Benetton verkauft die Entwicklungsdaten an Ligier Fahrzeugkomponenten vor allem aus der Formel 3000 gingen an das Team Pacific Racing British American Racing Bearbeiten nbsp Bei Reynard Motorsport entworfen Der BAR 01 von 1999Ab 1998 war Reynard an British American Racing beteiligt das den Startplatz des Tyrrell Teams ubernommen hatte Adrian Reynard hielt eine Minderheitsbeteiligung an dem Rennstall der 1999 in der Formel 1 debutierte Die Formel 1 war die erste Rennserie in der ein Reynard Auto nicht das Debutrennen gewinnen konnte Jacques Villeneuve Ricardo Zonta und Mika Salo fielen bei 32 Starts 24 mal aus das Team erreichte keinen Weltmeisterschaftspunkt und lag zum Saisonende noch hinter Minardi auf dem letzten Platz der Konstrukteurswertung Adrian Reynard bezeichnete den BAR Auftritt ruckwirkend als offentliches Desaster und gab Villeneuves Manager Craig Pollock der ebenfalls an dem Rennstall beteiligt war die wesentliche Schuld fur den Misserfolg Adrian Reynard blieb bis 2003 Anteilseigner an BAR hatte sich aber bereits zum Jahrtausendwechsel aus dem operativen Geschaft weitgehend zuruckgezogen Das Team wurde 2005 von Honda ubernommen das es 2009 an Ross Brawn verkaufte der es seinerseits ein Jahr lang als Brawn GP fuhrte bevor es 2010 zu Mercedes Grand Prix wurde Sonstiges Bearbeiten Reynard Motorsport war auch an der Entwicklung von Rennwagen wie dem Panoz Esperante dem Dodge Stratus Tourenwagen dem GT Wagen Dodge Viper GTS R und einem nie in Rennen eingesetzten von einer Gasturbine angetriebenen Prototyp fur Chrysler beteiligt In den 1990er Jahren war Reynard neben den Motorsporteinsatzen fur Richard Bransons Fluglinie Virgin Atlantic als Hersteller von Flugzeugsitzen aus kohlenstofffaserverstarktem Kunststoff tatig Insolvenz Bearbeiten Nach einem missgluckten Borsengang an der New York Stock Exchange und den finanziellen Belastungen aus dem Kauf von Riley amp Scott wurde Reynard Motorsport 2001 zahlungsunfahig Adrian Reynard fuhrt die Insolvenz seines Unternehmens hingegen auf die Auswirkungen der Terroranschlage am 11 September 2001 zuruck Sie hatten dazu gefuhrt dass amerikanische Kunden bereits fertiggestellte Rennwagen entgegen den Erwartungen nicht abgenommen hatten 2 B A R ubernahm das Werk in Brackley International Racing Management die Formel Nippon und die Sportwagen Sparte und die Rechte am Champ Car Wagen gingen an Team Australia Auszeichnungen BearbeitenReynard Motorsport wurde 1990 und 1996 fur seine wirtschaftlichen Erfolge mit dem Queen s Awards for Export Achievement ausgezeichnet Literatur BearbeitenMike Lawrence The Reynard Story From Formula Ford to Indycar Champions Patrick Stephens Ltd 1997 ISBN 1 85260 576 6 Simon Taylor Lunch with Adrian Reynard Motor Sport Heft 3 2013 S 98 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reynard Motorsport Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website von Adrain Reynard englisch Auto Research Center englisch Riley amp Scott englisch Einzelnachweise Bearbeiten Motor Sport Heft 3 2013 S 100 Motor Sport Heft 3 2013 S 104 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reynard Motorsport amp oldid 225815001