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British Racing Partnership auch als B R P bezeichnet war ein britisches Motorsportteam das 1963 und 1964 mit Eigenkonstruktionen in der Formel 1 Weltmeisterschaft am Start war B R P Name British Racing PartnershipUnternehmenUnternehmenssitz Tring GrossbritannienTeamchef Alfred Moss Ken GregoryStatistikErster Grand Prix Marokko 1958Letzter Grand Prix Mexiko 1964Gefahrene Rennen 43Konstrukteurs WM 0Fahrer WM 0Rennsiege 0Pole Positions 0Schnellste Runden 2Punkte 24 5 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Monopostorennen 2 1 Erste Renneinsatze 1958 2 2 Weltmeisterschaft der Formel 1 und Formel 2 Rennen 1959 2 3 Die Saison 1960 2 4 Die Formel 1 Saison 1961 2 5 Die Formel 1 Saison 1962 2 6 1963 und der BRP Mk1 2 7 1964 und der BRP Mk2 3 Sportwagenrennen 4 Ergebnisse 4 1 Siege in der Sportwagen Weltmeisterschaft 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBritish Racing Partnership wurde im November 1957 von Ken Gregory und Alfred Moss gegrundet Beide standen in einer engen Verbindung zu dem britischen Rennfahrer Stirling Moss Ken Gregory war sein Manager und Alfred Moss sein Vater Moss stellte die Finanzierung des Teams sicher Gregory fungierte als Teammanager Alfred Moss hatte vor dem Zweiten Weltkrieg eine Ausbildung zum Zahnarzt gemacht und war als Rennfahrer aktiv 1924 wurde er Sechzehnter beim 500 Meilen Rennen von Indianapolis Nach dem Krieg erwarb er eine Farm in Tring wo der neue Rennstall in einer Garage seine Heimat fand Zum Zeitpunkt der Grundung war Stirling Moss ein etablierter und erfolgreicher Rennfahrer Nach seinem Engagement bei Mercedes Benz fuhr er 1956 bei Maserati und unterschrieb Anfang 1957 einen Zweijahresvertrag bei Vanwall Sowohl die Saison 1956 als auch die Fahrerweltmeisterschaft 1957 beendete er als Zweiter Der Aufbau von B R P hatte zwei Grunde Einerseits war durch die verschiedenen Werksengagements von Stirling Moss viel freie Zeit bei Gregory und Alfred Moss entstanden die sich zu Beginn der Rennkarriere von Stirling intensiv um dessen Fortkommen gekummert hatten Anderseits wollte Stirling viele Rennen fahren und seine Werksvertrage waren fast nur auf die Einsatze bei Weltmeisterschaftslaufen beschrankt Dieser Mangel sollte mit dem eigenen Rennstall behoben werden Diese Zielsetzung bestand jedoch nur auf dem Papier und war eine Idee Schon fur den ersten Rennwagen wurde ein anderer Fahrer verpflichtet Eine weitere wichtige Person bei BRP war der Mechaniker Tony Robinson Robinson hatte 1953 als Mechaniker fur Stirling Moss gearbeitet und war eng mit seinen Eigenheiten vertraut Im Herbst 1957 arbeitete Robinson fur Bruce Halford und wurde kurzerhand abgeworben Monopostorennen BearbeitenErste Renneinsatze 1958 Bearbeiten nbsp Der erste Rennwagen der bei B R P eingesetzt wurde der Cooper T45Das erste Rennfahrzeug von B R P war ein Formel 2 Cooper der T45 1 Erster Einsatzfahrer bei B R P war der 27 jahrige Brite Stuart Lewis Evans Teamkollege von Stirling Moss bei Vanwall Lewis Evans sollte mit dem T45 bei Formel 2 Rennen an den Start gehen Jedoch hatte er genauso wenig freie Rennzeiten wie Stirling Moss da sich die Termine von Formel 1 und Formel 2 Rennen oft uberlappten Deshalb wurde der Nachwuchsfahrer Tommy Bridger der aus der Formel 3 kam als zweiter Fahrer verpflichtet Das erste Rennen bestritt B R P am 7 April 1958 Lewis Evans fuhr mit dem T45 den Lavant Cup in Goodwood Er verpasste einen ersten Podiumsplatz im ersten Rennen denkbar knapp Lewis Evans und Cliff Allison uberfuhren die Ziellinie mit der gleichen Rennzeit Allison wurde Dritter Lewis Evans Vierter In der Meldeliste tauchte auch Tommy Bridger mit einem Cooper T43 auf allerdings besass das Team nie einen T43 2 Am selben Tag fand in Goodwood auch die Glover Trophy statt ein nicht zur Weltmeisterschaft zahlendes Formel 1 Rennen In den 1950er Jahren war es nicht ungewohnlich dass Rennen in unterschiedlichen Monopostoklassen zur gleichen Zeit stattfanden Lewis Evans bestritt dieses Rennen fur das Team von Bernie Ecclestone sodass Bridger zu seinem ersten Renneinsatz kam bei dem er den neuen T45 bei einem Unfall erheblich beschadigte 3 Im Mai 1958 pilotierte Bridger einen B R P Rennwagen erstmals unter die ersten Drei Bei der Crystal Palace Trophy wurde er hinter dem Werks Cooper von Ian Burgess Zweiter Im Ziel betrug sein Ruckstand nur zwei Zehntelsekunden 4 Zwei Wochen spater folgte der erste Rennsieg In Brands Hatch gewann Lewis Evans das Rennen vor Dennis Taylor im Lotus 12 und Ian Burgess der einen privat gemeldeten Cooper T43 fuhr 5 Den ersten Start bei einem zur Weltmeisterschaft zahlenden Formel 1 Rennen hatte die Rennmannschaft beim Grossen Preis von Marokko 1958 Das Rennen das auf dem Circuit d Ain Diab in der Nahe von Casablanca am 19 Oktober 1958 stattfand war sowohl fur Formel 1 als auch fur Formel 2 Rennwagen ausgeschrieben Das Rennen endete mit einem todlichen Unfall der auf die weitere Entwicklung des Teams Auswirkungen hatte Stuart Lewis Evans war in der 41 Runde durch einen Motorschaden an seinem Werks Vanwall VW4 ausgefallen Auslaufender Treibstoff entzundete sich am heissen Motor und der Fahrer erlitt lebensgefahrliche Brandverletzungen an denen er funf Tage spater starb Den B R P T45 hatte Tommy Bridger gesteuert der in der 20 Runde durch einen Unfall ausschied dabei aber unverletzt blieb Es war Bridgers einziger Start bei einem Formel 1 Weltmeisterschaftslauf 6 Weltmeisterschaft der Formel 1 und Formel 2 Rennen 1959 Bearbeiten nbsp Cooper T51 BRP stattete ihren T51 1959 mit einem 1 5 Liter 4 Zylinder Borgward Motor aus nbsp Der BRP BRM P25 mit dem Stirling Moss Zweiter beim Grossen Preis von Grossbritannien 1959 wurdeDurch den Tod von Lewis Evans hatte B R P seinen Spitzenfahrer verloren und die Teamfuhrung musste sich fur 1959 neu orientieren Durch den Ruckzug von Vanwall wurde die ursprungliche Idee Rennfahrzeuge fur Stirling Moss vorzubereiten wieder reaktiviert und Moss sagte zu neben seinem Engagement fur das Rob Walker Racing Team auch Rennen fur B R P zu fahren Als weitere Piloten wurden Ivor Bueb der 1955 und 1957 das 24 Stunden Rennen von Le Mans gewonnen hatte und der Nachwuchsfahrer George Wicken verpflichtet Das Team erwarb zwei neue Cooper T51 und bestuckte sie mit 1 5 Liter Borgward Motoren Da in der Formel 1 Saison 1959 auch weiterhin Fahrzeuge der Rennformel 2 zugelassen waren und B R P dazu eine Fulle von Formel 2 Rennen ohne Meisterschaftsstatus bestritt wartete auf die Mannschaft eine ordentliche Aufgabe Die Entscheidung fur die Triebwerke erwies sich als nicht unproblematisch Die kleinen Triebwerke glanzten zwar durch geringen Treibstoffverbrauch waren aber nicht so leistungsstark wie die Motoren von Climax und B R M die ebenfalls in den T51 zum Einsatz kamen Grosse Erfolge blieben daher in der ersten Saisonhalfte aus Bueb erzielte einige Topplatzierungen der junge Wicken fiel gegenuber dem etablierten Klassefahrer aber deutlich ab und wurde Mitte der Saison durch einen weiteren Nachwuchsfahrer Chris Bristow ersetzt Bristow rechtfertigte die Verpflichtung mit dem Erfolg bei der John Davy Trophy in Brands Hatch 7 Es blieb der einzige Rennerfolg dieses Jahres Einige Tage davor hatte das Team einen schweren Verlust hinnehmen mussen Ivor Bueb war bei der Trophee d Auvergne schwer verungluckt und starb zwei Tage vor dem Sieg von Bristow an seinen schweren Verletzungen Um bei den Rennen zur Formel 1 Weltmeisterschaft bestehen und Stirling Moss fur seine Einsatze ein siegfahiges Auto zur Verfugung stellen zu konnen erwarben Gregory und Alfred Moss einen weiteren Rennwagen einen BRM P25 Mit diesem Kauf waren die Eigentumer ein erhebliches Risiko eingegangen da die finanziellen Ressourcen so gut wie erschopft waren Den ersten Grand Prix Start mit dem BRM P25 hatte Moss beim Grossen Preis von Frankreich 1959 in Reims Nachdem der Wagen in der Boxengasse wahrend des Rennens angeschoben worden war sprach die Rennleitung eine Disqualifikation aus 8 Beim Grossen Preis von Grossbritannien waren neben Moss im P25 auch Bristow und Bueb im Cooper T51 am Start Im Ruckblick war dieses Rennen das erfolgreichste Formel 1 Rennen der Teamgeschichte Nach der Zieldurchfahrt fehlten Stirling Moss der Zweiter wurde 22 Sekunden auf den Rennsieger Jack Brabham im Werks Cooper T51 Bristow wurde Zehnter und Bueb 13 9 Beim Grossen Preis von Deutschland auf der AVUS steuerte der Deutsche Hans Herrmann den BRM Dessen Unfall und die dabei gemachten Fotos gingen in die Motorsportgeschichte ein Beim Anbremsen der Sudkehre hatte der Wagen ein Bremsversagen und uberschlug sich mehrmals Herrmann wurde aus dem Wagen geschleudert und blieb wie durch ein Wunder unverletzt 10 Die Saison 1960 Bearbeiten Die Investitionen des Vorjahres hatten die finanziellen Moglichkeiten der Eigentumer wesentlich eingeschrankt Ein weitergehendes Budgetieren aus Eigenmitteln schien fur die neue Saison nicht mehr moglich Gregory gelang es einen Finanzier zu gewinnen der die Zahlungen des Rennteams ubernahm Willam Paul und Fabian Samengo Turner fuhrten ein Finanzhaus und gaben fur ihre Motorsportleidenschaft sehr viel Geld aus Das Team wurde umfirmiert und erhielt den Unternehmensnamen der drei Bruder Yeoman Credit Racing Team Diese Teambezeichnung aber ausschliesslich mit B R P in Verbindung zu bringen greift zu kurz Denn in spateren Jahren hatte auch Reg Parnell eine Sponsorverbindung mit diesem Unternehmen und ging unter der Bezeichnung Yeoman Credit Racing an den Start Eine Verbindung zwischen B R P und Reg Parnell Racing existierte jedoch nicht Nur 1960 ist eindeutig B R P Yeoman Credit Die Teamfuhrung blieb unverandert in Handen von Gregory und Moss Als neuer Spitzenfahrer Chris Bristow blieb im Team wurde der US Amerikaner Harry Schell verpflichtet 11 Schell verungluckte im Mai bei einem Sportwagenrennen todlich und das Team stand wieder ohne Spitzenfahrer da Nach einigem Hin und Her wurde entschieden ein drittes T51 Fahrgestell zu erwerben und die drei Wagen mit 2 5 Liter Versionen des Coventry Climax FPF auszustatten Als Ersatz fur Schell kam Tony Brooks neben Bristow ins Team Den dritten Wagen pilotierten abwechselnd Henry Taylor Bruce Halford Olivier Gendebien sowie Jack Sears Gendebien wurde Zweiter beim Grossen Preis von Frankreich und Dritter beim Grossen Preis von Belgien wo Chris Bristow todlich verungluckte Brooks bestes Ergebnis war der vierte Endrang beim Grossen Preis von Monaco Im Konstrukteurspokal blieb das Team erneut unplatziert da die erzielten Punkte dem jeweiligen Konstrukteur in diesem Fall Cooper zugerechnet wurden Die Formel 1 Saison 1961 Bearbeiten nbsp Ein Lotus 18 2010 im Mallory ParkSchon vor dem Ablauf der Vorjahressaison war es zum Zerwurfnis zwischen den Samengo Turner Brudern und der B R P Teamfuhrung gekommen Drei tote Rennfahrer innerhalb eines Jahres Schell war in einem teameigenen Cooper Sportwagen verungluckt waren den Brudern eindeutig zu viel und sie losten den Sponsorvertrag vorzeitig auf Gregory musste sich auf die Suche nach einem neuen Geldgeber machen Fundig wurde er rasch Der United Dominions Trust ubernahm die Finanzierung und das Team ging 1961 unter der Bezeichnung UDT Laystall Racing Team an den Start Gregory nahm Kontakt zu Colin Chapman auf und erwarb drei Lotus 18 drei Lotus 19 und einen Lotus Elite Die Lotus 18 wurden in der Formel 1 Weltmeisterschaft gefahren die Lotus 19 und der Elite waren Sportwagen In der Formel 1 waren Cliff Allison und Henry Taylor am Start Einzelne Rennen bestritten Lucien Bianchi Masten Gregory und der Argentinier Juan Manuel Bordeu Das Jahr verlief erfolglos denn die Rennmannschaft erreichte keine einzige Platzierung in den Punkterangen Die Formel 1 Saison 1962 Bearbeiten Das Team blieb auch 1962 bei Monopostorennen so gut wie erfolglos Auch der von Colin Chapman im Streit geschiedene Innes Ireland konnte diesen Trend nicht andern Die beste Platzierung war der funfte Rang von Ireland beim Grossen Preis von Sudafrika 1963 und der BRP Mk1 Bearbeiten Nach der dauerhaften Erfolglosigkeit wurde Ende 1962 der Sponsorvertrag von UDT Laystall gekundigt Auch die Suche nach einem neuen Rennfahrzeug gestaltete sich schwierig Lotus liess auf den Lotus 24 der im Vorjahr von B R P eingesetzt wurde den Lotus 25 folgen der allerdings dem Werksteam vorbehalten blieb Bei B R P entschloss man sich daher zur Entwicklung eines eigenen Rennwagens dem BRP Mk1 Das Fahrzeug war nicht komplett neu entwickelt sondern basierte weitgehend auf dem Lotus 24 Auch der BRM V8 Motor wurde aus dem Lotus ubernommen Innes Ireland wurde 1963 mit dem Mk1 Vierter beim Grossen Preis der Niederlande und dem Grossen Preis von Italien 1964 und der BRP Mk2 Bearbeiten 1964 wurde der BRP 1 durch den BRP Mk2 ersetzt Sportwagenrennen Bearbeiten nbsp Der ehemalige B R P Ferrari 250 GTO mit der Startnummer 15 Siegerwagen der RAC Tourist Trophy 1962 hier bei den Monterey Historics 2011Im Gegensatz zu den Formel Aktivitaten des Teams ist uber die Sportwageneinsatze von B R P wenig publiziert So wird in den Darstellungen uber B R P fast nie erwahnt dass das Team 1962 einen Wertungslauf zur Sportwagen Weltmeisterschaft die RAC Tourist Trophy 1962 gewann Eingefahren wurde der Sieg von Innes Ireland am Steuer eines Ferrari 250 GTO Auch beim 24 Stunden Rennen von Le Mans desselben Jahres war das Team am Start Dort teilte sich Ireland das Cockpit des GTO mit Masten Gregory Fur das Duo endete das Rennen nach 165 Runden mit einem Schaden an der Batterie Vor dem Rennen war es zu einem Eklat gekommen weil die Offiziellen des ACO den beiden Lotus 23 die vom Werksteam und von B R P gemeldet wurden die Teilnahme versagten Der Werkswagen hatte einen 1 Liter Ford Motor der B R P Wagen einen 0 7 Liter Climax Motor Fahrer Les Leston und Tony Shelly Die Wagen galten als Favoriten in ihren Klassen und Stunden nach der Abnahme sickerte durch dass der ACO dem Druck der franzosischen Teams nachgegeben hatte und dem Lotus 23 mangelnde Sicherheit attestierte Chapman reiste ab und machte seine Ankundigung wahr nie wieder mit einem Werkswagen nach Le Mans zu kommen Im Jahr davor scheiterten Cliff Allison und Mike McKee nach 102 Runden durch einen Motorschaden an ihrem Lotus Elite Ergebnisse BearbeitenSiege in der Sportwagen Weltmeisterschaft Bearbeiten Jahr Rennen Fahrzeug Fahrer 11962 12 RAC Tourist Trophy Ferrari 250 GTO Vereinigtes Konigreich nbsp Innes IrelandLiteratur BearbeitenDavid Hodges Rennwagen von A bis Z nach 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1994 S 68 ISBN 3 613 01477 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons British Racing Partnership Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Zum Erwerb des ersten BRP Rennwagen siehe vierten Absatz Lavant Cup 1958 Glover Trophy 1958 Crysral Palace Trophy 1958 Brands Hatch 1958 Grosser Preis von Marokko 1958 John Davy Trophy Grosser Preis von Frankreich 1959 Grosser Preis von Grossbritannien 1959 Der Unfall von Hans Herrmann auf der Avus 1959 zur Yeoman Credit Verbindung siehe den achten Absatz Erfolge in der Sportwagen Weltmeisterschaft 1962 Memento vom 24 Juni 2003 im Webarchiv archive today Abgerufen von https de wikipedia org w index php title British Racing Partnership amp oldid 234978040