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Der Lotus 25 war ein Formel 1 Rennwagen des britischen Herstellers Lotus Er war das erste Formel 1 Auto mit einem Monocoque und gilt als ein Meilenstein der Rennsportgeschichte 1 der die Formel 1 revolutionierte 2 Der 25 war zunachst dem Lotus Werksteam vorbehalten 1963 gewann der Werksfahrer Jim Clark mit ihm die Fahrer und Lotus zugleich die Konstrukteursweltmeisterschaft Lotus 25 Konstrukteur Vereinigtes Konigreich LotusDesigner Colin ChapmanVorganger Lotus 24Nachfolger Lotus 33Technische SpezifikationenChassis Aluminium Stahl MonocoqueLange 3556 mmBreite 1549 mmHohe 787 mmRadstand 2311 mmGewicht 450 kgReifen Dunlop L RacingStatistikErster Start Grosser Preis der Niederlande 1962Letzter Start Grosser Preis von Mexiko 1965Starts Siege Poles SR35 14 18 15WM Punkte 157Podestplatze 18Fuhrungsrunden 1071 uber 5565 899 kmVorlage Infobox Rennwagen Wartung Alte Parameter Inhaltsverzeichnis 1 Konstruktion 2 Rennergebnisse in der Formel 1 2 1 Werksteam 2 1 1 1962 2 1 2 1963 2 1 3 1964 2 2 Reg Parnell Racing 2 3 Rob Walker Racing 3 Formel 2 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseKonstruktion BearbeitenBesonderes Merkmal des Lotus 25 war seine Monocoque Konstruktion Vergleichbare Konzepte hatten andere Hersteller bereits seit 1950 wiederholt verwirklicht unter anderem Jaguar mit dem D Type von 1954 und Marcos mit dem GT von 1959 In der Formel 1 gab es eine solche Konstruktion allerdings bis in die fruhen 1960er Jahre nicht Lotus Grunder Colin Chapman ubernahm das Konzept des Monocoques nach allgemeiner Ansicht von Marcos Beobachter sehen eine deutliche konstruktive Ahnlichkeit des Marcos und der Lotus Monocoques 3 Der Lotus 25 hatte wie der Marcos GT ein Chassis in Schalenbauweise das allerdings anders als beim Marcos nicht aus Sperrholz sondern aus Aluminium gefertigt war Das Chassis war mit einem Eigengewicht von 30 kg sehr leicht Die Karosserie war aus Kunststoff gefertigt 4 Die Monocoque Konstruktion bewirkte trotz geringen Gewichts eine sehr hohe Festigkeit des Chassis die einerseits die Sicherheit erhohte und andererseits das Fahrverhalten in Kurven verbesserte 1 Der Motor war in einem Gitterohr Stahlrahmen eingefasst 3 Das fuhrte zu einer fast liegenden Sitzposition des Fahrers die dem Wagen den Spitznamen Badewanne einbrachte und bei Jim Clark zunachst auf wenig Gegenliebe stiess Das Fahrwerk ahnelte dem des Lotus 24 1 An der Vorderachse waren die oberen Querlenker als Kipphebel ausgefuhrt die die innenliegende Feder und Stossdampfereinheit betatigten sowie Dreiecksquerlenker unten eingebaut Die Hinterachse bestand unten aus einem Dreiecksquerlenker sowie doppelten Langslenkern mit aussenliegenden Federn und Dampfern Dazu kamen eine Zahnstangenlenkung sowie Scheibenbremsen vorn und hinten Radergrosse 15 5 5 Zoll vorn 15 8 Zoll hinten Der 25 wurde im Laufe der Jahre mit unterschiedlichen Motor Getriebe Kombinationen eingesetzt Das Lotus Werksteam verwendete von 1962 bis 1965 Coventry Climax FWMV Motoren 90 mit acht Zylindern Der Hubraum lag bei 1497 cm Hieraus entwickelte der Motor 190 PS bei 10 000 min Zur Kraftubertragung verwendete Lotus ein langs liegendes Funfganggetriebe von ZF Typ 5DS10 das an der Hinterachse positioniert war und eine Zweischeiben Sintermetall Kupplung Die Hochstgeschwindigkeit dieser Version lag bei ca 250 km h Neben dem Werksteam setzte auch der private Rennstall Reg Parnell Racing zeitweise einen Lotus 25 ein Das Team fuhr mit einem Achtzylindermotor von B R M Typ P56 und einem Funfganggetriebe von Hewland 4 Rennergebnisse in der Formel 1 BearbeitenLotus behielt den 25 zunachst seinem eigenen Werksteam vor Erst 1964 gelangte mit Reg Parnell Racing ein Privatteam in den Besitz zweier Lotus 25 Parnell setzte den Wagen nahezu durchgangig bis Fruhjahr 1967 ein Bei anderen Privatteams erschien der Lotus 25 nur vereinzelt Werksteam Bearbeiten nbsp Lotus 25 in der Lackierung des Werksteams mit nachtraglich montiertem modernen Uberrollbugel 1962 Bearbeiten Der Lotus 25 debutierte beim ersten Weltmeisterschaftslauf 1962 in den Niederlanden Zunachst fuhr nur Jim Clark den neuen Wagen wahrend sein Teamkollege Trevor Taylor einen alteren Lotus 24 einsetzte Zum Grossen Preis von Frankreich war ein zweiter 25 einsatzbereit Clark erhielt das neue Chassis R2 wahrend Taylor das zuvor von Clark gefahrene Auto R1 ubernahm 3 Beim Renndebut des Lotus 25 in Zandvoort fiel Clark nach einem langen Zweikampf mit Graham Hill an zweiter Stelle liegend durch einen Kupplungsdefekt aus Das Rennen zum Grossen Preis von Belgien gewann Clark vor Graham und Phil Hill Den zweiten Sieg auf einem Lotus 25 holte sich Clark beim Grossen Preis von Grossbritannien Sein dritter Sieg folgte beim Grossen Preis der USA in Watkins Glen Am Saisonende wurde Clark mit 30 Punkten hinter Graham Hill Vizeweltmeister und Lotus hinter B R M ebenfalls Zweiter in der Konstrukteursweltmeisterschaft 1963 Bearbeiten 1963 gewann die Kombination Clark Lotus sieben der zehn WM Laufe und damit sowohl die Fahrer als auch die Konstrukteursweltmeisterschaft 1964 Bearbeiten Fur die Formel 1 Saison 1964 erhielt der Lotus 25 eine geanderte Vorderradaufhangung und 13 Zoll Rader 1 Im Sommer des gleichen Jahres wurde das Modell vom Nachfolger Lotus 33 abgelost Bis dahin gewann Clark zwei seiner drei Siege in diesem Jahr auf einem Lotus 25 Reg Parnell Racing Bearbeiten nbsp Richard Attwood in Reg Parnells Lotus 25 beim Training zum GP von Deutschland 1965 auf dem NurburgringDas britische Privatteam Reg Parnell Racing ubernahm Anfang 1964 zwei Lotus 25 und setzte sie bis 1967 in Formel 1 Weltmeisterschaftslaufen ein 1964 waren Chris Amon und Mike Hailwood Stammfahrer des Teams bei einem Rennen trat an der Stelle Hailwoods Peter Revson an Amon wurde Funfter beim Grossen Preis der Niederlande Hailwood Sechster im Auftaktrennen in Monaco Abgesehen davon gab es nur noch funf weitere Zielankunfte von denen Hailwoods achter Platz in Osterreich die beste war In den ubrigen Rennen litt das Team unter der Unzuverlassigkeit des BRM Motors die funfmal zu einem technisch bedingten Ausfall fuhrte 1965 war Reg Parnell Racing das einzige Team das noch einen Lotus 25 einsetzte Das Werksteam war bereits auf den Lotus 33 umgestiegen der wiederum den Kundenteams zunachst nicht zur Verfugung stand In diesem Jahr waren mit Richard Attwood und Innes Ireland zwei ehemalige Lotus Werksfahrer die Stammpiloten fur Reg Parnell Neben ihnen bestritten Chris Amon zwei und Mike Hailwood sowie Tony Maggs jeweils ein Rennen Es gab in diesem Jahr zehn Zielankunfte fur das Team jedoch nicht in den Punkterangen 1966 war das erste Jahr der sogenannten Drei Liter Formel Erstmals waren Saugmotoren mit einem Hubraum bis zu 3 0 Liter zugelassen Parnell stand keiner der neuen Motoren zur Verfugung sodass das Team die Kombination aus Lotus 25 und BRM Motor wahrend der gesamten Saison beibehielt Allerdings bohrte BRM den kleinen Achtzylinder im Laufe des Jahres auf 2 0 Liter Hubraum auf Parnell erhielt dieses Triebwerk im Fruhjahr 1966 In dieser Saison fuhr nur Mike Spence fur Reg Parnell Auch er war ein ehemaliger Lotus Werksfahrer Er fiel bei neun Rennen siebenmal aus zweimal in den Niederlanden und in Italien kam er auf Platz funf ins Ziel Fur die Saison 1967 erwarb Parnell zwei Vorjahreschassis von BRM Der inzwischen funf Jahre alte Lotus 25 wurde in diesem Jahr nur noch zweimal eingesetzt Beim Auftaktrennen in Sudafrika ging Piers Courage mit ihm an den Start kam aber nicht ins Ziel In den Niederlanden fuhr Chris Irwin das Auto und belegte den siebten Platz Das war das letzte Formel 1 Rennen eines Lotus 25 Rob Walker Racing Bearbeiten Das britische private Rob Walker Racing Team setzte beim sudafrikanischen Rand Grand Prix im Dezember 1965 einen Lotus 25 mit 1 5 Liter grossem Climax Motor fur Jo Bonnier ein Bonnier fiel in der 19 Runde infolge eines defekten Kuhlers vorzeitig aus 5 Formel 2 BearbeitenDas siebte und letzte Chassis des Lotus 25 R7 wurde 1967 entsprechend den Regeln der Formel 2 umgebaut Es erhielt einen 1 5 Liter grossen Vierzylindermotor von Cosworth Mike Spence fuhr den Wagen bei einigen Rennen fur Reg Parnell Racing 6 Literatur BearbeitenDavid Hodges A Z of Grand Prix Cars Crowood Marlborough 2001 ISBN 1 86126 339 2 David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 613 01477 7 Mike Lawrence Grand Prix Cars 1945 65 Motor Racing Publications Croydon 1998 ISBN 1 899 87039 3 Peter Voncken Start der Lotus Blute In Motorsport aktuell Heft 38 3 September 2013 S 36 37 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lotus 25 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Lotus 25 auf der Internetseite www oldracingcars comEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 1994 S 145 Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Autos Strecken und Piloten Motorbuch Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 S 181 a b c Lawrence Grand Prix Cars 1945 65 1998 S 193 a b David Hodges A Z of Grand Prix Cars 2001 S 133 Statistik des VIII Rand Grand Prix auf der Internetseite www formula2 net abgerufen am 4 September 2013 Lotus 25 R7 auf der Internetseite www oldracingcars com abgerufen am 4 September 2013 Formel 1 Rennwagen des Team Lotus 1958 1969 12 16 18 21 25 33 43 49 49B 49C 631970 1979 72 72C 72D 72E 76 77 78 79 801980 1989 81 81B 87 87B 88 88B 91 92 93T 94T 95T 97T 98T 99T 100T 1011990 1994 102 102B 102D 107 107B 107C 109 Formel 1 Rennwagen mit denen die FIA Fahrerweltmeisterschaft gewonnen wurde Formel 1 Rennwagen mit denen die seit 1950 ausgetragene FIA Fahrerweltmeisterschaft gewonnen wurdeUberblick Liste der Formel 1 Rennwagen mit denen die Fahrerweltmeisterschaft gewonnen wurde1950 1960 1950 Alfa Romeo Tipo 158 Alfetta 1951 Alfa Romeo Tipo 158 159 1952 Ferrari 500 1953 Ferrari 500 1954 Mercedes Benz W 196 1955 Mercedes Benz W 196 1956 Ferrari D50 1957 Maserati 250F 1958 Ferrari Dino 246F1 1959 Cooper T51 1960 Cooper T531961 1970 1961 Ferrari 156 1962 BRM P57 1963 Lotus 25 1964 Ferrari 158 1965 Lotus 33 1966 Brabham BT19 1967 Brabham BT24 1968 Lotus 49B 1969 Matra MS80 1970 Lotus 721971 1980 1971 Tyrrell 003 1972 Lotus 72D 1973 Tyrrell 006 1974 McLaren M23B 1975 Ferrari 312T 1976 McLaren M23D 1977 Ferrari 312T2 1978 Lotus 79 1979 Ferrari 312T4 1980 Williams FW071981 1990 1981 Brabham BT49C 1982 Williams FW08 1983 Brabham BT52 1984 McLaren MP4 2 1985 McLaren MP4 2B 1986 McLaren MP4 2C 1987 Williams FW11B 1988 McLaren MP4 4 1989 McLaren MP4 5 1990 McLaren MP4 5B1991 2000 1991 McLaren MP4 6 1992 Williams FW14B 1993 Williams FW15C 1994 Benetton B194 1995 Benetton B195 1996 Williams FW18 1997 Williams FW19 1998 McLaren MP4 13 1999 McLaren MP4 14 2000 Ferrari F1 20002001 2010 2001 Ferrari F2001 2002 Ferrari F2002 2003 Ferrari F2003 GA 2004 Ferrari F2004 2005 Renault R25 2006 Renault R26 2007 Ferrari F2007 2008 McLaren MP4 23 2009 Brawn BGP 001 2010 Red Bull RB62011 2020 2011 Red Bull RB7 2012 Red Bull RB8 2013 Red Bull RB9 2014 Mercedes F1 W05 Hybrid 2015 Mercedes F1 W06 Hybrid 2016 Mercedes F1 W07 Hybrid 2017 Mercedes AMG F1 W08 EQ Power 2018 Mercedes AMG F1 W09 EQ Power 2019 Mercedes AMG F1 W10 EQ Power 2020 Mercedes AMG F1 W11 EQ Performance2011 2020 2021 Red Bull Racing RB16B 2022 Red Bull Racing RB18 2023 Red Bull Racing RB19 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lotus 25 amp oldid 238528622