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Der Lotus 49 war ein Formel 1 Rennwagen gebaut und eingesetzt von 1967 bis 1970 vom britischen Formel 1 Team Lotus Lotus 49Lotus 49BJochen Rindt 1969 im Lotus 49B auf dem NurburgringLotus 49CDer Lotus 49 setzte 1967 Massstabe im Rennwagenbau und ging als erstes Formel 1 Fahrzeug in dessen Heck ein Ford Cosworth Motor lief in die Geschichte des Grand Prix Sports ein Nach dem unsicheren ersten Jahr der 3 Liter Formel die 1966 in der Formel 1 eingefuhrt wurde galt der Lotus 49 als wegweisend fur die Teams dieser Formel Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklungsgeschichte 2 Erfolge 3 Technische Daten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntwicklungsgeschichte BearbeitenLotus Teamchef Colin Chapman brachte 1966 die beiden Ford Techniker Haley Coop und Walter Hayes mit Keith Duckworth von Cosworth mit dem Ziel zusammen einen neuen Motor fur die Formel 1 zu entwickeln Ford unterstutzte die Entwicklung des DFV Double Four Valve doppelter Vierventiler intensiv und Lotus mit einem Exklusivvertrag fur den Einsatz schnitt den Lotus 49 auf diesen Motor zu Er war ein unkomplizierter Wagen mit einer zeitlosen Linienfuhrung Der 90 Grad V8 Motor bestimmte den Querschnitt des Monocoques Er war so hinter dem Cockpit befestigt dass er eine tragende Rolle spielte Der Hilfsrahmen der Hinterradaufhangung war mit dem Motorblock und den Zylinderkopfen verschraubt Es war zwar aufwendig die Motoren zu tauschen aber der Wagen hatte eine gute Schwerpunktlage Die Fahrer schwarmten vom 49 der leicht und wendig war und dessen Motor ein breites Drehzahlband hatte Lotus baute zwolf Fahrgestelle mit der Bezeichnung 49 drei davon waren Umbauten der bereits vorhandenen die aber eine neue Baunummer erhielten Eins bzw einer der Wagen blieb ein Ausstellungsstuck und wurde nie gefahren die anderen elf wurden unter den Evo Bezeichnungen von B bis T bis Anfang der 1970er Jahre eingesetzt Der T mit einem nur 2 5 Liter grossen Cosworth V8 wurde nur in der Tasman Serie gefahren daher das T einer Rennserie in Ozeanien die in den spaten 1960er Jahren sehr popular war Der Lotus 49B von 1968 hatte einen langeren Radstand die ab dieser Saison erlaubten breiteren Rader eine etwas mehr keilformige Karosserie und geanderte Hilfsrahmen Um die Bodenhaftung zu verbessern wurde zunachst die Front mit kurzen Flugeln versehen und am Heck eine Abrisskante ausgeformt 1 1969 kamen vorne und hinten ubergrosse Flugel zum Einsatz die auf hohen Stutzen mit Gummielementen direkt an den Achsschenkeln und nicht wie bei der Konkurrenz am Fahrzeugrahmen angebracht waren Die Abtriebskrafte sollten nicht auf den ganzen Wagen sondern nur auf die Rader wirken Der vordere Flugel erwies sich jedoch schon bald als nachteilig da sich die Stutzen verbogen und die Reifen beruhrten Beim Grossen Preis von Spanien wurden die vorderen Flugel wieder durch Flugelstummel beidseits an der vorderen Haube ersetzt Im Rennen knickten die hinteren Flugel an und versagten schliesslich ganz Zunachst verungluckte Graham Hill hinter einem Hochgeschwindigkeitssprung blieb aber unverletzt Drei Runden spater verungluckte Jochen Rindt an dieser Stelle aus demselben Grund Er traf das Wrack von Hills Wagen und wurde nur mit einem Nasenbeinbruch aus dem verbogenen Chassis geborgen Nach diesen schweren Unfallen in Barcelona wurde auch der Heckflugel demontiert Denn wahrend des Trainings zum Grossen Preis von Monaco 1969 verbot die Commission Sportive Internationale CSI schliesslich alle Flugel Ab sofort waren nur noch am gefederten Teil des Fahrwerks befestigte Stabilisierungsflachen erlaubt Kurz danach wurde die Vorschrift prazisiert hinterer Flugel maximal 800 mm hoch und maximal 1100 mm breit Der Lotus 49C der 1970 noch gelegentlich zum Einsatz kam erhielt den dreiteiligen Heckflugel des Lotus 72 Erfolge BearbeitenDer 49 wurde von den grossen Champions seiner Epoche gefahren Schon beim ersten Antreten 1967 beim Grossen Preis der Niederlande feierte Jim Clark damit den Sieg Es war gleichzeitig der erste Sieg fur den Cosworth V8 Motor beim ersten Start Auch seinen letzten Sieg 1968 in Sudafrika erzielte Jim Clark in einem 49 Vier Jahre lang war der Lotus 49 das Mass der Dinge in der Formel 1 Zwolfmal siegten Fahrer mit diesen Rennfahrzeugen bei Weltmeisterschaftslaufen Graham Hill wurde 1968 im 49er zum zweiten Mal in seiner Karriere Weltmeister und bescherte Lotus nach 1963 und 1965 den dritten Titel eines Konstrukteursweltmeisters Der Lotus 49 war auch das letzte Fahrzeug das von einem echten Privatier eingesetzt einen Grand Prix gewann Jo Siffert gewann 1968 fur Rob Walker den Grossen Preis von Grossbritannien in Brands Hatch Den letzten Erfolg fur diesen legendaren Rennwagen fuhr Jochen Rindt 1970 ein Rindt der den neuen Lotus 72 nur ungern fuhr griff beim Grossen Preis von Monaco noch einmal auf den 49 zuruck und gewann knapp nachdem sich Jack Brabham in der letzten Runde in der Rascasse verbremst hatte Technische Daten Bearbeiten nbsp rechte Hinterradaufhangung des Lotus 49B nbsp Cosworth V8 Motor im Lotus 49BEntwicklungsstufe 49 1967 49B 1968 49B 1969 Motor Ford Cosworth V8 90 Hubraum 2995 cm Bohrung Hub 85 74 64 77 mmLeistung bei 1 min zirka 300 kW 410 PS bei 9000 zirka 305 kW 415 PS bei 9500 zirka 315 kW 430 PS bei 10 000Verdichtung 11 1Ventilsteuerung zwei obenliegende Nockenwellen je Zylinderreihe angetrieben durch ZahnraderKuhlung WasserGetriebe ZF 5DS 12 vollsynchronisiert Hewland FG400oder DG300 Hewland DG300Radaufhangung vorn Doppelquerlenker unterschiedlich lang innenliegende Schraubenfedern mit Dampfern QuerstabilisatorRadaufhangung hinten Doppelquerlenker unterschiedlich lang Schubstreben oben und unten Schraubenfedern und DampferChassis und Aufbau Monocoque aus Alclad Motor Getriebe als tragendes Bauelement angeflanschtHilfsrahmen vorne Flugel Wasserkuhler Spurweite vorn hinten 1524 1549 mm 1590 1549Radstand 2413 mm 2489 mmRader 15 Lotus MagnesiumLange des Wagens 4013 mmTrockengewicht 500 kg 535 kg 540 kgStartgewicht 709 kg 744 kgLiteratur BearbeitenDavid Hodges Der Lotus 49 Serie Auto Typen Bd 4 Motorbuch Verlag Stuttgart 1971 englische Originalausgabe The Lotus 49 L Leventhal London 1970 ISBN 0 85368 051 5 Michael Oliver Lotus 49 The story of a legend Veloc Publishing Dorchester 1999 ISBN 1 901295 51 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lotus 49 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Graham Hill at Sainte Devote Abgerufen am 31 Januar 2010 Formel 1 Rennwagen des Team Lotus 1958 1969 12 16 18 21 25 33 43 49 49B 49C 631970 1979 72 72C 72D 72E 76 77 78 79 801980 1989 81 81B 87 87B 88 88B 91 92 93T 94T 95T 97T 98T 99T 100T 1011990 1994 102 102B 102D 107 107B 107C 109 Formel 1 Rennwagen mit denen die FIA Fahrerweltmeisterschaft gewonnen wurde Formel 1 Rennwagen mit denen die seit 1950 ausgetragene FIA Fahrerweltmeisterschaft gewonnen wurdeUberblick Liste der Formel 1 Rennwagen mit denen die Fahrerweltmeisterschaft gewonnen wurde1950 1960 1950 Alfa Romeo Tipo 158 Alfetta 1951 Alfa Romeo Tipo 158 159 1952 Ferrari 500 1953 Ferrari 500 1954 Mercedes Benz W 196 1955 Mercedes Benz W 196 1956 Ferrari D50 1957 Maserati 250F 1958 Ferrari Dino 246F1 1959 Cooper T51 1960 Cooper T531961 1970 1961 Ferrari 156 1962 BRM P57 1963 Lotus 25 1964 Ferrari 158 1965 Lotus 33 1966 Brabham BT19 1967 Brabham BT24 1968 Lotus 49B 1969 Matra MS80 1970 Lotus 721971 1980 1971 Tyrrell 003 1972 Lotus 72D 1973 Tyrrell 006 1974 McLaren M23B 1975 Ferrari 312T 1976 McLaren M23D 1977 Ferrari 312T2 1978 Lotus 79 1979 Ferrari 312T4 1980 Williams FW071981 1990 1981 Brabham BT49C 1982 Williams FW08 1983 Brabham BT52 1984 McLaren MP4 2 1985 McLaren MP4 2B 1986 McLaren MP4 2C 1987 Williams FW11B 1988 McLaren MP4 4 1989 McLaren MP4 5 1990 McLaren MP4 5B1991 2000 1991 McLaren MP4 6 1992 Williams FW14B 1993 Williams FW15C 1994 Benetton B194 1995 Benetton B195 1996 Williams FW18 1997 Williams FW19 1998 McLaren MP4 13 1999 McLaren MP4 14 2000 Ferrari F1 20002001 2010 2001 Ferrari F2001 2002 Ferrari F2002 2003 Ferrari F2003 GA 2004 Ferrari F2004 2005 Renault R25 2006 Renault R26 2007 Ferrari F2007 2008 McLaren MP4 23 2009 Brawn BGP 001 2010 Red Bull RB62011 2020 2011 Red Bull RB7 2012 Red Bull RB8 2013 Red Bull RB9 2014 Mercedes F1 W05 Hybrid 2015 Mercedes F1 W06 Hybrid 2016 Mercedes F1 W07 Hybrid 2017 Mercedes AMG F1 W08 EQ Power 2018 Mercedes AMG F1 W09 EQ Power 2019 Mercedes AMG F1 W10 EQ Power 2020 Mercedes AMG F1 W11 EQ Performance2011 2020 2021 Red Bull Racing RB16B 2022 Red Bull Racing RB18 2023 Red Bull Racing RB19 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lotus 49 amp oldid 238528682