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Ludwig Apfelbeck 19 August 1903 in Knittelfeld 5 Marz 1987 in Graz war ein osterreichischer Ingenieur und Konstrukteur von Verbrennungsmotoren Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Quelle 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenSeine Spezialitat waren Viertakt Zylinderkopfe mit vier Ventilen dafur entwickelte er eine Vielzahl von Anordnungs und Steuerungsmoglichkeiten oft mit Schragnocken Apfelbeck wurde bekannt durch ein Patent auf einen Zylinderkopf mit vier radial angeordneten Ventilen wobei sich die Einlass und auch die Auslassventile diagonal gegenuberliegen Dadurch konnte sowohl das Gaswechselverhalten verbessert als auch die Maximaltemperatur im Zylinderkopf gesenkt werden Apfelbeck reichte seine Patentanmeldung 1935 beim Osterreichischen Patentamt ein das Patent wurde ihm 1937 erteilt 1 Die Erfindung war besonders fur Motoren mit einzeln stehenden Zylindern geeignet Ludwig Apfelbeck suchte Interessenten fur seine Entwicklung Rudolf Schleicher von BMW erkannte deren Potential und so ging Apfelbeck 1939 zur Motorradversuchsabteilung von BMW wurde dann aber wahrend des Zweiten Weltkriegs anderen Aufgabengebieten zugeteilt Nach Kriegsende begann er in Osterreich Einzylindermotoren mit 250 und 500 cm3 mit seinem Radialventil Zylinderkopf fur den nationalen Motorradrennsport zu bauen 1952 ging er zu Horex wechselte 1955 zu Maico war kurzzeitig auch fur KTM tatig bevor er ab 1957 wieder fur BMW arbeitete Bei Horex war Apfelbeck mit Hermann Balk an einem Kleinwagenprojekt beteiligt Dabei entstand zusammen mit Fred Schlachter ein sehr niedrig bauender Einzylinder OHC Motor der fur Hubraume von 175 cm und 250 cm konzipiert war Als 250er brachte er bereits auf dem Prufstand 18 PS bei 6800 min und wurde in einen Motorroller Prototyp eingebaut Bei diesem Roller war der Motor nicht hinter dem Fahrer sondern sehr weit unten zwischen seinen Beinen untergebracht Ungewohnlich an dem Motor ist das Kurbelgehause Hierzu dient ein Gebilde aus Stahlplatten das fest mit dem Zentralrohr des Fahrzeugrahmens verschweisst ist 2 Trotz guter Testergebnisse wurde das Projekt eingestellt Der Motor tauchte spater stark modifiziert beim Norisringrennen 1961 auf und ist heute im Privatbesitz eines Sammlers Fur den BMW 700 schlug er einen leistungssteigernden Umbau vor um das Fahrzeug im Tourenwagensport konkurrenzfahig zu machen Alexander von Falkenhausen damals Leiter der BMW Rennabteilung lehnte zunachst ab Apfelbeck konstruierte einen OHV Motor mit bereits 63 PS der Falkenhausen uberzeugte Der Motor erhielt eine Konigswelle zum Antrieb der Nockenwelle und leistete schliesslich 95 PS bei 9000 min mit einer Einnocken Nockenwelle fur beide Ventile Daraus entwickelte Apfelbeck eine Ventilsteuerung die durch einen einzelnen Nocken gesteuert wurde der sich direkt auf der Konigswelle befand BMW meldete dieses Verfahren 1960 zum Patent an 3 Bei BMW wollte man in den Formel Sport einsteigen und so konstruierte Apfelbeck einen 2 Liter Vierventil Vierzylindermotor der 280 PS bei 8 500 min abgab Dieser Motor erregte grosse Aufmerksamkeit und steigerte Apfelbecks Bekanntheit Als der Motor auf 1 6 Liter Hubraum verkleinert werden musste ergaben sich jedoch technische Probleme die nicht in Verbindung mit der Ventilsteuerung standen Im Zuge dieser Probleme verliess Apfelbeck BMW Da er als Motorentuner einen guten Ruf hatte wandten sich verschiedene Rennfahrer an ihn Bei Peters Pneu Renova einem Reifen Runderneuerungswerk das den erfolgreichen deutschen Rennfahrer der Strassen Gespannklasse Siegfried Schauzu sponserte wurde 1970 ein Rennmotor auf Grundlage des BMW RS gefertigt Werner Fallert baute 1978 einen 120 PS starken 1 0 l BMW Boxermotor nach Planen Apfelbecks Das von Apfelbeck verfasste Standardwerk des Motortunings Wege zum Hochleistungs Viertaktmotor erschien 1978 und wurde seitdem oft nachgedruckt Auf Grundlage dieses Buches schrieb Hermann Weichsler 1991 das Buch Ventilsteuerungen fur Hochleistungs Motoren in dem Apfelbeck und Weichsler als Autoren genannt sind Quelle BearbeitenSiegfried Rauch Grazer Genius Zum Tod von Ludwig Apfelbeck In Motorrad Nr 9 16 April 1987 ISSN 0027 237X S 96 99 Literatur BearbeitenLudwig Apfelbeck Wege zum Hochleistungs Viertaktmotor Ein Handbuch fur Liebhaber und Tuner von Viertakt Motoren Motorbuch Verlag Stuttgart 1 Auflage 1978 ISBN 3 87943 578 2 Ludwig Apfelbeck Wege zum Hochleistungs Viertaktmotor Ein Handbuch fur Liebhaber und Tuner von Viertakt Motoren Motorbuch Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 87943 578 2 Ludwig Apfelbeck Hermann Weichsler Ventilsteuerungen fur Hochleistungs Motoren 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 1991 ISBN 3 613 01272 3 Weblinks BearbeitenKurzbiografie mit Bild Memento vom 12 April 2010 im Internet Archive auf http bmw motorsport com Helmut Steinkemper Ludwig Apfelbeck In bahnsporttechnik de Abgerufen am 13 April 2012 Literatur von und uber Ludwig Apfelbeck im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Patent AT150188B Zylinderkopf fur gemischverdichtende Viertakt Brennkraftmaschinen Angemeldet am 20 Dezember 1935 veroffentlicht am 10 Juli 1937 Anmelder Ludwig Apfelbeck Erfinder Ludwig Apfelbeck Jurgen Noll Horex seit 1923 Motorbuch Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 613 03161 6 S 70 DNB 1002143403 Patent DE1181490B Vorrichtung zum Antrieb von V formig im Zylinderkopf hangenden Ventilen von Brennkraftmaschinen Angemeldet am 27 April 1960 veroffentlicht am 12 November 1964 Anmelder Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Erfinder Ludwig Apfelbeck Normdaten Person GND 109076192 lobid OGND AKS VIAF 30093030 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Apfelbeck LudwigKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MotorenentwicklerGEBURTSDATUM 19 August 1903GEBURTSORT KnittelfeldSTERBEDATUM 5 Marz 1987STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Apfelbeck amp oldid 235828459