www.wikidata.de-de.nina.az
Der Osella FA1F ist ein Formel 1 Rennwagen des italienischen Motorsportteams Osella Squadra Corse der 1984 1985 und 1986 fur insgesamt funf Fahrer gemeldet wurde Er war Osellas erster Rennwagen mit einem Turbomotor Der FA1F beruht wesentlich auf einer Konstruktion von Alfa Romeo und wurde zur Grundlage aller Osella Wagen der bis 1988 andauernden Turbo Ara Zweimal kam ein Auto dieses Typs in den Punkterangen ins Ziel Der FA1F war der letzte Formel 1 Wagen mit dem Osella Weltmeisterschaftspunkte erzielte Osella FA1F Piercarlo Ghinzani im Osella FA1F beim Grossen Preis der USA 1984 in Dallas Piercarlo Ghinzani im Osella FA1F beim Grossen Preis der USA 1984 in DallasKonstrukteur Italien OsellaDesigner Gerard Ducarouge Enzo OsellaVorganger Osella FA1ENachfolger Osella FA1GTechnische SpezifikationenChassis CFK MonocoqueRadstand 2750 2785 mmGewicht 570 kgReifen PirelliBenzin AgipStatistikFahrer Italien Piercarlo Ghinzani Osterreich Jo Gartner Deutschland Christian Danner Kanada Allen Berg Italien Alex CaffiErster Start Grosser Preis von Brasilien 1984Letzter Start Grosser Preis von Australien 1986Starts Siege Poles SR36 WM Punkte 2Podestplatze Fuhrungsrunden Vorlage Infobox Rennwagen Wartung Alte ParameterVorlage Infobox Formel 1 Rennwagen Wartung Federung VorneVorlage Infobox Formel 1 Rennwagen Wartung Federung Hinten Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Fahrzeuge 3 Renneinsatze 3 1 Formel 1 Saison 1984 3 2 Formel 1 Saison 1985 3 3 Formel 1 Saison 1986 4 Rennergebnisse 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenIm Laufe der Formel 1 Saison 1983 zeichnete sich das Ende der Ende der Saugmotorara 1 ab Die erstmals 1977 erschienenen Turbomotoren hatten nach Jahren grundlegender Probleme an Zuverlassigkeit gewonnen und dominierten die Weltmeisterschaftslaufe des Jahres 1983 In dieser Saison gingen 12 von 15 Siegen an Wagen mit Turbomotoren Nachdem mit Renault 1977 Scuderia Ferrari 1981 Brabham 1982 Alfa Romeo McLaren und Williams jeweils 1983 alle grossen Teams auf Turbomotoren umgestellt hatten zogen die meisten kleineren Rennstalle zum Beginn der Saison 1984 nach Viele von ihnen erhielten Kundenmotoren bereits etablierter Hersteller 2 Auch Osella ging 1983 eine solche Kundenbeziehung ein Die Wahl fiel auf Alfa Romeo Im Sommer 1983 ubernahm das Turiner Team zunachst die Zwolfzylinder Saugmotoren die bei Alfa Romeo obsolet geworden waren nachdem dort ein eigenes Turbotriebwerk entwickelt worden war Ab 1984 erhielt Osella Kundenversionen von Alfa Romeos Turbomotoren die es bis 1988 einsetzte Daruber hinaus leistete Alfa Romeo technische Unterstutzung im Bereich des Chassis und des Fahrwerks Fahrzeuge BearbeitenDer Osella FA1F beruhte in weiten Teilen auf dem von Gerard Ducarouge konstruierten Alfa Romeo 183T dem ersten Turbofahrzeug von Alfa Romeos Werksteam Alfa Romeo uberliess Osella Ende 1983 eines der funf 1983 hergestellten 183T Chassis um Osella durch Technologietransfer bei dem Aufbau eines Turboautos zu unterstutzen Tatsachlich ubernahm Osella das Auto weitgehend unverandert und meldete es zu den ersten Rennen 1983 als Osella FA1F 3 Dieser Alfa Osella nahm am ersten Rennen der Saison in Brasilien teil kam aber nicht ins Ziel Zum zweiten Rennen in Kyalami wurde er ebenfalls gemeldet Piercarlo Ghinzani zerstorte das Chassis allerdings bei einem schweren Unfall im Aufwarmtraining In den ersten Monaten des Jahres 1984 baute Osella in Volpiano nach und nach drei eigene Exemplare des FA1F auf 4 Sie werden gelegentlich als Osellas eigene FA1F bezeichnet 3 Auch sie folgten im Grundsatz den Konstruktionsmerkmalen des Alfa Romeo 183T Osella hatte von Alfa Romeo die Negativformen fur das Monocoque ubernommen und nutzte sie fur den FA1F weiter 5 Auch zahlreiche Karosserieteile wurden ubernommen Die Aufhangung die zerklufteten Seitenkasten und die Fahrzeugnase waren allerdings eigenstandig 6 und der Radstand wurde im Sommer 1984 durch Einsetzung eines Distanzstucks um 35 Millimeter verlangert Die Gestaltung der Seitenkasten war bei den drei Fahrzeugen im Detail unterschiedlich und im Laufe der Jahre variierten die aerodynamischen Anbauteile Windkanalarbeiten fanden an Osellas eigenen FA1F Fahrzeugen nicht statt 4 Als Antrieb diente Alfa Romeos 1 5 Liter grosser Turbomotor vom Typ 890T der 1982 beim Grossen Preis von Italien erstmals im Alfa Werksteam kurzzeitig in Erscheinung getreten war 7 und 1983 regelmassig verwendet wurde Osella erhielt gebrauchte Motoren die sich auf dem Entwicklungsstand von Anfang 1983 befanden und noch eine mechanische Saugrohreinspritzung verwendeten Auf zwischenzeitliche Neuerungen wie die 1985 im Werksteam eingefuhrte und dort regelmassig verwendete elektronische Saugrohreinspritzung hatte Osella bis 1987 keinen Zugriff 8 Das Triebwerk galt als unzuverlassig schwer und leistungsschwach Alfas Konzeption den Motor trotz des sehr geringen Hubraums als einen Achtzylinder auszulegen wurde allgemein als ineffizient bezeichnet 5 9 Der jungste der drei FA1F wurde im Winter 1984 1985 zum ersten Osella FA1G umgebaut 4 Renneinsatze BearbeitenDer Osella FA1F wurde in drei Jahren fur funf verschiedene Fahrer gemeldet 1984 war er das modernste Modell des Teams 1985 und 1986 diente der FA1F dagegen als Reserve fur junge vergleichsweise unerfahrene Piloten In der Saison 1987 diente ein FA1F bei mehreren Grossen Preisen als Ersatzfahrzeug es kam aber nicht mehr zu einem Renneinsatz Formel 1 Saison 1984 Bearbeiten 1984 setzte Osella durchgangig einen FA1F fur Piercarlo Ghinzani ein daneben erschien bei einigen Rennen ein zweiter FA1F fur den Osterreicher Jo Gartner der hier seine erste und einzige Formel 1 Saison verbrachte Ghinzani fuhr den ersten unmittelbar auf einem Alfa Chassis beruhenden FA1F beim Auftaktrennen in Brasilien wo er der einzige Fahrer des Teams war Nachdem das Auto beim Warm Up zum zweiten Rennen irreparabel beschadigt worden war erhielt Ghinzani fur das dritte Saisonrennen Osellas ersten eigenen FA1F den das Team eigentlich fur Jo Gartner aufgebaut hatte Fur Gartner wurde daher weiteres Fahrzeug aufgebaut das erst zum Grossen Preis von Grossbritannien im Juli fertiggestellt war Von diesem Rennen an bis zum Saisonende setzte Osella regelmassig beide Autos ein Ghinzani konnte sich zu 15 von 16 Rennen qualifizieren Er kam siebenmal ins Ziel Sein bestes Ergebnis war der funfte Platz beim Grossen Preis der USA in Dallas wodurch Osella erstmals seit 1982 wieder Weltmeisterschaftspunkte erzielen konnte Daneben kam Ghinzani in Monaco und in Monza jeweils als Siebter ins Ziel Jo Gartner konnte sich bei sieben Einsatzen mit dem FA1F regelmassig qualifizieren Er kam dreimal ins Ziel Auch er kam einmal bei Osellas Heimrennen in Monza als Funfter ins Ziel Diese Punkte wurden dem Team aber in der Konstrukteurswertung nicht gutgeschrieben da es Gartners Auto nicht zu jedem Rennen der Saison gemeldet hatte Formel 1 Saison 1985 Bearbeiten 1985 meldete Osella nur einen Fahrer Die Saison begann mit Piercarlo Ghinzani der den FA1F in den ersten beiden Rennen des Jahres einsetzte Er kam sowohl in Brasilien als auch in Portugal ausserhalb der Punkterange ins Ziel Fur den Rest der Saison ersetzte das Team den FA1F durch den FA1G eine Weiterentwicklung des bisherigen Modells Formel 1 Saison 1986 Bearbeiten 1986 war Piercarlo Ghinzani erneut Stammfahrer des Osella Teams Er setzte durchgangig die neueren Fahrzeuge vom Typ FA1G und FA1H ein Daneben meldete Osella ein zweites Cockpit fur insgesamt drei weitere Fahrer die uberwiegend den inzwischen drei Jahre alten FA1F einsetzten Fur die ersten sechs Rennen des Jahres 1986 wurde der FA1F fur Christian Danner gemeldet Er konnte sich funfmal qualifizieren erreichte aber keine Zielankunft Zum Grossen Preis der USA wurde Danner durch den kanadischen Debutanten Allen Berg ersetzt der bei seinem ersten Rennen den FA1F fuhr dann je einmal den FA1G und den FA1H einsetzte und ab dem Grossen Preis von Deutschland erneut mit dem FA1F an den Start ging Berg qualifizierte sich regelmassig und erreichte drei Zielankunfte mit dem FA1F die jeweils weit ausserhalb der Punkterange lagen Zum Grossen Preis von Italien wurde Berg ein Mal durch den Debutanten Alex Caffi ersetzt der das Rennen im FA1F zwar beendete wegen zu grossen Ruckstands aber nicht gewertet wurde Rennergebnisse BearbeitenFahrer Nr 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte RangFormel 1 Saison 1984 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 2 10 12 Italien nbsp Piercarlo Ghinzani 24 DNF DNS DNF DNQ 12 7 DNF DNF 5 9 DNF DNF DNF 7 DNF DNFOsterreich nbsp Jo Gartner 30 DNF DNF DNF 12 5 DNF 16Formel 1 Saison 1985 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 0 Italien nbsp Piercarlo Ghinzani 24 12 9Formel 1 Saison 1986 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 0 Deutschland nbsp Christian Danner 22 DNF DNF DNF DNQ DNF DNFKanada nbsp Allen Berg DNF 12 DNF DNF 13 16 NCItalien nbsp Alex Caffi NCLiteratur BearbeitenIan Bamsey The 1000 bhp Grand Prix Cars Haynes Publications Yeovil 1988 ISBN 0 85429 617 4 englisch Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Autos Strecken und Piloten Motorbuch Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 613 01477 7 David Hodges A Z of Grand Prix Cars Crowood Press Marlborough 2001 ISBN 1 86126 339 2 englisch Pierre Menard La Grande Encyclopedie de la Formule 1 2 Auflage Chronosports St Sulpice 2000 ISBN 2 940125 45 7 franzosisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Osella FA1F Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abbildung des Osella FA1F beim Grossen Preis von Italien 1984 Jo Gartner Abbildung des Osella FA1F in der Lackierung von 1986 Allen Berg Einzelnachweise Bearbeiten Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports 1997 S 327 Arrows bezog als Kundenteam Motoren von BMW Ligier wurde Juniorpartner von Renault a b Hodges A Z of Grand Prix Cars 2001 S 185 Osella s first turbo car with this designation was in fact an adapted Alfa Romeo 183T Osellas erstes Fahrzeug mit der Bezeichnung FA1F war in Wirklichkeit ein angepasster Alfa Romeo 183 T a b c Bamsey 1000 bhp Grand Prix Cars 1988 S 47 a b Aussage des Alfa Romeo Technikers Gustav Brunner in Motorsport aktuell Heft 32 1984 S 3 Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 1994 S 205 In Monza wurde der Motor nur im Training eingesetzt im Rennen setzte Alfa Romeo weiterhin den herkommlichen Zwolfzylinder Saugmotor ein Vgl dazu Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 S 13 Vgl Menard La grande encyclopedie de la Formule 1 2000 S 462 Hodges A Z of Grand Prix Cars 2001 S 10 und S 15 Nur die von Ghinzani erzielten Punkte wurden im Endklassement berucksichtigt Gartners Punkte blieben ausser Betracht weil sein Auto nicht zu jedem Rennen der Weltmeisterschaft 1984 gemeldet worden war Formel 1 Rennwagen von Osella 1980 1984 Osella FA1 Osella FA1B Osella FA1C Osella FA1D Osella FA1E Osella FA1F1985 1990 Osella FA1G Osella FA1H Osella FA1I Osella FA1L Osella FA1M 89 Osella FA1MEListe der Formel 1 Rennwagen von Osella nbsp Rennwagen der Formel 1 Weltmeisterschaft 1984 Brabham Tyrrell Williams McLaren RAM Lotus Team ATS Renault Arrows Toleman Spirit Alfa Romeo Osella Ligier FerrariBT53 012 FW09FW09B MP4 2 0102 95T D7 RE50 A6A7 TG183BTG184 101B101C 184T FA1E FA1F JS23 JS23B 126C4 nbsp Rennwagen der Formel 1 Weltmeisterschaft 1985 McLaren Tyrrell Williams Brabham RAM Lotus Renault Arrows Toleman Spirit Alfa Romeo Osella Ligier Ferrari Minardi Zakspeed Team Haas LtdMP4 2B 012 014 FW10 BT54 03 97T RE60 RE60B A8 TG185 101D 185T 184TB FA1F FA1G JS25 156 85 M185 841 THL1 nbsp Rennwagen der Formel 1 Weltmeisterschaft 1986 McLaren Tyrrell Williams Brabham Lotus Zakspeed Team Haas USA Arrows Benetton Osella Minardi Ligier Ferrari AGSMP4 2C 014015 FW11 BT55 98T 861 Lola THL1Lola THL2 A8A9 B186 FA1GFA1FFA1H M185BM186 JS27 F1 86 JH21C Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osella FA1F amp oldid 236994498