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Der Islam gehort zu den traditionellen Religionen auf dem Gebiet der heutigen Russischen Foderation und ist in einigen Regionen wie dem Nordkaukasus seit uber 1300 Jahren verbreitet Politisches und kulturelles Zentrum des Islams in Russland war und ist Kasan Kasan gilt als die heimliche islamische Hauptstadt neben der offiziellen Hauptstadt Moskau Die Kuppel der neu erbauten Moskauer KathedralmoscheeInhaltsverzeichnis 1 Gegenwartige Situation 1 1 Demographie und Geographie 1 2 Ethnische Verteilung 1 3 Das DUM System und der Muftirat 1 4 Islamische Infrastruktur 1 5 Unterschiedliche Schattierungen des Islams 1 6 Muslimische Parteien 1 7 Soziale und wirtschaftliche Situation 1 8 Wahrnehmung der Muslime in Russland 2 Geschichte 2 1 Fruher Islam im heutigen Gebiet Russlands 2 2 Russisches Reich 2 3 Sowjetische Zeit 2 4 Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 2 5 Entwicklungen nach 2000 2 6 Zeittafel 3 Der Islam in einzelnen Regionen der Russischen Foderation 3 1 Tatarstan 3 2 Nordkaukasus 3 3 Parteien und Organisationen auf regionaler Ebene 4 Tabelle der vorwiegend muslimischen Volker Russlands 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 QuellenGegenwartige Situation Bearbeiten Ich erinnere daran dass Russland nicht nur ein christliches sondern auch ein islamisches Land ist und wir leben mit unseren islamischen Brudern die auf dem Territorium Russlands seit vielen Jahrhunderten leben in Frieden Diese Koexistenz war absolut normal und ruhig Dmitri Anatoljewitsch Medwedew Handelsblatt vom 12 Februar 2016 S 58 59 1 Demographie und Geographie Bearbeiten nbsp Gebiete in Russland mit einer muslimischen MehrheitUber die Gesamtzahl der in der Russischen Foderation lebenden Muslime gibt es keine Einigkeit Offizielle Statistiken existieren daruber nicht Auch staatliche Organisationen verfugen nicht uber solche Daten Alle offiziellen Zahlen sind von Zahlungen der ethnischen Gruppen abgeleitet die als muslimisch gelten Ein Problem besteht allerdings darin dass viele sogenannte ethnische Muslime jedoch in Wirklichkeit Atheisten bzw Konfessionslose sind 2 Da es unmoglich ist eine genaue Zahl praktizierender Islamanhanger gegenuber ethnischen Muslimen und Anhangern der anderen Religionen zu ermitteln gibt es nur Schatzungen die allerdings sehr stark schwanken Nach dem Fischer Weltalmanach von 2008 betragt die Anzahl der Muslime 19 22 Millionen was 13 15 der Gesamtbevolkerung entspricht 3 Die US Amerikanerin Shireen Hunter schatzte die Anzahl der Muslime 2002 auf 18 bis 20 Millionen womit sie 12 bis 13 8 Prozent der Bevolkerung der Russischen Foderation bildeten 4 Die muslimischen Gemeinschaften leben uber die 85 Foderationssubjekte der Russischen Foderation verteilt Sogar auf der Kamtschatka Halbinsel leben 30 000 Muslime Die meisten Muslime leben allerdings im Nordkaukasus sowie an der mittleren Wolga und im Ural 5 Die grosste Konzentration von Muslimen in der Wolga Ural Region besteht in den Republiken von Tatarstan und Baschkortostan die zusammengenommen eine geschatzte muslimische Bevolkerung von vier Millionen haben Weitere 3 2 Millionen Muslime leben in Zentralrussland Zusatzliche zwei bis drei Millionen leben in und um Moskau und Sankt Petersburg 6 Ethnische Verteilung Bearbeiten Der Islam ist vor allem die Religion von zahlreichen ethnischen Minderheiten in Russland Das zahlreichste muslimische Volk in Russland sind die Tataren Mit rund 6 Millionen Angehorigen sind sie das nach den Russen 80 zweitgrosste Volk 4 und zugleich auch die grosste Minderheit des Vielvolkerstaates Nur ein Drittel der Tataren lebt in Tatarstan Kasan wo sie gut 50 der Bevolkerung stellen knapp 40 sind Russen Ausserhalb der autonomen Republik erstreckt sich ihr Siedlungsgebiet entlang der Wolga und des Ural zusammen mit den anderen muslimischen Volkern bis zum Nordkaukasus bzw bis nach Mittelasien Weitere bedeutende muslimische Volker sind die den Tataren verwandten und benachbarten Baschkiren 1 5 Millionen von denen zwei Drittel in ihrer autonomen Republik leben Baschkortostan ist die flachenmassig grosste und bevolkerungsreichste der muslimischen Autonomien Russlands dort aber nur knapp 30 der Bevolkerung ausmachen gegenuber 40 Russen und 25 Tataren Grosstenteils aus ihren ehemals sowjetischen Nachbarstaaten in Mittelasien und im Kaukasus nach Russland eingewandert sind Kasachen und Aserbaidschaner Weitere zahlenmassig grosse mehrheitlich muslimische Volker sind die Tschetschenen und die ihnen nahe verwandten Inguschen die auf drei Kaukasusrepubliken verteilten Tscherkessen die Awaren und die Darginer in Dagestan sowie die in Dagestan und im benachbarten Aserbaidschan lebenden Lesgier Indigene mehrheitlich muslimische Volker der Kaukasusrepubliken bilden die Bevolkerungsmehrheit in Tschetschenien Inguschetien Kabardino Balkarien Dagestan und Karatschai Tscherkessien Damit stellt der Nordkaukasus das zweitwichtigste kompakte muslimische Siedlungsgebiet in Russland dar etwa 10 aller Muslime Russlands leben z B in Dagestan Die turkstammigen Tschuwaschen Tscheboksary an der Wolga und die iranischstammigen Osseten Wladikawkas im Kaukasus sind zwar mehrheitlich christlich orthodox eine Minderheit beider Volker bzw ihrer beiden Republiken bekennt sich jedoch zum Islam Zahlreiche Muslime leben auch in den russischen Grossstadten Moskau Sankt Petersburg Iwanowo Twer Jaroslawl Kaliningrad Astrachan Orenburg Nischni Nowgorod und Troizk sowie in den Oblasten Tscheljabinsk Kurgan und Tjumen und im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen In Tatarstan gibt es ausserdem einige russische Konvertiten besonders in Kasan wo etwa jede dritte Ehe eine Mischehe ist Heute gibt es 7000 Moscheen in Russland davon 5000 im Nordkaukasus unter ihnen die bis 2005 grosste Moschee Russlands in Machatschkala Dagestan Die Geburtenrate der muslimischen Volker Russlands ist hoher als jene der Russen und christlichen Volker Trotz Krieg soll seit der Unabhangigkeit Russlands die Zahl der Tschetschenen um 50 gestiegen sein die der Lesgier um 60 die der Inguschen sogar um 90 Diese offiziellen Zahlen werden jedoch von russischen Oppositionspolitikern angezweifelt Tatsachlich liegt auch die Geburtenrate der Tataren als grosste islamische Minderheit deutlich unter Reproduktionsniveau 7 Das DUM System und der Muftirat Bearbeiten nbsp Prasident Putin 2001 beim Empfang verschiedener russisch islamischer Wurdentrager darunter Rawil Gainutdin dem er gerade die Hande schuttelt und Talgat Tadschuddin ganz rechts Wahrend in der sowjetischen Periode das religiose Leben der muslimischen Regionen auf dem Gebiet der heutigen Russischen Foderation nur von zwei Institutionen organisiert wurde namlich der Geistlichen Verwaltung der Muslime des Europaischen Teils der UdSSR und Sibiriens Duchownoje uprawlenije Musulman ewropejskowo tschasti SSSR i Sibiri DUMES mit Sitz in Ufa und der Geistlichen Verwaltung der Muslime des Nordkaukasus Duchownoje uprawlenije Musulman Sewernowo Kawkasa DUM SK mit Sitz in Machatschkala gibt es heute eine Vielzahl islamischer Organisationen wodurch eine starke Fragmentierung der islamischen administrativen Strukturen eingetreten ist 8 So existierten Ende des Jahres 2000 allein in der Republik Dagestan 1 099 muslimische Organisationen 9 Viele dieser Organisationen bezeichnen sich nach dem uberkommenen Modell als Geistliche Verwaltung der Muslime Duchownoje uprawlenije Musulman abgekurzt DUM eines bestimmten Gebiets um damit ihren allgemeinen Vertretungsanspruch fur die Muslime dieser Region zum Ausdruck bringen Die beiden grossten muslimischen Dachorganisationen der Russischen Foderation sind gegenwartig die Zentrale Geistliche Verwaltung der Muslime Russlands ZDUM die in der Tradition der Orenburger Geistlichen Versammlung steht und der Rat der Muftis Russlands SMR der den Anspruch erhebt die Autoritat aller Muftis der Russischen Foderation zu reprasentieren 10 Beide Organisationen haben mehrere regionale Unterorganisationen Zum Muftirat gehoren zum Beispiel die DUM des europaischen Teils Russlands unter Leitung von Rawil Gainutdin die DUM des asiatischen Teils Russlands unter Leitung von Nafigulla Aschirow die DUM der Republik Tatarstan unter Kamil Samigullin und die DUM der Republik Baschkortostan unter Nurmuchamet Magafurowitsch Nigmatullin Die ZDUM wird von Mufti Talgat Tadschuddin geleitet der Muftirat von Mufti Rawil Ismagilowitsch Gainutdin Die beiden Manner der eine Baschkire der andere Tatare rivalisieren auch personlich miteinander um Einfluss innerhalb der muslimischen Gemeinschaft und bei der russischen Fuhrung 11 Rawil Gainutdin hat seine bisher auf den europaischen Teil Russlands beschrankte DUM im September 2014 in Geistliche Verwaltung der Muslime der Russischen Foderation Duchownoje uprawlenije musulman Rossijskoj Federazii DUM RF umbenannt um auf diese Weise deren gesamtrussischen Vertretungsanspruch zum Ausdruck zu bringen 12 Islamische Infrastruktur Bearbeiten nbsp Kadyrow Moschee in GrosnyWahrend zu Beginn des Liberalisierungsprozesses unter Gorbatschow nur 94 Moscheen auf dem Gebiet der heutigen Russischen Foderation bestanden stieg ihre Anzahl bis zum Jahr 2000 auf insgesamt 7 000 13 Allein in Dagestan wurden bis zum Jahr 2000 1 585 Moscheen errichtet 14 Im Jahr 2005 entstand in Kasan Tatarstan die Kul Scharif Moschee als grosste Moschee Russlands nach der Auffassung der russischen Regierung die grosste Moschee Europas sie wurde durch die 2008 eroffnete Achmat Kadyrow Moschee in Grosny Tschetschenien ubertroffen Des Weiteren sind seit 1990 zahlreiche islamische Bildungsinstitutionen gegrundet worden so zum Beispiel das Russische Islamische Institut in Kasan In Baschkortestan gab es 2002 insgesamt 419 muslimische Organisationen die eine basale islamische Ausbildung anboten 15 Auch Moskau verfugt uber eine Anzahl islamischer Bildungsinstitutionen so zum Beispiel das Moskauer Islamische Kolleg das eine Imam Ausbildung anbietet und mit der DUMER verbunden ist 16 Seit der Machtubernahme Putins bemuht sich die russische Fuhrung darum das muslimische Erziehungssystem starker unter staatliche Kontrolle zu bringen 17 Daruber hinaus gibt es eine grosse Anzahl islamischer Medien Zu den bedeutendsten muslimischen Zeitschriften die in Moskau erscheinen gehoren die monatliche Zeitschrift Islam Minbare die 1994 gegrundet wurde von DUMER herausgegeben wird und die Sicht des Russischen Mufti Rats wiedergibt sowie Tribuna Islam die seit 1994 ebenfalls von DUMER herausgegeben wird und eine Auflage von 10 000 hat 18 Die DUMER unterhalt auch ein eigenes Radio und Fernsehprogramm 19 Die muslimischen Journalisten der Russischen Foderation haben sich 2003 in der Union der muslimischen Journalisten zusammengeschlossen einer Organisation die dem Russischen Mufti Rat nahesteht 20 Fur den Informationsaustausch unter den Muslimen Russlands sind ausserdem die beiden Websites Islam ru und Islamnews ru von grosser Bedeutung 21 Islamnews ru ist seit 2007 eine Informationsagentur und tritt auch als Sponsor von Konzerten auf 22 In den fruhen 1990er Jahren wurden verschiedene Bemuhungen unternommen in Russland auch einen islamischen Wirtschaftssektor mit islamischen Banken islamischen Versicherungen Waqf Stiftungen sowie Organisationen zur Einsammlung und Verteilung der Zakat aufzubauen Die meisten dieser Bemuhungen blieben jedoch erfolglos 23 Unterschiedliche Schattierungen des Islams Bearbeiten Aufgrund der historischen Entwicklung des Islams in Russland findet man dort drei traditionelle Varianten des Islam Der hanafitischen Rechtsschule des Islam gehort die uberwiegende Zahl der Muslime in der Russischen Foderation an Im Nordkaukasus und insbesondere in Dagestan konnte sich aufgrund der historischen Interaktion mit den arabischen Landern die schafiitische Rechtsschule sowie der Sufismus durchsetzen Unter dem Einfluss der Reformen Katharinas II entstand im 19 Jahrhundert in Russland eine islamische Reformbewegung die im fruhen 20 Jahrhundert in den Dschadidismus einmundete Als weitergefuhrte Form des in Tatarstan bereits im 18 Jahrhundert aufkommenden Dschadidismus findet man heute den modernen und liberalen Euro Islam insbesondere in den Gebieten des Wolga Urals Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion stromten schliesslich weitere Formen des Islam in Russland ein Dies sind der Salafismus und der Wahhabismus Zu den salafistischen bzw wahhabitischen Bewegungen Russland die dschihadistisch also militant ausgerichtet sind gehoren die Islamische Armee des Kaukasus seit 1999 Vereinigtes Kommando der Mudschahedin von Dagestan seit 1998 Armee zur Befreiung Dagestans seit 1999 Dagestanische Rebellenarmee des Imam seit 1999 24 Muslimische Parteien Bearbeiten Muslimische Parteien auf nationaler Ebene sind Islamische Partei von Russland seit 2001 Partei der Islamischen Wiedergeburt PIW zerbrach allerdings 1992 in regionale Nachfolgeparteien Gesamtrussische Partei der islamischen Wiedergeburt GRPIW ging aus der Zersplitterung der PIW hervor Islamisches Komitee Russlands die islamistische Partei ging ebenfalls aus der Zersplitterung der PIW hervor Union der Muslime Russlands UMR bzw SMR laizistischer PIW Flugel seit 1995 Gesamtrussische Muslimische Soziale Bewegung Nur Licht ebenfalls seit 1995 Kongress der Muslime von Russland Allrussischer islamischer Kongress ARIK seit 1998 Zhamaat Muslimi Islamische Demokratische Partei Islamisches Zentrum alle Daghestan Soziale und wirtschaftliche Situation Bearbeiten Die Tataren anfangs nomadisierende Viehzuchter wurden nach der russischen Eroberung wie die Baschkiren zu sesshaften Bauern Vor allem die landliche Bevolkerung befurwortet eine verstarkte Hinwendung Tatarstans zum Islam und den orientalischen Bruderstaaten Heute lebt allerdings die Mehrheit der Tataren in Kasan Ufa und anderen Stadten wo Handwerk und Handel anders als bei den Baschkiren an lange und erfolgreiche Traditionen anknupfen In letzter Zeit hat aber besonders der Olreichtum Tatarstans und Baschkortostans grossen Wohlstand gebracht der sich in einem hohen Bildungsniveau Tataren gelten traditionell als intellektuelle Elite der Muslime Russlands aber allmahlich auch in einer zunehmenden Veralterung der Bevolkerung und geringerer Geburtenrate widerspiegelt Eine Mehrheit der stadtischen Tataren praktizierende Muslime wie auch Nichtglaubige hat hohe Bildungsabschlusse ist politisch und sozial emanzipiert und orientiert sich auf den Westen bzw die verwestlichte Turkei ein Grossteil der Baschkiren favorisiert die Anlehnung an Kasachstan und die ubrigen ehemaligen Sowjetrepubliken Mittelasiens Wahrnehmung der Muslime in Russland Bearbeiten Wesentliche Unterschiede gibt es daher auch in der offentlichen Wahrnehmung der muslimischen Volker seitens der Russen Seit den Anschlagen im Zusammenhang mit dem Tschetschenienkrieg sehen viele von ihnen pauschal alle Kaukasier als potenzielle Terroristen und Mafiosi die z B Menschen entfuhren um Losegeld zu erpressen die Tschetschenen unter ihnen wiederum als Konige des organisierten Verbrechens die auch Moskaus Unterwelt kontrollierten Anders als etwa die Tataren gelten in Moskau alle Bergvolker des Kaukasus traditionell als unzivilisiert militant und fanatisch ausserdem Tschetschenen und Inguschen teilweise noch immer als Faschisten bzw deren Kollaborateure Ein wichtiges Schlagwort ist auch die Brandmarkung der kaukasischen Muslime als vermeintliche Wahhabiten auch die rivalisierenden Muftis selbst brandmarken sich gegenseitig so Auch die Ergebnisse einer Umfrage in Russlands islamischem Herzen in Kasan sind beispielhaft fur diese Orientierungsfragen und die innere Zerrissenheit Eine deutliche Mehrheit der muslimischen Tataren und Konvertiten sieht sich selbst zwar als Teil Europas furchtet aber eine wirtschaftliche Ausbeutung durch den Westen mehr als eine aggressive Politik orientalischer Lander Eine gemeinsame Zukunft mit islamischen Staaten wie Saudi Arabien sei daher unwahrscheinlich oder unmoglich eine Mehrheit der nicht glaubigen Tataren sieht aber eine Zukunft mit der verwestlichten Turkei Zumindest die meisten Tataren orientieren sich deutlich auf die Turkei bzw den Westen auch die Emanzipation der Frau ist seit der Sowjetzeit und teilweise schon fruher besonders in Kasan sehr weit fortgeschritten dennoch halten selbst dort auch hochgebildete Frauen oftmals an traditionellen orientalischen Familienverhaltnissen fest 25 Angesichts der angeblich hohen Geburtenrate der muslimischen Volker Russlands und des gleichzeitig anhaltenden Bevolkerungsruckgangs Russlands 1991 148 149 Millionen Einwohner 2001 143 144 Millionen 2011 142 143 Millionen 2021 144 145 Millionen beschworen einige russisch orthodoxe Nationalisten die Furcht vor einer wesentlichen Verschiebung des Gewichts des muslimischen Bevolkerungsanteils innerhalb einer dann kleineren Gesamtbevolkerung zugunsten einer angeblichen Islamisierung Russlands bis zum Ende des 21 Jahrhunderts von 15 auf 50 26 Geschichte BearbeitenDie Geschichte des Islams auf dem heutigen Gebiet Russlands reicht fast 1 300 Jahre zuruck die Stadt Kasan wurde von muslimischen Wolgabulgaren etwa 150 Jahre vor Moskau gegrundet Fruher Islam im heutigen Gebiet Russlands Bearbeiten nbsp Als erste Stadt auf dem Gebiet des heutigen Russland wurde Derbent schon im 7 Jahrhundert muslimisch der erste russische Staat entstand im 9 Jahrhundert nbsp Die von den Arabern unter Maslama im 8 Jahrhundert errichtete Hauptmoschee von Derbent gilt als Russlands alteste Moschee Schon Mitte des 7 Jahrhunderts erreichte die islamische Expansion des arabischen Kalifats mit der Eroberung Transkaukasiens die Sudgrenze des heutigen Russland Auch die nordkaukasische Stadt Derbent in Dagestan wurde 642 654 erstmals 728 dauerhaft islamisch und blieb bis zur ersten russischen Eroberung 1806 jahrhundertelang aserbaidschanisch bzw persisch als erstes Volk heutigen Russlands nahmen bereits im 8 Jahrhundert die kaukasischen Darginer Dagestaner den Islam an Rasch folgten die Lesgier Nach einer kurzzeitigen Besetzung der Wolgamundung durch muslimische Araber 737 traten einige der Sudrussland und die Ostukraine beherrschenden Chasaren zum Islam uber Nach der Wiederherstellung ihrer Unabhangigkeit 740 wandte sich die Mehrheit der Chasaren dann dem Judentum zu siehe auch Islam in der Ukraine Dennoch gab es Moscheen und muslimische Gemeinden in den Chasarenstadten in Sudrussland und im Nordkaukasus z B in Atil nahe Astrachan Samandar nahe Kisljar und Balandschar nahe Buinaksk In Sarkel heute Zimljansker Stausee Kiew und auf der Krim gab es Garnisonen muslimischer Soldner Arsija Diese muslimischen Soldner der Chasaren vernichteten 912 einen russischen Heereszug bei seiner Ruckkehr von einem Uberfall auf muslimische Gebiete Transkaukasiens und Transkaspiens die Gebiete auf der asiatischen Seite des Kaspischen Meeres 27 Die Herrscher der Kiewer Rus vernichteten jedoch zwischen 965 und 969 das Chasaren Reich der letzte Chasaren Herrscher soll wieder den Islam angenommen und sich unter den Schutz der Choresmier gestellt haben 28 Ebenfalls noch vor der Christianisierung der Russen traten im 10 Jahrhundert die Wolgabulgaren als deren Nachkommen sich die heutigen Tataren und Tschuwaschen sehen zum Islam uber Mission des Ibn Fadlan 922 ebenso Teile der Kiptschaken Die Kiewer hingegen zogen 988 die Annahme des orthodoxen Christentums den muslimischen Missionsversuchen vor Auch die muslimischen Erfolge an der Wolga schienen mit dem Mongolensturm ab 1237 zunichtegemacht Ende des Bulgarenreiches und der Rus Doch schon 1252 trat mit Berke Khan der erste Mongolenherrscher der Goldenen Horde zum Islam uber Seine Nachfolger stellten sich im Kampf gegen die ebenfalls mongolischen Ilkhane Persiens auf die Seite des Kalifats in Kairo Russisches Reich Bearbeiten Bis 1380 bzw 1480 stand die Rus bzw stand Russland unter tataromongolischer Fremdherrschaft danach zerbrach die Horde in rivalisierende Khanate was die russische Eroberung erleichterte Nach der Eroberung des Khanats Kasan 1552 des Khanats Astrachan 1556 und des Khanats Sibir 1580 setzte das Zarenreich die Tataren als Mittler Vorboten und Zwischenhandler zur Einflussnahme auf Mittelasien Beginn der Eroberung 1731 ein Sogar manche fuhrende Russen wie z B Boris Godunow Turgenjew und Lenin hatten tatarische Vorfahren Im Gegensatz zu den Tataren erhoben sich die Baschkiren in zahlreichen Aufstanden 1616 1645 1662 64 1681 84 1705 06 1707 11 1735 40 zuletzt zusammen mit den Tataren an der Seite Pugatschows 1773 74 Im 19 Jahrhundert ging jedoch mit der unmittelbaren Eroberung Mittelasiens 1868 Unterwerfung Bucharas 1873 auch Choresms 1876 Vernichtung Kokands und Kaukasiens 1859 Niederlage des Imam Schamil 1864 Emigration der Tscherkessen 1878 Angliederung von Kars der Einfluss der Tataren zuruck bereits seit dem 18 Jahrhundert hatte sich der ideologische Gegensatz zwischen Islam und Orthodoxie durch die russischen Turkenkriege verscharft seit 1736 russischer Anspruch auf Konstantinopel 1755 Heiliger Krieg der Wolgatataren gegen russische Siedlungspolitik 1783 Eroberung des Krim Khanats Ein nunmehr panslawistisches Russland beanspruchte den Balkan Armenien und selbst Istanbul sowie Sinkiang Hunderttausende von Kaukasiern und Turkmenen flohen ins Osmanische Reich Zeitgleich mit dem Panslawismus entstand die intellektuelle Reformbewegung des Dschadidismus die von den Tataren ausging und aus der wiederum der turkisch nationalistische Panturanismus sowie der muslimisch kommunistische Sultangalijewismus spater als Diffamierung so bezeichnet hervorgingen Sowjetische Zeit Bearbeiten Nach dem Zusammenbruch des Russischen und des Osmanischen Reiches bestarkten die Februar und Oktoberrevolution 1917 zunachst noch das Streben der Muslime Russlands nach Autonomie und Religionsfreiheit die traditionelle islamisch turkisch russische Feindschaft nahm ab Wahrend des anschliessenden Burgerkrieges fanden sich die Volker jedoch auf unterschiedlichen Seiten wieder Wolgatataren und Osseten kampften fur die Sowjets Baschkiren Aserbaidschaner Kasachen und beinahe alle ubrigen Kaukasusvolker kampften gegen sie Die stalinistische Nationalitatenpolitik sollte jede Einheit oder Verbundenheit zwischen den muslimischen Volkern der Sowjetunion zerstoren Dutzende kleiner Autonomiegebilde ASSR wurden geschaffen und gegeneinander ausgespielt Unter dem Vorwurf der Kollaboration mit Hitlerdeutschland liess Stalin noch 1944 die Mehrheit der Krimtataren Tschetschenen Inguschen Kumyken Balkaren und Karatschaier Bergtataren deportieren nach Mittelasien und Sibirien erst 1957 wurden diese Volker rehabilitiert die Krimtataren erst 1967 und erhielten ihre Autonomien zuruck abgesehen von den Krimtataren denen lediglich ein Ruckkehrrecht gewahrt wurde sowie den Tscherkessen und Karatschaiern die in einem gemeinsamen Autonomiegebiet zusammengefasst wurden Dem staatlich verordneten Atheismus fielen Tausende Moscheen zum Opfer von 25 000 davon 1 700 in Dagestan vor der Revolution 1917 existierten 1989 nur noch 500 davon 27 in Dagestan muslimische Stiftungen wurden enteignet Muslimische Geistliche wurden ausschliesslich vom kommunistischen Staat ausgebildet und eingesetzt so ab 1944 z B die Muftis Grossmuftis von Machatschkala bzw Buinaksk verantwortlich fur den Nordkaukasus bzw das europaische Russland und Ufa sibirisches Russland Starken Einfluss auf das Islamverstandnis der KPdSU hatte beispielsweise der Islamwissenschaftler Lucian Ippolitowitsch Klimowitsch Ende der 1980er Jahre ging von den Tataren eine islamische Ruckbesinnung aus Sie war wahrend der Perestroika bzw dem Ende der Sowjetunion zunachst Teil der Demokratiebewegung in Russland Erst mit der Perestroika offnete KP Chef Gorbatschow seine Partei 1987 auch fur Muslime Fur seinen geplanten neuen Unionsvertrag warb er besonders um die Unterstutzung Kasachstans dessen KP Chef Nursultan Nasarbajew er bis 1991 vergeblich mit dem Vizeprasidentenamt in einer erneuerten UdSSR koderte Tatarstan wiederum forderte vergeblich den Status einer eigenen Unionsrepublik und verwies auf eine zahlreichere Titularnation als z B jene der Baltenrepubliken In der Gorbatschow Ara entstand eine ganze Anzahl von islamischen Parteien Organisationen und Bewegungen Hierzu gehorten Partei der Islamischen Wiedergeburt PIW Muslime Russlands Musul mane Rossii Ittifaq Muslime von Tatarstan Musul mane tatarstana Islamische Partei von Turkestan Islamisch Demokratische Partei IDP Islamische Partei von Dagestan IPD Islamische Nation Tschetschenien Islamischer Pfad Tschetschenien Al Islamiyya Dagestan Jamaat ul Muslimin Gesellschaft der Muslime in DagestanNach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Bearbeiten nbsp Die 1992 eroffnete Moschee von Nabereschnyje Tschelny in Tatarstan1990 wurde von Tataren in Astrachan und Moskau die Partei der Islamischen Wiedergeburt PIW bzw Islamische Partei der Wiedergeburt gegrundet Ziel war zunachst noch die politische Gleichberechtigung und Einheit der Muslime in allen Unionsrepubliken seit dem Untergang der UdSSR gab es die PIW daher auch in Usbekistan und Tadschikistan siehe Tadschikischer Burgerkrieg sowie formal auch in Kasachstan Kirgisistan und Turkmenistan Sie strebte eine starke muslimische Fraktion in der sowjetischen bzw russischen Volksvertretung an und breitete sich bald von der Wolga her im Nordkaukasus aus Doch weitere muslimische Parteien entstanden von einer Einheit der Muslime konnte bald keine Rede mehr sein Der PIW fehlte eine ausreichend breite Basis sie litt unter Finanzsorgen die sie mit erfolglosen Spekulationen noch verschlimmerte versaumte die Schaffung eigener Massenmedien und verfugte uber zwar prominente Frontgesichter nicht jedoch uber erfahrene Politiker Die PIW loste sich deshalb 1994 faktisch auf Der Politologe und Philosoph Gejdar Dschemal Ko Vorsitzender und Vordenker des islamistischen PIW Flugels grundete spater das Islamische Komitee Aus dem PIW Umfeld entstanden aber zwei weitere wichtige Parteien die Muslimische Bewegung Nur Licht und die Union der Muslime Russlands SMR Beide Parteien verfugen uber Zellen und Organisationsstrukturen in uber der Halfte aller 89 Regionen Russlands sowie uber muslimische Sponsoren im In und Ausland Eine andere muslimische Organisation die relativ kurzlebig war war das Oberste Koordinationszentrum der Geistlichen Verwaltung der Muslime Russlands mit Sitz in Moskau Es bestand nur von 1992 bis 1996 29 Die Geistliche Verwaltung der Muslime des Europaischen Teils der UdSSR und Sibiriens unter Fuhrung von Talgat Tadschuddin erlebte in den fruhen 1990er Jahren einen starken Autoritatsverlust Wahrend Tajuddin die Rolle des unangefochtenen vom Kreml unterstutzten Fuhrers der russischen Muslime fur sich beanspruchte forderten junge Geistliche die Schaffung neuer geistlicher Institutionen Ausgangspunkt des Konflikts war die Eroffnung der Grossen Moschee in Nabereschnyje Tschelny in Tatarstan im August 1992 Auf Anweisung von Tadschuddin waren ihre Glasmalereien mit einem Kreuz und einem sechszackigen Stern versehen worden Viele Glaubige empfanden dies als einen Skandal was von jungen ambitionierten Imamen ausgenutzt wurde Tadschuddins Ansehen bei den Muslimen sank nach diesem Vorfall stark 30 Das Wiedererstarken von Imperialismus in den 1990er Jahren fuhrte dazu dass die politische Orientierung Russlands heftig debattiert wurde Atlantiker und Liberale befurworteten eine Annaherung an die EU und die USA Eurasier und Kommunisten betonten dagegen ein von sowjetischer Erziehung und kommunistischen Idealen herruhrendes Wesen Russland musse sich daher dessen besinnen und so die Anhanger der Idee Primakows ein ostliches Gegengewicht mit China und Indien oder einen s g Sonderweg an der Seite asiatischer Staaten gehen Entgegen anfanglichen Befurchtungen loste der Tschetschenienkrieg keine wesentliche Solidarisierung oder Polarisierung der Muslime Russlands aus ebenso wenig wie sie die iranische Revolution oder der sowjetische Afghanistankrieg zuvor ausgelost hatten Zwar leben in Kasan und an der Wolga Muslime orthodoxe Christen und Atheisten weitgehend konfliktfrei miteinander was oft als modellhafte Vorbildrolle interpretiert wird doch in der letzten Zeit haben sich kaukasus und islamfeindliche Einstellungen in der Bevolkerung verbreitet was zur massiven Benachteiligung und Diskriminierung der muslimischen Minderheit fuhrt Tatarische Intellektuelle und Geistliche kritisierten sogar dass kaum eine Million Tschetschenen ihre nationalen Interessen uber das Wohl der gesamten muslimischen Gemeinschaft stellten und damit die guten Beziehungen zwischen Russland und der islamischen Welt vergifteten die fur eine Milliarde Muslime wichtig seien Dabei erhielten die Tschetschenen sogar noch Hilfe des christlichen Georgien so ein tatarischer Vorwurf Die den Tschetschenen nahestehenden Inguschen unterstutzten zudem als einziges Kaukasusvolk den georgischen Nationalismus gegen die Osseten Demgegenuber billigt und fordert die Konfoderation der Kaukasusvolker den Unabhangigkeitskampf ohne sich allerdings anzuschliessen Entwicklungen nach 2000 Bearbeiten Im Jahre 2003 verscharfte der Dritte Golfkrieg der USA gegen den Irak die Spaltung unter den Muslimen Russlands Wahrend Grossmufti Talgat Tadschuddin in Ufa Freiwillige fur den Heiligen Krieg werben wollte rief Grossmufti Ravil Gainutdin in Moskau zur Massigung auf und verurteilte Terroranschlage sowohl in Tschetschenien als auch Selbstmordattentate im Irak Infolge des Karikaturenstreits wurden in Tatarstan und Tschetschenien danische Produkte boykottiert die Moskauer Muftis hingegen verteidigten das danische Recht auf Pressefreiheit wahrend selbst Putin Freundschaft mit den Muslimen predigte Die Spaltung zwischen Moskau bzw Kasan und Ufa wird auch durch den traditionellen Gegensatz zwischen Russen bzw Tataren und den Baschkiren gefordert Die Vorstellungen von Tataren und Tschetschenen uber einen Dritten Weg sind zuweilen unterschiedlich allgemein scheinen Traditionalismus und Religiositat aber auch der Nationalismus im Kaukasus ausgepragter als in Kasan Islamisten z B in Tschetschenien befurworten daher eine Anlehnung an Saudi Arabien statt an die Turkei die tschetschenische Exilregierung sitzt in Katar Auch begrusste 2006 z B der Politologe und Philosoph Gejdar Dschemal Ko Vorsitzender und Vordenker des islamistischen PIW Flugels die Einladung Moskaus an die Hamas ausdrucklich wie auch eine Mehrheit der Russen wahrend es hingegen Mowladi Udugow bedauerte dass die palastinensischen Glaubensbruder dem russischen Prasidenten die Hand schuttelten Seit den 2010er Jahren spielt der islamische Faktor eine immer wichtigere Rolle in der russischen Migrationspolitik Da fast alle der aus den zentralasiatischen Republiken stammenden Arbeitsmigranten in Russland Muslime sind hat die russische Regierung grosses Interesse daran radikalen Tendenzen unter ihnen vorzubeugen und fordert daher die Kooperation zwischen muslimischen Geistlichen aus Russland und den zentralasiatischen Republiken 31 Bei dem Siebten Muslimischen Forum Russland und die islamische Welt Vektoren fur die Modernisierung im GUS Raum das im November 2011 in Moskau stattfand wurde der Plan vorgetragen einen real handelnden Rat der Muftis der GUS Staaten und einen Rat der Gelehrten der GUS Staaten zu grunden als Mittel zur Konsolidierung der Geistlichen Verwaltungen der Muslime der GUS Staaten in erster Linie auf der Grundlage unseres gemeinsamen Anfangs des hanafitischen Madhhabs 32 Zeittafel Bearbeiten 7 Jahrhundert Derbent Dagestan wird arabisch islamisch 8 Jahrhundert Dargier Dagestaner und Lesgier werden Muslime arabische Vorstosse bis an die Wolga eine Minderheit der Chasaren wird muslimisch 9 Jahrhundert Grundung der Kiewer Rus 10 Jahrhundert Wolgabulgaren nehmen den Islam an die Kiewer Rus aber das Christentum 11 Jahrhundert eine Minderheit der Kiptschaken wird muslimisch 13 Jahrhundert Mongolen und Tataren zerstoren die Kiewer Rus und das Bulgaren Reich nehmen aber den Islam an und lassen sich an der Wolga nieder auch die Baschkiren werden Muslime 15 Jahrhundert Zerfall der mongolisch tatarischen Goldenen Horde Krimtataren fallen unter osmanisch turkische Herrschaft 16 Jahrhundert Russen erobern die Tataren Khanate Kasan Astrachan und Sibir auch das Krim Khanat ist fortan in der Defensive aber im Kaukasus nehmen Tschetschenen den Islam an 17 Jahrhundert Tscherkessen und Karatschaier werden Muslime Wolgatataren Mittler Russlands zu Mittelasien und zur Krim 18 Jahrhundert Verscharfung der russischen Turkenkriege Beginn der Unterwerfung Mittelasiens Balkaren werden Muslime 19 Jahrhundert Niederlagen der osmanischen Turken Abschluss der Eroberung Mittelasiens und Kaukasiens Beginn tatarischer Reformbewegungen 20 Jahrhundert Tataren unterstutzen die Sowjets aber stalinische Nationalitatenpolitik spaltet und verbannt die Muslime durch Auflosung der Sowjetunion 1991 werden Aserbaidschan und die Republiken Mittelasiens unabhangig auch Tschetschenien erklart seine Unabhangigkeit und Tatarstan seine Souveranitat der Tschetschenienkrieg beeintrachtigt das Verhaltnis zwischen Russen und Muslimen im Kaukasus bzw weltweitDer Islam in einzelnen Regionen der Russischen Foderation BearbeitenTatarstan Bearbeiten nbsp Moschee in Nischnekamsk in Tatarstan nbsp Moschee in Jelabuga in TatarstanBereits 1990 hatte Tatarstan innerhalb der Sowjetunion seine Souveranitat erklart bis heute ist es die einzige autonome Republik innerhalb der Russischen Foderation die weder den Foderationsvertrag von 1991 noch dessen spatere Modifizierungen ratifiziert hat Allerdings hat Kasan anders als Tschetschenien auf eine Unabhangigkeitserklarung verzichtet und 1994 in einem Grundlagenvertrag Sonderrechte ausgehandelt die Sonderregelungen des Vertrages greifen wenn tatarische Souveranitat und russischer Foderalismus Zentralismus einander widersprechen Schon 1992 wurde im Zuge des Erstarkens der nationalen Bewegung der Tataren die Geistliche Verwaltung der Muslime der Republik Tatarstan Duchownoje uprawlenije musulman Respubliki Tatarstan DUMRT geschaffen Bis 1995 unter der Fuhrung ihres ersten Muftis Gabdulla Galiulla war die DUMRT mehr eine politische als eine islamische Institution Die DUMRT hatte jedoch ernsthafte Probleme ihre politische Positionen zu formulieren und konnte bei der Allgemeinheit der Muslime nur wenig Sympathien gewinnen Von daher ging das islamische Erwachen in Tatarstan an der DUMRT vorbei Es gelang der DUMRT zudem nicht erfolgreiche Organisationsstrukturen zu entwickeln 33 Diese Situation anderte sich als 1998 Gusman Iskhakov zum neuen Mufti der DUMRT gewahlt wurde Unter seiner Fuhrung konnte die DUMRT mit politischer und rechtlicher Unterstutzung der Regierung eine strikte Verwaltungshierarchie aufbauen die alle islamischen Organisationen und Institutionen umfasste und auch ein neues islamisches Erziehungssystem entwickeln 34 Ausgangspunkt dafur war ein Brief den die DUMRT im November an den Ministerprasidenten Mintimer Scharipowitsch Schaimijew richtete und in dem sie zur Zuruckdrangung radikaler Einflusse aus dem Ausland eine teilweise staatliche Finanzierung des islamischen Erziehungssystems forderte 35 Die Regierung kam dieser Forderung nach und ermoglichte der DUMRT die Anzahl der anerkannten islamischen Erziehungsinstitutionen auf acht zu beschranken Unter diesen anerkannten islamischen Erziehungsinstitutionen befanden sich die Islamische Universitat der Russischen Foderation die Muhammadiyya Madrasa und die Madrasa zum tausendjahrigen Jubilaum des Islams in Kasan die Risaliyya Madrasa in Nischnekamsk sowie zwei Madrasas in Buinsk und Nurlat Nachdem 1998 ein Kongress der Muslime Tatarstans stattgefunden hatte bemuhte sich die DUMRT ein standardisiertes Curriculum fur die islamischen Lehrinstitutionen zu entwickeln Dieses wurde im Februar 2000 dem DUMRT Plenum vorgelegt 36 Nordkaukasus Bearbeiten Schon 1989 bzw 1991 war die Konfoderation der Bergvolker des Kaukasus gegrundet worden inzwischen Konfoderation der Kaukasusvolker umbenannt Ihr gehoren nicht nur die muslimischen Volker des Nordkaukasus sondern auch die sudkaukasischen Abchasen und Osseten Georgiens an Die Konfoderation aus 16 Volkern versteht sich als oppositionelle Sammlungsbewegung gegen die in den Kaukasus Republiken weiterhin etablierten moskautreuen Burokraten und postkommunistischen Eliten Ziel der Organisation war ein gemeinsames Gegengewicht zur Zentralregierung sowie der Zusammenschluss der muslimischen Bergvolker in einer gemeinsamen Republik wie sie 1920 1921 in Form der ASSR der Bergvolker Kabardiner Tschetschenen Inguschen Tscherkessen Osseten Balkaren und Karatschaier schon einmal kurzzeitig bestanden hatte Die Konfoderation wurde von Moskau fur illegal erklart unterstutzte aber die Sezessionen Tschetscheniens von Russland und Abchasiens von Georgien ohne jedoch selbst mit Moskau zu brechen Ihre Vermittlung in den nach 1991 ausgebrochenen Konflikten im Nordkaukasus lehnt Moskau ab Anders als die Tschetschenen stimmten die Inguschen in einem Referendum 1991 gegen die Unabhangigkeit und fur den Verbleib bei Russland was zur Teilung der 1934 1944 und 1957 1992 gemeinsamen ASSR beider Volker fuhrte Ein fur 1999 angesetztes weiteres Referendum wurde von Moskau verboten und 2001 trat schliesslich der langjahrige Republikprasident Ruslan Auschew zuruck der sich vergeblich mit Russlands ehemaligem Ministerprasidenten Primakow um Verhinderung bzw Beendigung des Tschetschenienkriegs bemuht hatte Zudem streitet Inguschetien seit 1992 mit Nordossetien um dessen Hauptstadt Wladikawkas zumindest um das Ruckkehrrecht in dieselbe die bis 1944 zu Tschetscheno Inguschetien gehort hatte Zum Unabhangigkeitskrieg in Tschetschenistan Itschkerija siehe Tschetschenische Geschichte Erster Tschetschenienkrieg und Zweiter Tschetschenienkrieg Faktisch gab es lange Zeit drei tschetschenische Konfliktparteien moskautreue Tschetschenen wie Achmad Kadyrow und Boris Gantamirow nationalistische Tschetschenen wie Dschochar Dudajew und Aslan Maschadow und islamistische Tschetschenen wie Schamil Bassajew und Mowladi Udugow die einen Heiligen Krieg in die Nachbarrepubliken Dagestan und Inguschetien tragen wollen Dennoch war es der nationalistische Ex Kommunist Dudajew der den Heiligen Krieg ausgerufen hatte Ein gescheiterter Putschversuch der Moskautreuen gegen ihn hatte 1994 den ersten ein Uberfall der Islamisten auf Dagestan 1999 den zweiten Krieg ausgelost Die tschetschenischen Angriffe destabilisieren vor allem das instabile Gleichgewicht in Dagestan der flachenmassig grossten und bevolkerungsreichsten der russischen Kaukasus Republiken aber zugleich auch eine der armsten Regionen Russlands in welcher uber 100 muslimische und nichtmuslimische kaukasische und nichtkaukasische Volker zusammenleben Die bevolkerungsreichsten sind die Awaren 30 Darginer 16 Kumyken 14 und Lesgier 13 deren Bruder in Aserbaidschan keine Minderheitenrechte haben Seit den Regionalprasidentenwahlen in Karatschai Tscherkessien 1999 droht die Spaltung dieser autonomen Republik Die den zahlreicheren und traditionell moskautreuen Karatschaiern unterlegenen Tscherkessen und Abasinen treten fur eine eigene autonome Republik wie sie bis 1957 bestanden hatte ein Schon 1996 hatten auch die Balkaren vergeblich versucht sich von der Kabardino Balkarischen Republik abzuspalten Geistiges Oberhaupt der muslimischen Volker des russischen Nordkaukasus ist seit 1980 der Grossmufti Allahsukur Pasazade 1992 wurde er auch von den Muslimen Aserbaidschans und Georgiens als religioses Oberhaupt anerkannt Die Union der Muslime gilt zwar als eher laizistisch bzw sakular Ihr Ziel ist die Uberwindung der nationalen Spaltung und eine Regierungsbeteiligung der Muslime in Moskau sie scheint aber fast allein auf dieses Ziel eingefahren zu sein Sie sieht sich in ihrem Parlamentarismus als Nachfolger der ehemaligen Union der Muslime des zaristischen Russland und hat ihre meisten Anhanger im Nordkaukasus und Baschkortostan Die Bewegung Nur ist hingegen weniger politisch und konzentriert sich auf kulturelle sowie erzieherische Probleme wie Menschenrechte Religionsfreiheit und Traditionspflege Damit ist sie moderater weil im gesellschaftlichen Leben auch bei fehlenden Wahlerfolgen prasenter Hinter Nur steht zudem der Grossteil der muslimischen Ulama die Hochburg der Bewegung ist Tatarstan Beide Parteien hatten lange Zeit gute Kontakte zur russischen LDPR da Schirinowskis Nationalisten und die Muslimparteien einander als potenzielle Koalitionspartner sahen Misserfolge sowohl der Union als auch der Bewegung bei den Parlamentswahlen 1995 bis 2003 sowie die Wahlniederlage auch der inzwischen gespaltenen LDPR und ihr Wechsel ins Regierungslager bereiteten solchen Visionen aber ein deutliches Ende Seit dem Ausscheiden von Nijasow Eurasische Refah Partei sitzt kein Abgeordneter einer muslimischen Partei mehr im russischen Parlament die beiden anderen Islamparteien sind inaktiv Siehe auch Koordinationszentrum der Muslime des Nordkaukasus Parteien und Organisationen auf regionaler Ebene Bearbeiten Geistliche Verwaltung der Muslime Inguschetiens Geistliche Verwaltung der Muslime Dagestans Ittifaq Tatarstan Islamische Partei von Dagestan Union der Muslime Tschuwaschien Islamischer Weg Tschetschenien Union der jungen Muslime Baschkortostan Tatarisches Gesellschaftliches Zentrum Tatarstan Baschkortostan und Tschuwaschien Tabelle der vorwiegend muslimischen Volker Russlands BearbeitenDie folgende Tabelle basiert auf Daten der Volkszahlung in Russland von 2002 und umfasst alle Volker Russlands deren Angehorige vorwiegend muslimischen Glaubens sind Die Zahl berucksichtigt jedoch weder Atheisten oder die zu anderen Religionen wie z B dem Christentum ubergetretenen Personen unter den ethnischen Muslimen noch die Anzahl von Muslimen und Konvertiten unter den Russen und sonstigen nichtmuslimischen Nationalitaten Russlands Ebenso sind muslimische Immigranten aus Kasachstan Aserbaidschan usw nicht berucksichtigt da es sich formal um Auslander handelt Daher ist diese Liste nur von sehr begrenztem Aussagewert Ethnische Gruppe Population 2002 PopulationTadschiken 120 136 0 18 Taten 2 303 0 00 Tataren 5 554 601 3 83 Baschkiren 1 673 389 1 15 Kasachen 653 962 0 45 Aserbaidschaner 621 840 0 43 Kumyken 422 409 0 29 Karatschaier 192 182 0 13 Usbeken 122 916 0 08 Balkaren 108 426 0 07 Turken 95 672 0 06 Nogaier 90 666 0 06 Tscherkessen nur die Titularnation 60 517 0 04 Turkmenen 33 053 0 02 Kirgisen 31 808 0 02 Krimtataren 4 131 0 00 Tschetschenen 1 360 253 0 94 Awaren 814 473 0 56 Kabardiner Titularnation der Tscherkessen 519 958 0 36 Darginer 510 156 0 35 Inguschen 413 016 0 28 Lesgier 411 535 0 28 Laken 156 545 0 11 Tabassaranen 131 785 0 09 Adygejer Titularnation der Tscherkessen 128 528 0 09 Abasinen und Abchasen 37 942 0 03 Rutulen 29 929 0 02 Agulier 28 297 0 02 Zachuren 10 366 0 01 Total 14 340 794Siehe auch BearbeitenIslam in Europa Religion in Russland Politische Gliederung Russlands und Foderationssubjekte Geschichte der Sowjetunion und Russisch Orthodoxe Kirche Islam in Polen Litauen und Belarus Moskau Kasan Kriege Russischer Islam Fonds Russische Vereinigung des islamischen Einvernehmens Geistliche Versammlung der Muslime Russlands DSM RF Verwaltung der Muslime des Kaukasus Oberster Religioser Rat der Kaukasusvolker Moskauer Wasatiyya Zentrum Liste von Abkurzungen zum Islam in RusslandLiteratur BearbeitenElmira Akhmetova Russia in Jorgen Nielsen u a Hrsg Yearbook of Muslims in Europe V 2013 S 547 568 Hans Braker Die muslimische Erneuerungsbewegung in Russland in Katkov George u a Hrsg Russlands Aufbruch ins 20 Jahrhundert Politik Gesellschaft Kultur 1894 1917 Walter Verlag 1970 Jeff Eden God Save the USSR Soviet Muslims and the Second World War Oxford University Press New York 2021 ISBN 978 0 19 007627 6 Moshe Gammer Hrsg Ethno Nationalism Islam and the State in the Caucasus Post Soviet Disorder Routledge London 2008 ISBN 978 0 415 42345 8 Uwe Halbach Der Islam in Russland Berichte des Bundesinstituts fur ostwissenschaftliche und internationale Studien Nr 34 Koln 1996 Hans Georg Heinrich Ludmilla Lobova Alexey Malashenko Hrsg Will Russia Become a Muslim Society Peter Lang Frankfurt am Main u a 2011 Shireen Hunter Islam in Russia The Politics of Identity and Security Center for Strategic and International Studies Armonk New York 2004 Juliet Johnson Marietta Stepaniants Benjamin Forest Religion and identity in modern Russia The revival of Orthodoxy and Islam Ashgate Aldershot 2005 ISBN 0 7546 4272 0 Andreas Kappeler Die Muslime in der Sowjetunion und in Jugoslawien Identitat Politik Widerstand Koln 1989 Anke von Kugelgen Michael Kemper Dmitri Jermakow Amri Schichsaidow Muslim Culture in Russia and Central Asia from the 18th to the Early 20th Centuries Berlin 1996 Aleksei V Malashenko Transition Prag 29 Dezember 1995 Roman A Silantjew Nowejschaja istorija islamskowo soobschtschestva Rossii Ichtios Moskau 2006 Roman A Silantjew Islam w sowremennoj Rossii enziklopedija Algoritm Moskau 2008 Erhard Stolting Eine Weltmacht zerbricht Nationalitaten und Religionen der UdSSR Frankfurt 1990 Dilyara Usmanova et alii Islamic Education in Soviet and Post Soviet Tatarstan in Michael Kemper Raoul Motika und Stefan Reichmuth Hrsg Islamic Education in the Soviet Union and Its Successor States Routledge London 2010 S 21 66 Frankfurter Zeitung und Handelsblatt Die Mohammedaner in Russland Historisches E Paper Frankfurter Zeitung Frankfurt 12 Juli 1914 Archiv PDF Weblinks BearbeitenUwe Halbach Russlands muslimische Ethnien und Nachbarn Bundeszentrale fur politische Bildung Mai 2003 Uwe Halbach Russlands Welten des Islam Stiftung Wissenschaft und Politik April 2003 PDF Kai Ehlers Modell Kasan Islam in Russland Front im Kampf der Kulturen oder Ansatz fur eine Alternative Eurasisches Magazin Said Abdulagatow Russische Orthodoxie und Islam Probleme und Statistiken zum Islam in Russland Russlandanalysen Mai 2005 PDF 179 kB Islam in Russia Boris Schumatsky Muslime Russlands ungeliebte Minderheit Deutschlandfunk Hintergrund vom 20 Juni 2014Quellen Bearbeiten Handelsblatt vom 12 Februar 2016 S 52 59 Angst vor dem Dritten Weltkrieg Interview mit Dmitri Anatoljewitsch Medwedew Nach Fischer Weltalmanach 2008 S 394 und Spiegel Almanach 2002 S 328 sind bis zu 33 35 aller Staatsburger konfessionslos Vgl Fischer Weltalmanach 2008 S 394 und 617 aber auch Prasident Putin sprach von 2003 gegenuber Gaseta Nr 148 vom 15 August 2003 von 20 Mio Vgl Hunter Islam in Russia 2004 S 44 Vgl Hunter Islam in Russia 2004 S 45f Vgl Hunter Islam in Russia 2004 S 46 demoscope ru Vgl Hunter Islam in Russia 2004 S 46f Vgl Hunter Islam in Russia 2004 S 50 Vgl Michael Kemper Mufti Ravil Gainutdin The Translation of Islam into Language of Patriotism and Humanism in Alfrid K Bustanov und Michael Kemper Hrsg Islamic Authority and the Russian Language Studies on Texts from European Russia the North Caucasus and West Sibiria Pegasus Amsterdam 2012 S 105 142 Hier S 105 107 Vgl Hunter Islam in Russia 2004 S 103 112 Vgl den Bericht vom 21 August 2014 auf der Seite der DUM RF Vgl Hunter Islam in Russia 2004 S 64 Vgl Hunter Islam in Russia 2004 S 66 Vgl Hunter Islam in Russia 2004 S 71 Vgl Hunter Islam in Russia 2004 S 72 Vgl Hunter Islam in Russia 2004 S 74 Vgl Hunter Islam in Russia 2004 S 75 Vgl Hunter Islam in Russia 2004 S 77f Vgl Hunter Islam in Russia 2004 S 76 Weitere Websites nennt Akhmetova Russia 2013 S 563 Vgl Dm W Makarow Islamnews ru in Damir Z Chajretdinov Hrsg Islam w Moskwe enziklopeditscheskij slowarj ID Medina Nischnij Nowgorod 2008 S 92b 93a Vgl Renat I Bekkin Islamskaja ekonomika kratkij kurs AST Moskva 2008 S 216 244 Vgl Hunter Islam in Russia 2004 S 90f Russland zwischen Osten und Westen Tendenz zum Islam Forschungsstudie der Diplom Politologin X Antsiferova Universitat Augsburg Januar 2005 demoscope ru Andreas Roth Chasaren Das vergessene Grossreich der Juden S 39 42 59f 83 89 165 167 und 173f Melzer Verlag Neu Isenburg 2006 Encyclopaedia Judaica Khazars Band 10 S 944 953 Vgl Hunter Islam in Russia 2004 S 63f Vgl Ruslan Kurbanov The Clerical Board of Russian Muslims Contradictions and Developmental Dynamics in Heinrich Lobova Malashenko 2011 S 85 120 Hier S 97 Aleksei Starostin Islamic factor in russian migration policy Russian International Affairs Council 28 April 2012 Archivlink Memento vom 23 August 2016 im Internet Archive Roman A Silantʹev Sovet muftiev Rossii istorija odnoj fitny RISI Moskva 2015 S 245 Nr 5 Vgl Usmanova et alii Islamic Education in Soviet and Post Soviet Tatarstan 2010 S 50f Vgl Usmanova et alii Islamic Education in Soviet and Post Soviet Tatarstan 2010 S 51 Vgl Usmanova et alii Islamic Education in Soviet and Post Soviet Tatarstan 2010 S 51 Vgl Usmanova et alii Islamic Education in Soviet and Post Soviet Tatarstan 2010 S 56 Islam in Europa Albanien Andorra Belarus Belgien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Danemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Island Italien Kasachstan Kosovo Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen 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