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Der Islam in der Republik Moldau existiert wie der Islam in Rumanien seit dem Mittelalter Neben walachischen Donaustadten standen auch die moldauischen Dnister Stadte Bender und Chotyn unter direkter osmanischer HerrschaftDie etwas mehr als 3 000 Muslime unter den 3 3 Millionen Staatsburgern der ehemaligen Sowjetrepublik sind uberwiegend Nogaier bzw Tataren aus anderen GUS Republiken eingewandert oder wiedereingewanderte Turken aus der Turkei und haben mit einem Anteil von etwa 0 1 der Gesamtbevolkerung ebenso wenig Einfluss auf die moldauische Politik wie muslimische Minderheitenparteien in Rumanien Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 21 Jahrhundert 2 Islam im Bildungssystem 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVon 1061 bis 1171 bildete die Walachei das Kernreich der turkstammigen Petschenegen bei denen 1068 eine muslimische Minderheit die Herrschaft angetreten hatte 1 wahrend die Region Moldau unter der Herrschaft russischer Fursten stand die einige ebenfalls turkstammigen Kumanen in ihre Dienste genommen hatten Von 1171 bis 1240 dann gehorten die Walachei und die Moldau zum Reich der Kumanen von denen sich ebenfalls bereits eine Minderheit zum Islam bekannte Den Kumanen folgten die Mongolen bzw Tataren die unter ihrem islamischen Herrscher Nogai Khan von 1285 bis 1300 auch das Gebiet jenseits der Donau beherrschten Damit fasste der Islam in der nordlichen Dobrudscha schon einige Jahrzehnte Fuss bevor die rumanischen Furstentumer Walachei und Moldau uberhaupt erst entstanden 1330 1360 Obwohl das Furstentum Moldau seit 1455 jahrlich Tribut an das Osmanische Reich zahlte musste es 1484 die wichtigen Stutzpunkte am Schwarzen Meer Chilia und Cetatea Albă dem Osmanischen Reich abtreten 1538 verlor das Moldauische Furstentum auch Tighina turk Bender an das osmanische Eyalet Silistrien Bender stand bis 1812 unter osmanischer Herrschaft Der moldauische Furst Iliaș II nahm 1546 den Islam an Der moldauische Tribut stieg indessen auf 65 000 Goldstucke im 18 Jahrhundert hinzu kamen 7 000 Goldstucke Tribut an das Khanat der Krimtataren Nach dem Zusammenbruch ihrer Herrschaft im angrenzenden Podolien 1699 siedelte die Osmanische Pforte loyale polnisch muslimische Tataren in Lipkany nahe Bălți an der Ort ist nach den Lipka Tataren benannt In Chotyn ruman Hotin heute ebenfalls ukrainisch das bis 1711 zum Furstentum Moldau dann auch bis 1812 direkt zum Osmanischen Reich gehorte wurde der Turke Mustafa Bairaktar geboren der bis zu seinem Tode 1808 osmanischer Grosswesir war Zwei weitere zwischen 1821 und 1828 amtierende turkische Grosswesire stammten aus Bender Benderli Ali Pascha und Benderli Mehmed Selim Sirri Pascha 2 Nach der Annektierung Moldawiens durch das Russische Reich wanderten grosse Teile der muslimischen Bevolkerung aus 3 21 Jahrhundert Bearbeiten Nach einer Volkszahlung von 2014 leben nur knapp 2000 Menschen muslimischen Glaubens im Staatsgebiet der Republik Moldau es gibt jedoch noch Behauptungen die von bis zu 17 000 Menschen muslimischen Glaubens sprechen 3 Islam im Bildungssystem BearbeitenSeit dem Jahr 1994 bietet Moldawien islamische Grundkurse an bspw durch die Liga Islamica din Republica Moldova Im Rahmen weiterer Bildungsangebote gibt es ubergreifende Angebote mit Gruppen aus den Landern Rumanien und der Turkei 3 Siehe auch BearbeitenBalkanturken Geschichte der Republik Moldau Geschichte Ungarns Geschichte der Republik Turkei Turkenkriege Islam in Bulgarien Islam in der Ukraine Islam in Rumanien Islamwissenschaft in RumanienWeblinks BearbeitenEncyclopaedia of Islam I 1252b Artikel Bogdan Memento vom 8 Mai 2005 im Internet Archive Moldau Encyclopaedia of Islam II 687b Artikel Eflak Memento vom 4 Mai 2005 im Internet Archive Walachei Einzelnachweise Bearbeiten Encyclopaedia of Islam Bd V 1010b Benderli Ali Pascha 1821 nach wenigen Tagen im Amt hingerichtet und Benderli Mehmed Selim Sirri Pascha 1771 bis 1831 Selim Sirri war Grosswesir von 1824 bis 1828 und danach Wali Gouverneur von Rumelien 1828 bis 1830 a b c Ednan Aslan Handbuch Islamische Religionspadagogik Vandenhoeck amp Ruprecht 2021 ISBN 978 3 8470 1366 2 S 1116 Islam in Europa Albanien Andorra Belarus Belgien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Danemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Island Italien Kasachstan Kosovo Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen Luxemburg Malta Moldau Monaco Montenegro Niederlande Nordmazedonien Norwegen Osterreich Polen Portugal Rumanien Russland San Marino Schweden Schweiz Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Turkei Ukraine Ungarn Vereinigtes Konigreich ZypernIslam in Afrika Amerika Asien Australien und Ozeanien Europa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Islam in der Republik Moldau amp oldid 228909784