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Das Furstentum Reuss alterer Linie war ein Kleinstaat im Osten des heutigen Landes Thuringen Landeshauptstadt war Greiz 1778 wurde Reuss a L zum Furstentum erhoben Reuss alterer Linie Wappen FlaggeLage im Deutschen ReichLandeshauptstadt GreizRegierungsform MonarchieStaatsoberhaupt FurstDynastie Haus ReussBestehen 1778 1918Flache 316 7 km Einwohner 72 769 1910 Entstanden aus Herrschaft Reuss alterer LinieAufgegangen in Volksstaat ReussHymne Stimmen im Bundesrat 1 StimmeKfz Kennzeichen RAKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Fursten 1 2 Regierungs und Konsistorialprasidenten 2 Wirtschaft 3 Verwaltungsgliederung 3 1 Geheimes Kabinett 3 2 Kammer 3 3 Landesregierung 3 4 Konsistorium 3 5 Verwaltungsreform von 1868 4 Wahrung und Postregal 5 Gerichtswesen 6 Militar 7 Wappen 8 Weitere Daten 9 Literatur 10 Siehe auch 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Karte von Sachsen im 19 Jahrhundert das Furstentum Reuss Alterer Linie ist links in hellrosa eingezeichnetReuss alterer Linie ist ein Hauptzweig des Hauses Reuss Das Furstentum Reuss altere Linie entstand am 12 Mai 1778 mit der Erhebung Heinrichs XI in den Reichsfurstenstand 1 aus der Grafschaft Greiz altere Linie Diese war am 17 Marz 1768 nach dem Tod Heinrichs III Graf von Untergreiz und der Vereinigung von Obergreiz und Untergreiz unter Heinrich XI entstanden Rund hundert Jahre fruher am 26 August 1673 war die Erhebung Heinrichs I Reuss Obergreiz und aller Herren Reuss in den Reichsgrafenstand unter der Lehnshoheit zur bohmischen Krone erfolgt 2 1807 trat das Furstentum dem Rheinbund bei und stand damit bis 1813 unter der Protektion Napoleons ehe es 1815 Mitglied des Deutschen Bundes wurde Auf dem Wiener Kongress konnte Furst Heinrich XIII ein vorher zwischen dem Konigreich Sachsen und Reuss strittiges Gebiet fur sich gewinnen Es handelte sich dabei um die einst dem Kloster Mildenfurth zugehorigen Dorfer Altgommla und Kuhdorf sowie um Teile der Dorfer Alt und Neugernsdorf 1833 wurde Reuss a L im Zoll und Handelsverein der Thuringischen Staaten Mitglied des Deutschen Zollvereins Fur die Geschichte 1848 bis 1851 siehe Revolution von 1848 1849 in Reuss alterer Linie Im Deutschen Krieg 1866 war Reuss a L aufgrund historischer Verbindungen unter anderem war Heinrich XIII kaiserlich osterreichischer Generalfeldzeugmeister und dynastischer Beziehungen Verbundeter Osterreichs Wahrend der Kriegshandlungen lag das Furstentum abseits von den Geschehnissen Die preussische Kriegserklarung erfolgte am 21 Juni erst am 11 August 1866 kam es zur militarischen Besetzung durch zwei Kompanien An eine Aufnahme eines selbstandigen Reuss a L in den von Preussen neu gegrundeten Norddeutschen Bund war dabei noch nicht gedacht Vielmehr sollte dieser Staat im Rahmen eines Gebietsaustausches zwischen Preussen Kreis Ziegenruck und Reuss jungerer Linie aufgeteilt werden Allerdings bewahrte die Fursprache des Grossherzogs von Sachsen Weimar Eisenach beim preussischen Konig Wilhelm I das Furstentum vor diesem Schicksal Auch bezuglich Abtretungen erkannte man dass Reuss a L zu klein war um noch kleiner gemacht zu werden Daher erfolgte an Stelle von Landabtretung eine Geldzahlung von 100 000 Talern welche je zur Halfte das Furstenhaus und das Land trugen Am 26 September 1866 wurde dann in Berlin der Friedensvertrag unterzeichnet durch den Reuss a L zwangsweise dem Norddeutschen Bund beitrat Damit war das Land nur noch ein Gliedstaat dieses neuen Bundesstaates der am 1 Juli 1867 seine Bundesverfassung erhielt Im Jahr 1871 traten die Sudstaaten bei sodass der Bundesstaat in Deutsches Reich umbenannt wurde Als 1880 die Gliedstaaten verpflichtet wurden beim Bundesrat in Berlin standige Vertretungen einzurichten ubertrug das Furstentum seine Vertretung auf das Grossherzogtum Mecklenburg Schwerin 3 Nach dem Tod von Heinrich XXII ubernahm dies das Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach Reuss a L blieb ein sehr konservativer Staat So bedurften Vereinsgrundungen einer staatlichen Genehmigung und politische Vereine jeder Richtung waren verboten Im Sommer 1851 verabschiedete der Landtag zwar eine Verfassung die jedoch so lange hinausgezogert wurde dass eine Publizierung in Anbetracht der zunehmenden Reaktion nicht mehr notig war Erst die Aufnahme in den Norddeutschen Bund machte eine Verfassungsdiskussion wieder notwendig So fuhrte das Furstentum mit der Verfassung des Furstentums Reuss alterer Linie vom 28 Marz 1867 als letzter Staat Thuringens die konstitutionelle Monarchie ein Der neue Greizer Landtag setzte sich aus zwolf Abgeordneten zusammen von denen drei vom Fursten ernannt zwei von Rittergutsbesitzern und den grossten Bauern bestimmt und sieben in drei stadtischen und vier landlichen Wahlkreisen im indirekten Verfahren gewahlt wurden Furst Heinrich XXII versuchte weiterhin die selbstherrliche Regierungsweise fortzufuhren die Reuss a L zu einer Hochburg eines orthodoxen Luthertums machte Sein Verhalten gegenuber den Vertretern Preussens war durch Abneigung bis Feindschaft gekennzeichnet Die preussische Presse gab ihm den Beinamen der Unartige Insbesondere mit der Rustungspolitik und der Aussenpolitik des Reiches war er nicht einverstanden so dass unter anderem als einziger Gliedstaat Reuss a L im Bundesrat 1900 gegen die China Expedition und 1901 gegen den Etat des Auswartigen Amtes sowie gegen den Kolonialetat stimmte Aber auch gegen die Einfuhrung der obligatorischen Zivilehe des BGB die Kulturkampfgesetze und sogar gegen die Sozialistengesetze wurde gestimmt Das Furstentum war ein Staat der Extreme als einziger deutscher Staat 1910 ohne Schulden 4 als einziger bis zur Grundung des stadtischen Gymnasiums in Greiz 1879 ohne Schule die zur Hochschulreife fuhrte Mit dem Tod von Furst Heinrich XXII endete 1902 die Regentschaft der alteren Linie da sein Sohn Furst Heinrich XXIV fur geisteskrank und somit dauernd regierungsunfahig erklart worden war So fiel die Vormundschaft und Regentschaft an Furst Heinrich XIV Reuss jungere Linie Seit 1908 regierte sein Sohn Heinrich XXVII beide Furstentumer in Personalunion bis 1918 Nach der Novemberrevolution 1918 wurde Reuss a L ein Freistaat der sich aber schon 1919 mit dem Freistaat Reuss j L zum Volksstaat Reuss mit der Hauptstadt Gera vereinigte der wiederum 1920 im Land Thuringen aufging nbsp Oberes Schloss in Greiz nbsp Unteres Schloss Greiz nbsp Sommerpalais im Greizer ParkFursten Bearbeiten 1743 1800 Heinrich XI 1722 1800 1800 1817 Heinrich XIII 1747 1817 1817 1836 Heinrich XIX 1790 1836 1836 1859 Heinrich XX 1794 1859 1859 1867 vormundschaftlich Caroline von Hessen Homburg 1819 1872 1867 1902 Heinrich XXII 1846 1902 1902 1918 Heinrich XXIV 1878 1927 regierungsunfahigRegentschaft durch 1902 1908 Heinrich XIV j L 1832 1913 1908 1918 Heinrich XXVII j L Erbprinz Regent und seit 1913 Furst j L 1858 1928 dd nbsp Furst Heinrich XI 1722 1800 Erbauer des Sommerpalais zu Greiz nbsp Furst Heinrich XIII 1747 1817 Gemalde von Anton Graff in der Neuen Pinakothek Erbauer des Unteren Schlosses zu Greiz nbsp Furst Heinrich XXII 1846 1902 Gegner Preussens nbsp Prinzessin Hermine Reuss altere Linie Tochter Heinrichs XXII mit ihrem zweiten Gemahl Kaiser Wilhelm II im Doorner Exil 1933Regierungs und Konsistorialprasidenten Bearbeiten 1782 1841 Franz Christian Ferdinand von Grun 1841 Juni 1848 Ludwig Freiherr von und zu Mannsbach 1 Juli 1848 6 Mai 1861 Franz Eduard Otto 1861 26 Januar 1870 Hugo Moritz Herman 1 Juni 1870 30 September 1874 Otto Theodor Meusel 1874 1888 Albert Friedrich Wilhelm Faber 1888 13 April 1892 Alfred August Mortag 1893 17 September 1900 Theodor von Dietel 1901 12 November 1918 Ernst August von MedingNach der Novemberrevolution wurde 1918 bis 1919 die Regierung aus William Oberlander Arthur Drechsler und Paul Kiss gebildet Wirtschaft BearbeitenInsbesondere die Textilindustrie war in Reuss a L stark vertreten 1860 wurde an Stelle der Leinen und Baumwollweberei die Kammgarnweberei eingefuhrt Zur Veredelung der Weberei Erzeugnisse gab es Farbereien und Appreturanstalten 1864 wurde in Greiz der erste mechanische Webstuhl aufgestellt Im Jahr 1900 gab es 10 876 Webstuhle Verwaltungsgliederung BearbeitenAn der Spitze des Staates stand der Furst Darunter bestand eine zweistufige Verwaltungsorganisation Geheimes Kabinett Bearbeiten Das Geheime Kabinett war eine Behorde die direkt fur den Landesherrn und das Furstenhaus tatig war Das Kabinett bearbeitete die Angelegenheiten des furstlichen Hauses Dazu gehorten teilweise auch aussenpolitische Funktionen Dem Kabinett nachgeordnet war die Schatullenverwaltung der furstlichen Familie Kammer Bearbeiten Das Kammer war als Behorden fur die Finanzen des Landesherrn und das Furstenhaus zustandig Dazu gehorte die Verwaltung des furstlichen Besitzes insbesondere der Domanen und der Schlosser Die Einnahmen der Kammer aus den furstlichen Gutern und Einkunften dienten der Finanzierung des Furstenhauses eine Zivilliste bestand nicht Der Kammer waren nachgeordnet das Furstliche Forstdepartement die Furstliche Hofhaltung die Adjutantur der Furstliche Marstall die Generalkasse und die Forstgeldeinnahme das Rentamt und die Furstliche Hofwirtschaft Landesregierung Bearbeiten Die Furstliche Landesregierung mit der Landeskasse so die Bezeichnung ab 1852 war die obere Behorde fur die innere Verwaltung die Justizverwaltung bis 1868 das staatliche Finanzwesen und die Beziehung zu den Reichsbehorden seit der Reichsgrundung 1871 Bis 1868 war sie auch Gericht mittlerer Instanz diese Aufgabe ging auf das gemeinsame Appellationsgericht Eisenach uber An der Spitze der Landesregierung stand ein Regierungsprasident der gleichzeitig Prasident des Konsistoriums war Die Landesregierung bestand daneben aus mehreren Regierungsraten Die Regierung war bis zum Ende des Furstentums nicht nach dem Ressortprinzip sondern nach dem Kollegialitatsprinzip organisiert Dies stellte im deutschen Kaiserreich einen Anachronismus dar Unterbehorden waren die 5 Amter Obergreiz Untergreiz Dolau Burgk und Zeulenroda und die Stadtrate der Stadte Greiz und Zeulenroda Die Amter Obergreiz Untergreiz und Dolau wurden 1855 zum Justizamt Greiz zusammengefasst Konsistorium Bearbeiten Das Furstliche Konsistorium war die Oberbehorde fur Kirchen und Schulangelegenheiten Die vier Mitglieder waren der Regierungsprasident als Konsistoriumsprasident der Superintendent und Stadtpfarrer von Greiz in seiner Eigenschaft als Konsistorialrat einem Regierungsrat der ebenfalls gleichzeitig Konsistorialrat war und einem Kirchenrat zumeist der Archidiakon von Greiz Daneben wirkte in Schulsachen der Landesschulinspektor dieser war typischerweise gleichzeitig Direktor des Furstlichen Lehrerseminars im Konsistorium mit Auch das Konsistorium war bis 1868 als Gericht fur Kleriker sowie in Ehesachen und als Nachlassgericht tatig 5 Verwaltungsreform von 1868 Bearbeiten 1868 wurde die Verfassung erlassen und eine Verwaltungsreform durchgefuhrt Im Rahmen der Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung wurde am 1 Oktober 1868 ein Landratsamt in Greiz fur das gesamte Furstentum eingerichtet In der Exklave Burgk ubernahm das dortige Justizamt einen Teil der Befugnisse des Landratsamts 6 7 Verwaltungsgliederung mit Einwohnerzahl 1871 8 Landratsamt Einwohner 1871Burgk Amtsgerichtsbezirk 5 097Greiz 39 997Gemeindeverzeichnis 1 Dezember 1910 9 Furstentum Reuss alterer LinieGESAMT 72 769Amtsgerichtsbezirk Burgk Landratsamt GreizGESAMT 4 824 GESAMT 67 945Kommune Einwohnerzahl Kommune EinwohnerzahlRemptendorf 1 174 Greiz 23 245Moschlitz 628 Zeulenroda 10 389Friesau 583 Irchwitz 4 477Crispendorf 462 Fraureuth 3 369Zoppoten 443 Pohlitz 3 329Roppisch 307 Reudnitz 1 610Plothen reussischer Anteil 1 263 Hermannsgrun 1 541Neundorf 209 Dolau 1 044Burgk 189 Obergrochlitz 958Rauschengesees 146 Schonfeld 839Pahnstangen 142 Caselwitz 802Grochwitz 139 Kurtschau 747Monchgrun 71 Naitschau je 732Dorflas 68 SachswitzForstbezirk Burgk 0 Neugommla 728Rothenthal 708Pollwitz Anteil Reuss a L 2 671Bernsgrun 670Cossengrun 669 1 anderer Teil zu Ghztm Sachsen Weimar Eisenach V Verwaltungsbezirk Kleinreinsdorf je 566 2 anderer Teil zu Fstm Reuss jungerer Linie Landratsamt Gera Moschwitz 3 anderer Teil zu Kgr Sachsen Amtshauptmannschaft Plauen Raasdorf 496 4 anderer Teil zu 4 Ghztm Sachsen Weimar Eisenach V Verwaltungsbezirk und Kgr Sachsen Amtshauptmannschaft Zwickau Altgommla 488 5 85 Einwohner sind bei Greiz enthalten Hohndorf 476Nitschareuth 456Mehla 399Zoghaus 378Untergrochlitz 357Frobersgrun je 349WildetaubeDasslitz 343Kahmer 330Bruckla 322Arnsgrun 320Reinsdorf 316Gorschnitz reussischer Anteil 3 301Gottesgrun 300Schonbach 296Tschirma 282Dobia je 246WellsdorfNeugernsdorf 226Waltersdorf 206Sorge reussischer Anteil 4 198Mohlsdorf 186Erbengrun 178Hohenolsen reussischer Anteil 1 je 172LunzigWolfshain 130Altgernsdorf 125Kuhdorf je 114NeudorfelLeiningen 103Buna 102Hainsberg 91Kauern 82Schonbrunn 76Hain 72Eubenberg je 54GablauFrotschau 48Forstbezirk Heinrichsgrun je 0Forstbezirk HerrmannsgrunForstbezirk Obere HaardtForstbezirk PohlitzForstbezirk Untere HaardtSchlossgemeinde Greiz 5 85Wahrung und Postregal BearbeitenDas Furstentum trat 1838 dem Dresdner Munzvertrag bei Zwei Taler im preussischen 14 Taler Munzfuss entsprachen nun 3 1 2 suddeutschen Gulden im 24 1 2 Gulden Fuss was als gemeinsame Vereinsmunze der contrahierenden Staaten gelten sollte Diese Vereinsmunze zu 2 Taler 3 1 2 Gulden war in jedem Zollvereins Land gesetzlich gultig unabhangig davon wer der jeweilige Emittent der Vereinsmunze war Mehrere Linien Reuss pragten eigene Munzen im preussischen Munzfuss 1 Reichstaler zu 24 Groschen zu 288 Pfennigen ab 1838 1 Taler zu 30 Silbergroschen zu 360 Pfennigen Reuss alterer Linie Reuss Greiz 1806 1909 Munzstatten bestanden in Saalfeld vor 1840 in Hannover 1875 1877 in Berlin 1840 1909 Reuss Lobenstein Selbitz 1807 Munzstatte Saalfeld Reuss Lobenstein Ebersdorf 1812 1847 Munzstatte Berlin Reuss jungerer Linie Reuss Schleiz Gera 1816 1884 Munzstatten Saalfeld vor 1840 Berlin 1840 1884 Erst mit der Einfuhrung der Mark als Reichswahrung zum 1 Januar 1876 nach dem Gesetz vom 4 Dezember 1871 wurde die Zersplitterung des Wahrungswesens aufgehoben Die Thurn und Taxis Post sicherte sich durch Vertrage mit den Furstentumern Reuss das Postregal 17 Marz 1809 mit Reuss Lobenstein und Reuss Ebersdorf 21 Marz 1809 mit Reuss Greiz 1 Marz 1816 mit Reuss Schleiz 1 Marz 1817 mit Reuss Schleiz Reuss Lobenstein und Reuss Ebersdorf wegen der gemeinsamen Herrschaft Gera Schon ausserlich war die gemeinsame Verwaltung am Namen an den Postwappen und an den Uniformen die sich durch verschiedene Kragenfarben unterschieden zu erkennen So lautete der Name der Postanstalt Furstlich Reusssche Furstlich Thurn und Taxissche Lehenspostexpedition Das Postwappen vereinte demzufolge beide Wappen unten das Reusser daruber das furstlich Thurn und Taxissche Von 1852 bis 1866 gab die Thurn und Taxis Post eigene Briefmarken in zwei verschiedenen Wahrungen aus Reuss gehorte zum Nordlichen Bezirk mit Groschenwahrung Ab 1867 ging das Postregal an Preussen uber Gerichtswesen Bearbeiten Hauptartikel Gerichte in Reuss alterer Linie Die Gerichtsbarkeit oblag dem Oberlandesgericht in Jena Dies war zustandig fur die vier sachsen ernestinischen Staaten das Furstentum Schwarzburg Rudolstadt und die beiden reussischen Furstentumer sowie die preussischen Kreise Schmalkalden Schleusingen und Ziegenruck Das Furstentum Reuss alterer Linie bildete den Bezirk des Landgerichtes Greiz mit den drei Amtsgerichten Burgk Greiz Zeulenroda Militar BearbeitenAls Mitglied des Deutschen Bundes stellte das Furstentum ein Kontingent von 223 Mann Infanterie und gehorte zum 12 Bataillon der Reservedivision des Bundesheeres Seit der Grundung des Deutschen Bundes unterhielten beide Furstentumer gemeinsam ein Bataillon Infanterie von 745 Mann 1854 wurde die Friedensstarke auf sechs Kompanien erhoht wobei Reuss a L eine Jagerabteilung zu zwei Reuss j L ein Bataillon zu vier Kompanien stellte 10 Das furstlich reussische Militar beider Linien bildete nach der am 4 Februar 1867 mit Preussen geschlossenen Militarkonvention im Deutschen Kaiserreich gemeinsam mit den Kontingenten von Sachsen Altenburg und von Schwarzburg Rudolstadt das 7 thuringische Infanterieregiment Nr 96 das zum 4 preussischen Armeekorps in Magdeburg gehorte Ein Bataillon lag in Gera in Garnison von dem allmonatlich ein kleines Detachement nach Greiz abgeschickt wurde Wappen BearbeitenBeide Furstentumer Reuss fuhrten ein gemeinsames Wappen Blasonierung Das Wappen bestand aus einem quadrierten Schild In den Feldern Felder 1 und 4 In Schwarz ein stehender goldener Lowe Vogte von Plauen als Stammherren des Furstentums Reuss Felder 2 und 3 In Silber ein goldener Kranich Herrschaft Kranichfeld Das Oberkranichfeld kam 1453 von den Burggrafen von Kirchberg an die Herren Reuss von Plauen 1615 an Sachsen Weimar 1620 an Schwarzburg 1663 an Sachsen Gotha und 1826 schliesslich an Sachsen Meiningen Dennoch fuhrten die Fursten von Reuss den Kranich prominent im Wappen Die Landesfarben waren Schwarz Rot Gold Siehe auch Wappen und Siegel der VogteWeitere Daten BearbeitenBevolkerung 68 396 1900 Stadte Greiz 1811 4 000 Einwohner 1910 23 245 Einwohner Zeulenroda Exklaven Zeulenroda Neudorfel Gorschnitz Rauschengesees Burgk mit Moschlitz und Remptendorf Plothen und RoppischOrte mit mehr als 2 000 Einwohnern im Jahr 1910 Ort Einwohner1 Dez 1910Greiz 23 245Zeulenroda 10 389Irchwitz 4 477Fraureuth 3 369Pohlitz 3 329Literatur BearbeitenUlrich Hess Geschichte Thuringens 1866 bis 1914 Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1991 ISBN 3 7400 0077 5 Reinhard Jonscher Willy Schilling Kleine thuringische Geschichte 3 Auflage Jenzig Verlag Jena 2003 ISBN 3 910141 44 7 Werner Greiling Hagen Ruster Hrsg Reuss alterer Linie im 19 Jahrhundert Das widerspenstige Furstentum Verlag Vopelius Jena 2013 ISBN 978 3 939718 55 0 Reuss In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 13 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 758 Maria Emanuel Herzog zu Sachsen Mazenatentum in Sachsen Verlag Weidlich Frankfurt am Main 1968 Erwahnungen und Nennungen der Fursten und der Familie Reuss S 20 33 41 44 Werner Querfeld Erster konstitutioneller Landtag von Reuss Greiz im Jahre 1867 und Detlef Sandern Parlamentarismus in Sachsen Coburg Gotha 1821 26 1849 52 Schriften zum Parlamentarismus in Thuringen Heft 7 3 Auflage Thuringer Landtag Jenzig Verlag Jena 2003 ISBN 978 3 86160 507 2 Siehe auch BearbeitenStammliste des Hauses Reuss Vogte von Weida Vogte von Gera Vogte von Plauen 1244 1572 Furstenhaus Reuss Ubersicht uber Teilung der Territorien Reuss mittlerer Linie Liste der Herren 1564 1616 Reuss jungerer Linie Liste der Fursten 1848 1918 Reuss Gera Reuss Schleiz Reuss Lobenstein Reuss Ebersdorf Volksstaat ReussWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Reuss alterer Linie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Furstentum Reuss altere Linie Greiz 1790 1918 Gemeinden des Furstentums Reuss alterer Linie 1910 Suche nach Furstentum Reuss altere Linie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Suche nach Furstentum Reuss altere Linie In Deutsche Digitale Bibliothek Suche nach Furstentum Reuss altere Linie im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Einzelnachweise Bearbeiten Thur Staatsarchiv Greiz Hausarchiv Eiserne Truhe Erhebungsurkunde Greizer Heimatkalender 1998 S 8 Ulrich Hess Geschichte Thuringens 1866 bis 1914 Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1991 ISBN 3 7400 0077 5 S 177 Statistisches Jahrbuch fur das Deutsche Reich 1913 Christian Espig Die Soziale Morphologie als methodischer Zugang einer lokalen Religionswissenschaft am Beispiel des Furstentums Reuss a L Diss 2016 S 81 83 Digitalisat Gesetz die Organisation der Justiz und Verwaltungsbehorden betreffend vom 1 September 1868 In Gesetzsammlung des Furstenthums Reuss alterer Linie Band 1868 Nr 20 Greiz 1868 S 277 ff Digitalisat Regierungsverordnung zum Gesetz zur Organisation der Justiz und Verwaltungsbehorden In Gesetzsammlung des Furstenthums Reuss alterer Linie Band 1868 Nr 51 Greiz 1868 S 524 Digitalisat Fussnote Volkszahlung 1871 Willkommen bei Gemeindeverzeichnis de Abgerufen am 25 September 2023 Heinrich Ambros Eckert und Dietrich Monten Das deutsche Bundesheer Band II Dortmund 1981 S 17 Mitgliedstaaten des Rheinbundes 1806 1813 Rang erhoht durch Napoleon Konigreiche Bayern Sachsen Wurttemberg Grossherzogtumer Baden Hessen Herzogtum NassauNapoleonische Staaten Konigreiche Westphalen Grossherzogtumer Berg Wurzburg Furstentumer Aschaffenburg ab 1810 als Grossherzogtum Frankfurt Von der Leyen Regensburg bis 1810 Unverandert Herzogtumer Anhalt Bernburg Anhalt Dessau Anhalt Kothen Arenberg Meppen Mecklenburg Schwerin Mecklenburg Strelitz Oldenburg Sachsen Coburg Saalfeld Sachsen Gotha Altenburg Sachsen Hildburghausen Sachsen Meiningen Sachsen Weimar Sachsen Eisenach seit 1741 Personalunion ab 1809 Realunion Sachsen Weimar Eisenach Furstentumer Hohenzollern Hechingen Hohenzollern Sigmaringen Isenburg Birstein Liechtenstein Lippe Reuss Ebersdorf Reuss Greiz Reuss Lobenstein Reuss Schleiz Salm Kyrburg Salm Salm Schaumburg Lippe Schwarzburg Rudolstadt Schwarzburg Sondershausen WaldeckMitgliedstaaten des Deutschen Bundes 1815 1866 Kaisertum nbsp Osterreich nbsp Konigreiche nbsp Bayern nbsp Hannover nbsp Preussen nbsp Sachsen nbsp WurttembergKurfurstentum nbsp Hessen Kassel Grossherzogtumer nbsp Baden nbsp Hessen Darmstadt nbsp Luxemburg nbsp Mecklenburg Schwerin nbsp Mecklenburg Strelitz nbsp Oldenburg nbsp Sachsen Weimar EisenachHerzogtumer nbsp Anhalt ab 1863 nbsp Anhalt Bernburg bis 1863 nbsp Anhalt Dessau bis 1863 nbsp Anhalt Kothen bis 1847 nbsp Holstein nbsp Lauenburg nbsp Limburg 1839 1866 nbsp Nassau nbsp Sachsen Altenburg ab 1826 nbsp Sachsen Coburg Saalfeld ab 1826 als nbsp Sachsen Coburg Gotha nbsp Sachsen Gotha Altenburg bis 1826 nbsp Sachsen Hildburghausen bis 1826 nbsp Sachsen Meiningen nbsp Herzogtum BraunschweigFurstentumer nbsp Hessen Homburg 1817 1866 nbsp Hohenzollern Hechingen bis 1850 nbsp Hohenzollern Sigmaringen bis 1850 nbsp Liechtenstein nbsp Lippe nbsp Reuss alterer Linie nbsp Reuss jungerer Linie ab 1848 nbsp Reuss Ebersdorf bis 1824 nbsp Reuss Lobenstein bis 1824 nbsp Reuss Lobenstein und Ebersdorf 1824 1848 nbsp Reuss Schleiz bis 1848 nbsp Schaumburg Lippe nbsp Schwarzburg Rudolstadt nbsp Schwarzburg Sondershausen nbsp Waldeck PyrmontFreie Stadte nbsp Bremen nbsp Frankfurt am Main nbsp Hamburg nbsp LubeckMitgliedstaaten des Deutschen Zollvereins 1834 1919 nbsp Preussen ab 1834 mit den zugehorigen Gebieten nbsp Anhalt Bernburg 1834 1863 nbsp Anhalt Dessau 1834 1863 nbsp Anhalt Kothen 1834 1847 nbsp Anhalt ab 1863 nbsp Waldeck ab 1834 nbsp Lippe ab 1841 nbsp Lauenburg 1865 1876 nbsp Schleswig Holstein ab 1867 nbsp Hessen Darmstadt ab 1834 nbsp Hessen Kassel 1834 1866 nbsp Hessen Homburg 1835 1866 nbsp Bayern ab 1834 nbsp Wurttemberg ab 1834 mit den zugehorigen Gebieten nbsp Hohenzollern Hechingen 1834 1850 nbsp Hohenzollern Sigmaringen 1834 1850 nbsp Sachsen ab 1834 Zoll und Handelsverein der Thuringischen Staaten ab 1834 mit den zugehorigen Gebieten nbsp Sachsen Weimar Eisenach ab 1834 nbsp Sachsen Altenburg ab 1834 nbsp Sachsen Meiningen ab 1834 nbsp Sachsen Coburg und Gotha ab 1834 nbsp Schwarzburg Rudolstadt ab 1834 nbsp Schwarzburg Sondershausen ab 1834 nbsp Reuss Greiz ab 1834 nbsp Reuss jungerer Linie ab 1848 nbsp Reuss Schleiz 1834 1848 nbsp Reuss Lobenstein und Ebersdorf 1834 1848 nbsp Baden ab 1835 nbsp Nassau 1835 1866 nbsp Frankfurt 1836 1866 nbsp Braunschweig ab 1841 nbsp Luxemburg ab 1842 nbsp Hannover 1854 1866 mit den zugehorigen Gebieten nbsp Schaumburg Lippe ab 1854 nbsp Oldenburg ab 1854 nbsp Hamburg ab 1888 nbsp Bremen ab 1888 nbsp Lubeck ab 1868 nbsp Elsass Lothringen ab 1871 nbsp Mecklenburg Strelitz ab 1867 nbsp Mecklenburg Schwerin ab 1867 Bundesstaaten des Norddeutschen Bundes 1866 1867 1871 Konigreiche nbsp Preussen in Personalunion mit nbsp Lauenburg nbsp Sachsen nbsp Grossherzogtumer nbsp Hessen nur Provinz Oberhessen nordlich des Mains nbsp Mecklenburg Schwerin nbsp Mecklenburg Strelitz nbsp Oldenburg nbsp Sachsen Weimar EisenachHerzogtumer nbsp Anhalt nbsp Braunschweig nbsp Sachsen Meiningen nbsp Sachsen Altenburg nbsp Sachsen Coburg und GothaFurstentumer nbsp Lippe nbsp Reuss alterer Linie nbsp Reuss jungerer Linie nbsp Schaumburg Lippe nbsp Schwarzburg Rudolstadt nbsp Schwarzburg Sondershausen nbsp Waldeck PyrmontFreie Stadte nbsp Bremen nbsp Hamburg nbsp LubeckBundesstaaten des Deutschen Kaiserreichs 1871 1918 Konigreiche nbsp Bayern nbsp Preussen nbsp Sachsen nbsp Wurttemberg Flagge des Deutschen Kaiserreichs nbsp Grossherzogtumer nbsp Baden nbsp Hessen Darmstadt nbsp Mecklenburg Schwerin nbsp Mecklenburg Strelitz nbsp Oldenburg nbsp Sachsen Weimar EisenachHerzogtumer nbsp Anhalt nbsp Braunschweig nbsp Sachsen Altenburg nbsp Sachsen Coburg und Gotha nbsp Sachsen MeiningenFurstentumer nbsp Lippe nbsp Reuss alterer Linie nbsp Reuss jungerer Linie nbsp Schaumburg Lippe nbsp Schwarzburg Rudolstadt nbsp Schwarzburg Sondershausen nbsp Waldeck PyrmontStadtrepubliken nbsp Bremen nbsp Hamburg nbsp LubeckReichsland nbsp Elsass Lothringen Normdaten Geografikum GND 4116971 2 lobid OGND AKS LCCN no2021148098 VIAF 246132994 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reuss alterer Linie amp oldid 238189636