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Die Geschichte der Stadt Gdynia beginnt mit der Siedlung Gdina die 1253 erstmals urkundlich erwahnt wird Das Stadtrecht erhielt Gdynia 1926 Die wichtigste Hafenstadt der Zweiten Polnischen Republik wurde in den 1930er Jahren mit uber 100 000 Einwohnern zur Grossstadt Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde das wahrend dieser Zeit Gotenhafen genannte Gdingen erheblich zerstort Das grosste Unternehmen Stocznia Gdynia war ein Schauplatz des Arbeiteraufstands von 1970 Inhaltsverzeichnis 1 Herzogtum Pommerellen 2 Deutschordensstaat 3 In Preussen koniglichen Anteils und als Teil Polen Litauens 4 Konigreich Preussen und ab 1871 als Teil Deutschlands 5 Zweite Polnische Republik 5 1 Bau des Hafens 5 2 Ausbau zur Grossstadt 5 3 Politische Entwicklung 6 Unter deutscher Besatzung und Annexion 6 1 Die Einnahme und Umbenennung der Stadt 6 2 Die Deportation der polnischen Bevolkerung und Ansiedlung von Volksdeutschen 6 3 Gotenhafen als deutscher Marinestutzpunkt 6 4 Widerstand wahrend der Besatzungszeit 6 5 Die Zeit ab 1941 Verscharfung von Krieg und Volkstumspolitik 6 6 Vorstoss der Alliierten 6 7 Ende der deutschen Besatzung 7 Der Neubeginn 8 Volksrepublik Polen 9 Dritte Polnische Republik 10 Literatur 11 EinzelnachweiseHerzogtum Pommerellen BearbeitenDie alteste Nachricht uber einen Teil des heutigen Gdingens poln Gdynia stammt aus dem Jahr 1209 als der seit 1926 zur Stadt gehorende Vorort Oxhoft pl Oksywie kasch Oksewio erstmals erwahnt wurde 1 Oxhoft gehorte damals zum Herzogtum Pommerellen Pomorze Gdanskie dessen Territorium heute uberwiegend von der Woiwodschaft Pommern eingenommen wird 2 nbsp Oxhoft Erzengel Michaelis Kirche 1224 gegrundetDer Name Oxhoft leitet sich vermutlich von dem altsachsischen Wort Oxihoved Ochshaupt ab Die Schreibung Oxhoft widerspiegelt die plattdeutsche Form Der Ort erhielt den Namen weil die Oxhofter Kampe Kepa Oksywska eine Kustenformation in den Augen der seinerzeitigen Betrachter der Form eines Ochsenhauptes ahnelte Oxhoft liegt im sudostlichen Teil der Oxhofter Kampe 1224 wurde in Oxhoft die Erzengel Michaelis Kirche gegrundet eine der altesten Pfarreien an der pommerellischen Kuste Sie ist das alteste Gebaude Gdingens und liegt 42 5 m uber dem Meeresspiegel auf der Kampe 3 Ihr heutiges Aussehen geht auf Umbauten des 17 Jahrhunderts zuruck Auf dem Friedhof der Kirche finden sich Graber bekannter Personlichkeiten wie diejenigen Antoni Abrahams 1869 1923 oder Bernard Chrzanowskis 3 In den Dokumenten der Bischofe von Kujawien wird die Siedlung Gdina 1253 als nach Oxhoft eingepfarrt genannt was die erstmalige Erwahnung Gdingens darstellt 4 Gdingen war zu dieser Zeit und bis in das beginnende 20 Jahrhunderts hinein ein Dorf das im Wesentlichen vom Fischfang lebte Deutschordensstaat BearbeitenIn den Jahren 1309 1310 eroberten Kreuzritter Pommerellen und seine damalige Hauptstadt Danzig fur den Deutschordensstaat vgl Ubernahme von Danzig durch den Deutschen Orden Ab 1316 zahlte Gdingen zum Besitz der Zisterzienserabtei in Oliva Oliwa 4 kam aber spater an Peter von Rozecina Russoschin Rusocin heute Teil der Landgemeinde Pruszcz Gdanski 5 Die Herren von Russoschin erteilten den Dorfbewohnern das Fischereirecht in der Bucht was sie 1379 und 1384 bestatigten 5 1382 stiftete Johannes von Russoschin Gdingen der Kartause in Karthaus in der Kaschubei kaschub Kartuze poln Kartuzy 4 die diesen Besitz bis 1772 hielt 5 Die Kartauser errichteten 1429 ein Wirtshaus in Gdingen das sie verpachteten 5 In Preussen koniglichen Anteils und als Teil Polen Litauens Bearbeiten1466 gehorte Gdingen zu den separatistischen Westgebieten Deutschordens Preussens die sich nach dem Zweiten Frieden von Thorn erfolgreich als selbststandiger Standestaat Preussen koniglichen Anteils etablierten Preussen koniglichen Anteils suchte um die Protektion des polnischen Konigs Kasimir IV Jagiello nach und erhielt sie Im Zuge der Einfuhrung polnischer Verwaltungsstrukturen kam Gdynia an die Woiwodschaft Pommerellen Fur 1488 ist der Bau eines Kauffahrteischiffs in Gdingen belegt das ein Danziger Kaufmann in Auftrag gab 6 1569 vereinigte sich Preussen koniglichen Anteils mit Polen das bald darauf mit Litauen durch die Lubliner Union zu Polen Litauen verschmolz Wahrend der Belagerungen Danzigs Gdansk durch Konig Stephan Bathory von Polen 1577 und 1734 durch russische und sachsische Truppen wurde Gdingen stark in Mitleidenschaft gezogen und danach jeweils wieder aufgebaut 5 1756 wurden von der Naturforschenden Gesellschaft Danzig Wacholder und Rotfichten Bestande in Gdingen 7 beschrieben nbsp Gutshaus KoliebkenDie heute zu Gdingen gehorenden Ortschaften Gross Katz pl Wielki Kack kasch Wioldzi Kack Klein Katz 1933 zu Gdynia pl Maly Kack kasch Male Kack und Koliebken pl Kolibki kasch Kolebki unterstanden feudalen Grundherren die ab 1383 nachweisbar sind Adelige wechselten mit Danziger Ratsfamilien 3 1685 erwarben Konig Johann III Sobieski und Konigin Marie Casimire Louise de la Grange d Arquien Koliebken 3 Nach Johanns III Tod 1696 nutzte die Koniginwitwe Koliebken als Wohnsitz Sie liess einen Park anlegen der noch heute besteht und fur seinen alten Baumbestand bekannt ist 3 Spater kehrte die Koniginwitwe nach Frankreich zuruck Ihr Sohn Jakob Louis Heinrich verkaufte Koliebken 1720 an den Grafen Peter Georg Prebendow Piotr Przebendowski 3 Dessen Neffe Jozef Przebendowski liess 1763 in Koliebken die katholische St Josefskirche errichten die 1939 zerstort wurde 3 Konigreich Preussen und ab 1871 als Teil Deutschlands BearbeitenBei der Ersten Teilung Polens 1772 annektierte das Konigreich Preussen Preussen koniglichen Anteils mit Gdingen aber zunachst ohne die freien Stadte Danzig Elbing und Thorn Preussen koniglichen Anteils wurde ohne Ermland zunachst als Provinz Westpreussen reorganisiert zu der Gdingen nun gehorte nbsp Der Bahnhof Gdingen um 19001789 zahlte Gdingen 21 Hauser in denen 20 Familien wohnten 5 In der ulica Folwarczna Vorwerksstrasse im Stadtteil Adlershorst Orlowo befindet sich das im 17 und 18 Jahrhundert neogotisch erbaute Vorwerk Klein Katz pl Maly Kack kasch Male Kack das selbst nicht zum gleichnamigen benachbarten Stadtteil gehort Gdingen wuchs langsam In den Jahren 1820 bis 1822 wurde die Landstrasse von Stettin nach Danzig durch Gdingen befestigt 5 Bis 1870 wurde die Bahnstrecke Stargard Danzig erbaut die durch Gdingen fuhrt 4 Zu dieser Zeit hatte Gdingen ca 1 200 Einwohner In den Jahren 1867 1871 wurde Preussen und damit Gdingen ein Teil des Deutschen Reiches 1872 wurde das Vorwerk Grabau pl Grabowek kasch Grabowka nach Gdingen eingemeindet 5 1882 eroffnete die Deutsche Reichspost ein Postamt in Gdingen woran am 21 August 1982 die Poczta Polska mit einer 100 Jahr Feier erinnerte 8 Der Bahnhof Gdingen eroffnete 1884 4 Das alteste erhaltene Haus Gdingens vom Ende des 19 Jahrhunderts ist das Haus zweier Fischerfamilien am Plac Kaszubski 7b Kaschubischer Platz Das Haus beherbergt heute ein Cafe nbsp Abraham Museum des StadtmuseumsAnfang des 20 Jahrhunderts entstand das landliche Haus der Familie Skwiercz in der ulica Starowiejska 30 Alte Dorfstr das von 1920 bis zu seinem Tode 1923 der kaschubische Kampfer fur ein polnisches Pommerellen Antoni Abraham bewohnte 9 Die Dorfstrasse war damals gewunden weshalb das Haus heute nicht direkt an der spater begradigten Strasse liegt 10 Dieses Haus birgt heute eine Abteilung des Museums der Stadt Gdingen mit einer Ausstellung uber die Geschichte des Dorfes Gdingen Mit dem aufkommenden Badetourismus ab Ende des 19 Jahrhunderts wandelte sich Gdingen von einem Fischerdorf zu einer Sommerfrische mit mehreren Hausern aus Backstein darunter Restaurants Cafes und Ferienunterkunfte und Fischrauchereien sowie einem Anleger fur kleinere Schiffe 5 Eine Danziger Badegesellschaft errichtete ein Kurhaus und eine Badeanstalt am Strand der Danziger Bucht sowie 1904 eine Verbindungsstrasse zum Bahnhof seinerzeit Kurstrasse ulica Kuracyjna seit 1929 ulica 10 Lutego 11 Zudem wurde die Danziger Chaussee Szosa Gdanska auch Oxhofter Weg Droga Oksywska heute ulica Swietojanska angelegt 5 Ebenfalls zu Beginn des 20 Jahrhunderts eroffnete Johann Adler zwischen Gdingen und Zoppot einen Badebetrieb der nach ihm Adlershorst heute der Stadtteil Orlowo genannt wurde 12 An Adler erinnert zudem sein ehemaliges Haus das Cafe Galeria Adlerowka am Katzer Fliess Kacza 12 1910 wurde unterhalb Oxhofts ein Anleger fur Fischerboote gebaut und die katholischen Barmherzigen Schwestern des Hl Vinzenz von Paul eroffneten eine Niederlassung in Gdingen Im Zuge des spateren Ausbaus Gdingens errichteten sie 1923 1924 das noch heute bestehende Ordenshaus in der ulica Starowiejska 2 Die Barmherzigen Schwestern widmeten sich v a Armen und Kranken aber sie boten auch Fremdenzimmer an 1927 errichteten die Schwestern am Plac Kaszubski ein Hospiz das ausschliesslich als Logis fur Urlauber diente Kurz darauf wurde es in ein Hospital umgewandelt das die Schwestern noch heute betreiben nbsp Das Haus von Jan Radtke bei Filmaufnahmen 20101912 baute sich Jan Radtke sein heute noch erhaltenes Haus an der ulica 10 Lutego 2 Ecke ulica Swietojanska das sich durch sein holzernes Eckturmchen auszeichnet Radtke 1872 1958 wurde der erste kaschubische Gemeindevorsteher und amtierte vom 23 November 1918 bis 1926 woran eine Tafel an dem Haus erinnert Radtke bot auch Fremdenzimmer an und als Gaste verweilten in seinem Haus u a der Schriftsteller Stefan Zeromski der ermlandisch polnische Komponist Feliks Nowowiejski sowie der Erbauer des Hafens von Gdingen Ingenieur Tadeusz Wenda 1863 1948 1913 entstanden Plane fur eine Bebauung entlang der Kuste in Oxhoft und auf dem Steinberg Kamienna Gora dem Hausberg Gdingens 5 Ein weiteres noch heute erhaltenes Haus ebenfalls mit Fremdenzimmern baute sich 1914 Familie Schroeder in der ulica Starowiejska 10a Zweite Polnische Republik BearbeitenDer Erste Weltkrieg ging zu Ungunsten der drei polnischen Teilungsmachte Deutschland Osterreich Ungarn und Russland aus Die westlichen alliierten Sieger des Ersten Weltkriegs und das unterlegene Deutschland vereinbarten am 28 Juni 1919 im Vertrag von Versailles die Abtretung einzelner Gebiete Gemass dem Vertrag bedurften Abtretungen teils der Zustimmung der Bewohner der betreffenden Gebiete durch Plebiszit teils erfolgten sie ohne Abstimmung der Bewohner Gdingen wurde wie 62 der Flache Westpreussens am 20 Januar 1920 ohne Abstimmung ein Teil der Woiwodschaft Pommerellen der Zweiten Republik Polen 13 Der Ortsname lautete jetzt offiziell Gdynia Polen erhielt so einen 74 km langen Kustenstreifen Da der Landverkehr zwischen beiden Teilen Deutschlands Pommerellen passieren musste wurde dieser Teil Polens auch Polnischer Korridor genannt In der enthusiastischen Stimmung nach der Staatsgrundung zelebrierte Polen in Putzig Puck am 10 Februar 1920 die Vermahlung mit dem Meer poln Zaslubiny Polski z morzem General Jozef Haller von Hallenburg liess in einer feierlichen Zeremonie in Anwesenheit von Militars Geistlichen und politischen Vertretern einen Ring ins Meer werfen und so die Vermahlung vollziehen Zum Gedenken an dieses Ereignis wurde vor Ort eine Gedenksaule errichtet 14 Mit dem Zugang zur Ostsee wurde die Forderung laut eine polnische Seemacht aufzubauen 15 nbsp Seebrucke in OrlowoSchon im ersten Sommer der Zugehorigkeit zu Polen trafen im Boza Zatoczka am Fusse des Steinbergs und des Kliffs in Adlershorst viele polnische Sommerfrischler ein um dort ihre Ferien zu verbringen 16 Unter ihnen war mit Stefan Zeromski einer der grossten polnischen Schriftsteller jener Zeit der sich in Adlershorst in einer ehemaligen Fischerhutte niederliess 15 nbsp Zeromski Hauschen in OrlowoIn der Fischerhutte werden die mit ihm verbundenen Erinnerungsstucke sorgfaltig aufbewahrt und die Gesellschaft der Orlowo Freunde organisiert regelmassig Ausstellungen und Treffen mit historischem oder anderem Hintergrund 9 An der polnischen Kuste gab es damals keinen Hochseehafen Drei Monate nach der Feier in Putzig beauftragte Vizeadmiral Kazimierz Porebski ehemals Abteilungsdirektor fur Seeangelegenheiten im Verteidigungsministerium den Ingenieur Tadeusz Wenda den gunstigsten Standort fur den Bau eines Kriegshafens ausfindig zu machen Wenda berichtete im Juni 1920 der gunstigste Ort fur den Bau des Kriegshafens wenn notig auch des Handelshafens ist Gdingen und eigentlich das Tiefland zwischen Gdynia und Oxhoft gelegen in 16 Kilometer Entfernung von Nowy Port in Danzig Dieser Ort besitzt folgende Vorteile Er liegt geschutzt durch die Halbinsel Hela sogar vor Winden vor denen Danzig nicht geschutzt ist das tiefe Wasser befindet sich nahe der Kuste und zwar die 6 m tiefe Linie ist 400 m von der Kuste entfernt und die 10 m tiefe Linie ist von der Kuste 1 300 bis 1 500 m entfernt die Kuste ist flach und befindet sich 1 bis 3 Meter uber dem Meeresspiegel Uberfluss an Susswasser das der Chylonia Bach dt Kielau kasch Chelono mit sich fuhrt Nahe des Bahnhofs Gdynia 2 Kilometer guter Ankerboden auf der Reede Tadeusz Wenda Uber die Stadt Geschichte Abschnitt Am Anfang war nur ein Traum 16 Die Wahl der polnischen Regierung fiel auch nach Porebskis Fursprache im Winter 1920 auf Gdingen als polnischer Hafenstandort Wenda lieferte noch 1920 den Entwurf fur den Hafen der aus drei Teilen bestehen sollte dem Kriegs dem Handels und dem Fischereihafen Gdingen sollte Polens Tor zur Welt werden Die Entscheidung einen Hafen zu bauen entwuchs auch aus schlechter Erfahrung Das in einer kommunistischen Revolution zusammengebrochene Russland war selber einer der Alliierten des Ersten Weltkriegs und kein Kriegsverlierer mit dem im Rahmen eines Friedensvertrags territoriale Zugestandnisse an Polen hatten vereinbart werden konnen Einige Verfechter eines Wiedererstehens Polens griffen daher unter Fuhrung Marschall Jozef Pilsudskis Sowjetrussland an Der Polnisch Sowjetische Krieg wurde von Grossbritannien und Frankreich mit Waffenlieferungen unterstutzt um mit der Sowjetunion den Kommunismus zu schlagen Die Schauerleute in Danzig hatten aber teilweise das Loschen der Rustungsguter bestreikt um der jungen Sowjetunion dem vermeintlichen Arbeiterstaat die Front von immer neuen gegen sie gerichteten Waffen freizuhalten 17 Bau des Hafens Bearbeiten 1921 begann der Bau des Hafens in Gdingen geriet aber wegen finanzieller Schwierigkeiten bald ins Stocken Gdingen hatte laut polnischer Volkszahlung von 1921 1179 Einwohner Stefan Zeromski begleitete aufmerksam den Bau des vorlaufigen Kriegshafens und des Liegeplatzes fur Fischer schriftstellerisch Inspiriert von diesen Arbeiten schrieb er den Roman Wiatr od morza Der Wind von See her in dem er ein uberraschend getreues Bild des werdenden Hafens und der werdenden Stadt Gdingen lieferte 16 Gdingen hatte zwar einen Eisenbahnanschluss die Strecken fuhrten jedoch nur uber deutsches oder Freistadt Danziger Staatsterritorium ins polnische Hinterland In den Jahren 1920 1921 wurde daher die neue Bahnstrecke Gdynia Glowna Koscierzyna Gdingen Neue Welt Gluckau Kokoschken Kokoszki erbaut die dort an die um die Jahrhundertwende erbaute Strecke Danzig Langfuhr Zuckau Karthaus Kartuzy anschloss 15 Von Zuckau Zukowo aus bestand damit ohne Grenzubertritt Anschluss an das polnische Binnenbahnnetz Die Verbindung dieser Strecke bis Langfuhr ist heute durch den Lech Walesa Flughafen der Dreistadt Danzig Zoppot Gdingen unterbrochen 1928 zog das 1921 in Hela eroffnete Seefischerei Institut nach Gdynia 18 1921 1922 entstand die noch bestehende Villa in der ulica Tetmajera die Elemente kaschubischer Architektur aufgreift Gdingens Gemeinderat beschloss am 19 Januar 1922 den forcierten Ausbau der Urlauberunterkunfte 15 So wurde in den 1920er und 1930er Jahren dann der Steinberg mit Villen und Pensionen bebaut 19 Auf der 52 4 m hohen Spitze des Steinbergs entstand ein Park von dem aus man einen guten Blick uber die Stadt hat 9 Im Sommer finden hier Freiluftkonzerte statt 20 nbsp Blick vom Steinberg zu Hafen und Mole 1934In der ubrigen Stadt entstanden moderne Gebaude die auch maritime Elemente wie Bullaugen bugformige Hausecken und Aufbauten wie Kommandobrucken zitieren Ein schones Beispiel dafur ist das Abraham Haus in der ulica Starowiejska 10 In der ulica Zawiszy Czarnego 1 zu Fussen des Steinbergs baute Wladyslaw Granowski 1922 1923 das Hotel Polska Riwiera mit holzernen Badebuden und einem Seesteg 19 Heute sitzt hier ein Garnisonsclub der Marine der Republik Polen Am 23 September 1922 beschloss der Sejm das Gesetz uber den Bau eines Seehafens zum allgemeinen Nutzen in Gdingen nach den Entwurfen Wendas 17 Noch bevor der Sejm die Errichtung des Hafens amtlich Autonome Korperschaft der Seebasis genannt beschloss forderte Eugeniusz Kwiatkowski Minister fur Industrie und Handel den Ausbau Gdingens Noch im Jahr 1922 wurde der Dampfer s s Gdynia als erstes hochseetuchtiges Schiff mit Heimathafen Gdingen registriert Die Investitionen in den Hafen betrugen 88 Millionen polnische Gulden Zloty Diese Investition wurde noch vor dem Zweiten Weltkrieg abgezahlt In Danzig bereitete der geplante Hafen Sorge und Unruhe denn seine Einkommensquelle Hafen fur Polen zu sein furchtete es an Gdingen zu verlieren Der Senat der Freien Stadt Danzig unter Prasident Heinrich Sahm parteilos intervenierte wiederholt bei Joost Adriaan van Hamel Kommissar des Volkerbunds Dieser moge Polen an seine Verpflichtungen gegenuber der Freien Stadt Danzig erinnern Diese sei zur Freien Stadt erklart worden um Polen als Hafen zu dienen nbsp Kollegiatkirche St MarienDurch Schenkungen der Eigentumerin eines grossen Bauernhofes Elzbieta Skwiercz wurde der Bau der in den Jahren 1922 bis 1924 von Marian Baranowski und Roman Wojtkiewicz errichteten katholischen Kollegiatkirche St Marien in der ulica Swietojanska Ecke ulica Armii Krajowej moglich die an Formen zentralpolnischer Sakralbauten der Renaissance und des Barock anknupft Im Januar 1923 eroffnete eine meteorologische Station in Gdingen und der Hafen erhielt eine 550 m lange Pier und wurde durch einen 175 m langen holzernen Wellenbrecher zur See hin abgeschirmt 17 Am 29 April 1923 eroffneten Polens Prasident Stanislaw Wojciechowski und Premier Wladyslaw Sikorski den provisorischen Kriegshafen und einen geschutzten vorlaufigen Liegeplatz fur Fischereischiffe 17 Der endgultige Fischereihafen wurde erst 1933 fertig 21 nbsp Die Kentucky an der Pier in Gdingen 13 August 1923Als erstes seegehendes Schiff lief die franzosische Kentucky am 13 August 1923 in Gdingen ein 19 Um den Hafenbau zu beschleunigen beauftragte Polens Regierung im November 1924 ein franko polnisches Konsortium damit 19 Das Konsortium beauftragte die danische Baugesellschaft Hojgaard amp Schultz mit 1700 Bauleuten und Wenda als Bauleiter 19 Bis Ende 1925 entstanden ein kleines 7 m tiefes Hafenbassin eine Mole als Sudbegrenzung des Hafens Sudmole und ein Teil der Mole im Norden ein Bahnanschluss und verschiedene Kranbauten Die Arbeiten kamen aber nur schleppend voran Wahrend die Marine ab 1924 schrittweise ihre Schiffe von Putzig in den Militarhafen nach Gdynia verlegte 22 fragte der Senat der Freien Stadt Danzig unter Senatsprasident Sahm im Oktober 1925 beim Volkerbund an ob nach Danzigs schmerzlichem Verlust von Warenumschlag an Gdingens neuen Handelshafen nicht zumindest die willkommene Verlegung des polnischen Munitionslagers von der Westerplatte nach Gdingen moglich sei Doch dazu kam es nicht Die polnische Marine errichtete ihre eigenen Werkstatten inklusive einer Marinewerft in der auch heute die Marineschiffe uberholt werden 23 Wahrend des Deutsch Polnischen Zollkriegs schnitt Deutschland 1925 Industrie und Gewerbe aus den 1918 und 1920 polnisch gewordenen ehemals deutschen Gebieten durch Handelshemmnisse von ihren traditionellen Absatzmarkten in Deutschland ab Das traf die Anbieter schwer und sie versuchten sich auf die ehemals russischen und osterreich ungarischen Teile des neuen Polens umzuorientieren Da diese Gebiete aber bedeutend armer waren als Deutschland und die an Polen abgetretenen ehemals deutschen Gebiete verlegten sich die Anbieter auf den Export in kaufkraftige Staaten in Nord und Westeuropa sowie Nordamerika Der Streik britischer Bergarbeiter 1925 fuhrte zu einem erheblichen Lieferausfall den die polnischen Kohleforderer durch verstarkte Exporte ausglichen wodurch sie sich dauerhaft im Kohleexport positionierten Kwiatkowski Polens Minister fur Handel und Industrie forderte Gdingen u a durch die Schaffung des zentralen Industriegebiets Centralny Okreg Przemyslowy Ab 1926 entstand am Hafen eine provisorische Durchgangsstation fur Auswanderer 15 Auch eine Kohleverladeanlage ging 1926 in Betrieb und Nachlasse beim Frachttarif der staatlichen polnischen Bahn Polskie Koleje Panstwowe verbilligten den Kohletransport und export uber Gdingen gegenuber dem traditionellen Export via Danzig 15 Der Kohleexport uber Gdingen nahm daraufhin ab Mai 1926 stark zu Die Kohlezuge aus dem polnischen Teil des oberschlesischen Kohlereviers fuhren eine umwegige Strecke uber Posen und durch Pommerellen da die direkten vor den neuen Grenzziehungen erbauten Eisenbahnverbindungen entweder uber deutsches oder Danziger Staatsterritorium fuhrten Eine neue direkte fremdes Territorium nicht beruhrende 450 Kilometer lange Bahnstrecke fur Guter Kohle und Erztransporte wurde von 1928 bis 1933 mit franzosischen Krediten gebaut Diese so genannte Kohlenmagistrale Magistrala weglowa auch Linie D29 131 verband die Autonome Woiwodschaft Schlesien uber Zuckau Ramkau Rebiechowo und Espenkrug Osowa in meist gerader Linie mit Gdingen und kurzte die umwegigen binnenpolnischen Verbindungen um ein Funftel 130 Kilometer ab 21 Insgesamt stieg der Guterumschlag von 10 000 Tonnen im Jahr 1924 auf 2 923 000 Tonnen im Jahr 1929 Gdingen war zu dieser Zeit der einzige Hafen der speziell fur den Kohleumschlag konzipiert war Mit dem Blick auf die polnische Wirtschaftspolitik registrierte man in Danzig 1928 1929 die schnell wachsende Konkurrenzkraft Gdingens das seit 1926 voll einsatzfahig war und den weltweiten Ruckgang der Konjunktur 24 Ausbau zur Grossstadt Bearbeiten Der systematische Ausbau Gdingens zur Stadt begann 1925 als zu diesem Zweck eine Sonderkommission gebildet wurde In diesem Jahr wurde Gdynia an das Elektrizitatsnetz angeschlossen Am 10 Februar 1926 verlieh der polnische Ministerrat nach der in den ehemals deutschen Teilen Polens immer noch gultigen preussischen Gemeindeordnung 25 von 1863 Gdingen das Stadtrecht 15 Am 14 April 1926 konstituierte sich der Stadtrat und wahlte den Kaschuben Augustyn Krauze 1882 1957 zum Burgermeister der als zweiter Burgermeister Breslaus und Burgermeister Wloclaweks Leslaus 1923 1924 sein Handwerk gelernt hatte Gdingen trat dem Zwiazek Miast Polskich Verbindung Polnischer Stadte poln Stadtebund bei 15 Die Stadt zahlte zunachst 6 000 Einwohner nach Eingemeindungen 1926 u a Oxhoft stieg diese Zahl auf 12 000 und das Stadtgebiet mass 14 km nbsp Ehrenhof der MarineakademieDie Kriegsmarine der Republik Polen baute einen Flottenstutzpunkt an der Oxhofter Kampe Marian Lalewicz schuf von 1935 bis 1939 die schnorkellos kubische katholische Garnisonskirche und die Akademia Marynarki Wojennej im Bohaterow Westerplatte Marineakademie der Helden der Westerplatte im Stil des akademischen Klassizismus Die Akademiegebaude gruppieren sich entlang dreier facherformig verlaufender Alleen die am Torhaus zusammentreffen Dieses tragt die Inschrift Zum 28 November 1918 befehle ich die Schaffung der Polnischen Marine Jozef Pilsudski 28 November 1918 In der ulica Antoniego Muchowskiego ebenfalls in Oxhoft befindet sich der 1936 errichtete Marinefriedhof 10 Die deutschen Besatzer liessen den Friedhof verwusten erst nach 1989 wurde er wiederhergestellt 10 Die Grabinschriften erzahlen interessante Details aus dem Leben der Bestatteten Zum Beispiel der ehem Marinesoldat Andrej Klopotowski der 2004 starb Ausgezeichnet wurde er mit dem britischen Distinguished Service Cross und einer norwegischen Medaille fur die Teilnahme an den Kampfen vor Narvik General Gustaw Orlicz Dreszer 1889 1936 einer der Forderer der polnischen Marine fand hier seine letzte Ruhestatte 10 nbsp Denkmal am Skwer KosciuszkiDer Stadtausbau wurde planerisch vorbereitet und vorangetrieben so dass Gdingen bis 1939 eine moderne Grossstadt mit einer vom Bauhausstil gepragten Architektur wurde Im Zuge des Ausbaus zum polnischen Tor zur Welt stieg die Zahl der Bewohner bis 1938 auf uber 100 000 Bis 1937 umfasste das Strassenverzeichnis der Stadt 576 Strassen und Platze 15 Unter den Zuzuglern waren auch Juden deren Zahl im Zensus vom 9 Dezember 1931 bei insgesamt 33 217 Einwohnern mit 84 angegeben wurde 26 Eine judische Kultusgemeinde in Gdingen bildete sich 1932 27 28 Im April 1927 zog das polnische Staatliche Meteorologische Institut von Danzig Neufahrwasser pl Nowy Port kasch Forwoter nach Gdingen in einen Bau in der ulica Abrahama 5 21 bevor es das von 1927 bis 1930 erbaute Gebaude mit seinem durchbrochenen Messturm in der ulica Waszyngtona 42 beziehen konnte 15 Auf dem Grundstuck mit der Hausnummer 44 unweit vom Skwer Kosciuszki Kosciuszko Platz errichtete Adam Ballenstedt von 1927 bis 1929 das Gebaude der zunachst staatlichen Reederei Zegluga Polska Polnische Schifffahrt 29 Der einfache Baukorper wird durch einen Saulengang mit funf Arkaden betont mit Gurtbogen an den Saulen und Details im Stil des Art deco Heute sitzt hier das Oberkommando der polnischen Marine nbsp Hafenbau BuroSteuernachlasse lockten ab 1927 Investoren in die Stadt die 1928 erheblich wuchs 1928 entstand das Hafenbau Buro mit einem kleinen Innenhof im Stile historischer polnischer Herrenhauser um Amt und Wohnung des Hafenbaumeisters Wenda aufzunehmen der 1937 in den Ruhestand trat 21 An ihn erinnert eine Tafel am Eingang Private Investoren traten mit ihren Bauten hervor so liess die Familie Preczkowski von 1928 bis 1937 in Etappen am Skwer Kosciuszki 10 12 Ecke ulica Zeromskiego eines der ersten Burgerhauser Gdingens in Formen der Moderne erbauen Der Architekt Tadeusz Jedrzejewski schuf abgerundete Fassadenmauern sowie ein Turmchen die Formen einer Kommandobrucke und runder Schiffswande zitieren Im Parterre befand sich vor und viele Jahre nach dem Krieg das Kino Polonia spater in Goplana umbenannt Stanislaw Filasiewicz errichtete 1929 fur die Bank Polski in der ulica 10 Lutego 20 22 Strasse des 10 Februar 1926 ein Gebaude im historistischen Stil mit prachtigem Interieur u a der Schalterhalle unter saulengestutztem Gewolbe Jerzy Muller errichtete 1930 in der Aleja Pilsudskiego 52 54 fur die Zweite Polnische Republik das Regierungskommissariat das 1937 noch durch einen Flugel an der ulica Bema erweitert wurde Die Vergabe offentlicher Gelder hatte ihre Schattenseiten Es kam zu Korruption Spekulationen und Betrug Mit einer Verordnung vom 24 November 1930 fuhrte der Staatsprasident eine kommissarische Verwaltung fur die Stadt Gdynia ein der Regierungskommissar hatte in seinem Amt sowohl die Staatsangelegenheiten als auch die stadtische Selbstverwaltung inne 21 Heute dient der Bau der eine Dienstwohnung einschloss als Sitz des Stadtrates und des Oberburgermeisters von Gdingen nbsp Die Hochschule fur Seefahrt Akademia Morska Das Komitee der Nationalen Flotte zu Pomorze kaufte das 1909 in Hamburg bei Blohm Voss als Prinzess Eitel Friedrich gebaute Segelschiff 1929 mittels in Pommerellen gesammelter Spenden derentwegen das Schiff am 30 Juni 1930 in Dar Pomorza Gabe Pommer elle ns denn Pomorze bedeutet im Polnischen sowohl Pommern wie Pommerellen umbenannt wurde 15 Bis 1981 diente sie der Marine als Segelschulschiff und ist seit dem 28 Mai 1983 Museumsschiff an der Sudmole nbsp Prasident Ignacy Moscicki beim Einzug der Hoch Schule fur Seefahrt in ihr neues GebaudeDie 1920 gegrundete Staatliche Seefahrtsschule Polnisch Panstwowa Szkola Morska wurde am 21 Juli 1928 von Dirschau Tczew nach Gdingen verlegt 30 Mit der Indienststellung der Dar Pomorza 1930 bezog die Seefahrtsschule einen eigenen Bau 21 Das Instytut Baltycki Ostsee oder Baltisches Institut zu Thorn eroffnete 1930 1931 eine Abteilung in Gdingen 31 nbsp Haus der Familie StankiewiczIn den 1930er Jahren ging der Ausbau der 33 217 Einwohner 1931 zahlenden Stadt weiter 26 Tadeusz Jedrzejewski und Wlodzimierz Prochaska errichteten 1931 fur die Familie Stankiewicz in der ulica Swietojanska 53 ein Wohn und Geschaftshaus In der Tordurchfahrt des Hauses haben die heutigen Eigentumer eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Hauses eingerichtet Im gleichen Jahr entstanden in Kielau pl Chylonia kasch Chelono eine Villa im Stil der alten Schule und in Adlershorst die Villa Weneda sowie die Pension Gryf In den 1930er Jahren wurde die Strandpromenade in Adlershorst gebaut unterhalb deren im Sommer das 1964 gegrundete stadtische Witold Gombrowicz Theater auf einer Strandbuhne vor der Kulisse von Ostsee und Steilkuste spielt 32 Am 25 Juni 1931 zog die Meteorologische Station des Morski Panstwowy Instytut Meteorologiczny Staatliches Meteorologisches Seeinstitut in den Neubau des Seeobservatoriums in der ulica Nadbrzezna 42 heute ulica Waszyngtona 15 1931 grundeten die Bruder Robert und Franciszek Wilke ihre Firma Robert Wilke Motorowki Pasazerskie 16 Wilkes begannen mit einem Fischkutter mit dem sie Touristen zu Rundfahrten ausfuhren 16 Die Bruder verkauften den Kutter nahmen Kredite auf und orderten in der Werft Stocznia Gdynia S A das holzerne Motorboot Delfin 16 Spater kamen noch die Rekin die Bajka die Gryf die Jas und die Malgosia dazu 16 In der Sommersaison beforderten Wilkes uber 200 000 Fahrgaste 16 Die Fahrten fuhrten durch den Hafen oder nach Zoppot Sopot nach Danzig Jastarnia oder Hela Hel 16 Die deutsche Invasion 1939 setzte dem ein Ende Seit 2006 bietet die Gesellschaft Zegluga Gdanska wieder regelmassige Linienverbindungen nach Hela 60 Min und Jastarnia 75 Min an 33 Dank Kwiatkowskis Einsatz wurde der Hafen bis 1930 zur vollen Funktionsfahigkeit ausgebaut mit Docks Piers Wellenbrechern und vielen weiteren notigen Einrichtungen und Gewerbebetrieben wie Lagerschuppen Ladeanlagen eine Reisschalfabrik 1931 wurde er Ehrenburger Gdingens Der Hafenausbau erlaubte es einen Grossteil des vormals uber Danzig laufenden Handels uber Gdingen abzuwickeln so dass z B Danzigs Holzhandel beim zehnjahrigen Jubilaum der Freien Stadt im November 1930 einen Tiefpunkt erreicht hatte der 1931 und 1932 noch jeweils ubertroffen wurde wahrend Gdingens Holzumschlag 1932 immerhin bereits 88000 t betrug zweifellos in der Hauptsache durch Holz der polnischen Staatsforstverwaltung die politisch nicht wirtschaftlich handelte 34 und ihr Holz bei Verschiffung uber Gdingen preisreduziert anbot Ab 1931 wurde Gdingens Hafen mit franzosischen Krediten weiter ausgebaut deren Gesamtvolumen nicht nur die zum Zweck des Hafenausbaus gewahrten 1932 funf Milliarden Franzosische Francs erreichte Nachdem die Bank von England die Verteidigung fester Pfundpreise fur Devisen 1931 eingestellt hatte schwankten die in Pfund Sterling gemessenen Devisenkurse stark Die Bank von Danzig hielt die Kurse in Danziger Gulden zu Sterling Devisen stabil Der Gulden der Freien Stadt Danzig gehorte zum so genannten Sterling Block Der polnische Gulden Zloty fluktuierte mit dem Pfund Sterling v a abwarts was fur franzosische Glaubiger hohe Verluste bedeutete Statt ihre Wahrungen zu sanieren und zu sichern gingen viele Lander zu Import und Devisenrationierungen uber die dem weltweiten Aussenhandel dramatisch schadeten Das machte es fur Polen zunehmend schwierig durch Exporterlose Devisen zu erwerben mit denen Tilgungen und Zinsen an franzosische Glaubiger hatten geleistet werden konnen Daher stockte die franzosische Bereitschaft an Polen weitere Kredite zu gewahren und somit der Fortgang des Baus von Gdingens Hafen und der Kohlenmagistrale Es kam zu Entlassungen In Pommerellen kam es Ende Mai 1932 in Gdingen Karthaus und Wejherowo Neustadt in Westpreussen zu blutigen Zusammenstossen die Menschenleben kosteten zwischen Arbeitern aus Pommerellen und solchen aus ehemals russischen und osterreich ungarischen Teilen des neuen Polens welche bei der Verteilung von Arbeitslosenunterstutzung mit dem Hinweis bevorzugt wurden sie seien in polnischen Schutzenverbanden organisiert Die polnische Marine in Gdingen und das in Wejherowo stehende polnische Militar verweigerten gegen die pommerellischen Arbeiter wie befohlen vorzugehen Der schnelle Zuzug Arbeitssuchender ubertraf die Moglichkeiten adaquaten Wohnraum zu schaffen An dem Stadtrand entstanden Slums in denen die Arbeitslosen Obdachlose und niedrig bezahlte unqualifizierte Arbeiter mit ihren Familien wohnten 22 Die Wohnungsnot trieb die Mieten hoch Das forderte zwar die privaten Bauinvestitionen doch betrugen die Mieten oft ein ganzes normales Monatseinkommen oder mehr 22 Ein direkt an die franzosische Regierung gerichtetes polnisches Kreditgesuch beschied der franzosische Finanzminister Louis Germain Martin im Juli 1932 abschlagig So konnte nicht einmal der Bau der Kohlenmagistrale beendet werden die in ihrem teilausgebauten Zustand 1932 schon taglich 20 Kohlenzuge nutzten Der Gesamtumschlag betrug im Januar und Februar 1932 in den Hafen Danzigs 191 174 Tonnen weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres Gdingen konnte seinen Umschlag zwar im gleichen Zeitraum um 66 713 Tonnen ausweiten doch insgesamt ging der polnische Aussenhandel wegen des oben genannten weltweit zunehmenden Protektionismus zuruck Doch zum vierten Quartal 1932 stabilisierten sich die Umsatze und 1933 stiegen Polens Exporte schneller als Gdingens Hafen ausgebaut werden konnte so dass Danzig wieder einen steigenden Guterumschlag abwickeln konnte 1934 ubertraf Gdingens Hafen in puncto Umschlag alle anderen Ostseehafen 15 nbsp Pier und Bahnanschluss beim Uberseehof 1930er JahreGdingen wurde Passagierhafen fur Uberseereisen und am 1 Mai 1935 wurde im nahen Rumia deutsch Rahmel kasch Remio ein internationaler Flughafen eroffnet Den Schiffspassagen diente das 1932 1933 von Dyckerhoff amp Widmann Buro Katowice erbaute Abfertigungsgebaude fur Uberseepassagiere Dworec Morski etwa Uberseehof wo sich sowohl Touristen wie auch Auswanderer einschifften 23 Allen Besuchern steht das Gebaude heute offen in dem eine kleine Ausstellung uber seine Geschichte informiert Die staatliche Reederei Gdynia Ameryka Linie Zeglugowe SA betrieb sieben Passagierschiffe Im Vorort Grabau auf dem Gelande einer ehemaligen preussischen Kaserne aus dem 19 Jahrhundert ging 1933 eine Unterkunft fur Auswanderer Etap Emigracyjny in Betrieb 35 die von dort durch eine eigene Gleisverbindung direkt zum Uberseehof gebracht wurden 1935 weihten Aussenminister Jozef Beck und Kwiatkowski inzwischen Schatzminister die Anlage offiziell ein Viele judische sowie katholische Polen emigrierten von hier aus Mit dem Krieg ab 1 September 1939 endete die polnische Passagierschifffahrt zunachst Politische Entwicklung Bearbeiten In Polen regierte Pilsudski seit 1926 und etablierte eine zunehmend autoritare Regierung Als die Nationalsozialisten in Deutschland ihre Diktatur errichteten kam es zu einer starken Annaherung beider Regierungen 1934 schlossen beide den deutsch polnischen Nichtangriffspakt In ihren antijudischen Haltungen waren sich beide Regierungen nahe nicht aber in den Methoden So wurde Gdingen zu einem wichtigen Hafen fur emigrierende judische Polen Zur Konferenz von Evian im Juli 1938 forderte die polnische Regierung nicht nur die Moglichkeiten zu erortern wie judische Deutsche als Fluchtlinge unterzubringen seien sondern auch judische Polen Die polnische Regierung schlug Frankreich dazu vor doch seine Kolonie Madagaskar als Aufnahmeland zu offnen 36 Fur Auswanderer aus der Freien Stadt Danzig war Gdingen wichtig In der Freien Stadt wurde 1933 mit Hermann Rauschning ein Nationalsozialist Senatsprasident und bei den Volkstagswahlen am 7 April 1935 errangen die Nationalsozialisten 59 3 der Stimmen Anders als in Deutschland konnten sie die verfassungsgemassen Freiheiten und Rechte nicht ganzlich beseitigen da Teile der Verfassung von 1922 insbesondere die Rechte der polnischsprachigen Freistadt Danziger vom Volkerbund garantiert wurden Dennoch diskriminierte der Senat oppositionelle judische und polnischsprachige Freistadt Danziger nach Kraften so dass insbesondere viele Juden die Freie Staat Danzig zu verlassen suchten Der in Danzig lebende ehemalige Kapitan Gustav Pietsch betrieb finanziell unterstutzt von judischen Verbanden ab 1933 in Gdingen eine Fischerei und Seefahrtsschule in der vor allem junge judische Freistadt Danziger ausgebildet wurden Mit dem Abschlusszeugnis dieser Schule in einem praktischen Beruf stiegen die Chancen auf eine Auswanderung in das Mandatsgebiet Palastina oder zu anderen Orten Mehreren hundert Absolventen gelang bis Ende 1938 die Ausreise Diejenigen denen das nicht gelang konnten zumindest auf einem fremden Schiff anheuern und so das Land verlassen Pietsch gehorte zu den von den Nazis am meisten gehassten Ariern Danzigs 37 Wegen unertraglicher Uberfalle und Repressalien durch Nationalsozialisten emigrierten Pietsch und seine Frau Gertrude Ende 1938 selbst nach Palastina zogen spater vorubergehend nach Deutschland und wurden 1961 durch den Senat von Berlin fur ihre Rettungstat geehrt 38 Ab Mai 1938 forderte Hitler dass die Tschechoslowakei Gebiete abtreten solle in denen Deutschbohmen und Deutschmahrer lebten Polens regierende Nationale Demokraten vertraten eine Politik dass die Muttersprache die Nationalitat bestimmen musse Polen forderte daher von der Tschechoslowakei die Abtretung des westlich der Olsa pl Olza tschech Olse gelegenen so genannten Olsa Gebietes Diesen Anspruch unterstrich die Namensgebung der Olza deren Bau am 28 August 1938 auf Gdingens Werft begann 39 Sorgen um die Zukunft in den vom nationalsozialistischen Deutschland beanspruchten Gebieten dem Korridor und der Freien Stadt Danzig machten sich breit infolge derer sich internationale Investoren zuruckzogen Dazu gehorte die Reederei Det Bergenske Dampskibsselskab aus Bergen in Norwegen die als Fa Bergford je eine Niederlassung in Gdingen und in Danzig hatte und beide 1936 zum Verkauf anbot Es hiess zwar dass es vor allem betriebswirtschaftliche Uberlegungen seien die diesen Schritt begrundeten Allerdings hatten auch die wachsenden Spannungen zwischen Polen und dem nationalsozialistischen Deutschland bis zu einem gewissen Grad einen Einfluss die fur eine norwegische Gesellschaft sowohl im Polnischen Korridor als auch in Danzig eine besondere Bedeutung hatten 40 41 1937 ging mit dem neuen Kornelevator die moderne Verladung von Getreide in Betrieb Die Anlage ist heute ein Denkmal moderner Industriearchitektur 9 Die polnische Kriegsmarine baute ihre Flotte aus Die britische Werft J S White amp Co Ltd baute 1935 1936 die baugleichen Zerstorer ORP Grom ORP Okret Rzeczpospolitej Polski Schiff der Republik Polen und ORP Blyskawica Blitz Letztere lief am 1 Oktober 1936 vom Stapel und wurde am 25 November 1937 in Dienst gestellt Im Rahmen der Operation Peking verliessen die Torpedozerstorer Blyskawica Grom und Burza am 30 August 1939 Gdingen in Richtung Grossbritannien Sie und ihre polnischen Besatzungen blieben nach der kompletten Eroberung des Landes durch deutsche Wehrmacht und Rote Armee am 6 Oktober 1939 im Einsatz 42 Am 4 Juli 1945 kehrte die ORP Blyskawica nach Gdingen zuruck Nach dem Krieg diente sie Schulungszwecken und zur Luftverteidigung Gdingens Hafen stieg 1938 in puncto Umschlag zum zehntgrossten Hafen Europas auf und bewaltigte 46 des polnischen Aussenhandels mit 8 7 Mio Tonnen nach anderen Angaben 9 2 Mio Tonnen 15 Die Stadt wurde weiter ausgebaut In den Jahren 1932 bis 1935 schuf der Architekt Marian Maslinski in der ulica Starowiejska 7 ein Eckhaus fur Juliusz von Hundsdorff 10 nbsp Bau der ZUS jetzt POLIn der ulica 10 Lutego 24 entstand 1935 1936 ein Burogebaude fur die polnische Sozialversicherung Zaklad Ubezpieczen Spolecznych ZUS nach einem Entwurf von Roman Piotrowski Es ist eines der Symbole der Moderne der Zwischenkriegszeit mit Baukorpern unterschiedlicher Grosse sowie einem exponierten abgerundeten Teil Die Fassaden sind unten mit schwarzem Granit verkleidet und oben mit hellem Sandstein Heute sitzt die Reederei Polskie Linie Oceaniczne Polish Ocean Lines POL in dem Gebaude nbsp Die MarkthalleDie Bank Gospodarstwa Krajowego liess in der ulica 3 Maja 27 31 Ecke ulica Batorego 26 Stephan Bathory Str durch Stanislaw Ziolowski das grosste Wohngebaude Gdingens der Vorkriegszeit errichten Auffallig ist das halbrunde Uberbauturmchen an der ulica 3 Maja Str des 3 Mai 1791 Das Gebaude war modern ausgestattet u a mit einer Tiefgarage Die Fassaden sind mit Kalkstein aus Szydlowiec im Karpathenvorland geschmuckt In der ulica Wojta Radtkego Burgermeister Radtke Str schufen Stefan Reychman und Jerzy Muller von 1935 bis 1938 die Markthalle eine dreiteilige Bogenkonstruktion Im Rahmen der Stadterweiterungsplane des Architekten Stanislaw Filipowski wurde 1935 bis 1937 in Verlangerung der Achse der ulica 10 Lutega die 600 m lange und 120 m breite reprasentative Sudmole an Stelle des alten Holzstegs erbaut Am Ende der Mole sollte ein 10 Meter hoher Obelisk an die in den Jahren 1918 bis 1921 erfolgte Vereinigung des dreigeteilten Polens zur Zweiten Republik erinnern Dazu ist es nie gekommen heute steht dort eine von Zdzislaw Koseda geschaffene Statue des Schriftstellers Joseph Conrad Korzeniowski 43 Auf der Sudmole entstand ab 1937 unterbrochen durch den Zweiten Weltkrieg das Aquarium das dann 1971 eroffnete nbsp Das Gericht am Plac KonstytucjiAls weiterer reprasentativer Bau in dieser guten Stube Gdingens errichteten Bohdan Damiecki und Tadeusz Sieczkowski 1938 1939 das Haus des Polnischen Seglers Ein runder vorspringender Bauteil bestimmt die Fassade zum Seglerbassin Basen Zeglarski Heute sind hier die Marinenavigationsschule der Marineakademie der Helden der Westerplatte und ein Planetarium untergebracht Ferner liegen an der Sudmole die oben erwahnten Museumsschiffe ORP Blyskawica und Dar Pomorza Stanislaw Ploski errichtete 1936 das Haus der Schwedischen Seeleute in der ulica Jana z Kolna 25 in dem ein Hotel und ein schwedisches Konsulat unterkamen nbsp Eckhaus der Familie OrlowskiAm Plac Konstytucji 5 entstand 1936 das funktionalistische Gebaude fur Kreisgericht und Staatsanwaltschaft 9 Familie Orlowski liess sich 1936 in der ulica Swietojanska 68 ein modernistisches Eckhaus erbauen das aus einem sechsgeschossigen Baukorper mit abgerundeten Ecken und Fenstern und einem siebenstockigen quaderformigen Bau besteht Die Fassaden sind mit hellem Sandstein verblendet Bis 1939 logierte in den unteren Etagen eine Filiale der franzosischen Warenhauskette Le Bon Marche Heute findet sich hier ein Buch und Pressesalon nbsp Hauptbahnhof 1923 von Romuald MillerIm gleichen Jahr ebenfalls in ulica Swietojanska 122 Ecke Aleja Pilsudskiego schuf der Architekt Leon Mazalon fur sich und den Anwalt Antoni Ogonczyk Bloch ein Eckhaus mit interessanter Betonung der Ecklage durch senkrecht ubereinander liegende stromlinienformige Wintergarten und ahnlichen Balkonen zur Aleja Pilsudskiego Gegenuber dem Hauptbahnhof entstand ebenfalls 1936 ein monumentales Gebaude nach Entwurfen von Zbigniew Karpinski Tadeusz Sieczkowski und Roman Soltynski Der avantgardistische Bau besteht aus einem Hauptquader in dem sich die Eingange und die hohe Haupthalle befinden zwei symmetrischen geschwungenen Flugeln sowie einem geradlinigen Flugel zur ulica Jana z Kolna nbsp Skwer Kosciuszki 2005 beim Gedenken an den Beginn des Zweiten WeltkriegsAm Skwer Kosciuszki 16 erbauten 1937 38 Zbigniew Kupiec und Tadeusz Kossak fur Familie Jurkowski ein modernes Burgerhaus in Stahlbetonskelettbauweise mit einer mit gelben Keramikplatten verblendeten Fassade Fur Grunanlagen wurde gesorgt Auf dem Steinberg entstand ein Park und die Hochredlauer Kampe Kepa Redlowska mit ihren Waldern und Kliffs wurde 1938 mit 110 ha zum Naturpark erklart 44 Eine 1 Kilometer lange Ostseepromenade der Feliks Nowowiejski Boulevard verbindet die Hochredlauer Kampe mit der Stadt 45 1939 schufen Kupiec und Kossak in der ulica Swietojanska 55 Ecke ulica Zwirki i Wigury fur Familie Krenski ein Eckhaus mit hohem Eckbau und niedrigeren Seitenflugeln zu den Nachbarhausern Durch den Kriegsbeginn blieben der Bau unverputzt das Erdgeschoss ohne Ausbau und der importierte Aufzug im Hafen liegen 1939 mass Gdingen 66 km Flache 6 Rang unter Polens Stadten und zahlte 115 000 Einwohner 12 Rang unter Polens Stadten 15 In den Jahren 1918 bis 1939 veranderte sich die sprachliche Zusammensetzung der Bevolkerung so dass die deutsche Minderheit schliesslich noch 9 8 der Einwohner Pommerellens ausmachte 46 Die meisten zugewanderten Menschen waren kaschubische Polen neben anderen Polen Unter deutscher Besatzung und Annexion Bearbeiten nbsp Wehrmacht in GdyniaAm 23 August 1939 verbundeten sich das nationalsozialistische Deutsche Reich und die Sowjetunion im deutsch sowjetischen Nichtangriffspakt gegen Polen Am 1 September 1939 uberfielen die Wehrmacht und die SS Heimwehr Danzig Polen Vom 1 September bis 6 Oktober 1939 verteidigte Polen sich zu Lande Die sowjetische Rote Armee marschierte am 17 September 1939 von Osten her in Polen ein Die Einnahme und Umbenennung der Stadt Bearbeiten Am 13 September 1939 raumte das polnische Militar Gdingen das das pommersche Grenzschutz Kommando 1 unter Leonhard Kaupisch tags darauf einnahm In einem Sonderblatt der Leipziger Volkszeitung vom 14 September 1939 wurde das Einrucken deutscher Truppen nach Gdingen am selben Tag fur 10 15 Uhr und die Ubergabe der Stadt durch den polnischen Kommandanten verlautbart 47 In Gdingens Stadtteilen Adlershorst und Koliebken die direkt an das Staatsterritorium der Freien Stadt Danzig grenzten ruckte die SS Heimwehr Danzig als erstes ein Bei der Verteidigung Koliebkens wurde die dortige katholische St Josef Kirche zerstort 3 In Koliebken in der aleja Zwyciestwa erinnert heute ein Denkmalkreuz an die Verteidiger des polnischen Zweiten Marine Regiments die beim Uberfall der SS Heimwehr Danzig im September 1939 dort gefallen waren 3 Am 14 September verhangte die Wehrmacht eine Ausgangssperre im besetzten Gdingen das gesamte offentliche Leben und die Wirtschaft kamen zum Erliegen Nur Lebensmittelgeschafte durften fur wenige Stunden offnen in denen die Ausgangssperre fur die Einwohner aufgehoben wurde nbsp Das heissumstrittene Kampfgebiet vor der Oxhofter Kampe 1939Bis zum 19 September 1939 hielten polnische Marinesoldaten unter Stanislaw Dabek 28 Marz 1892 bis 19 September 1939 Oxhoft die Marineakademie auf der Oxhofter Kampe 48 Nach unterschiedlichen Quellen besuchte Hitler das eroberte Gdingen am 19 20 oder 21 September 1939 In diesem Zeitraum wurde auch die Umbenennung Gdynias in Gotenhafen verkundet 49 Besatzungsamtlich erhielt die Stadt den Namen Gotenhafen am 29 Dezember 1939 der faktisch schon seit dem 26 Oktober 1939 in Gebrauch war Der Name war eine Neuschopfung ohne Bezug auf den deutschen Namen Gdingen oder andere historische Benennungen des Orts Der Name spielte darauf an dass Goten vermutlich einstmals am Unterlauf der Weichsel siedelten Die Schreibweise lautete kurzzeitig auch Gotenhaven Ab 1 Januar 1940 galt Gdingen als Stadt gemass der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 und blieb Stadtkreis Unmittelbar hinter den vorruckenden Verbanden der Wehrmacht streiften SS Totenkopf Verbande durch Pommerellen und ermordeten Vertreter der polnischen Intelligenz Intelligenzaktion und solche die von deutschsprachigen Polen die eine Annexion ehemals deutscher Gebiete Polens wunschten als Feinde Deutschlands denunziert worden waren Viele wurden beim Massaker von Piasnica erschossen 3 Diesen Massakern fielen bis Jahresende etwa 60 000 Polen zum Opfer darunter 7 000 judische Polen 50 Die Morder verschonten auch die Patienten psychiatrischer Einrichtungen nicht am 22 September wurden alle Patienten der Nervenanstalt Preussisch Stargard Kocborowo ermordet Die Deportation der polnischen Bevolkerung und Ansiedlung von Volksdeutschen Bearbeiten In ihrem Rassismus postulierten Nationalsozialisten die Uberlegenheit einer vermeintlich existenten germanischen Rasse wozu die Nationalsozialisten ziemlich pauschal alle Menschen mit germanischer insbesondere deutscher Muttersprache zahlten die keine Juden oder Sinti und Roma waren bzw von den Nationalsozialisten als solche angesehen wurden Die behauptete Uberlegenheit bestimmte und befahigte die Angehorigen dieses nationalsozialistischen Cliches von Germanen zur Herrschaft Daher musste nach Ansicht der Nationalsozialisten man aus der unterworfenen Bevolkerung alle Germanen herauslosen damit diese ihre uberlegenen germanischen Fahigkeiten nicht den Unterworfenen dienstbar machten im NS Jargon hiess es dem Polentum die Blutsgrundlagen fur ein Fuhrertum nicht zu belassen 51 Das NS Regime traf Vorbereitungen zur Deportation von Polen aus Pommerellen An ihrer Stelle sollten Deutsche angesiedelt werden Dazu einigte sich das NS Regime mit dem Sowjet Regime n einem Protokoll am 28 September 1939 darauf Esten Letten Litauer Polen und Deutschrumanen 52 aus den Gebieten die beide Regimes der so genannten sowjetischen Interessensphare zurechneten Ostpolen Baltikum Bessarabien auszusiedeln Am 6 Oktober 1939 machte Hitler in einer Rede seine Absicht offentlich die ethnographischen Verhaltnisse zu verandern was auf die laufenden Mord Vertreibungs und Umsiedlungsmassnahmen hinwies Am 26 Oktober 1939 erschien in der Zeitung Volkischer Beobachter eine sehr vorsichtige summarische Wiedergabe dieser Fuhrerrede 53 Am 7 Oktober 1939 zeichneten Hitler Hermann Goring Wilhelm Keitel Chef des Oberkommandos der Wehrmacht OKW und Hans Heinrich Lammers Chef der Reichskanzlei dazu den geheimen Erlass des Fuhrers und Reichskanzlers zur Festigung deutschen Volkstums 54 Hitler kundigte auch die Vernichtung der Juden an Der Erlass betraute Heinrich Himmler Reichsfuhrer SS mit der Leitung der Vertreibungs und Umsiedlungsmassnahmen offiziell Ansiedlung von Balten und Wolhyniendeutschen und Evakuierung von Polen und Juden und ernannte ihn zu diesem Zweck zum Reichskommissar fur die Festigung deutschen Volkstums nbsp Reiseweg baltischer UmsiedlerAm 11 Oktober 1939 wurde die Einwandererzentralstelle EWZ gegrundet 55 Ihr Chef war Martin Sandberger 56 Am folgenden Tag eroffnete die EWZ in Gdingen eine Dienststelle Inzwischen organisierte das NS Regime die Einwanderung von Menschen die Mittel ihrer Germanisierungspolitik werden sollten Am 15 Oktober 1939 unterzeichneten in Reval Tallinn Deutschland und Estland ein Protokoll uber die freiwillige Auswanderung deutschsprachiger Esten sie nannten sich Estlander in Abgrenzung zu den estnischsprachigen Landsleuten soweit sie nicht Juden waren oder von den Nationalsozialisten als Juden angesehen wurden 57 Am 22 Oktober 1939 trafen die ersten Umsiedler aus Estland ein Mit einer Bekanntmachung vom 15 Oktober 1939 des neuen von den Nationalsozialisten eingesetzten Polizeiprasidenten wurde die Deportation polnischer Einwohner aus der Stadt verlautbart Dabei wurde das Handgepack der Menschen auf 25 Kilogramm Gewicht beschrankt samtliche Schlussel der Wohnungen und Unterkunfte hatten vor Ort zu verbleiben und die Mitnahme lebender Tiere war untersagt An diese Deportationen erinnert heute ein Denkmal gegenuber dem Hauptbahnhof Gdynia auf dem Plac Gdynian Wysiedlonych Platz der Vertriebenen Gdyniaer 58 Vom 9 bis 25 Oktober 1939 wurden allein aus Gdingen 38 000 nach anderen Angaben bis zu 50 000 Menschen u a nach Kalisch Kalisz Kielce und Warschau Warszawa deportiert 48 59 Dort wurden die Umsiedler z T in vorlaufigen Holzhausern provisorisch untergebracht Allein vom 1 bis zum 17 Dezember 1939 wurden aus den annektierten Gebieten Polens 87 838 Menschen ins nicht annektierte deutsch besetzte Polen deportiert darunter fast alle judischen und von den Nationalsozialisten als Juden angesehenen Polen Bei Ausbruch des Krieges hatten schatzungsweise 700 Juden in Gdynia gelebt 26 Am 29 November 1939 hatte Hitler per Erlass verfugt dass Personen sofort standrechtlich zu erschiessen seien die nach der Deportation auf eigene Faust zuruckkehrten Die Klassifikation der Menschen ohne deutsche Staatsburgerschaft in Gdingen wie in anderen deutsch annektierten Teilen Polens war Willkur ein Auswuchs des nationalsozialistischen Rassismus Menschen ohne deutsche Staatsburgerschaft in Gdingen wie in anderen deutsch annektierten Teilen Polens wurden aufgefordert in so genannten Zweigstellen der Deutschen Volksliste zu beantragen selber klassifiziert zu werden Da die Menschen mit der Einburgerung mehr Sicherheit vor Besatzerwillkur zu erlangen hofften meldeten sich auch Personen die die NS Politik nicht guthiessen Alle nicht eingeburgerten erwachsenen Einwohner unterlagen der Arbeitspflicht Wer keinen Arbeitsnachweis lieferte wurde vom Reichsarbeitsdienst zwangsverpflichtet und u a auch im Altreich eingesetzt Fur deutschsprachige Polen wurde mit der Deutschen Volksliste ein kompliziertes Vorgehen bei der Einburgerung angewandt Die zugehorigen Vorschriften und Durchfuhrungsbestimmungen des Reichsinnenministeriums wurden am 4 Marz 1941 uber die Verordnung uber die Deutsche Volksliste und die deutsche Staatsangehorigkeit in den eingegliederten Ostgebieten erlassen 60 Nur bestimmte deutschsprachige Polen sollten Mittel der Germanisierungspolitik im annektierten Teil Polens werden denn den Nationalsozialisten schienen nicht alle deutschsprachigen Polen geeignet als so genannte Volksdeutsche anerkannt zu werden Von vornherein ausgeschlossen wurden alle deutschsprachigen Polen die der judischen Religionsgemeinschaft angehorten oder aufgrund judischer Vorfahren als Juden im Sinne der Nurnberger Gesetzen galten Aber auch viele andere deutschsprachige Menschen in Polen wie auch in anderen Gebieten Mittel und Sudosteuropas hatten aus ihrer deutschen Muttersprache und oder ihrer Affinitat zur deutschen Kultur niemals einen Anspruch auf Germanisierung der von ihnen bewohnten Gebiete gemacht geschweige denn dass sie die Vertreibungs und Umsiedlungsmassnahmen der Nationalsozialisten guthiessen Insbesondere Menschen mit deutschsprachigen Vorfahren deren Muttersprache aber weder Deutsch war noch dass sie eine Affinitat zur deutschen Kultur empfanden lehnten die Fremdbestimmung ihrer Identitat durch den nationalsozialistischen Abstammungswahn ab Solche Menschen schienen den Nationalsozialisten im Zuge ihrer Vertreibungs und Umsiedlungsmassnahmen als deutsche Siedler und Trager einer volkischen Identitat ungeeignet darunter zum Beispiel die bei Posen lebenden Posener Bamberger Im NS Jargon heisst es diese Menschen seien Bindungen zum fremden Volkstum eingegangen sie seien angepolte Personen lebten in volkischer Mischehe seien Renegaten und bewusste Polen deutscher Abstammung oder im Polentum aufgegangen 51 nbsp Arbeitsmaiden raumen in Orlowo eine Wohnung geflohener oder deportierter Polen bevor sie Umsiedlern ubergeben wirdDer Erlass ermachtigte Himmler neue deutsche Siedlungsgebiete zu gestalten indem er den in Frage stehenden Bevolkerungsteilen v a Umsiedler aus der so genannten sowjetischen Interessensphare bestimmte Wohngebiete zuwies Das Eigentum von Polen die vor den Kampfhandlungen oder den deutschen Besatzern geflohen waren oder die wegen so genannter deutschfeindlicher Aktionen verdachtig waren wurde eingezogen Alle Polen die seit 1919 in ehemals deutsches Gebiet zugewandert waren wurden in andere Teile Polens deportiert Was sie zurucklassen mussten zog das Reich ein Dabei sollten die ca 150 000 in Pommerellen lebenden Kaschuben im Lande bleiben durfen Spater sollte entschieden werden ob die Kaschuben wieder wie bis 1920 Deutsche werden sollten was sie auch zum Kriegsdienst verpflichtet hatte Am 8 Oktober 1939 verfugte Hitler in Verbindung mit der Einfuhrung des Sudetengaugesetzes vom 14 April 1939 per Erlass uber die Verwaltung der Ostgebiete mit Wirkung zum 26 Oktober 1939 die Annexion der so genannten Reichsgaue Posen und Westpreussen 61 so genannte Funfte Teilung Polens zu welch letzterem nun Gdingen gehorte 62 Die Reichsgaue unterschieden sich in ihrer Verwaltung von preussischen Provinzen dadurch dass eine zivile Staatsverwaltung nicht aufgebaut wurde sondern alle Zivilangelegenheiten durch NSDAP Parteistellen erledigt wurden nbsp Einzug baltischer Umsiedler in eine zwangsgeraumte Wohnung in OrlowoAm 30 Oktober 1939 wurde der entsprechende deutsch lettische Umsiedlungsvertrag vereinbart Gdingen wurde einer der Orte in dem deutschsprachige Estlander und deutschsprachige Letten heute meist zusammenfassend als Deutsch Balten bezeichnet in grosserer Zahl lebten Meist wurden sie aber uber die annektierten Teile Polens verstreut angesiedelt 63 Am 1 November 1939 wurde die Dienststelle der EWZ in Gdingen zur Nebenstelle Das NS und das Sowjet Regime besiegelten am 16 November 1939 in Moskau durch Vertrag die Aussiedlung der deutschsprachigen Menschen aus dem sowjetisch annektierten Teil Polens Narewgebiet Wolhynien Ostgalizien soweit sie den Nationalsozialisten als Mittel derer Germanisierungspolitik geeignet schienen Die Deportationen und Ansiedlungsmassnahmen schritten in Pommerellen rasch fort so dass die EWZ Nebenstelle in Gdingen bereits am 1 Dezember 1939 schloss und nach Lodsch Lodz umzog Im April 1940 wurde NSKK Brigadefuhrer Horst Schlichting aus Zoppot der schon ab November 1939 kommissarisch amtierte auf zwolf Jahre als Oberburgermeister bestellt nbsp Beschlagnahme eines Geschaftes im Februar 1940Nach Deportationen und Ansiedlung von Einwanderern zahlte Gdingen 1940 noch ca 90 000 Einwohner 1940 eroffnete die SS das Konzentrationslager KL Gotenhafen ein Aussenlager des Stammlagers Stutthof Am 30 April 1940 erging ruckwirkend zum 1 Marz 1940 die Verordnung uber die Einfuhrung des deutschen Wehrrechts in den eingegliederten Ostgebieten 64 Damit waren alle eingeburgerten wehrfahigen Manner Gdingens zum Kriegsdienst verpflichtet Am 12 September 1940 erliess Himmler Richtlinien wie zwischen Personen die fur die Germanisierungspolitik als geeignet galten NS Jargon Volksdeutsche und ungeeigneten zu unterscheiden ist Dabei wurden die betroffenen Personen je nach Eignung klassifiziert in vier unterschiedliche Kategorien spater Abteilungen I IV der Volksliste genannt Gotenhafen als deutscher Marinestutzpunkt Bearbeiten Den Kriegshafen und die Marinewerft in Gdingen ubernahm die deutsche Kriegsmarine als Kriegsmarinearsenal Gotenhafen In den Anlagen der polnischen Marineakademie in Oxhoft schulte die deutsche Kriegsmarine U Boot Besatzungen Die anderen Hafenanlagen wurden einer gemeinsamen Hafenverwaltung der Stadte Danzig und Gdingen unterstellt in der Danziger das Wort fuhrten Den Konkurrenzhafen Gdingen unter seine Kontrolle zu bringen hatte Danzig sich nicht traumen lassen doch dies blieb im Kriege ohne nennenswerte wirtschaftliche Wirkung Die Handelskammer Danzig deutete 1940 in ihrem Bericht uber das Jahr 1939 zunachst nur an dass im Zuge der Neugestaltung Osteuropas und der Ruckgliederung der heute zu unserem Reichsgau gehorenden Gebiete in das Altreich wiederum eine tiefgreifende Strukturwandlung eingetreten sei 65 Die Verbindungen nach Westeuropa und Nordamerika waren unterbrochen es blieben nur die Beziehungen zu den neutralen skandinavischen Landern und der verbundeten Sowjetunion 65 Ende 1944 musste die Handelsschifffahrt seit Anfang des Jahres vielfach auf die umwegige und langwierige Kustenschifffahrt zuruckgeworfen wegen feindlicher U Boote eingestellt werden 65 Auch der offentliche Nahverkehr Gdingens wurde durch die neu gegrundeten Verkehrsbetriebe Danzig Gotenhafen ubernommen Die polnische Marineakademie in Gdingen durch die Besatzer ab 19 September 1939 aufgelost nahm ab 26 November mit entkommenen Ausbildungsoffizieren und anderen Lehrkraften ihre Lehrtatigkeit im englischen Plymouth wieder auf und kehrte von dort 1945 nach Gdingen zuruck Sie konnte so seit Eroffnung 1922 als einzige polnische Hochschule ohne Unterbrechung durch die deutsche Besatzung ihre Ausbildungstatigkeit regular fortfuhren 30 Die Werft Stocznia Gdynska S A wurde 1941 in die Regie der Deutsche Werke AG Kiel ubergeben die sie zum Kriegsschiffbau 1940 erheblich ausbaute Widerstand wahrend der Besatzungszeit Bearbeiten Tatsachlich regte sich Widerstand z B die Armia Krajowa Heimatarmee der aber aus Emporung uber die Besatzung und die Grauel der Besatzer erwuchs und nicht auf irgendwelchen Blutsgrundlagen aufbaute 48 In Pommerellen bildete sich die von der Heimatarmee unabhangige Tajna Organizacja Wojskowa Gryf Pomorski TOW Geheime Militarorganisation Pommerscher Greif Es kam 1943 zu einer existenziellen Krise ausgelost durch den Mord am Kommandanten der Organisation Jozef Gierszewski Der Anschlag ging von Jozef Dambko aus einem Rivalen Gierszewskis um die Fuhrung von Gryf und vehementer Gegner einer Vereinigung mit der Heimatarmee Der Mord begangen von einem kaschubischen Verschworer mit Wissen der Fuhrung und der eskalierende Konflikt schadigten den Ruf des Widerstandes und fuhrten ausserdem zum Austritt von Oberst Josef Wrycz korrekt Jozef Wrycza aus der Organisation der dort bis zu diesem Zeitpunkt uneingeschrankte Autoritat genossen hatte 66 Die Zeit ab 1941 Verscharfung von Krieg und Volkstumspolitik Bearbeiten Eine weitere Einwandererwelle traf ab dem 21 Januar 1941 ein nachdem NS und Sowjet Regime am 10 Januar 1941 vereinbart hatten alle verbliebenen Deutschbalten aus den sowjetisch besetzten Landern Estland Lettland und Litauen ins deutsch besetzte Polen umzusiedeln Die Einwohnerzahl Gdingens stieg daraufhin im Jahre 1941 auf 99 950 Seit 1940 liessen sich auch viele Deutsche aus dem Altreich nieder v a frisch vermahlte oder junge Familien von Angehorigen der Wehrmacht die geraumte Wohnungen Deportierter mieten konnten Am 22 Juni 1941 liess Hitler die Sowjetunion uberfallen Dadurch reduzierte sich die internationale Handelsschifffahrt Gdingens auf Danemark Finnland Norwegen und Schweden Weitere Deportationen von Polen aus dem annektierten in den nichtannektierten Teil Polens wurden zuruckgestellt da nunmehr nach Ansicht nationalsozialistischer Germanisierungspolitiker durch die beabsichtigte Ausmordung weiter sowjetischer Gebiete die Ansiedlung von deutschsprachigen Menschen auf weiter Flur bevorstand Mit der sowjetischen Ruckeroberung eigenen Territoriums im Fruhjahr 1944 deportierten die deutschen Besatzer wieder Polen 67 In der Nahe Oxhofts betrieb die Luftwaffe von 1942 bis 1945 den Torpedowaffenplatz Gotenhafen Hexengrund Babie Doly Torpedoflieger erprobten in der Putziger Wiek regelmassig neue Torpedos Die NS Stadtverwaltung Gdingens gab 1942 bei dem Bildhauer Joachim Karsch uberlebensgrosse Plastiken fur den Friedhof in Gdingen Wittomin pl Witomino kasch Witomino in Auftrag die jedoch bis Kriegsende nicht mehr ausgeliefert wurden Vorstoss der Alliierten Bearbeiten Die US Army Air Forces bombardierten am 9 Oktober 1943 mit 378 Maschinen von denen 28 abgeschossen wurden den Hafen von Gdingen wobei auch hafennahe Stadtgebiete getroffen wurden In der Nacht des 18 19 Dezember 1944 warfen viermotorige Maschinen der britischen Royal Air Force 824 Tonnen Bomben v a auf den Hafen Am 12 13 Januar 1945 begann die Weichsel Oder Operation der Roten Armee Die Sowjetunion eroberte bald Teile Deutschlands Ostpreussen und deutsch annektierte Gebiete Polens Dort lebende Deutsche sowie dort angesiedelte deutschsprachige Auslander begaben sich auf die Flucht da sie sowjetische Repressalien befurchteten Die Rote Armee stiess so zugig vor dass sie die Fluchtlinge die zu Fuss mit Handwagen oder mit Ross und Wagen flohen uberholten Viele Fluchtlinge zogen daher zu den Hafen in der Hoffnung von dort mit Schiffen vor den sowjetischen Truppen fliehen zu konnen Doch Karl Donitz gewahrte fur Fluchtlinge nur 20 des Frachtraums je 40 dienten dem Abtransport von Kriegsgerat und Verwundeten erst am 9 April 1945 die Rote Armee hatte Gdingen schon am 28 Marz genommen erhohte er den Anteil fur Fluchtlinge am Frachtraum auf 40 nicht etwa zu Lasten des Kriegsgerats sondern der Verwundeten 68 Viele Ostpreussen brachte die Kriegsmarine aber gerade mal von Pillau nach Danzig und Gdingen Gotenhafen Von dort aus verlief der Weitertransport nur schleppend die Wehrmacht hatte alle Eisenbahnkapazitaten fur sich beschlagnahmt 68 So wurde auch Gdingen ein wichtiger Abgangshafen fur Kriegsgerat Verwundete und mit drittrangiger Prioritat eben auch fur Fluchtlinge Nachdem die sowjetischen Truppen mit ihrem Durchstoss zur Ostsee bei Schlawe Slawno am 3 Marz 1945 den Landweg nach Westen 122 km westlich von Gdingen abgeschnitten hatten kehrten sich die Fluchtlingsstrome sudlich Gdingens nach Norden um in Richtung der Stadt Fluchtlinge und mitgefuhrtes Vieh fahrendes Gerat Hab und Gut verstopften die Stadt Wer einen Platz auf einem auslaufenden Schiff ergatterte konnte nur Handgepack mitnehmen Die Wartenden lagerten in den Strassen Manche Schiffe wurden von der sowjetischen Marine torpediert Bekannt wurden die Goya und die Wilhelm Gustloff 68 Mit dem Untergang der Gustloff verloren 9400 Menschen ihr Leben die hochste Zahl an Opfern den ein Schiffsuntergang in der Seefahrtgeschichte je forderte Auch in dieser Situation enthielten die Nationalsozialisten den Fluchtlingen noch lebensrettende Mitfahrgelegenheiten vor indem sie Schiffsraum fur den Westtransport von KZ Haftlingen reservierten nur um deren baldige Befreiung zu verhindern So wurden KZ Haftlinge aus Stutthof und seinen Nebenlagern nach Neustadt in Holstein verschifft vgl Cap Arcona Die sowjetischen Truppen wandten sich jetzt der Eroberung Pommerellens zu Die Wehrmacht stabilisierte eine neue Frontlinie nur 8 Kilometer westlich Gdingens Am 11 Marz erreichten sowjetische Verbande diese Linie Nachmittags stiessen sowjetische Panzer auf Gross Katz pl Wielki Kack kasch Wiolge Kack einen Vorort Gdingens vor konnten aber die Stellungen der Wehrmacht nicht uberwinden Uber den Hafen verliessen noch zehntausende Menschen per Schiff die Stadt Ab 15 Marz beschoss die Rote Armee Gross Katz heftig mit ihrer Artillerie Die Granaten schlugen auch in Gdingens Innenstadt ein und losten dort Panik aus Am 19 Marz 1945 wurde am Abend fur das benachbarte Zoppot Raumungsbefehl gegeben Der am 20 Marz folgende sowjetische Angriff kam so schnell voran dass auch fur Oliva Raumung befohlen wurde Am Morgen des 22 Marz erreichten die sowjetischen Truppen sudlich von Koliebken die Ostsee Gdingen war nach Suden von Danzig getrennt Die Rote Armee errang Koliebken noch am gleichen Tage Die Wehrmacht baute eine neue Frontlinie in den Vororten Gdingens von Adlershorst und Hochredlau pl Redlowo kasch Wesoke Redlowo quer uber das Tal des Katzer Fliesses nach Klein Katz pl Maly Kack kasch Male Kack auf die schon den inneren Abwehrring von Gdingen darstellte In dem Flugblatt Marschall Rokossowski an die Garnison von Danzig und Gdingen forderte er am 24 Marz 1945 die Aufgabe Allen die sich ergaben wurde das Leben und die Belassung des personlichen Eigentums zugesagt Die Kampfe gingen weiter Am 28 Marz 1945 nahm die sowjetische 70 Armee unter Markian Michailowitsch Popow Gdingen ein 48 Was sie aus dem Hafen nicht hatten mitnehmen konnen zerstorten die deutschen Soldaten 90 der Anlagen und Ausrustungen gingen so verloren In der Nacht des 28 29 Marz 1945 verliessen die letzten deutschen Soldaten per Schiff den Hafen Zur Blockade versenkte die Kriegsmarine ihr Schlachtschiff Gneisenau in der Hafeneinfahrt 16 Ende der deutschen Besatzung Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die deutsche Besetzung Gdingens war beendet Das Gros der ab Oktober 1939 zugezogenen Einwohner war geflohen von den Gebliebenen wurden viele getotet oder deportiert Die verbliebenen Zivilisten v a Zivilistinnen erlitten die Gewalttaten und Vergewaltigungen sowjetischer Soldaten meist ohne Unterschied Die zuvor Deportierten waren noch nicht zuruck Nur wenige Menschen waren in der Stadt die mit Fluchtlingsgut verstopft war Im Gegensatz zu den Hafenanlagen war der zivile Baubestand uberwiegend intakt 16 Durch Deportationen wahrend der Besatzungszeit Flucht vor den sowjetischen Eroberern und Kriegszerstorung waren Verkehr Handel und Verwaltung zum Erliegen gekommen Deportierte Gdinger die zuruckkehren wollten mussten dies oft zu Fuss tun Um sich mit Lebensmitteln zu versorgen durchsuchten die verbliebenen Einwohner Gdingens das verstreut liegende Fluchtlingsgut und die vielen leer stehenden Hauser und Wohnungen nach Vorraten Langsam kam die Produktion von Grundnahrungsmitteln wieder in Gang Im benachbarten Zoppot und Danzig im Gebiet der ehem Freien Stadt Danzig erhielten die Freistadt Danziger als Auslander keine Lebensmittelzuteilungen durch die polnischen Behorden Ihr Staat war untergegangen und sein Garant der Volkerbund machtlos Die zuruckgebliebenen Freistadt Danziger vielfach deutschsprachige Alte Frauen und Kinder versuchten ihr Hab und Gut gegen Lebensmittel von Polen einzutauschen Da viele zuruckgekehrte Gdinger aber auch neuzugezogene Einwohner aus Warschau ihren Hausstand wie ihr meistes Hab und Gut verloren hatten war ihnen der Tausch von Lebensmitteln gegen Hausrat und hausliche Konsumguter sehr willkommen In Gdingen wie im gesamten von sowjetischem Militar beherrschten Teil Europas begann das Sowjet Regime eine Kampagne gegen ehem Sowjetburger die im Rahmen von Abkommen mit dem NS Regime ausgewandert waren und verschleppte Zehntausende nach Sibirien und Zentralasien Polen begann in einseitigem Einvernehmen mit dem Sowjet Regime die Deportationen der Deutschen und der Polen als Deutsche geltenden Menschen in Besatzungszonen in Deutschland Bis zum Abkommen von Potsdam im August 1945 wurden so Tatsachen geschaffen 69 Der Neubeginn BearbeitenIm Zuge des Wiederaufbaus polnischer Verwaltungsstrukturen lebte die Woiwodschaft Grosspommerellen am 14 Marz 1945 zunachst in ihren alten Grenzen wieder auf wobei in Gdingen wie andernorts im Woiwodschaftsgebiet teils noch Kampfe liefen Nach Ubernahme der ehemals deutschen Ostgebiete und der Freien Stadt Danzig im Marz 1945 gab Polen sich neue Verwaltungsstrukturen wobei am 7 April Gdingen und die nordlichen pommerellischen Kreise mit dem ehemaligen Volkerbundmandatsgebiet der Freien Stadt Danzig zur neuen Woiwodschaft Danzig vereinigt wurden Am 19 Mai 1945 konnte in Gdingen die erste Ausgabe der Zeitung Dziennik Baltycki erscheinen 8 Die neue polnische Regierung verlieh Gdingen noch 1945 das Grunwald Kreuz III Klasse fur den Verteidigungskampf 1939 8 Die schwer beschadigte Werft Gdingen nahm ihre Tatigkeit wieder auf Sie fertigte zunachst Getriebe fur Grammophone Rohre fur Ofen reparierte holzgasgetriebene Fahrzeuge und ihre Krane und Docks Infolge der Annexion der polnischen Ostgebiete durch die Sowjetunion etwa 51 von Vorkriegspolen wurden sowjetisch wurden viele dort ansassige Polen gezwungen in das territorial verkleinerte Nachkriegspolen umzusiedeln Die ethnisch polnischen Einwohner Lembergs poln Lwow ukr Lwiw und Wilnas lit Vilnius verliessen diese Stadte nicht wenige von ihnen liessen sich in Gdingen nieder Der Hafen war bis zum 16 Juli 1945 wieder soweit nutzbar dass als erstes Schiff die unter finnischer Flagge fahrende Suomen Neito in Gdingen einlief 8 Im September 1945 entstand eine neue polnische Handelsflotte zum einen polnische Schiffe die bei Kriegsausbruch sich in befreundeten Staaten befanden oder dorthin begaben zum anderen Schiffe aus britischen oder US Heeresbestanden sowie ehemals deutsche Schiffe die im Wege der Reparation ubergeben wurden Am 21 September 1945 lief das erste polnische Kriegsschiff die s s Krakow wieder in ihren Heimathafen ein 8 Gdingen wurde der wichtigste Werftstandort fur Reparaturen polnischer Schiffe da die andern bedeutenden Werften die Stocznia Gdanska Danziger Werft die ehemalige Schichau Werft in Elbing Elblag und die Werften in Stettin Szczecin infolge der Flucht und Deportation ihrer Arbeiter uberwiegend nicht einsatzfahig waren Die Werft Stocznia Gdynska S A wurde noch 1945 enteignet und in Stocznia im Komuny Paryskiej Werft Pariser Kommune umbenannt 1951 lief das erste nach dem Krieg gebaute Schiff Melitopol vom Stapel Die Jahre 1945 bis 1949 waren von einem Mengenwachstum gepragt Nicht Innovationen und Produktivitatssteigerungen bei effizienterer Ressourcennutzung bestimmten das beschleunigte Wirtschaftswachstum erfolgte damals vor allem durch die maximale Nutzung der Arbeitskraftereserven d h durch die berufliche Aktivierung also hauptsachlich durch die Beseitigung der verkappten Arbeitslosigkeit auf dem Lande in geringerem Masse dagegen durch eine Steigerung der Arbeitsproduktivitat 70 Von 1950 bis 1955 wurde der im Krieg zerstorte Hauptbahnhof durch einen Neubau von Waclaw Tomaszewski im Stil des Sozialistischen Realismus ersetzt einer der wenigen Bauten dieser Stilepoche in Gdingen Seit 22 Juli 1953 verkehrt die stadtische Schnellbahn SKM zwischen Gdingen und Danzig 1958 bis Wejherowo verlangert 8 Volksrepublik Polen Bearbeiten nbsp Danuta Baduszkowa Musiktheater Ansicht 2011Im Zuge des Aufbaus des Sozialismus wurde am 22 Juli 1952 durch die neue polnische Verfassung die Volksrepublik Polen ausgerufen Die neue Verfassung verfugte das staatliche Aussenhandelsmonopol womit die privaten Im und Exportkaufleute Gdingens ihre Gewerbe verloren Im Januar 1953 wurde die Lebensmittelzuteilung auf Marken abgeschafft doch die Versorgungslage blieb schwierig Von 1954 bis 1956 sanken die Reallohne angesichts steigender Preise kontinuierlich Die ab 1956 im Westen aufgenommenen Kredite nutzte die polnische Regierung u a dazu den Konsum zu erhohen so dass die Reallohne bis 1959 um ein Drittel gegenuber 1955 stiegen Am 24 April 1957 eroffnete die Passagierlinie Gdingen Montreal 8 1956 mit dem so genannten Polnischen Oktober liess das kommunistische Regime eine kulturelle Liberalisierung zu Im Zuge dessen grundeten 1957 1958 Danuta Baduszkowa und andere das heute nach ihr benannte Danuta Baduszkowa Musiktheater 71 Hier inszenierten u a Ernest Bryll Jerzy Gruza Adam Hanuszkiewicz Wojciech Mlynarski Leszek Mozdzer und Jerzy Stuhr 32 Auch das Polnische Filmfestival Gdynia findet im Musiktheater statt nbsp 1960 eroffnete die ORP Burza als MuseumsschiffAb 26 Juni 1960 lag die ORP Burza als Museumsschiff an der Sudmole fur Besucher bereit 8 1963 lief mit der ts s Manhattan mit 106 000 BRT das erste Schiff uber 100 000 BRT den Hafen Gdingens an 8 Im selben Jahr erhielt die Stocznia im Komuny Paryskiej ein neues grosseres Dock 8 Die Stadt baute 1969 die Ostseepromenade heute Feliks Nowowiejski Boulevard aus 8 Im selben Jahr lief die ts s Stefan Batory ein Passagierschiff zu ihrer Jungfernreise aus 8 Am 1 April 1970 wurde in der Stocznia im Komuny Paryskiej mit der Manifest Lipcowy mit 55 000 BRT das grosste bislang in Polen gebaute Schiff auf Kiel gelegt 8 nbsp Nach Preiserhohungen protestierende Arbeiter tragen ihren erschossenen Kollegen Zbyszek Godlewski davon 1970Der konsumtive Einsatz der Kredite erkaufte dem Regime sozialen Frieden erbrachte jedoch keine Produktionssteigerung aus der mittels Exporten die Mittel zur Tilgung erworben werden konnten So mussten die Exporte durch Kurzung der Inlandsversorgung erbracht werden Daher kundigte die Regierung fur Donnerstag den 17 Dezember 1970 drastische Preiserhohungen an v a fur Fleischwaren um den Inlandskonsum zu drucken und so Guter fur den Export freizumachen Dies loste den Aufstand vom Dezember 1970 in Polen aus Arbeiter der Fruhschicht der Stocznia im Komuny Paryskiej passierten um 6 Uhr in der Nahe postierte bewaffnete Milizionare es kam zu spontanen Unmutsbekundungen woraufhin die Miliz das Feuer eroffnete und einige Arbeiter erschoss 8 Im Laufe des Tages zogen Arbeiter demonstrierend durch die Stadt Richtung Rathaus wo bewaffnete Milizen sie angriffen und zahlreiche Menschen toteten 8 Mieczyslaw Cholewa verewigte die Getoteten durch die Ballade von Janek Wisniewski Piesn o Janku Wisniewskim z Gdyni einer fiktiven Person stellvertretend fur alle Getoteten Eine Strasse Gdingens tragt heute diesen Namen In Andrzej Wajdas Film Der Mann aus Eisen spielte Jerzy Radziwilowicz die Rolle des Mateusz Birkut der fur Janek Wisniewski stand Zwei Denkmaler erinnern heute an die Opfer der so genannten Volksherrschaft nbsp Aquarium GdyniaAnlasslich seines 50 jahrigen Bestehens eroffnete das Seefischerei Institut 1971 das Ozeanographische Museum und das Aquarium Gdynia 72 Gdingen wie auch andere polnische Stadte wuchs kontinuierlich die Bevolkerungszahl uberstieg die 200 000er Marke ab 1973 8 Die polnische Bevolkerung nahm zwischen 1946 und 1979 um 11 7 Millionen Menschen zu die Stadte nahmen rechnerisch den ganzen Zuwachs auf und wuchsen in der gleichen Zeit um 12 5 Millionen Einwohner was die stadtische Wohnungsnot zu einem standigen Begleiter der Entwicklung machte nbsp Die Blyskawica im neuen TarnanstrichVom 17 bis 24 Juli 1974 wurde erstmals die Grossseglerregatta Operacja Zagiel 74 durchgefuhrt 8 Am 1 Mai 1976 wurde die ORP Blyskawica das ehemalige Marineschulschiff als Museumsschiff eroffnet in dem die Geschichte der polnischen Marine prasentiert wird 8 Das Museumsschiff ORP Burza wurde geschlossen und 1977 verschrottet 2004 wurde die ORP Blyskawica auf der Marinewerft generaluberholt und wieder mit jenem hellblauen Tarnanstrich versehen den sie trug als sie zwischen Herbst 1941 und Fruhjahr 1942 in der Nordsee patrouillierte Auch die Ausstellung zur Geschichte der polnischen Marine wurde uberarbeitet Am 12 Mai 1976 verlieh die polnische Regierung der Stadt das Komturkreuz mit Stern des Ordens Polonia Restituta pl Order Odrodzenia Polski in Anerkennung besonderer Verdienste seiner Bewohner fur die Entwicklung des Schiffbaus und der Seewirtschaft 8 Die Werft Stocznia im Komuny Paryskiej liess 1977 aus ihrem neuen Dock 380 m lang 70 m breit das erste Schiff zu Wasser 8 1979 gewann Arka Gdynia der Fussballclub der Stadt den polnischen Fussballpokal Am 29 Oktober desselben Jahres legte die britische Baltic Eagle als erstes Schiff im neuen Containerterminal am Hela Kai an 8 Bis zu den 1980er Jahren spitzte sich die Wirtschaftslage wieder zu Die Effektivitat des Wirtschaftens liess nach und gleichzeitig endete die anregende Rolle der Auslandskredite die abgezahlt werden mussten bevor man wie sich zeigte die geplanten wirtschaftlichen Ergebnisse erzielt hatte Es gab immer mehr willkurliche die Moglichkeiten und die wirtschaftliche Rechnungsfuhrung ausser Acht lassende Entscheidungen zu Investitionsvorhaben wodurch die inflationaren Tendenzen und die Desorganisation des Marktes verstarkt wurden Lohnerhohungen wurden von der Preissteigerung ausgeglichen oder sogar uberflugelt Die immer grosseren Mangel bei der Versorgung verschlechterten die Lebensbedingungen der Bevolkerung noch mehr und wirkten sich negativ auf die Arbeitsproduktivitat aus 73 nbsp Das 1981 errichtete Denkmal fur die Opfer des Dezember 1970Ab 14 August 1980 reagierten die Arbeiter mit Streiks auf die verschlechterte Situation Im September grundeten sie die unabhangige sich selbst verwaltende Gewerkschaft Solidarnosc Kurz vor Weihnachten 1981 wurde die mangelhafte Versorgungslage wieder virulent so dass General Wojciech Jaruzelski am 13 Dezember den Kriegszustand in Polen verhangte am 21 Juli 1983 aufgehoben Am 17 Dezember wurde das Denkmal fur die Opfer des Dezember 1970 Pomnik Ofiarom Grudnia 1970 an ulica Czechoslowacka und aleja Solidarnosci enthullt das als Konzession an die Solidarnosc errichtet worden war 8 Am 21 Juli 1982 wurde Solidarnosc verboten Die Marineakademie ubernahm am 4 Juli 1982 ihr neues Segelschulschiff die Dar Mlodziezy Geschenk der Jugend als Ersatz fur die Dar Pomorza die am 28 September 1981 von ihrer letzten Reise zuruckgekehrt war 8 Nach ihrer Uberholung eroffnete sie am 28 Mai 1983 als weiteres Museumsschiff an der Sudmole 8 Am 14 April desselben Jahres hatte das Hotel Orbis mit 549 Betten in Gdingen seine Pforten geoffnet 8 Seit dem 19 Dezember 1985 ist die Bahnstrecke Gdingen Warschau durchgehend elektrifiziert und wird von dem Schnellzug superekspres bedient 8 Die Einwohnerzahl Gdingens uberschritt am 16 Februar 1987 die 250 000er Marke 8 Am 1 Oktober 1987 wurde die Marineschule Szkola Marynarki Wojennej offiziell in Akademia Marynarki Wojennej im Bohaterow Westerplatte Marineakademie der Helden der Westerplatte umbenannt 8 An Heiligabend desselben Jahres wurden 798 ha der Stadt Rahmel Rumia und 55 ha Siedlungsflache der Gemeinde Pogorsch pl Pogorze kasch Pogorze nach Gdingen eingemeindet 8 Am 12 Januar 1988 schied die ts s Stefan Batory nach 19 Jahren Fahrt auf der Strecke Gdingen Montreal aus dem Dienst 8 Dritte Polnische Republik Bearbeiten nbsp Cutty Sark Tall Ships Races 2003 Schiffe Stad Amsterdam Dar Mlodziezy Dar PomorzaIm August 1989 bildete sich erstmals eine polnische Regierung deren Mitglieder nicht nur von der PVAP bestimmt wurden Dies gilt als Ubergang zur Dritten Polnischen Republik Das Ende der Diktatur ermoglichte auch die Offnung neuer Wege Am 24 November 1990 ging die Fahrverbindung nach Karlskrona in Betrieb 8 Auf Einladung des Marinekommandanten Gdingens besuchten am 27 Mai 1991 erstmals drei Schiffe der Bundesmarine einen polnischen Hafen 8 Am 17 Marz 1992 wurde auf der inzwischen in Stocznia Gdynska S A zuruckbenannten Werft das mit 165 000 BRT bis dahin grosste je in einer Ostseewerft gebaute Schiff fur die Louis Dreyfus Group auf den Namen Pierre LD getauft 8 Vom 7 bis zum 10 August 1992 kam die Grossseglerregatta Cutty Sark Tall Ships Races nach Gdingen Zum 23 Jahrestag des Dezembermassakers von 1970 gedachte man der Getoteten durch einen Gedenkumzug vom Rathaus zum Ehrenmal fur die Getoteten 8 nbsp Die Sea Towers direkt am Yachthafen von GdyniaIm Zuge der Verwaltungsreform wurde Gdingen 1999 Teil der neuen Woiwodschaft Pommern Literatur BearbeitenDie wartende Stadt Gdynia Gotenhafen 1926 1945 Dissertation von Malgorzata Stepko Pape 2011 Einzelnachweise Bearbeiten Gdynia In Stephanie Kirste Gdansk Gdynia und Sopot Memento des Originals vom 1 November 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ikzm d de Juni 2006 abgerufen am 27 September 2011 Im polnischen Sprachgebrauch bezeichnet Pomorze die Gebiete die auf Deutsch einerseits als Pommern und andererseits als Pommerellen bezeichnet werden Noch in den 1920er und 1930er Jahren war es ublich die polnische Bezeichnung Wojewodztwo Pomorskie bzw ab 1 April 1938 Wojewodztwo Wielkopomorskie der 1919 1939 und 1945 1950 bestehende Kustenbezirk Polens mit Woiwodschaft Gross Pommerellen zu ubersetzen Vgl Witold Stankowski Lager fur Deutsche in Polen am Beispiel Pommerellen Westpreussen 1945 1950 Durchsicht und Analyse der polnischen Archivalien Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen Bonn 2001 ISBN 3 88557 207 9 S 17 Einheitssachtitel Obozy dla Niemcow w Polsce na przykladzie Pomorza Gdanskiego 1945 1950 a b c d e f g h i j Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 41 a b c d e Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 11 a b c d e f g h i j k Historia Gdyni 1 Abschnitt abgerufen am 27 September 2011 Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 25 Georg Schwengel Herrn Georg Schwengel Hochwurdigen Priors des Karthauser Klosters bey Danzig Schreiben an Herrn Secr I T Klein von einigen naturlichen Merkwurdigkeiten auf den Gutern dieses Klosters aus dem Lateinischen ubersetzt von Gottfried Reyger Versuche und Abhandlungen der Naturforschende Gesellschaft in Danzig Dritter Teil Danzig und Leipzig 1756 S 468 469 books google com a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah Dynia Wspolczesna In Historia Gdyni abgerufen am 27 September 2011 a b c d e Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 33 a b c d e Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 42 Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 11 44 a b Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 39 Witold Stankowski Lager fur Deutsche in Polen am Beispiel Pommerellen Westpreussen 1945 1950 Durchsicht und Analyse der polnischen Archivalien Einheitssachtitel Obozy dla Niemcow w Polsce na przykladzie Pomorza Gdanskiego 1945 1950 Bonn Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen 2001 Historische Forschungen S 17 ISBN 3 88557 207 9 Kriegsende 1945 Polens Vermahlung mit dem Meer In Der Spiegel 4 April 2015 abgerufen am 1 Juni 2019 a b c d e f g h i j k l m n o Historia Gdyni Abschnitt Powstanie o Rozwoj Portu i Miasta abgerufen am 27 September 2011 a b c d e f g h i j k Uber die Stadt Geschichte Abschnitt Am Anfang war nur ein Traum Memento des Originals vom 9 Oktober 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gdynia pl abgerufen am 28 September 2011 a b c d Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 12 Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 14 a b c d e Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 13 Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 21 a b c d e f Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 13 ff a b c Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 15 a b Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 26 Wilhelm Treue Zur Geschichte des deutschen Holzhandels ein Vierteljahrhundert Bergford 1921 1945 In Zeitschrift fur Unternehmensgeschichte 25 Jg 1980 Heft 1 S 12 27 hier S 18 online 6 Entsprechende polnische Gesetze waren angesichts der Fulle an Aufgaben zur Vereinheitlichung der drei Teile Polens noch nicht geschaffen a b c 1 2 Vorlage Toter Link www sztetl org pl Gdynia היסטוריה Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Wirtualny Sztetl des Muzeum Historii Zydow Polskich Museum der Geschichte der polnischen Juden abgerufen am 27 September 2011 Vgl Grzegorz Berendt Die Danziger Zoppoter und Gdinger Juden im 20 Jahrhundert Ein historischer Vergleich In Michael Brocke Hrsg Zur Geschichte und Kultur der Juden in Ost und Westpreussen Olms Hildesheim 2000 ISBN 3 487 11026 1 S 187 201 Netiva Band 2 Vgl Agnieszka Wrobel Zydzi w Gdyni w latach 1926 1939 Wydawnictwo Adam Marszalek Torun 2005 ISBN 83 7441 123 6 Die Reederei wurde 1932 Aktiengesellschaft und ein Teil der Aktien an privat verkauft Die Reederei uberstand den Krieg mit mehreren Schiffen im befreundeten Ausland wurde 1951 liquidiert a b Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 27 Ab 1 August 1935 gab das Institut die in englischer Sprache erscheinende neue Zeitschrift Baltic Countries ab 3 Jg 1937 Baltic and Scandinavian Countries heraus die sich den Problemen der Anrainerstaaten der Ostsee widmete wobei wie das Vorwort der Eroffnungsausgabe ausfuhrt die Herausgeber Deutschland an sich nicht diesem Kreis zurechneten die Provinz Ostpreussen dagegen von Heft zu Heft mehr berucksichtigten Einer speziellen Frage ist die Polska Bibljografja Morza i Pomorza Poln ische Bibliographie des Meeres und Pommerellens von St anislaw Zielinski lt 302 gt gewidmet die im Verlag der See und Kolonialliga einem der aktivsten polnischen Verbande im Kampf um ein grosseres Polen erschien Zielinski halt sich auch nicht an den Titel seiner Arbeit Pommerellen sondern bezieht oft genug Ostpreussen in seine Betrachtung mit ein Wertvoll sind die dem Deutschen sonst schwer erhaltlichen Angaben polnischer Zeitungs und Zeitschriftenaufsatze Vgl Jahresberichte fur Deutsche Geschichte Bibliographie auf Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 27 September 2011 Hinzufugungen in eckigen Klammern und Auslassungen nicht im Original a b Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 50 Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 20 Wilhelm Treue Zur Geschichte des deutschen Holzhandels ein Vierteljahrhundert Bergford 1921 1945 In Zeitschrift fur Unternehmensgeschichte 25 Jg 1980 Heft 1 S 12 27 hier S 19 online 7 Die provisorische Baracke fur Auswanderer am Hafen und eine weitere Unterkunft in Wejherowo wurden aufgegeben Einen Teil der Auswandererunterkunfte in der Kaserne nutzt heute die polnische Armee Joshua D Zimmermann Contested memories Poles and Jews during the Holocaust and its aftermath Rutgers University Press New Brunswick NJ 2003 ISBN 0 8135 3158 6 S 22 Wolfgang Benz Hrsg Uberleben im Dritten Reich Juden im Untergrund und ihre Helfer C H Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 51029 9 S 159 Heike Tauch Die deutsche Kapitansfamilie Pietsch aus Danzig Seeleute fur Erez Israel mp3 Audio 49 3 MB 53 53 Minuten In Deutschlandfunk Kultur Sendung Das Feature 22 Dezember 2020 abgerufen am 2 Marz 2021 auch als pdf Manuskript 1 1 MB Wydarzylo sie na Pomorzu kalendarium historyczne abgerufen am 27 September 2011 Wilhelm Treue Zur Geschichte des deutschen Holzhandels ein Vierteljahrhundert Bergford 1921 1945 In Zeitschrift fur Unternehmensgeschichte 25 Jg 1980 Heft 1 S 12 27 hier S 20 online 8 Bergenske Dampskipsselskab bot Wilhelm Johannes der seit dem 22 Mai 1933 Geschaftsfuhrer der Bergford war fur 1 Million Danziger Gulden an Johannes misslang Kapitalgeber zu finden da niemand angesichts der unsicheren Zukunft sein Vermogen riskieren mochte Die Deutsche Bank gewahrte dann doch einen ausreichenden Kredit 1937 konnte Johannes die Bergford kaufen Vgl Ralph Johannes Von Bergford uber Bergford Eine Firmengeschichte Luneburg Selbstverlag der Fa Bergford 1979 Eine deutsche He 111 versenkte die Grom am 4 Mai 1940 bei der Verteidigung Norwegens Dabei kamen 59 Besatzungsmitglieder um Die Blyskawica und ihre polnische Besatzung kampften den gesamten Zweiten Weltkrieg hindurch in Kooperation mit der britischen Marine u a bei Narvik Dunkirchen Dunkerque im Mittelmeer und bei der Landung in der Normandie Dabei legte die Blyskawica 148 356 Seemeilen zuruck versenkte zwei Zerstorer und schoss sieben Flugzeuge ab Ausserdem begleitete die Blyskawica 85 alliierte Konvois uber den Atlantik Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 43 Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 46 Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 32 Dafur gab es drei Grunde 1 die Emigration deutschsprachiger Beschaftigter in Verwaltungsberufen nach der Einfuhrung des Polnischen als Amtssprache 2 der Ersatz der Verwaltungsbeschaftigten durch zuwandernde des Polnischen Machtige aus vormals russischen oder osterreich ungarischen Teilen des neuen Polens beide Migrationen waren im Wesentlichen bis 1921 abgeschlossen und 3 die Zuwanderung aus vormals russischen oder osterreich ungarischen Teilen des neuen Polens v a ins aufbluhende Gdingen Leipziger Volkszeitung vom 14 September 1939 Scan des Sonderblatts dhm de a b c d Historia Gdyni Abschnitt Wybuch Wojny Okupacja Wyzwolenie abgerufen am 27 September 2011 Die wartende Stadt Gdynia Gotenhafen 1926 1945 Dissertation von Malgorzata Stepko Pape 2011 S 38 Dieter Pohl Verfolgung und Massenmord in der NS Zeit 1933 1945 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2003 ISBN 3 534 15158 5 S 49 Dieter Pohl Holocaust Die Ursachen das Geschehen die Folgen Herder Freiburg im Breisgau 2000 ISBN 3 451 04835 3 S 36 a b H H Schubert Volkspolitische Voraussetzungen der Deutschen Volksliste in Neues Bauerntum Nr 33 1941 Heft 4 S 404 ff Im NS Jargon hiessen deutschsprachige Burger fremder Staaten Volksdeutsche sofern sie nicht judischer Religionszugehorigkeit waren oder von Juden abstammten und wurden im Rahmen der NS Vertreibungs und Umsiedlungspolitik als Verfugungsmasse betrachtet Martin Broszat Hans Adolf Jacobsen und Helmut Krausnick Hrsg Anatomie des SS Staates Olten Walter 1965 Walter Texte und Dokumente zur Zeitgeschichte Drittes Reich S 217 219 Erlass des Fuhrers und Reichskanzlers zur Festigung deutschen Volkstums Volltext Vgl Bundesarchiv Koblenz R 43 II 1412 Bl 53 Die ursprungliche Bezeichnung EWZ Nord Ost wurde spater in EWZ geandert Stabsbefehl Nr 9 vom 8 Oktober 1940 AGK EWZ L 2 Bl 7 Ihre Aufgaben waren die aus der so genannten sowjetischen Interessensphare eintreffenden Menschen 1 danach zu klassifizieren ob sie geeignet waren Mittel nationalsozialistischer Germanisierungspolitik zu sein im NS Jargon rassisch als Volksdeutsche zu bewerten waren 2 soweit sie als geeignet galten zu Deutschen einzuburgern und 3 vorubergehend unterzubringen Am 21 Oktober 1939 schlossen Italien und Deutschland einen Vertrag uber die Auswanderung von deutschsprachigen Italienern aus dem Kanaltal damals Julisch Venetien 1954 1990 Jugoslawien seitdem Slowenien und aus Sudtirol Standort des Denkmals zur Erinnerung an die Deportationen polnischer Einwohner Zum Zweck des Erfahrungsaustausches sowie um gemeinsame Interessen zu vertreten grundeten 1939 1945 Heimatvertriebene aus Gdingen 1997 die Stowarzyszenie Gdynian Wysiedlonych Gesellschaft der aus Gdingen Ausgesiedelten RGBl I S 118 Der Reichsgau wurde am 2 November 1939 in Danzig Westpreussen umbenannt Vgl Reichsgesetzblatt RGBl 1939 I S 2042 ff Baltendeutsche wanderten schon lange aus dem Baltikum aus Die Russifizierungspolitik in den damals russischen Ostseeprovinzen der den Gebrauch des Deutschen in Verwaltungs und Bildungsberufen zuruckdrangte war ein Anstoss Nach der Grundung der Staaten Est und Lettland hatten viele Deutsch Balten ihre traditionelle Einkommensquelle ihr grosses landwirtschaftlich genutztes Grundeigentum durch Bodenreformen verloren Der seit 1918 zunehmende Gebrauch des Estnischen und Lettischen in Verwaltungs und Bildungsberufen erschwerte Baltendeutschen dieser Berufsbereiche ein ausreichendes Auskommen zu finden Daher wanderten schon seit 1918 Deutsch Balten v a nach Deutschland aus Das Angebot des NS Regimes die Auswanderung zu organisieren und zu finanzieren war daher fur viele attraktiv Hausrat sowie manchmal Rosse Rinder Schweine und Schafe konnten sie mitnehmen Die meisten entschieden sich 1939 auszuwandern die meisten Verbliebenen emigrierten in einer zweiten Welle nachdem die Sowjetunion die baltischen Staaten besetzt hatte RGBl 1940 I S 707 a b c Wilhelm Treue Zur Geschichte des deutschen Holzhandels ein Vierteljahrhundert Bergford 1921 1945 In Zeitschrift fur Unternehmensgeschichte 25 Jg 1980 Heft 1 S 12 27 hier S 21 online 9 Janusz Marszalec Leben unter dem Terror der Besatzer und das Randverhalten von Soldaten der Armia Krajowa In Bernhard Chiari Hrsg Die polnische Heimatarmee Geschichte und Mythos der Armia Krajowa seit dem Zweiten Weltkrieg Oldenbourg Munchen 2003 ISBN 3 486 56715 2 S 325 354 hier S 342 Beitrage zur Militargeschichte Militargeschichtliches Forschungsamt Potsdam Band 57 Als sowjetische Truppen am 10 April 1944 Odessa zuruckeroberten flohen aus Sudrussland ca 350 000 deutschsprachige Sowjetburger da sie Repressalien befurchteten Sie wurden im annektierten Kleinpolen so gen Warthegau angesiedelt und als Deutsche eingeburgert a b c Heinrich Schwendemann Inferno und Befreiung Schickt Schiffe In Die Zeit 13 Januar 2005 S 84 Die Briten und US Amerikaner die die Deportationen nicht beschlossen hatten billigten die bereits laufenden Vertreibungen verlangten jedoch ein Ende der Gewaltakte gegen die Vertriebenen und eine Ankundigung der Deportationen da sie ja in ihren Zonen die mittellos ankommenden Vertriebenen aufnehmen medizinisch versorgen unterbringen und ernahren mussten Die Franzosen die in Potsdam nicht vertreten waren fuhlten sich nicht verpflichtet die von Polen Vertriebenen in ihrer Zone aufzunehmen und fur sie aufzukommen weshalb v a Britannien und die USA die Folgen der Deportationen schulterten Jerzy Topolski Die Geburt Volkspolens Historische Aufgaben Wiederaufbau Die ersten Reformen Festigung der Volksmacht In Polen Ein geschichtliches Panorama Interpress Warschau 1983 S 169 177 hier S 176 Auslassung nicht im Original Wojciech Antoszkiewicz Mariusz Jablonski Bogdan Kwiatkowski u a Gdynia Touristen Vademekum Einheitssachtitel Gdynia vademecum turysty Jerzy Dabrowski Ubs Gdynia Turystyczna Gdingen 2009 ISBN 978 83 929211 0 3 S 38 Akwarium Gdynski Abschnitt Historia Akwarium Memento vom 3 November 2011 im Internet Archive abgerufen am 27 September 2011 Jerzy Topolski Verstarkte Aktivitat der Arbeiterklasse im Jahre 1980 Anfange einer neuen Etappe in der Entwicklung der Volksrepublik Polen In Polen Ein geschichtliches Panorama Interpress Warschau 1983 S 200 203 hier S 201 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Stadt Gdynia amp oldid 236983410