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Leonhard Kaupisch 1 September 1878 in Bitterfeld 26 September 1945 in Weimar war ein deutscher General der Artillerie im Zweiten Weltkrieg Leonhard Kaupisch als General der Flieger im Jahr 1940 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre und Erster Weltkrieg 1 2 Weimarer Republik 1 3 Wahrend der NS Diktatur 1 4 Auszeichnungen 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Jahre und Erster Weltkrieg Bearbeiten Kaupisch trat am 18 Marz 1898 als Fahnenjunker in das Fussartillerie Regiment von Dieskau Schlesisches Nr 6 ein wo er bis Ende Marz 1911 als Kompanieoffizier sowie als Bataillonsadjutant fungierte Wahrend dieser Zeit besuchte Kaupisch von Oktober 1901 bis September 1903 die Vereinigte Artillerie und Ingenieurschule in Charlottenburg sowie ferner von Oktober 1907 bis Juli 1910 die Preussische Kriegsakademie Zum 1 April 1911 folgte seine Kommandierung in den Grossen Generalstab Mit der Beforderung zum Hauptmann wurde er am 22 Marz 1913 hierher versetzt Am 27 Januar 1914 wechselte er in den Generalstab des XI Armee Korps Dort erlebte Kaupisch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges Zum 11 Februar 1915 wechselte er in den Generalstab der 79 Reserve Division uber wo er bis zum 22 Oktober 1916 verblieb Wahrend dieser Zeit war Kaupisch vom 3 Oktober bis 15 November 1915 zugleich mit der Fuhrung der II Abteilung des 4 Badischen Feldartillerie Regiments Nr 66 betraut Anschliessend diente Kaupisch vom 23 Oktober 1916 bis 12 Juli 1917 im Generalstab der 8 Armee sowie im Anschluss bis 15 Januar 1918 beim Generalstab des Generalkommando z b V Nr 56 Wahrend seiner dortigen Zeit war er vom 22 Juli bis 12 Dezember 1917 mit der Wahrnehmung der Geschafte des Chefs des Stabes des Abschnittkommandos Duschky beauftragt Am 16 Januar 1918 wechselte Kaupisch zum Generalstab des XI Armee Korps uber Ab dem 17 September 1918 diente er uber das Kriegsende hinaus bis zum 1 Januar 1919 im Generalstab des XIV Armee Korps Weimarer Republik Bearbeiten Beforderungen 8 Oktober 1898 Fahnrich 18 August 1899 Leutnant 17 September 1909 Oberleutnant 22 Marz 1913 Hauptmann 16 September 1917 Major 5 Februar 1923 Oberstleutnant 1 Februar 1927 Oberst 1 November 1930 Generalmajor 1 Marz 1932 Generalleutnant 1 Dezember 1935 General der Flieger 1 September 1940 General der Artillerie umbenannt Vom 2 Januar bis Ende September 1919 diente Kaupisch erneut im Generalstab des XI Armee Korps Anschliessend wechselte zum 1 Oktober 1919 in den Stab des Reichswehr Gruppenkommandos 2 der Vorlaufigen Reichswehr nach Kassel uber Am 1 Februar 1923 wurde Kaupisch in das 7 Bayerisches Artillerie Regiment versetzt wo er bis Ende November 1923 im Stab der I Abteilung eingesetzt war Anschliessend war er bis Ende Marz 1926 Kommandeur der I Abteilung Danach verliess Kaupisch das Regiment und war bis Oktober 1927 Lehrgangsleiter an der Artillerieschule Juterbog Zum 1 November 1927 stieg er zum Chef des Stabes der 2 Division auf Seine Ernennung zum Artilleriefuhrer V Stuttgart erfolgte am 1 Februar 1930 Diese Position bekleidete Kaupisch bis zu seiner Verabschiedung aus dem Militardienst am 30 September 1932 Wahrend der NS Diktatur Bearbeiten Kaupischs Reaktivierung fur die im Aufbau befindliche Luftwaffe erfolgte am 1 April 1934 Hier fungierte er zunachst bis zum 28 Februar 1935 als Prasident des Hoheren Luftamtes Berlin von wo aus er am 1 Marz 1935 zum Befehlshaber im Luftkreis II Berlin aufstieg In dieser Funktion erfolgte am 1 Dezember 1935 auch seine Beforderung zum General der Flieger Am 31 Marz 1938 schied Kaupisch erneut aus dem aktiven Militardienst aus Seine zweite Reaktivierung erfolgte am 1 Januar 1939 als Kaupisch im Heer bis zum 25 August 1939 zunachst zur Verfugung beim Wehrkreis Kommando III stand Kurze Zeit spater wurde er Befehlshaber des Grenzschutz Abschnitts Kommando 1 Neustettin Pommern Wahrend des Uberfalls auf Polen fungierte Kaupisch in dem nach ihm benannten und u a das Grenzschutz Abschnitts Kommando 1 beinhaltenden Korps Kaupisch als Befehlshaber Im Zuge der Umbenennung des Grenzschutz Abschnitts Kommandos 1 in den Stab des Hoheren Kommandos z b V XXXI wurde Kaupisch am 25 Oktober 1939 zu dessen Kommandierenden General ernannt In dieser Position war er einbezogen in die Planung und die dann ohne Kriegserklarung ab 8 April 1940 beginnende deutsche Okkupation Danemarks Dabei konnte es ihm nicht verborgen geblieben sein dass es sich bei den von ihm zu verantwortenden Handlungen um ein Kriegsverbrechen handelte In dem von ihm am 9 April 1940 unterschrieben Aufruf an die Streitkrafte und an die Bevolkerung Danemarks hiess es wahrheitswidrig dass die eingeleiteten Massnahmen die Freiheit des danischen Volkes und die zukunftige Unabhangigkeit dieses Landes in vollem Umfang achten und sicherstellen wurden 1 Sein Stabschef General Kurt Himer hielt sich als Zivilist getarnt bereits ab 8 April 1940 in Kopenhagen auf um die verschleierte militarische Invasionsabsicht Deutschlands das neutrale Land dem eigenen Machtbereich unterzuordnen mit diplomatischen und politischen Schritten zu tarnen Das Kommando fuhrte Kaupisch bei der volkerrechtswidrigen Landung seiner Einheiten auf danischem Territorium den ersten Kampfen gegen die sich zur Wehr setzenden Danen und der Besetzung wichtiger politischer und militarischer Punkte im Rahmen des Unternehmens Weserubung Der Transport der von ihm gefuhrten Truppenteile an den Einsatzort in Danemark erfolgte auf dem Luftweg auf dem Seeweg mit deutschen Schiffen unter Fremder Flagge sowie in kleinerem Umfang auf dem Landweg Wahrend der Besetzung Danemarks fungierte Kaupisch vom 9 April bis 31 Mai 1940 kurzzeitig als Wehrmachtbefehlshaber Danemark 2 Anschliessend war er mit seinem z B V Kommando beteiligt am Westfeldzug im Bereich der Heeresgruppe B bei der deutschen Besetzung franzosischen Territoriums Nach dem Sieg uber Frankreich blieb sein Korps in Westfrankreich als Besatzungsmacht stationiert Am 1 September 1940 erfolgte Kaupischs Ernennung zum General der Artillerie durch Umbenennung seines vorigen Dienstgrades Am 9 April 1942 gab er das Kommando seines XXXI Armeekorps ab und trat am Folgetag in die Fuhrerreserve beim Oberkommando des Heeres ein Dort verblieb er bis zum 30 Juni 1942 und schied anschliessend endgultig aus dem Wehrdienst aus Eine Reaktivierung bis Kriegsende erfolgte nicht mehr Auszeichnungen Bearbeiten nbsp Von Kaupisch signiertes Flugblatt bei der Besetzung Danemarks Seite 1 nbsp Von Kaupisch signiertes Flugblatt bei der Besetzung Danemarks Seite 2Roter Adlerorden IV Klasse 3 Preussischer Kronenorden IV Klasse 3 Ritterkreuz II Klasse des Albrechts Ordens 3 Eisernes Kreuz 1914 II und I Klasse 3 Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern 3 Preussisches Dienstauszeichnungskreuz 3 Ritterkreuz I Klasse des Friedrichs Ordens mit Schwertern 3 Hanseatenkreuz Hamburg 3 Ritterkreuz II Klasse des Ordens vom Weissen Falken mit Schwertern 3 Hanseatenkreuz Bremen 3 Ritterkreuz I Klasse des Sachsen Ernestinischen Hausordens mit Schwertern 3 Reussisches Ehrenkreuz III Klasse mit Schwertern und Krone 3 Lippisches Kriegsverdienstkreuz 3 Osterreichische Militarverdienstkreuz III Klasse mit Kriegsdekoration 3 Wehrmacht Dienstauszeichnung IV bis I Klasse mit Eichenlaub Spange zum Eisernen Kreuz II und I KlasseLiteratur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Karl Friedrich Hildebrand Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935 1945 Band 2 Habermehl Nuber Biblio Verlag Osnabruck 1991 ISBN 3 7648 1701 1 S 159 160 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leonhard Kaupisch Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Aufruf des Befehlshabers General der Flieger Leonard Kaupisch vom 9 April 1940 an die Streitkrafter und an die Bevolkerung Danemarks in Europa unterm Hakenkreuz Band 7 Hrsg Bundesarchiv Huthig Verlagsgemeinschaft Berlin 1992 S 78 Walther Hubatsch Weserubung Die deutsche Besetzung von Danemark und Norwegen 1940 Musterschmidt Verlag Gottingen 1960 S 89ff Vgl auch S 128ff a b c d e f g h i j k l m n Rangliste des Deutschen Reichsheeres Hrsg Reichswehrministerium Mittler amp Sohn Verlag Berlin 1927 S 114 Normdaten Person GND 1050537408 lobid OGND AKS LCCN no2013019955 VIAF 296427138 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kaupisch LeonhardKURZBESCHREIBUNG deutscher General der Artillerie im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 1 September 1878GEBURTSORT BitterfeldSTERBEDATUM 26 September 1945STERBEORT Weimar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leonhard Kaupisch amp oldid 238441190