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Kurt Himer 21 Dezember 1888 in Cottbus 4 April 1942 Hospital in Simferopol damals Sowjetunion war ein deutscher Offizier zuletzt Generalleutnant der Wehrmacht und Militarattache Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKurt Himer trat nach seiner Schulausbildung am 21 April 1908 als Fahnenjunker in die Preussische Armee ein und wurde zuerst im 4 Infanterie Regiment Nr 157 eingesetzt Im August 1909 wurde er zum Leutnant befordert und ab Juli 1912 im gleichen Regiment als Adjutant eingesetzt Kurz nach seiner Beforderung zum Oberleutnant Anfang 1915 wechselte er in die MG Kompanie und anschliessend ubernahm er bis Ende 1916 den Posten des Regiments Adjutanten Ein Jahr darauf wurde er zum Hauptmann befordert und war zu Kriegsende im Generalstab der 7 Landwehr Division und des XXII Reserve Korps tatig Nach der Auflosung des kaiserlichen Heeres 1919 kam er zur 41 Reichswehr Brigade Auch hier war er Anfangs als Adjutant und in anderen Stabsstellen eingesetzt bis er 1921 Kompaniechef im 2 Infanterie Regiment wurde Es folgten 1923 weitere Stabsaufgaben in der 6 Division dann ab 1928 in der 4 Infanterie Division und 1929 beim 6 Infanterie Regiment Ab 1930 schlossen sich Tatigkeiten in verschiedenen Kommandoburos und ab April 1931 seine Kommandierung ins Reichswehrministerium in Berlin an 1 Hier war er bis Dezember 1934 Leiter der Abteilung III der Abwehr und wurde im April gleichen Jahres zum Oberstleutnant befordert Sein Nachfolger als Abteilungsleiter war Rudolf Bamler In den Jahren bis 1937 war er als Regimentskommandeur in mehreren Regimentern eingesetzt und wurde im Januar 1936 zum Oberst und am 1 Oktober 1939 zum Generalmajor befordert Ab 10 November 1938 war er als Militarattache an der deutschen Botschaft in Warschau eingesetzt Seine Zeit in Polen war fur Himer von Anfang an gepragt von den Vorbereitungen des geplanten deutschen Uberfall auf Polen Mit Kriegsbeginn wurde die Botschaft in Warschau geschlossen und er fungierte als Stabschef beim Grenzschutz Abschnitts Kommando 1 welches wahrend des Uberfalls auf Polen dem selbstandigen Korps Kaupisch unterstellt wurde Im Zuge der Auflosung des Grenzschutz Abschnitts Kommando 1 wurde er im November 1939 zum Stabschef des daraus hervorgehenden Hoheren Kommandos z b V XXXI unter dem General der Flieger Leonard Kaupisch ernannt In den deutschen Uberfall auf Danemark im April 1940 war Himer ebenfalls unmittelbar eingebunden So nahm er am 8 April 1940 wenige Stunden vor der Okkupation gegen 23 00 Uhr an einer Besprechung an der deutschen Gesandtschaft in Kopenhagen teil Sie diente dazu dass der versiegelte Umschlag mit dem deutschen Memorandum bestimmt fur die danische Regierung geoffnet wurde Dieses Schriftstuck sollte am kommenden Morgen nach 5 00 Uhr dem danischen Aussenminister Peter Rochegune Munch durch den deutschen Gesandten Cecil von Renthe Fink ubergeben werden Darin war die deutsche Forderung enthalten dem deutschen Vorgehen bei der militarischen Besetzung des Landes keinerlei Widerstand entgegen zu bringen 2 Weisungsgemass erfolgte am Morgen des 9 April 1940 punktlich um 5 00 Uhr der Anruf beim danischen Aussenminister Munch mit der Bitte um einem dringenden Gesprachstermin Zu diesem Zeitpunkt hatten bereits deutsche Truppen das danische Territorium betreten und erste Schusswechsel zwischen deutschen und danischen Einheiten stattgefunden Bei dem dann um 5 20 Uhr stattgefundenen Termin verlass der deutsche Gesandte von Renthe Fink das Memorandum und forderte die kampflose Ubergabe Danemarks Worauf Aussenminister Munch umgehend Protest einlegte In den weiteren Tagen der militarischen Besetzung des Landes war das von Himer befehligte Generalkommando direkt beteiligt Im September 1940 wechselte er zur 216 Infanterie Division an der nordlichen Westfront 3 Er kam dann ab April 1941 kurzfristig in die Fuhrerreserve des Oberkommandos des Heeres OKH und fungierte ab April 1941 wahrend des Balkanfeldzuges als Bevollmachtigter General der deutschen Wehrmacht in Ungarn Am 1 Oktober 1941 wurde er zum Generalleutnant 4 befordert und ubernahm im September die Fuhrung der 46 Infanterie Division die er als Kommandeur bis Marz 1942 innehatte Mit dieser Division kampfte er auf der Krim Als im Zuge der Kertsch Feodossijaer Operation sowjetische Krafte am 29 Dezember 1941 bei Feodossija landeten befahl Hans von Sponeck ohne Rucksprache mit seiner vorgesetzten Kommandobehorde der 11 Armee unter Erich von Manstein die Raumung der Halbinsel Kertsch 5 6 Himer zog seine Division unter Zurucklassung militarischem Materials zuruck konnte aber nach der Aufhebung des Ruckzugsbefehls durch von Manstein nicht mehr in die ursprunglichen Stellungen zuruckkehren Sponeck wurde vor ein Kriegsgericht gestellt Generalfeldmarschall Walter von Reichenau sperrte alle Auszeichnungen fur die 46 Infanterie Division Sein Nachfolger Feldmarschall Fedor von Bock hob diesen Befehl auf 7 Bei einem sowjetischen Morserangriff am 26 Marz 1942 wurde er schwer verwundet Daraufhin wurde er wegen der Verletzung und einer notwendig gewordenen Beinamputation neuerlich in die Fuhrerreserve versetzt Im Hospital von Simferopol verstarb er dann am 4 April 1942 an seinen Verwundungen 8 9 Werk Bearbeitengemeinsam mit Paul Tiede und Edgar Rohricht Das 4 Schlesische Infanterie Regiment Nr 157 Stalling 1922 Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Karl Friedrich Hildebrand Markus Rovekamp Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 3 Dahlmann Fitzlaff Biblio Verlag Osnabruck 1994 ISBN 3 7648 2443 3 S 171 173 Walther Hubatsch Weserubung Die deutsche Besetzung von Danemark und Norwegen 1940 Musterschmidt Verlag Gottingen 1960 S 123ff Manfred Kehring Die Wiedereinrichtung des deutschen militarischen Attachedienstes nach dem Ersten Weltkrieg 1919 1933 Harald Boldt Verlag Boppard am Rhein 1966 S 228 Ottmar Krug Deutsche Generale 1918 1945 Bundesarchiv Freiburg Sig MSG 109 10853Einzelnachweise Bearbeiten Reichswehrministerium Hrsg Rangliste des Deutschen Reichsheeres E S Mittler amp Sohn Berlin 1930 S 165 Und Jahrgang 1932 Deutsches Memorandum der norwegischen und danischen Regierung durch den deutschen Bevollmachtigten am 9 April 1940 uberreicht in Walther Hubatsch Weserubung Die deutsche Besetzung von Danemark und Norwegen 1940 Musterschmidt Verlag Gottingen 1960 S 509ff Samuel W Mitcham German Order of Battle 1st 290th Infantry divisions in World War II Stackpole Books 2007 ISBN 978 0 8117 3416 5 S 269 google de abgerufen am 13 Februar 2020 Ottmar Krug Deutsche Generale 1918 1945 Bundesarchiv Freiburg Sig MSG 109 1081 Robert Forczyk Where the Iron Crosses Grow The Crimea 1941 44 Bloomsbury Publishing 2014 ISBN 978 1 78200 975 7 S 122 google de abgerufen am 1 Juni 2020 Marcel Stein Field Marshal Von Manstein The Janushead A Portrait Helion amp Company Limited 2007 ISBN 978 1 906033 02 6 S 39 google de abgerufen am 1 Juni 2020 Marcel Stein Der Januskopf Feldmarschall von Manstein Eine Neubewertung Biblio Bissendorf 2004 ISBN 978 3 7648 2387 0 S 39 41 google de abgerufen am 1 Juni 2020 Dermot Bradley Hrsg Karl Friedrich Hildebrand Markus Rovekamp Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 3 Dahlmann Fitzlaff Biblio Verlag Osnabruck 1994 ISBN 3 7648 2443 3 S 171 173 Heer Oberkommando Heeres Verordnungsblatt 1942 S 243 google de abgerufen am 15 Februar 2020 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 15 Februar 2020 PersonendatenNAME Himer KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalleutnant MilitarattacheGEBURTSDATUM 21 Dezember 1888GEBURTSORT CottbusSTERBEDATUM 4 April 1942STERBEORT Simferopol Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Himer amp oldid 239052798