www.wikidata.de-de.nina.az
Paul Tiede 17 Dezember 1858 in Gross Rambin 3 Februar 1946 in Naumburg Saale war ein deutscher General der Infanterie General Paul Tiede Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Nachkriegszeit 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTiede trat am 1 Marz 1878 als Fahnenjunker in das Colbergsche Grenadier Regiment 2 Pommersches Nr 9 der Preussischen Armee in Stargard ein und wurde hier am 12 Oktober 1878 zum Fahnrich ernannt sowie am 13 Marz 1879 zum Sekondeleutnant befordert Als solcher fungierte er vom 1 April 1881 bis zum 4 Juni 1883 als Adjutant des Fusilier Bataillons Anschliessend kommandierte man Tiede als Erzieher zum Kadettenhaus Oranienstein und ab 1 April 1887 zur Hauptkadettenanstalt Am 18 August 1888 folgte seine Beforderung zum Premierleutnant und am 1 April 1889 seine Versetzung nach Rendsburg in das Infanterie Regiment Herzog von Holstein Holsteinisches Nr 85 Zur weiteren Ausbildung war Tiede dann vom 1 Oktober 1890 bis 20 Juli 1893 zur Kriegsakademie kommandiert Nach seiner Ruckkehr zu seinem Truppenteil ernannte man Tiede bei gleichzeitiger Beforderung zum Hauptmann zum Kompaniechef Am 12 September 1896 wurde er a la suite gestellt und als Lehrer an die Kriegsschule Potsdam versetzt Nach seiner Lehrtatigkeit wurde Tiede am 16 Oktober 1901 dem 6 Pommerschen Infanterie Regiment Nr 49 in Gnesen aggregiert und zwei Tage spater zum Kompaniechef dort ernannt Mit der zeitgleichen Beforderung zum Major erfolgte am 11 September 1903 seine Versetzung nach Kustrin in das dort stationierte Infanterie Regiment von Stulpnagel 5 Brandenburgisches Nr 48 Weitere zwei Jahre spater ubernahm Tiede als Kommandeur das II Bataillon des Infanterie Regiments Graf Schwerin 3 Pommersches Nr 14 in Bromberg Anschliessend ruckte Tiede in den Regimentsstab auf wo er vom 21 April 1911 bis zu seiner Ernennung zum Kommandeur des 4 Schlesischen Infanterie Regiments Nr 157 am 18 April 1913 tatig war Zwischenzeitlich war Tiede am 22 Marz 1913 zum Oberst befordert worden Erster Weltkrieg Bearbeiten Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs machte Tiedes Regiment am 2 August 1914 in der Garnison Brieg mobil 1 und ruckte uber das neutrale Belgien im Verbund mit der 12 Division nach Frankreich ein Wahrend der Schlacht bei Neufchateau trat es erstmals in Kampfe ein und drang im Anschluss daran bis an die Marne vor Nach dem Ruckzug und den folgenden schweren Kampfen trat das Regiment in der Champagne ostlich Reims in den Stellungskrieg uber Tiede wurde am 1 November 1914 zum Kommandeur der 56 Infanterie Brigade ernannt die er erstmals in der Dezemberschlacht in Flandern fuhrte 1915 kampfte die Brigade auf der Lorettohohe bei Ablain und Angres bevor die dortigen Kampfe in der Lorettoschlacht mundeten Im Juni 1915 wurde die Brigade dann aus der Front gezogen und wieder in der Champagne eingesetzt wo sie bis Mitte Juli 1916 bei Reims und bei Tahure Ripont im Stellungskrieg lag Als Generalmajor seit 18 April 1916 fuhrte er sie dann in der Schlacht an der Somme aus der sie nach schweren Verlusten Ende September 1916 herausgezogen wurde Am 23 Januar 1917 wurde Tiede von seinem Kommando entbunden und zum Kommandeur der 1 Garde Reserve Division ernannt die zu diesem Zeitpunkt an der Ancre westlich Bapaume lag Wahrend der von April bis Mai 1917 andauernden Schlacht von Arras konnte er seine Stellungen behaupten und mehrere britische Grossangriffe abwehren In der Schlacht bei Wytschaete erlitten die dort stehenden deutschen Divisionen durch Minensprengungen verheerende Verluste und Tiede gelang es mit seinem Grossverband kurzzeitig den britischen Angriff aufzuhalten Am 12 Juni 1917 wurde sie abgekampft aus der Front gezogen und bezog bei Lens neue Stellungen Im Fruhjahr 1918 trat die Division zur neugebildeten 17 Armee uber in dessen Verbund sie sich an der Grossen Schlacht in Frankreich beteiligte Nach der Durchbruchsschlacht bei Monchy Cambrai der Schlacht bei Bapaume und den folgenden Kampfen bei Bucquoy wurde Tiede am 17 April 1918 fur die Leistungen seiner Division mit dem Pour le Merite ausgezeichnet Bei der 6 Armee kampfte die Division dann bei Armentieres und trat nach der Beendigung der Offensive an der Lys wieder zur 17 Armee zuruck Nach dem Ruckzug auf die Siegfriedstellung konnte sich Tiede wahrend der Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St Quentin wiederholt auszeichnen wofur ihm am 25 Oktober 1918 das Eichenlaub zum Pour le Merite verliehen wurde Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Waffenstillstand kehrte die Division nach Berlin zuruck um hier den Schutz der Reichshauptstadt zu sichern Im Februar 1919 die Division war zwischenzeitlich mit Freiwilligen erganzt verlegte der Verband per Schiff von Stettin nach Kurland kampfte hier gegen die Bolschewisten und kam dann beim Grenzschutz Ost an der Weichsel zum Einsatz Nachdem Tiede am 11 Juni 1919 zu den Offizieren von der Armee uberfuhrt worden war reichte er sein Abschiedsgesuch ein Dieses wurde ihm am 20 Oktober 1919 unter Verleihung des Charakters als Generalleutnant gewahrt und er zur Disposition gestellt Im Zivilleben verfasste er einige Publikationen uber die Geschichte seiner Division sowie die Erlebnisse des Krieges Tiede erhielt am 27 August 1939 dem sogenannten Tannenbergtag den Charakter als General der Infanterie verliehen Literatur BearbeitenKarl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 3 P Z Biblio Verlag Bissendorf 2011 ISBN 3 7648 2586 3 S 414 416 Hanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band II M Z Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 418 419 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paul Tiede im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Jurgen Kraus Handbuch der Verbande und Truppen des deutschen Heeres 1914 1918 Teil VI Infanterie Band 1 Infanterie Regimenter Verlag Militaria Wien 2007 ISBN 978 3 902526 14 4 S 246 Normdaten Person GND 1048423719 lobid OGND AKS VIAF 307291925 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tiede PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher General der InfanterieGEBURTSDATUM 17 Dezember 1858GEBURTSORT Gross RambinSTERBEDATUM 3 Februar 1946STERBEORT Naumburg Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Tiede amp oldid 235421655