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Dieser Artikel behandelt die Sportwettfahrten Zum Schiff siehe Regatta Schiff Als Regatta von ital venez regata Gondelwettfahrt Plural Regatten 1 werden Sportwettfahrten zu Wasser bezeichnet Regatten finden etwa in den Sportarten Segeln Rudern Kanurennsport Drachenboot und Windsurfen statt Regatta der 420er Jollen auf dem See von Maubuisson Carcans Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Rudern 2 1 Altersklassen 2 2 Distanzen 2 2 1 Streckenlangen 2 2 1 1 Besondere Regatten Auswahl 2 3 Rennablauf 2 4 Ergometerwettbewerbe 2 5 24 Stunden Regatten 3 Segeln 4 Kanusport 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Regatta auf dem Canal Grande in Venedig vor der Rialtobrucke Carlo NayaUrsprunglich war die Regatta eine in Venedig von der Piazzetta aus stattfindende Gondelwettfahrt auf den Kanalen der Stadt Das venezianische Wort regata ist seit dem 15 Jahrhundert dokumentiert als der Wettkampf bereits lange Tradition hatte Seit dem 18 Jahrhundert wurde Regatta allgemeine Bezeichnung fur eine Bootswettfahrt Die ursprungliche Bedeutung des Wortes ist ungewiss Rudern BearbeitenSiehe auch Rennrudern Beim Rudern werden die Regatten nach den Richtlinien des DRV und der FISA durchgefuhrt Altersklassen Bearbeiten Die Ruderer werden in festgelegte Altersklassen unterteilt Die Altersangaben bedeuten dass der Ruderer bis einschliesslich des Jahres in dem er dieses Alter erreicht in dieser Altersklasse fahrt Kinder Ruderer bis 14 Jahre teilweise mit weiteren Unterteilungen Gefahren werden alle Skullboote bis zum Doppelvierer diese jedoch immer mit Steuermann Junioren B Ruderer bis 16 Jahre Gefahren werden alle Bootsklassen Hier sind erstmals Renngemeinschaften erlaubt das heisst es fahren Ruderer verschiedener Vereine in einem Boot Junioren A Ruderer bis 18 Jahre Gefahren werden alle Bootsklassen Senioren B Ruderer bis 22 Jahre Gefahren werden alle Bootsklassen Senioren A Offene Altersklasse Gefahren werden alle Bootsklassen Masters Ruderer ab 27 Jahre es gibt weitere Unterteilungen Gefahren werden alle Bootsklassen Distanzen Bearbeiten Ruderregatten werden auf Distanzen zwischen wenigen Hundert Metern und mehreren Tausend Kilometern Ozeanrudern ausgetragen 2 Da meist Naturstrecken benutzt werden variieren die Streckenlangen je nach den gegebenen Bedingungen stark Streckenlangen Bearbeiten Lange Art Beispiele350 500 m Sprintstrecke Deutsche Sprintmeisterschaften Ruder Bundesliga und Vienna Nightrow Standardstrecke fur Kinder unter 13 Jahren1000 m Normale Distanz Standardmittelstrecke fur 13 14 jahrige oder Jungere Kinder Hochschulrudern sowie Masters1500 m Normale Distanz Standardmittelstrecke fur 15 16 jahrige B Junioren 2000 m Normale olympische Distanz Standardmittelstrecke fur Ruderer ab 17 Jahren A Junioren Senioren 3000 m Langstreckenrennen Standardlangstrecke fur 13 14 jahrige und Jungere Kinder 6000 m Langstreckenrennen Standardlangstrecke fur B A Junioren und SeniorenBesondere Regatten Auswahl Bearbeiten 6 800 m Langstreckenrennen das beruhmte Boat Race zwischen den beiden Universitaten Oxford und Cambridge sowie das Head of the River Race die beide in London auf der Themse stattfinden 9 000 m Armadacup das beruhmte Massenstartrennen auf dem Wohlensee bei Bern bei dem bis zu 250 Skiffs gleichzeitig starten 12 000 m Roseninsel Achter grosstes deutsches Achterrennen jahrlich im September auf dem Starnberger See durchgefuhrt vom MRSV Bayern alle Klassen Massenstarts 12 700 m SH Netz Cup Achterrennen international auf dem Nord Ostsee Kanal von Breiholz bis zur Eisenbahnhochbrucke in Rendsburg 15 000 m Rund um Wannsee Achter und Vierer mit Steuermann mit Massenstart 135 km Weser Marathon Kanu und Ruderboote aller Klassen von Hann Munden nach Hameln 25 km Red Bull XRow Achterrennen uber 2 Seen mit Boot tragen 160 km Tour du Leman Langstreckenrennen fur Vierer mit Steuermann auf dem Genfersee Der See wird einmal umrundet 210 km Elfsteden Roeimarathon Langstreckenrennen fur Doppel Zweier mit Steuermann von den meisten Teams als Staffel Rennen gefahren Rennablauf Bearbeiten Auf den Kurz und Normalstrecken hat jedes Boot eine eigene Startbahn Sofern moglich werden bei Regatten wie auch bei Meisterschaften die einzelnen Bahnen durch Bojen getrennt Albano System Auf kleineren Regatten wo oft nur drei oder vier Bahnen vorhanden sind sind in regelmassigen Abstanden die Nummern der Bahnen uber der Strecke angebracht Sie dienen den Ruderern auch als Hinweis auf die bereits gefahrene Strecke da sie fur gewohnlich in Abstanden von 250 m angebracht sind Auf Langstreckenregatten wird in der Regel um 30 bis 60 Sekunden zeitversetzt gestartet so dass die Strecke maximal zwei bis drei Bahnen breit sein muss In solchen Fallen gibt es ausser Start und Ziel meist keine Streckenmarkierungen Auf Grund der unterschiedlichen Startzeiten konnen gleiche Wettkampfbedingungen nicht immer gewahrleistet werden da sich Wellengang und Windverhaltnisse leicht verandern Im englischsprachigen Raum machen solche Langstreckenregatten bis 8 Kilometer Lange sogenannte Heads einen Grossteil der Rennen aus Sofern die Art der Regatta es zulasst werden die Rennen nach Leistungsklassen unterschieden d h die Schnelleren fahren in einem Lauf gegeneinander die Langsameren in einem anderen Generell entscheidet das Los uber die Startplatze Die Startplatze konnen teilweise auch gezielt gesetzt werden Ziel dieser Methode ist es leistungsstarke Ruderer zunachst voneinander zu trennen Dies findet beispielsweise bei Leistungstests Anwendung die mitentscheidend fur die Nationalmannschaftsbildung sind Auf Meisterschaftsregatten kommen aus den Vorlaufen je nach Platzierung und Anzahl der Vorlaufe die schnellsten Boote je nach Grosse des Teilnehmerfeldes direkt ins Halbfinale oder ins Finale Die restlichen Boote haben im so genannten Hoffnungslauf eine zweite Moglichkeit sich fur das Finale zu qualifizieren Die nachsten sechs Boote die sich nicht fur das Finale der Besten qualifizieren konnten kommen ins Kleine Finale auch B Finale genannt Auf Ruderregatten wird im Allgemeinen nur der 1 Platz in einem Lauf mit einer Medaille belohnt bei Rudermeisterschaften die ersten drei Platze des A Finales Die Boote finden sich einige Minuten vor Rennbeginn hinter der Startlinie ein Ein Schiedsrichter gibt sofern nicht vorher bereits bekanntgegeben die Einteilung der Laufe und die Startbahnen bekannt Sobald die Startbahnen frei sind legen sich die Boote an die Bahnen und werden vom Bugmann ausgerichtet wahrend die auf den sog Startpontons booten liegenden Starthelfer das Heck festhalten Ein Wettkampfrichter auf Hohe der Startlinie stellt sicher dass alle Boote ausgerichtet Bootspitzen an der Startlinie sind Ist dies geschehen gibt er dem Starter ein entsprechendes Zeichen Der Starter nennt die Vereine und Startbahnen bei Achtung begeben sich die Mannschaften in die Startauslage Daraufhin hebt der Starter die rote Flagge Gleichzeitig mit dem Signal Los senkt der Starter die Flagge und Rennen sowie Zeitmessung beginnen Es gibt meist auf festen Regattabahnen und grossen Regatten auch den Ampelstart der zunachst so ablauft wie oben beschrieben bei dem aber nach Achtung oder Attention eine Ampelanlage zunachst auf rot geschaltet wird und dann auf grun oder gelb umspringt was dann als Startzeichen dient Das visuelle Startsignal muss dabei mit einem akustischen Hupe gekoppelt werden Wurde ein Fehlstart erkannt wird die rote Flagge geschwenkt und eine Glocke gelautet Ampelanlagen blinken und hupen sofern moglich ebenfalls um den Fehlstart anzuzeigen Die Boote begeben sich dann an den Start zuruck Die Mannschaft die den Fehlstart ausgelost hat wird verwarnt und darauf hingewiesen dass sie bei erneutem Fehlstart ausgeschlossen wird War die Mannschaft bereits im Vorfeld verwarnt so wird das Team ebenfalls vom Rennen ausgeschlossen Wenn die Boote einige Meter vom Start entfernt sind fahrt der Schiedsrichter mit einem Motorboot dem Lauf hinterher um das Rennen zu uberwachen und Kollisionen zu verhindern Meist beginnen zu diesem Zeitpunkt auch die Vorbereitungen zum nachsten Rennen Wahrend des Rennens gibt der Schiedsrichter Anweisungen wenn ein Boot seine Bahn verlasst und auf die Bahn eines anderen Bootes kommt und dieses dabei behindert Sollte ein Boot jedoch vom Feld weg aufs Ufer oder aus dem Rennbereich fahren wird dies normalerweise nicht angesagt Der Schiedsrichter hat ausserdem das Recht Boote bei mehrmaligem konsequenten Verlassen seiner Bahn zu disqualifizieren oder bei Unfallen das Rennen abzubrechen Ergometerwettbewerbe Bearbeiten Im Winter wenn keine Regatten im Freien moglich sind finden in vielen Stadten Ergo Cups statt Die Ruderer rudern dabei auf sogenannte Ruderergometern die in etwa den Rudervorgang simulieren Diese Ergometer sind mit kleinen Computern ausgestattet die verschiedene Werte berechnen und die Zeit stoppen konnen so dass ein Vergleich der Leistungen moglich wird 24 Stunden Regatten Bearbeiten 24 Stunden Regatten finden oft an grossen stillen Gewassern Seen oder Baggerseen statt Das Prinzip dieser Regatten ahnelt dem eines Staffellaufs die Wettkampfstrecke ist in sich geschlossen und die einzelnen Boote eines Vereins rudern im fliegenden Wechsel Die Regatta dauert durchgehende 24 Stunden und wird auch nicht durch schlechtes Wetter Regen Nebel unterbrochen Gewonnen hat der Verein der die grosste Strecke in dieser Zeit zuruckgelegt hat Bei diesen Regatten geht es nicht unbedingt um das Gewinnen dabei sein ist alles Demnach sind auch oft Blinden Rudervereine und kleinere Rudervereine mit nur wenigen Teilnehmern mit am Start die im Gegensatz zu den grossen Vereinen mit vielen Teilnehmern kaum Chancen zum Sieg haben Ubernachtet wird im Allgemeinen im Zelt in der Nahe des Wechselpunktes Bekannte 24 Stunden Regatten finden beispielsweise in Berlin und in Hurth bei Koln statt Segeln Bearbeiten nbsp Fleet Race bei den Voiles de Saint Tropez 2007 Hauptartikel Regattasegeln Beim Segeln werden die Regatten nach den Richtlinien des Deutschen Segler Verbandes und World Sailing durchgefuhrt Man unterscheidet zwischen Klassen Regatten und Ausgleichs Regatten Klassenregatten werden zwischen Booten einer Einheitsklasse oder Konstruktionsklasse ausgetragen Bei Ausgleichs Regatten konnen Boote unterschiedlicher Klassen oder einer Ausgleichsklasse teilnehmen Es gibt relativ einfache Ausgleichssysteme Yardstick System und komplizierte Berechnungssysteme IMS International Measurement System ORC Offshore Racing Congress Die Anzahl der Teilnehmerboote bei Segelregatten ist bei Fleet Races normalerweise nicht beschrankt Einschrankungen bei der Starterzahl gibt es aber je nach Austragungsrevier bei den meisten Deutschen Meisterschaften oder Internationalen Deutschen Meisterschaften hier vor allem im Jugend und Jungstenbereich Ausserdem werden beispielsweise die Teilnehmer des grossten Katamaranrennens der Welt der Ronde om Texel eingeschrankt um das Risiko von Zusammenstossen zwischen den mehreren hundert Teilnehmern zu reduzieren Bekannte Fleet Races sind das Volvo Ocean Race fruher Whitbread Round the World Race und die Regatta Vendee Globe ebenso die Regatten der olympischen Bootsklassen Es gibt noch sogenannte Match Races bei denen nur zwei baugleiche Boote oder Boote mit dem gleichen Rennwert gegeneinander antreten Das bekannteste Match Race ist der America s Cup Bei Kurzstrecken Segelregatten haben sich verschiedene Kursablaufe eingeburgert Fruher wurde fast ausschliesslich das Olympische Dreieck verwendet ein Kurs der etwa die Form eines gleichschenkligen Dreiecks hat Die erste Strecke fuhrt dabei immer gegen den Wind um das Feld beim Kreuzen am Anfang etwas zu entzerren Im Jollenbereich wird der Dreieckskurs zunehmend durch die Trapezbahn ersetzt bei der vier Bojen als Wendemarken verwendet werden Bei Katamaranen und bei vielen Jollen und Kielbootklassen mit Spinnaker oder Gennaker hat sich der Up and Down Kurs durchgesetzt bei dem es neben der Startlinie nur noch zwei Wendebojen gibt Um jedoch das Feld an den Wendemarken zu entzerren werden oftmals eine Ablauftonne in Luv oder auch ein Gate Tor in Lee verwendet Kanusport BearbeitenIm Kanusport werden ublicherweise nur die Wettkampfe im Kanurennsport Kanusegeln und Drachenboot als Regatta bezeichnet wahrend die Wettkampfe in den anderen Sparten anders bezeichnet werden Beim Kanurennsport sind folgende Regatta Distanzen ublich 200 m 500 m 1000 m 2000 m und 6000 m Bei Drachenboot Regatten sind folgende Regatta Distanzen ublich 200 250 m 500 m 1000 m 1500 m und 2000 m Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Regatta Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ubersicht der Segelregatten weltweit engl Flaggen und Schallsignale bei Regatten Memento vom 4 Juli 2015 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten duden de zum Begriff Regatta Abgerufen am 2 Dezember 2012 Stephan Bernhard Ozeanrudern Soweit die Riemen tragen Suddeutsche Zeitung 17 Mai 2010 abgerufen am 7 April 2013 Normdaten Sachbegriff GND 4177366 4 lobid OGND AKS LCCN sh85112340 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Regatta amp oldid 234148353